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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Hybridantriebsstränge
für motorisierte Fahrzeuge, und genauer Schaltsteuerverfahren
zum Regeln des Betriebs eines Multimodus-Hybridgetriebes, und Hybridgetriebe, die
selbige verwenden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
meisten herkömmlichen motorisierten Fahrzeuge, wie etwa
das moderne Automobil, umfassen einen Antriebsstrang, der arbeitet,
um das Fahrzeug voranzutreiben und die an Bord befindliche Fahrzeugelektronik
mit Leistung zu beaufschlagen. Der Antriebsstrang, der manchmal
als ”Triebstrang” bezeichnet wird, besteht im
Allgemeinen aus einer Maschine, die Antriebsleistung an das Achsantriebssystem
des Fahrzeugs (z. B. hinteres Differential, Achse und Räder)
durch ein Mehrgang-Lastschaltgetriebe abgibt. Automobile sind traditionell
allein durch eine Brennkraftmaschine vom Typ mit hin- und hergehendem
Kolben (BKM) wegen ihrer leichten Verfügbarkeit und relativ
geringen Kosten, ihres leichten Gewichts und ihres Gesamtwirkungsgrades mit
Leistung beaufschlagt worden. Derartige Maschinen umfassen kompressionsgezündete
Viertakt-Dieselmaschinen und fremdgezündete Viertakt-Benzinmaschinen.
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Hybridfahrzeuge
benutzen andererseits alternative Leistungsquellen, um das Fahrzeug
voranzutreiben, wobei der Rückgriff auf die Maschine für Leistung
minimiert wird, wodurch die Gesamtkraftstoffwirtschaftlichkeit erhöht
wird. Ein Hybridelektrofahrzeug (HEV) beispielsweise bezieht sowohl
elektrische Energie als auch chemische Energie mit ein und wandelt
selbige in mechanische Leistung um, um das Fahrzeug voranzutreiben
und die Fahrzeugsysteme mit Leistung zu beaufschlagen. Das HEV wendet
im Allgemeinen ein oder mehrere Elektromotoren an, die einzeln oder
gemeinsam mit einer Brennkraftmaschine arbeiten, um das Fahrzeug
voranzutreiben. Da Hybridfahrzeuge ihre Leistung von anderen Quellen
als der Maschine beziehen können, können die Maschinen
in Hybridfahrzeugen ausgeschaltet werden, während das Fahrzeug
durch die alternative(n) Leistungsquelle(n) angetrieben wird.
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Reihenhybridarchitekturen,
die manchmal als Range-Extended Electric Vehicles (REEV) bezeichnet werden,
zeichnen sich im Allgemeinen durch eine Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung
mit einem elektrischen Generator aus. Dieser elektrische Generator
wiederum liefert Leistung an einen oder mehrere Elektromotoren,
die arbeiten, um die Achsantriebselemente zu rotieren. Tatsächlich
gibt es in einem Reihenhybridantriebsstrang keine direkte mechanische
Verbindung zwischen der Maschine und den Antriebselementen. Das
Fehlen einer mechanischen Verknüpfung zwischen der Maschine
und den Rädern lässt zu, dass die Maschine mit
einer konstanten und effizienten Rate – z. B. näher
bei der theoretischen Grenze von 37% statt dem normalen Mittelwert
von 20% – laufen gelassen werden kann, selbst wenn sich
die Fahrzeuggeschwindigkeit ändert. Der elektrische Generator
kann auch in einem Motorantriebsmodus arbeiten, um eine Startfunktion
für die Brennkraftmaschine vorzusehen. Dieses System kann
auch zulassen, dass der Elektromotor/die Elektromotoren durch regeneratives
Bremsen Energie aus dem Verlangsamen des Fahrzeugs zurückgewinnen
und sie in der Batterie speichern.
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Parallelhybridarchitekturen
zeichnen sich im Allgemeinen durch eine Brennkraftmaschine und eine oder
mehrere Elektromotor/Generator-Baugruppen aus, die jeweils eine
direkte mechanische Kopplung mit dem Lastschaltgetriebe aufweisen.
Die meisten Parallelhybridkonstruktionen kombinieren einen großen
elektrischen Generator und einen Motor zu einer Einheit, wobei Traktionsleistung
bereitgestellt wird und sowohl der herkömmliche Startermotor
als auch die Lichtmaschine ersetzt werden. Eine derartige Parallelhybrid-Antriebsstrangarchitektur
umfasst ein elektromechanisches Zweimodus-Getriebe mit kombinierter
Leistungsverzweigung, das ein Eingangselement zur Aufnahme von Leistung
von der BKM und ein Ausgangselement zur Abgabe von Leistung von
dem Getriebe an die Antriebswelle benutzt. Ein erster und zweiter
Motor/Generator arbeiten einzeln oder gemeinsam, um die Getriebeausgangswelle
zu rotieren. Die Motoren/Generatoren sind elektrisch mit einer Energiespeichereinrichtung
verbunden, um elektrische Leistung zwischen der Speichereinrichtung
und dem ersten und zweiten Motor/Generator auszutauschen. Es wird
eine Steuereinheit zum Regeln des elektrischen Leistungsaustauschs
zwischen der Energiespeichereinrichtung und den Motoren/Generatoren
sowie des elektrischen Leistungsaustauschs zwischen dem ersten und
zweiten Motor/Generator angewandt.
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Elektrisch
verstellbare Getriebe (EVT) sorgen für stufenlos verstellbare
Drehzahlverhältnisse, indem Merkmale von sowohl Reihen-
als auch Parallelhybrid-Antriebsstrangarchitekturen kombiniert werden.
EVT sind mit einer direkten mechanischen Strecke zwischen der Brennkraftmaschine
und dem Achsantrieb betreibbar, wodurch ein relativ hoher Getriebewirkungsgrad
und die Anwendung von kostengünstigeren, weniger massiven
Motorbauteilen ermöglicht werden. EVT sind auch mit einem
Maschinenbetrieb, der mechanisch von dem Achsantrieb unabhängig
ist, in verschiedenen mechanischen/elektrischen Teilbeiträgen
betreibbar, wodurch stufenlos verstellbare Drehzahlverhältnisse
mit hohem Drehmoment, elektrisch dominiertes Anfahren, regeneratives
Bremsen, Leerlauf mit ausgeschalteter Maschine und ein Zweimodusbetrieb
ermöglicht werden.
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Ein
EVT kann eine gemeinhin als ”Differentialzahnradanordnung” bekannte
Einrichtung verwenden, um stufenlos verstellbare Drehmoment- und
Drehzahlverhältnisse zwischen dem Eingang und dem Ausgang zu
erreichen, ohne die gesamte Leistung durch die verstellbaren Elemente
zu schicken. Das EVT kann die Differentialzahnradanordnung dazu
benutzen, einen Bruchteil seiner übertragenen Leistung
durch den elektrischen Motor/Generator/die elektrischen Motoren/Generatoren
zu schicken. Der Rest seiner Leistung wird durch einen anderen,
parallelen Weg geschickt, der mechanisch und direkt (d. h. ”festes
Verhältnis”) oder alternativ wählbar
ist. Eine Form einer Differentialzahnradanordnung ist die epizyklische
Planetenradanordnung. Eine Planetenzahnradanordnung bietet den Vorteil
einer Kompaktheit und unterschiedlicher Drehmoment- und Drehzahlverhältnisse
zwischen allen Elementen des Planetenradteilsatzes. Es ist jedoch
möglich, Getriebe mit Leistungsverzweigung ohne Planetenzahnräder
zu konstruieren, beispielsweise durch die Verwendung von Kegelrädern
oder einer anderen Differentialzahnradanordnung.
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Traditionell
ist eine Anzahl von hydraulisch betätigten, Drehmoment
herstellenden Einrichtungen, wie etwa Kupplungen und Bremsen (der
Ausdruck ”Kupplung” wird nachstehend dazu verwendet,
um sowohl auf Kupplungen als auch auf Bremsen zu verweisen), selektiv
einrückbar, um die vorstehend genannten Zahnradelemente
zu aktivieren und somit gewünschte Vorwärts- und
Rückwärtsdrehzahlverhältnisse bzw. -gänge zwischen
den Eingangs- und Ausgangswellen des Getriebes herzustellen. Ein
Schalten von einem Drehzahlverhältnis zu einem anderen
wird in Antwort auf die Drosselklappe der Maschine und die Fahrzeuggeschwindigkeit
durchgeführt und umfasst im Allgemeinen das Lösen
einer oder mehrerer ”weggehenden” Kupplungen, die
dem gegenwärtigen oder erzielten Drehzahlverhältnis
zugeordnet sind, und das Einrücken einer oder mehrerer ”herankommenden” Kupplungen,
die dem gewünschten oder befohlenen Drehzahlverhältnis
zugeordnet sind. Das Drehzahlverhältnis ist im Allgemeinen
als die Getriebeeingangsdrehzahl dividiert durch die Getriebeausgangsdrehzahl
definiert. Somit weist ein niedriger Übersetzungsbereich
ein hohes Drehzahlverhältnis auf, wohingegen ein hoher Übersetzungsbereich
ein niedriges Drehzahlverhältnis aufweist.
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Im
Allgemeinen sollten Übersetzungsverhältniswechsel
in einem Getriebe derart durchgeführt werden, dass Drehmomentstörungen
minimiert sind und die Schaltvorgänge ”glatt” und ”störungsfrei” sind.
Zusätzlich sollte das Lösen und Einrücken
der Kupplungen auf eine Weise durchgeführt werden, die
die geringste Menge an Energie verbraucht und die Haltbarkeit der
Kupplungen nicht negativ beeinflusst. Ein Hauptfaktor, der diese Erwägungen
beeinflusst, ist das Drehmoment an der gesteuerten Kupplung, das
gemäß solchen Leistungsanforderungen, wie Beschleunigung
und Fahrzeugbelastung, signifikant variieren kann. Bei bestimmten
EVT können Schaltdrehmomentverringerungen durch eine Drehmomentbedingung
von Null oder nahe bei Null an den Kupplungen zum Zeitpunkt des
Einrückens oder Lösens bewerkstelligt werden,
wobei der Bedingung ein Schlupf von im Wesentlichen Null über
die Kupplung hinweg folgt.
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Der
Bereichswechsel in manchen EVT wird durch einen Zweikupplungssynchronisations-
und -löseprozess gesteuert. Darin transportiert eine erste
Kupplung, die einem gegenwärtig aktiven Bereich zugeordnet ist,
Drehmoment in einem eingerückten Zustand, während
eine zweite Kupplung, die einem gegenwärtig inaktiven zweiten
Bereich zugeordnet ist, in einem gelösten Zustand kein
Drehmoment transportiert. Ein Schalten von einem ersten Bereich
in einen zweiten Bereich wird bewerkstelligt, indem die nicht eingerückte
Kupplung auf eine Schlupfdrehzahl von Null gesteuert und die Kupplung
eingerückt wird, wodurch das EVT in einen Zweikupplungs-Einrückungszustand
versetzt wird. Während des Zweikupplungs-Einrückungszustandes
ist die Maschine direkt mechanisch mit dem Getriebeausgang gekoppelt.
Durch das Lösen der ersten Kupplung während der
Steuerung der ersten Kupplung auf die Schlupfdrehzahl von Null wird
dann der Zweikupplungs-Einrückungszustand verlassen und
der zweite Bereich bewirkt.
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Herkömmliche
EVT sind konstruiert, um in sowohl Festgang-(FG)-Modi als auch elektrisch
verstellbaren (EVT) Modi durch die gesteuerte Aktivierung der oben
beschriebenen Drehmomentübertragungskupplungen zu arbeiten,
wobei typischerweise ein hydraulischer Steuerkreis angewandt wird,
um die Kupplungsbetätigung zu regeln. Wenn in einem Festgangmodus
gearbeitet wird, ist die Drehzahl des Getriebeausgangselements ein
festes Verhältnis der Drehzahl des Eingangselements von
der Maschine, abhängig von der gewählten Anordnung
der vorstehend erwähnten Differentialzahnradanordnungs-Teilsätze.
Wenn in einem EVT-Modus gearbeitet wird, ist die Drehzahl des Getriebeausgangselements
variabel, wobei sie auf den Betriebsdrehzahlen der vorstehend erwähnten
elektrischen Motoren/Generatoren beruht, die mit dem Getriebeausgang über
die Betätigung einer Kupplung oder durch eine direkte Verbindung
verbunden sein können.
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Viele
Elektrohybrid-Getriebekonfigurationen sind zu einem Fahrzeugvortrieb
mit gestoppter Maschine in der Lage. Die Funktionalität
des Antriebsstrangs muss während des Betriebes mit ausgeschalteter
Maschine funktionstüchtig bleiben, um Bedieneranforderungen
und sich fortwäh rend ändernden Betriebsbedingungen nachzukommen.
Für einen optimalen Wirkungsgrad und ein optimales Leistungsvermögen
sollte das Getriebe in der Lage sein, auf der Basis von Fahreranforderungen
und der Fahrzeuggeschwindigkeit zwischen unterschiedlichen EVT-Modi
umzuschalten. Typischerweise ist ein Schalten von einem EVT-Modus
zu einem anderen EVT-Modus auf eine synchrone Weise unmöglich,
wenn die Maschine gestoppt ist, da der Zwischenzustand ein fester
Gang ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Hierin
sind ein elektrisch verstellbares Multimodus-Hybridgetriebe und
verbesserte Schaltsteuerverfahren zum Regeln desselben vorgesehen.
Die Hybridgetriebekonfiguration und die Schaltsteuermethodik der vorliegenden
Erfindung sorgen für ein Schalten zwischen unterschiedlichen
EVT-Modi, wenn die Maschine aus ist, während die Vortriebsfähigkeit
und eine minimale Zeitverzögerung für den Maschinenautostart
aufrechterhalten werden. Das Schaltsteuermanöver ist in
der Lage, die Maschinendrehzahl von Null aufrechtzuerhalten, während
ständig Ausgangsdrehmoment durch das gesamte Schalten hindurch
erzeugt wird, indem unnötige Übergänge
durch einen Festgangmodus oder einen neutralen Zustand beseitigt
werden. Optionale Vorfüllstrategien für die herankommende
Kupplung minimieren die Zeit, die erforderlich ist, um das Schalten
abzuschließen. Eine Mittelpunkt-Abbruchlogik kann implementiert
sein, um die Maschinenstartverzögerung zu verringern, wenn
ein intermittierender Autostartbetrieb eingeleitet wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Regeln des Betriebes eines Multimodus-Hybridgetriebes vorgesehen.
Das Verfahren umfasst, dass: eine erste von zumindest zwei weggehenden
Kupplungen, die betreibbar ist, um das Getriebe in einem ersten elektrisch
verstellbaren Getriebe-(EVT)-Modus zu steuern, deaktiviert wird;
eine erste von zumindest zwei herankommenden Kupplungen, die betreibbar
ist, um das Getriebe in einem zweiten EVT-Modus zu steuern, betätigt
wird; eine zweite der zumindest zwei weggehenden Kupplungen, die
betreibbar ist, um das Getriebe in dem ersten EVT-Modus zu steuern,
deaktiviert wird; und eine zweite der zumindest zwei herankommenden
Kupplungen, die betreibbar ist, um das Getriebe in dem zweiten EVT-Modus
zu steuern, betätigt wird, was dazu dient, dadurch das
Getriebe in den zweiten EVT-Modus zu schalten oder zu überführen.
Die Maschine befindet sich während der Deaktivierung der
ersten und zweiten weggehenden Kupplungen und der Betätigung
der ersten und zweiten herankommenden Kupplungen in einem Aus-Zustand.
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Gemäß einem
Aspekt dieser besonderen Ausführungsform arbeitet die Deaktivierung
der ersten weggehenden Kupplung, um das Getriebe in den ersten elektrischen
Drehmomentwandler-(ETC)-Modus zu überführen. Gleichermaßen
schaltet die Betätigung der ersten herankommenden Kupplung
das Getriebe in den zweiten ETC-Modus. Ähnlich dient die
Deaktivierung der zweiten weggehenden Kupplung dazu, das Getriebe in
einen dritten ETC-Modus zu schalten. In dem ETC-Modus arbeitet ein
oder arbeiten mehrere Motor/Generator-Baugruppen mit der Differentialzahnradanordnung
des Getriebes zusammen, um einen elektrischen Drehmomentwandler
(ETC) zu bilden, der ausgebildet ist, um den Betrag an Drehmoment
zu steuern, der von der Maschinenbaugruppe durch das Getriebe übertragen
wird.
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Als
Teil eines anderen Merkmals dieser Ausführungsform weist
das Hybridgetriebe keinen Übergang durch einen neutralen
Modus oder einen Festgang-(FG)-Modus auf, wenn es von einem EVT-Modus
(d. h. einem ”ersten” oder ”Anfangs-”EVT-Modus)
in einen anderen EVT-Modus (d. h. einen ”zweiten” oder ”Ziel-”EVT-Modus) übergeht.
In einer ähnlichen Hinsicht erzeugt das Getriebe ständig
ein Ausgangsdrehmoment, wenn von dem ersten EVT-Modus in den zweiten
EVT-Modus geschaltet wird.
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Gemäß einem
anderen Aspekt umfasst das Verfahren auch: dass bestimmt wird, ob
ein Maschinenautostartbetrieb befohlen ist; wenn dies der Fall ist,
bestimmt wird, ob ein vorbestimmter Übergangsmittelpunkt erreicht
worden ist; und eine Abbruchsequenz befohlen wird, wenn der Maschinenautostartbetrieb
befohlen ist und der vorbestimmte Übergangsmittelpunkt
nicht erreicht worden ist. Idealerweise liegt der vorbestimmte Übergangsmittelpunkt
vor, wenn die erste herankommende Kupplung betätigt wird.
In dieser Hinsicht umfasst die Abbruchsequenz das Überführen
des Getriebes zurück in den ersten (Anfangs-)EVT-Modus.
Das heißt, wenn ein Maschinenautostartbefehl vor dem Mittelpunkt
empfangen wird, bricht das Schaltmanöver zurück
in den Anfangs-EVT-Modus ab. Bei oder nach dem Übergangsmittelpunkt
fährt das Verfahren fort, in Richtung des Ziel-EVT-Modus
zu schalten.
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Als
Teil eines anderen Aspekts dieser Ausführungsform umfasst
das Deaktivieren der ersten weggehenden Kupplung, dass die erste
weggehende Kupplung bis zu einem vorbestimmten Füllniveau
entleert wird, bevor die erste herankommende Kupplung betätigt
wird. Wenn kein Maschinenautostart eingeleitet und die erste herankommende
Kupplung betätigt ist, dann wird die erste weggehende Kupplung
vollständig gelöst.
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Gemäß noch
einer anderen Facette dieser Ausführungsform wird das Verfahren
zunächst bestimmen, ob eine EVT-in-EVT-Modus-Schaltsequenz
befohlen ist, und wenn dies der Fall ist, antworten, indem die beiden
herankommenden Kupplungen sofort auf ein vorbestimmtes Vorfüllniveau
vorgefüllt werden. Danach werden die erste und zweite herankommende Kupplung
betätigt, indem jeweils die erste bzw. zweite herankommende
Kupplung synchronisiert und anschließend die synchronisierte
erste und zweite herankommende Kupplung eingerückt werden.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
ein Verfahren zum Ausführen eines Schaltens von einem Anfangs-EVT-Modus
in einen Ziel-EVT-Modus in einem elektrisch verstellbaren Multimodus-Hybridgetriebe
vorgesehen. Das Hybridgetriebe ist betreibbar, um Leistung von einer
Maschine und einer oder mehreren Motor/Generator-Baugruppen aufzunehmen.
Der Anfangs-EVT-Modus wird durch die zusammenwirkende Einrückung
der ersten und zweiten weggehenden Kupplungen hergestellt, wohingegen der
Ziel-EVT-Modus durch die zusammenwirkende Einrückung der
ersten und zweiten herankommenden Kupplung hergestellt wird.
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In
dieser Ausführungsform umfasst das Verfahren: dass die
erste und zweite herankommende Kupplung auf ein vorbestimmtes Vorfüllniveau
gefüllt werden; die erste weggehende Kupplung auf ein vorbestimmtes
Füllniveau entleert wird, was dazu dient, das Getriebe
in einen ersten ETC-Modus zu schalten oder zu überführen;
die erste herankommende Kupplung synchronisiert und eingerückt
wird, um dadurch das Getriebe in einen zweiten ECT-Modus zu schalten
oder zu überführen; die erste sowie die zweite
weggehende Kupplung gelöst werden, was das Getriebe in
einen dritten ETC-Modus schaltet oder überführt;
und die zweite herankommende Kupplung synchronisiert und eingerückt
wird, um dadurch das Getriebe in den Ziel-EVT-Modus zu überführen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
ein elektrisch verstellbares Multimodus-Hybridgetriebe vorgestellt.
Das Hybridgetriebe umfasst zwei Motor/Generator-Baugruppen und drei Differentialzahnradsätze.
Jeder Differentialzahnradsatz weist ein erstes, zweites und drittes
Zahnradelement auf. Der erste Motor/Generator ist ständig
mit einem der Differentialzahnradsätze verbunden und steuerbar,
um Leistung dorthin zu liefern. Der zweite Motor/Generator ist ständig
mit einem unterschiedlichen Differentialzahnradsatz verbunden und
steuerbar, um Leistung dorthin zu liefern.
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Das
Getriebe umfasst auch Eingangs- und Ausgangselemente und eine Mehrzahl
von Drehmomentübertragungseinrichtungen. Das Eingangselement
ist antriebstechnisch mit einer Maschine verbindbar und ständig
mit einem der vorstehend erwähnten Differentialzahnradsätze
verbunden. Das Ausgangselement ist andererseits ständig
mit einem anderen der Differentialzahnradsätze verbunden
und bevorzugt ausgestaltet, um Leistung auf das Achsantriebssystem
zu übertragen.
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Die
Drehmomentübertragungseinrichtungen und der erste und zweite
Motor/Generator sind betreibbar, um verschiedene Betriebszustände
in dem Multimodus-Hybridgetriebe bereitzustellen. Die Mehrzahl von Drehmomentübertragungseinrichtungen
umfasst vier Kupplungen. In dieser Ausführungsform stellt
die selektive Einrückung einer ersten Kupplung einen ersten
(Anfangs-)ETC-Modus her, während die selektive Einrückung
einer zweiten Kupplung einen zweiten (letzten) ETC-Modus herstellt,
und die selektive Einrückung sowohl der ersten als auch
der zweiten Kupplung einen dritten (Zwischen-)ETC-Modus herstellt.
In einer ähnlichen Hinsicht stellt die selektive Einrückung
sowohl der ersten als auch der dritten Kupplung einen ersten (Anfangs-)EVT-Modus
her, und die selektive Einrückung sowohl der zweiten als
auch der vierten Kupplung stellt einen zweiten (Ziel-)EVT-Modus
her.
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Ein
Controller steht in funktionaler Verbindung mit den verschiedenen
Drehmomentübertragungseinrichtungen und ist ausgestaltet,
um den Betrieb derselben zu steuern. Der Controller weist ein Speichermedium
und einen programmierbaren Speicher auf. Der Controller ist programmiert
und ausgestaltet, um zu bestimmen, ob eine EVT-in-EVT-Modus-Schaltsequenz
befohlen ist, und antwortet auf einen EVT-in-EVT-Modus-Schaltbefehl
durch Vorfällen der zweiten und vierten Kupplung auf ein
vorbestimmtes Vorfüllniveau. Der Controller ist auch programmiert
und ausgestaltet, um die erste Kupplung auf ein vorbestimmtes Füllniveau
zu entleeren und dadurch das Getriebe in den ersten ETC-Modus zu überführen.
Anschließend synchronisiert und rückt der Controller
die zweite Kupplung ein, wodurch das Getriebe in den zweiten ETC-Modus
schaltet. Die erste und dritte Kupplung werden gleichzeitig gelöst,
um dadurch das Getriebe in den dritten ETC-Modus zu überführen.
Schließlich wird die vierte Kupplung synchronisiert und
eingerückt, um das Getriebe in den zweiten EVT-Modus zu
schalten.
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Die
obigen Merkmale und Vorteile und weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen und besten
Arten zur Ausführung der vorliegenden Erfindung, wenn diese
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen und beigefügten
Ansprüchen genommen wird, leicht deutlich werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung eines beispielhaften Fahrzeugantriebsstrangs
mit einem elektrisch verstellbaren Multimodus-Hybridgetriebe gemäß der
vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine Wahrheitstabelle, die die eingerückten Drehmomentübertragungsmechanismen
für jeden der Betriebsmodi des in 1 dargestellten
Getriebes auflistet;
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3 ist
eine graphische Darstellung der verschiedenen Betriebsbereiche mit
Bezug auf Eingangs- und Ausgangsdrehzahlen des in 1 dargestellten
Getriebes; und
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4 ist
ein Flussdiagramm oder Blockdiagramm, das ein Schaltsteuerverfahren
gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
vorliegende Erfindung wird hierin im Kontext eines Fahrzeugantriebsstrangs
vom Hybridtyp mit einem elektrisch verstellbaren Multimodus-Mehrgang-Hybridgetriebe
beschrieben, das allein dafür vorgesehen ist, eine repräsentative
Anwendung zu bieten, durch die die vorliegende Erfindung eingesetzt
und praktisch ausgeführt werden kann. Dementsprechend ist
die vorliegende Erfindung in keiner Weise auf die in den Zeichnungen
gezeigte besondere Antriebsstranganordnung beschränkt.
Darüber hinaus ist der hierin dargestellte Hybridantriebsstrang
stark vereinfacht, wobei zu verstehen ist, dass weitere Informationen
hinsichtlich des normalen Betriebes eines Hybridantriebsstrangs
oder eines Fahrzeugs vom Hybridtyp in der Tat im Stand der Technik
zu finden ist.
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen sich gleiche Bezugszeichen überall
in den verschiedenen Ansichten auf gleiche Bauteile beziehen, ist
in 1 eine schematische Darstellung eines beispielhaften
Fahrzeugantriebsstrangsystems gezeigt, das allgemein mit 10 bezeichnet
ist. Der Antriebsstrang 10 umfasst eine wiederstartbare
Maschine 12, die antriebstechnisch mit oder in Leistungsflussverbindung
mit einem Achsantriebssystem 16 über ein elektrisch
verstellbares Lastschaltgetriebe 14 vom Multimodus-Hybridtyp
verbunden ist. Das Getriebe 14 ist konstruiert, um zumindest
einen Teil seiner Antriebsleistung von der Maschine 12 beispielsweise
durch ein Eingangselement 18 aufzunehmen. Das Getriebeeingangselement 18,
das vorzugsweise in der Natur einer Welle vorliegt, kann die Maschinenausgangswelle
(die am häufigsten als ”Kurbelwelle” bezeichnet
wird) sein. Alternativ kann ein Dämpfer für transientes
Drehmoment (nicht gezeigt) oder ein hydrodynamischer Drehmomentwandler
zwischen der Maschine 12 und dem Eingangselement 18 des
Getriebes 14 eingesetzt werden. Die Maschine 12 überträgt
Leistung, vorzugsweise mittels Drehmoment, auf das Getriebe 14,
das wiederum Drehmoment durch ein Getriebeausgangselement oder eine
Getriebeausgangswelle 20 verteilt, um das Achsantriebssystem 16 anzutreiben
und somit das Fahrzeug voranzutreiben (das hierin nicht speziell
bezeichnet ist).
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In
der in 1 gezeigten Ausführungsform kann die
Maschine 12 irgendeine von zahlreichen Formen von mit Benzinkraftstoff
beaufschlagten Antriebsaggregaten sein, wie etwa eine Brennkraftmaschine
vom Typ mit hin- und hergehendem Kolben, die fremdgezündete
Benzinmaschinen und kompressionsgezündete Dieselmaschinen
umfassen kann. Die Maschine 12 ist leicht anpassbar, um
ihre verfügbare Leistung an das Getriebe 14 in
einem Bereich von Betriebsdrehzahlen von beispielsweise Leerlauf,
bei oder in der Nähe von 600 Umdrehungen pro Minute (U/min),
bis über 6000 U/min zu liefern. Ungeachtet des Mittels,
durch das die Maschine 12 mit dem Getriebe 14 verbunden
ist, ist das Eingangselement 18 mit einem Differentialzahnradsatz verbunden,
der in dem Getriebe 14 eingeschlossen ist, wie es nachstehend
in allen Einzelheiten erläutert wird.
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Noch
unter Bezugnahme auf 1 benutzt das Hybridgetriebe 14 eine
oder mehrere Differentialzahnradanordnungen, vorzugsweise in der
Natur von drei miteinander verbundenen epizyklischen Planetenradsätzen,
die allgemein mit 24, 26 bzw. 28 bezeichnet
sind. Jeder Zahnradsatz umfasst drei Zahnradelemente: ein erstes,
ein zweites und ein drittes Element. Bei dem Verweis auf den ersten,
zweiten und dritten Zahnradsatz in dieser Beschreibung und in den
Ansprüchen können diese Sätze in beliebiger
Reihenfolge in den Zeichnungen (z. B. von links nach rechts, von
rechts nach links usw.) mit ”erster” bis ”dritter” gezählt
sein. Gleichermaßen können bei dem Verweis auf
das erste, zweite und dritte Element jedes Zahnradsatzes in dieser
Beschreibung und in den Ansprüchen diese Elemente in beliebiger
Reihenfolge in den Zeichnungen (z. B. von oben nach unten, von unten
nach oben, usw.) für jeden Zahnradsatz mit ”erster” bis ”dritter” gezählt
sein.
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Der
erste Planetenradsatz 24 weist drei Zahnradelemente auf:
ein erstes, zweites bzw. drittes Element 30, 32 bzw. 34.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das erste
Element 30 aus einem äußeren Zahnradelement
(das typischerweise als ein ”Hohlrad” bezeichnet
wird), das das dritte Element 34 umgibt, das aus einem
inneren Zahnradelement (das üblicherweise als ein ”Sonnenrad” bezeichnet
wird) bestehen kann. In diesem Fall wirkt das zweite Element 32 als
ein Planetenträger. Das heißt, eine Mehrzahl von
Planetenradelementen (die in der Technik auch als ”Planetenräder” bezeichnet
werden) ist drehbar an dem zweiten Element/Planetenträger 32 montiert.
Jedes Planetenradelement steht kämmend mit sowohl dem ersten
Element/Hohlrad 30 als auch dem dritten Element/Sonnenrad 34 in
Eingriff.
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Der
zweite Planetenradsatz 26 weist auch drei Zahnradelemente
auf: ein erstes, zweites bzw. drittes Element 40, 42 bzw. 44.
Gemäß der oben mit Bezug auf den ersten Planetenradsatz 24 besprochenen
bevorzugten Ausführungsform ist das erste Element 40 des
zweiten Planetenradsatzes 26 ein äußeres ”Hohlradelement”,
das das dritte Element 44, das ein inneres ”Sonnenradelement” ist,
umgibt. Das Hohlradelement 40 ist koaxial ausgerichtet
und mit Bezug auf das Sonnenradelement 44 drehbar. Eine
Mehrzahl von Planetenradelementen ist an dem zweiten Element 42 drehbar
montiert, das als ein Planetenträgerelement wirkt, so dass jedes
Planetenrad kämmend mit sowohl dem Hohlradelement 40 als
auch dem Sonnenradelement 44 in Eingriff steht.
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Der
dritte Planetenradsatz 28 weist ähnlich wie der
erste und zweite Zahnradsatz 24, 26 auch ein erstes,
zweites bzw. drittes Element 50, 52 bzw. 54 auf.
In dieser Anordnung ist jedoch das zweite Element 52 vorzugsweise
das äußere ”Hohlrad”, das das
dritte Element oder innere ”Sonnenrad” 54 umgibt.
Das Hohlradelement 52 ist koaxial ausgerichtet und mit
Bezug auf das Sonnenradelement 54 drehbar. Das erste Element 50 ist
in diesem besonderen Zahnradsatz der Planetenträger. Somit
sind eine Mehrzahl von Planeten- oder Ritzelradelementen drehbar
an dem Träger 50 montiert, wobei ein jedes ausgerichtet
ist, um kämmend mit sowohl dem Hohlradelement 52 als
auch dem Sonnenradelement 54 in Eingriff zu stehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform umfassen der erste und
zweite Planetenradsatz 24, 26 jeweils einfache
Planetenradsätze, wohingegen der dritte Planetenradsatz
einen zusammengesetzten Planetenradsatz um fasst. Jedoch kann jedes
der oben beschriebenen Trägerelemente entweder eine (einfache)
Einzelplaneten-Trägerbaugruppe oder eine (zusammengesetzte)
Doppelplaneten-Trägerbaugruppe sein. Es sind auch Ausführungsformen
mit langen Planeten möglich.
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Der
erste, zweite und dritte Planetenradsatz 24, 26, 28 sind
darin zusammengesetzt, dass das zweite Element 32 des ersten
Planetenradsatzes 24 mit dem zweiten Element 42 des
zweiten Planetenradsatzes 26 und dem dritten Element 54 des
dritten Planetenradsatzes 28, etwa durch eine zentrale
Welle 36, zusammengefügt ist (d. h. ständig
damit verbunden ist). Daher sind diese drei Zahnradelemente 32, 42, 54 starr
zur gemeinsamen Rotation angebracht.
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Die
Maschine 12 ist ständig mit dem ersten Planetenradsatz 24,
nämlich dem ersten Element 30, beispielsweise
durch eine integrale Nabenplatte 38, zur gemeinsamen Rotation
damit verbunden. Das dritte Element 34 des ersten Planetenradsatzes 24 ist
ständig, beispielsweise durch eine erste Hohlwelle 46,
mit einer ersten Motor/Generator-Baugruppe 56, die hierin
auch als ”Motor A” bezeichnet wird, verbunden.
Das dritte Element 44 des zweiten Planetenradsatzes 26 ist
ständig beispielsweise durch eine zweite Hohlwelle 48,
mit einer zweiten Motor/Generator-Baugruppe 58, die hierin
auch als ”Motor B” bezeichnet wird, verbunden.
Das zweite Element 52 des dritten Planetenradsatzes 28 ist
ständig mit dem Getriebeausgangselement 20 beispielsweise
durch eine integrale Nabenplatte verbunden. Die erste und zweite
Hohlwelle 46, 48 können die zentrale
Welle 36 umgeben.
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Eine
erste Drehmomentübertragungseinrichtung 70 (oder
Kupplung ”C1”) verbindet das erste Zahnradelement 50 selektiv
mit einem feststehenden Element, das in 1 durch
ein Getriebegehäuse 60 dargestellt ist. Die zweite
Hohlwelle 48, und somit das Zahnradelement 44 und
der Motor/Generator 58, ist selektiv mit dem ersten Element 50 des
dritten Planetenradsatzes 28 durch die selektive Einrückung
einer zweiten Drehmomentübertragungseinrichtung 72 (oder
Kupplung ”C2”) verbindbar. Eine dritte Drehmomentübertragungseinrichtung 74 (oder
Kupplung ”C3”) verbindet das erste Zahnradelement 40 des
zweiten Planetenradsatzes 26 selektiv mit dem Getriebegehäuse 60.
Die erste Hohlwelle 46 und somit das dritte Zahnradelement 34 und der
erste Motor/Generator 56, sind auch selektiv mit dem ersten
Element 40 des zweiten Planetenradsatzes 26 durch
die selektive Einrückung einer vierten Drehmomentübertragungseinrichtung 76 (oder
Kupplung ”C4”) verbindbar. Eine optionale fünfte
Drehmomentübertragungseinrichtung 78 (oder Kupplung ”C5”)
verbindet die Maschine 12 und das erste Zahnradelement 40 des
zweiten Planetenradsatzes 26 selektiv mit dem Getriebegehäuse 60.
Die erste und zweite Drehmomentübertragungseinrichtung 70, 72 können
als ”Ausgangskupplungen” bezeichnet werden, wohingegen
die dritte und vierte Drehmomentübertragungseinrichtung 74, 76 als ”Haltekupplungen” bezeichnet
werden können. Die Verwendung einer solchen Terminologie
wie ”erste Kupplung”, ”zweite Kupplung”, ”dritte
Kupplung” usw. in den Ansprüchen soll derartige
Ansprüche nicht auf C1, C2 bzw. C3 beschränken,
sondern kann irgendeine der vorstehend genannten Drehmomentübertragungseinrichtungen
angeben.
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In
der beispielhaften in 1 gezeigten Ausführungsform
sind die verschiedenen Drehmomentübertragungseinrichtungen 70, 72, 74, 76, 78 alle
Reibungskupplungen. Es ist jedoch in Betracht zu ziehen, dass andere
herkömmliche Kupplungskonfigurationen angewandt werden
können, wie etwa Klauenkupplungen, Kipphebelkupplungen
usw. Jede Kupplung ist vorzugsweise hydraulisch betätigt,
wobei sie unter Druck gesetztes Hydraulikfluid von einer Pumpe (nicht
gezeigt) aufnimmt. Eine hydrauli sche Betätigung der Kupplungen
C1–C5 wird beispielsweise unter Verwendung eines herkömmlichen
hydraulischen Fluidsteuerkreises bewerkstelligt. Da der Steuerkreis
per se nicht Gegenstand dieser Erfindung ist, wird er hierin nicht
ausführlich beschrieben, wobei zu verstehen ist, dass weitere
Information hinsichtlich des normalen Betriebes eines hydraulischen
Fluidsteuerkreises im Stand der Technik zu finden ist.
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In
der beispielhaften hierin beschriebenen Ausführungsform,
bei der der Hydridantriebsstrang 10 als ein Landfahrzeug
verwendet wird, ist die Getriebeausgangswelle 20 funktional
mit einem Achsantriebssystem (oder ”Endantrieb”)
verbunden, das aus einem vorderen oder hinteren Differential oder
einer anderen Drehmomentübertragungseinrichtung bestehen
kann, die einen Drehmomentausgang an eines oder mehrere Räder durch
jeweilige Fahrzeugachsen oder Fahrzeughalbwellen (von denen keine
explizit dargestellt ist) liefert. Die Räder können
entweder Vorder- oder Hinterräder des Fahrzeugs sein, an
dem sie angewandt werden, oder sie können ein Antriebszahnrad
eines Kettenfahrzeugs sein. Obwohl es in 1 nicht
spezifisch dargestellt ist, ist festzustellen, dass das Achsantriebssystem
jede bekannte Ausgestaltung umfassen kann, die innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung einen Vorderradantrieb (FWD), Hinterradantrieb
(RWD), Vierradantrieb (4WD) oder Allradantrieb (AWD) umfasst.
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Alle
Planetenradsätze 24, 26, 28,
sowie der erste und zweite Motor/Generator 56, 58 sind
vorzugsweise koaxial orientiert, wie etwa um die axial angeordnete,
dazwischen liegende, zentrale Welle 36. Die Motoren/Generatoren 56, 58 können
eine ringförmige Ausgestaltung annehmen, die zulässt,
dass diese im Allgemeinen die drei Planetenradsätze 24, 26, 28 umgeben.
Diese Ausgestaltung stellt sicher, dass die Gesamtumhüllende, d.
h. die Durchmesser- und Längsabmessungen, des Hybridgetriebes 14 minimiert
sind.
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Das
Hybridgetriebe 14 nimmt Eingangsbewegungsdrehmoment von
einer Mehrzahl von ”Drehmomentübertragungseinrichtungen” auf,
die die Maschine 12 und Motoren/Generatoren 56, 58 umfassen,
infolge einer Energieumwandlung aus Kraftstoff, der in einem Kraftstofftank
gespeichert ist, oder elektrischem Potential, das in einer Speichereinrichtung
für elektrische Energie gespeichert ist (keine von diesen
ist explizit dargestellt). Das heißt, die Maschine 12,
der Motor A und der Motor B arbeiten einzeln oder gemeinsam in Verbindung
mit den Planetenradsätzen und selektiv einrückbaren
Drehmomentübertragungsmechanismen, die oben hervorgehoben
wurden, um die Getriebeausgangswelle 20 zu rotieren. Darüber
hinaus sind die Motor/Generator-Baugruppen A, B vorzugsweise ausgestaltet,
um selektiv sowohl als Motor als auch als Generator zu arbeiten.
Beispielsweise sind die Motor/Generator-Baugruppen A, B in der Lage,
elektrische Energie in mechanische Energie umzuwandeln (z. B. während
des Fahrzeugvortriebs) und mechanische Energie in elektrische Energie
umzuwandeln (z. B. während des regenerativen Bremsens).
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Weiterhin
unter Bezugnahme auf 1 ist eine elektronische Steuervorrichtung
(oder ein ”Controller”), der eine verteilte Controller-Architektur
umfasst, in einer beispielhaften Ausführungsform schematisch
als eine auf einen Mikroprozessor beruhende elektronische Steuereinheit
(ECU) 80 gezeigt. Die ECU 80 weist ein Speichermedium
mit einer geeigneten Menge an programmierbaren Speicher auf, die
gemeinsam bei 82 gezeigt sind, der programmiert ist, um,
neben anderen Dingen, einen Algorithmus oder ein Verfahren 100 zum Regeln
des Betriebs eines Multimodus-Hybridgetriebes zu umfassen, wie es
nachstehend mit Bezug auf 4 weiter
besprochen werden wird. Die Steuervorrichtung von 1 ist,
wie es nachstehend beschrieben wird, betreibbar, um eine koordinierte
Systemsteuerung des hierin gezeigten und beschriebenen Antriebsstrangsystems
bereitzustellen. Die Bestandteilelemente der Steuervorrichtung umfassen
einen Teilsatz eines gesamten Fahrzeugsteuersystems. Das Steuersystem
ist betreibbar, um zweckmäßige Informationen und
Eingänge zu synthetisieren und Steuerverfahren und Steueralgorithmen
auszuführen, um verschiedene Aktuatoren zum Erreichen von
Steuerzielen zu steuern, die solche Parameter umfassen, wie Kraftstoffwirtschaftlichkeit,
Emissionen, Leistungsvermögen, Fahrbarkeit und den Schutz
von Triebstrang-Bauteilen, wie etwa, aber sicherlich nicht beschränkt
auf, die Maschine 12, das Getriebe 14, den ersten
und zweiten Motor/Generator 56, 58 und den Achsantrieb 16.
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Die
verteilte Controller-Architektur – d. h. die ECU 80 – kann
ein Getriebesteuermodul (TCM), ein Maschinensteuermodul (ECM), ein
Getriebeleistungswechselrichtermodul (TPIM), ein Batteriepaketsteuermodul (BPCM)
oder irgendeine Kombination davon umfassen. Ein Hybridsteuermodul
(HCP) kann integriert sein, um eine Gesamtsteuerung und -koordination
der vorstehend erwähnten Controller zu bieten. Eine Benutzerschnittstelle
(UI) ist funktional mit einer Mehrzahl von Einrichtungen (die nicht
einzeln gezeigt sind) verbunden, durch die ein Fahrzeugbediener
typischerweise den Betrieb des Antriebsstrangs steuert oder anweist.
Beispielhafte Fahrzeugbedienereingänge in die UI umfassen
ein Gaspedal, ein Bremspedal, eine Getriebegangwähleinrichtung
und eine Fahrzeuggeschwindigkeitsregelung. Jeder der vorstehend
erwähnten Controller kommuniziert mit anderen Controller,
Sensoren, Aktuatoren usw. beispielsweise über einen Local
Area Network (LAN) Bus. Der LAN-Bus sorgt für eine strukturierte
Kommunikation von Steuerparametern und -befehlen zwischen den verschiedenen
Controllern. Das spezifische benutzte Kommunikationsprotokoll ist
anwendungsspezifisch. Beispielsweise, und sicherlich nicht ein schränkend,
ist ein Kommunikationsprotokoll der Society of Automotive
Engineers Standard J1939. Der LAN-Bus und die geeigneten
Protokolle sorgen für eine robuste Nachrichtenübermittlung
und Multi-Controller-Schnittstellenbildung zwischen den vorstehend
erwähnten Controllern und anderen Controllern, die eine
Funktionalität, wie etwa Antiblockierbremsen, Traktionssteuerung und
Fahrzeugstabilität, bereitstellen.
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Das
ECM ist funktional mit der Maschine 12 verbunden. Das ECM
ist ausgestaltet, um über eine Mehrzahl von diskreten Leitungen
Daten von einer Vielfalt von Sensoren zu beschaffen bzw. eine Vielfalt
von Aktuatoren der Maschine 12 zu steuern. Das ECM empfängt
einen Maschinensteuerbefehl von dem HCP, erzeugt ein Soll-Achsdrehmoment
und eine Angabe eines Ist-Maschinendrehmoments, die zu dem HCP übermittelt werden.
Verschiedene andere Parameter, die von dem ECM erfasst werden können,
umfassen die Maschinenkühlmitteltemperatur, die Maschineneingangsdrehzahl
des Getriebes, den Krümmerdruck, und die Umgebungslufttemperatur
und den Umgebungsluftdruck. Verschiedene Aktuatoren, die von dem
ECM gesteuert werden können, umfassen beispielsweise Kraftstoffeinspritzventile,
Zündmodule und Drosselklappensteuermodule.
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Das
TCM ist funktional mit dem Getriebe 14 verbunden und fungiert,
um Daten von einer Vielfalt von Sensoren zu beschaffen und Befehlssignale
an das Getriebe 14 zu liefern. Eingänge von dem
TCM in das HCP können geschätzte Kupplungsdrehmomente
für jede der Kupplungen C1–C5 und die Drehzahl
der Getriebeausgangswelle 20 umfassen. Zusätzliche
Aktuatoren und Sensoren können verwendet werden, um zusätzliche
Information von dem TCM an das HCP zu Steuerzwecken zu liefern.
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Jeder
der vorstehend erwähnten Controller ist vorzugsweise ein
Vielzweck-Digitalcomputer, der allgemein einen Mikroprozessor oder
eine zentrale Verarbeitungseinheit, einen Nurlesespeicher (ROM),
einen Direktzugriffsspeicher (RAM), einen elektrisch programmierbaren
Nurlesespeicher (EPROM), einen Hochgeschwindigkeitstaktgeber, eine
Analog/Digital-(A/D)- und eine Digital/Analog-(D/A)-Schaltung und
eine Eingabe/Ausgabe-Schaltung und -Einrichtung (I/O) und eine geeignete
Signalaufbereitungs- und -pufferschaltung umfasst. Jeder Controller
weist einen Satz Steueralgorithmen auf, die residente Programmanweisungen
und Kalibrierungen umfassen, die in dem ROM gespeichert sind und
ausgeführt werden, um die jeweiligen Funktionen jedes Computers
vorzusehen. Eine Informationsübertragung zwischen den verschiedenen
Computern wird vorzugsweise unter Verwendung des vorstehend erwähnten
LAN bewerkstelligt.
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In
Antwort auf eine Bedienereingabe, wie sie von der UI erfasst wird,
bestimmen der überwachende HCP-Controller und einer oder
mehrere der anderen oben mit Bezug auf 1 beschriebenen
Controller das erforderliche Getriebeausgangsdrehmoment. Selektiv
betätigte Bauteile des Hybridgetriebes 14 werden
geeignet gesteuert und betätigt, um auf die Bedieneranforderung
zu antworten. Wenn der Bediener beispielsweise in der in 1 gezeigten
beispielhaften Ausführungsform einen Vorwärtsfahrbereich
ausgewählt hat und entweder das Gaspedal oder das Bremspedal
betätigt, bestimmt das HCP ein Ausgangsdrehmoment für
das Getriebe, das beeinflusst, wie und wann das Fahrzeug beschleunigt
oder verzögert. Eine abschließende Fahrzeugbeschleunigung
wird durch andere Variablen beeinflusst, die solche Faktoren, wie
etwa Straßenlast, Straßensteigung und Fahrzeugmasse,
umfassen. Das HCP überwacht die parametrischen Zustände
der Drehmoment erzeugenden Einrichtungen und bestimmt den Ausgang
des Getriebes, der erforderlich ist, um zu dem Soll-Drehmomentausgang
zu gelangen. Unter der Anweisung des HCP arbeitet das Getriebe 14 über
einen Bereich von Ausgangsdrehzahlen von langsam bis schnell, um
der Bedieneranforderung nachzukommen.
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Die
ECU 80 empfängt auch Frequenzsignale von Sensoren
zur Verarbeitung zur Drehzahl, Ni, des Eingangselements 18 und
zur Drehzahl, No, des Ausgangselements 20 zur Verwendung
bei der Steuerung des Getriebes 14. Der System-Controller
kann auch Drucksignale von Druckschaltern (nicht separat dargestellt) zum Überwachen
der Kupplungseinrückkammerdrücke empfangen und
verarbeiten. Alternativ können Druckwandler für
eine Weitbereichs-Drucküberwachung angewandt werden. PWM-
und/oder binäre Steuersignale werden von dem Controller 80 zu
dem Getriebe 14 zur Steuerung der Füllung und
Entleerung der Kupplungen C1–C5 für deren Einrücken
und Lösen übertragen. Zusätzlich kann
der Controller 80 Temperaturdaten des Getriebefluidsumpfes,
etwa von einem herkömmlichen Thermoelementeingang (nicht
gezeigt) empfangen, um eine Sumpftemperatur abzuleiten, und ein
PWM-Signal liefern, das von der Eingangsdrehzahl Ni und der Sumpftemperatur
abgeleitet wird, zur Steuerung des Leitungsdrucks über
einen geeigneten Regler.
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Das
Füllen und Entleeren der Kupplungen C1–C5 wird
beispielsweise mittels solenoidgesteuerter Schiebeventile bewirkt,
die auf PWM- und binäre Steuersignale ansprechen, wie es
oben erwähnt wurde. Es werden vorzugsweise Trennventile
angewandt, die Solenoide mit variabler Entleerung verwenden, um
eine genaue Platzierung des Schiebers innerhalb des Ventilkörpers
und dementsprechend eine genaue Steuerung des Kupplungsdrucks während
der Einrückung vorzusehen. Ähnlich kann ein Leitungsdruckregler
(nicht gezeigt) von einer solenoidgesteuerten Art angewandt werden,
um einen geregelten Leitungsdruck gemäß dem beschriebenen
PWM-Signal herzustellen. Kupplungsschlupfdrehzahlen über
Kupplungen hinweg werden beispielsweise von der Getriebeausgangsdreh zahl,
der Drehzahl des Motors A und der Drehzahl des Motors B abgeleitet.
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Das
elektrisch verstellbare Multimodus-Hybridgetriebe arbeitet in verschiedenen
Getriebebetriebsmodi. Die in 2 vorgesehene
Wahrheitstabelle stellt den Einrückungsplan der Drehmomentübertragungsmechanismen
C1–C5 dar, um das Feld von Betriebszuständen oder
-modi zu erreichen. Anders gesagt geben die verschiedenen Getriebebetriebsmodi,
die in der Tabelle beschrieben sind, an, welche der spezifischen
Kupplungen C1–C5 für jeden der Betriebsmodi eingerückt
oder betätigt und welche gelöst oder deaktiviert
sind.
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Es
gibt vier neutrale Modi, die in 2 dargestellt
sind. In Neutral 1, sind alle Kupplungen gelöst. Neutral
1 kann sein, wenn das gesamte Fahrzeug in einem Aus-Zustand gestoppt
ist und es somit keine Leistungsverteilung, elektrisch, mechanisch
oder auf andere Weise, gibt, die aktiv durch den Antriebsstrang 10 verteilt wird.
In diesem Fall kann eine normale 12-Volt-Starterbatterie oder Starter-,
Licht- und Zündbatterie (SLI-Batterie) zum Start der Maschine
verwendet werden. In Neutral 2 ist nun die Kupplung C3 eingerückt,
und der Motor A und der Motor B bringen die Maschine zum Start oder
Laden in Reaktion. Ähnlich wie Neutral 2, bringen der Motor
A und der Motor B, wenn das Getriebe 14 in Neutral 3 ist,
die Maschine zum Start oder Laden in Reaktion, mit Kupplung C4 als
die einzige eingerückte Drehmomentübertragungseinrichtung.
In Neutral 4 sind die dritte und vierte Kupplung C3, C4 beide in
einem aktivierten Zustand. In diesem Fall ist der Motor A gesperrt oder ”auf
Masse festgelegt” und der Motor B ist mit der Maschine 12 für
den Maschinenstart übersetzt.
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Der
erste und zweite Planetenradsatz 24, 26 wirken
mit dem ersten und zweiten Motor/Generator 56, 58 gemeinsam
mit der selektiven Einrückung der ersten und zweiten Kupplung
C1, C2 zusammen, um einen elektrischen Drehmomentwandler (ETC) zu
bilden. Lediglich beispielhaft und nicht einschränkend,
kann, wenn das Getriebe 14 in einem ”ETC-Modus” arbeitet,
der elektrische Ausgang von Motor A und/oder Motor B, abhängig
von dem aktiven Steuerplan, ausgebildet sein, um die Übertragung
von Drehmoment von der Maschine 12 durch die Getriebedifferentialzahnradanordnung
auf das Ausgangselement 20 zu steuern. Wenn das Fahrzeug
gestartet wird, wird der ETC1-Modus hergestellt, indem die erste
Kupplung C1 eingerückt wird. Im ETC1-Modus bringt der Motor
A die Maschine 12 mit dem ersten und dritten Planetenradsatz 24, 28 in
Reaktion und der Motor B läuft frei. In diesem ETC-Modus
kann das stehende Fahrzeug glatt bzw. gleichmäßig
gestartet werden, wobei die Maschine 12 auf einer geeigneten
Drehzahl gehalten wird, indem der Betrag an elektrischer Leistung,
der von dem Motor A erzeugt wird – d. h. die Reaktionskraft
des Motors A – allmählich erhöht wird.
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Es
sind zwei andere alternative ETC-Modi verfügbar, wobei
die hierin dargestellte Getriebekonfiguration benutzt wird. ETC2-Modus,
der auch als ”kombinierter ETC” bekannt ist, kann
eingeleitet werden, indem die Kupplung C2 eingerückt und
die übrigen Kupplungen ausgerückt werden. In dem
ETC2-Modus bringt der Motor A die Maschine 12 mit dem ersten
und dritten Planetenradsatz 24, 26 in Reaktion,
während der Motor B die Maschine 12 und den Motor
A an dem Abtriebselement 20 in Reaktion bringt. Die Verteilung
des Maschinendrehmoments wird durch das zusammenwirkende Management
des Betrages an elektrischem Leistungsausgang, der von Motor A und
Motor B erzeugt wird, manipuliert. Alternativ kann der ETC12-Modus
eingeleitet werden, indem sowohl Kupplung C1 als auch Kupplung C2
eingerückt werden. Ähnlich wie der ETC1-Modus bringt
der Motor A die Maschine 12 mit dem ersten und dritten
Planetenradsatz 24, 28 in Reaktion. Jedoch ist in
diesem Fall der Motor B an dem Getriebegehäuse 60 auf
Masse festgelegt. In diesem ETC-Modus kann das Fahrzeug gleichmäßig
beschleunigt werden, wobei die Maschine 12 auf einer geeigneten
Drehzahl gehalten wird, indem die Reaktionskraft, die von dem Motor
A erzeugt wird, allmählich erhöht wird.
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In
einem anderen Fall, wenn die Maschine 12 in einem Aus-Zustand
ist, kann das Getriebe den Kupplungssteuerplan des ETC-Modus benutzen,
um die Menge an elektrischer Energie, die von dem Motor A erzeugt
wird, zu verändern und somit allmählich das Antriebsdrehmoment
des Motors A und/oder des Motors B zu erhöhen. Wenn beispielsweise
das Getriebe 14 in den ETC1-Modus geschaltet wird, und
die Maschine 12 sich in einem Aus-Zustand befindet, wird
die Maschine 12 eine Reaktionskraft mittels des Eingangselements 18 erzeugen.
Der Antriebsausgang des Motors A kann dann gesteuert werden, und
es wird ein ständiges und ununterbrochenes Getriebeausgangsdrehmoment
aufrechterhalten, ohne die Maschine 12 einschalten zu müssen.
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Der
Antriebsstrang 10 weist auch drei Festgang-(FG)- oder ”direkte” Betriebsmodi
auf. In allen Festgangmodi wird das Fahrzeug durch den Betrieb der
Maschine 12 in der Vorwärtsrichtung angetrieben.
Die gleichzeitige Einrückung der Kupplungen C1, C3 und
C4 schaltet das Getriebe 14 in den FG1-Modus. In FG1 ist
der Motor A auf Masse festgelegt, und die Maschine treibt den ersten
Planetenradsatz 24 an den dritten Planetenradsatz 28 und
somit das Ausgangselement 20 an. Der FG2-Modus wird durch
die selektive Einrückung der Kupplungen C1, C2 und C4 erreicht.
In FG2 ist der Motor B auf Masse festgelegt, und die Maschine 12 treibt
den ersten und zweiten Planetenradsatz 24, 26 an
den dritten Planetenradsatz 28 und somit das Abtriebselement 20 an.
Gleichermaßen wird der FG3-Modus durch die gleichzeitige
Einrückung der Kupplungen C2, C3 und C4 erreicht. In FG3
ist der Motor A gesperrt und die Maschine treibt den ersten Planetenradsatz 24 an
den zweiten und dritten Planetenradsatz 26, 28 und
das Abtriebselement 20 an. Wenn in einem FG-Betriebsmodus
gearbeitet wird, ist die Ausgangselementdrehzahl No direkt proportional
zur Eingangselementdrehzahl Ni und dem ausgewählten Übersetzungsverhältnis:
Ni = No × GR.
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Mit
fortgesetztem Bezug auf 2 ist das Getriebe 14 auch
betreibbar, um in vier elektrisch verstellbaren Getriebe-(EVT)-Modi
zu arbeiten. Elektrisch verstellbare Betriebsmodi können
in vier allgemeine Klassen eingeteilt werden: Modus mit Eingangsleistungsverzweigung,
Modus mit Ausgangsleistungsverzweigung, Modus mit kombinierter Leistungsverzweigung
und Reihenmodus. In einem Modus mit Eingangsleistungsverzweigung
ist ein Motor/Generator derart übersetzt, dass seine Drehzahl
proportional zum Getriebeausgang variiert und der andere Motor/Generator
wird derart übersetzt, dass seine Drehzahl eine Linearkombination
der Eingangs- und Ausgangselementdrehzahlen ist. In einem Betriebsmodus
mit Ausgangsleistungsverzweigung ist ein Motor/Generator derart übersetzt,
dass seine Drehzahl direkt proportional zu dem Getriebeeingangselement
variiert, und der andere Motor/Generator ist derart übersetzt,
dass seine Drehzahl eine Linearkombination der Eingangselement-
und der Ausgangselementdrehzahlen ist. Bei einem Modus mit kombinierter
Leistungsverzweigung sind andererseits beide Motoren/Generatoren
derart übersetzt, dass ihre Drehzahlen Linearkombinationen
der Eingangs- und Ausgangselementdrehzahlen sind, aber keine direkt
proportional zu entweder der Drehzahl des Eingangselements oder
der Drehzahl des Ausgangselements ist. Wenn schließlich
in einem Reihenmodus gearbeitet wird, ist ein Motor/Generator derart übersetzt,
dass seine Drehzahl direkt proportional zur Drehzahl des Getriebeeingangselements
variiert, und der andere Motor/Generator ist derart übersetzt,
dass seine Drehzahl direkt proportional zu der Drehzahl des Getriebeausgangselements
variiert. Es gibt keine direkte mechanische Leistungsübertragungsstrecke
zwischen den Eingangs- und Ausgangselementen, wenn in dem Reihenmodus
gearbeitet wird, und daher muss die gesamte Leistung elektrisch übertragen
werden.
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Bei
jedem der vier Typen von elektrisch verstellbaren Betriebsmodi,
die oben angeführt sind, sind die Drehzahlen der Motoren
N
a und N
b Linearkombinationen
der Eingangs- und Ausgangsdrehzahlen N
i und
N
o. Somit haben diese Modi zwei Freiheitsgrade
(nachstehend der Einfachheit halber als ”FrGr” abgekürzt).
Mathematisch nehmen die Drehzahl- und Drehmomentgleichungen dieser
Modusklasse die Form an:
wobei
a und b Koeffizienten sind, die durch die Getriebezahnradanordnung
bestimmt sind. Der Typ von EVT-Modus kann aus der Struktur der Matrix
von B-Koeffizienten ermittelt werden. Das heißt, wenn b
21 = b
12 = 0 oder
b
11 = b
22 = 0 ist
der Modus ein Reihenmodus. Wenn b
11 = 0
oder b
12 = 0 ist der Modus ein Modus mit Eingangsleistungsverzweigung.
Wenn b
21 = 0 oder b
22 =
0, ist der Modus ein Modus mit Ausgangsleistungsverzweigung. Wenn
ein jeder von b
11, b
12,
b
21 und b
22 beispielsweise
nicht Null ist, ist der Modus ein Modus mit kombinierter Leistungsverzweigung.
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Ein
elektrisch verstellbares Getriebe kann auch einen oder mehrere Festgang-(FG)-Modi
enthalten. Im Allgemeinen resultieren FG-Modi aus dem Schließen
(d. h. Betätigen) einer zusätzlichen Kupplung
als die Zahl, die erforderlich ist, um einen elektrisch verstellbaren
Modus auszuwählen. In FG-Modi sind die Drehzahlen des Eingangs
N
i und jedes Motors N
a,
N
b proportional zu der Drehzahl des Ausgangs
N
o. Somit haben diese Modi nur einen Drehzahlfreiheitsgrad.
Mathematisch nehmen die Drehzahl- und Drehmomentgleichungen dieser
Klasse von Modi die Form an:
wobei
a und b Koeffizienten sind, die durch die Getriebezahnradanordnung
bestimmt werden. Wenn b
11 nicht Null ist,
kann der Motor A während des Betriebes in dem Festgangmodus
zum Ausgangsdrehmoment beitragen. Wenn b
12 nicht
Null ist, kann der Motor B während des Betriebes in dem
Festgangmodus zum Ausgangsdrehmoment beitragen. Wenn b
13 nicht
Null ist, kann die Maschine während des Betriebes in dem
Festgangmodus zum Ausgangsdrehmoment beitragen. Wenn b
13 Null
ist, ist der Modus ein nur elektrischer Festgangmodus.
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Ein
EVT kann auch einen oder mehrere Modi mit drei Drehzahl-FrGr enthalten.
Diese Modi können Reaktionsdrehmomentquellen enthalten
oder nicht, so dass das Getriebe in der Lage ist, Ausgangsdrehmoment
proportional zum Maschinendrehmoment oder Motordrehmoment zu erzeugen.
Wenn ein Modus mit drei Drehzahl-FrGr in der Lage ist, Ausgangsdrehmoment
zu erzeugen, werden die Drehmomente der Maschine und jedes Motors,
der als eine Reaktion auf das Maschinendrehmoment verbunden ist,
im Allgemeinen proportional zum Ausgangsdrehmoment sein. Wenn ein
Motor nicht als eine Reaktion auf das Maschinendrehmoment verbunden
ist, kann sein Drehmoment derart angewiesen werden, dass seine Drehzahl
unabhängig von der Eingangs- und Ausgangsdrehzahl des Getriebes
gesteuert wird.
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In
einem Modus mit drei Drehzahl-FrGr ist es im Allgemeinen nicht möglich,
die Batterieleistung unabhängig von dem Ausgangsdrehmoment
leicht zu steuern. Dieser Typ von Modus erzeugt ein Ausgangsdrehmoment,
das proportional zu jeder der Reaktionsdrehmomentquellen in dem
System ist. Der Bruchteil der Gesamtausgangsleistung, die von jeder
dieser drei Drehmomentquellen geliefert wird, kann durch Verändern
der Drehzahlen der Motoren und des Eingangs eingestellt werden.
Diese Modi werden nachstehend als elektrische Drehmomentwandler-(ETC)-Modi
in Anerkennung der Tatsache bezeichnet, dass die Leistung zu oder von
dem ESD als eine Funktion des Ausgangsdrehmoments und der Drehzahl
der Maschine, des Ausgangs und einem der Motoren fließt.
Mathematisch nehmen die Drehzahl- und Drehmomentgleichungen dieser
Klasse von Modi die Form an:
wobei
a und b Koeffizienten sind, die durch die Getriebezahnradanordnung
bestimmt werden. Wenn all nicht Null ist, dient der Motor A als
Reaktionselement, und sein Drehmoment ist proportional zu dem Ausgangsdrehmoment,
wenn in dem ETC-Modus gearbeitet wird. Wenn all Null ist, ist der
Motor A getrennt, und sein Drehmoment wird nicht durch das Ausgangsdrehmoment
bestimmt. Wenn a
12 nicht Null ist, dient
der Motor B als Reaktionselement und sein Drehmoment ist proportional
zu dem Ausgangsdrehmoment, wenn in dem ETC-Modus gearbeitet wird.
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Wenn
a12 Null ist, ist der Motor B getrennt und
sein Drehmoment wird nicht durch das Ausgangsdrehmoment bestimmt.
Wenn a13 nicht Null ist, kann die Maschine
während des Betriebes in dem Festgangmodus zum Ausgangsdrehmoment
beitragen. Wenn a13 Null ist, ist der Eingang
getrennt und sein Drehmoment wird nicht durch das Ausgangsdrehmoment
bestimmt. Wenn alle von a11, a12 und
a13 Null sind, ist der Modus ein neutraler
Modus, der nicht in der Lage ist, Ausgangsdrehmoment zu erzeugen.
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In
EVT1 und EVT4 arbeitet das Getriebe 14 in einem gemeinhin
als ”Eingangsleistungsverzweigung” bekannten Modus,
wobei die Ausgangsdrehzahl No des Getriebes 14 proportional
zu der Drehzahl von einem Motor/Generator ist. Genauer wird der
EVT1-Modus durch gleichzeitige Einrückung der ersten und
dritten Kupplungen C1 und C3 erreicht. In EVT1 fungiert der Motor
A, um die Maschine 12 mit dem ersten Planetenradsatz 24 an
dem dritten Planetenradsatz 28 und dem Ausgangselement 20 in
Reaktion zu bringen, während der Motor B den zweiten und
dritten Planetenradsatz 26, 28 antreibt. Der Motor
A treibt das Fahrzeug in EVT1 voran. Alternativ kann das Getriebe 14 selektiv
in den EVT4-Modus geschaltet werden, indem die Kupplung C2 und die
Kupplung C3 betätigt werden. In EVT4 fungiert der Motor
A, um die Maschine 12 mit dem ersten Planetenradsatz 24 an
dem zweiten und dritten Planetenradsatz 26, 28 und
dem Ausgangselement 20 in Reaktion zu bringen, während
der Motor B den zweiten und dritten Planetenradsatz 26, 28 antreibt.
Der Motor B treibt das Fahrzeug in EVT4 voran.
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In
EVT2 und EVT3 arbeitet das Getriebe 14 in einem gemeinhin
als Betriebsmodus mit ”kombinierter Leistungsverzweigung” bekannten
Modus, wobei die Ausgangsdrehzahl No des Getriebes 14 nicht
proportional zu der Drehzahl eines einzelnen Motors/Generators ist,
sondern vielmehr eine algebraische Linearkombination der Drehzahlen
beider Motoren/Generatoren ist. Genauer wird EVT2 durch die zusammenwirkende
Einrückung der ersten und vierten Kupplung C1, C4 erreicht.
Bei diesem Manöver arbeiten der Motor A und der Motor B,
um die Maschine 12 mit dem ersten und zweiten Planetenradsatz 24, 26 in
Reaktion zu bringen. Alternativ kann das Getriebe 14 selektiv
in den EVT3-Modus geschaltet werden, indem die Kupplung C2 und die Kupplung
C4 betätigt werden. Wenn in dem EVT3-Modus gearbeitet wird,
bringen die beiden Motor/Generator-Baugruppen 56, 58 die
Maschine 12 mit allen drei Planetenradsätzen 24, 26, 28 in
Reaktion.
-
Unter
Bezugnahme auf 3 ist ein Ausdruck der Getriebeausgangsdrehzahl
No längs der horizontalen Achse über die Eingangsdrehzahl
Ni über die vertikale Achse hinweg dargestellt. 3 ist
eine graphische Darstellung der bevorzugten Betriebsbereiche für
jeden Betriebsmodus mit Bezug auf Eingangs- und Ausgangsdrehzahlen
des Getriebes 14. Beispielsweise ist ein synchroner Betrieb
in FG1, d. h., die Eingangsdrehzahl- und Ausgangsdrehzahlbeziehungen,
wobei die Kupplungen C1, C3 und C4 gleichzeitig mit einer Schlupfdrehzahl
von im Wesentlichen Null darüber hinweg arbeiten, durch
Linie 91 dargestellt. Somit stellt Linie 91 die
Eingangs- und Ausgangsdrehzahlbeziehungen dar, wobei im Wesentlichen
ein synchrones Schalten zwischen Modi auftreten kann, oder wo eine
direkte mechanische Kopplung vom Eingang zum Ausgang durch gleichzeitige
Einrückung der Kupplungen C1, C3 und C4 – d. h.
ein festes Übersetzungsverhältnis – bewirkt werden
kann. Ein synchroner Betrieb in FG2, d. h. die Eingangsdrehzahl-
und Ausgangsdrehzahlbeziehungen, wobei die Kupplungen C1, C2 und
C4 gleichzeitig mit einer Schlupfdrehzahl von im Wesentlichen Null
darüber hinweg arbeiten, ist durch Linie 93 dargestellt.
Gleichermaßen sind die Beziehungen zwischen der Eingangs- und
Ausgangsdrehzahl während des Betriebes in FG3, wobei die
Kupplungen C2, C3 und C4 gleichzeitig mit einer Schlupfdrehzahl
von im Wesentlichen Null darüber hinweg arbeiten, durch
Linie 95 dargestellt.
-
Links
von der Schaltverhältnislinie 91 befindet sich
ein bevorzugter Betriebsbereich für den ersten EVT-Modus – d.
h. EVT1 –, der in 3 als ”Modus
1” gekennzeichnet ist, wobei C1 sowie C3 eingerückt
und C2 und C4 gelöst sind. Rechts von der Schaltverhältnislinie 91 und
links von der Schaltverhältnislinie 93 befindet
sich ein bevorzugter Betriebsbereich für den zweiten EVT-Modus – d.
h. EVT2 –, der in 3 als ”Modus 2” gekennzeichnet
ist, wobei C1 und C4 eingerückt und C2 und C3 gelöst
sind. Rechts von der Schaltlinie 93 und links von der Schaltlinie 95 befindet
sich ein bevorzugter Betriebsbereich für den dritten EVT-Modus – d. h.
EVT3 –, der in 3 als ”Modus 3” gekennzeichnet
ist, bei dem C2 sowie C4 eingerückt und C1 und C3 gelöst
sind. Rechts von der Schaltverhältnislinie 95 befindet
sich ein bevorzugter Betriebsbereich für den vierten EVT-Modus – d.
h. EVT4 –, der in 3 als ”Modus
4” gekennzeichnet ist, wobei C2 und C3 eingerückt und
C1 und C4 gelöst sind. So wie es hierin mit Bezug auf die
Kupplungen C1–C5 verwendet wird, gibt der Ausdruck ”eingerückt” oder ”betätigt” eine
wesentliche Drehmomentübertragungskapazität über
die jeweilige Kupplung hinweg an. Im Gegensatz dazu gibt der Ausdruck ”gelöst” oder ”deaktiviert” eine
unwesentliche oder keine Drehmomentübertragungskapazität über
die jeweilige Kupplung hinweg an.
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Obgleich
die bevorzugten Betriebsbereiche, die oben spezifiziert sind, im
Allgemeinen für den Betrieb des Hybridgetriebes 14 favorisiert
werden, soll dies nicht bedeuten, dass impliziert wird, dass die
verschiedenen EVT-Betriebsbereiche, die in 3 gezeigt
sind, sich nicht überlappen können oder sich nicht überlappen. Im
Allgemeinen ist es jedoch bevorzugt, in den spezifizierten Bereichen
zu arbeiten, da diese besonderen Betriebsmodi vorzugsweise Zahnradsätze
und Motorbauteile anwenden, die besonders gut für die verschiedenen Aspekte
(z. B. Masse, Größe, Kosten, Trägheitsfähigkeiten
usw.) für diesen Bereich geeignet sind. Während ähnlich
die einzelnen Betriebsbereiche, die oben spezifiziert sind, im Allgemeinen
für die besonderen, angegebenen Betriebsmodi bevorzugt
sind, soll dies nicht bedeuten, dass impliziert wird, dass die Betriebsbereiche für
die einzelnen EVT-Modi nicht umgeschaltet werden können.
Ein Schalten in den Modus 1 wird als ein ”Herunterschalten” betrachtet
und ist einem höheren Übersetzungsverhältnis
gemäß der Beziehung Ni/No zugeordnet. Im Gegensatz
dazu wird ein Schalten von in den Modus 4 als ein ”Hochschalten” angesehen
und ist einem niedrigeren Übersetzungsverhältnis
gemäß der Beziehung Ni/No zugeordnet. Wie es oben
hervorgehoben wurde, sind andere Modus-in-Modus-Schaltsequenzen
machbar. Beispielhaft ist ein Schalten von EVT1 in EVT3 ebenfalls
ein Hochschalten, während ein Schalten von EVT4 in EVT2
als ein Herunterschalten betrachtet wird.
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Nun
unter Bezugnahme auf das in 4 gezeigte
Flussdiagramm ist ein Steueralgorithmus zum Regeln des Betriebes
eines Multimodus-Hybridgetriebes, nämlich ein verbessertes
Verfahren zum Ausführen eines Schaltens von einem ersten
Anfangs-EVT-Modus in einen zweiten Ziel-EVT-Modus allgemein bei 100 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Das Verfahren oder der Algorithmus 100 ist hierin
mit Bezug auf den in 1 dargestellten Aufbau beschrieben
und wird vorzugsweise als Algorithmus in Controller des vorstehend
beschriebenen Steuersystems ausgeführt, um den Betrieb
des anhand von 1 beschriebenen Systems zu steuern.
Jedoch kann die vorliegende Erfindung auch in andere Antriebsstranganordnungen
eingebaut werden, ohne vom beabsichtigten Schutzumfang der beanspruchten Erfindung
abzuweichen.
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Das
Verfahren 100 beginnt bei Schritt 101, bei dem
eine eingeleitete Schaltsequenz detektiert wird. Wenn keine Schaltsequenz
eingeleitet wird, beispielsweise durch einen Bedienerbefehl oder
eine Änderung der Fahrzeugbetriebsbedingungen, endet der
Algorithmus und das Getriebe 14 wird in seinem gegenwärtigen Betriebszustand
fortfahren. Wenn eine Schaltsequenz eingeleitet ist – z.
B. über eine ”Gasgabe” des Bedieners,
wird die ECU 80 in Schritt 103 bestimmen, ob das
Schaltmanöver ein EVT-in-EVT-Übergang sein sollte. Das
heißt, auf der Basis der gegenwärtigen Fahrzeugbetriebsbedingungen,
Fahrzeuggeschwindigkeit, Betrag der Soll-Drehmomentänderung
usw. wird die ECU 80 bestimmen, ob das optimale Schaltmanöver
von einem EVT-Betriebsmodus in einen anderen EVT-Betriebsmodus ist.
Wenn nicht, wird die ECU 80, nämlich das TCM, zu
einer alternativen Schaltsequenz (oder einem ”Schaltsteuerbefehl”)
fortfahren, der für ein optimales Schalten unter den gegenwärtigen
Betriebsbedingungen sorgen wird, wie es in Schritt 105 von 4 angegeben ist.
Das heißt, es sei denn, dass ein Schalten durch den ETC-Modus
durch den Schaltplan bevorzugt ist. Zum Beispiel kann das hierin
vorgestellte EVT10 ein EVT1-in-EVT2-Schalten durch entweder ETC1
oder FG1 durchführen. FG1 kann bevorzugt sein, aber es
kann Bedingungen geben, bei denen ein Schalten durch ETC wünschenswert
ist.
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Vor,
gleichzeitig mit oder nach den Schritten 101 und 103 kann
das HCP bei 107 bestimmen, ob die Maschine in einem Aus-Zustand
ist. Obwohl die in 4 vorgestellte Schaltsteuermethodik
während eines Fahrzeugbetriebs mit eingeschalteter Maschine
oder ausgeschalteter Maschine angewandt werden kann, ist es am günstigsten,
wenn sie bei ausgeschalteter Maschine 12 verwendet wird.
Wenn die Maschine ein ist, wird somit das Verfahren 100 zu
Schritt 109 fortschreiten und zu einer alternativen Schaltsequenz
fortfahren, die für ein optimales Schalten unter den gegenwärtigen
Betriebsbedingungen sorgen wird.
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Wenn
eine EVT-in-EVT-Schaltsequenz unter einem Fahrzeugbetrieb mit ausgeschalteter
Maschine eingeleitet wird, wird das TCM wie in Schritt 111 angegeben,
antworten, indem die ”herankommenden” Kupplungen,
die zu dem Ziel-EVT-Modus gehören, sofort auf ein vorbestimmtes
Vorfüllniveau vorgefüllt werden. Wenn beispielhaft
das Getriebe 14 dabei ist, ein EVT1-in-EVT3-Hochschalten
vorzunehmen, sind die weggehenden Kupplungen, die zu dem anfänglichen,
aktiven EVT-Modus gehören, C1 und C3, während
die herankommenden Kupplungen, die zu dem Ziel-Soll-EVT-Modus gehören,
C2 und C4. Das Kupplungsvolumen für jeden herankommenden
Kupplungsmechanismus, wie etwa C2 und C4, kann auf 80–90%
gefüllt werden, ohne eine Drehmomentkapazität
oder einen übermäßigen Betrag an Schlupf
zu erreichen, der sonst den gegenwärtigen Betriebsmodus
stören würde. Diese Vorfüllstrategie
hilft, die Gesamtschaltzeit des EVT-in-EVT-Manövers zu
verkürzen, indem sequentielle Füllzeiten verringert
werden.
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Während
des Vorfüllstadiums (Schritt 111) wird die erste ”weggehende” Kupplung,
die zu dem gegenwärtigen oder Anfangs-EVT-Modus gehört,
von dem TCM in Schritt 113 auf ein vorbestimmtes Füllniveau
entleert. In der oben vorgestellten beispielhaften Ausführungsform
würde dies bedeuten, dass das Fluid in dem Kupplungsvolumen
für Kupplung C3 auf ein vorbestimmtes Füllniveau
verringert wird. Dieses besondere Niveau kann gleich dem oben mit
Bezug auf die Kupplungen C2 und C4 in Schritt 111 besprochenen
Vorfüllniveau oder ein unterschiedliches Füllniveau
sein, solange das Kupplungsvolumen für C3 hinreichend entleert wird,
um zuzulassen, dass das Getriebe in einen ersten ETC-Modus, in diesem
Fall ETC1, schalten oder übergehen kann und der Gesamtwirkungsgrad
nicht abnimmt.
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Sobald
der erste ETC-Modus erreicht ist, beispielsweise durch das Entlasten
der Kupplung C3, wird das TCM die erste herankommende Kupplung,
in diesem Fall Kupplung C2, in Schritt 119 anweisen, zu
synchronisieren, zu füllen und zu sperren. Dabei wird das
Getriebe 14 durch die gleichzeitige Einrückung
der ersten und zweiten Kupplung C1, C2 in einen zweiten ETC-Modus,
nämlich ETC12-Modus (siehe 2), geschaltet.
Sobald das Getriebe 14 in den zweiten ETC-Modus schaltet,
wird C3 von dem Vorfüllzustand aus vollständig
entleert. Anschließend wird C1 gelöst, um zuzulassen,
dass das System in den dritten ETC-Modus, nämlich ETC2, übergeht,
wobei nur C2 eingerückt ist. Schließlich wird
in Schritt 123 die zweite herankommende Kupplung, in diesem
Fall die Kupplung C4, synchronisiert, gefüllt und gesperrt.
Durch die koordinierte Einrückung sowohl der ersten als
auch der zweiten herankommenden Kupplung, wie etwa C2 und C4 in
der beispielhaften Ausführungsform, wird das Getriebe 14 in
den Ziel-EVT-Modus oder EVT3-Modus geschaltet.
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Die
oben beschriebene Methodik lässt zu, dass ein elektrisch
verstellbares Multimodus-Hybridgetriebe zwischen unterschiedlichen
EVT-Modi schaltet, wenn die Maschine aus ist, während eine
Vortriebsfähigkeit und eine minimale Zeitverzögerung
für den Autostart der Maschine aufrechterhalten werden.
Das Schaltsteuermanöver ist in der Lage, eine Maschinendrehzahl
von Null aufrechtzuerhalten, während ein ständiges
Ausgangsdrehmoment durch das EVT-in-EVT-Schalten erzeugt wird, indem Übergänge
durch Festgang- oder neutrale Modi beseitigt werden, wobei stattdessen
vorübergehende ETC-Modi benutzt werden. Die optionalen Vorfüllstrategien
der herankommenden Kupplung minimieren die Zeit, die erforderlich
ist, um das Schalten abzuschließen.
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Es
kann eine Mittelpunkt-Abbruchlogik eingesetzt werden, um die Startverzögerung
der Maschine zu verringern, wenn ein intermittierender Auto startbetrieb
eingeleitet wird. Während des normalen Betriebes eines Hybridfahrzeugs
ist es üblich, dass das Steuersystem die Maschinenbaugruppe
während des Fahrzeugvortriebs intermittierend ein- und
ausschaltet. Entsprechend kann das System während der Schaltsequenz
von dem Anfangs-EVT-Modus in den Ziel-EVT-Modus anfordern, dass
die Maschine 12 wieder eingeschaltet wird (”Maschinenautostart”),
was in 4 bei 115 schematisch dargestellt ist.
Wenn dies auftritt, muss das Getriebe in einen EVT-Modus schalten,
bevor die Maschine wieder gestartet werden kann. Wenn dementsprechend
ein Maschinenautostartbefehl empfangen wird, nachdem das EVT-in-EVT-Schaltmanöver
befohlen worden ist (d. h. 115 = ja), wird das TCM ansprechen,
indem eine Abbruchsequenz eingeleitet wird, die bei 117 dargestellt
ist.
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Das
TCM wird überwachen, detektieren oder auf andere Weise
ermitteln, ob ein vorbestimmter Übergangsmittelpunkt erreicht
worden ist. Idealerweise ist der vorbestimmte Übergangsmittelpunkt,
wenn die erste herankommende Kupplung gefüllt und gesperrt
ist und das Getriebe in den zweiten ETC-Modus geschaltet hat. Wenn
ein Maschinenstartbefehl vor dem Mittelpunkt empfangen wird, wird
das System zurück in den Anfangs-EVT-Modus (z. B. EVT1)
abbrechen. Wenn jedoch der Befehl während oder nach dem
Passieren des Mittelpunkts empfangen wird, wird das Verfahren fortfahren,
in Richtung des Ziel-EVT-Modus zu schalten. Um den Abbruch zurück
in den Anfangs-EVT-Modus zu ermöglichen, wird die erste
weggehende Kupplung in Schritt 113 nicht vollständig
entleert, sondern bleibt vielmehr in einem teilweise gefüllten
Zustand, in dem Fall, dass sie wieder gefüllt werden muss.
Die erste weggehende Kupplung wird vollständig entleert,
sobald der vorbestimmte Mittenübergangspunkt passiert worden
ist, um jeden Kupplungswiderstand zu verringern, der die Systemeffizienz
nachteilig beeinflussen kann.
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Das
Verfahren 100 umfasst vorzugsweise zumindest die Schritte 101–123.
Es liegt jedoch innerhalb des Schutzumfangs und Gedankens der vorliegenden
Erfindung, Schritte wegzulassen, zusätzliche Schritte einzuschließen
und/oder die in 4 dargestellte Reihenfolge abzuwandeln.
Es ist darüber hinaus anzumerken, dass das Verfahren 100 eine
einzelne Schaltsequenz darstellt. Es ist jedoch zu erwarten, wie
es oben angegeben ist, dass das Verfahren 100 auf eine
systematische und sich wiederholende Weise angewandt wird. Schließlich
soll die Verwendung einer solchen Terminologie wie ”Erfassen”, ”Detektieren”, ”Messen”, ”Berechnen” oder
auf andere Weise ”Bestimmen” nicht als einschränkend
genommen werden, sondern sollte als relativ austauschbar betrachtet
werden.
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Obgleich
die besten Ausführungsarten der Erfindung ausführlich
beschrieben worden sind, werden Fachleute auf dem Gebiet, zu dem
diese Erfindung gehört, verschiedene alternative Konstruktionen
und Ausführungsformen zur praktischen Ausführung
der Erfindung innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten
Ansprüche erkennen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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