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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Generieren
einer Datenbank für eine Datenbankabfrage. Ferner betrifft
die Erfindung ein Suchverfahren und eine Suchvorrichtung zum Abfragen
einer Datenbank.
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Informationswerte,
wie Flugdaten oder Börsenkurse, werden heute mittels Datenbanken
einem Benutzer zur Verfügung gestellt. Hierzu gibt es eine Vielzahl
von Datenbanksprachen, mit denen die jeweilige Datenbank strukturiert
beschrieben und abgefragt werden kann. Ein Vertreter zur Beschreibung von
Datenbanken mit semantischen Relationen ist beispielsweise RDF/OWL
(RDF – Resource Description Framework, OWL – Web
Ontology Language) [1, 2]. Hierbei werden Informationswerte in Form
von Knoten beschrieben, wobei jeweils zwei Knoten und eine gerichtete
Kante zwischen den zwei Knoten als RDF-Tripel bezeichnet werden.
Dabei repräsentieren die zwei Knoten ein Subjekt und ein
Objekt und die gerichtete Kante ein Prädikat. Hierbei definiert
das Prädikat im Allgemeinen eine semantische Relation zwischen
dem Subjekt und dem Objekt. Dies soll an einem Beispiel gemäß 1 näher
erläutert werden. Dabei repräsentiert der Knoten
B das Subjekt ”Person”, der Knoten A das Objekt ”Mario” und
die gerichtet Kante a das Prädikat ”hat Namen”.
Somit liest sich das RDF-Tripel ”BaA” zu ”Person
hat Namen Mario”. Eine Verkettung solcher RDF-Tripels führt
zu einer Graphenstruktur, die einen gerichteten Graphen wiedergibt,
siehe bspw. 1. Triples sind in 1 fett umrandet.
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Zur
Abfrage eines Informationswertes der Datenbank gemäß RDF/OWL
kann eine Abfragesprache SPARQL (SPARQL – SPARQL Protocol and
RDF Query Language) [3] dienen. Hierzu wird ausgehend von einem
vorgebbaren Knoten, also einem bestimmten In formationswert, ein
oder mehrere RDF-Tripels der Datenbank gesucht, siehe bspw. in 1 die
fett umrandeten RDF-Tripels (BaA, HjJ, IkK). Zur Abfrage dieser
RDF-Tripels, also einer semantischen Anfrage, wird ein gesuchter
subgraph durch Angabe aller involvierten RDF-Tripels realisiert.
Um die oben genannten drei RDF-Tripels anzugeben müssen
daher Ketten von RDF-Tripels umfassend die in 2 umrandeten
RDF-Tripels spezifiziert werden. Diese Vorgehensweise bedingt, dass eine
derartige semantische Datenbankabfrage komplex und zeitaufwendig
ist, da bereits bei Stellen der Datenbankabfrage eine umfangreiche
Kenntnis der Struktur der Datenbank von Nöten ist.
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Daher
ist es eine Aufgabe der Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Generieren einer Datenbank für eine Datenbankabfrage,
sowie ein Suchverfahren und eine Suchvorrichtung zum Abfragen einer
Datenbank anzugeben, die eine Reduktion der Komplexität
bei der Datenbankabfrage ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche
gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen
Ansprüchen zu entnehmen.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Generieren einer Datenbank
zum Bereitstellen von Informationswerten mittels Knoten und von
Abhängigkeiten der Informationswerte mittels gerichteter
Kanten für eine Datenbankabfrage, wobei durch die Knoten
und durch die gerichteten Kanten die Datenbank in Form eines gerichteten
Graphen gebildet wird,
bei dem folgende Schritte durchgeführt
werden:
- a) Einlesen einer Beschreibungsvorschrift,
die die Zuordnung von jeweils zwei Informationswerten mit der dazugehörigen
Abhängigkeit angibt;
- b) Erstellen des jeweiligen Knotens für den jeweiligen
Informationswert und der jeweiligen gerichteten Kante für
die jeweilige Abhängigkeit;
- c) Erzeugen des gerichteten Graphen ausgehend von einem vorgebbaren
Knoten der Knoten auf Grundlage der Beschreibungsvorschrift, wobei
jeweils zwei der Knoten und der die jeweiligen Knoten verbindende
gerichtete Kante als Tripel gekennzeichnet werden;
- d) Bestimmen von zumindest einem Pfad von dem vorgebbaren Knoten
zu einem in der Datenbankabfrage zu ermittelnden Tripel;
- e) Generieren einer jeweiligen Pfaddistanz des jeweiligen Pfades,
wobei die jeweilige Pfaddistanz eine Anzahl an gerichteten Kanten
von dem vorgebbaren Knoten zu dem zu ermittelnden Tripel angibt,
wobei die jeweilige Pfaddistanz bei der Datenbankabfrage ausgehend
von dem vorgebbaren Knoten ausgewertet werden kann.
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Durch
das Verfahren wird eine Reduktion der Rechenleistung bei der Suche
nach bestimmten Tripel erreicht, da durch die Angabe der Pfaddistanz eine
Reduktion der zu untersuchenden Knoten erreicht wird.
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Ferner
ist eine Vorrichtung zum Generieren einer Datenbank zum Bereitstellen
von Informationswerten mittels Knoten und von Abhängigkeiten
der Informationswerte mittels gerichteter Kanten für eine Datenbankabfrage
Teil der Erfindung, wobei durch die Knoten und durch die gerichteten
Kanten die Datenbank in Form eines gerichteten Graphen gebildet wird,
bei dem die Vorrichtung folgende Mittel umfasst:
- a)
Erstes Mittel zum Einlesen einer Beschreibungsvorschrift, die die
Zuordnung von jeweils zwei Informationswerten mit der dazugehörigen Abhängigkeit
angibt;
- b) Zweites Mittel zum Erstellen des jeweiligen Knotens für
den jeweiligen Informationswert und der jeweiligen gerichteten Kante
für die jeweilige Abhängigkeit;
- c) Drittes Mittel zum Erzeugen des gerichteten Graphen ausgehend
von einem vorgebbaren Knoten der Knoten auf Grundlage der Beschreibungsvorschrift,
wobei jeweils zwei der Knoten und der die jeweiligen Knoten verbindende
gerichtete Kante als Tripel gekennzeichnet werden;
- d) Viertes Mittel zum Bestimmen von zumindest einem Pfad von
dem vorgebbaren Knoten zu einem in der Datenbankabfrage zu ermittelnden
Tripel;
- d) Fünftes Mittel zum Generieren einer jeweiligen Pfaddistanz
des jeweiligen Pfades, wobei die jeweilige Pfaddistanz eine Anzahl
an gerichteten Kanten von dem vorgebbaren Knoten zu dem zu ermittelnden
Tripel angibt, wobei die jeweilige Pfaddistanz bei der Datenbankabfrage
ausgehend von dem vorgebbaren Knoten ausgewertet werden kann.
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Mit
Hilfe der Vorrichtung ist das Verfahren zum Generieren einer Datenbank
implementierbar.
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Des
Weiteren ist Teil der Erfindung ein Suchverfahren zur Ermittlung
eines Informationswertes in einer Datenbank, wobei die Datenbank
gemäß Verfahren zum Generieren einer Datenbank
generiert werden kann, bei dem folgende Schritte durchgeführt werden:
Erzeugen
einer Datenbankabfrage mittels eines Suchmusters umfassend eine
Angabe des vorgebbaren Knotens, der Pfaddistanz und des zu ermittelnden
Tripels;
Durchsuchen der Datenbank zur Ermittlung der Datenbankabfrage,
wobei die in dem Suchmuster angegebene Pfaddistanz bei der Durchsuche
berücksichtigt wird;
Bereitstellen zumindest einer
der Informationswerte zumindest eines der Tripel, das die Vorgabe
des Suchmusters erfüllt.
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Durch
das Suchverfahren wird eine Reduktion der Rechenleistung bei der
Suche nach bestimmten Tripel in der Datenbank erreicht, da durch
die Angabe der Pfaddistanz eine Reduktion der zu untersuchenden
Knoten erreicht wird.
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In
einer Weiterbildung des Suchverfahrens werden bei dem Durchsuchen
der Datenbank zur Ermittlung der Datenbankabfrage diejenigen Tripel
berücksichtigt, die eine Pfaddistanz von maximal der in dem
Suchmuster angegebenen Pfaddistanz zu dem in dem Suchmuster vorgegebenen
Knoten aufweisen. Hierdurch kann eine weitere Reduktion der Rechenleistung
zum Durchführen der Datenbankabfrage erzielt werden, da
eine Anzahl an zur Suche zu berücksichtigenden Tripel weiter
reduziert wird.
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Zudem
kann die Rechenleistung zum Durchführen der Datenbankabfrage
noch weiter reduziert werden, wenn bei dem Durchsuchen der Datenbank zur
Ermittlung der Datenbankabfrage diejenigen Tripel berücksichtigt
werden, die eine Pfaddistanz von genau der in dem Suchmuster angegebenen
Pfaddistanz zu dem in dem Suchmuster vorgegebenen Knoten aufweisen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung des Suchverfahrens wird ein Wert
Null für die Pfaddistanz in dem Suchmuster derart verarbeitet
wird, dass diese Pfaddistanz auf zumindest eine maximale in der Datenbank
vorkommende Pfaddistanz gesetzt. Dies ermöglicht eine Vollsuche
aller Knoten und Tripel der Datenbank unabhängig von der
maximalen vorkommenden Pfaddistanz.
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Schließlich
ist Teil der Erfindung eine Suchvorrichtung zur Ermittlung eines
Informationswertes in einer Datenbank, wobei die Datenbank gemäß der Vorrichtung
zum Generieren einer Datenbank generiert ist, die folgende Einheiten
aufweist:
Erste Einheit zum Erzeugen einer Datenbankabfrage mittels
eines Suchmusters umfassend eine Angabe des vorgebbaren Knotens,
der Pfaddistanz und des zu ermittelnden Tripels;
Zweite Einheit
zum Durchsuchen der Datenbank zur Ermittlung der Datenbankabfrage,
wobei die in dem Suchmuster angegebene Pfaddistanz bei der Durchsuche
berücksichtigbar ist;
Dritte Einheit zum Bereitstellen
zumindest einer der Informationswerte zumindest eines der Tripel,
das die Vorgabe des Suchmusters erfüllt.
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Mit
Hilfe der Suchvorrichtung ist das Suchverfahren implementierbar.
Weitere Vorteile, auch für Weiterbildungen der Suchvorrichtung
sind den jeweils korrespondierenden Merkmalen des Suchverfahrens
entnehmbar.
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In
einer Weiterbildung der Suchvorrichtung ist ferner die zweite Einheit
derart ausgebildet, bei dem Durchsuchen der Datenbank zur Ermittlung
der Datenbankabfrage diejenigen Tripel zu berücksichtigen,
die eine Pfaddistanz von maximal der in dem Suchmuster angegebenen
Pfaddistanz zu dem in dem Suchmuster vorgegebenen Knoten aufweisen.
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Zusätzlich
oder alternativ dazu kann die zweite Einheit ferner derart ausgebildet
sein, bei dem Durchsuchen der Datenbank zur Ermittlung der Datenbankabfrage
diejenigen Tripel zu berücksichtigen, die eine Pfaddistanz
von genau der in dem Suchmuster angegebenen Pfaddistanz zu dem in
dem Suchmuster vorgegebenen Knoten aufweisen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Suchvorrichtung ist ferner
die zweite Einheit derart ausgebildet, dass ein Wert Null für
die Pfaddistanz in dem Suchmuster derart verarbeitbar ist, dass
diese Pfaddistanz zumindest auf eine maximale in der Datenbank vorkommende
Pfaddistanz einstellbar ist.
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Die
Erfindung und ihre Weiterbildungen werden anhand von Figuren näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 Eine
Struktur einer Datenbank mit Kanten und Knoten gemäß einem Standard RDF/OWL (Stand
der Technik);
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2 Eine
Anzahl von RDF-Tripels der Datenbank, die bei der Abfrage dreier
RDF-Tripels zu berücksichtigen sind (Stand der Technik);
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3 Eine
Struktur einer Datenbank gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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4 Ablaufdiagramm
zur Erstellung der Datenbank gemäß 3;
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5 Ablaufdiagramm
zur Abfragen der Datenbank.
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Elemente
mit gleicher Funktion und Wirkung sind in den Figuren mit denselben
Bezugszeichen versehen.
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3 und 4 zeigen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dabei soll im Rahmen
einer Überwachungsanwendung in einem Gebäude eine Datenbank
für eine semantische Annotierung von zeitlichen und räumlichen
Zuordnungen einer Person zu einem oder mehreren Räumen
erstellt werden. 3 zeigt dabei Knoten und gerichtete
Kanten, die jeweils bestimmte Informationswerte bzw. Abhängigkeiten
aufnehmen können. In 3 werden
dabei folgende Bezugszeichen verwendet:
- A:
- Knoten für
den Informationswert IA = Name
- B:
- Knoten für
den Informationswert IB = Person
- C:
- Knoten für
den Informationswert IC = Position
- D:
- Knoten für
den Informationswert ID = Zeitlich
- E:
- Knoten für
den Informationswert IE = Örtlich
- F
- : Knoten für
den Informationswert IF = Ort
- G:
- Knoten für
den Informationswert IG = Name
- a:
- gerichtete Kante für
Abhängigkeit aa = ”hat Name”
- b:
- gerichtete Kante für
Abhängigkeit bb = ”hat Position”
- c:
- gerichtete Kante für
Abhängigkeit cc = ”hat zeitliche Position”
- d:
- gerichtete Kante für
Abhängigkeit dd = ”hat örtliche Position”
- e:
- gerichtete Kante für
Abhängigkeit ee = ”hat befindet sich”
- f:
- gerichtete Kante für
Abhängigkeit ff = ”hat örtliche Region”
- g:
- gerichtete Kante für
Abhängigkeit gg = ”hat Name”
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In
einem Schritt STA wird das Verfahren mit den Schritten S1 bis S5
gestartet, um eine Datenbank DB zu erstellen.
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Im
Schritt S1 wird eine Beschreibungsvorschrift DEF, die die Zuordnung
von jeweils zwei Informationswerten IA, IB mit der dazugehörigen
Abhängigkeit aa eingelesen. Die Beschreibungsvorschrift DEF
kann in Form eines Papierblatts oder als elektronische Datei ausgestaltet
sein und beispielsweise mittels einer Beschreibungssprache XML (XML – eXtensible
Markup Language) die jeweiligen Zuordnung darstellen. In diesem
Beispiel beschreibt die Beschreibungsvorschrift die Zuordnungen
wie sie bildhaft in 3 dargestellt sind.
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Im
Schritt S2 werden die jeweiligen Knoten A, G für den jeweiligen
Infomationswert IA, ..., IG und die jeweiligen gerichteten Kanten
a, ..., g für die Abhängigkeiten aa, ..., gg gebildet.
Die Kanten sind gerichtet, da der Knoten, an dem die gerichtete
Kante entspringt bspw. einem Subjekt, und der Knoten, an dem die
gerichtete Kante endet einem Objekt entspricht, wobei die gerichtete
Kante eine semantische Relation beider Kanten repräsentiert.
Zwei Knoten, die mit einer gerichteten Kante verbunden sind, und die
dazugehörige gerichtete Kante werden Tripel TA, TF bezeichnet.
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In
einem nächsten Schritt S3 wird dann ausgehend ein einem
vorgebbaren Knoten AA = B ein gerichteter Graph TR aus den Knoten
und gerichtete Kanten auf Basis der Beschreibungsvorschrift gebildet.
Der vorgebbare Knoten AA stammt aus der Menge der Knoten und ist
ein Ausgangspunkt für eine Datenbankabfrage.
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Dabei
kann das Ausführungsbeispiel in einer konkreten Ausprägung,
also in einer Instanz, folgendermaßen lauten:
- – Person = erste Person ”hat Name” Name
= Werner
- – Person = erste Person ”hat Position” Position
= 15
- – Position = 15 ”hat zeitliche Position” Zeitlich
= 12:05 Uhr
- – Position = 15 ”hat örtliche Position” Örtlich
= 48°8' NB, 11°34' ÖL (NB = nördliche
Breite, ÖL = östliche Länge)
- – Örtlich = 48°8' NB, 11°34' ÖL ”hat örtliche
Region” Ort = erster Raumabschnitt
- – Zeitlich = 12:05 Uhr ”befindet sich” Ort
= erster Raumabschnitt
- – Ort = erster Raumabschnitt ”hat Name” Name
= Eingangsbereich
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Hierbei
geht es um die Überwachung von großen Räumen
in mehreren zu überwachenden Orten, d. h. Regionen. Jedes
Mal wenn eine Person in eine Region tritt kann eine Instanz in der
Datenbank angelegt werden. Allgemein existiert zumindest eine konkrete
Ausprägung in der Datenbank DB.
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In
einem nächsten Schritt S4 wird ein Pfad PF1 von dem vorgebbaren
Knoten AA zu dem bei der Datenbankabfrage zu ermittelnden Tripel
TF gebildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel gibt es
von dem vorgebbaren Knoten AA zu dem Knoten F des Tripels TF folgende
Pfade PF1, PF2:
PF1 = AA-b-C-c-D-e-F
PF2 = AA-b-C-d-E-f-F
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Eine
Länge der Pfade, d. h. eine Pfaddistanz, wird durch eine
Anzahl an gerichteten Kanten in dem jeweiligen Pfad bestimmt. Im
vorliegenden Beispiel ist die Pfaddistanz DIS des Pfads PF1 DIS1
= 3 und des Pfades PF2 DIS2 = 3.
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In
einer optionalen Erweiterung kann im Schritt S4 bei vorliegen mehrere
Pfade der kürzeste Pfad bestimmt werden, der nachfolgend
verwendet werden soll. In dem vorliegenden Beispiel sind jedoch
beide Pfade gleich lang.
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In
einem nachfolgenden Schritt S5 wird den Tripeln TF die Pfaddistanz
DIS hinzugefügt. Das Ablaufdiagramm gemäß 4 wird
im Schritt END beendet.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Suchverfahren zur Ermittlung eines Informationswertes
in der Datenbank DB. Gemäß 5 wird diese
Abfrage im Zustand STA gestartet.
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In
einem Schritt S6 wird eine Datenbankabfrage mittels eines Suchmusters
erzeugt. Hierbei wird bei der Datenbankabfrage als Suchmuster QY anstelle
eines vorgebbaren Pfades, wie es im Stand der Technik bei der Abfragesprache
SPARQL der Fall ist, der vorgebbare Knoten, d. h. der dazugehörige
Informationswert, die in der Suche zu berücksichtigende
Distanz und das zu ermittelnde Tripel beschrieben, wie beispielsweise:
QY
= ”(Person) [3] (Ort ”hat Name” Name)”
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Das
bedeutet, wie im Schritt S7 dargestellt, dass ausgehend von dem
Informationswert (Person) mit einer Pfaddistanz von 3 das Tripel
(Ort ”hat Name” Name) gesucht wird. Bei der Suche
werden somit nur noch die Tripel berücksichtigt, die eine
Pfaddistanz von drei aufweisen. Im Allgemeinen wird bei der Suche
in der Datenbank die Pfaddistanz berücksichtigt. Ferner
kann das Suchverfahren denjenigen Pfad bestimmen, der für
die Suche am wenigsten komplex ist.
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Als
Ergebnis der Suche wird im Schritt S8 zumindest der eine Informationswert
der durch die Suche ermittelten Tripels ausgegeben. Ferner können auch
weitere Informationswerte des ermittelten Tripels und/oder die Abhängigkeit
dargestellt werden.
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Zudem
können in dem Suchmuster spezielle Werteausprägungen
für zumindest eines der Elemente des Tripels abgefragt
werden. So lautet das Suchmuster QY bspw.
QY = ”(Person)
[3] (Ort ”hat Name” Name = ”Eingangsbereich”)”
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Hierbei
werden diejenigen Orte in der Datenbank gesucht, die als spezifische
Werteausprägung des Namens „Eingangsbereich” aufweisen.
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Ferner
können bei der Durchsuchung der Datenbank diejenigen Tripel
berücksichtigt werden, die genau oder maximal der in dem
Suchmuster angegebenen Pfaddistanz DIST von dem in dem Suchmuster
angegebenen vorgebbaren Knoten AA Distanz aufweisen. Des Weiteren
kann mit Hilfe eines Wertes Null in der in dem Suchmuster angegebenen Pfaddistanz
DIST = 0 dem Suchverfahren mitgeteilt werden, dass alle Knoten der
Datenbank zu durchsuchen sind.
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Das
Ablaufdiagramm gemäß 5 wird im Schritt
END beendet.
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Im
Stand der Technik können die Tripel der einzelnen Typen
mittels Tabellen abgelegt werden. Bei der Auswertung von Suchmustern,
also von vorgebbaren Pfaden, müssen involvierte Tabellen
miteinander verknüpft werden. Die Effizienz der Suche hängt
im Wesentlichen von der Größe der Tabellen und
der jeweiligen Selektivität ab.
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Im
Gegensatz dazu kann bei einer Implementierung der vorliegenden Erfindung
eine Suche auf denjenigen Pfad begrenzt werden, der wenige Rechenschritte
benötigt. Dies kann dann der Pfad sein, der am kürzesten
ist, also die kleinste Pfaddistanz aufweist. In diesem Fall müssen
weniger Tripel bearbeitet werden, um von dem vorgebbaren Knoten zur
dem zu ermittelnden Tripel TF zu gelangen. Ferner kann sich ein
Vorteil dadurch ergeben, dass bei der Bearbeitung der Tripel mittels
Tabellen derjenige Pfad ausgewählt wird, der möglichst
kleine Tabellen aufweist. In vorliegen Beispiel gemäß 3 ist bspw. eine
Tabelle für den Knoten D und eine weitere Tabelle für
den Knoten E erstellt werden. Die Tabelle für den Knoten
D enthält eine große Anzahl von Einträgen
und die Tabelle für den Knoten E nur eine dazu kleine Anzahl
von Einträgen. Daher ist es bei der Verwendung von Tabellen
zur Realisierung der Datenbank zweckmäßig den
Pfad PF2 zu wählen, der über den Knoten E verläuft
und den Knoten D nicht einschließt. Hierdurch wird eine
Rechenkomplexität verringert.
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Bei
einer Abfrage gemäß dem Stand der Technik mittels
SPARQL muss der das Suchmuster, also der vorgebbare Pfad vollständig
angegeben werden. In diesem Fall ist eine Auswahl von Pfaden, die
von dem vorgebbaren Knoten zu dem zu ermittelnden Tripel TF führen
nicht möglich. Somit wird durch die Erfindung ermöglicht,
dass das Suchmuster nur die zur Suche wesentlichen Elemente aufweist
und das Suchverfahren auf Basis dieses Suchmustern den optimalen
Pfad zur Auswertung der Suche bestimmen kann.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass durch Angabe
der Distanz in dem Suchmuster ein Detaillierungsgrad bei der Datenbankabfrage
eingestellt werden kann. Je größer die Distanz von
dem vorgebbaren Knoten ist, desto detaillierter ist der Informationsgrad.
Somit kann mit Hilfe der Erfindung auch eine Qualität des
zu ermittelnden Tripel TF bei der Datenbankabfrage angegeben werden.
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In
einer Erweiterung kann ein Wert Null für die Pfaddistanz
angeben, dass die Suche ohne Beschränkung auf die Distanz
durchzuführen ist. Dies ist vorteilhaft, da hierdurch die
Möglichkeit eröffnet wird unabhängig
von der Mächtigkeit der Datenbank, also ohne Kenntnis der
maximal vorkommenden Pfaddistanz in der Datenbank, alle Tripel bei
der Datenbankabfrage zu berücksichtigen.
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Das
Verfahren zum Generieren der Datenbank kann mit Hilfe von fünf
Mittel M1, M2, M3, M4, M5 mit der Vorrichtung VOR durchgeführt
werden. Ferner kann das Suchverfahren zur Ermittlung eines Informationswertes
in der Datenbank mittels der Einheiten E1, E2 und E4 mit der Suchvorrichtung
SVOR realisiert werden. Diese Mittel und/oder Einheiten sind in
Hardware, Software oder in einer Kombination aus Hard- und Software
durchführbar. Zudem können die Mittel und/oder
die Einheiten mittels einer Rechnereinheit ausgeführt werden.
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Literatur:
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- [1] „Resource Description Framework",
http://en.wikipedia.org/wiki/Resource_Description_Framework, Stand
15.04.2009
- [2] „Web Ontology Language", http://en.wikipedia.org/wiki/Web_Ontology_Language,
Stand 15.04.2009
- [3] „SPARQL Protocol and RDF Query Language", http://en.wikipedia.org/wiki/SPARQL,
Stand 15.04.2009
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Standard RDF/OWL [0022]