DE102009053967A1 - Strangziehwerkzeug und Verfahren zum Herstellen von Bauteilen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Strangziehwerkzeug zum Endformen von vorausgerichteten, mit einem Imprägnierwerkstoff imprägnierten Fasern unter Aushärten des Imprägnierwerkstoffs, mit einer eine Außenkontur eines strangzuziehenden Profils definierenden Außenform (26), wobei mindestens zwei sich gegenüberliegende Seitenwände (27, 28) der Außenform (26) derart verstellbar sind, dass ein in zumindest einer Ebene unterschiedlich und/oder partiell gekrümmtes Profil durch Strangziehen herstellbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Strangziehwerkzeug nach Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Bauteilen im Strangziehverfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
- Zum Herstellen von faserverstärkten Bauteilen ist aus dem Stand der Technik das Strangziehverfahren bekannt. Strangziehverfahren werden auch als Pultrusionsverfahren bezeichnet. Die aus dem Stand der Technik bekannte Vorgehensweise beim Strangziehen von faserverstärkten Bauteilen ergibt sich aus
1 . So zeigt1 , dass in einem ersten Schritt10 eines Strangziehverfahrens auf Spulen11 bereitgehaltene Fasern12 , z. B. Glas- oder Kohlestofffasern, von den Spulen11 abgezogen und in einem nachfolgenden Schritt13 mit einem Imprägnierwerkstoff14 , z. B. Harz, imprägniert werden. Auf diese Art und Weise imprägnierte Fasern15 werden in einem nachfolgenden Schritt16 mit einem Vorformwerkzeug17 vorausgerichtet und so dann in einem nachfolgenden Schritt18 mithilfe eines Strangziehwerkzeugs19 endgeformt, nämlich unter Aushärten des Imprägnierwerkstoffs. Hierzu ist das Strangziehwerkzeug19 als beheiztes Strangziehwerkzeug19 ausgeführt, welches gemäß1 zwei Zonen aufweist, nämlich eine erste Zone, in welcher eine Temperatur T1 herrscht, und eine zweite Zone, in welcher eine Temperatur T2 herrscht. In der ersten Zone, in welcher die Temperatur T1 herrscht, werden die imprägnierten und vorausgerichteten Fasern endgeformt und in der zweiten Zone, in welcher die Temperatur T2 herrscht, wird dann der Imprägnierwerkstoff der endgeformten Fasern ausgehärtet. Ein so hergestelltes Profil21 wird gemäß dem Schritt20 mithilfe einer Zugeinrichtung22 durch die Bearbeitungsstationen der vorhergehenden Verfahrensschritte10 ,13 ,16 und18 gezogen und einem Schneidwerkzeug23 zugeführt, um in einem nachfolgenden Schritt24 vom stranggezogenen Profil21 durch Schneiden Segmente25 abzutrennen. - Das Strangziehwerkzeug
19 , welches dem Endformen der vorgeformten Fasern und der Aushärtung des Imprägnierwerkstoffs dient, verfügt zumindest über eine Außenform, die eine Außenkontur eines strangzuziehendes Profils bestimmt, und dann, wenn ein Hohlprofil durch Strangziehen hergestellt werden soll, zusätzlich über eine Kernform, die dann eine Innenkontur des strangzuziehenden Hohlprofils bestimmt. - Bei aus dem Stand der Technik bekannten Strangziehverfahren kann ein Profil bzw. Hohlprofil gefertigt werden, welches entweder über die gesamte Länge des jeweiligen Profils bzw. in Strangziehrichtung ungekrümmt oder über die gesamte Länge des jeweiligen Profils bzw. in Strangziehrichtung gleichförmig gekrümmt ist. Bislang ist es nicht möglich, über die Länge der Profile und demnach in Strangziehrichtung derselben unterschiedlich gekrümmte bzw. partiell gekrümmte Profile herzustellen.
- Hiervon ausgehend liegt der hier vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Strangziehwerkzeug zu schaffen. Des Weiteren liegt der hier vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Strangziehverfahren zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch ein Strangziehwerkzeug gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß sind mindestens zwei sich gegenüberliegende Seitenwände der Außenform derart verstellbar, dass ein in zumindest einer Ebene unterschiedlich und/oder partiell gekrümmtes Profil durch Strangziehen herstellbar ist. Mithilfe des erfindungsgemäßen Strangziehwerkzeugs ist es möglich, in Strangziehrichtung eines Profils gesehen unterschiedlich und/oder partiell gekrümmte Profile durch Strangziehen herzustellen. Dies ist mit aus dem Stand der Technik bekannten Strangziehwerkzeugen sowie Strangziehverfahren bislang nicht möglich, sodass demnach die Erfindung die Möglichkeit bietet, völlig neuartig konturierte Profile durch Strangziehen herzustellen.
- Vorzugsweise weisen mindestens zwei sich gegenüberliegende Seitenwände der Außenform jeweils eine Anzahl N Segmente auf, wobei das 1-te Segment jeder Seitenwand in Zugrichtung des Profils gesehen jeweils das hinterste bzw. erste Segment und das N-te Segment in Zugrichtung des Profils gesehen jeweils das vorderste bzw. letzte Segment ist, und wobei die Segmente zu aufeinanderfolgenden Zeitpunkten ti und ti + 1, zwischen denen die sich gegenüberliegenden Seitenwände der Außenform ihre Konturierung jeweils einmal ändern, derart verstellbar sind, dass zum späteren dieser aufeinanderfolgenden Zeitpunkte, nämlich zum Zeitpunkt ti + 1, das (n + 1)-te Segment jeder der beiden sich gegenüberliegenden Seitenwände die Kontur des n-ten Segments zum früheren dieser aufeinanderfolgenden Zeitpunkte, nämlich zum Zeitpunkt ti, der jeweiligen Seitenwand aufweist, wobei n zwischen 1 und N – 1 beträgt, sodass die Kontur des stangzuziehenden Profils in Zugrichtung des Profils durch die Außenform durchläuft.
- Die oben beschriebene Vorgehensweise, in welcher die Kontur des strangzuziehenden Profils in Zugrichtung desselben gesehen durch die Außenform des Strangziehwerkzeugs durchläuft, erlaubt eine besonders vorteilhafte Fertigung von in Strangziehrichtung unterschiedlich und/oder partiell gekrümmter Profile.
- Nach einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Segmente der jeweiligen Seitenwände ortsfest ausgeführt, wobei jedem Segment eine Verstelleinrichtung zugeordnet ist, mit Hilfe derer die Kontur der Segmente und damit der sich gegenüberliegenden Seitenwände verstellbar ist. Wenn die Segmente der jeweiligen Seitenwände ortsfest ausgeführt sind und jedem Segment eine Verstelleinrichtung zugeordnet ist, mithilfe derer die Kontur der Segmente und damit die Kontur der gegenüberliegenden Seitenwände verstellt werden kann, ist eine vollautomatisierte Prozessführung für ein Strangziehverfahren möglich. Verstelleinrichtungen zur Verstellung der segmentierten Seitenwände können vollautomatisch angesteuert werden.
- Nach einer zweiten, alternativen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Kontur der Segmente der jeweiligen Seitenwände unveränderlich, wobei die Segmente mit Hilfe einer Transporteinrichtung in Zugrichtung des Profils verlagerbar sind und damit die Kontur der sich gegenüberliegenden Seitewände verstellbar ist. Dann, wenn die Segmente der Seitenwände in ihrer Kontur unveränderlich sind und die Segmente mithilfe einer Transporteinrichtung in Zugrichtung des Profils verlagerbar sind, kann auf für jedes Segment individuelle Verstelleinrichtungen verzichtet werden, wodurch dann ein einfacherer Aufbau eines Strangziehwerkzeugs bereitgestellt werden kann.
- Vorzugsweise ist in der die Außenkontur des stangzuziehenden Profils definierenden Außenform bei Herstellung eines Hohlprofils eine die Innenkontur des Hohlprofis definierende Kernform positioniert, welche in ihrer Kontur analog bzw. gleichförmig zur Außenform verstellbar ist. Wenn das erfindungsgemäße Strangwerkzeug neben der Außenform auch die Kernform umfasst, welche analog zur Außenform verstellbar ist, können in Strangziehrichtung gesehen unterschiedlich und/oder partiell gekrümmte Hohlprofile durch Strangziehen hergestellt werden.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen von Bauteilen im Strangziehverfahren ist in Anspruch 10 definiert.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 : die aus dem Stand der Technik bekannte Vorgehensweise zum Herstellen von faserverstärkten Bauteilen im Strangziehverfahren; -
2 : eine schematisierte Seitenansicht einer Außenform eines beim erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise verwendeten, erfindungsgemäßen Strangziehwerkzeugs nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
3 : eine schematisierte Draufsicht auf die Außenform des Strangziehwerkzeugs der2 ; -
4 : die Außenform der2 ,3 zusammen mit einer Kernform in einer Ansicht anlog zu3 ; und -
5 : eine schematisierte Draufsicht einer Außenform eines Strangziehwerkzeugs nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. - Die Erfindung betrifft das Herstellen von faserverstärkten Bauteilen mithilfe eines Strangziehverfahrens, welches auch als Pultrusionsverfahren bezeichnet wird, und dessen prinzipieller Ablauf, wie bereits im Zusammenhang mit
1 beschrieben wurde, aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die hier vorliegende Erfindung betrifft nun ein spezielles Strangziehverfahren und Strangziehwerkzeug, welches beim Strangziehen dem Endformen von vorausgerichteten, mit einem Imprägnierwerkstoff imprägnierten Fasern unter Aushärten des Imprägnierwerkstoffs dient, nämlich um in Strangziehrichtung bzw. Zugrichtung des herzustellenden Profils gesehen unterschiedlich und/oder partiell gekrümmte Profile herzustellen. - Ein Strangziehwerkzeug, welches im Schritt
18 des prinzipiellen Ablaufs der1 zum Endformen von vorausgerichteten Fasern unter Aushärtung des Imprägnierwerkstoffs derselben zum Einsatz kommt, verfügt zumindest über eine Außenform26 , welche die Außenkontur eines herzustellenden Profils bestimmt. - So verfügt im Ausführungsbeispiel der
2 bis4 die Außenform26 über vier Seitenwände27 ,28 ,29 und30 , wobei mindestens zwei der sich gegenüberliegenden Seitenwände, nämlich im Ausführungsbeispiel der2 bis4 die sich gegenüberliegenden Seitenwände27 und28 , der Außenform26 derart verstellbar sind, dass in Strangziehrichtung eines herzustellenden Profils gesehen ein in einer Ebene unterschiedlich und/oder partiell gekrümmtes Profil durch Strangziehen hergestellt werden kann. So sind, wie bereits erwähnt, die beiden sich gegenüberliegenden Seitenwände27 und28 verstellbar. - Dann, wenn im Unterschied zum gezeigten Ausführungsbeispiel zusätzlich die sich gegenüberliegenden Seitenwände
29 und30 verstellbar sind, kann ein in zwei Ebenen unterschiedlich und/oder partiell gekrümmtes Profil durch Strangziehen hergestellt werden. - Die verstellbaren, sich gegenüberliegenden Seitenwände
27 und28 sind jeweils segmentiert, wobei jede dieser Seitenwände27 ,28 jeweils eine Anzahl N Segmente aufweist. - Das erste Segment jeder dieser Seitenwände
27 und28 ist in Zugrichtung des strangzuziehenden Profils gesehen jeweils das hinterste bzw. erste Segment und das N-te Segment jedes dieser beiden Seitenwände27 und28 ist in Zugrichtung des strangzuziehenden Profils gesehen jeweils das vorderste bzw. letzte Segment. - Die Segmente
1 bis N der verstellbaren, sich gegenüberliegenden Seitenwände27 und28 der Außenform26 des Strangziehwerkzeugs19 sind derart verstellbar, dass die Kontur des strangzuziehenden Profils in Zugrichtung desselben gesehen durch die Außenform26 durchläuft. - In aufeinanderfolgenden Zeitpunkten, zwischen denen die sich gegenüberliegenden Seitenwände
27 und28 ihre Konturierung jeweils einmal ändern, sind die Segmente der Seitenwände27 und28 derart verstellbar, dass zum späteren dieser aufeinanderfolgenden Zeitpunkte das (n + 1)-te Segment jeder der sich beiden gegenüberliegenden, verstellbaren Seitenwände27 und28 die Kontur des n-ten Segments zum früheren dieser aufeinanderfolgenden Zeitpunkte der jeweiligen Seitenwand27 und28 aufweist, wobei n zwischen 1 und N – 1 beträgt. - Wird exemplarisch davon ausgegangen, dass zu den aufeinanderfolgenden Zeitpunkten t1, t2 und t3 die Seitenwände
27 und28 ihre Kontur ändern, also zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 sowie zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 die Seitenwände27 und28 ihre Konturierung jeweils einmal ändern, so verfügt zum Zeitpunkt t2 das Segment n jeder der Seitenwände27 und28 die Konturierung, die zum Zeitpunkt t1 das Segment n – 1 aufweiste. Zum Zeitpunkt t3 nimmt dann das Segment n + 1 die Kontur des Segments n ein, die dasselbe zum Zeitpunkt t2 ausweist. - Auf diese Art und Weise kann gewährleistet werden, dass in Zugrichtung des strangzuziehenden Profils gesehen die gewünschte Kontur desselben durch die Außenform
26 der Strangziehwerkzeugs19 durchläuft. - Im Ausführungsbeispiel der
2 bis4 wird dieses Durchlaufen der Kontur des strangzuziehenden Profils durch die Außenform19 dadurch gewährleistet, dass die Segmente1 bis N jeder der verstellbaren Seitenwände27 und28 ortsfest aufgeführt sind, wobei jedem Segment1 bis N jeder dieser Seitenwände27 und28 jeweils eine Verstelleinrichtung31 zugeordnet ist, mithilfe derer die Konturierung der ortsfesten Segmente der Seitenwände27 und28 verstellt bzw. verändert werden kann. - Dabei sind, wie
3 entnommen werden kann, die Segmente1 bis N der verstellbaren Seitenwände27 und28 an einer Innenkontur, welche die Außenkontur des strangzuziehenden Profils bestimmt, mit einem Dichtungsmaterial32 abgedichtet bzw. ausgekleidet, um die Qualität der strangzuziehenden Profile zu steigern. Die einzelnen Segmente können aus einer Metallplatte oder Kunststoffplatte gefertigt sein. Als Dichtungsmaterial zur Auskleidung der Segmente1 bis N der verstellbaren Seitenwände27 und28 kann zum Beispiel Silikon oder Teflon verwendet werden. - Dann, wenn wie im Ausführungsbeispiel der
2 bis4 gezeigt, die Segmente1 bis N der verstellbaren Seitenwände27 und28 ortsfest ausgeführt sind und dieselben mithilfe der Verstelleinrichtungen31 in ihrer Konturierung angepasst werden, werden die Verstelleinrichtungen31 dabei in Zuggeschwindigkeit des strangzuziehenden Profils21 bzw. in Abzuggeschwindigkeit der Fasern12 vollautomatisch angesteuert. - Bei den Verstelleinrichtungen
31 kann es sich zum Beispiel um Stellmotoren, Piezoelemente, Pneumatikzylinder oder Hydraulikzylinder handeln. Die Wahl einer geeigneten Verstelleinrichtung31 zur Verstellung der ortsfesten, in ihrer Kontur verstellbaren Segmente1 bis N der sich gegenüberliegenden Seitenwände27 und28 obliegt dem hier angesprochenen Fachmann. -
4 zeigt die Außenform26 des Strangziehwerkzeugs19 der2 und3 zusammen mit einer in der Außenform26 positionierten Kernform33 , die zur Herstellung eines Hohlprofils die Innenkontur des strangzuziehenden Hohlprofils bestimmt. Dabei ist die Kernform33 analog zur Außenform26 des Strangziehwerkzeugs19 verstellbar. - Die Kernform
33 , die bei Herstellung eines Hohlprofils die Innenkontur des strangzuziehenden Hohlprofils bestimmt, verfügt vorzugsweise über eine Hülle34 , die mit einem Medium35 , vorzugsweise einem flüssigen oder gasförmigen Medium wie z. B. Öl, Wasser oder Luft, gefüllt ist. - Wenn die Hülle
34 mit einem inkompressiblen Medium35 gefüllt ist, ist bei Verstellung der Außenform26 , nämlich der sich gegenüberliegenden, verstellbaren Seitenwände27 und28 derselben, die Kernform33 automatisch passiv verstellbar. Dann hingegen, wenn die Hülle34 mit einem kompressiblen Medium35 gefüllt ist, ist die Kernform33 bei Verstellung der sich gegenüberliegenden, verstellbaren Seitenwände27 und28 der Außenform26 auch automatisch passiv verstellbar, zum Kompressibilitätsausgleich des kompressiblen Mediums35 muss jedoch zusätzlich die Kernform33 auch aktiv verstellt werden, nämlich zum Beispiel dadurch, dass gemäß4 entgegen zur Zugrichtung des strangzuziehenden Profils über Verstelleinrichtungen36 an der Kernform33 gezogen wird. Im Unterschied ist es zum Kompressibilitätsausgleich auch möglich, bei Verstellung der sich gegenüberliegenden Seitenwände27 und28 der Außenform26 die Kernform33 mehr oder weniger stark mit dem kompressiblen Medium35 zu befüllen. - Eine alternative Außenform
26 eines Strangziehwerkzeugs19 zeigt5 , wobei auch im Ausführungsbeispiel der5 die Außenform26 des Strangziehwerkzeugs19 zwei sich gegenüberliegende, verstellbare und segmentierte Seitenwände27 und28 aufweist. Jeder der beiden verstellbaren, sich gegenüberliegenden, segmentierten Seitenwände27 und28 verfügt dabei wiederum über eine Anzahl N Segmente. - Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der
2 bis4 sind die Segmente der Seitenwände27 und28 des Ausführungsbeispiels der5 nicht ortsfest ausgeführt, sondern vielmehr mithilfe jeweils einer Transporteinrichtung37 , welche die jeweiligen Segmente1 bis N in Zugrichtung des strangzuziehenden Profils durch die Außenform26 transportiert, verlagerbar. Die verlagerbaren Segmente1 bis N der verstellbaren, sich gegenüberliegenden Seitenwände27 und28 sind dabei in ihrer Kontur unveränderlich. Die Transporteinrichtungen37 transportieren die einzelnen Segmente1 bis N der Seitenwände27 und28 wiederum in Zuggeschwindigkeit der Fasern bzw. in Zuggeschwindigkeit des Strangziehprozesses durch die Außenform26 des Strangziehwerkzeugs19 , wodurch es ebenfalls möglich ist wie im Ausführungsbeispiel der2 bis4 die Kontur des strangzuziehendes Profils durch die Außenform des Strangziehwerkzeugs zu bewegen. Dabei sind in aufeinanderfolgenden Zeitpunkten, zwischen denen die sich gegenüberliegenden Seitenwände27 und28 ihre Konturierung jeweils einmal ändern, die Segmente der Seitenwände27 und28 wiederum derart verstellbar, dass zum späteren dieser aufeinanderfolgenden Zeitpunkte das (n + 1)-te Segment jeder der sich beiden gegenüberliegenden, verstellbaren Seitenwände27 und28 die Kontur des n-ten Segments zum früheren dieser aufeinanderfolgenden Zeitpunkte der jeweiligen Seitenwand27 und28 aufweist. - Die einzelnen, in ihrer Kontur unveränderlichen Segmente
1 bis N des Strangziehwerkzeugs der5 können an den jeweiligen Transporteinrichtungen37 fest befestigt sein, oder alternativ am Anfang der Strangziehform zugeführt und am Ende derselben von der Strangziehform entfernt werden. - Im Ausführungsbeispiel der
5 kann zusätzlich zur Außenform26 eine Kernform verwendet werden, um Hohlprofile herzustellen. - Mit der hier vorliegenden Erfindung ist es möglich, in Strangziehrichtung unterschiedlich und/oder partiell gekrümmte Profile, insbesondere Hohlprofile, herzustellen. Dies erlaubt die Herstellung beliebig konturierter Profile mithilfe eines Strangziehverfahrens.
- Die Strangziehwerkzeuge sind beheizt und verfügen vorzugsweise über Zonen mit unterschiedlichen Temperaturen. Dabei können Außenform und/oder Kernform beheizt sein.
Claims (13)
- Strangziehwerkzeug zum Endformen von vorausgerichteten, mit einem Imprägnierwerkstoff imprägnierten Fasern unter Aushärten des Imprägnierwerkstoffs, mit einer eine Außenkontur eines strangzuziehenden Profils definierenden Außenform, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei sich gegenüberliegende Seitenwände (
27 ,28 ) der Außenform (26 ) derart verstellbar sind, dass ein in zumindest einer Ebene unterschiedlich und/oder partiell gekrümmtes Profil durch Strangziehen herstellbar ist. - Strangziehwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei sich gegenüberliegende Seitenwände (
27 ,28 ) der Außenform (26 ) segmentiert sind, wobei die Segmente (n = 1 bis N) der sich gegenüberliegenden Seitenwände (27 ,28 ) der Außenform (26 ) derart verstellbar sind, dass die Kontur des stangzuziehenden Profils in Zugrichtung des Profils durch die Außenform (26 ) durchläuft. - Strangziehwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei sich gegenüberliegende Seitenwände der Außenform (
26 ) jeweils eine Anzahl N Segmente aufweisen, wobei das 1-te Segment jeder Seitenwand (27 ,28 ) in Zugrichtung des Profils gesehen jeweils das hinterste bzw. erste Segment und das N-te Segment in Zugrichtung des Profils gesehen jeweils das vorderste bzw. letzte Segment ist, und dass die Segmente (n = 1 bis N) zu zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten, zwischen denen die sich gegenüberliegenden Seitenwände (27 ,28 ) der Außenform (26 ) ihre Konturierung jeweils einmal ändern, derart verstellbar sind, dass zum späteren dieser aufeinanderfolgenden Zeitpunkte das (n + 1)-te Segment jeder der beiden sich gegenüberliegenden Seitenwände die Kontur des n-ten Segments zum früheren dieser aufeinanderfolgenden Zeitpunkte der jeweiligen Seitenwand aufweist. - Strangziehwerkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (n = 1 bis N) der jeweiligen Seitenwände ortsfest ausgeführt sind, und dass jedem Segment eine Verstelleinrichtung (
31 ) zugeordnet ist, mit Hilfe derer die Kontur der Segmente und damit der sich gegenüberliegenden Seitenwände verstellbar ist. - Strangziehwerkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur der Segmente (n = 1 bis N) der jeweiligen Seitenwände unveränderlich ist, und dass die Segmente mit Hilfe einer Transporteinrichtung in Zugrichtung des Profils verlagerbar sind und dass damit die Kontur der sich gegenüberliegenden Seitewände verstellbar ist.
- Strangziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der die Außenkontur, des stangzuziehenden Profils definierenden Außenform (
26 ) bei Herstellung eines Hohlprofils eine die Innenkontur des Hohlprofis definierende Kernform (33 ) positioniert ist. - Strangziehwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernform (
33 ) eine Hülle (34 ) aufweist, die mit einem Medium (35 ) gefüllt ist. - Strangziehwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (
34 ) mit einem inkompressiblen Medium (35 ) gefüllt ist, sodass bei Verstellung der Außenform (26 ) die Kernform (33 ) automatisch passiv verstellbar ist. - Strangziehwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (
34 ) mit einem kompressiblen Medium (35 ) gefüllt ist, sodass bei Verstellung der Außenform (26 ) die Kernform (33 ) passiv und zum Kompressibilitätsausgleich zusätzlich aktiv verstellbar ist. - Verfahren zum Herstellen von faserverstärkten Bauteilen im Strangziehverfahren, wobei zunächst Fasern mit einem Imprägnierwerkstoff imprägniert werden, anschließend die imprägnierten Fasern vorausgerichtet werden, darauffolgend die vorausgerichteten Fasern in einem beheizten Strangziehwerkzeug unter Aushärten des Imprägnierwerkstoffs zu einem Profil endgeformt werden, und anschließend von dem so hergestellten Profil Segmente abgetrennt werden, dadurch gekennzeichnet, dass zum Endformen der vorausgerichteten Fasern unter Aushärten des Imprägnierwerkstoffs ein Strangziehwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 verwendet wird.
- Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Strangziehwerkzeug derart verstellt wird, dass die Kontur des stangzuziehenden Profils in Zugrichtung des Profils durch das Strangziehwerkzeug durchläuft.
- Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei sich gegenüberliegende Seitenwände einer Außenform des Strangziehwerkzeugs, die jeweils eine Anzahl N Segmente aufweisen, derart verstellt werden, dass die Segmente zu zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten, zwischen denen die sich gegenüberliegenden Seitenwände der Außenform ihre Konturierung jeweils einmal ändern, derart verstellt werden, dass zum späteren dieser aufeinanderfolgenden Zeitpunkte das (n + 1)-te Segment jeder der beiden sich gegenüberliegenden Seitenwände die Kontur des n-ten Segments zum früheren dieser aufeinanderfolgenden Zeitpunkte der jeweiligen Seitenwand aufweist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung eines Hohlprofils in der die Außenkontur des stangzuziehenden Profils definierenden Außenform eine die Innenkontur des Hohlprofis definierende Kernform positioniert wird.
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DE200910053967 Withdrawn DE102009053967A1 (de) | 2009-11-19 | 2009-11-19 | Strangziehwerkzeug und Verfahren zum Herstellen von Bauteilen |
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