DE102009018876B4 - Verfahren und Steuereinrichtung zum Betrieb einer Magnetresonanzanlage - Google Patents

Verfahren und Steuereinrichtung zum Betrieb einer Magnetresonanzanlage Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betrieb einer Magnetresonanzanlage (1), welche ein Magnetfeldsystem (3, 4, 13, 14), ein Hochfrequenzsystem (2, 5, 12, 15) und eine Steuereinrichtung (10) aufweist, wobei die Steuereinrichtung (10) auf Basis eines Steuerprotokolls (P) eine Steuersignalsequenz (SQ) generiert, um eine Anzahl von Nutzmessungen (N1, N2, N3) und eine Anzahl von Justagemessungen (J1,1, J1,2, J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) zur Justage des Magnetfeldsystems (3, 4, 13 14) und/oder Hochfrequenzsystems (2, 5, 12, 15) durchzuführen, wobei zumindest die Nutzmessungen (N1, N2, N3) durch das Steuerprotokoll (P) vorgegeben sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuerprotokoll (P) eine Anzahl von lokalen, den Nutzmessungen zugeordneten Messübergangsindikatoren (U, UT) enthält,
dass von der Steuereinrichtung (10) auf Basis der Messübergangsindikatoren (U, UT) jeweils geprüft wird, ob unmittelbar vor einer Nutzmessung (N1, N2, N3) eine Justagemessung (J1,1, J1,2, J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) zulässig ist,
und dass von der Steuereinrichtung (10) automatisch die Steuersignalsequenz (SQ) so generiert wird,...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Magnetresonanzanlage, welche ein Magnetfeldsystem und ein Hochfrequenzsystem sowie eine Steuereinrichtung aufweist, wobei die Steuereinrichtung auf Basis eines Steuerprotokolls eine Steuersignalsequenz generiert, um eine Anzahl von Nutzmessungen und eine Anzahl von Justagemessungen zur Justage des Magnetfeldsystems und/oder Hochfrequenzsystems durchzuführen, wobei zumindest die Nutzmessungen durch das Steuerprotokoll vorgegeben sind. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Magnetresonanzanlage mit einem Magnetfeldsystem, einem Hochfrequenzsystem und einer Steuereinrichtung, mit der dieses Verfahren durchführbar ist.
  • Die Magnetresonanztomographie ist ein inzwischen weit verbreitetes Verfahren zur Gewinnung von Bildern vom Inneren eines Körpers. Bei diesem Verfahren wird der zu untersuchende Körper einem relativ hohen Grundmagnetfeld, beispielsweise von 1,5 Tesla, oder bei neueren so genannten Hochmagnetfeldanlagen sogar von 3 Tesla, ausgesetzt. Es wird dann mit einer geeigneten Antenneneinrichtung ein hochfrequentes Anregungssignal ausgesendet, welches dazu führt, dass die Kernspins bestimmter durch dieses Hochfrequenzfeld resonant angeregter Atome um einen bestimmten Flipwinkel gegenüber den Magnetfeldlinien des Grundmagnetfelds verkippt werden. Das bei der Relaxation der Kernspins abgestrahlte Hochfrequenzsignal, das sogenannte Magnetresonanzsignal, wird dann mit geeigneten Antenneneinrichtungen, welche auch identisch mit der Sendeantenneneinrichtung sein können, aufgefangen. Die so akquirierten Rohdaten werden schließlich genutzt, um die gewünschten Bilddaten zu rekonstruieren. Zur Ortskodierung werden dem Grundmagnetfeld während des Sendens und des Auslesens bzw. Empfangens der Hochfrequenzsignale jeweils definierte Magnetfeldgradienten überlagert.
  • Dementsprechend umfassen solche Magnetresonanzanlagen eine Vielzahl von Teilsystemen, die im Rahmen eines Messvorgangs innerhalb einer vorgegebenen Messsequenz unter Beachtung fester zeitlicher Zusammenhänge angesteuert werden müssen. Hierzu gehören zum einen das oben erwähnte Magnetfeldsystem, zu dem ein Grundmagnetfeldsystem zur Erzeugung des Grundmagnetfelds sowie ein Gradientenspulensystem zur Erzeugung der Magnetfeldgradienten gehören, sowie das Hochfrequenzsystem, welches neben den Sende- und/oder Empfangsantennen auch die zum Betreiben der Antennen bzw. zur Verarbeitung der empfangenen Signale verwendeten Hochfrequenzanlagen und Empfangskanäle umfasst.
  • Eine Magnetresonanzuntersuchung besteht dabei typischerweise aus mehreren unabhängigen einzelnen Magnetresonanz-Nutzmessungen, beispielsweise um Daten an verschiedenen Positionen der Patientenliege innerhalb des Geräts aufzunehmen, um mit unterschiedlichen Messverfahren zu messen oder um unterschiedliche Kerne anzuregen usw. Für jede einzelne MR-Nutzmessung müssen die Teilsysteme geeignet vorbereitet werden, was im Rahmen von Justagemessungen erfolgt. Beispielsweise können durch diese Justagemessungen die geeignete Resonanzfrequenz und die für die jeweilige Messung passende Transmitter-Referenzamplitude ermittelt werden. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Justagemessungen für andere Aufgaben wie z. B. zur Magnetfeld-Homogenisierung, zur Wasserunterdrückung, zu Spulensensitivitätsbestimmungen etc. Die Justagemessungen werden in der Regel durch das Magnetresonanzsystem bzw. dessen Steuereinrichtung selbständig vor der jeweils vom Bediener erwünschten Nutzmessung durchgeführt. Dabei sind die Justagemessungen in der Regel sehr spezifisch auf die Parameter der eigentlichen Nutzmessung abgestimmt. Zudem sind die Justagemessungen in der Regel nicht nur von der Magnetresonanzanlage selbst abhängig, sondern auch vom jeweiligen Untersuchungsobjekt, da durch das Untersuchungsobjekt die physikalischen Bedingungen innerhalb der Magnetresonanzanlage, insbesondere die Homogenität des Magnetfelds und des Hochfrequenzfelds erheblich beeinflusst werden.
  • In der Regel wird der Steuereinrichtung für einen gewünschten Messablauf von einem Bediener mittels eines Steuerprotokolls, das der Bediener selber zusammenstellen oder aus einer Anzahl von vorgegebenen Steuerprotokollen auswählen und ggf. verändern kann, eine bestimmte Reihenfolge von Nutzmessungen vorgegeben. Dabei können im Steuerprotokoll auch schon bestimmte Justagemessungen vorgesehen sein. Andere notwendige Justagemessungen werden wiederum auch von der Steuereinrichtung automatisch hinzugefügt. Es wird auf Basis des Steuerprotokolls dann eine Steuersignalsequenz generiert, mit der letztlich die verschiedenen Teilsysteme der Magnetresonanzanlage koordiniert angesteuert werden, um so die Justage- und Nutzmessungen durchzuführen.
  • Ein typisches Beispiel für eine Messsequenz ist in 2 dargestellt. Hier sind entlang eines Zeitstrahls t drei aufeinanderfolgende Nutzmessungen N1, N2, N3 aufgeführt, denen jeweils zwei Justagemessungen J1,1, J1,2, J2,1, J2,2, J3,1, J3,2 vorgeschaltet sind. Die Justagemessungen J1,4, J1,2, J2,1, J2,2, J3,1, J3,2 werden hier beispielsweise von der Steuereinrichtung automatisch den jeweils zugehörigen Nutzmessungen N1, N2, N3 vorgeschaltet.
  • Ein Problem tritt dann auf, wenn die Nutzmessungen unmittelbar hintereinander ausgeführt werden sollten. Ein Beispiel hierfür sind Messungen, die z. B. zeitkritisch sind, da einem Patienten zuvor ein Kontrastmittel gegeben wurde und die Anreicherung oder der Abbau des Kontrastmittels in bestimmten Organen mit Hilfe der von der Magnetresonanzanlage akquirierten Bilddaten untersucht werden soll. Ein ähnliches Problem kann sich auch bei bewegten Objekten ergeben, beispielsweise bei der Untersuchung eines Herzens, für das Aufnahmen in bestimmten aufeinander folgenden Bewegungsphasen zu fertigen sind. Sollen oder müssen nun solche Nutzmessungen unmittelbar hintereinander ausgeführt werden, so stören die vom System selbständig durchgeführten Justagemessungen, da der Start der nachfolgenden, vom Bediener vorgesehenen Nutzmessung verzögert wird.
  • Zur Lösung dieses Problems wird in der DE 198 24 203 C2 ein Magnetresonanzgerät beschrieben, welches es erlaubt, die Justageparameter, die für eine andere, vorherige Nutzmessung durchgeführt wurden, für eine nachfolgende Nutzmessung wieder zu verwenden, sofern die beiden Nutzmessungen unter passenden Bedingungen erfolgen. Weiterhin wird in dieser Schrift vorgeschlagen, sämtliche Justagemessungen innerhalb einer Justagemesssequenz vorzuziehen, die Justageparameter abzuspeichern und dann die gesamten Nutzmessungen in einer nachfolgenden Aufnahmesequenz durchzuführen.
  • Dieses Vorgehen hat jedoch den Nachteil, dass es relativ unflexibel ist. So gibt es durchaus Nutzmessungen, die nicht unmittelbar auf eine andere Nutzmessung folgen müssen, so dass eine unmittelbare Justagemessung vorher möglich wäre. Andererseits kann durch das unnötige Vorziehen der Justagemessungen der gesamte Messablauf verlängert werden, beispielsweise, wenn Justagemessungen exakt an den gleichen Tischpositionen durchgeführt werden müssen wie die Nutzmessungen. In diesem Fall muss die Liegeneinheit innerhalb der vorgeschalteten Justagemesssequenz die verschiedenen Positionen nacheinander und dann noch einmal später während der eigentlichen Bilddatenakquisition anfahren.
  • Dies führt dazu, dass in der Praxis zwar die Wiederverwertung von wieder verwendbaren Justageparametern aus vorherigen Justagemessungen genutzt wird, um so Justagemessungen einzusparen. Jedoch wird auf ein generelles Vorziehen sämtlicher Justagemessungen verzichtet. Das heißt, die derzeitigen Magnetresonanzgeräte sind nach wie vor so aufgebaut, dass die Steuereinrichtung von sich aus notwendige Justagemessungen zeitlich vor eine Nutzmessung positioniert, sofern für diese Justagemessungen keine geeigneten Justageparameter aus vorhergehenden Justagemessungen vorliegen.
  • Soll sich also eine bestimmte Nutzmessung einer vorhergehenden Nutzmessung unmittelbar anschließen, so wird derzeit in der Praxis meist vom Entwickler des Messprotokolls (d. h. dem Bediener oder einem Spezialisten, der Protokolle für die Anwender vorab entwickelt) empirisch ermittelt, welche verbleibenden Justagemessungen eine bestimmte Magnetresonanzanlage bei dem Abarbeiten eines Messprotokolls noch zusätzlich ausführen würde. Stellt sich dann heraus, dass vor einer Nutzmessung, die sofort an eine andere Nutzmessung anschließen sollte, eine Justagemessung von der Steuereinrichtung durchgeführt wurde, so wird eine geeignete vorhergehende Messung derart modifiziert, dass eine analoge Justagemessung bereits vorab erzwungen wird, so dass dann die Ergebnisse der benötigten Justagemessungen im Speicher vorhanden sind und damit wieder verwendet werden können und das System auf das Einschieben der unerwünschten Justagemessung verzichtet. Ist eine Modifikationen von vorherigen Nutzmessungen nicht möglich, muss eine künstliche – an sich nicht benötigte – „Nutzmessung” eingefügt werden, lediglich, um eine Justagemessung zu erzwingen.
  • Eine unmittelbare Vorgabe der benötigten Justagemessungen zu einem bestimmten Zeitpunkt vorab im Messprotokoll durch den Messprotokoll-Entwickler ist leider i. A. nicht möglich, da die Systeme außerordentlich komplex sind und zudem abhängig vom Geräte- und Systemtyp bis zu 20 Justagen je nach Messung vorab durchzuführen sind. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die genauen Abläufe, in welcher Abhängigkeit welche Justagen von einer Steuereinrichtung automatisch vorgesehen werden, für den Anwender bzw. den Messprotokoll-Entwickler aufgrund der Systemkomplexität nicht ohne weiteres erkennbar sind. In der Regel ist dagegen bei einem Ablauf des Programms im Rahmen eines Tests für einen erfahrenen Bediener nachvollziehbar, welche Justagemessungen gerade durchgeführt werden. Daher sind die Entwickler der Messprotokolle auf die vorher beschriebene empirische Protokollentwicklung und -überprüfung angewiesen, auch wenn dies zu einem erheblichen Mehraufwand führt.
  • Ein weiteres Problem bei den auf diese Weise entwickelten Steuerprotokollen besteht darin, dass die Justagemessungen, wie erwähnt, systemabhängig sind, wobei sich diese Abhängigkeit bereits von Baureihe zu Baureihe eines Herstellers bzw. sogar bei Systemänderungen innerhalb einer Baureihe wieder verändern kann. Ein für eine Magnetresonanzanlage entwickeltes Steuerprotokoll kann daher nicht ohne weiteres auf einer anderen Magnetresonanzanlage wiederverwendet werden, ohne dass geprüft wird, ob durch die Modifikation der Nutzmessungen auch auf der neuen Magnetresonanzanlage erreicht wird, dass sich zwei Nutzmessungen unmittelbar aneinander anschließen und tatsächlich keine unerwünschte zusätzliche Justagemessung eingefügt wird. Die beschriebene empirische Vorgehensweise ist auch deshalb besonders kritisch, da beispielsweise Änderungen an Magnetresonanzanlagen neue Justagemessungen induzieren können, die in dem bisherigen Steuerprotokoll nicht berücksichtigt sind. Dabei kann eine Nutzmessung, welche doch durch eine unbeabsichtigt vorgeschaltete Justagemessung – im schlimmsten Fall sogar unbemerkt – verzögert wird, zu falschen Ergebnissen führen, oder zumindest dazu, dass die gesamte Messung wiederholt werden muss, was eine zusätzliche Belastung für einen Patienten bedeutet.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betrieb einer Magnetresonanzanlage sowie eine entsprechende Magnetresonanzanlage der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass auf unkomplizierte Weise sichergestellt werden kann, dass vorgegebene Nutzmessungen in einem geforderten Zeitablauf zueinander sicher durchgeführt werden und dabei der Gesamtmessaufwand und somit auch die Belastung für den Patienten möglichst minimiert werden.
  • Diese Aufgabe wird zum einen durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und zum anderen durch eine Magnetresonanzanlage gemäß Patentanspruch 9 gelöst.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren enthält das Steuerprotokoll eine Anzahl von lokalen, den Nutzmessungen zugeordneten Messübergangsindikatoren. Diese Messübergangsindikatoren können beispielsweise vom Entwickler des Protokolls explizit vorgegeben werden. Verschiedene Möglichkeiten dieser Messübergangsindikatoren werden später noch erläutert. Es wird dann von der Steuereinrichtung auf Basis der Messübergangsindikatoren jeweils geprüft, ob unmittelbar vor einer Nutzmessung eine für die Nutzmessung benötigte Justagemessung zulässig ist. Es wird dann von der Steuereinrichtung automatisch die Steuersignalsequenz so generiert, dass selektiv für eine Nutzmessung, vor der eine für die betreffende Nutzmessung erforderliche Justagemessung nicht zulässig ist, die betreffende Justagemessung vorgezogen wird und/oder dass Justageparameterwerte von zuvor durchgeführten, anderen Nutzmessungen zugeordneten Justagemessungen verwendet werden. Dieser zweite Fall, d. h. die Wiederverwertung von Justageparametern von bereits zuvor durchgeführten Justagemessungen, ist dabei (vorausgesetzt, die Magnetresonanzanlage ist hierzu entsprechend ausgestaltet) auch dann bevorzugt, wenn festgestellt wird, dass im Prinzip eine Justagemessung vor der Nutzmessung zulässig wäre, da auf diese Weise die Gesamtmesszeit reduziert werden kann.
  • Ein wesentlicher Punkt der Erfindung ist, dass durch die lokale Angabe für die jeweils relevanten Nutzmessungen also nicht vorgegeben wird, sämtliche Justagen vorzuziehen, sondern dass lediglich vorgegeben wird, dass an der betreffenden Position im Messablauf keine Justage durchgeführt wird, die den zeitlichen Ablauf der Nutzmessungen stört. Dadurch wird die Flexibilität des Systems erheblich erhöht. Das erfindungsgemäße Verfahren ist folglich dadurch geprägt, dass durch die den Nutzmessungen lokal jeweils zugeordneten Messübergangsindikatoren gewährleistet ist, dass selektiv nur die Justagemessungen vorgezogen werden, die auch vorgezogen werden müssen und nicht prinzipiell jede Justagemessung, egal ob dies zu einem unnötigen Mehraufwand und zusätzlicher Belastung führt oder nicht.
  • Ein Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass das zuvor beschriebene, bisher übliche empirische Ermitteln von Magnetresonanzanlagen-Aktivitäten und eine darauf basierende Anpassung des Steuerprotokolls durch eine fehleranfällige Manipulation des eigentlichen gewünschten Nutzmessungsablaufs vollständig entfallen kann. Stattdessen wird der Vorgang des Vorziehens von Justagemessungen auf Basis der einfach vom Messprotokoll-Entwickler in der Datensequenz des Messprotokolls implementierbaren Messübergangsindikatoren vollständig automatisiert. Es ist so eine Optimierung der Gesamtmesszeit möglich. Sofern die Magnetresonanzanlagen mit einer entsprechend arbeitenden Steuereinrichtung ausgestattet sind, ist ein Übertragen von Steuerprotokollen zwischen den Magnetresonanzanlagen oder auch eine Änderung an den Magnetresonanzanlagen möglich, ohne dass zu befürchten ist, dass doch durch neu eingeschobene Justagemessungen Nutzmessungen unbeabsichtigt verzögert werden.
  • Eine erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage zur Durchführung des Verfahrens benötigt neben dem üblichen Magnetfeldsystem und dem Hochfrequenzsystem eine Steuereinrichtung, welche in üblicher Weise eine Protokollschnittstelle zur Übernahme und/oder Auswahl eines Steuerprotokolls und eine Steuersequenz-Generierungseinheit aufweist, die ausgebildet ist, um auf Basis eines Steuerprotokolls eine Steuersignalsequenz zu generieren, um eine Anzahl von Nutzmessungen und eine Anzahl von Justagemessungen zur Justage des Magnetfeldsystems und/oder Hochfrequenzsystems durchzuführen, wobei zumindest die Nutzmessungen durch das Steuerprotokoll vorgegeben sind. Erfindungsgemäß muss diese Steuereinrichtung eine Messübergangsprüfeinheit aufweisen, die so ausgebildet ist, dass sie im Steuerprotokoll befindliche lokale, den Nutzmessungen zugeordnete Messübergangsindikatoren erkennt und auf Basis der Messübergangsindikatoren jeweils prüft, ob unmittelbar vor einer Nutzmessung eine Justagemessung zulässig ist. Zudem muss die Steuersequenz-Generierungseinheit so ausgebildet sein, dass sie automatisch die Steuersignalsequenz so generiert, dass für eine Nutzmessung, vor der eine für die betreffende Nutzmessung erforderliche Justagemessung nicht zulässig ist, die betreffende Justagemessung vorgezogen wird und/oder dass Justageparameterwerte von zuvor durchgeführten, anderen Nutzmessungen zugeordneten Justagemessungen verwendet werden. Das heißt, die Steuersequenz-Generierungseinheit benötigt also eine zusätzliche Auswahllogik, welche mit der Messübergangsprüfeinheit so zusammenarbeitet, dass selektiv nur die Justagemessungen vorgezogen werden, die vorgezogen werden müssen, weil sie nicht vor der jeweiligen Nutzmessung durchgeführt werden dürfen und weil beispielsweise auch keine Justageparameterwerte aus anderen Justagemessungen vorliegen.
  • Um eine Wiederverwendung von Justageparameterwerten zu ermöglichen, ist die Steuereinrichtung vorzugsweise mit einer geeigneten Speichereinheit versehen und so ausgebildet, dass die Justageparameterwerte von Justagemessungen zumindest mit Kenndaten über die zugehörigen Nutzmessungen so hinterlegt werden, dass sie zur Verwendung für andere Nutzmessungen abrufbar sind.
  • Die wesentlichen Komponenten der Steuereinrichtung, insbesondere die Steuersequenz-Generierungseinheit mit der Messübergangsprüfeinheit, können in Form von geeigneten Softwaremodulen auf einer programmierbaren Steuereinrichtung einer Magnetresonanzanlage implementiert werden. Dies hat den Vorteil, dass auch bereits bestehende Magnetresonanzanlagen auf einfache Weise nachgerüstet werden können, um mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu arbeiten. Daher wird die Erfindung auch durch ein Computerprogrammprodukt gelöst, welches direkt in einen Speicher einer programmierbaren Steuereinrichtung einer Magnetresonanzanlage ladbar ist, mit Programmcodeabschnitten, um alle Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen, wenn das Programm in der Steuereinrichtung ausgeführt wird.
  • Die abhängigen Ansprüche enthalten jeweils besonders vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung, wobei die erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage auch analog zu den abhängigen Verfahrensansprüchen weitergebildet sein kann und umgekehrt.
  • Die Messübergangsindikatoren können den einzelnen Nutzmessungen im Protokoll beispielsweise so zugeordnet werden, dass sie jeweils angeben, inwieweit eine Justagemessung vor der zugeordneten Messung möglich ist. Es ist aber auch möglich, dass damit angegeben wird, inwieweit eine Messung vor einer der jeweiligen Nutzmessung nachfolgenden Nutzmessung möglich ist. Eine solche Zuordnung der Messübergangsindikatoren zu den Nutzmessungen umfasst weiterhin den Fall, dass der Zwischenraum zwischen zwei Nutzmessungen in geeigneter Weise mit einem Messübergangsindikator versehen ist. Ein Messübergangsindikator kann beispielsweise auch einer ganzen Gruppe von Nutzmessungen zugeordnet sein und somit Informationen über Messübergänge enthalten, die für die komplette Gruppe von Justagemessungen bzw. sämtliche Zwischenräume maßgeblich sind.
  • Für die Art der Messübergangsindikatoren gibt es verschiedene Möglichkeiten. Im einfachsten Fall kann ein solcher Messübergangsindikator einen einfachen Justagezulässigkeitsindikator umfassen, beispielsweise in Form eines „Flags”, eines an einer bestimmten Stelle in der Datenkette des Steuerprotokolls mit einem bestimmten Wert gesetzten Bits oder einer sonstigen Markierung. Durch diesen Justagezulässigkeitsindikator wird beispielsweise einfach vorgegeben, ob vor einer bestimmten Nutzmessung überhaupt eine Justagemessung zulässig ist. Dies bietet sich an, wenn klar ist, dass zwei Nutzmessungen unmittelbar aufeinander ohne Zeitverzögerung durchgeführt werden müssen. Es kann dabei der vorhergehenden Nutzmessung, der nachfolgenden Nutzmessung oder dem Nutzmessungspaar bzw. dem Übergang ein entsprechender Justagezulässigkeitsindikator zugeordnet werden, welcher angibt, dass zwischen den beiden Nutzmessungen in keinem Fall eine Justagemessung durchgeführt werden darf.
  • Bei einer besonders bevorzugten Variante des Verfahrens enthält zumindest ein Messübergangsindikator einen Maximalübergangszeitwert, durch den eine maximale Übergangszeit zwischen zwei Nutzmessungen vorgegeben wird. Es kann dann für eine Anzahl von für die Nutzmessung erforderlichen Justagemessungen jeweils eine voraussichtliche Justagedauer ermittelt werden, und die Justagemessungen werden nur insoweit vor einer Nutzmessung bzw. zwischen den Nutzmessungen durchgeführt, als deren gesamte Justagedauer unterhalb des Maximalübergangszeitwerts liegt. Ggf. weitere benötigte Justagemessungen werden vorgezogen und/oder es werden entsprechende Justageparameter von zuvor durchgeführten Justagemessungen verwendet. Ist beispielsweise nur eine Justagemessung erforderlich, wird einfach geprüft, ob diese Justagemessung innerhalb der maximalen Übergangszeit möglich ist. Nur in diesem Fall kann die Justagemessung durchgeführt werden. Andernfalls muss sie vorgezogen werden, sofern nicht entsprechende Justageparameter aus anderen Messungen bereits vorliegen. Es ist klar, dass, wenn solche andere Justageparameter vorliegen, selbstverständlich die Messung nicht durchgeführt werden muss, nur weil sie innerhalb des Maximalübergangszeitraums möglich ist.
  • Bei den Berechnungen der Justagedauer und des Maximalübergangszeitwerts bzw. bei einem Vergleich dieser Werte wird vorzugsweise eine geeignete Sicherheitszeitspanne einkalkuliert, so dass die Justagemessung sicher innerhalb der maximalen Übergangszeit durchgeführt werden kann.
  • Sollten mehrere Justagemessungen vor einer Nutzmessung notwendig sein und sollte hierfür weder genügend Zeit sein, um alle Justagemessungen durchzuführen, noch Justageparameter schon hinterlegt sein, muss eine Auswahl getroffen werden, welche Justagemessungen durchgeführt werden und welche nicht. Ein erstes Entscheidungskriterium ist dabei, ob die jeweiligen einzelnen Justagemessungen innerhalb des zur Verfügung stehenden maximalen Übergangszeitraums durchführbar sind. Dauert eine einzelne Justagemessung bereits zu lange, so muss sie vorgezogen werden.
  • Vorzugsweise wird für die Auswahl den einzelnen Justagemessungen ein Aufwandswert zugeordnet, welcher den zusätzlichen Aufwand repräsentiert, der durch ein Vorziehen der jeweiligen Justagemessung verursacht wird. Wenn die maximale Übergangszeit zwischen zwei Nutzmessungen nicht ausreicht, um alle erforderlichen Justagemessungen für eine nachfolgende Nutzmessung durchzuführen, so werden bevorzugt Justagemessungen mit einem geringeren Aufwandswert vorgezogen. Ein wesentliches Kriterium bei diesem Aufwandswert kann darin bestehen, ob die Justagemessungen an derselben Position der Liegeneinheit relativ zum Magnetfeldsystem durchgeführt werden müssen wie die zugehörige Nutzmessung. In diesem Fall wird den Justagemessungen ein hoher Aufwandswert zugeordnet, da ja ansonsten die Position zweimal angefahren werden muss, wogegen das Durchführen einer Justagemessung an derselben Position unmittelbar vor der Nutzmessung diesen zusätzlichen Verfahraufwand der Liegeneinheit nicht erfordert.
  • Im Prinzip können die vorgezogenen Justagemessungen an beliebiger Stelle innerhalb der gesamten Steuersignalsequenz angeordnet werden, an der sie die Nutzmessungen nicht weiter stören. Besonders bevorzugt werden die vorgezogenen Justagemessungen in einer Justagemesssequenz vor der Durchführung der Nutzmessungen gruppiert.
  • Bei den Justagemessungen kann es sich, wie eingangs erläutert, um verschiedenste Justagemessungen handeln, beispielsweise um eine Sendespulen-Justagemessung und/oder eine Sendefrequenz-Justagemessung und/oder eine Transmitter-Justagemessung und/oder eine Grundmagnetfeld-Justagemessung und/oder eine Gradientenspulen-Justagemessung. Weiterhin kann es sich bei den „Justagemessungen” auch um reine Berechnungen handeln, welche nicht eine echte Messung erfordern, aber dennoch den Zeitablauf verzögern würden und beispielsweise auf Basis von zuvor durchgeführten Justagemessungen und den dabei ermittelten Parameterwerten erforderlich sind, um eine nachfolgende Nutzmessung mit den richtigen Steuerparametern durchführen zu können.
  • Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand eines Ausführungsbeispiels noch einmal näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Magnetresonanzanlage,
  • 2 eine schematische Darstellung einer Messsequenz, bestehend aus drei Nutzmessungen und jeweils zwei vorgeschalteten Justagemessungen gemäß dem Stand der Technik,
  • 3 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildeten Messsequenz mit drei Nutzmessungen und den hierfür erforderlichen Justagemessungen,
  • 4 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildeten Messsequenz mit drei Nutzmessungen und den hierfür erforderlichen Justagemessungen,
  • 5 eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildeten Messsequenz mit drei Nutzmessungen und den hierfür erforderlichen Justagemessungen,
  • 6 eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildeten Messsequenz mit drei Nutzmessungen und den hierfür erforderlichen Justagemessungen.
  • In 1 ist grob schematisch eine erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage 1 dargestellt. Sie umfasst zum einen den eigentlichen Magnetresonanzscanner 8 mit einem darin befindlichen Untersuchungsraum 9 bzw. Patiententunnel. Eine auf einem Sockel 6 angeordnete Liegeneinheit 7 ist in verschiedene Positionen in diesen Patiententunnel 9 hineinfahrbar, so dass ein darauf liegender Patient oder Proband während einer Untersuchung an einer bestimmten Position innerhalb des Magnetresonanzscanners 8 relativ zu dem darin angeordneten Magnetsystem und Hochfrequenzsystem gelagert werden kann bzw. auch während einer Messung zwischen verschiedenen Positionen verfahrbar ist. Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die genaue Bauart des Magnetresonanzscanners 8 nicht wesentlich ist. So kann beispielsweise ein zylindrisches System mit einem typischen Patiententunnel genutzt werden, aber auch ein C-bogenförmiges Magnetresonanzgerät, welches an einer Seite offen ist.
  • Wesentliche Komponenten des Magnetresonanzscanners 8 sind ein Grundfeldmagnet 4, eine Anzahl von Magnetfeldgradientenspulen 3 sowie eine Ganzkörper-Hochfrequenzspule 2. Diese Komponenten sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt und daher in der 1 nur grob schematisch dargestellt. Der Empfang von im Untersuchungsobjekt induzierten Magnetresonanzsignalen kann über die Ganzkörperspule 2 erfolgen, mit der in der Regel auch die Hochfrequenzsignale zur Induzierung der Magnetresonanzsignale ausgesendet werden. Es ist aber auch möglich, diese Signale beispielsweise mit auf dem Untersuchungsobjekt aufgelegten Lokalspulen 5 zu empfangen. Die Gradientenspulen 3 und der Grundfeldmagnet 4 bilden gemeinsam mit ihren Ansteuereinheiten 13, 14 das Magnetfeldsystem der Magnetresonanzanlage 1, und die Ganzkörperantenne 2 und ggf. die Lokalspulen 5 bilden gemeinsam mit ihren Ansteuereinheiten 12, 15 das Hochfrequenzsystem (Hochfrequenzsende-/-empfangssystem).
  • Angesteuert werden die einzelnen Komponenten von einer Steuereinrichtung 10, die hier in Form eines gemeinsamen Blocks dargestellt ist. Hierbei kann es sich um einen Steuerrechner handeln, welcher auch aus einer Vielzahl von ggf. auch räumlich getrennten und über geeignete Kabel oder dergleichen untereinander verbundenen Einzelrechnern bestehen kann. Über eine Terminalschnittstelle 19 ist diese Steuereinrichtung 10, über die ein Bediener die gesamte Anlage 1 ansteuern kann, mit einem Terminal 30 verbunden.
  • Diese Steuereinrichtung 10 weist u. a. die Gradientenspulen-Steueranordnung 13 und eine Grundmagnetfeld-Steueranordnung 14 auf, um das Gradientenspulensystem 3 und das Grundmagnetfeldsystem 4 anzusteuern. Über eine Hochfrequenzsende-/empfangseinheit 12 wird die Ganzkörperspule 2 angesteuert und über eine weitere Hochfrequenzempfangseinheit 15 werden eventuelle Lokalspulen 5 ausgelesen. Eine Patientenliegen-Steuereinheit 11 dient zum Ansteuern der Patientenliegeneinheit 7.
  • Sämtliche Steuereinheiten 11, 12, 13, 14, 15 werden koordiniert von einer Zentralsteuereinheit 16 angesteuert, so dass die für die Durchführung einer Messung erforderlichen Grundmagnetfelder, Gradientenfelder und Hochfrequenzpulse synchronisiert ausgegeben werden und auch die Liegeneinheit 7 an der richtigen Position steht. Außerdem muss dafür gesorgt werden, dass zum passenden Zeitpunkt die Signale an den Lokalspulen 5 durch die Hochfrequenzempfangseinheit 15 ausgelesen und entsprechend weiterverarbeitet werden.
  • Die so akquirierten Signale werden dann an eine Bildrekonstruktionseinheit 17 weitergegeben, in der die gewünschten Magnetresonanzbilder rekonstruiert werden, um sie dann beispielsweise auf dem Bildschirm des Terminals 30 auszugeben oder in einem Speicher 18 zu hinterlegen. Durch die Zentralsteuereinheit 16 werden die verschiedenen Komponenten auch zur Durchführung der erforderlichen Justagemessungen gesteuert.
  • Es wird an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ein solcher Magnetresonanzscanner 8 sowie die zugehörige Steuereinrichtung 10 noch eine Vielzahl weiterer Komponenten aufweisen oder aufweisen können, die hier nicht im Detail erläutert werden. Insbesondere kann beispielsweise die Anlage 1 auch über eine geeignete Schnittstelle mit einem Netzwerk, beispielsweise einem radiologischen Informationssystem RIS, gekoppelt sein, um hierüber Steuerprotokolle zu empfangen, die an der Anlage 1 genutzt werden können, oder um beispielsweise von der Anlage 1 erzeugte Magnetresonanzbilddaten zu versenden, in externen Massenspeichern zu hinterlegen oder an Befundungsstationen oder Printer oder dergleichen zu übergeben.
  • Um die einzelnen Steuerbefehle synchronisiert an die jeweiligen Steuerkomponenten 11, 12, 13, 14, 15 auszugeben, erhält die Zentralsteuereinheit 16 eine Steuersignalsequenz SQ, nach der die einzelnen Aktionen vorgegeben werden.
  • Die gesamten Messungen laufen üblicherweise auf Basis von sogenannten Steuerprotokollen P ab, die in einem Speicher 18 der Steuereinrichtung 10 hinterlegt sein können. Ein Benutzer 30 kann ein solches Steuerprotokoll P auswählen und ggf. modifizieren und dann die Messung auf Basis dieses Steuerprotokolls P durchführen lassen. Prinzipiell hat der Benutzer auch die Möglichkeit, über das Terminal 30 selbst Steuerprotokolle zu entwickeln und zu hinterlegen. Die Steuerung mit Hilfe der Steuerprotokolle P ist notwendig, da es in einem Onlinemodus für den Bediener nicht möglich wäre, sämtliche Befehle zeitgerecht einzugeben und die Anlage zu steuern. Daher muss vorab die gesamte Sequenz vorgeplant und dann auf Basis des Steuerprotokolls P abgearbeitet werden. Zur Generierung der Steuersignalsequenz SQ auf Basis der Steuerprotokolle P dient eine Steuersequenz-Generierungseinheit 20. Diese kann beispielsweise in Form von Software auf einem Prozessor der Steuereinrichtung 10 implementiert sein. Sie kann, anders als in 1 dargestellt, auch Teil der Zentralsteuereinheit 16 sein oder in mehrere Komponenten zerlegt auf verschiedenen miteinander arbeitenden Prozessoren realisiert sein. In dieser Steuersequenz-Generierungseinheit 20 wird das Steuerprotokoll P gelesen und entsprechend diesen Vorgaben eine geeignete Steuersequenz SQ erstellt. Hierbei werden, wie eingangs erläutert, gegebenenfalls zwischen die eigentlichen Nutzmessungen, die durch das Steuerprotokoll P vorgegeben sind, zusätzliche Justagemessungen eingefügt, sofern diese notwendig sind, damit die Nutzmessungen dann richtig durchgeführt werden können.
  • 2 zeigt ein Beispiel, wie üblicherweise vor verschiedenen Nutzmessungen N1, N2, N3 jeweils Justagemessungen J1,1, J1,2, J2,1, J2,2, J3,1, J3,2 durchgeführt werden.
  • Um nun zu vermeiden, dass immer solche Justagemessungen vor den Nutzmessungen N1, N2, N3 durchgeführt werden, auch wenn sich eine bestimmte Nutzmessung direkt an eine vorhergehende Nutzmessung anschließen soll, besteht nun erfindungsgemäß die Möglichkeit, im Steuerprotokoll P einen Messübergangsindikator U zu setzen.
  • Dies ist in 3 zwischen der vorletzten Nutzmessung N2 und der letzten Nutzmessung N3 durch einen Verbindungsbogen schematisch angedeutet. Bei diesem Messübergangsindikator U kann es sich im einfachsten Fall um ein innerhalb des Datenstroms des Steuerprotokolls passend gesetztes Bit handeln, welches signalisiert, dass zwischen den betroffenen Nutzmessungen N2, N3 bzw. vor der Nutzmessung N3 keine Justagemessung durchgeführt werden darf. Diese Messübergangsindikatoren U werden bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel von einer als Softwareuntermodul der Steuersequenz-Generierungseinheit 20 ausgebildeten Messübergangsprüfeinheit 21 innerhalb des Steuerprotokolls P erkannt und interpretiert. Dabei wird auf Basis der Messübergangsindikatoren U geprüft, ob unmittelbar vor einer Nutzmessung bzw. zwischen zwei bestimmten Nutzmessungen eine Justagemessung möglich ist.
  • Die Steuersequenz-Generierungseinheit 20 weist weiterhin eine geeignete Auswahllogik 22 auf, die dann die durch die Messübergangsindikatoren U gegebenen Vorgaben bei der Erstellung der Steuersequenz SQ berücksichtigt und selektiv bestimmte Justagemessungen, die zwingend für eine Nutzmessung durchgeführt werden müssen, innerhalb der Steuersignalsequenz SQ vorzieht.
  • Ein solcher Fall ist in 3 dargestellt. Hier ist durch den Messübergangsindikator U zwischen den letzten beiden Nutzmessungen N2, N3 signalisiert, dass an dieser Stelle keine Justagemessung durchgeführt werden soll. Daher wird die Steuersignalsequenz SQ so ausgebaut, dass die Justagemessungen J3,1, J3,2, die zur dritten Nutzmessung N3 gehören, an den Anfang der gesamten Sequenz verschoben werden. Das heißt, es wird am Anfang eine Justagesteuersequenz JSQ gefahren, in der diese Justagemessungen J3,1, J3,2 ggf. gemeinsam mit den vor der ersten Nutzmessung N1 erforderlichen Justagemessungen J1,1, J1,2 durchgeführt werden. Dagegen werden die Justagemessungen J2,1, J2,2, die zur zweiten Nutzmessung N2 gehören, nicht vorgezogen, da diese Nutzmessung N2 sich hier nicht unmittelbar an die erste Nutzmessung N1 anschließen muss.
  • Um Justagemessungen nicht unnötig durchzuführen, besteht bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel außerdem die Möglichkeit, Justageparameterwerte JP von bereits beispielsweise für andere Nutzmessungen durchgeführten Justagemessungen zu hinterlegen und diese dann für weitere, spätere Nutzmessungen weiter zu verwenden. Dieses Beispiel ist in 4 gezeigt. Hier wird nur die erste Justagemessung J3,1 der dritten Nutzmessungen N3 vorgezogen. Die zweite Justagemessung J3,2 ist ähnlich bzw. identisch zur zweiten Justagemessung J1,2 der ersten Nutzmessung N1, so dass die dort gewonnenen Justageparameterwerte JP wieder verwendet werden können. Dies ist durch die Zwischenlagerung und Entnahme aus dem Speicher 18 angedeutet. Wie aus 4 zu ersehen ist, bietet das erfindungsgemäße Verfahren also die Möglichkeit, dass nicht nur auf einfache Weise eine Zeitverzögerung zwischen zwei Nutzmessungen N2, N3 verhindert werden kann, sondern auch, dass die Gesamtmesszeit reduziert werden kann.
  • Sofern im konkreten Fall eine Möglichkeit besteht, ein Teil der Daten für eine bestimmte andere Justagemessung aus anderen Justagemessungen wieder zu verwenden und dadurch die betreffende spätere Justagemessung zu verkürzen, so wird diese Möglichkeit vorzugsweise ebenfalls genutzt. D. h. es werden dann gegebenenfalls sowohl Justageparameterwerte von zuvor durchgeführten, anderen Nutzmessungen zugeordneten Justagemessungen verwendet als auch betreffende Justagemessung – dann allerdings in gekürzter Form – vorgezogen.
  • In vielen Fällen ist es so, dass Nutzmessungen zwar nicht unmittelbar aufeinander folgen müssen, dass aber der Abstand zwischen zwei Nutzmessungen nicht oberhalb eines bestimmten zeitlichen Maximalwerts liegen darf. Ggf. ist es sogar so, dass ein Mindestzeitraum zwischen zwei Nutzmessungen einzuhalten ist. Das heißt, dass zwei Nutzmessungen in einem ganz bestimmten zeitlichen Abstand aufeinander folgen sollten. In diesem Fall wäre es Zeitverschwendung, wenn sämtliche Justagemessungen, die für eine bestimmte Nutzmessung durchgeführt werden müssen, vorgezogen werden, auch wenn ein Teil dieser Justagemessungen direkt vor der Nutzmessung durchgeführt werden könnte. Dies ist insbesondere dann unsinnig, wenn die besagte Justagemessung in der gleichen Liegenposition durchzuführen wäre wie die Nutzmessung selber. Ein Vorziehen der Justagemessung hätte dann den Nachteil, dass diese Liegenposition unnötig zweimal angefahren werden muss. Die gesamte Messzeit würde dadurch unnötig verlängert.
  • Aus diesem Grund besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Möglichkeit, nicht nur einfache Messübergangsindikatoren in Form von Justagezulässigkeitsindikatoren U zu setzen, sondern auch Messübergangsindikatoren UT mit einem Maximalübergangszeitwert, der eine maximale Übergangszeit T zwischen zwei Nutzmessungen angibt. Dies ist in 5 dargestellt. Hier sind jeweils durch Messübergangsindikatoren UT zwischen der ersten Nutzmessung N1 und der zweiten Nutzmessung N2 sowie zwischen der zweiten Nutzmessung N2 und der dritten Nutzmessung N3 für die Zwischenzeiträume jeweils maximale Übergangszeiten T vorgegeben. Die maximalen Übergangszeiträume T sind hier jeweils so lang, dass eine der beiden erforderlichen Justagemessungen durchgeführt werden kann. Daher werden nur jeweils die erste Justagemessung J3,1, J2,1 in die Justagesteuersequenz JSQ am Anfang der Gesamtsequenz vorgezogen, wogegen die zweiten Justagemessungen J2,2, J3,2 jeweils unmittelbar vor der zugehörigen Nutzmessung N2, N3 durchgeführt werden. Vorzugsweise sind dies die Justagemessungen, bei denen sich die Liegeneinheit an der gleichen Position befinden sollte wie bei der Nutzmessung.
  • 6 zeigt schließlich ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem mit Hilfe eines Messübergangsindikators U eine komplette Gruppe von Nutzmessungen N1, N2, N3 markiert wird. Dies hat hier zur Folge, dass sämtliche Nutzmessungen N1, N2, N3 ohne Pause aufeinander folgen sollen. Daher werden sämtliche Justagemessungen J3,1, J2,1, J2,2, J1,1, J1,2 in einer Justagesteuersequenz JSQ vorab abgearbeitet. Lediglich eine für die dritte Nutzmessung N3 erforderliche zweite Justagemessung J3,2 (vgl. 2) wird hier gar nicht mehr durchgeführt, da auf Justageparameterwerte JP im Speicher 18 zugegriffen werden kann, die wiederum im Rahmen der zweiten Justagemessung J2,1 für die erste Nutzmessung N1 ermittelt wurden.
  • Die obigen Beispiele zeigen deutlich, dass die Erfindung auf sehr flexible Weise eine Optimierung der gesamten Steuersignalsequenz SQ ermöglicht und ein Bediener durch einfaches Setzen von Messübergangsindikatoren U, UT innerhalb des Steuerprotokolls P sicherstellen kann, dass die Justagemessungen unbeeinflusst vom System im richtigen zeitlichen Abstand aufeinander folgen. Eine fehleranfällige Manipulation des Steuerprotokolls durch Modifikation von Nutzmessungen oder durch Einfügen von künstlichen, an sich nicht nötigen Nutzmessungen, um ein Vorziehen von Justagemessungen zu erzwingen, ist nicht mehr notwendig. Die Gesamtmesszeit und somit die Belastung für den Patienten kann dadurch optimiert werden.
  • Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den zuvor beschriebenen Aufbauten lediglich um Ausführungsbeispiele handelt und dass das Grundprinzip auch in weiten Bereichen vom Fachmann variiert werden kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, soweit er durch die Ansprüche vorgegeben ist. Obwohl beispielsweise die Erfindung vorstehend in erster Linie anhand eines Einsatzes an einer Magnetresonanzanlage im medizinischen Bereich erläutert wurde, ist die Erfindung jedoch nicht auf solche medizinischen Anlagen beschränkt, sondern kann auch an anderen Magnetresonanzanlagen, beispielsweise zur Materialprüfung oder dergleichen eingesetzt werden. Es wird der Vollständigkeit halber auch darauf hingewiesen, dass die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein” bzw. „eine” nicht ausschließt, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso schließt der Begriff „Einheit” nicht aus, dass diese aus mehreren Komponenten besteht, die gegebenenfalls auch räumlich verteilt sein können.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Betrieb einer Magnetresonanzanlage (1), welche ein Magnetfeldsystem (3, 4, 13, 14), ein Hochfrequenzsystem (2, 5, 12, 15) und eine Steuereinrichtung (10) aufweist, wobei die Steuereinrichtung (10) auf Basis eines Steuerprotokolls (P) eine Steuersignalsequenz (SQ) generiert, um eine Anzahl von Nutzmessungen (N1, N2, N3) und eine Anzahl von Justagemessungen (J1,1, J1,2, J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) zur Justage des Magnetfeldsystems (3, 4, 13 14) und/oder Hochfrequenzsystems (2, 5, 12, 15) durchzuführen, wobei zumindest die Nutzmessungen (N1, N2, N3) durch das Steuerprotokoll (P) vorgegeben sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerprotokoll (P) eine Anzahl von lokalen, den Nutzmessungen zugeordneten Messübergangsindikatoren (U, UT) enthält, dass von der Steuereinrichtung (10) auf Basis der Messübergangsindikatoren (U, UT) jeweils geprüft wird, ob unmittelbar vor einer Nutzmessung (N1, N2, N3) eine Justagemessung (J1,1, J1,2, J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) zulässig ist, und dass von der Steuereinrichtung (10) automatisch die Steuersignalsequenz (SQ) so generiert wird, dass für eine Nutzmessung (N2, N3), vor der eine für die betreffende Nutzmessung (N2, N3) erforderliche Justagemessung (J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) nicht zulässig ist, die betreffende Justagemessung (J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) vorgezogen wird und/oder Justageparameterwerte (JP) von bereits zuvor durchgeführten Justagemessungen verwendet werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messübergangsindikator (U) einen Justagezulässigkeitsindikator umfasst, durch welchen vorgegeben wird, ob vor einer bestimmten Nutzmessung (N2, N3) überhaupt eine Justagemessung zulässig ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messübergangsindikator (UT) einen Maximalübergangszeitwert umfasst, durch welchen eine maximale Übergangszeit (T) zwischen zwei Nutzmessungen (N1, N2, N3) vorgegeben wird, und dass für eine Anzahl von für die Nutzmessungen (N2, N3) erforderlichen Justagemessungen (J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) jeweils eine voraussichtliche Justagedauer ermittelt wird und die Justagemessungen (J2,2, J3,2) allenfalls insoweit vor der Nutzmessung (N2, N3) durchgeführt werden, als deren gesamte Justagedauer unterhalb des Maximalübergangszeitwerts liegt und gegebenenfalls weitere benötigte Justagemessungen (J2,1, J3,1) vorgezogen werden und/oder Justageparameterwerte (JP) von zuvor durchgeführten Justagemessungen (J1,2) verwendet werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass den Justagemessungen (J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) ein Aufwandswert zugeordnet wird, welcher den zusätzlichen Aufwand repräsentiert, der durch ein Vorziehen der Justagemessung (J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) verursacht wird und dass, wenn die maximale Übergangszeit zwischen zwei Nutzmessungen (N1, N2, N3) nicht ausreicht, um alle erforderlichen Justagemessungen (J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) für eine nachfolgende Nutzmessung (N2, N3) durchzuführen, bevorzugt Justagemessungen (J2,1, J3,1) mit einem geringen Aufwandswert vorgezogen werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Justagemessungen, die an denselben Positionen einer Liegeneinheit (7) relativ zum Magnetfeldsystem (3, 4, 13 14) durchgeführt werden müssen wie die zugehörige Nutzmessung, ein hoher Aufwandswert zugeordnet wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgezogenen Justagemessungen (J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) in einer Justagemesssequenz (JSQ) vor der Durchführung der Nutzmessungen gruppiert werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messübergangsindikator (U, UT) einer Gruppe von Nutzmessungen zugeordnet ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Justagemessungen (J1,1, J1,2, J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) zumindest eine Sendespulen-Justagemessung und/oder eine Sendefrequenz-Justagemessung und/oder eine Transmitter-Justagemessung und/oder eine Grundmagnetfeld-Justagemessung und/oder eine Gradientenspulen-Justagemessung umfassen.
  9. Magnetresonanzanlage (1) mit einem Magnetfeldsystem (3, 4, 13 14), einem Hochfrequenzsystem (2, 5, 12, 15) und einer Steuereinrichtung (10), wobei die Steuereinrichtung (10) eine Protokollschnittstelle (19) zur Übernahme und/oder Auswahl eines Steuerprotokolls (P) und eine Steuersequenz-Generierungseinheit (20) aufweist, die ausgebildet ist, um auf Basis eines Steuerprotokolls (P) eine Steuersignalsequenz (SQ) zu generieren, um eine Anzahl von Nutzmessungen (N1, N2, N3) und eine Anzahl von Justagemessungen (J1,1, J1,2, J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) zur Justage des Magnetfeldsystems (3, 4, 13 14) und/oder Hochfrequenzsystems (2, 5, 12, 15) durchzuführen, wobei zumindest die Nutzmessungen (N1, N2, N3) durch das Steuerprotokoll (P) vorgegeben sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (10) eine Messübergangsprüfeinheit (21) aufweist, die so ausgebildet ist, dass sie im Steuerprotokoll (P) befindliche lokale, den Nutzmessungen (N1, N2, N3) zugeordnete Messübergangsindikatoren (U, UT) erkennt und auf Basis der Messübergangsindikatoren (U, UT) jeweils prüft, ob unmittelbar vor einer Nutzmessung (N1, N2, N3) eine Justagemessung (J1,1, J1,2, J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) zulässig ist, und dass die Steuersequenz-Generierungseinheit (20) so ausgebildet ist, dass sie automatisch die Steuersignalsequenz (SQ) so generiert, dass für eine Nutzmessung (N2, N3), vor der eine für die betreffende Nutzmessung (N2, N3) erforderliche Justagemessung (J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) nicht zulässig ist, die betreffende Justagemessung (J2,1, J2,2, J3,1, J3,2) vorgezogen wird und/oder Justageparameterwerte (JP) von zuvor bereits durchgeführten Justagemessungen (J1,2) verwendet werden.
  10. Magnetresonanzanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (10) eine Speichereinheit (18) aufweist und so ausgebildet ist, dass Justageparameterwerte (JP) von Justagemessungen (J1,2) zumindest mit Kenndaten über die zughörigen Nutzmessungen (N1) so hinterlegt werden, dass sie zur Verwendung für andere Nutzmessungen (N2, N3) abrufbar sind.
  11. Computerprogrammprodukt, welches direkt in einen Speicher einer programmierbaren Steuereinrichtung (10) einer Magnetresonanzanlage (1) ladbar ist, mit Programmcodeabschnitten, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 auszuführen, wenn das Programm in der Steuereinrichtung (10) ausgeführt wird.
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