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Die Erfindung betrifft eine Bedieneinheit umfassend mindestens einen Taster mit einem beweglichen Tastenelement und mindestens ein Display. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Gerät zur Durchführung einer sicherheitsrelevanten Aktion mit mindestens einer solchen Bedieneinheit sowie ein Verfahren zur Durchführung einer sicherheitsrelevanten Aktion.
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Bei der Bedienung von Geräten zur Durchführung einer sicherheitsrelevanten Aktion, wobei insbesondere Personen, aber auch Anlagen, die Umwelt usw., beeinträchtigt werden können, werden unterschiedlichste Bedieneinheiten zur Steuerung beweglicher Bauteile oder zum Starten oder Durchführen von sonstigen Aktionen verwendet. Bei derartigen Geräten handelt es sich beispielsweise um medizinische Geräte, insbesondere Diagnose- und Interventionssysteme in der Angiographie, Kardiologie oder Neurologie, oder um Roboter, Baumaschinen oder dergleichen.
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Ein bewegliches Bauteil eines medizinischen Geräts ist beispielsweise der sogenannte C-Bogen oder C-Arm, der als Träger für bildgebende Komponenten, beispielsweise von Röntgengeräten, dient. Speziell bei der Bedienung von medizinischen Geräten, bei denen ein solches bewegliches Bauteil im Hinblick auf eine Person positioniert werden muss, ist es wichtig, dass ein Hardwarefehler nicht zu einem Fehlverhalten der beweglichen Bauteile führt. Durch ein ungewolltes, unkontrolliertes oder selbstständiges Bewegen eines solchen beweglichen Bauteils kann ein Patient im schlimmsten Fall schwer verletzt werden.
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Aber auch eine Bedienung von Bauteilen in Funktionseinheiten von medizinischen Geräten, die nicht direkt zu einer Beeinträchtigung des Patienten durch bewegte Bauteile führen, soll möglichst so durchführbar sein, dass Fehler vermieden werden.
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Eine solche Funktionseinheit wäre beispielsweise ein Linsensystem oder ein Strahlungskollimator, wobei eine ungewollte Verstellung optischer Bauteile eine Nutzung gewonnener Bilddaten verhindern könnte. Die Untersuchung müsste gegebenenfalls wiederholt und der Patient beispielsweise einer erneuten Bestrahlung ausgesetzt werden. Eine weitere Funktionseinheit wäre beispielsweise eine zum Einschalten von Röntgenstrahlung, die bei einer Fehlbedienung ebenfalls eine Patientenschädigung zur Folge haben könnte.
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Weiterhin ist es für den Bediener eines Geräts zur Durchführung einer sicherheitsrelevanten Aktion hilfreich, durch die Bedieneinheit eine haptische Rückmeldung, auch durch sterile Abdeckungen oder einen Handschuh hindurch, über eine erfolgreich durchgeführte Gerätebedienung zu erhalten. Nachdem die primäre Aufmerksamkeit des Bedieners beispielsweise eines medizinischen Geräts für Diagnose und/oder Intervention in der Regel einem Patienten und den erzielten Untersuchungsergebnissen gilt, ist die Notwendigkeit einer visuellen Kontrolle der Bedieneinheit störend und soll durch die haptische Rückmeldung weitgehend vermieden werden.
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Bisher werden beispielsweise die Schnittstellen zwischen medizinischen Geräten, insbesondere von Diagnose- und Interventionssystemen in der Angiographie, Kardiologie oder Neurologie, und den Bedienern durch Taster realisiert. Diese besitzen üblicherweise zwei mechanisch gekoppelte Kontakte, die beide abgefragt werden können. Dies offenbart gegebenenfalls ein Versagen eines der Kontakte und verhindert eine ungewollte und unkontrollierte Aktion des medizinischen Gerätes.
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Aus der
DE 101 51 236 A1 sind für medizinische Geräte bereits Taster in Kombination mit einem Flüssigkristalldisplay bekannt, die neben einer Bedienung gleichzeitig eine Anzeige von Informationen ermöglichen.
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In den letzten Jahren wurden berührungsempfindliche Eingabefelder entwickelt, welche auch unter den Bezeichnungen Touchscreen, Touchpad, Tastschirm, Sensorbildschirm und dergleichen bekannt sind. Es handelt sich hierbei um eine Bedieneinheit für eine Recheneinheit, bei der durch Berührung von ausgewählten Bereichen eines Bildes ein Programmablauf auf der Recheneinheit beeinflusst werden kann. Das Bild kann dabei entweder dynamisch mittels Displays, Monitoren oder über eine Projektion generiert werden oder alternativ auch durch ein statisches, beispielsweise gedrucktes Bild generiert werden. Ein berührungsempfindliches Eingabefeld weist dabei mindestens einen Bereich auf, der auf Berührung reagiert. Vorzugsweise weist ein berührungsempfindliches Eingabefeld aber eine Vielzahl von Bereichen auf, die bei Berührung unabhängig voneinander reagieren und eine Ortsauflösung der Berührposition am Eingabefeld ermöglichen.
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Für eine Bedienung von sicherheitsrelevanten Gerätefunktionen, die insbesondere negative Auswirkungen auf eine Person, einen Patienten und/oder ein Untersuchungsergebnis zur Folge haben können, wurden solche berührungsempfindlichen Eingabefelder bisher nicht eingesetzt, da diese die Anforderungen an eine Fehlersicherheit und ausreichende haptische Rückmeldung nicht erfüllen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Bedieneinheit für Geräte zur Durchführung einer sicherheitsrelevanten Aktion umfassend mindestens ein berührungsempfindliches Eingabefeld bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch eine Bedieneinheit gelöst umfassend mindestens einen Taster mit einem beweglichen Tastenelement, mindestens ein Display sowie mindestens ein transparentes, berührungsempfindliches Eingabefeld, wobei das mindestens eine Eingabefeld mit dem Tastenelement derart verbunden ist, dass bei Betätigung des mindestens einen Eingabefeldes gleichzeitig der mindestens eine Taster betätigbar ist, und wobei das mindestens eine Display durch das mindestens eine Eingabefeld hindurch oder durch das mindestens ein Eingabefeld und das Tastenelement hindurch sichtbar ist.
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Das mindestens eine berührungsempfindliche Eingabefeld wird bei absichtlicher und richtiger Betätigung der Bedieneinheit mit dem Tastenelement des Tasters mitbewegt, wobei der Taster dem Bediener eine eindeutige haptische Rückmeldung über die erfolgte Bedienaktion liefert.
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Bei einer Anordnung des mindestens einen Displays derart, dass dieses lediglich durch das mindestens eine Eingabefeld hindurch sichtbar ist, ist das Display üblicherweise zwischen dem mindestens einen Eingabefeld und dem Tastenelement angeordnet. Das Tastenelement kann in diesem Fall opak ausgebildet sein. Das Display wird hier mit dem Tastenelement und dem mindestens einen Eingabefeld mitbewegt.
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Bei einer Anordnung des mindestens einen Displays derart, dass dieses durch das mindestens eine Eingabefeld sowie das Tastenelement hindurch sichtbar ist, ist das mindestens eine Eingabefeld üblicherweise direkt auf dem Tastenelement angeordnet oder bildet mit diesem eine Einheit. In diesem Fall sind das mindestens eine Eingabefeld und das Tastenelement transparent oder zumindest teilweise transparent ausgebildet, um das Display erkennen und darauf eine bestimmte Position anwählen zu können.
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Bei dem Display handelt es sich vorzugsweise um ein Flüssigkristalldisplay, insbesondere ein Aktiv-Matrix-Display, ein OLED-Display oder ähnliches.
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Es kann gleichzeitig eine Berührung eines bestimmten Bereichs des Eingabefeldes und andererseits eine Betätigung des Tasters abgefragt werden, um eine Plausibilisierung der vorgenommenen Bedienaktion durchzuführen. Berührungsempfindliches Eingabefeld und Taster bilden hierbei redundante Systeme, die eine Überprüfung der Funktionsfähigkeit des jeweils anderen Systems ermöglichen. Bei einem gleichzeitigen vorliegen einer Berührung eines Bereichs des Eingabefeldes und der gleichzeitigen Betätigung eines dahinter liegenden Tasters ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vom Bediener eine gewollte Bedienaktion durchgeführt worden, die in Folge umgesetzt werden kann. Ein Defekt im Bereich eines Eingabefeldes oder Tasters ist eindeutig identifizierbar, da in diesem Fall eine gleichzeitige Bedienaktion beider Systeme nicht vorliegt.
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Als transparentes, berührungsempfindliches Eingabefeld kann generell ein jedes der bereits bekannten Eingabefelder, deren Funktionsweise hinreichend bekannt ist und hier nicht näher erläutert werden muss, eingesetzt werden. Es hat sich aber bewährt, als transparentes berührungsempfindliches Eingabefeld ein widerstandgesteuertes Eingabefeld, ein kondensatorgesteuertes bzw. kapazitiv gesteuertes Eingabefeld, ein schallwellengesteuertes Eingabefeld oder ein optisch gesteuertes Eingabefeld einzusetzen.
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Vorzugsweise ist das mindestens eine berührungsempfindliche Eingabefeld deckungsgleich zum mindestens einen Display auf oder über diesem angeordnet. Das schließt nicht aus, dass sich zwischen dem Eingabefeld und dem Display eine Anzahl an transparenten Folien, Klebern, Glasfolien oder dergleichen sowie transparenten Kombinationen daraus befinden kann.
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Es hat sich bewährt, wenn das Tastenelement eine einem Bediener zugewandte Vorderseite aufweist und das mindestens eine Eingabefeld, gegebenenfalls weiterhin das mindestens eine Display, diese Vorderseite zumindest teilweise bedecken. Besonders bevorzugt bedecken das mindestens eine Eingabefeld und das mindestens eine Display die Vorderseite jeweils vollständig.
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Insbesondere ist einem Eingabefeld, das eine Vielzahl an berührungsempfindlichen Bereichen umfasst, lediglich ein Taster zugeordnet, der in Kombination mit einem jeden einzelnen der berührungsempfindlichen Bereiche ein redundantes System bildet. Vorzugsweise sind je ein Display und je ein Eingabefeld umfassend mindestens einen oder eine Vielzahl an berührungsempfindlichen Bereichen, mit je einem Tastenelement verbunden.
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Die Bedieneinheit kann auch mindestens zwei Taster aufweisen. Diese können unmittelbar nebeneinander oder beabstandet voneinander angeordnet sein. Eine größere Anzahl an Tastern kann beispielsweise eine Tastatur bilden, bei der die Taster in einem Raster angeordnet sind. Die mindestens zwei Taster können generell in einer Ebene oder in mindestens zwei unterschiedlichen Ebenen angeordnet sein. Die unterschiedlichen Ebenen können dabei parallel zueinander ausgerichtet sein oder zueinander angewinkelt sein.
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Ein Fachmann ist ohne weiteres in der Lage, die mechanische Kopplung eines berührungsempfindlichen Eingabefelds, gegebenenfalls weiterhin eines Displays, mit dem mindestens einen Taster vorzunehmen. So können ein Eingabefeld, ein Display und ein Tastenelement miteinander verklebt werden. Auch kann ein Eingabefeld mit einem Tastenelement verklebt und das Display in Berührungsrichtung hinter dem Tastenelement, beispielsweise auf einem Gehäuseteil, angeordnet werden.
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Ein Gerät zur Durchführung einer sicherheitsrelevanten Aktion, das mit mindestens einer erfindungsgemäßen Bedieneinheit ausgestattet ist, ist von Vorteil. Ein solches Gerät kann beispielsweise ein medizinisches Gerät, wie ein Diagnose- oder Interventionssystem in der Angiographie, Kardiologie oder Neurologie, ein Magnetresonanztomograph, ein Röntgengerät und dergleichen sein. Als ein Gerät zur Durchführung einer sicherheitsrelevanten Aktion werden aber auch Baumaschinen, Roboter oder dergleichen eingesetzt. Die erfindungsgemäße Bedieneinheit ist für weitere Maschinen oder Anlagen geeignet, bei denen erhöhte Sicherheitsanforderungen gelten.
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Insbesondere handelt es sich um Geräte mit mindestens einem Bauteil, welches mittels einer Positioniereinrichtung positionierbar ist, wobei mittels der mindestens einen Bedieneinheit eine Ansteuerung der Positioniereinrichtung durchführbar ist. Dabei kann durch kurzes Antippen der Bedieneinheit eine Sollposition angefahren werden oder durch ein längeres Halten des Tastendrucks eine entsprechend lange Bewegung ausgeführt werden.
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Anstelle einer Ansteuerung einer Positioniereinrichtung kann auch eine andere sicherheitsrelevante Aktion durchgeführt werden, wie beispielsweise ein Einschalten von Röntgenstrahlung. Durch ein Halten des Tastendrucks kann auch hier eine Dauer einer bestimmten Aktion definiert werden.
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Das Gerät umfasst bevorzugt mindestens eine Recheneinheit, welche eingerichtet ist, mindestens ein bei Berührung des mindestens einen Eingabefelds erzeugbares erstes Signal zu empfangen und mindestens ein bei gleichzeitiger Betätigung des mindestens einen Tasters, der sich in Berührungsrichtung hinter dem Eingabefeld befindet, erzeugbares zweites Signal zu empfangen, zu verarbeiten und nur im Fall eines zeitgleichen Vorliegens des mindestens einen ersten Signals und des mindestens einen zweiten Signals mindestens ein Steuersignal zur Durchführung der sicherheitsrelevanten Aktion, wie der Ansteuerung einer Positioniereinrichtung und dergleichen, auszugeben.
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Erfindungsgemäß erfolgt ein Verfahren zur Durchführung einer sicherheitsrelevanten Aktion mittels eines Geräts mit mindestens einer erfindungsgemäßen Bedieneinheit derart, dass nur in dem Fall, dass das mindestens eine Eingabefeld berührt wird und gleichzeitig der mindestens eine, sich in Berührungsrichtung hinter dem Eingabefeld befindende Taster gedrückt wird, die sicherheitsrelevante Aktion durchgeführt wird.
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Dadurch wird verhindert, dass eine ungewollte Bedienung des Geräts oder ein Defekt an der Bedieneinheit zu einer Aktion führt, die beispielsweise einer Person, insbesondere einem Patienten, einer Anlage oder der Umwelt mittelbar oder unmittelbar Schaden zufügen kann.
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Besonders bevorzugt ist es bei dem Verfahren, wenn
- a) das mindestens eine Eingabefeld berührt und dadurch mindestens ein erstes Signal erzeugt wird;
- b) optional gleichzeitig der mindestens eine, sich in Berührungsrichtung hinter dem mindestens einen Eingabefeld befindende Taster gedrückt wird und dadurch gegebenenfalls mindestens ein zweites Signal erzeugt wird;
- c) das mindestens eine erste Signal und gegebenenfalls das mindestens eine zweite Signal an die mindestens eine Recheneinheit übermittelt werden; und
- d) lediglich bei einem gleichzeitigen Vorliegen des mindestens einen ersten Signals und des mindestens einen zweiten Signals die sicherheitsrelevante Aktion wird.
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Die 1 bis 6 sollen mögliche Ausführungsformen von Bedieneinheiten beispielhaft erläutern. So zeigt:
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1 eine erste Bedieneinheit in der Seitenansicht;
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2 die erste Bedieneinheit gemäß 1 in der Draufsicht;
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3 die erste Bedieneinheit gemäß 1 in gedrücktem Zustand;
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4 schematisch eine elektrische Verschaltung eines Tasters und eines Eingabefelds der Bedieneinheit gemäß 1;
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5 eine zweite Bedieneinheit umfassend zwei Taster in der Seitenansicht; und
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6 eine dritte Bedieneinheit in der Seitenansicht.
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1 zeigt eine erste Bedieneinheit 1 in der Seitenansicht, wobei ein Schnitt I-I durch eine Grundplatte 5 (siehe 2) gelegt ist. 2 zeigt die erste Bedieneinheit 1 und die Grundplatte 5 gemäß 1 in der Draufsicht.
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Die Bedieneinheit 1 umfasst einen Taster 2, welcher ein Schaltelement 2a, vier mechanische Federn 2b, 2c, 2b', 2c' (siehe 2) und ein bewegliches Tastenelement 2d aufweist. Von den vier mechanischen Federn 2b, 2c, 2d', 2c' sind lediglich zwei in der Seitenansicht der 1 erkennbar. Die mechanischen Federn 2b, 2c, 2d', 2c' befinden sich im Bereich der Ecken des Tastenelements 2d und bewirken nach einer Betätigung des Tasters 2 eine gleichmäßige Rückstellung des Tastenelements 2d in die gemäß 1 dargestellte Grundstellung. Anstelle der vier mechanischen Federn 2b, 2c, 2d', 2c' könnte alternativ auch ein anderer Rückstellmechanismus vorgesehen sein, beispielsweise in Form einer einzelnen Spiralfeder, die um das Schaltelement 2a herum angeordnet ist, oder in Form eines kompressiblen Kunststoffelements, wie eines Schaumstoffrings, oder dergleichen. Das Schaltelement 2a und die mechanischen Federn 2b, 2c, 2b', 2c' sind hier auf einer Seite an der Grundplatte 5 befestigt. Die andere Seite der Federn 2b, 2c, 2b', 2c' ist am Tastenelement 2d befestigt. Die andere Seite des Schaltelements 2a berührt die Rückseite des Tastenelements 2d. Die genaue Lage der vier Federn 2b, 2c, 2b', 2c' und des Schaltelements 2a unterhalb des Tastenelements 2d sind in 2 mittels gestrichelter Linien dargestellt.
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Die Ausgestaltung der Grundplatte 5 ist in weiten Grenzen variierbar und sie ist nicht zwingend Bestandteil der Bedieneinheit 1. Es kommt lediglich darauf an, dass bei Betätigung des Tasters 2 durch einen Bediener das Tastenelement 2d gegen das Schaltelement 2a gedrückt werden kann, um über das Schaltelement 2a einen Schaltkontakt zu schließen und ein Schaltsignal zu generieren. Anschließend muss des Tastenelement 2d in die Grundstellung zurückgestellt werden, damit eine erneute Betätigung des Tasters 2 möglich ist.
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Auf der einem Bediener zugewandten Vorderseite des Tastenelements 2d sind ein Display 3, hier in Form eines Flüssigkristalldisplays, das auch unter der Bezeichnung LCD bekannt ist, und auf diesem wiederum ein transparentes berührungsempfindliches Eingabefeld 4 angeordnet. Das Eingabefeld 4 weist einen oder eine Vielzahl an unabhängig voneinander berührungsempfindlichen Bereichen auf. Vom Display 3 angezeigte Bildinformationen können demnach durch das transparente Eingabefeld 4 hindurch von einem Bediener visuell ausgelesen werden. In diesem Beispiel sind das Display 3 und das berührungsempfindliche Eingabefeld 4 gleich groß und deckungsgleich zueinander angeordnet. Das Display 3 und das berührungsempfindliche Eingabefeld 4 können aber alternativ auch unterschiedliche Flächenausdehnung aufweisen und/oder lediglich teilweise überlappend angeordnet sein.
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Die elektrische Kontaktierung des Displays 3 und des berührungsempfindlichen Eingabefelds 4 ist hier der Übersichtlichkeit halber nicht im Detail dargestellt und ist dem Fachmann hinreichend bekannt.
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Bei dem berührungsempfindlichen Eingabefeld 4 kann es sich um jede bekannte Art von Eingabefeld handeln, beispielsweise um ein resistiv, kapazitiv, schallwellen- oder optisch gesteuertes Eingabefeld.
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3 zeigt die erste Bedieneinheit 1 gemäß 1 in gedrücktem Zustand in der Seitenansicht. Betätigt ein Bediener den Taster 2 der Bedieneinheit 1 (siehe Pfeil), so berührt er gleichzeitig das Eingabefeld 4 in einem bestimmten Bereich und löst damit ein erstes Schaltsignal S1 und gleichzeitig ein zweites Schaltsignal S2 am Taster 2 aus. Lässt der Bediener den Taster 2 los, so kehrt das Tastenelement 2d aufgrund der Rückstellkraft der mechanischen Federn 2b, 2c, 2d', 2c' in seine Grundstellung zurück (siehe 1).
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4 zeigt schematisch eine elektrische Verschaltung des Tasters 2 und des Eingabefelds 4 der Bedieneinheit 1 gemäß den 1 bis 3, welche hier beispielsweise in ein Gerät 7, das ein medizinisches oder ein anderweitiges Gerät sein kann, eingebaut ist. Das erste Schaltsignal 51, das bei Berührung eines bestimmten Bereichs des Eingabefeldes 4 generiert wird, wird an eine Recheneinheit 6 übermittelt. Die Recheneinheit 6 ist hier Bestandteil des Geräts 7, muss es aber nicht immer sein. Das zweite Schaltsignal S2, das bei Betätigung des Tasters 2 generiert wird, wird ebenfalls an die Recheneinheit 6 übermittelt. Die Recheneinheit 6 ist dazu eingerichtet, einen Abgleich durchzuführen, ob beide Schaltsignale S1 und S2 gleichzeitig vorliegen. Nur wenn dies der Fall ist, wird ein Steuerbefehl bzw. Steuersignal B an beispielsweise eine Positioniereinrichtung 8 des Geräts 7 ausgegeben, um eine Positionsänderung eines C-Arms zu bewirken. Anstelle einer Positioniereinrichtung 8 kann aber auch ein anderes Bauteil eines Geräts zur Durchführung einer sicherheitsrelevanten Aktion angesteuert werden.
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Liegt lediglich eines der Schaltsignale S1 oder S2 vor, so wird von der Recheneinheit 6 kein Steuerbefehl generiert. Gegebenenfalls wird eine Fehlermeldung ausgegeben, die den Bediener darauf aufmerksam macht, dass die Bedieneinheit 1 nicht ordnungsgemäß bedient, beispielsweise dass nur das Eingabefeld 4 berührt, jedoch der Taster 2 nicht gedrückt wurde, oder dass ein Defekt vorliegt. Ein solcher Defekt kann in einem Ausfall des Tasters 2 oder des Eingabefeldes 4 oder eines berührten berührungsempfindlichen Bereichs des Eingabefeldes 4 vorliegen.
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Die redundante Erfassung der Schaltsignale S1 und S2 ist insbesondere bei Geräten von Bedeutung, bei denen eine Fehlbedienung oder ein Defekt der Bedieneinheit schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann.
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5 zeigt in der Seitenansicht eine zweite Bedieneinheit 1 umfassend zwei Taster 2, 20, die auf einer im Schnitt dargestellten Grundplatte 5 angeordnet ist. Der links in 5 dargestellte erste Taster 2 ist wie der in 1 aufgebaut, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile kennzeichnen. Der rechts im Bild dargestellt zweite Taster 20 ist im Prinzip genauso aufgebaut wie der Taster 2 und umfasst ein Schaltelement 20a, vier mechanische Federn 20b, 20c (in der Seitenansicht lediglich zwei davon sichtbar) und ein Tastenelement 20d. Auf dem Tastenelement 20d befinden sich ein Display 30 und ein berührungsempfindliches Eingabefeld 40. Die Eingabefelder 4, 40 können dabei gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise durch zwei widerstandsgesteuerte Eingabefelder, ein widerstandsgesteuertes und ein kapazitiv gesteuertes Eingabefeld usw. Die Eingabefelder 4, 40 können zudem jeweils einen oder eine Vielzahl an berührungsempfindlichen Bereichen aufweisen.
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6 zeigt im Querschnitt eine dritte Bedieneinheit 1'' umfassend einen Taster 2, der auf einer Grundplatte 5 angeordnet ist. Der Taster 2 umfasst hier zwei Schaltelemente 2a, 20a und ein Tastenelement 2d, 2d'. Auf dem Tastenelement 2d, 2d' befindet sich ein transparentes berührungsempfindliches Eingabefeld 4 umfassend eine Glasplatte, die gleichzeitig einen Bestandteil 2d' des Tastenelements 2d, 2d' bildet. Das Display 3 befindet sich hier unterhalb des Eingabefeldes 4 umfassend die Glasplatte und innerhalb des Tastenelements 2d, 2d' umfassend ebenfalls die Glasplatte, durch welche das Display 3 hindurch sichtbar ist. Das Display 3 kann sich hier, je nach Ausgestaltung der Grundplatte 5, auch auf gleicher Höhe oder in einer Ebene unterhalb der Schaltelemente 2a, 20a befinden. Die Höhe des Tastenelements 2d, 2d' kann hier angepasst werden, so dass der Abstand zwischen Eingabefeld 4 und Display 3 möglichst gering bleibt und eine eindeutige Zuordnung eines auszuwählenden Bildbereichs auf dem Display 3 zu einem berührungsempfindlichen Bereich des Eingabefeldes 4 gewährleistet ist.
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Die in den 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Veranschaulichung der Erfindung. So kann eine Bedieneinheit eine Vielzahl an Tastern umfassen, Taster in anderer Ausführung umfassen, Taster auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen umfassen usw., ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. Weiterhin sind erfindungsgemäße Bedieneinheiten in unterschiedlichsten Größen einsetzbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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