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1. Stand der Technik (technisches Gebiet
und Fundstellen)
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Zur
Umwandlung mechanischer in elektrische Energie werden insbesondere
in großen Kraftwerken elektrisch erregte Synchronmaschinen
verwendet. Um im Anker der Synchronmaschine eine Wechselspannung
ua und einen Wechselstrom ia zu
erzeugen, wird eine Gleichspannung Uf an
die Erregerwicklung gelegt, die zu einem Erregerstrom If führt.
Der Erregerstrom If ist notwenig, um die
für die Energiewandlung notwendige magnetische Durchflutung
in der Maschine aufzubauen. Die Sättigungseigenschaften
des magnetisch aktiven Materials [L1.01 S. 23 + 298–302
und L1.02] führen zu einer nichtlinearen Spannungsverstärkung
VU zwischen Erreger- Uf und
Ankerspannung Ua
VU = Ua/Uf ≠ konst. Gl. 1.01
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Die
Spannungsverstärkung VU der Synchronmaschine
ist arbeitspunktabhängig.
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Speist
die elektrisch erregte Synchronmaschine (spannungseinprägend
gemäß Thevenin-Theorem) ein Inselnetz (mit mehreren
Verbrauchern), wird die Ankerspannung Ua mit
Hilfe eines Spannungsregelkreises vorgegeben. Der Spannungsregler
gibt in Abhängigkeit vom Sollwert der Ankerspannung U als
Führungsgröße aber auch in Abhängigkeit
vom Ankerscheinstrom Ia als Störgröße
die Erregerspannung Uf als Stellgröße
vor.
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Regelstrecke
der Spannungsregelung ist die elektrisch erregte Synchronmaschine.
Die Verstärkung der Regelstrecke entspricht der genannten
arbeitspunktabhängigen Spannungsverstärkung VU der Synchronmaschine in Gl. 1.01. Sie ist
nichtlinear und somit von Führungs- und Störgröße
abhängig. Auch Zeitkonstanten und Dämpfungseigenschaften
der Regelstrecke sind nichtlinear und damit von Führungs-
und Störgröße abhängig.
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Der
Ankerscheinstrom I
a
setzt sich aus Wirk- I
aP und Blindanteil I
aQ zusammen.
In Analogie dazu setzt sich die von der Synchronmaschine abgebende
Scheinleistung S
a aus Wirk- P
a und
Blindleistung Q
a
zusammen. Beide Anteile werden,
bezogen auf die Scheinleistung S
a, als Blindleistungs-
sinφa = Qa/Sa
Gl. 1.04 und
Wirkleistungsfaktor
cosφa = Pa/Sa
Gl. 1.05 definiert.
Der Wirkleistungsfaktor wird nachfolgend Leistungsfaktor cosφ
a genannt.
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Speisen
mehrere Synchronmaschinen ein Verbundnetz, wird die Verteilung der
Wirkleistung Pa über den Drehzahlregler
der jeweiligen Antriebsmaschine und die Verteilung der Blindleistung
Qa über die Ankerspannung Ua der jeweiligen Synchronmaschine eingestellt.
Die Ankerspannung Ua wird wiederum vom Spannungsregler
der Synchronmaschine vorgegeben. Er erhält dazu Vorgaben
zur Spannung des Netzverbundes und zur Blindleistung Qa bzw.
zum Leistungsfaktor cosφa der jeweiligen
Synchronmaschine. Spannungs- und Blindleistungsregler müssen
zusammen betrachtet werden. Gewöhnlich wird über
einen P-Regler eine sogenannte Blindstrom- bzw. Spannungsstatik
vorgegeben, die verhindert, dass die verbundenen Synchronmaschinen
untereinander unzulässig große Blindleistungen ΔQa austauschen [L1.03 S. 420–423].
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Auf
Grund des endlichen Trägheitsmomentes des Rotors der Synchronmaschine,
führen Lastwechsel immer auch zu Drehzahlschwankungen,
die sich in nachteiligen Abweichungen der Ankerfrequenz Δfa vom Sollwert f und schädlichen
Wirkleistungspendelungen ΔPa in
der Parallelschaltung der Maschinen zeigen. Aus diesem Grund müssen
Lastwechsel über einen schnellen Drehzahlregler, der auch
als Wirkleistungsregler der Synchronmaschine bezeichnet wird, ausgeglichen
werden. Wirkleistungs- bzw. Turbinendrehzahlregler von Synchronmaschinen,
wie sie u. a. in [F1.01, L1.04 S. 180–189 und L1.05] beschrieben
werden, sind nicht Gegenstand der Erfindung.
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2. Zugrunde liegendes Problem (zum Verständnis
der Erfindung)
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Die
Erregerspannung Uf der Synchronmaschine
ist grundsätzlich die gemeinsame Stellgröße
von Spannungs- und Blindleistungsregelung. Die Erregerspannung Uf wird von einer Erregereinrichtung als Stellglied,
das Stand der Technik ist, bereitgestellt. Das Stellglied verstärkt
das gemeinsame Ausgangssignal von Spannungs- und Blindleistungsregler
in einem als Regelreserve Ufc vorgegebenen
(technisch und wirtschaftlich sinnvollen) Bereich. Eine ausreichende
Regelreserve Ufc wird vorausgesetzt, damit
der Erregerstrom If schnell genug nachgeführt
werden kann. Der nichtlineare Magnetkreis der Synchronmaschine,
Ausgleichsvorgänge zwischen parallelgeschalteten und/oder
in einem Netzverbund betriebenen Synchronmaschinen, sowie der stochastische
Charakter der Last beeinflussen die reglungstechnischen Eigenschaften
der Regelstrecke. Das arbeitspunktabhängige Verhalten der
zu regelnden Synchronmaschine wird einerseits durch die Ankerspannung
Ua vorgeben und andererseits von inneren
und äußeren Impedanzen [L2.01 S. 557–561,
L2.02 und L2.03], sowie der Drehzahl n bzw. Ankerfrequenz fa beeinflusst. Gewöhnlich werden
bei einer zu regelnden Synchronmaschine die Drehzahl n als Istwert
der Wirkleistungsregelung, die Ankerspannung Ua als
Istwert der Spannungsregelung und die Blindleistung Qa als
Istwert für die Blindleistungsregelung gemessen. Diese
Größen reichen zur Charakterisierung des arbeitspunktabhängigen
Verhaltens der Regelstrecke allerdings nicht aus.
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Die
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
den ersten fünf Verfahrensschritten (01 bis 05 in 1a)
liefert alle notwenigen Kenngrößen der Regelstrecke, zusammengestellt
in einer Wertetabelle, für die anschließende Ausführung
der erfindungsgemäßen Spannungs- und Blindleistungsregelung
in den Verfahrensschritten sechs bis zehn (06 bis 10 in 1b).
Nach [F2.01 und F2.02] werden Wertetabellen (Lookup tables) zur
Linearisierung von Leistungsverstärkern eingesetzt. Die
erfindungsgemäße Anwendung derartiger Tabellen
zur Spannungs- und Blindleistungsregelung der elektrisch erregten
Synchronmaschine ist neu. Sie hat das Ziel den Spannungs- und Blindleistungsregler
unverzögert an die nichtlineare Regelstrecke zu adaptieren.
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Nach
[F2.03] werden Erregerstrom If und Drehzahl
n gemessen, um Lastmoment und Ausgangsstrom einer Synchronmaschine
näherungsweise zu bestimmen. Ein Verfahren nach [F2.04]
nutzt zur Bestimmung der Generatortemperatur ebenfalls den Erregerstrom
If. Das Messen des Erregerstromes If in oder nicht in Kombination mit der Temperatur
der Erregerwicklung ϑf und die
Ableitung einer ersten Systemgröße Us,
aus diesen Messungen ist neu und wird vorrangig beansprucht. Mit
Hilfe der ersten Systemgröße Us werden
erfindungsgemäß Ersatzgrößen,
die das arbeitspunktabhängige Verhalten der zu regelnden
Synchronmaschine vorrangig charakterisieren, aus der genannten Wertetabelle
ausgelesen.
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Ergänzend
wird das arbeitspunktabhängige Verhalten der zu regelnden
Synchronmaschine durch die zeitliche Änderung des Erregerstromes
dif/dt als zweite Systemgröße,
die Drehzahl n als dritte Systemgröße und den
Leistungsfaktors cosφa als vierte
Systemgröße charakterisiert. Die Messung, Glättung
bzw. Filterung der zweiten, dritten und vierten Systemgrößen
und das Auslesen von Ersatzgrößen mit Hilfe der
zweiten, dritten und vierten Systemgröße aus einer
oder mehreren Wertetabellen wird nachrangig beansprucht.
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Die
genannten Systemgrößen werden im Zusammenhang
mit einer oder mehreren Wertetabellen in der erfindungsgemäßen
Einrichtung (2a bis f)
verwendet.
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3. Beschreibung der Erfindung
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Der
Arbeitsbereich der zu regelnden Synchronmaschine muss bekannt sein.
Dieser Bereich wird im ersten Verfahrensschritt (01 in 1a)
in eine Anzahl W charakteristische Arbeitspunkte (i, p1, p2, n,
o) eingeteilt und durch den Selbsterregungspunkt mit kurzgeschlossener
Erregerwicklung (s) und einem Überlastpunkt (u) ergänzt.
Die Arbeitspunkte 1 ≤ w ≤ W Gl. 3.01 sollten
gleichmäßig über den Arbeitsbereich verteilt
sein. Zur Veranschaulichung dieses Schrittes wird die Aufteilung
des Arbeitsbereichs der erfindungsgemäß geregelten
Synchronmaschine in W = 7 Arbeitspunkte näher erklärt:
- w = 1: Selbsterregung (s → self-excitation) mit Uf = 0, Pa ≈ 0
und Qa < 0
- w = 2: Leerlauf (i → idle-load) mit Uf =
Uf0, Pa = 0 und
Qa = 0
- w = 3: Teillast 1 (p1 → part load)
mit Uf0 < Uf < UfR, 0 < Pa < PaR und 0 < Qa < QaR
- w = 4: Teillast 2 (p2 → part load)
mit UfR < Uf < UfN, PaR < Pa < PaN und
QaR < Qa < QaN
- w = 5: Bemessungslast (n → nominal load)
mit Uf = UfN, Pa = PaN oder Qa = QaN
- w = 6: Überlast (o → overload)
mit Uf > UfN, Pa > PaN und/oder
Qa > QaN
- w = 7: Grenzlast (u → ultimate load)
mit Uf » UfN,
Pa » PaN und/oder
Qa » QaN
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Im
zweiten und dritten Verfahrensschritt (02 und 03 in 1a)
werden diese Arbeitspunkte w wie folgt eingestellt:
Für
w = 2 entfällt die Last. Die Arbeitspunkte w > 2 werden durch Anschalten
einer passiven Last bestehend aus geeigneten Belastungswiderständen RLw = konst Gl. 3.02 kombiniert
mit Belastungsinduktivitäten LLw = konst Gl.
3.03 vorgegeben. Alternativ dazu
wird für den Selbsterregungspunkt w = 1 eine durch Reihen-
und Parallelschaltung angepasste Belastungskapazität CL1 = konst Gl. 3.04 benutzt.
Entsprechende Arbeitspunkte können im Rahmen der Erprobung
beim Hersteller oder der Inbetriebnahme der erfindungsgemäß geregelten
Synchronmaschine angefahren
- (w = 3: Teillast 1 (p1 → part
load)
mit Uf0 < Uf < UfR,
0 < Pa < PaR und
0 < Qa < QaR
- w = 4: Teillast 2 (p2 → part load)
mit UfR < Uf < UfN, PaR < Pa < PaN und
QaR < Qa < QaN
- w = 5: Bemessungslast (n → nominal load)
mit Uf = UfN, Pa = PaN Oder Qa = QaN)
oder
aber mit Hilfe eines adäquaten Computermodells - (w
= 1: Selbsterregung (s → self-excitation)
mit Uf = 0, Pa ≈ 0
und Qa < 0
- w = 6: Überlast (o → overload)
mit Uf > UfN, Pa > PaN und/oder
Qa > QaN
- w = 7: Grenzlast (u → ultimate load)
mit Uf » UfN,
Pa » PaN und/oder
Qa » QaN)
simuliert
werden. In allen Arbeitspunkten w > 1
wird bei konstanter Drehzahl n (vorzugsweise bei der Bemessungsdrehzahl
nN) mit Hilfe der zugehörigen Erregerspannung
Ufw die Bemessungsankerspannung UaN eingestellt. Im eingeschwungenen Zustand
werden Erregerspannung Ufw und -strom Ifw als stationäre Größen
gemessen, sowie der ohmsche Widerstand der Erregerwicklung Rfw = Ufw/Ifw
Gl.
3.05 berechnet. Um die Temperaturabhängigkeit
des ohmschen Widerstandes Rfw(ϑfw) nach Anspruch 3 zu berücksichtigen,
muss im zweiten Verfahrensschritt (02 in 1a) zumindest
der Widerstandswert Rf20(ϑf20) der kalten Maschine nachgemessen werden.
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Im
zweiten Verfahrensschritt (02 in 1a) werden
zudem, für die im ersten Verfahrensschritt (01 in 1a)
ausgewählten W Arbeitspunkte, die Spannungsverstärkungen
VUw als arbeitspunktabhängige Größen der
erfindungsgemäß geregelten Synchronmaschine unter
Anwendung von Gl. 1.01 ermittelt. Im Selbsterregungspunkt w = 1
geht die Spannungsverstärkung VU1 → ∞, bei Uf1 =
0 Gl. 3.06 gegen
unendlich. Weil die Erregerwicklung in diesem Arbeitspunkt kurzgeschlossen
ist, bleibt der Nenner von Gl. 1.01 unabhängig von der
gewählten Belastungskapazität CL1 immer
Null.
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In
den nachfolgenden Verfahrensschritten (03 bis 10 in 1a und
b) ist die eingestellte Erregerspannung Ufw identisch
mit der ersten Systemgröße Usw in
den einzelnen Arbeitspunkten w der erfindungsgemäß geregelten
Synchronmaschine Usw =
Ufw. Gl.
3.07
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In
den Verfahrensschritten sechs bis zehn (06 bis 10 in 1a und
b) wird die erste Systemgröße auch als kontinuierliche
Größe Us genutzt. Zum
Beispiel werden die Spannungsverstärkung VU in 3 und die adaptierten Reglerparameter
in 6a bis c über der ersten
Systemgröße Us dargestellt.
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Nach
dem bis hierhin erläuterten zweiten (02 in 1a)
folgt der dritte Verfahrensschritt (03 1a). Im
dritten Verfahrensschritt (03 in 1a) werden
Auferregungsversuche mit der erfindungsgemäß geregelten Synchronmaschine
durchgeführt, um arbeitspunktabhängige Ersatzgrößen
zu gewinnen. Dabei werden für die im ersten Verfahrensschritt
(01 in 1a) ausgewählten W
Arbeitspunkte die im zweiten Verfahrensschritt (02 in 1a)
ermittelten Werte der Erregerspannungen Ufw eingestellt
und der zeitliche Verlauf der Ankerspannung Uaw(t)
aufgezeichnet. Zur Veranschaulichung dieses Schrittes wird beispielhaft
der zeitliche Verlauf der Ankerspannung Uaw(t)
für W = 7 Arbeitspunkte in 4b dargestellt.
Die dabei eingestellte Erregerspannung Ufw enthält 4a. Der zugehörige zeitliche
Verlauf der Scheinleistung Saw(t) ist in 4c aufgezeichnet.
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Im
Allgemeinen reichen Auferregungsversuche aus. Im Besonderen, z.
B. bei einer erfindungsgemäß geregelten schleifringlosen
Synchronmaschine, werden zusätzlich Entregungsversuche
aus den im ersten Verfahrensschritt (01 in 1a) ausgewählten
Arbeitspunkten mit kurzgeschlossener Erregerwicklung Ufw = 0 Gl. 3.08 oder
mit negativer Erregerspannungen Ufw << 0 Gl. 3.09 durchgeführt
und ebenso der zeitliche Verlauf der Ankerspannung Uaw(t)
aufgezeichnet. Das Zeitverhalten von schleifringlosen Synchronmaschinen
kann sich zwischen Auferregung und Entregung deutlich unterscheiden. Die
Erregerspannung der Hauptmaschine UfH kann
nicht negativ werden kann. Deshalb sind die genannten schleifringlosen
Synchronmaschinen mit rotierendem Gleichrichter in den Entregungsphasen
langsamer.
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Es
folgt der vierte Verfahrensschritt (04 in 1a). In
diesem Schritt werden die gewünschten arbeitspunktabhängigen
Ersatzgrößen der Regelstrecke mit Hilfe eines
bekannten Approximationsverfahrens aus den zeitlichen Verläufen
(4b) der Ankerspannung Uaw(t)
gewonnen. Zur Veranschaulichung dieses Schrittes sollen beispielhaft
für eine Anzahl 1 ≤ w ≤ W Arbeitspunkte
gemäß Gl. 3.01 folgende approximierte Ersatzgrößen
Ton_w Erste Zeitkonstante im Arbeitspunkt
w bei Auferregung in s
Don_w Dämpfungsfaktor
im Arbeitspunkt w bei Auferregung
Toff_w Erste
Zeitkonstante im Arbeitspunkt w bei Entregung in s
Doff_w Dämpfungsfaktor im Arbeitspunkt
w bei Entregung
genannt werden: Die Zeitkonstante (Ton_w bzw. Toff_w)
und der Dämpfungsfaktor (Don_w bzw.
bzw. Doff_w) sind Kenngrößen
eines Schwingungsgliedes 2. Ordnung (PT2-Glied), dessen Sprungantwort
an den zeitlichen Verlauf der Ankerspannung Uaw(t)
durch Variation der Zeitkonstante (Ton_w bzw.
Toff_w) und des Dämpfungsfaktors (Don_w bzw. Doff_w)
angenähert wurde. Die so ermittelten, im jeweiligen Arbeitspunkt
w linearen reglungstechnischen Ersatzgrößen, charakterisieren
das arbeitspunktabhängige Verhalten der Regelstrecke.
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Um
das eingangs beschriebene belastungsabhängige Verhalten
der Regelstrecke zu erfassen, werden im Verfahrensschritt fünf
(05 in 1a) die genannten Ersatzgrößen
der Regelstrecke als Ordinatenwerte yiw in
eine Wertetabelle eingetragen. Als Abszissenwerte xw werden
in den entsprechenden Arbeitspunkten 1 ≤ w ≤ W
die ermittelten Erregerspannungen Ufw, die
nach Gln. 3.07 identisch mit der ersten Systemgröße
Usw
sind, zugeordnet. Zur Veranschaulichung
ist in 5 für eine Anzahl
von W = 7 Arbeitspunkten eine Wertetabelle beispielhaft dargestellt.
Die erfindungsgemäß zusammengestellte Wertetabelle
wird in den nachfolgend beschriebenen Verfahrensschritten sechs
bis zehn (06 bis 10 in 1b) zum Ausführen der
erfindungsgemäßen Spannungs- und Blindleistungsregelung
verwendet.
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Normalerweise
werden die Verfahrensschritte eins bis fünf (01 bis 05
in 1a) nur einmal durchlaufen, um die Abszissen-
xw und Ordinatenwerte yiw für
die Wertetabelle zu gewinnen. Die Anwendung der Wertetabelle zur
erfindungsgemäßen Spannungs- und Blindleistungsregelung
erfolgt in den Verfahrensschritten sechs bis zehn (06 bis 10 in 1b),
die zu jedem Abtastschritt der ersten Systemgröße
Usw wiederkehrend durchlaufen werden.
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Im
sechsten Verfahrensschritt (06 in 1b) wird
jeweils der aktuelle Erregerstrom If der
zu regelnden Synchronmaschine gemessen und erfindungsgemäß die
erste Systemgröße Us,
die die belastungsabhängige Regelstrecke primär
charakterisiert, bereitgestellt. Sie ist das Produkt von Erregerstrom
If und ohmschem Widerstand Rf der
Erregerwicklung. Das genannte Produkt ist nach Gl. 3.05 mit der
stationären Erregerspannung Ufw der
zu regelnden Synchronmaschine im jeweiligen Arbeitspunkt w vergleichbar
und wird im nachfolgenden siebenten Verfahrensschritt (07 in 1b)
als aktueller Abszissenwert x zum Auslesen der Wertetabelle genutzt.
Dazu werden im siebenten Verfahrensschritt (07 in 1b)
mit Hilfe des Abszissenwertes x zwei nebeneinander liegende Spalten
der Wertetabelle ausgewählt und im achten Verfahrensschritt
(08 in 1b) mit Hilfe dieses Abszissenwertes
x zwischen den ausgewählten Spalten interpoliert.
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Die
nebeneinander liegenden Spalten der Wertetabelle werden als linke
Spalte mit linkem Abszissenwert xL und linken
Ordinatenwerten yiL und rechte Spalte mit
rechtem Abszissenwert xR und rechten Ordinatenwerten
yiR bezeichnet. Für die genannte
Auswahl im siebenten Verfahrensschritt (07 in 1b)
gilt jeweils xL ≤ x < xR. Gl. 3.10
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Der
aktuelle Abszissenwert x ist identisch mit dem linkem Abszissenwert
xL oder liegt zwischen linkem Abszissenwert
xL und rechtem Abszissenwert xR.
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Im
genannten achten Verfahrensschritt (08 in 1b) werden
aktuelle Ordinatenwerte yi zwischen linken
Ordinatenwerten yiL und rechten Ordinatenwerten
yiR interpoliert yi = yiL + Δyi/Δx·(x – xL), Gl.
3.11 wobei i = 1, 2, 3 und 4 Gl. 3.12
Δx = xR – xL
Gl.
3.13
Δy
= yR – yL. Gl. 3.14
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Die
Ausgestaltung der Gln. 3.10 bis 14 in der erfindungsgemäßen
Einrichtung wird in 2d verdeutlicht.
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Aus
den aktuellen Ordinatenwerten yi in Gl.
3.11 werden nach einer bekannten Optimierungsmethode im neunten
Verfahrensschritt (09 in 1b) aktualisierte
Reglerparameter für den erfindungsgemäß adaptierten
Spannungs- und Blindleistungsregler abgeleitet.
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Stehen,
so wie in einem Beispiel ausgeführt, nach Gl. 1.01 aktuelle
Werte der Regelstrecke für die Spannungsverstärkung
VU und zudem interpolierte Ersatzgrößen
als Zeitkonstante Ts und Dämpfungsfaktor
Ds aus der Wertetabelle zur Verfügung,
können die Reglerparameter KP, KI und KD für einen
PID-Spannungsregler nach der Methode der Doppelverhältnisse
[L3.01 S. 83–96] bestimmt werden. Die Reglerparameter werden vor
jeder Abtastung der Istwerte im zehnten Verfahrensschritt (10 in 1b)
aktualisiert und somit unverzögert an den Spannungsregler übergeben.
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Um
das Störverhalten der erfindungsgemäßen
Spannungsregelung zu bewerten, werden im elften Verfahrensschritt
Lastauf- und -abschaltungen mit den im zweiten Verfahrensschritt
(02 in 1a) benutzten Lasten durchgeführt
und die zeitliche Kontinuität der P-Anteile des Spannungs-
und Blindleistungsreglers während der Schaltvorgänge überprüft.
Zur Bewertung des Führungsverhaltens bleiben die im zweiten
Verfahrensschritt (02 in 1a) benutzten
Lasten angeschaltet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren wird von der erfindungsgemäßen
Einrichtung (2a bis f) ausgeführt.
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4. Gewerbliche Anwendbarkeit
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Das
erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Einrichtung werden zur Spannungs- und Blindleistungsregelung der
elektrisch erregten Synchronmaschine, vorzugsweise für
Turbogeneratoren im Kraftwerksbetrieb, verwendet. Notwenige Kenngrößen
für die Adaption der erfindungsgemäßen
Spannungs- und Blindleistungsregelung werden experimentell gewonnen.
Dazu werden der bestimmungsgemäße Arbeitsbereich
der Synchronmaschine vorgeben, Auferregungs- und Entregungsversuche
in diesem Arbeitsbereich durchgeführt und daraus Ersatzgrößen
extrahiert. Die Ersatzgrößen werden in Wertetabellen
zusammengestellt. Mit Hilfe der Tabellen wird der erfindungsgemäße
Spannungs- und Blindleistungsregler verzögerungsfrei adaptiert.
Die dafür erforderlichen Schritte werden im erfindungsgemäßen
Verfahren (01 bis 10 in 1a und b)
beschrieben. Die erfindungsgemäßen Wertetabellen
werden vom Hersteller der Synchronmaschine zusammen mit den Kenngrößen
gemäß [L2.02] an den Betreiber übergeben.
Die Übergabe der erfindungsgemäßen Wertetabellen
ist für die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der erfindungsgemäßen Einrichtung
hinreichend.
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Das
Störverhalten der erfindungsgemäßen Spannungs-
und Blindleistungsregelung wird im elften Verfahrensschritt experimentell überprüft.
Die Robustheit der erfindungsgemäßen Spannungsregelung
wird durch Lastauf- und -abschaltungen nachgewiesen. Die dafür
verwendeten Lasten werden von dem im ersten Verfahrensschritt (01
in 1a) definierten Arbeitsbereich eingegrenzt.
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Zur
statischen und dynamischen Aufteilung der Blindleistung in der Parallelschaltung
oder im Netzverbund von Synchronmaschinen sind neben dem P- auch
PI- und PID-Blindleistungsregler zugelassen. Wirkleistungspendelungen ΔPa und ein Blindleistungsausgleich ΔQa hervorgerufen durch Lastwechsel werden
mit der Anwendung der erfindungsgemäßen Spannungs-
und Blindleistungsregelung minimiert.
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In
anderen Anwendungen, insbesondere mit stark veränderlichem
Leistungsfaktor cosϑa im Arbeitsbereich
der zu regelnden Synchronmaschine, werden erfindungsgemäß eine
Anzahl P Wertetabellen, mit Ersatzgrößen über
den Bereich des Leistungsfaktors cosϑa verteilt,
verwendet. In dem Fall wird zusätzlich zur beschriebenen
Interpolation der Ersatzgrößen zwischen zwei Spalten
(Indizes L und R in Gln. 3.11 bis 3.14) noch zwischen zwei ausgewählten
Wertetabellen p und p + 1 interpoliert. Wobei der gemessene und
gefilterte Leistungsfaktor als vierte Systemgröße
(z3 in 2a) cosϑap ≤ G2{cosϑa} < cosϑa(p+1)
Gl.
4.01 identisch mit dem der p-ten
Wertetabelle zugeordneten oder zwischen der p-ten und der (p + 1)-ten
Wertetabelle liegenden Leistungsfaktor cosϑa.
Die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung
mit stark veränderlichem Leistungsfaktor cosϑa wird in 2b verdeutlicht.
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Die
beschriebene Mehrfachinterpolation wird nachfolgend 3D-Interpolation
genannt.
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In
wiederum anderen Anwendungen, insbesondere mit einer stark veränderlichen
Drehzahl n im Arbeitsbereich der zu regelnden Synchronmaschine als
Schwungradspeicher, werden erfindungsgemäß eine Anzahl
S Wertetabellen, mit Ersatzgrößen über
den Bereich der Drehzahl n verteilt, verwendet. Die aktuellen Ersatzgrößen
werden einerseits zwischen zwei Spalten (Indizes L und R in Gl.
3.11) und andererseits zwischen zwei ausgewählten Wertetabellen
s und s + 1 3D-interpoliert. Wobei die gemessene Drehzahl n als
dritte Systemgröße (z2 in 2a) ns ≤ n < ns+1
Gl. 4.02 identisch
mit der der s-ten Wertetabelle zugeordneten oder zwischen der s-ten
und der (s + 1)-ten Wertetabelle liegenden Drehzahl n. Die Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Einrichtung bei stark veränderlichen
Drehzahl n wird in 2c verdeutlicht.
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Die
beanspruchten 2D- und 3D-Interpolationen (2b bis
d) sind einfach zu realisieren, schnell auszuführen und
zuverlässig zu gestalten. Die erfindungsgemäße
Spannungs- und Blindleistungsregelung wird damit praktisch verzögerungsfrei
adaptiert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Einrichtung eignet sich für die Anwendung einer beliebigen
Anzahl W ≥ 2 Arbeitspunkte und eine beliebig Anzahl von
P ≥ 1 oder S ≥ 1 Wertetabellen. Sie können
somit an jeden beliebigen Arbeitsbereich und auch an ein extrem
nichtlineares Verhalten der zu regelnden Synchronmaschine angepasst
werden.
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Von
der erfindungsgemäßen Spannungs- und Blindleistungsregelung
wird eine optimale Reglung im gesamten Arbeitsbereich der Synchronmaschine
gewährleistet. Die Regelabweichungen (momentane Abweichung
der Ankerspannung Ua bzw. der Blindleistung
Qa von den Führungsgrößen
U und Q) bleibt in den physikalisch bedingten Grenzen.
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Der
erfindungsgemäße Spannungsregelkreis bleibt unabhängig
davon, ob weitere Regelkreise (Erregerstrombegrenzungs- und/oder
Störwertaufschaltungsregler) unterlagert sind, stabil.
Ebenso strukturstabil ist die Überlagerung des erfindungsgemäßen
Blindleistungsregelkreises über den erfindungsgemäßen
Spannungsregelkreis. Die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ermöglicht im Spannungsregelkreis eine Linearisierung
zwischen Regler und Strecke, die sich im gesamten Arbeitsbereich
der zu regelnden Synchronmaschine vorteilhaft auf einen überlagerten
Regelkreis auswirkt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Einrichtung werden vorzugsweise zur Spannungs- und Blindleistungsregelung
von parallelgeschalteten oder in einem Netzverbund betriebenen Synchronmaschinen
verwendet. Die Anwendung gewährleistet auch bei sprunghafter Änderung
der Last ein robustes Regelverhalten. Etwaige Kettenreaktionen durch
Schaltvorgänge bzw. Lastabwürfe in der Parallelschaltung
bzw. im Netzverbund, die dann zum Abschalten mehrerer Synchronmaschinen
führen, sollen mit dieser Anwendung ausgeschlossen werden.
Die Anregung von Wirkleistungspendelungen ΔPa zwischen
den Synchronmaschinen durch die erfindungsgemäße
Spannungs- und Blindleistungsregelung bleibt minimal. Dadurch werden
zusätzliche Verluste im Netzverbund vermieden. In der direkten
Parallelschaltung verursachen Wirkleistungspendelungen ΔPa zusätzliche mechanische Beanspruchungen.
Sie können durch die Anwendung der erfindungsgemäßen
Spannungsregelung vermindert oder ganz vermieden werden.
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Die
direkte Parallelschaltung von Synchronmaschinen unterschiedlicher
Bauart, aber auch von Schwungradgeneratoren und insbesondere deren
Stoßlastbetrieb, wird durch die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der erfindungsgemäßen Einrichtung
ermöglicht.
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Im
Netzverbund der zu regelnden Synchronmaschine mit Stromrichtern
(statischen Umrichtern) als Einspeisequelle oder als Verbraucher
können Spannung Ua und Blindleistung
Qa präzise vorgegeben werden. Die
erfindungsgemäße Blindleistungsregelung kann im
Zusammenhang mit einer schaltbaren Blindleistungskompensationsanlage
zur dynamischen Blindstromkompensation eingesetzt werden.
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5. Vorteilhafte Wirkung der Erfindung
(im Vergleich zum Stand der Technik)
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Es
gab lange Zeit Bemühungen, Spannungs- und Wirkleistungsregelung
gemeinsam zu betrachten und ein ganzheitliches Regelkonzept für
die Synchronmaschine zu entwerfen [L5.01]. Das betrifft mechanische Regelgrößen
im Frequenzbereich ω > ω0
Gl.
5.01 und elektrische Regelgrößen
im Frequenzbereich ω > ω0. Gl.
5.02
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Das
genannte Regelkonzept berücksichtigt die elektromechanische
Eigenfrequenz ω0 der zu regelnden
Synchronmaschine und wird dadurch sehr aufwändig.
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Die
erfindungsgemäße Spannungs- und Blindleistungsregelung
gewährleistet ein optimales Dämpfungsverhalten
im Frequenzbereich nach Gl. 5.01. Dadurch werden Regelvorgänge
in der Nähe der elektromechanischen Eigenfrequenz ω0 vermieden. Das ermöglicht eine
Optimierung der (hier nicht betrachteten) Wirkleistungsregelung
unabhängig von der Spannungsregelung im Frequenzbereich
nach Gl. 5.02. Mit der Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der erfindungsgemäßen Einrichtung
können nunmehr Regelvorgänge in der Nähe
der elektromechanischen Eigenfrequenz ω0 vermieden
und zusätzliche mechanische Belastungen der Synchronmaschine
durch Regelvorgänge, die zur Verkürzung der Lebensdauer
führen, ausgeschlossen werden.
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Zur
indirekten Adaption der Synchronmaschinenregler werden auch Neuronale
Netzwerke vorgeschlagen [L5.02]. Die Stabilität des Gesamtsystems
wird mit Hilfe der Ljapunow-Stabilitätsanalyse überprüft. Zusätzlich
lässt sich mit dieser Art der Adaption das Verhalten der
Synchronmaschine bei anormalen Betriebszuständen optimieren.
Der technische und der Inbetriebnahmeaufwand sind deutlich höher
im Vergleich zur Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Dem technischen und dem Inbetriebnahmeaufwand steht die Zuverlässigkeit
entgegen. Die erfindungsgemäße Spannungs- und Blindleistungsregelung
lässt sich bei vergleichbarem Aufwand zuverlässiger
realisieren.
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In
[L5.03] wird eine Fuzzy-Logik zur Erregerregelung der Synchronmaschine
vorgeschlagen. Die Einflussnahnahme auf das Dämpfungsverhalten
des Generatorsystems über die Erregerregelung wird als
eine der effektivsten und wirtschaftlichsten Verfahren bewertet.
Es wird betont, dass sowohl die lineare (optimal excitation control – OEC)
als auch die nichtlineare optimale Erregerregelung (nonlinear optimal
excitation control – NOEC) ein exaktes Modell des Regelungsobjektes
benötigt. Diese Modelle sind kompliziert und keineswegs robust
gegenüber Änderungen der Systemparameter. Ein
Fuzzy-Regler kann das notwenige Modell ersetzen. Er benötigt
u. a. die zeitliche Ableitung der Ankerspannung dUa/dt
des Istwertes. Da die Ankerspannung Ua bei Schaltvorgängen
springen kann, wird die Fuzzy-Logik, so wie in [L5.03] dargestellt,
stark nichtlinearisiert. Die Reaktionszeit des Fuzzy-Reglers ist
gut. Er kann ein Überschwingen der Regelgröße
allerdings nicht ausreichend unterdrücken. Dieses Überschwingen
wird von der erfindungsgemäßen Spannungs- und
Blindleistungsregelung besser unterdrückt. Zudem ist die
Inbetriebnahme des Generatorsystems unter Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der erfindungsgemäßen Einrichtung
einfacher. Im Gegensatz dazu ist die Inbetriebnahme des zitierten
Fuzzy-Reglers eher schwierig zu bewerten.
-
Ein
selbstadaptierender Spannungsregler wird in [L5.04] vorgestellt.
Das Modell rechnet im Frequenzbereich. Die dafür notwenigen
Phasenbeziehungen werden aus den zeitlichen Verläufen von
Ankerphasenspannung ua und -phasenstrom
ia ermittelt. Im Leerlauf ist der Ankerstrom
ia Null. Der Regler erhält in der
Nähe des Leerlaufpunktes (i) der Synchronmaschine keine
Modellvorgaben. Zwischen dem Leerlaufpunkt (i) und dem ersten Teillastpunkt
(p1) ändern sich allerdings die Kenngrößen
der Regelstrecke stark. Die Schwingneigung der Synchronmaschinen
im Netzverbund oder in der direkten Parallelschaltung ist in diesem
Bereich besonders groß. Der Spannungsregler muss in dem
Bereich besonders gut angepasst sein, um den Verbund der Maschinen
optimal zu bedampfen. Die Dämpfung wird insbesondere im
genannten Bereich mit der erfindungsgemäßen Spannungs-
und Blindleistungsregelung verbessert.
-
[L5.01,
L5.02, L5.03 und L5.04] sind repräsentativ für
den wissenschaftlichtechnischen Stand, dessen Schwachstellen ebenda
benannt wurden. Das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Einrichtung werden den
künftigen Anforderung an Stabilität und Sicherheit
der Elektroenergieversorgung eher gerecht.
-
6. Ausführungsbeispiel
-
Weitere
Details sollen beispielhaft an der erfindungsgemäßen
Spannungsregelung einer 144 MVA-Synchronmaschine beschrieben werden.
Die Maschine hat eine Bemessungsankerfrequenz f
aN =
100 Hz und eine Bemessungsankerspannung U
aN =
10,5 kV. Im ersten Verfahrensschritt (01 in
1a) werden
W = 7 Arbeitspunkte, definiert durch Scheinleistung S
aw und
Leistungsfaktor cosϑ
aw, ausgewählt
und die zugehörigen Belastungselemente C
L1,
R
Lw und L
Lw in Tabelle
6.1 eingetragen.
Arbeitspunkt | | s | i | p1 | p2 | n | o | u |
| w
= | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
Saw
| p.
u. | 0,29 | 0 | 0,1 | 0,4 | 1 | 1,5 | 3 |
cosϑaw
| | –1 | 0 | 0,2 | 0,5 | 0,8 | 0,9 | 0,99 |
CL1
| F | 0,6
m | | | | | | |
RLw
| Ω | 264 | ∞ | 1,53 | 957
m | 613
m | 460
m | 253
m |
LLw
| H | | ∞ | 12
m | 2,64
m | 0,731
m | 0,354
m | 0,057
m |
Tabelle
6.1
-
Für
die Arbeitspunkte w in Tabelle 6.1 werden im zweiten Verfahrensschritt
(02 in
1a) die eingeschwungenen Größen
Erregerspannung U
fw, Spannungsverstärkung
V
uw, Kehrwert der Spannungsverstärkung
V
sw, Erregerstrom I
fw,
Temperatur der Erregerwicklung ϑ
fw und
Ohmscher Widerstand der Erregerwicklung R
fw gemessen
oder mit Hilfe eines Modells der Synchronmaschine berechnet. Für
die Berechnung der Werte in Tabelle 6.2 wurde der Optimierungsprogrammbaustein „Sukzessive
Approximation” des Berechnungs-, Simulations- und Optimierungprogramms
Simplorer (Fa. ANSYS) verwendet.
Arbeitspunkt | | s | i | p1 | p2 | n | o | u |
| w
= | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
fa
| Hz | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Ua
| kV | 10,5 | 10,5 | 10,5 | 10,5 | 10,5 | 10,5 | 10,5 |
Ufw
| V | 0 | 67,04 | 90,53 | 152,5 | 264,5 | 362,9 | 675,3 |
Vuw
| | ∞ | 156,6 | 116,0 | 68,84 | 39,71 | 28,94 | 15,55 |
Vsw
| | 0 | 0,0064 | 0,0086 | 0,0145 | 0,0252 | 0,0346 | 0,0643 |
Ifw
| A | 0 | 545 | 736 | 1240 | 2150 | 2950 | 5490 |
ϑfw
| °C | 155 | 155 | 155 | 155 | 155 | 155 | 155 |
Rfw
| Ω | 0,123 | 0,123 | 0,123 | 0,123 | 0,123 | 0,123 | 0,123 |
Tabelle
6.2
-
Die
gemäß Gl. 1.01 ermittelte und in Tabelle 6.2 dargestellte
Spannungsverstärkung der Synchronmaschine VUw ist
in 3 über der Erregerspannung
Ufw, die auch gleichzeitig die erste Systemgröße
Usw ist, graphisch dargestellt. Sie verringert
sich mit steigender Belastung, ist aber für jeden Arbeitspunkt
zeitinvariant.
-
Das
zeitabhängige Verhalten der Synchronmaschine wird im dritten
Verfahrensschritt (03 in 1a) für
jeden Arbeitspunkt w gesondert untersucht. Dazu werden Auferregungs-
und Entregungsversuche mit konstanter Erregerspannung Ufw nach
Tabelle 6.2 durchgeführt und die Ankerspannung Uaw(t) aufgezeichnet. 4a zeigt
die Vorgaben der Erregerspannungen Ufw.
In 4b werden die im vierten Verfahrensschritt
(04 in 1a) auszuwertenden Verläufen
der Ankerspannungen Uaw(t) dargestellt.
Die zugehörigen Verläufe der Scheinleistungen
Saw(t) enthält 4c.
-
Die
im vierten Verfahrensschritt (04 in
1a) aus
den Verläufen der Ankerspannungen U
aw(t)
in
4b approximierten Ersatzgrößen
der Regelstrecke y
iw sind in Tabelle 6.3
zusammengestellt. Sie wurden mit Hilfe des Optimierungsprogrammbausteines „Genetischer
Algorithmus” des Berechnungs-, Simulations- und Optimierungprogramms
Simplorer (Fa. ANSYS) ermittelt.
Arbeitspunkt | | s | i | p1 | p2 | n | o | u |
| w
= | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
Saw
| p.
u. | 0,29 | 0 | 0,1 | 0,4 | 1 | 1,5 | 3 |
cosϑaw
| | –1 | 0 | 0,2 | 0,5 | 0,8 | 0,9 | 0,99 |
xw
| V | 0 | 67,7 | 90,6 | 152,9 | 264,5 | 362,8 | 669,9 |
y1w
| s | 12,63 | 0,69 | 0,48 | 0,32 | 0,27 | 0,22 | 0,16 |
y2w
| | 0,79 | 1,9 | 2,21 | 2,38 | 1,95 | 1,93 | 2,03 |
y3w
| s | 12,63 | 1,23 | 0,25 | 0,12 | 0,09 | 0,12 | 0,14 |
y4w
| | 0,79 | 1,58 | 4,67 | 4,81 | 1,92 | 0,9 | 0,77 |
Tabelle
6.3
-
In
den Verfahrensschritten sechs bis acht (06, 07 und 08 in 1b)
wird Tabelle 6.3 dazu benutzt, nach jeder Abtastung des Erregerstromes
If aktualisierte Ersatzgrößen
für die Zeitkonstante y1 und den
Dämpfungsfaktor y2 zu interpolieren.
Diese Ersatzgrößen y1 und
y2 werden zum Berechnen der Parameter des PID-Spannungsreglers
herangezogen. Im Ausführungsbeispiel kommen die Gleichungen
für das Dämpfungsoptimum zur Anwendung: KP = 8y1
2/Te
2 – 1 =
VeVS
Gl. 6.01
KI = 8y1
2/Te
3
Gl. 6.02
KD = 4y1
2/Te – 2y1y2
Gl.
6.03
-
Die
Reglerzeitkonstante Te in den Gl. 6.01–03
ist frei wählbar. Der Kehrwert der Spannungsverstärkung
VU gemäß Gl. 1.01 als Vs = 1/VU =
Us/Ua
Gl. 6.04 ist
von der ersten Systemgröße Us abhängig.
Die adaptierten Reglerparameter des Ausführungsbeispiels
sind in 6a bis c als Funktion der
erste Systemgröße Us dargestellt.
Bei einer gewählten Reglerverstärkung Ve = 400·Ua/Ufc = 400·10,5
kV/1,35 kV = 3112 Gl. 6.05 bewegen
sich die Reglerparameter im Bereich 0 < KP(Us) < 210 Gl. 6.06
0 < KI(Us) < 6800 Gl. 6.07
23,9 > KD(Us) > 2,82. Gl. 6.08
-
Beim
Aufbau des erfindungsgemäßen adaptiven PID-Spannungsreglers
müssen in [L6.01 S. 235–237] beschriebene Besonderheiten
berücksichtigt werden. Immer wenn die Stelleinrichtung
der Erregerspannung Uf in die Begrenzung
geht, wird die Ausgangsgröße des I-Anteils des
Spannungsreglers festgehalten. Die Blöcke P und D des Spannungsreglers
haben keine Begrenzungen.
-
Das
Führungsverhalten ist in 7a bis
c dargestellt. Die Ausregelzeit kann mit steigender Belastung der
Synchronmaschine verkürzt werden. Sie ist deutlich kürzer
als die Auferregungszeit in 4b. Der
Blindleistungsregler greift gemäß 2a direkt
in den Sollwert U des erfindungsgemäßen Spannungsreglers
ein und gewährleistet damit eine dynamisch hochwertige
Blindleistungsregelung.
-
Für
den Funktionsnachweis der erfindungsgemäßen Blindleistungsregelung
müssen Synchronmaschinen im Netzverbund oder in der direkten
Parallelschaltung betrachtet werden. Für die experimentelle Stromversorgung
des Plasmafusionsexperimentes ASDEX-Upgrade (www.IPP.MPG.de) wurde
die direkte Parallelschaltung von Schwungradgeneratoren näher
untersucht und in Praxis realisiert. Auf weitere Details der dazu
verwendeten umfangreichen Modelle sollen hier nicht näher
eingegangen werden.
-
Zur
Beurteilung des Störverhaltens der erfindungsgemäßen
Spannungsregelung wird der elfte Verfahrensschritt (11 in 1b)
ausgeführt. Bei einer sprunghaften Änderung der
Last treten physikalisch bedingt Regelabweichungen im zeitlichen
Verlauf der Ankerspannung Ua auf, die aber
so wie in 8b dargestellt ohne ein
nennenswertes Überschwingen ausgeregelt werden. Die geforderte
robuste Anpassung der erfindungsgemäßen Spannungs-
und Blindleistungsregelung an die Synchronmaschine wird erreicht.
Der Nachweis gilt für alle Arbeitspunkte innerhalb des
gewählten Arbeitsbereiches der Synchronmaschine gemäß Tabelle
6.1.
-
Das
beschriebene Beispiel wurde mittels Computersimulation ausgeführt.
Das verwendete Simulationsmodell der elektrisch erregten Synchronmaschine
basiert auf den Parkschen Gleichungen. Das thermische Verhalten
der Synchronmaschine wurde im Modell nicht nachgebildet. Aus diesem
Grund wurde in dem Modell für den ohmschen Widerstand der
Erregerwicklung Rf der Warmwert (ϑf = 155°C) verwendet.
-
7. Bezugszeichen
-
Arbeitspunkte
Zeichen | w | Bezeichnung |
s | 1 | Selbsterregung
mit Uf = 0, Pa ≈ 0
und Qa < 0 |
i | 2 | Leerlauf
mit Uf = Uf0, Pa = 0 und Qa = 0 |
p1 | 3 | Teillast
1 mit Uf0 < Uf < UfR, 0 < Pa < PaR und 0 < Qa < QaR
|
p2 | 4 | Teillast
2 mit UfR < Uf < UfN, PaR < Pa < PaN und
QaR < Qa < QaN
|
n | 5 | Bemessungslast
mit Uf = UfN, Pa = PaN oder Qa = QaN
|
o | 6 | Überlast
mit Uf > UfN, Pa > PaN und/oder
Qa > QaN
|
u | 7 | Grenzlast
mit Uf » UfN,
Pa » PaN und/oder
Qa » QaN
|
Symbole
Zeichen | Bezeichnung |
CCT | 2D-Tabelleninterpolator |
cosϑaw
| Signalbildner
zum Leistungsfaktor |
cos(φi) | p-te
Wertetabelle mit Bezug zum induktiven Leistungsfaktor |
cos(φp) | p-te
Wertetabelle mit Bezug zum Leistungsfaktor |
cos(φr) | (p
+ 1)-te Wertetabelle mit Bezug zum resistiven Leistungsfaktor |
CTPF | 3D-Tabelleninterpolator
mit Bezug zum Leistungsfaktor |
CTRS | 3D-Tabelleninterpolator
mit Bezug zur Drehzahl |
D | Differenzierglied
für Erregerstromsignal if
|
Ds
| Dämpfungsfaktor
des Ersatzmodells der Regelstrecke |
| als
Schwingglied 2. Ordnung |
G1{i'f} | Filter
für das differenzierte Erregerstromsignal i'f
|
G2{cosϑa} | Glättung
des Leistungsfaktorsignals |
ia
| Signal
des Ankerstromes |
if
| Signal
des Erregerstromes |
i'fm
| Maximum
der zeitlichen Ableitung des Erregerstromes i'f
|
i'fn
| Minimum
der zeitlichen Ableitung des Erregerstromes i'f
|
KD | D-Anteil
des Spannungsreglers |
KI | I-Anteil
des Spannungsreglers |
KP1 | P-Anteil
des Spannungsreglers |
KP2 | P-Anteil
des Blindleistungsreglers |
mm
| Antriebsdrehmoment
der Synchronmaschine |
n | Drehzahlmesser |
nl
| s-te
Wertetabelle mit Bezug zur unteren Drehzahl |
ns
| s-te
Wertetabelle mit Bezug zur Drehzahl |
nu
| (s
+ 1)-te Wertetabelle mit Bezug zur oberen Drehzahl |
OM | Optimierer
für Spannungs- und Blindleistungsregler |
P | Blindleistungsregler |
Pa
| Wirkleistungsmesser |
PID | Spannungsregler |
Q | Sollwert
des Blindleistungsreglers (Führungsgröße) |
Qa
| Blindleistungsmesser
(Istwert) |
Sa
| Scheinleistungsabgabe
der Synchronmaschine |
SM | Synchronmaschine |
Ts
| Zeitkonstante
des Ersatzmodells der Regelstrecke |
| als
Schwingglied 2. Ordnung |
U | Sollwert
des Spannungsreglers (Führungsgröße) |
Ua
| Ankerspannungsmessung
(Istwert) |
ua
| Signal
der Ankerspannung |
Ua
–1
| Signal
zum Kehrwert der Ankerspannung Ua
|
Uf
| Stelleinrichtung
der Erregerspannung |
Us
| Signalbildner
zur ersten Systemgröße |
Vs
| Signal
zum Kehrwert der Spannungsverstärkung 1/Vs
|
x | Eingang
für den aktuellen Abszissenwertes in Tabelleninterpolator |
xL
| Linke
Abszisse zweier benachbarter Spalten in der Wertetabelle |
xR
| Rechte
Abszisse zweier benachbarter Spalten in der Wertetabelle |
y1
| Erster
interpolierter Ordinatenwert Ts der Wertetabelle |
y13
| Ausgabe
des interpolierten Ordinatenwertes Ts
|
y13i
| Interpolierter
Ordinatenwert Ts der p-ten Wertetabelle |
| mit
Bezug zum induktiven Leistungsfaktor |
y13l
| Interpolierter
Ordinatenwert Ts der s-ten Wertetabelle |
| mit
Bezug zur unteren Drehzahl |
y13r
| Interpolierter
Ordinatenwert Ts der (p + 1)-ten Wertetabelle |
| mit
Bezug zum resistiven Leistungsfaktor |
y13u
| Interpolierter
Ordinatenwert Ts der (s + 1)-ten Wertetabelle |
| mit
Bezug zur oberen Drehzahl |
y1L
| Linke
erste Ordinate zweier benachbarter Spalten |
| in
der Wertetabelle |
y1R
| Rechte
erste Ordinate zweier benachbarter Spalten |
| in
der Wertetabelle |
y2
| Zweiter
interpolierter Ordinatenwert Ds der Wertetabelle |
y24
| Ausgabe
des interpolierten Ordinatenwertes Ds
|
y24i
| Interpolierter
Ordinatenwert Ds der p-ten Wertetabelle |
| mit
Bezug zum induktiven Leistungsfaktor |
y24l
| Interpolierter
Ordinatenwert Ds der s-ten Wertetabelle |
| mit
Bezug zur unteren Drehzahl |
y24r
| Interpolierter
Ordinatenwert Ds der (p + 1)-ten Wertetabelle |
| mit
Bezug zum resistiven Leistungsfaktor |
y24u
| Interpolierter
Ordinatenwert Ds der (s + 1)-ten Wertetabelle |
| mit
Bezug zur oberen Drehzahl |
y2L
| Linke
zweite Ordinate zweier benachbarter Spalten |
| in
der Wertetabelle |
y2R
| Rechte
zweite Ordinate zweier benachbarter Spalten |
| in
der Wertetabelle |
y3
| Dritter
interpolierter Ordinatenwert Ts der Wertetabelle |
y3L
| Linke
dritte Ordinate zweier benachbarter Spalten |
| in
der Wertetabelle |
y3R
| Rechte
dritte Ordinate zweier benachbarter Spalten |
| in
der Wertetabelle |
y4
| Vierter
interpolierter Ordinatenwert Ds der Wertetabelle |
y4L
| Linke
vierte Ordinate zweier benachbarter Spalten |
| in
der Wertetabelle |
y4R
| Rechte
vierte Ordinate zweier benachbarter Spalten |
| in
der Wertetabelle |
z1
| Eingang
für die zweite Systemgröße G1{i'f} |
| in
den Tabelleninterpolator |
z2
| Eingang
für die dritte Systemgröße n |
| in
den Tabelleninterpolator |
z3
| Eingang
für die vierte Systemgröße G2{cosφa} |
| in
den Tabelleninterpolator |
Δcos(φ) | Abstand
zwischen den Leistungsfaktoren cosφr – cosφi
|
Δi'f
| Abstand
der Extremwerte der Ableitungen |
| des
Erregerstromes i'fm
|
Δn | Abstand
der Drehzahlen nu – nl
|
Δx | Abstand
der Abszissenwerte xR – xL
|
ϑ | Temperaturmessung
der Erregerwicklung |
ϑf
| Signal
der Temperatur der Erregerwicklung |
Formelzeichen
Zeichen | Einheit | Bezeichnung |
CL1
| F | Lastkapazität
pro Phase in Sternschaltung |
| | im
Arbeitspunkt w = 1 (Selbsterregung) |
cosφa
| | Leistungsfaktor
(vierte Systemgröße) |
cosφa(p+1)
| | (p
+ 1)-ter Leistungsfaktor der (p + 1)-ten |
| | Wertetabelle
zugeordnet |
cosφap
| | p-ter
Leistungsfaktor der p-ten Wertetabelle zugeordnet |
cosφaw
| | Leistungsfaktor
im Arbeitspunkt w |
Doff_w
| | Dämpfungsfaktor
Ds im Arbeitspunkt w bei Entregung |
Don_w
| | Dämpfungsfaktor
Ds im Arbeitspunkt w bei Auferregung |
Ds
| | Dämpfungsfaktor
des Ersatzmodells der Regelstrecke |
| | als
Schwingglied 2. Ordnung |
f | Hz | Sollankerfrequenz |
fa
| Hz | Ankerfrequenz |
faN
| Hz | Bemessungsankerfrequenz |
G2{cosφa} | | Geglättetes
Signal des Leistungsfaktors cosφa
|
| | (dritte
Systemgröße) |
i | | Index
der Ordinaten |
ia
| A | Ankerphasenstrom
(sin-Zeitfunktion) |
Ia
| A | Ankerscheinstrom |
IaP
| A | Wirkanteil
des Ankerstromes |
IaQ
| Ar | Blindanteil
des Ankerstromes |
if
| A | Zeitfunktion
des Erregerstromes |
If
| A | Erregerstrom |
i'f
| A/s | Zeitliche Änderung
(Ableitung) des Erregerstromes if
|
Ifd0
| A | Erregerstrom
im Leerlauf (i) |
IfdN
| A | Erregerstrom
im Bemessungspunkt (n) |
Ifw
| A | Erregerstrom
im Arbeitspunkt w |
KD | | D-Anteil
des Spannungsreglers |
KI | | I-Anteil
des Spannungsreglers |
KP | | P-Anteil
des Spannungsreglers |
L | | Index
der linken zweier benachbarter Spalten |
| | der
Wertetabelle |
LLw
| H | Lastinduktivität
pro Phase in Sternschaltung |
| | im
Arbeitspunkt w |
n | rpm | Drehzahl
der Synchronmaschine (dritte Systemgröße) |
nN
| rpm | Bemessungsdrehzahl
der Synchronmaschine |
ns
| rpm | s-te
Drehzahl der s-ten Wertetabelle zugeordnet |
ns+1
| rpm | (s
+ 1)-te Drehzahl (s + 1)-ten Wertetabelle |
| | zugeordnet |
P | | Anzahl
der, dem Leistungsfaktor zugeordneten, |
| | Wertetabellen |
p | | p-te
dem Leistungsfaktor zugeordnete Wertetabelle |
Pa
| W | Wirkleistung |
PaN
| W | Bemessungswirkleistung |
PaR
| W | Wirkleistung
im Teillastbereich |
Q | Var | Sollwert
des Blindleistungsreglers (Führungsgröße) |
Qa
| Var | Blindleistung
(Istwert) |
QaN
| Var | Bemessungsblindleistung
(Istwert) |
QaR
| Var | Blindleistung
im Teillastbereich |
R | | Index
der rechten zweier benachbarter Spalten |
| | der
Wertetabelle |
Rf
| Ω | Ohmscher
Widerstand der Erregerwicklung |
Rf20
| Ω | Ohmscher
Widerstand der abgekühlten Erregerwicklung |
Rfw
| Ω | Ohmscher
Widerstand der Erregerwicklung |
| | im
Arbeitspunkt w |
RLw
| Ω | Lastwiderstand
pro Phase in Sternschaltung |
| | im
Arbeitspunkt w |
S | | Anzahl
der, der Drehzahl zugeordneten, Wertetabellen |
s | | s-te
der Drehzahl zugeordnete Wertetabelle |
Sa
| VA | Scheinleistung |
Saw
| VA | Scheinleistung
im Arbeitspunkt w |
Saw(t) | VA | Zeitlicher
Verlauf der Scheinleistung |
| | bis
zum Arbeitspunkt w |
sinφa
| | Blindleistungsfaktor |
Te
| s | Reglerzeitkonstante
(in bestimmten Grenzen |
| | frei
wählbar) |
Toff_w
| s | Erste
Zeitkonstante Ts im Arbeitspunkt w bei Entregung |
Ton_w
| s | Erste
Zeitkonstante Ts im Arbeitspunkt w |
| | bei
Auferregung |
Ts
| s | Zeitkonstante
des Ersatzmodells der Regelstrecke |
| | als
Schwingglied 2. Ordnung |
U | V | Sollwert
des Spannungsreglers (Führungsgröße) |
Ua
| V | Verkette
Ankerspannung (Istwert) |
ua
| V | Ankerphasenspannung
(sin-Zeitfunktion) |
UaN
| V | Bemessungsankerspannung |
Uaw(t) | V | Zeitlicher
Verlauf der Ankerspannung |
| | bis
zum Arbeitspunkt w |
Uf
| V | Erregerspannung
(Stellgröße) |
Ufc
| V | Deckenspannung
des Stellgliedes (ceiling voltage) |
Ufd0
| V | Leerlauferregerspannung |
UfdN
| V | Bemessungserregerspannung |
UfH
| V | Erregerspannung
der Hauptmaschine |
| | einer
schleifringlosen Synchronmaschine |
UfR
| V | Erregerspannung
im Teillastbereich |
Ufw
| V | Erregerspannung
im Arbeitspunkt w |
Us
| V | Erste
Systemgröße |
Usw
| V | Erste
Systemgröße im Arbeitspunkt w |
Ve
| | Reglerverstärkung |
Vs
| | Kehrwert
der Spannungsverstärkung 1/VU
|
Vsw
| | Kehrwert
der Spannungsverstärkung 1/Vuw
|
| | im
Arbeitspunkt w |
VU
| | Spannungsverstärkung
der Synchronmaschine |
VU1
| | Spannungsverstärkung
im Selbsterregungspunkt w = 1 |
VUw
| | Spannungsverstärkung
im Arbeitspunkt w |
w | | Index
des Arbeitspunktes im Bereich 1 ≤ w ≤ W |
W | | Anzahl
der Arbeitspunkte |
x | V | Abszissenwert
zur Interpolation in der Wertetabelle |
Xas
| Ω | Ankerstreureaktanz
der Synchronmaschine |
XC
| Ω | Lastreaktanz
im Selbsterregungspunkt (s) |
xL
| V | Linke
Abszisse zweier benachbarten Spalten |
| | in
der Wertetabelle |
xR
| V | Rechte
Abszisse zweier benachbarten Spalten |
| | in
der Wertetabelle |
xw
| V | Abszissenwert
der Wertetabelle im Arbeitspunkt w |
yi
| | i-ter
aktuell interpolierter Ordinatenwert |
| | der
Wertetabelle |
yiL
| | Linke
i-te Ordinate zweier benachbarten Spalten |
| | in
der Wertetabelle |
yiR
| | Rechte
i-te Ordinate zweier benachbarten Spalten |
| | in
der Wertetabelle |
yiw
| | i-ter
Ordinatenwert der Wertetabelle im Arbeitspunkt w |
Δfa
| Hz | Abweichung
der Ankerfrequenz von der Sollfrequenz f |
ΔPa
| W | Wirkleistungspendelung
zwischen Synchronmaschinen |
ΔQa
| Var | Blindleistungsausgleich
zwischen Synchronmaschinen |
ϑf
| °C | Temperatur
der Erregerwicklung |
ϑf20
| °C | Temperatur
der abgekühlten Erregerwicklung |
ϑfw
| °C | Temperatur
der Erregerwicklung im Arbeitspunkt w |
Δx | V | Abstand
der Abszissenwerte xR – xL
|
Δyi
| | Abstand
der i-ten Ordinate yiR – yiL
|
ω0
| s–1
| Elektromechanische
Eigenfrequenz der |
| | Synchronmaschine
in Bezug zum starren Netz |
-
8. Fundstellen
-
- [F1.01] Franz Karlecik-Meier: Verfahren und
Vorrichtung zur dynamischen Leistungsreglung einer angetriebenen
Synchronmaschine. DE19752940 vom
28.11.1997
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19752940 [0064]
- - US 20050068102 [0064]
- - DE 102006035817 [0064]
- - DE 10227821 A1 [0064]
- - DE 10331506 A [0064]