-
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Bestimmung der relativen Position von zwei Einheiten zueinander.
-
Bei industriellen Anwendungen, insbesondere in der Automatisierungstechnik, ist es oft notwendig, eine genaue Position z. B. eines dreh- oder linearbeweglichen Teils zu bestimmen. Hierzu werden unterschiedliche Positionier- und Weggebersysteme eingesetzt, wie z. B. relative bzw. absolute Weggebersysteme mit optischer, mechanischer oder elektronischer Abtastung, optische Entfernungsmesser mittels Laserabtastung u. v. m. Bei diesen Systemen werden die Koordinaten relativ zu einem Bezugssystem angegeben, welches in der Regel systembezogen ist.
-
So werden z. B. bei einem Roboter die Koordinaten zur Ansteuerung eines Greifarms z. B. relativ zu einem Gelenk des Roboterarms ermittelt. Weiterhin können z. B. die Koordinaten zur Positionierung eines Werkzeugs am Ende des Roboterarms gegenüber einem Werkstück bezogen auf einen Fixpunkt in der Roboterzelle angegeben werden. Um eine exakten Positionsbestimmung eines beweglichen Teils innerhalb eines Bezugssystems dauerhaft sicherstellen zu können ist es weiterhin bekannt, dass mit diesem Teil gelegentlich ein bekannter Referenzpunkt innerhalb des Bezugssystems angefahren wird. Da dessen Position bekannt ist, kann auf diese Weise die Güte der aktuellen Positionsdaten relativ zum Bezugssystem geprüft und gegebenenfalls nachjustiert werden. Danach kann die betriebsmäßige Bewegung des Teils wieder freigegeben werden. So wird z. B. der Transportschlitten in einem Hochregallager z. B. nach dem Start der Anlage zunächst in eine „NULL-Position” gefahren. Nun können die relativen Positionsdaten eines Weggebersystems kalibriert werden. Danach kann der Transportschlitten wieder für eine bestimmte Zeit für den normalen Betrieb freigegeben werden, also zur positionsgenauen Ein- bzw. Auslagerung von Transportgut. Aus Kostengründen können unterschiedliche Positioniersysteme auch kombiniert werden. So kann in einem System z. B. eine kostengünstige Grobpositionierung durch eine nur lokal wirkende, hoch auflösende Positionserfassung ergänzt werden.
-
So sind z. B. in einem Hochregallager bei jeder Handhabung sowohl eine erste Grobpositionierung als auch eine Feinpositionierung erforderlich. So muss im Hochregallager ein Transportschlitten zur Durchführung einer Ein- oder Auslagerung eines Stückgutes in bzw. aus einem Ablagefach zunächst das jeweils gewünschte Ablagefach mit Hilfe einer ersten Grobpositionierung anfahren. Bevor aber die tatsächliche Ein- oder Auslagerung des Stückgutes vorgenommen werden kann, ist noch eine Feinjustage der Position des Transportschlittens vor dem jeweiligen Ablagefach erforderlich. Nur hierdurch kann sichergestellt werden, dass die Bewegungen des Transportarmes des Transportschlittens in das bzw. aus dem Ablagefach ohne Kollisionen mit konstruktiven Teilen des Hochregallagers ablaufen können.
-
Es ist bekannt, für eine solche Feinpositionierung z. B. zwei Näherungsschalter am Transportschlitten anzubringen, welche durch Abtastung der Konstruktion des Regals den Transportschlitten exakt positionieren. Allerdings kann hiermit die gewünschte Feinpositionierung nicht in jedem Falle genau genug vorgenommen werden, da die Positionsauflösung der Näherungsschalter stark von der jeweiligen konstruktiven Gestaltung des Hochregallagers abhängig ist. Alternativ kann für eine solche Feinpositionierung auch ein Kamerasystem mit Objekterkennung eingesetzt werden. Dabei werden von der Kamera oft markante Merkmale wie z. B. Vertiefungen, Aufkleber mit optischen Abbildungen u. s. w. zur Kantendetektion am Hochregal ausgewertet. Eine derartige Ausführung ist relativ teuer und bei schwankender Ausleuchtung fehleranfällig.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung anzugeben, womit die Bestimmung der relativen Position, welche zwei Einheiten untereinander einnehmen, auf einfachere aber dennoch präziser Weise möglich ist.
-
Die Aufgabe wird gelöst mit der in Anspruch 1 angegebenen Anordnung. Vorteilhafte weitere Ausführungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Positionsbestimmung enthält einen bevorzugt großflächigen, photosensitiven Detektor, der auf der Oberfläche einer ersten Einheit angebracht ist. Dabei weist der Detektor eine Vielzahl von einzeln auswertbaren, photosensitiven Segmenten auf. Die erfindungsgemäße Anordnung enthält weiterhin eine Lichtquelle, welche einen möglichst punktförmigen Positionslichtstrahl erzeugt und auf einer zweiten Einheit angeordnet ist. Dieser erzeugt einen Lichtpunkt auf dem Detektor, falls sich die beiden Einheiten in einer räumlichen Nähe zueinander befinden. Die dabei hervorgerufenen photoelektrischen Aktivitäten eines jeden Segments des Detektors, welche von der Intensität des auf das jeweilige Segment auftreffenden Lichtes abhängig sind, sind mittels von einer Verarbeitungseinheit einzeln detektierbar.
-
Dabei sind in der Verarbeitungseinheit die geometrischen Lagen eines jeden Segments auf dem Detektor gespeichert. Ist der Detektor zudem an einer bestimmten Stelle auf der Oberfläche der ersten Einheit angebracht, so ist dann auch die Lage des Detektors insbesondere in Bezug auf die Abmessungen der ersten Einheit bekannt und dann ebenfalls in der Verarbeitungseinheit hinterlegt. Weiterhin ist in der Verarbeitungseinheit auch ist Lage der Lichtquelle insbesondere in Bezug auf die Abmessungen der zweiten Einheit hinterlegt.
-
Erfindungsgemäß ist die Lichtquelle auf der zweiten Einheit so angeordnet, dass deren Positionslichtstrahl möglichst direkt auf die erste Einheit gerichtet ist und auf der Oberfläche des dortigen photosensitiven Detektors einen möglichst homogen Lichtpunkt erzeugt, falls sich beide Einheiten in einer räumlichen Nähe zueinander befinden. So kann es sich bei dem Positionslichtstrahl z. B. um einer Laserstrahl einer Laserdiode handeln. Je nach praktischer Ausführung des erfindungsgemäßen Systems können dabei entweder eine der Einheiten oder auch beide Einheiten beweglich und gegebenenfalls zusätzlich feinpositionierbar ausgeführt sein.
-
Die Verarbeitungseinheit kann dann die photoelektrischen Aktivitäten der einzelnen, aktiven Segmente des Detektors erfassen und in Relation setzen zu deren bekannten räumlichen Lagen im Detektorfeld. Da in der Verarbeitungseinheit auch die räumlichen Lagen sowohl des Detektors als auch der Lichtquelle auf der ersten bzw. zweiten Einheit bekannt sind, können von der Verarbeitungseinheit zumindest die relativen Positionen bestimmt werden, welche beide Einheiten zueinander einnehmen.
-
Je nach praktischer Ausführung können die Positionen z. B. zur Ansteuerung von Servoantrieben benutzt werden, um eine Art von Feinpositionierung einer oder beiden Einheiten durchzuführen. Ist bei einer weiteren Ausführung z. B. eine der beiden Einheiten ortfest platziert und ist die Lage dieser Einheit gegenüber einem Bezugspunkt bekannt, so kann von der Verarbeitungseinheit auch die absolute Position der jeweils anderen, beweglichen Einheit bestimmt werden.
-
Die Bestimmung der relativen Positionen kann von der Verarbeitungseinheit umso präziser vorgenommen werden, je weniger Segmente durch den vom Positionslichtstrahl der Lichtquelle der zweiten Einheit auf der Oberfläche des Detektors der ersten Einheit hervorgerufenen Lichtflecks im Vergleich zur Gesamtfläche aller Segmente des Detektors photoelektrisch angeregt werden. Dies kann vorteilhaft durch einen möglichst stark gebündelten Positionslichtstrahl bewirkt werden. Weiterhin wirkt sich auch eine entsprechend starke Annäherung der beiden Einheiten hierauf positiv aus.
-
Gemäß einer vorteilhaften, weiteren Ausführungsform der Erfindung kann von der Verarbeitungseinheit zusätzliche eine Auswertung der flächenmäßigen Verteilung der Lichtintensitäten über die photoelektrisch vom Positionslichtstrahl angeregten Segmente des Detektors durchgeführt werden. Hiermit ist es möglich, dass die Verarbeitungseinheit den Abstand bestimmt, welchen die beiden Einheiten aktuell einnehmen. Hierzu kann auf dem Detektor entweder die Anzahl der bestrahlten bzw. nicht bestrahlten Segmente ausgewertet, also eine Art absoluter Messung durch Auswertung der jeweiligen Flächenüberdeckung der Detektoroberfläche durchgeführt werden. Andererseits kann hierzu auch die Intensitätsverteilung der bestrahlten Segmente in der Art einer relativen Messung ausgewertet werden. Eine solche Abstandsmessung ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Positionslichtstrahl auf Grund eines u. U. noch zu großen Abstandes der Einheiten noch nicht stark genug fokussiert ist. Auf diese Weise kann erkannt werden, dass eine Positionsbestimmung u. U. noch nicht durchgeführt werden kann, bzw. die Güte der Positionsbestimmung z. B. durch eine über eine Steuerung und Servoantrieben automatisch veranlasste Annäherung der beiden Einheiten u. U. noch deutlich verbessert werden kann.
-
Weiterhin kann durch eine Auswertung der Verteilung der Lichtintensitäten über die Segmente auch ein Zentrum des Lichtpunktes auf der Detektoroberfläche in der Art einer Schwerpunktbildung nachgebildet werden. Auch hierdurch kann die Güte der Positionsbestimmung weiter verbessert werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung sind die Segmente auf dem Detektor vorteilhaft so in einem Muster angeordnet, dass damit ein Art Zentralpunkt festgelegt ist. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, dass die Segmente auf der Detektoroberfläche z. B. stern- oder kreuzförmig auf einen Mittelpunkt ausgerichtet sind. Eine solche Ausführung ist beispielhaft in 3 dargestellt. Bei einer weiteren Ausführung sind die Segmente z. B. linien- oder bogenförmig konzentrisch um einen Zentralpunkt angeordnet. Eine solche Ausführung ist beispielhaft in 4 dargestellt. Auch derartige Ausführungen tragen zu einer Verbesserung der Positionsbestimmung bei, und können besonders vorteilhaft bei einer zusätzlichen Feinjustierung der Einheiten eingesetzt werden.
-
Eine Pulsung kann auch dazu genutzt werden, den Lichtstrahl zu codieren. Damit kann eine größere Robustheit gegenüber getaktetem Fremd- bzw. Streulicht z. B. von benachbarten Positioniereinheiten erreicht werden.
-
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird als photosensitiver flächiger Detektor eine organische Photodiode, abgekürzt als OPD bezeichnet, eingesetzt. Organischen Photodioden sind in einem einfachen Herstellungsprozess insbesondere bezüglich Form und Größe als auch Anzahl und Anordnung der Segmente in weiten Bereichen anwendungsspezifisch herstellbar. Eine solche Photodiode kann z. B. eine Fläche von mehreren Quadratzentimetern und eine sehr große Anzahl an Segmenten aufweisen. Die Höhe des Photostroms eines jeden Segments ist dabei abhängig von der an dieser Stelle eingestrahlten Lichtenergiemenge. Mit einer organischen Photodiode kann somit über eine elektronische Verarbeitungseinheit die Lage einer punktförmigen Lichteinstrahlung auf der Oberfläche, d. h. der Auftreffpunkt, präzise bestimmt werden. Sind in der Verarbeitungseinheit, wie oben bereits beschrieben, zusätzliche geometrische Lagewerte zumindest aller Segmente gespeichert, so ist eine Lagebestimmung mit hoher Genauigkeit möglich.
-
1 das Blockschaltbild einer ersten beispielhaften Ausführung der Erfindung, wobei die erste Einheit besonders vorteilhaft als ein RFID Tag mit dem flächigen Detektor auf der Oberfläche ausgeführt ist, und die zweite Einheit sowohl ein externes Sende- und Empfangsmodul für ein Sendefeld als auch die Verarbeitungseinheit zur Erzeugung der Positionsdaten aufweist,
-
2 das Blockschaltbild einer zweiten beispielhaften Ausführung der Erfindung, wobei die zweite Einheit ausschließlich die zur Erzeugung eines Positionslichtstrahls dienende Lichtquelle trägt, und die Verarbeitungseinheit zur Erzeugung der Positionsdaten in der ersten Einheit untergebracht ist,
-
3 eine beispielhafte erste Ausführung für einen flächigen Detektor, bei dem die photosensitiven Segmente stern- oder kreuzförmig auf einen Zentralpunkt ausgerichtet sind, und
-
4 eine beispielhafte zweite Ausführung für einen flächigen Detektor, bei dem die photosensitiven Segmente linien- oder bogenförmig konzentrisch um einen Zentralpunkt angeordnet sind.
-
1 zeigt eine erste, besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung. Dabei ist die Anordnung ausgestattet mit einer Kombination aus einem in OPD Technologie ausgeführten Detektor und Einheiten, welche in RFID Technologie ausgeführt sind.
-
Es sind eine erste und zweite Einheit A, B gezeigt. Dabei ist die erste Einheit A u. a. mit einem flächigen, photosensitiven Detektor A1, insbesondere einem in OPD ausgeführten Detektor, versehen, welcher aus einer Vielzahl von einzeln auswertbaren, photosensitiven Segmenten besteht. Die zweite Einheit B dient u. a. als ein Träger für eine Lichtquelle B1, welche einen möglichst punktförmigen Positionslichtstrahl 7 erzeugt, der bei einer ausreichenden Annäherung der beiden Einheiten A, B aneinander auf den flächigen, photosensitiven Detektor A1 der ersten Einheit A gerichtet ist.
-
Je nach praktischer Anwendung der Erfindung können entweder die erste oder die zweite Einheit, oder auch beide Einheiten mobil verfahrbar ausgeführt sein. Bei einer von vielen möglichen Anwendungen kann die zweite Einheit z. B. ortsfest am Rahmen eines Lagerplatzes in einem Hochregallager angebracht sein, während die zweite Einheit an einem Schlitten angebracht ist, der zum Verfahren und Ein- bzw. Auslagern von Gütern innerhalb des Hochregallagers und deren Lagerboxen dient. In einem solchen Fall ist es für eine kollisionsfreie Hantierung des Schlittens erforderlich, dass dieser z. B. nach Anfahren einer Lagerbox dann auch exakt die richtige Position vor dieser einnimmt. Andernfalls können Störungen z. B. beim Ein- bzw. Auslagern von Gütern in die bzw. aus der Lagerbox auftreten. So ist es z. B. möglich, dass die an einer Lagerbox angebrachte zweite Einheit nach Ankunft eines Schlittens den Positionsstrahl darauf richtet. Die auf der ersten Einheit A ermittelten und per Funk an die zweite Einheit B zurückgesendeten Positionsdaten können dann von der zweiten Einheit B u. U. mit Hilfe eines zusätzlichen Datenkanals 3 zu einer Steuerung C zur Ansteuerung von Servoantrieben genutzt werden, so dass der Schlitten durch eine Feinpositionierung exakt in die gewünschte Endstellung eingefahren wird.
-
Bei dem Beispiel von 1 sind die beiden Einheiten A, B vorteilhaft über ein elektromagnetisches Hochfrequenzfeld 4 berührungslos miteinander gekoppelt. Dabei weist das HF Feld 4 einen ersten, zur berührungslosen Übertragung von Energie dienenden Anteil 5, und einen zweiten, zur Übertragung von Daten für die Positionsermittlung dienenden Anteil 6 auf. Im Beispiel der 1 wird das Hochfrequenzfeld 4 von einem Sende- und Empfangsmodul B2 in der zweiten Einheit B bereitgestellt. Aus diesem wird über eine interne Energieversorgung A4 in der ersten Einheit A z. B. mittels einer Gleichrichtung und Pufferung Energie entnommen, und zur Selbstspeisung der ersten Einheit A über eine interne Energieverteilungsleitung 10 an deren Betriebsmittel verteilt. Hierdurch werden insbesondere der großflächige, aus einer Vielzahl von einzelnen Segmenten bestehende Detektor A1, eine interne Verarbeitungseinheit A2 und ein Modulator A3 zum Aufbau eines Datenkanals 6 gespeist.
-
Vorteilhaft sind dabei die Energieversorgung A4, die Verarbeitungseinheit A2 und der Modulator A3 auf der ersten Einheit A, und zumindest das Sende- und Empfangsmodul B2 auf der zweiten Einheit B unter Einsatz von RFID (Radio Frequency Identification) Techniken aufgebaut. Besonders vorteilhaft können die gesamte erste Einheit A in der Art eines passiven RFID Tags bzw. Labels und die zweite Einheit B in der Art eines aktiven RFID Lesegerät aufgebaut sein. Dabei können z. B. auch RFID Identifikationsmechanismen verwendet werden. Wird also z. B. die erste Einheit A an die zweite Einheit B angenähert und tritt dabei in deren HF Feld 4 ein, so kann die Energieversorgung der ersten Einheit A aktiv werden. Es nun möglich, dass z. B. mit Hilfe der Verarbeitungseinheit A2 und dem Modulator A3 eine Identifikationsnummer der ersten Einheit A zur Überprüfung an die zweite Einheit B gesendet wird. Wird in deren Verarbeitungseinheit B3 festgestellt, dass es sich dabei um die „richtige” erste Einheit A handelt, so kann die Lichtquelle B1 eingeschaltet und die Positionsbestimmung vorgenommen werden. Weiterhin kann für den Datenkanal 6 auch ein standardmäßiges RFID-Protokoll eingesetzt werden. Bei Bedarf kann auch eine bidirektionale Kommunikation zwischen den beiden Einheiten A, B mittels RFID Technik aufgebaut werden. Damit ist nicht nur eine Übertragung von Positionsinformationen zurück zur zweiten Einheit B mit der Lichtquelle B1, sondern auch eine Ablage weiterer Information in der ersten Einheit A möglich.
-
Befinden sich die beiden Einheiten A und B in einer solchen räumlichen Nähe, dass der Positionslichtstrahl 7 auf die Oberfläche des Detektors trifft, so können die davon angeregten Segmente von der Verarbeitungseinheit A2 über die Datenleitung 8 erfasst, und über die Datenleitung 9, den Modulator A3 und den HF Datenkanal 6 an die Sende- und Empfangsmodul B2 auf der zweiten Einheit B gemeldet werden. Vorteilhaft werden diese über eine Datenübertragungsleitung 2 an eine Verarbeitungseinheit B3 weitergegeben. Diese kann dann die Daten unter Rückgriff auf die gespeicherten geometrischen Lagen zumindest der photosensitiven Segmente des Detektors A1 auf der ersten Einheit A und der Lichtquelle B1 mit dem Positionslichtstrahl 7 auf der zweiten Einheit A derart auswerten, dass die gewünschte relative Position, welche die beiden Einheiten A, B aktuell zueinander einnehmen, ermittelt wird. Diese kann schließlich über eine Datenübertragungsleitung 3 an eine Steuerung C zur Veranlassung von weiteren anwendungsspezifischen Auswertungen und Maßnahmen übergeben werden, wie z. B. für eine Feinpositionierung der ersten Einheit A zur Verbesserung von deren Lage gegenüber der zweiten Einheit B. Ist die zweite Einheit B z. B. ortsfest und über eine Kabelverbindung mit der Steuerung C verbunden, so kann auch eine Energiespeisung der Einheit B über eine Energieversorgungsleitung 1 von der Steuerung C erfolgen.
-
2 zeigt eine zweite beispielhafte Ausführung der Erfindung. Dabei sind die dortigen ersten und zweiten Einheit D, E mit so wenigen Komponenten wie möglich ausgestattet. So trägt die zweite Einheit E lediglich die Lichtquelle E1 zur Erzeugung des punktförmigen Positionslichtstrahls 14, und wird hierzu über eine interne Energieversorgung E2 mit internen Energieverteilungs- und externen Zuführungsleitungen 13, 12 gespeist. Demgegenüber trägt die erste Einheit D lediglich den flächigen, photosensitiven Detektor D1, wobei die jeweils photoelektrisch angeregten Segmente von einer internen Verarbeitungseinheit D2 mittels einer Datenübertragungsleitung 15 erfasst und davon über eine weitere Datenübertragungsleitung 16 z. B. an eine übergeordnete Steuerung F gemeldet werden. Die Steuerung F verfügt dann über ausreichend Rechenleistung, um die gewünschten Positionsdaten zu ermitteln. Auch hier kann die Energieversorgung der ersten Einheit D über eine Energieversorgungsleitung 17 von der Steuerung F erfolgen. Auf Grund des kostenoptimalen Aufbaus der beiden Einheiten D, E ist die in 2 gezeigte Ausführung besonders dazu geeignet, dass eine sehr große Anzahl an Paaren von Einheiten dieser Art in einer Anlage verteilt werden können, z. B. in einem automatischen Hochregallager.
-
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die flächigen Detektoren in Form von organischen, segmentierten Photodioden, auch OPD Dioden genannt, ausgeführt sind. Eine derartige Ausführung bietet auch Vorteile bei der Kombination mit der RFID Technologie. Da die OPD Dioden aus flexiblen Materialien aufgebaut sind, können diese besonders einfach gemeinsam mit den für die RFID Technologie benötigten Komponenten, insbesondere Antennen, auf einem flexiblen, u. U. semitransparenten Trägern appliziert werden. So können die zur Energieversorgung und Datenübertragung erforderliche Antenne der RFID Komponenten in integrierter Form ausgeführt sein. Weiterhin kann der Träger für die erste Einheit, in diesem Falle auch Positionssensor genannt, als ein Klebe-Tag ausgeführt sein. Ein solcher ist nicht nur auch flache Ebenen, sondern auch für eine 3D Erfassung auf einer konturierten Oberfläche applizierbar.
-
In 3 ist eine beispielhafte erste Ausführung für einen flächigen Detektor H in OPD Technik gezeigt. Bei diesem sind die einzeln auswertbaren, photosensitiven Segmente Hs stern- oder kreuzförmig auf einen Zentralpunkt 18 ausgerichtet. Konkret ist der Detektor H von 3 in eine erste, zweite Sensorteilfläche H1, H2 mit jeweils horizontalen Segmenten, und eine dritte, vierte Sensorteilfläche H3, H4 mit jeweils vertikalen Segmenten unterteilt. Jede Sensorteilfläche ist mit den darauf befindlichen Segmenten dabei pfeilartig spitz zulaufend, wobei die Spitzen der Sensorteilflächen im Zentralpunkt 18 zusammenlaufen. Eine derartige Ausführung ist für eine Positionsbestimmung und gegebenenfalls davon abgeleitete Feinpositionierung einer der beiden Einheiten mit Bezug auf den Zentralpunkt 18 besonders geeignet.
-
In 4 ist eine weitere beispielhafte zweite Ausführung für einen flächigen Detektor K ebenfalls in OPD Technik gezeigt. Bei diesem sind die einzeln auswertbaren, photosensitiven Segmente Ks rauten- oder bogenförmig konzentrisch um einen Zentralpunkt 19 angeordnet. Konkret ist der Detektor K von 4 in vier Sensorteilflächen K1–K4 aufgeteilt, welche jeweils die Form eines gleichschenkeligen, rechtwinkeligen Dreiecks aufweisen. Die Segmente verlaufen dabei parallel zur Hypotenuse der jeweiligen Sensorteilfläche. Erste, zweite, dritte, vierte Sensorteilfläche K1, K2, K3, K4 belegen somit einen ersten, zweiten, dritten, vierten Quadranten mit dem Zentralpunkt 19 im Ursprung. Die Sensorteilflächen sind also so angeordnet, dass die Spitzen der jeweiligen Dreiecke im Zentralpunkt 19 zusammenlaufen. Die Segmente aller Teilflächen verlaufen somit konzentrisch um den Zentralpunkt 19. Eine derartige Ausführung ist somit für eine Positionsbestimmung bevorzugt mit Bezug auf den Zentralpunkt 18 bei gleichzeitiger Abstandsbestimmung durch Auswertung der Verteilung der Lichtintensitäten über alle Segmente besonders geeignet.
-
Bei einer Abwandlung der Ausführung von 1 können die Daten vom Detektor A1 auch analog auf den Träger des HF Feldes 4 aufmoduliert werden. Dies hat den Vorteil, dass die erste Einheit A mit dem Detektor A1 auf einfache Weise nur mit RFID Standardkomponenten aufgebaut sein kann, z. B. einem einfachen analogen ASIC und z. B. ohne Flash Speicherung bzw. Protokolldekodierung. Auch die zweite Einheit B kann in diesem Fall kostengünstig nur mit Licht- und Energiequelle ohne RFID-Sendeelemente vereinfacht aufgebaut sein.
-
Bei einer Abwandlung der Ausführung von 2 kann die Weiterverarbeitung der Positionsinformation auch direkt in der ersten Einheit D erfolgen, welche als Träger für den Positionsdetektor D1 dient. In diesem Fall kann die erste Einheit D auch mit einer anderen Kommunikationsschnittstelle ausgestattet sein, z. B. einer Infrarotschnittstelle, LowPower Schnittstelle nach IEEE 802.15.4 bzw. einem WLAN oder Ethernetanschluss.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-