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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Antwort-Mittel zum verkürzten Beantworten
zumindest einer Anfrage zumindest einer Client-Vorrichtung bei Nicht-Verfügbarkeit
zumindest einer angefragten Server-Vorrichtung.
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Bei
einem herkömmlichen
Kommunikationsnetz stellt ein Client oder eine Client-Vorrichtung
Anfragen an einen Server oder eine Server-Vorrichtung. Dabei wird
ein bestimmtes Protokoll oder Kommunikationsprotokoll, beispielsweise
HTTP, LDAP, SIP oder dergleichen, eingesetzt.
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Bei
einer solchen Kommunikation kann es immer wieder vorkommen, dass
ein angefragter Server nicht erreichbar ist. Ein Grund für eine solche Nicht-Erreichbarkeit
oder Nicht-Verfügbarkeit
eines Servers kann darin liegen, dass der Server oder die Kommunikationsverbindung überlastet
oder auch ausgefallen ist.
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Dies
ist für
den anfragenden Client erst dann erkennbar, wenn ein Time-out eines
Timers für
eine Antwort durch die Server-Vorrichtung
abgelaufen ist. Die Zeitdauer eines solchen Timers beträgt beispielsweise
5, 20 oder 30 Sekunden. Während
dieser Zeitdauer dieses Timers wartet der Client auf die Antwort des
Servers. Dabei kommt es regelmäßig vor,
dass der anfragende Prozess des Clients oder sogar der ganze Client-Rechner hängt, das
heißt,
dass er nur sehr träge
auf Benutzereingaben des Nutzers der Client-Vorrichtung reagiert.
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Dies
ist für
andere Anwendungen, Prozesse, aber auch für den Nutzer störend.
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Herkömmliche
Hochverfügbarkeitslösungen nutzen
in der Regel eine Mehrzahl paralleler Server. Bei Ausfall eines
solchen Servers übernimmt
ein für diesen
Server vorgesehener Ersatz-Server
dessen Aufgabe. Herkömmliche
Ansätze
hierfür
sind zum Beispiel ein Load-Balancer, welcher direkt auf dem Applikationsprotokoll
operieren kann. Dieser Ansatz greift allerdings nur bei Ausfall
des Servers oder der Kommunikationsstrecke zwischen dem Load-Balancer
und dem Server, nicht jedoch bei einem Ausfall der Kommunikationsstrecke
zwischen dem Load-Balancer
und der anfragenden Client-Vorrichtung.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zu Grunde, die Antwortzeit auf eine Anfrage einer anfragenden Client-Vorrichtung
bei Nicht-Verfügbarkeit
der angefragten Server-Vorrichtung zu reduzieren oder zu minimieren.
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Erfindungsgemäß wird diese
gestellte Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und durch ein Antwort-Mittel mit den Merkmalen des Patentanspruchs
15 gelöst.
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Demgemäß wird ein
Verfahren zum verkürzten
Beantworten zumindest einer Anfrage zumindest einer Client-Vorrichtung
bei Nicht-Verfügbarkeit
zumindest einer angefragten Server-Vorrichtung vorgeschlagen, welches folgende
Schritte aufweist:
- a) Detektieren der durch
die Client-Vorrichtung über
ein Netzwerk an die Server-Vorrichtung gesendeten Anfrage;
- b) Starten eines ersten Timers für eine Antwort der Server-Vorrichtung;
- c) Starten eines gegenüber
dem ersten Timer kleineren zweiten Timers für eine virtuelle Antwort eines
Antwort-Mittels, welches zwischen der Client-Vorrichtung und der
Server-Vorrichtung
angeordnet ist; und
- d) Beantworten der Anfrage der Client-Vorrichtung durch die
Antwort des Antwort-Mittels, wenn der zweite Timer abläuft.
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Weiterhin
wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches auf einer
programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung eines wie oben beschriebenen
Verfahrens veranlasst.
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Ein
Computerprogramm-Produkt wie ein Computerprogramm-Mittel kann beispielsweise
als Speichermedium, wie Speicherkarte, USB-Stick, Floppy, CD-ROM,
DVD oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server
in einem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum
Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk durch die Übertragung
einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogramm-Produkt oder dem
Computerprogramm-Mittel erfolgen.
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Die
Antwort des Antwort-Mittels wird im Weiteren auch als virtuelle
Antwort bezeichnet, weil sie die tatsächliche Antwort der angefragten
Server-Vorrichtung frühzeitig
zu ersetzen vermag.
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Ferner
wird ein Antwort-Mittel zum verkürzten
Beantworten zumindest einer Anfrage zumindest einer Client-Vorrichtung
bei Nicht-Verfügbarkeit
zumindest einer angefragten Server-Vorrichtung vorgeschlagen, welches aufweist:
- – ein
Detektions-Mittel zum Detektieren der durch die Client-Vorrichtung über ein
Netzwerk an die Server-Vorrichtung
gesendeten Anfrage;
- – ein
Timer-Mittel zum Starten eines gegenüber eines ersten Timers für eine Antwort
der Client-Vorrichtung kleineren zweiten Timers für eine virtuelle
Antwort; und
- – ein
Sende-Mittel zum Senden der (virtuellen) Antwort an die Client-Vorrichtung
als Antwort auf die Anfrage der Client-Vorrichtung, wenn der zweite
Timer abläuft.
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Das
jeweilige Mittel, Detektions-Mittel, Timer-Mittel und Sende-Mittel,
kann hardwaretechnisch oder auch softwaretechnisch implementiert sein.
Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann das jeweilige
Mittel als Vorrichtung, zum Beispiel als Computer, Mikroprozessor,
Einrichtung oder auch als Teil eines Systems, zum Bespiel als Computer-System,
ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann
das jeweilige Mittel als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion,
als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares
Objekt ausgebildet sein.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die Antwortzeit
auf eine Anfrage einer Client-Vorrichtung bei Nicht-Verfügbarkeit
der angefragten Server-Vorrichtung minimiert ist. Dies liegt insbesondere
in der Eigenschaft des zweiten Timers, welcher kleiner als der erste
Timer ist.
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Dabei
wird erfindungsgemäß das für die Client-Vorrichtung
beobachtbare Verhalten im Fehlerfall, das heißt wenn der angefragte Server
oder die angefragte Server-Vorrichtung nicht oder nur unzureichend
erreichbar ist, verbessert. Aufgrund dessen kann die Client-Vorrichtung
schneller reagieren und wird aufgrund der reduzierten Wartezeit
auf eine Antwort, hier die virtuelle Antwort, nur für eine kürzere Zeitdauer
blockiert.
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Bei
Nicht-Verfügbarkeit
der angefragten Server-Vorrichtung erhält die Client-Vorrichtung sehr schnell
eine negative Antwort. Das Warten der Client-Vorrichtung auf Ablauf
des ersten herkömmlichen Timers
für das
Empfangen der Antwort der Server-Vorrichtung ist erfindungsgemäß nicht
mehr erforderlich. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
dem Antwort-Mittel
bereits aus einer vorhergehenden Kommunikation bekannt ist, dass
die angefragte Server-Vorrichtung nicht verfügbar ist. Das bedeutet, dass,
wenn eine bestimmte Client-Vorrichtung
keine Antwort von einer bestimmten Server-Vorrichtung bekommen hat, für andere
Anfragen von Client-Vorrichtungen
an diese bestimmte Server-Vorrichtung nicht ebenfalls ein Time-out
des zweiten Timers abgewartet werden muss, sondern es kann sofort
eine negative virtuelle Antwort übertragen
werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen
sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung wird der Zustand der Verfügbarkeit
der jeweiligen Server-Vorrichtung durch das Antwort-Mittel in einem zugeordneten
Speicher-Mittel zwischengespeichert.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung beantwortet das Antwort-Mittel
ein Empfangen einer weiteren Anfrage einer weiteren Client-Vorrichtung
an die Server-Vorrichtung sofort mit der virtuellen Antwort an die
weitere Client-Vorrichtung, falls der zwischengespeicherte Zustand
der angefragten Server-Vorrichtung die Nicht-Verfügbarkeit anzeigt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird der aktuelle Zustand der
Verfügbarkeit der
jeweiligen Server-Vorrichtung
mittels dem Antwort-Mittel in vorbestimmten Zeitabständen überprüft. Abhängig davon
wird der in dem Speicher-Mittel
zwischengespeicherte Zustand aktualisiert.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird der aktuelle Zustand der
Verfügbarkeit der
jeweiligen Server-Vorrichtung
mittels dem Antwort-Mittel durch in vorbestimmten Zeitabständen an die
Server-Vorrichtung gesendeten Anfragen überprüft wird (Polling).
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird der zweite Timer nach Ablauf
einer vorbestimmten Zeitdauer nach dem ersten Timer gestartet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die Zeitdauer des zweiten
Timers fest eingestellt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die Zeitdauer des zweiten
Timers adaptiv eingestellt wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die Zeitdauer des zweiten
Timers in Abhängigkeit
einer Prioritätsklasse
und/oder einer Geräteklasse
und/oder einer Nutzung der jeweiligen die Anfrage sendenden Client-Vorrichtung
eingestellt wird.
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Dabei
ist die Prioritätsklasse
dazu eingerichtet, die Priorität
der jeweiligen Client-Vorrichtung gegenüber anderen Client-Vorrichtungen
anzugeben. Je höher
die Prioritätsklasse
der jeweiligen Client-Vorrichtung ist, desto kürzer ist die Zeitdauer des zweiten
Timers einzustellen. Dabei können
identische Client-Vorrichtungen in Abhängigkeit des jeweiligen Nutzers
unterschiedliche Prioritätsklassen
zugewiesen werden. Des Weitern wird die Zeitdauer des zweiten Timers
umso kürzer
eingestellt, je höher die
Geräteklasse
der jeweiligen Client-Vorrichtung ist.
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Des
Weiteren kann die Zeitdauer des zweiten Timers in Abhängigkeit
von unterschiedlichen Nutzungen einer Client-Vorrichtung eingestellt werden. Wird
die Client-Vorrichtung beispielsweise als Embedded-System verwendet,
so wird die Zeitdauer des zweiten Timers kürzer als bei der Verwendung als
ein Office-Client eingestellt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die Zeitdauer des zweiten
Timers in Abhängigkeit
eines Dienstes, zu dem die Anfrage der Client-Vorrichtung zugehörig ist,
eingestellt.
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Beispielsweise
wird die Zeitdauer des zweiten Timers bei einem http-Dienst kürzer als
bei einem ftp-Dienst eingestellt. Gemäß einer weiteren bevorzugten
Weiterbildung wird die Zeitdauer des zweiten Timers in Abhängigkeit
einer Prioritätsklasse und/oder
einer Geräteklasse
der Server-Vorrichtung eingestellt.
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Vorteilhafterweise
können
dann unterschiedliche Server unterschieden werden. Wenn eine Server-Vorrichtung
oder ein Server in einem bestimmten vergangenen Zeitabschnitt relativ
schnell antwortete, ein anderer dagegen relativ langsam, so können unterschiedliche
Timer-Werte für
den zweiten Timer verwendet werden, insbesondere abhängig davon, welcher
Server angesprochen wird. Der eine Server kann beispielsweise nahe
bei der anfragenden Client-Vorrichtung stehen und damit nur eine
geringe Verzögerung
verursachen. Demgegenüber
wird ein anderer, weiter entfernter Server eine größere Verzögerung verursachen.
Wenn die mittlere und damit aktuell typische Antwortzeit eines Servers
bekannt ist, so kann der Timer-Wert des zweiten Timers abhängig von
dieser Information festgelegt werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird bei einer Anzahl von durch
ein Intranet gekoppelten Client-Vorrichtungen
vorab festgelegt, für
welche der Client-Vorrichtungen
virtuelle Antworten bereitgestellt werden.
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Beispielsweise
werden für
die ausschließlich im
Intranet kommunizierenden Client-Vorrichtungen keine virtuellen
Antworten bereitgestellt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die jeweilige Client-Vorrichtung
dazu eingerichtet, die jeweilige Server-Vorrichtung und das Antwort-Mittel
zu identifizieren und Antworten von virtuellen Antwort-Mitteln zu
akzeptieren, wobei die virtuelle Antwort von dem Antwort-Mittel
zu der jeweiligen Client-Vorrichtung signiert übertragen wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die signierte virtuelle
Antwort auf einem unteren Layer als die Anfrage der Client-Vorrichtung übertragen,
wobei die signierte virtuelle Antwort von der Client-Vorrichtung
verifiziert wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung enthält die nicht-signierte virtuelle
Antwort als Quell-Adresse die Adresse der angefragten Server-Vorrichtung.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung enthält die signierte virtuelle
Antwort als Quell-Adresse die Adresse des Antwort-Mittels.
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Des
Weiteren wird eine Anordnung vorgeschlagen, welche aufweist:
- – zumindest
eine Client-Vorrichtung, welche zum Senden einer Anfrage an eine
Server-Vorrichtung eingerichtet ist;
- – zumindest
zwei Server-Vorrichtungen, wobei die jeweilige Server-Vorrichtung
dazu eingerichtet ist, auf eine Anfrage einer Client-Vorrichtung
mit einer entsprechenden Antwort zu antworten; und
- – mit
zumindest zwei wie oben erläuterten
Antwort-Mitteln.
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Dabei
sind die zumindest zwei Antwort-Mittel dazu eingerichtet, Statusinformationen
untereinander auszutauschen. Eine solche Statusinformation beinhaltet
vorzugsweise den Zustand der Verfügbarkeit der jeweiligen Server-Vorrichtung.
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Sind
die beiden Antwort-Mittel beispielsweise in zwei Routen, insbesondere
in redundanten Routern, angeordnet, können diese Statusinformationen
beispielsweise mittels eines VRRP-Protokolls ausgetauscht werden. Des
Weiteren kann eines dieser Antwort-Mittel, falls es bereits eine
virtuelle Antwort an eine Client-Vorrichtung gesendet hat, weitere virtuelle
Antworten anderer Antwort-Mittel blockieren, weil diese neuen virtuellen
Antworten nur redundant wären.
Dabei kann das jeweilige zur einer Client-Vorrichtung nächstliegende
Antwort-Mittel Zustände der Server-Vorrichtungen,
mit der die jeweilige Client-Vorrichtung kommuniziert, aggregieren.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
schematisches Ablaufdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum verkürzten
Beantworten einer Anfrage einer Client-Vorrichtung bei Nicht-Verfügbarkeit
der angefragten Server-Vorrichtung;
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2 ein
schematisches Ablaufdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum verkürzten
Beantworten einer Anfrage einer Client-Vorrichtung bei Nicht-Verfügbarkeit
der angefragten Server-Vorrichtung;
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3 ein
schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels einer Anordnung mit
dem erfindungsgemäßen Antwort-Mittel
zum verkürzten
Beantworten einer Anfrage einer Client-Vorrichtung bei Nicht-Verfügbarkeit
der angefragten Server-Vorrichtung;
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4 ein
schematisches Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Anordnung mit
dem erfindungsgemäßen Antwort-Mittel
zum verkürzten
Beantworten einer Anfrage einer Client-Vorrichtung bei Nicht-Verfügbarkeit
der angefragten Server-Vorrichtung;
und
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5 ein
schematisches Blockschaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels einer Anordnung mit
einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Antwort-Mitteln
zum verkürzten
Beantworten einer Anfrage einer Client-Vorrichtung bei Nicht-Verfügbarkeit von
angefragten Server-Vorrichtungen.
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In
allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Mittel und Einrichtungen – sofern
nichts anderes angegeben – mit
denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
ein schematisches Ablaufdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum verkürzten
Beantworten einer Anfrage A einer Client-Vorrichtung 21 bei Nicht-Verfügbarkeit
der angefragten Server-Vorrichtung 31.
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Nachfolgend
wird das erfindungsgemäße Verfahren
anhand des Blockschaltbilds der 1 mit Bezug
auf die Blockschaltbilder der 2 bis 4 näher erläutert. Das
erfindungsgemäße Verfahren der 1 hat
die Verfahrensschritte S1 bis S4:
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Verfahrensschritt S1:
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Es
wird auf eine durch die Client-Vorrichtung 21 über ein
Netzwerk 41 an die Server-Vorrichtung 31 gesendete
Anfrage A detektiert.
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Verfahrensschritt S2:
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Vorzugsweise
wird für
eine Antwort der Server-Vorrichtung 31 ein erster Timer
T1 gestartet.
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Verfahrensschritt S3:
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Ein
gegenüber
dem Timer T1 kleinerer zweiter Timer T2 (siehe 2)
für eine
virtuelle Antwort VR eines Antwort-Mittels 10 wird gestartet.
Das Antwort-Mittel 10 ist zwischen der Client-Vorrichtung 21 und
der Server-Vorrichtung 31 angeordnet.
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Vorzugsweise
wird der zweite Timer T2 nach Ablauf einer Zeitdauer nach dem ersten
Timer T1 gestartet.
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Vorzugsweise
ist diese Zeitdauer Null, so dass der erste Timer und der zweite
Timer gleichzeitig starten.
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Beispielsweise
ist die Zeitdauer des zweiten Timers T2 fest eingestellt.
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Alternativ
kann die Zeitdauer des zweiten Timers T2 auch adaptiv eingestellt
werden.
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Dabei
wird die Zeitdauer des zweiten Timers T2 insbesondere in Abhängigkeit
einer Prioritätsklasse
und/oder einer Geräteklasse
und/oder einer Nutzung der jeweiligen die Anfrage A sendenden Client-Vorrichtung 21 eingestellt.
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Des
Weiteren kann die Zeitdauer des zweiten Timers T2 auch in Abhängigkeit
eines Dienstes, zu dem die Anfrage A der Client-Vorrichtung 21 gehört, eingestellt
werden.
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Ferner
kann die Zeitdauer des zweiten Timers T2 auch in Abhängigkeit
einer Prioritätsklasse und/oder
einer Geräteklasse
der Server-Vorrichtung 31 eingestellt werden.
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Verfahrensschritt S4:
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Die
Anfrage der Client-Vorrichtung 21, 22 wird durch
die virtuelle Antwort VR des Antwort-Mittels 10 beantwortet,
wenn der zweite Timer T2 abläuft.
Folglich wird die virtuelle Antwort VR durch das Antwort-Mittel 10 nach
Ablauf des zweiten Timers T2 an die anfragende Client-Vorrichtung 21 gesendet.
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Des
Weiteren wird vorzugsweise der Zustand der Verfügbarkeit der jeweiligen Server-Vorrichtung 31 durch
das Antwort-Mittel 10 in einem zugeordneten Speicher-Mittel
(nicht gezeigt) zwischengespeichert.
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Weiterhin
wird das Antwort-Mittel 10 vorzugsweise dazu eingerichtet,
ein Empfangen einer weiteren Anfrage A einer weiteren Client-Vorrichtung 22 an
die Server-Vorrichtung 31 sofort mit der virtuellen Antwort
VR an die weitere Client-Vorrichtung 22 zu
beantworten, falls der zwischengespeicherte Zustand der angefragten
Server-Vorrichtung 31 die Nicht-Verfügbarkeit
dieser Server-Vorrichtung 31 angibt.
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Vorzugsweise
wird dann der aktuelle Zustand der Verfügbarkeit der jeweiligen Server-Vorrichtung 21 mittels
dem Antwort-Mittel 10 in
vorbestimmten Zeitabständen überprüft. Abhängig von
dieser Überprüfung wird
der in dem Speicher-Mittel zwischengespeicherte Zustand der jeweiligen
Server-Vorrichtung 21 aktualisiert.
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Weiterhin
kann der aktuelle Zustand der Verfügbarkeit der jeweiligen Server-Vorrichtung 21 mittels
dem Antwort-Mittel 10 durch in vorbestimmten Zeitabständen an
die Server-Vorrichtung 21 gesendeten
Anfragen überprüft werden
(Polling). Weiter wird die jeweilige Client-Vorrichtung 21 vorzugsweise dazu
eingerichtet, die jeweilige Server-Einrichtung 31 und das
Antwort-Mittel 10 zu identifizieren und Antworten von virtuellen
Antwort-Mitteln 10 zuzulassen bzw. zu akzeptieren. In einem
solchen Fall kann die virtuelle Antwort VR von dem Antwort-Mittel 10 zu
der jeweiligen Client-Vorrichtung 21 signiert übertragen werden.
Signiert bedeutet hierbei mit einer digitalen Signatur versehen.
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Dabei
wird die signierte virtuelle Antwort VR vorzugsweise auf einem unteren
Layer als die Anfrage A der Client-Vorrichtung 21 übertragen.
Die signierte virtuelle Antwort VR wird im Weiteren von der Client-Vorrichtung 10 verifiziert.
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Insbesondere
enthält
die nicht-signierte virtuelle Antwort VR als Quell-Adresse die Adresse
der angefragten Server-Vorrichtung 21.
Weiter enthält die
signierte virtuelle Antwort VR vorzugsweise als Quell-Adresse die
Adresse des Antwort-Mittels 10. Dabei muss das Antwort-Mittel 10 nicht
direkt auf dem Kommunikationspfad der Client-Vorrichtung 21 und
der Server-Vorrichtung 31 liegen (siehe 3). Im
Falle von nicht verschlüsselten
Verbindungen kann das Antwort-Mittel 10 dann auch die Quell-Adresse
auf die eigentliche Absenderadresse der Server-Vorrichtung abbilden.
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In 2 ist
ein schematisches Ablaufdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum verkürzten
Beantworten einer Anfrage A einer Client-Vorrichtung 21 bei
Nicht-Verfügbarkeit
der angefragten Server-Vorrichtung 31 dargestellt.
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Die 2 zeigt
dabei den zeitlichen Ablauf der vorliegenden Erfindung durch die
Kommunikation zwischen der Client-Vorrichtung 21, dem Antwort-Mittel 10 und
der Server-Vorrichtung 31.
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Dabei
wird das zweite Ausführungsbeispiel nach 2 mittels
der Ereignisse E1 bis E4 erläutert:
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Ereignis E1:
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Eine
Anfrage A wird von der Client-Vorrichtung 21 über ein
Netzwerk 41 und damit über
das Antwort-Mittel 10 an die Server-Vorrichtung 31 gesendet.
Des Weiteren wird ein erster Timer T1 für eine Antwort der Server-Vorrichtung 31 gestartet.
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Ereignis E2:
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Die
von der Client-Vorrichtung 21 an die Server-Vorrichtung 31 gesendete
Anfrage A wird durch das Antwort-Mittel 10 detektiert.
Nach einer solchen Detektion wird ein zweiter Timer T2 für eine virtuelle Antwort
VR durch das Antwort-Mittel 10 gestartet. Die Zeitdauer
des zweiten Timers T2 ist kleiner als die Zeitdauer des ersten Timers
T1.
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Ereignis E3:
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Der
zweite Timer T2 läuft
ab. Nach Ablauf des zweiten Timers T2 wird die virtuelle Antwort
VR von dem Antwort-Mittel 10 an die Client-Vorrichtung 21 übertragen.
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Ereignis E4:
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Die
virtuelle Antwort VR wird von der Client-Vorrichtung 21 empfangen.
Infolge dieses Empfangens wird der erste Timer T1 gestoppt, weil
die Nicht-Verfügbarkeit
der Server-Vorrichtung 31 bereits durch die virtuelle Antwort
VR angezeigt ist.
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3 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Anordnung 1 mit dem erfindungsgemäßen Antwort-Mittel 10 zum
verkürzten
Beantworten der Anfrage A der Client-Vorrichtung 21 bei
Nicht-Verfügbarkeit
der angefragten Server-Vorrichtung 31. Die Client-Vorrichtung 21 und
die Server-Vorrichtung 31 sind mittels zumindest eines
Netzwerkes 41, z. B. dem Internet, gekoppelt. Dabei kommunizieren
die Client-Vorrichtung 21 und die Client-Vorrichtung 31 über eine
Kommunikationsverbindung 50. Die Kommunikationsverbindung 50 kann
beispielsweise als eine virtuelle Kommunkationsverbindung 50 ausgebildet
sein.
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Das
Antwort-Mittel 10 ist zwischen der Client-Vorrichtung 21 und
der Server-Vorrichtung 31 angeordnet.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 3 ist das Antwort-Mittel 10 dazu eingerichtet,
die Kommunikation auf der Kommunikationsverbindung 50 mitzuhören. Hinsichtlich
der Kommunikation auf der Kommunikationsverbindung 50 ist
das Antwort-Mittel 10 damit
nur passiv.
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Das
Antwort-Mittel 10 hat ein Detektions-Mittel 11,
ein Timer-Mittel 12 und ein Sende-Mittel 13.
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Das
Detektions-Mittel 11 ist dazu eingerichtet, die durch die
Client-Vorrichtung 21 über
das Netzwerk 41 an die Server-Vorrichtung 21 gesendete Anfrage
zu detektieren. Für
diese Detektion hört
das Detektions-Mittel 11 insbesondere die Kommunikation
auf der Kommunikationsverbindung 50 mit. Bei einer festgestellten
Detektion stellt das Detektions-Mittel 11 dem nachgeordneten
Timer-Mittel 12 ein Detektionssignal DS bereit.
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In
Abhängigkeit
des bereitgestellten Detektionssignals DS startet das Timer-Mittel 12 einen
zweiten Timer T2 für
eine virtuelle Antwort VR. Die Zeitdauer des zweiten Timers T2 ist
kleiner als die Zeitdauer eines ersten Timers T1 für eine Antwort
der Server-Vorrichtung 31. Nach Ablauf des zweiten Timers
T2 stellt das Timer-Mittel 12 dem nachgeordneten Sende-Mittel 13 ein
Trigger-Signal TS bereit.
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In
Abhängigkeit
des Trigger-Signals TS sendet das Sende-Mittel 13 die virtuelle Antwort
VR an die Client-Vorrichtung 21 als Antwort auf die Anfrage A
der Client-Vorrichtung 21.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
der 3 dahingehend, dass das Antwort-Mittel 10 der 4 nicht
nur die Kommunikation auf der Kommunikationsverbindung 50 mithört, sondern
Teil dieser ist. Damit stellt das Antwort-Mittel 10 der 4 eine aktive
Einrichtung für
die Kommunikation zwischen der Client-Vorrichtung 21 und der Server-Vorrichtung 31 dar.
Demgegenüber
ist das Antwort-Mittel 10 der 3 – wie oben
bereits ausgeführt – passiv.
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5 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels
einer Anordnung 1 mit einer Mehrzahl erfindungsgemäßer Antwortmittel 10a bis 10d zum
verkürzten
Beantworten einer Anfrage zumindest einer Client-Vorrichtung 21, 22 bei
Nicht-Verfügbarkeit
von angefragten Server-Vorrichtungen 31, 32.
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Gemäß 5 sind
die Client-Vorrichtungen 21, 22 mittels eines
Netzwerkes 43, beispielsweise einem Intranet, gekoppelt.
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In
analoger Weise sind gemäß 5 die Server-Vorrichtungen 31, 32 über ein
Netzwerk 42 gekoppelt. Für die Kopplung der Netzwerke 42 und 43 ist
ein Backbone-Netzwerk 41 vorgesehen, wobei das Backbone-Netzwerk 41 mit
dem Netzwerk 42 über
einen Router 62 gekoppelt ist. Analog ist das Backbone-Netzwerk 41 mit
dem Netzwerk 43 über
einen Router 61 gekoppelt.
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Das
Ausführungsbeispiel
der Anordnung 1 gemäß 5 zeigt,
dass das Antwort-Mittel 10a bis 10d zum einen
an einer Vielzahl unterschiedlicher Positionen angeordnet sein kann.
Des Weiteren zeigt 5, dass auch eine Mehrzahl von
Antwort-Mitteln 10a bis 10d vorgesehen
sein kann. Bei Vorhandensein einer Mehrzahl von Antwort-Mitteln 10a bis 10d sind
diese vorzugsweise dazu eingerichtet, Status-Informationen untereinander
auszutauschen. Solche Status-Informationen beinhalten vorzugsweise
den Zustand der Verfügbarkeit
der Server-Vorrichtungen 31, 32.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben
wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art
und Weise modifizierbar.