DE102009020091A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung von Kenngrößen im Betrieb eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Regelung von Kenngrößen im Betrieb eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs Download PDF

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W50/00Details of control systems for road vehicle drive control not related to the control of a particular sub-unit, e.g. process diagnostic or vehicle driver interfaces
    • B60W50/0098Details of control systems ensuring comfort, safety or stability not otherwise provided for

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung von Kenngrößen im Betrieb eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs. In dem Verfahren wird, basierend auf einer Schätzung einer durch das Fahrzeug zurückzulegenden Fahrtstrecke (s) mit dazugehöriger Fahrtzeit (t) für ein oder mehrere Segmente (1, 2, ..., 6) der Fahrtstrecke (s), ein Raum-Zeit-Maß (RZ) ermittelt, welches von der im Segment (1, 2, ..., 6) abgefahrenen Strecke (s) und der hierfür benötigten Zeit (t) abhängt. Dabei werden eine oder mehrere Kenngrößen von einer oder mehreren Komponenten des Fahrzeugs, welche im Betrieb des Fahrzeugs Energie verbrauchen und/oder erzeugen un, ..., 6) in Abhängigkeit von dem Raum-Zeit-Maß (RZ) derart geregelt, dass der Betrieb der Komponente oder Komponenten für die zurückzulegende Fahrtstrecke gemäß einem oder mehreren Optimalitätskriterien optimal sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung von Kenngrößen im Betrieb eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs.
  • In herkömmlichen Fahrzeugen sind Steuer- und Regelsysteme, welche entsprechende Fahrzeugkomponenten in der Form von Energieverbrauchern bzw. Energiespeichern bzw. Energieerzeugern regeln, meist permanent aktiv oder an bestimmte aktuelle Fahrzeugzustände gekoppelt. Beispielsweise ist die Regelung von Kenngrößen eines Motors unmittelbar an den Zustand des Motors, wie z. B. dessen Temperatur, gekoppelt. Oftmals ist es wünschenswert, entsprechende Kenngrößen von Komponenten eines Fahrzeugs nicht nur an den aktuellen Zustand des Fahrzeugs, sondern auch optimiert an zukünftige Zustände des Fahrzeugs während dessen Betriebs anzupassen. Beispielsweise können Komponenten eines Hybrid-Antriebs in einem Fahrzeug besser geregelt werden, wenn in geeigneter Weise auch zukünftige abzufahrende Fahrtstrecken berücksichtigt werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung von Kenngrößen im Betrieb eines Fahrzeugs zu schaffen, welche eine verbesserte Einstellung der Kenngrößen unter Berücksichtigung von zukünftigen Fahrzeugzuständen ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und die Vorrichtung gemäß Patentanspruch 18 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird basierend auf einer Schätzung einer durch das Fahrzeug zurückzulegenden Fahrtstrecke mit dazugehöriger Fahrtzeit für ein oder mehrere Segmente der Fahrtstrecke ein Raum-Zeit-Maß ermittelt bzw. definiert, welches von der im jeweiligen Segment durch das Fahrzeug aktuell abgefahrenen Strecke und der hierfür benötigten Zeit abhängt. Dabei werden eine oder mehrere Kenngrößen von einer oder mehreren Komponenten des Fahrzeugs, welche im Betrieb des Fahrzeugs Energie verbrauchen und/oder erzeugen und/oder speichern, bei der Fahrt des Fahrzeugs entlang der Segmente in Abhängigkeit von dem Raum-Zeit-Maß derart geregelt, dass der Betrieb der Komponente oder Komponenten für die zurückzulegende Fahrtstrecke gemäß einem oder mehreren Optimalitätskriterien optimal ist. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass basierend auf einer Schätzung einer zukünftigen Fahrtstrecke des Fahrzeugs mit dazugehöriger Fahrtzeit und unter Berücksichtigung einer Größe, welche sowohl von der Fahrtdauer als auch von der abgefahrenen Strecke abhängt, Kenngrößen entsprechender Komponenten, beispielsweise die Entnahme bzw. Zuführung von Energie bzw. Leistung für die jeweilige Komponente, situationsbezogen an das Umfeld gemäß der Fahrtstrecke angepasst werden können. Die Komponenten, deren Kenngrößen gesteuert werden, können dabei beliebige Energie verbrauchende bzw. Energie erzeugende bzw. Energie generierende Komponenten im Fahrzeug sein. Der Begriff „Energie” kann jede beliebige Energieform umfassen, insbesondere elektrische, thermische und mechanische Energie. Ebenso können die Optimalitätskriterien in geeigneter Weise in Abhängigkeit von dem zu erreichenden Ziel festgelegt sein.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein Optimalitätskriterium derart ausgestaltet, dass die Entnahme und Zuführung von Energie für einen Energiespeicher, insbesondere einen elektrischen Energiespeicher, zum Erreichen eines vollen Ladezustands des Energiespeichers am Ende der Fahrtstrecke führt. Beispielsweise kann die Entladung eines Energiespeichers, der für einen Elektroantrieb, insbesondere in einem Hybrid-Fahrzeug, genutzt wird, auf einer ansteigenden Fahrtstrecke, an welche sich ein Gefälle anschließt, derart ausgestaltet sein, dass der Energiespeicher zu Beginn des Gefälles gerade die Energiemenge aufnehmen kann, welche beim Abfahren des Gefälles im Generatorbetrieb des Elektroantriebs rückgewonnen werden kann.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein Optimalitätskriterium derart ausgestaltet, dass die Entnahme und/oder Zuführung von Leistung für einen Energiespeicher, insbesondere einen elektrischen Energiespeicher, beim Abfahren eines Segments der Fahrtstrecke gleichmäßig erfolgen. Auf diese Weise wird erreicht, dass sich entsprechende Kenngrößen nur langsam und möglichst unbemerkt für den Fahrer des Fahrzeugs verändern und somit beispielsweise keine abrupten und spürbaren Leistungsabfälle des Fahrzeugantriebs beim Hinauffahren einer Steigung auftreten.
  • In einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung ist ein Optimalitätskriterium derart ausgestaltet, dass die Entnahme von Leistung für einen Energiespeicher, insbesondere einen elektrischen Energiespeicher, an das Streckenprofil, insbesondere an das Höhenprofil, der jeweiligen Segmente der Fahrtstrecke angepasst ist, so dass für Segmente, bei denen das Fahrzeug mehr Energie zum Zurücklegen der Strecke benötigt, die Entnahme der Leistung höher ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass auf Segmenten, für die mehr Leistung benötigt wird, in geeigneter Weise auch eine größere Menge an Leistung bereitgestellt wird. Dies unterstützt wiederum eine für den Fahrer gleichmäßige und nachvollziehbare Energieentnahme.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein Optimalitätskriterium derart ausgestaltet, dass eine lange Lebensdauer und/oder ein hoher Wirkungsgrad des oder der Komponenten des Fahrzeugs erreicht werden.
  • Die im Vorangegangenen genannten Optimalitätskriterien sind lediglich bevorzugte Ausführungsformen und es können gegebenenfalls auch andere Optimalitätskriterien gewählt werden. Insbesondere können die obigen Optimalitätskriterien auch in geeigneter Weise kombiniert werden, beispielsweise durch eine geeignete Gewichtung der Kriterien in einer Optimalitätsfunktion, wobei das Ziel dann die Optimierung (insbesondere Maximierung bzw. Minimierung) dieser Optimalitätsfunktion ist.
  • Wie bereits oben erwähnt, kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Regelung von Kenngrößen beliebiger Komponenten im Fahrzeug eingesetzt werden. Beispielsweise können die Kenngrößen eines Hybrid-Antriebs im Fahrzeug, umfassend einen elektrischen Energiespeicher und einem Elektroantrieb, geregelt werden. Ebenso können die Kenngrößen eines Heizungs- und/oder Klimasystems im Fahrzeug geregelt werden. Ein weiterer Anwendungsfall ist die Regelung der Kenngrößen eines Verbrennungsmotors und/der von den Betrieb des Verbrennungsmotors beeinflussenden Komponenten.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht die Schätzung der durch das Fahrzeug zurückzulegenden Fahrtstrecke mit dazugehöriger Fahrtzeit zumindest teilweise auf Informationen aus einem Navigationssystem des Fahrzeugs und/oder Sensoren und/oder weiteren Geräten im Fahrzeug. Die zukünftig zurückzulegende Fahrtstrecke kann besonders einfach bei der Festlegung eines anzufah renden Zieles im Navigationssystem bestimmt werden. Daneben können auch durch entsprechende Sensoren bzw. Geräte ermittelte fahrzeuginterne Daten bei der Abschätzung der zukünftigen Fahrtstrecke bzw. die Fahrtzeit herangezogen werden, insbesondere der Kilometerstand, die Uhrzeit, der Lenkwinkel, die Geschwindigkeit oder auch Informationen aus einer Frontkamera im Fahrzeug.
  • In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in dem Zeitraum, in dem das Fahrzeug das jeweilige Segment abfährt, überprüft, ob erwartete Werte des Raum-Zeit-Maßes, welche aus der Schätzung der durch das Fahrzeug zurückzulegenden Fahrtstrecke mit dazugehöriger Fahrtzeit für das jeweilige Segment abgeleitet sind, mit aktuellen Werten des Raum-Zeit-Maßes übereinstimmen, wobei bei einer Abweichung zwischen den Werten das Raum-Zeit-Maß zur Anpassung der aktuellen Werte an die erwarteten Werte nachgeführt wird. Das Raum-Zeit-Maß wird dabei beschleunigt, wenn seine aktuellen Werte kleiner als die erwarteten Werte sind. Umgekehrt wird das Raum-Zeit-Maß verlangsamt, wenn seine aktuellen Werte größer als die erwarteten Werte sind. Gemäß dieser Ausführungsform können in geeigneter Weise durch die Nachführung des Raum-Zeit-Maßes auch von der ursprünglichen Schätzung abweichende Veränderungen des Raum-Zeit-Maßes, beispielsweise hervorgerufen durch einen temporären Stillstand bzw. einen Stau auf der Fahrtstrecke, berücksichtigt werden. Vorzugsweise werden dabei zu vorgegebenen äquidistanten Zählzeitpunkten in dem jeweiligen Segment aktuelle Werte des Raum-Zeit-Maßes mit den erwarteten Werten auf Übereinstimmung überprüft.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform nimmt das Raum-Zeit-Maß in einem jeweiligen Segment ein Intervall mit einer vorbestimmten Länge ein, wobei die Nachführung des Raum-Zeit-Maßes derart erfolgt, dass das Ende des Intervalls mit dem Zeitpunkt zusammenfällt, an dem das Fahrzeug das Ende des Segments erreicht hat. Werden die Raum-Zeit-Maße zu vorgegebenen Zählzeitpunkten ermittelt, kann insbesondere durch Veränderung des Abstands zwischen den äquidistanten Zählzeitpunkten das Raum-Zeit-Maß nachgeführt werden.
  • In einer weiteren Variante der Erfindung, in der das Raum-Zeit-Maß in einem jeweiligen Segment wiederum ein Intervall von vorbestimmter Länge einnimmt, wird im Falle, dass am Ende des jeweiligen Segments der aktuelle Wert des Raum-Zeit-Maßes nicht mit dem Ende des Intervalls zusammenfällt, das nächste Segment begonnen. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Raum-Zeit-Maß wieder auf einen anfänglichen Wert, beispielsweise auf einen anfänglichen Zählzeitpunkt, zurückgesetzt wird bzw. auf den Endwert des Intervalls gesetzt wird. In beiden Fällen wird hierdurch der Neuanfang des nächsten Segments angezeigt.
  • In einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens kann im Falle, dass ein Stillstand des Fahrzeugs für zumindest eine vorbestimmte Zeitspanne beim Abfahren eines jeweiligen Segments detektiert wird, das nächste Segment begonnen werden. Auf diese Weise erfolgt eine entsprechende Anpassung der Segmente bei nicht korrekter Abschätzung der Fahrtstrecke und der Fahrtzeit. Insbesondere kann dabei zu Beginn des neuen Segments auch eine Neueinteilung der Segmente gemäß der nunmehr veränderten Restfahrtstrecke durchgeführt werden.
  • Das im Vorangegangenen beschriebene Raum-Zeit-Maß kann erfindungsgemäß beliebig ausgestaltet sein, entscheidend ist lediglich, dass das Raum-Zeit-Maß sowohl die im Segment abgefahrene Strecke als auch die hierfür benötigte Zeit berücksichtigt. Beispielsweise kann das Raum-Zeit-Maß ein Mittelwert basierend auf der im Segment abgefahrenen Strecke und der hierfür benötigten Zeit sein, insbesondere der Mittelwert zwischen einer transformierten Strecke und einer transformierten Zeit, welche beide auf das gleiche Werteintervall abgebildet werden. Hierdurch werden in dem Raum-Zeit-Maß zu gleichen Anteilen sowohl die aktuell im Segment abgefahrene Strecke als auch die hierfür benötigte Zeit berücksichtigt. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass das Raum-Zeit-Maß ein Maximal- oder Minimalwert basierend auf der im Segment abgefahrenen Strecke und der hierfür benötigten Zeit ist, insbesondere der Maximal- oder Minimalwert ausgewählt aus einer transformierten Strecke und einer transformierten Zeit, welche beide auf das gleiche Werteintervall abgebildet werden.
  • Neben dem oben beschriebenen Verfahren betrifft die Erfindung ferner eine Vorrichtung zur Regelung einer oder mehrerer Kenngrößen im Betrieb eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, wobei die Vorrichtung derart ausgestaltet ist, dass mit der Vorrichtung jede Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens durchführbar ist. Darüber hinaus umfasst die Erfindung ein Fahrzeug, welches eine solche Vorrichtung beinhaltet.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Figuren detailliert beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung, welche die Ermittlung eines Raum-Zeit-Maßes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wiedergibt;
  • 2 ein Diagramm, welches ein Beispiel eines situationsabhängigen Verlaufs des Raum-Zeit-Maßes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wiedergibt;
  • 3 und 4 jeweils Diagramme, welche eine Nachführung des Raum-Zeit-Maßes gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens verdeutlichen; und
  • 5 ein Diagramm, welches eine Anpassung der Leistungsentnahme einer Batterie in einem Hybrid-Antrieb basierend auf einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergibt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Idee, eine oder mehrere Komponenten eines Fahrzeugs, welche Energie verbrauchen bzw. Energie erzeugen bzw. Energie speichern, in geeigneter Weise unter Berücksichtigung einer Größe zu steuern, welche beim Abfahren einer Fahrtstrecke sowohl von der aktuell zurückgelegten Strecke als auch der hierfür benötigten Zeit abhängt. Hierzu wird zunächst die zurückzulegende Fahrtstrecke mit dazugehöriger Fahrtzeit abgeschätzt, wobei dazu in einer bevorzugten Variante entsprechende Informationen aus dem Navigationssystem des Fahrzeugs entnommen werden, insbesondere die Fahrtstrecke bis zu einem in das Navigationssystem eingegebenen Zielort. Ferner wird in geeigneter Weise eine gemittelte Fahrtzeit bis zu dem Zielort bestimmt, wobei diese Bestimmung ebenfalls durch das Navigationssystem vorgenommen werden kann und z. B. auf entsprechend abgeschätzte Durchschnittsgeschwindigkeiten entlang der verschiedenen Abschnitte der Fahrtstrecke beruht.
  • Das Raum-Zeit-Maß, welches im Folgenden auch als Raumzeit bezeichnet ist, wird dabei für verschiedene Segmente der zurückzulegenden Fahrtstrecke festgelegt, wobei die Raumzeit in jedem Segment derart normiert ist, dass in jedem Segment die gleiche Länge an Raumzeit abläuft. 1 verdeutlicht für ein einzelnes Segment einer zurückzulegenden Fahrtstrecke die Ermittlung der entsprechenden Raumzeit. Die Raumzeit ist dabei abhängig von der aktuell im Segment gerade abgefahrenen Strecke s sowie der hierfür benötigten Zeit t. Die Strecke s wird dabei mit einer ersten Transformation T1 auf einen normierten Streckenwerts RZs transformiert, und die entsprechende Zeit t wird mit einer zweiten Transformation T2 auf eine normierte Zeit RZt transformiert. Die Länge des Intervalls der transformierten Strecke und die Länge des Intervalls der transformierten Zeit, welche beim Abfahren des Segments durchlaufen werden, sind dabei gleich groß. Ist die geschätzte bzw. ermittelte Fahrtstrecke für das Segment z. B. 80 Meter, so wird die Strecke s beispielsweise mit dem Transformationsfaktor Ks = 1,25 multipliziert, um hierdurch die Werte der Strecke auf ein Intervall einer normierten Strecke RZs zwischen 0 und 100 abzubilden. Analog wird im Falle, dass die Fahrtzeit für die Strecke z. B. 40 Sekunden beträgt, diese Fahrtzeit mit dem Transformationsfaktor Kt = 2,5 multipliziert, wodurch die transformierte Zeit RZt im gleichen Intervall zwischen 0 und 100 liegt.
  • Die beiden ermittelten Werte RZs und RZt werden dann geeignet gekoppelt, wie durch den Block K in 1 angedeutet wird. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das arithmetische Mittel aus RZs und RZt gebildet, welches dann die Raumzeit RZ ist. Das heißt, es gilt: RZ = 0,5 × (RZs + RZt).
  • Gegebenenfalls kann die Kopplung auch auf andere Weise erfolgen, beispielsweise kann das Maximum oder das Minimum der Werte RZs und RZt als Raumzeit RZ bestimmt werden Ebenso können die beiden Werte RZs und RZt in irgendeiner Form gewichtet miteinander verbunden werden.
  • Nach der Kopplung K erhält man somit berechnete Werte für die Raumzeit RZ, welche auf einer Schätzung der zukünftig abzufahrenden Fahrtstrecke basieren. In einer bevorzugten Variante der Erfindung werden dann während des tatsächlichen Abfahrens des Segments die sich tatsächlich ergebenden Werte der Raumzeit mit den berechneten Werten verglichen. Es können dabei Unterschiede entstehen, wenn das Fahrzeug beispielsweise auf der Fahrtstrecke öfter stehen bleibt bzw. die Fahrtstrecke schneller oder lang samer als erwartet abfährt. Bei Abweichungen zwischen den berechneten und den tatsächlichen Raumzeit-Werten erfolgt eine entsprechende Nachführung der Raumzeit, welche in 1 durch den Block A wiedergegeben wird. Die Berücksichtigung der Strecke bzw. der Zeit der tatsächlichen Raumzeit-Werte bei der Nachführung ist dabei durch die Pfeile P1 bzw. P2 angedeutet. Basierend auf dieser nachgeführten Raumzeit erfolgt eine Regelung von Kenngrößen entsprechender Komponenten im Fahrzeug, wie weiter unten noch näher beschrieben wird.
  • Die oben beschriebene Nachführung ist optional und alternativ bzw. zusätzlich zu der Nachführung kann auch lediglich am Ende eines gerade abgefahrenen Segments sichergestellt werden, dass das Segment beendet wird und zum nächsten Segment der abgefahrenen Fahrtstrecke übergegangen wird. 2 verdeutlicht einen situationsabhängigen Zeitverlauf der Raumzeit, welche am Ende eines Segments basierend auf einer Variante der Erfindung angepasst wird. In 2 ist über die Fahrtzeit t entlang der Abszisse für zwei Segmente 1 und 2 die entsprechende Entwicklung der Raumzeit RZ und deren Komponenten RZt und RZs angedeutet, wobei RZ der Mittelwert der beiden Komponenten RZt und RZs ist und in einem Segment Werte zwischen 0 und 100 durchläuft. In dem Diagramm der 2 ist dabei die Raumzeit RZ als durchgezogene Linie und die Raumzeit-Komponenten RZs bzw. RZt als gestrichelte bzw. punktierte Linie angedeutet.
  • Das in 2 gezeigte Segment 1 entspricht einem Fall, bei dem die tatsächlich ermittelte Raumzeit RZ der berechneten Raumzeit hinterherläuft, da das Fahrzeug unerwartet nicht zum Zeitpunkt t0, sondern zum späteren Zeitpunkt t1 losgefahren ist. Als Konsequenz läuft das Segment 1 eine längere Zeit bis zum Erreichen des Raumzeit-Werts 100. Insbesondere wird das Segment erst zum Zeitpunkt t3 beendet, wohingegen das Segment gemäß der berechneten Raumzeit eigentlich schon zum Zeitpunkt t2 zu Ende sein müsste. 2 zeigt ferner ein zweites Segment 2, bei dem bei der Berechnung der Raumzeit ein Stillstand des Fahrzeugs am Anfang des Segments eingeplant ist, der auch beim tatsächlichen Abfahren des Segments auftritt. Das Fahrzeug legt die Strecke des Segments jedoch mit höherer Geschwindigkeit als ursprünglich geschätzt zurück. Als Konsequenz ist die Strecke des Segments bereits zu einem Zeitpunkt t4 abgefahren, bei dem jedoch der Wert der Raumzeit RZ noch nicht den Wert 100 erreicht hat. In diesem Fall wird die Raumzeit zurückgesetzt, so dass unmittelbar das nächste Segment beginnen kann. Es besteht dabei die Möglichkeit, dass die Raumzeit mit der angedeuteten ansteigenden Flanke F1 stark beschleunigt auf den Wert 100 geführt wird bzw. durch die angedeutete Flanke F2 unmittelbar auf den Wert 0 zurückgeführt wird. In beiden Fällen beginnt dabei annähernd sofort eine neue Fahrt-Etappe und damit ein neues Raumzeit-Segment.
  • Anhand der 2 wurde ein Beispiel beschrieben, bei dem die Raumzeit während des Abfahrens eines Segments nicht kontinuierlich nachgeführt wird. 3 und 4 zeigen demgegenüber ein Beispiel einer kontinuierlichen Nachführung der Raumzeit innerhalb eines Segments, wie dies auch in der Ausführungsform der 1 der Fall ist. 3 zeigt für eine Mehrzahl von Segmenten 1 bis 5, deren Höhenprofil im oberen Teil der Figur angedeutet ist, die entsprechende Entwicklung der Raumzeit RZ innerhalb der Segmente. Dabei ist entlang der Abszisse die zurückgelegte Strecke s und entlang der Ordinate die Raumzeit RZ angedeutet, welche wiederum zwischen 0 und 100 liegt. In dem Szenario der 3 entspricht in den Segmenten 1 bis 3 und im Segment 5 die berechnete Raumzeit der tatsächlichen Raumzeit, wobei der Verlauf dieser Raumzeiten durch durchgezogene Linien in den entsprechenden Segmenten angedeutet ist. Demgegenüber weicht im Segment 4 die tatsächliche Raumzeit, welche durch eine durchgezogene Linie in diesem Segment angedeutet ist, von der berechneten Raumzeit ab, welche durch eine gestrichelte Linie in diesem Segment angedeutet ist.
  • In 3 erfolgt im Segment 4 eine Nachführung der tatsächlichen Raumzeit bei einer abgefahrenen Strecke von 60 Metern. Ein Vergleich zwischen der tatsächlichen und der berechneten Raumzeit ergibt dabei, dass die tatsächliche Raumzeit größer als die berechnete ist, was bedeutet, dass das Fahrzeug schneller als erwartet gefahren ist. In dem Abschnitt zwischen 0 und 60 Metern wird gemäß der tatsächlichen Raumzeit eine Raumzeit-Sekunde pro 0,75 Meter Strecke zurückgelegt. Um die tatsächliche Raumzeit an die berechnete anzupassen, wird die Raumzeit verlangsamt, indem eine Raumzeit-Sekunde in dem Abschnitt zwischen 60 und 100 Metern nunmehr zwei Metern zurückgelegter Strecke entspricht. Auf diese Weise wird erreicht, dass am Ende des Segments bei 100 Metern die tatsächliche Raumzeit wiederum der geschätzten Raumzeit entspricht. In dem Beispiel der 3 kann zu einer vorgegebenen Anzahl von Zählzeitpunkten, beispielsweise nach jedem Meter der abgefahrenen Strecke, die tatsächliche Raumzeit mit der berechneten Raumzeit verglichen werden. Eine Beschleunigung kann dann dadurch erreicht werden, dass das Intervall zwischen aufeinander folgenden Zählzeitpunkten entsprechend vergrößert wird.
  • 4 zeigt eine Ansicht analog zu 3, wobei wiederum die Entwicklung der Raumzeit in den entsprechenden Segmenten 1 bis 5 angedeutet ist. Die Entwicklung der Raumzeit in den Segmenten 1 bis 3 und 5 entspricht dabei der 3, das heißt, in diesen Segmenten weicht die tatsächliche Raumzeit nicht von der berechneten Raumzeit ab. Demgegenüber tritt im Segment 4 nunmehr der Fall auf, dass die tatsächliche Raumzeit, welche in diesem Segment wiederum als durchgezogene Linie angedeutet ist, langsamer abläuft als die berechnete Raumzeit, welche ebenfalls analog zur 3 als gestrichelte Linie angedeutet ist. 4 zeigt wiederum eine Nachführung der tatsächlichen Raumzeit bei einer abgefahrenen Strecke von 60 Metern. Da die tatsächliche Raumzeit nunmehr kleiner als die berechnete ist, erfolgt zur Nachführung der tatsächlichen Raumzeit eine Beschleunigung der Raumzeit, so dass die Raumzeit bei Erreichen des Segment-Endes bei 100 Metern wiederum der berechneten Raumzeit entspricht und bei 100 liegt. In dem Beispiel der 4 wird dabei eine Beschleunigung dadurch erreicht, dass die tatsächliche Raumzeit zwischen 0 und 60 Metern, bei der eine Raumzeit-Sekunde einer Strecke von drei Metern entspricht, so beschleunigt wird, dass zwei Raumzeit-Sekunden nunmehr einer Strecke von einem Meter entsprechen. In Analogie zu 3 kann dabei für eine vorbestimmte Anzahl von Zählzeitpunkten der Vergleich zwischen der berechneten und der ermittelten Raumzeit durchgeführt werden. Eine Beschleunigung der Raumzeit kann somit dadurch bewirkt werden, dass die Abstände zwischen den Zählzeitpunkten entsprechend verkleinert werden.
  • In Abhängigkeit von der im Vorangegangenen beschriebenen Raumzeit, welche sowohl die zurückgelegte Strecke als auch die Fahrzeit in einem Segment berücksichtigt, können einfach und effizient beliebige Energieverbraucher bzw. Energiespeicher bzw. Energiegeneratoren in einem Fahrzeug optimal basierend auf einem oder mehreren Optimalitätskriterien geregelt werden. 5 zeigt dabei ein Ausführungsbeispiel, bei dem für einen Hybrid-Antrieb in einem Fahrzeug eine optimierte Entnahme der Leistung der Batterie des Hybrid-Antriebs in Abhängigkeit von einem Streckenprofil erreicht wird.
  • 5 zeigt die zukünftige Fahrtstrecke des Fahrzeugs beginnend am Streckenpunkt s0 bis zum Streckenpunkt s1. Die Strecke s ist dabei entlang der Abszisse und die überwundenen Höhenmeter h entlang der Ordinate aufgetragen. In den Streckenabschnitten 1 bis 4, bei denen die potentielle Energie des Fahrzeugs gleichbleibt bzw. zunimmt, wird das Fahrzeug durch den Elektromotor des Hybrid-Antriebs unterstützt, das heißt, es wird Energie aus der Batterie entnommen. Demgegenüber wird in dem Segment 5, in dem die potentielle Energie des Fahrzeugs abnimmt, die Batterie des Hybrid-Antriebs geladen, indem der Elektromotor des Antriebs in den Generatorbetrieb umschaltet, wodurch auch eine Bremswirkung beim Abfahren des Gefälles erreicht wird.
  • In 5 wird die geschätzte Zeit zum Abfahren der Segmente 1 bis 4 mit tRek bezeichnet. Für jedes Segment i (i = 1, 2, 3, 4) wird diese Zeit aus einer entsprechend geschätzten Streckenlänge Li und einer entsprechend geschätzten Geschwindigkeit Vi des Fahrzeugs innerhalb des jeweiligen Segments bestimmt. Ferner kann die im Segment 5 rückgewonnene Energie Erek (Rek = Rekuperation) abgeschätzt werden, wobei diese Energie in Abhängigkeit von bestimmten Parametern ermittelt wird, wie zum Beispiel der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, der Steigung und Länge des Streckensegments, dem verwendeten Gang bei der Fahrt entlang des Gefälles, dem Fahrertyp, dem Gewicht des Fahrzeugs und dergleichen. Basierend auf der geschätzten Energiemenge ERek sowie der Energie EAufnehm, welche die Batterie zu Beginn der Fahrtstrecke am Ort s0 aufnehmen kann, wird nunmehr die Batterie bei der Fahrt entlang der Segmente 1 bis 4 mit möglichst niedriger Leistung derart entladen, dass die Batterie zu Beginn des Gefälles, das heißt am Anfang des Segments 5, die notwendige Energiemenge ERek aufnehmen kann, so dass die Batterie am Ende der Rekuperationsphase, d. h. nach Abfahren des Segments 5, wieder voll geladen ist. Somit wird als gewünschte Batterieleistung PBat,des folgender Wert bestimmt:
    Figure 00110001
  • Erfindungsgemäß wird dabei die Batterieleistung PBat,des nicht streckenbasiert geregelt, sondern es wird die oben beschriebene Raumzeit verwendet, welche sowohl von der zurückgelegten Strecke als auch der abgelaufenen Zeit abhängt. Auf diese Weise werden Abweichungen von der geschätzten Fahrtstrecke und der dafür benötigten Zeit in geeigneter Weise berücksichtigt. Insbesondere können dabei auch unerwartete Stillstände des Fahrzeugs einfließen, bei denen die Raumzeit langsamer läuft als bei durchgehender Fahrt. Mithilfe der verwendeten normierten Raumzeit wird auf diese Weise eine stabile und nachvollziehbare Regelung der entsprechenden Energie-Entnahme bzw. Energie- Rückgewinnung in einem Hybrid-Antrieb erreicht. Hierdurch wird die Batterie in dem Hybrid-Antrieb situationsoptimal und zugleich lebensdaueroptimal eingesetzt.
  • Die im Vorangegangenen beschriebene Ausführungsform der Erfindung ist nicht auf die Regelung eines Hybrid-Antriebs beschränkt, sondern kann für beliebige Energie verbrauchende bzw. Energie speichernden bzw. Energie generierenden Komponenten in einem Fahrzeug während dessen Betriebs verwendet werden. Insbesondere kann der Betrieb beliebiger elektrischer Verbraucher in Abhängigkeit von der Fahrtstrecke geeignet angepasst werden, beispielsweise kann bei einem Energiemangel im Bordnetz des Fahrzeugs die Sitzheizung so innerhalb einzelner Segmente zurückgeregelt werden, dass der Fahrer eine gleichmäßige Sitzheizung erlebt und der Rückgang der Leistung der Heizung für den Fahrer im Wesentlichen unbemerkt bleibt.
  • Ein weiterer Anwendungsfall der Erfindung ist beispielsweise die Korrelation der Größen Temperatur und Wärmefluss in einem Heizungssystem bzw. Klimatisierungssystem in einem Fahrzeug. Dabei werden der Wärmefluss und die Temperatur derart geregelt, dass eine möglichst gleichmäßige Temperatur in Abhängigkeit von dem Streckenprofil im Fahrzeug bereitgestellt wird. Ein anderer Anwendungsfall ist beispielsweise die Kühlung eines Verbrennungsmotors. Dabei ist es bekannt, dass eine höhere Temperatur eines Verbrennungsmotors zu einem besseren Wirkungsgrad des Motors führt. Nichtsdestotrotz muss der Verbrennungsmotor vor Überhitzung geschützt werden. Wird dieses Beispiel auf das Streckenprofil der 5 angewendet, wird die Kühlung des Motors derart beeinflusst, dass der Motor bis zum Ende des Segments 4 eine so hohe Temperatur erreicht, dass der Wirkungsgrad optimal ist, ohne dass es zu Beschädigungen des Motors kommt. Da aus der Schätzung der Fahrtstrecke bekannt ist, dass das Fahrzeug im Segment 5 bergab fährt, kommt es zu einer Entlastung des Verbrennungsmotors, so dass dann die Temperatur des Motor wieder abnimmt. Die Steuerung der Kühlung des Motors in den Segmenten kann dabei beispielsweise durch eine Anpassung der Drehzahl und damit der Leistungsentnahme des Lüfters des Motors erfolgen, welche in den Segmenten 1 bis 4 geringer ist als dies bei einer reinen Steuerung des Lüfters mithilfe eines Thermostats der Fall wäre. Auf diese Weise wird erreicht, dass zum einen weniger Energie aus dem Bordnetz für den Lüfter entnommen wird und zum anderen der Wirkungsgrad des Motors aufgrund eines Betriebs bei höheren Temperaturen innerhalb der Segmente 1 bis 4 verbessert wird.

Claims (20)

  1. Verfahren zur Regelung von Kenngrößen im Betrieb eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, bei dem: – basierend auf einer Schätzung einer durch das Fahrzeug zurückzulegenden Fahrtstrecke (s) mit dazugehöriger Fahrtzeit (t) für ein oder mehrere Segmente (1, 2, ..., 6) der Fahrtstrecke (s) ein Raum-Zeit-Maß (RZ) ermittelt wird, welches von der im Segment (1, 2, ..., 6) abgefahrenen Strecke (s) und der hierfür benötigten Zeit (t) abhängt; – eine oder mehrere Kenngrößen von einer oder mehreren Komponenten des Fahrzeugs, welche im Betrieb des Fahrzeugs Energie verbrauchen und/oder erzeugen und/oder speichern, beim Abfahren der Segmente (1, 2, ..., 6) in Abhängigkeit von dem Raum-Zeit-Maß (RZ) derart geregelt werden, dass der Betrieb der Komponente oder Komponenten für die zurückzulegende Fahrtstrecke gemäß einem oder mehreren Optimalitätskriterien optimal ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Optimalitätskriterium derart ausgestaltet ist, dass die Entnahme und Zuführung von Energie für einen Energiespeicher, insbesondere einen elektrischen Energiespeicher, zum Erreichen eines vollen Ladezustands des Energiespeichers am Ende der Fahrtstrecke führt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Optimalitätskriterium derart ausgestaltet ist, dass die Entnahme und/oder Zuführung von Leistung (PBat,des) für einen Energiespeicher, insbesondere einen elektrischen Energiespeicher, beim Abfahren eines Segments (1, 2, ..., 6) der Fahrtstrecke gleichmäßig erfolgen.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Optimalitätskriterium derart ausgestaltet ist, dass die Entnahme von Leistung (PBat,des) für einen Energiespeicher, insbesondere einen elektrischen Energiespeicher, an das Streckenprofil, insbesondere an das Höhenprofil, der jeweiligen Segmente (1, 2, ..., 6) der Fahrtstrecke angepasst ist, so dass für Segmente (1, 2, ..., 6), bei denen das Fahrzeug mehr Energie zum Zurücklegen der Strecke des Segments (1, 2, ..., 6) benötigt, die Entnahme der Leistung höher ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Optimalitätskriterium derart ausgestaltet ist, dass eine lange Lebensdauer und/oder ein hoher Wirkungsgrad des oder der Komponenten des Fahrzeugs erreicht wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kenngrößen eines Hybridantriebs im Fahrzeug, umfassend einen elektrischen Energiespeicher und einen elektrischen Elektroantrieb, geregelt werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kenngrößen eines Heizungs- und/oder Klimasystems im Fahrzeug geregelt werden.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kenngrößen eines Verbrennungsmotors und/oder von den Betrieb des Verbrennungsmotors beeinflussenden Komponenten geregelt werden.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schätzung der durch das Fahrzeug zurückzulegenden Fahrtstrecke (s) mit dazugehöriger Fahrtzeit (t) zumindest teilweise auf Informationen aus einem Navigationssystem des Fahrzeugs und/oder Sensoren des Fahrzeugs und/oder weiteren Geräten des Fahrzeugs beruht.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abfahren eines jeweiligen Segments überprüft wird, ob erwartete Werten des Raum-Zeit-Maßes (RZ), welche aus der Schätzung der durch das Fahrzeug zurückzulegenden Fahrtstrecke (s) mit dazugehöriger Fahrtzeit für das jeweilige Segment abgeleitet sind, mit aktuellen Werten des Raum-Zeit-Maßes (RZ) übereinstimmen, wobei bei einer Abweichung zwischen den Werten das Raumzeit-Maß (RZ) zur Anpassung der aktuellen Werte an die erwarteten Werte nachgeführt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem zu vorgegebenen äquidistanten Zählzeitpunkten in dem jeweiligen Segment (1, 2, ..., 6) aktuelle Werte des Raum-Zeit-Maßes (RZ) mit den erwarteten Werten auf Übereinstimmung überprüft werden.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Raum-Zeit-Maß (RZ) in einem jeweiligen Segment (1, 2, ..., 6) ein Intervall mit einer vorbestimmten Länge einnimmt, wobei die Nachführung des Raum-Zeit-Maßes derart erfolgt, dass das Ende des Intervalls mit dem Zeitpunkt zusammenfällt, an dem das Fahrzeug das Ende des jeweiligen Segments (1, 2, ..., 6) erreicht hat.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den äquidistanten Zählzeitpunkten zur Nachführung des Raum-Zeit-Maßes (RZ) verändert wird.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Raum-Zeit-Maß (RZ) in einem jeweiligen Segment (1, 2, ..., 6) ein Intervall mit einer vorbestimmten Länge einnimmt, wobei im Falle, dass am Ende des jeweiligen Segments (1, 2, ..., 6) der aktuelle Wert des Raum-Zeit-Maßes nicht mit dem Ende des Intervalls zusammenfällt, das nächste Segment (1, 2, ..., 6) begonnen wird.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle, dass ein Stillstand des Fahrzeugs für zumindest eine vorbestimmte Zeitspanne beim Abfahren eines jeweiligen Segments (1, 2, ..., 6) detektiert wird, das nächste Segment (1, 2, ..., 6) begonnen wird.
  16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Raum-Zeit-Maß (RZ) ein Mittelwert basierend auf der im Segment (1, 2, ..., 6) abgefahrenen Strecke (s) und der hierfür benötigten Zeit (t) ist, insbesondere der Mittelwert zwischen einer transformierten Strecke (RZs) und einer transformierten Zeit (RZt), welche beide auf das gleiche Werteintervall abgebildet werden.
  17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Raum-Zeit-Maß ein Maximal- oder Minimalwert basierend auf der im Segment (1, 2, ..., 6) abgefahrenen Strecke (s) und der hierfür benötigten Zeit (t) ist, insbesondere der Maximal- oder Minimalwert ausgewählt aus einer transformierten Strecke (RZs) und einer transformierten Zeit (RZt), welche beide auf das gleiche Werteintervall abgebildet werden.
  18. Vorrichtung zur Regelung einer oder mehrerer Kenngrößen im Betrieb eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, wobei die Vorrichtung derart ausgestaltet ist, dass mit der Vorrichtung ein Verfahren durchführbar ist, bei dem: – basierend auf einer Schätzung einer durch das Fahrzeug zurückzulegenden Fahrtstrecke (s) mit dazugehöriger Fahrtzeit (t) für ein oder mehrere Segmente (1, 2, ..., 6) der Fahrtstrecke (s) ein Raum-Zeit-Maß (RZ) ermittelt wird, welches von der im Segment (1, 2, ..., 6) abgefahrenen Strecke (s) und der hierfür benötigten Zeit (t) abhängt; – eine oder mehrere Kenngrößen von einer oder mehreren Komponenten des Fahrzeugs, welche im Betrieb des Fahrzeugs Energie verbrauchen und/oder erzeugen und/oder speichern, beim Abfahren der Segmente (1, 2, ..., 6) in Abhängigkeit von dem Raum-Zeit-Maß (RZ) derart geregelt werden, dass der Betrieb der Komponente oder Komponenten für die zurückzulegende Fahrtstrecke gemäß einem oder mehreren Optimalitätskriterien optimal ist.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, welche derart ausgestaltet ist, dass mit der Vorrichtung ein Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 17 durchführbar ist.
  20. Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, umfassend eine Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19.
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