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Die
Erfindung betrifft allgemein die Automatisierungstechnik und insbesondere
ein Kommunikationssystem, einen Busteilnehmer und ein Verfahren zum
dezentralen und autarken Überwachen
und Steuern eines unterlagerten Bussystems.
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In
der Automatisierungstechnik kommen unterlagerte Feldbus-Systeme zum Einsatz,
die ein ringförmiges
oder linienförmiges Übertragungsmedium
enthalten, an das Busteilnehmer, wie zum Beispiel Sensoren und Aktoren
angeschlossen werden können.
Die Überwachung,
Steuerung und Diagnose eines solchen Feldbussystems übernimmt
in der Regel eine zentrale, überlagerte
Steuerung, wie zum Beispiel eine speicherprogrammerbare Steuereinrichtung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kommunikationssystem,
einen Busteilnehmer sowie ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit denen eine
dezentrale und autarke Überwachung
und Steuerung eines unterlagerten Bussystems, und zwar auch während des
normalen Betriebs, das heißt
während
der Übertragung
von Prozessdaten, ermöglicht wird.
Darüber
hinaus wird eine schnelle Fehlererkennung, gegebenenfalls eine schnelle
Reaktion auf erkannte Fehler sowie eine genaue Fehlerlokalisierung in
der Kommunikation zwischen jeder Punkt-zu-Punktverbindung innerhalb
des Bussystems ermöglicht.
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Ein
Kerngedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass jeder an einem
unterlagerten Bussystem angeschlossene Busteilnehmer dezentral und
vorzugsweise autark unter Ansprechen auf in Daten- oder Steuertelegrammen
empfangenen teilnehmerbezogenen Zustandsinformationen die Kommunikation
des unterlagerten Bussystems und insbesondere die Kommunikation
zu seinen benachbarten Busteilnehmern überwachen und je nach Implementierung bestimmte
Aktionen oder Funktionen auslösen.
Jeder Busteilnehmer kann Steuertelegramme selbst erzeugen und diese über lokale,
unabhängige
Kommunikationszyklen direkt mit seinen benachbarten Busteilnehmern
austauschen.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass mit dem Ausdruck ”Steuertelegramme” im Unterschied
zu ”Datentelegrammen” Telegramme
verstanden werden, in denen keine Nutz- oder Prozessdaten übertragen
werden. Daher können
Steuertelegramme kürzer
als Datentelegramme sein, so dass bei der Übertragung von Steuertelegrammen
kürzere
Kommunikationszyklen verwendet werden können.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung ist darin zu sehen, eine jitterarme
Echtzeitübertragung bzw.
-übergabe
von Nutzdaten über
bzw. an das unterlagerte Bussystem mittels der von einer übergeordneten
Steuereinrichtung erzeugten Datentelegramme zu ermöglichen.
Dies wird durch eine spezielle Datentelegramm-Startkennung und Steuertelegramm-Startkennung
erzielt.
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Unter
einer dezentralen und vorzugsweise autarken Überwachung und/oder Steuerung
der Kommunikation über
das unterlagerte Bussystem versteht man, dass jeder Busteilnehmer
jederzeit, schnell und eigenständig
den aktuellen Zustand des unterlagerten Bussystems und insbesondere
den Kommunikationszustand zu seinen benachbarten Busteilnehmern überwachen
und gegebenenfalls auf einen fehlerhaften Betrieb reagieren kann.
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Das
oben genannte technische Problem wird zum einen durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach
wird ein Kommunikationssystem zum dezentralen und autarken Überwachen
und Steuern eines unterlagerten Bussystems bereitgestellt. Das Kommunikationssystem
umfasst ein unterlagertes Bussystem mit mehreren daran angeschlossenen
Busteilnehmern, wobei an das Bussystem eine übergeordnete Steuereinrichtung
anschließbar ist.
Jeder Busteilnehmer weist folgende Merkmale auf:
- – Eine Einrichtung
zum Erzeugen von Steuertelegrammen, welche jeweils wenigstens ein
Zustandsinformationsfeld für
jeweils eine teilnehmerbezogene Zustandsinformation enthalten,
- – eine
erste Schnittstelle mit einer ersten Sende- und Empfangseinrichtung
zum Senden und Empfangen von Steuertelegrammen zu bzw. von einem
ersten benachbarten Busteilnehmer oder einer überlagerten Steuereinrichtung,
- – eine
zweite Schnittstelle mit einer zweiten Sende- und Empfangseinrichtung
zum Senden und Empfangen von Steuertelegrammen zu bzw. von einem
zweiten benachbarten Busteilnehmer,
- – eine
Einrichtung zum Auslesen und Schreiben einer ersten Zustandsinformation
aus bzw. in das Zustandsinformationsfeld, und
- – eine
Einrichtung zum Auswerten einer in dem wenigstens einen Zustandsinformationsfeld
eines Steuertelegramms empfangenen ersten teilnehmerbezogenen Zustandsinformation,
um die Kommunikation zwischen zwei benachbarten Busteilnehmern dezentral
zu überwachen und/oder
zu steuern.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausbildung wird jede Punkt-zu-Punktverbindung des unterlagerten Bussystem
dezentral und autark überwacht
und gesteuert, indem die von einem Busteilnehmer erzeugten Steuertelegramme
nur zu dem jeweiligen ersten benachbarten Busteilnehmer und/oder
zu dem jeweiligen zweiten benachbarten Busteilnehmer übertragen
werden.
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Das
obengenannte technische Problem wird ebenfalls durch die Merkmale
des Anspruchs 3 gelöst.
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Danach
ist ein Kommunikationssystem zum dezentralen und autarken Überwachen
und Steuern eines unterlagerten Bussystems vorgesehen, welches ein
unterlagertes Bussystem mit mehreren Busteilnehmer umfasst, wobei
an das Bussystem eine übergeordnete
Steuereinrichtung angeschlossen ist, die folgende Merkmale aufweist:
Eine
Einrichtung zum Erzeugen und Übertragen
von Steuertelegrammen, welche jeweils wenigstens ein Zustandsinformationsfeld
für jeweils
eine teilnehmerbezogene Zustandsinformation enthalten, und wobei jeder
Busteilnehmer folgende Merkmale aufweist:
- – eine erste
Schnittstelle mit einer ersten Sende- und Empfangseinrichtung zum
Senden und Empfangen von Steuertelegrammen zu bzw. von einem ersten
benachbarten Busteilnehmer oder der übergeordneten Steuereinrichtung,
eine zweite Schnittstelle mit einer zweiten Sende- und Empfangseinrichtung
zum Senden und Empfangen von Steuertelegrammen zu bzw. von einem
zweiten benachbarten Busteilnehmer,
- – eine
Einrichtung zum Auslesen und Schreiben einer ersten Zustandsinformation
aus bzw. in das Zustandsinformationsfeld eines Steuertelegramms,
und
- – eine
Einrichtung zum Auswerten einer in dem wenigstens einen Zustandsinformationsfeld
eines Steuertelegramms empfangenen ersten teilnehmerbezogenen Zustandsinformation,
um die Kommunikation zwischen zwei benachbarten Busteilnehmern dezentral
zu überwachen und/oder
zu steuern.
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In
diesem Fall werden die Steuertelegramme nicht von den Busteilnehmern,
sondern von der übergeordneten
Steuereinrichtung erzeugt und durch die Busteilnehmer geschleift.
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Die
von den Busteilnehmern oder der übergeordneten
Steuereinrichtung erzeugten Steuerinformationen können buskopplerbezogene
Management- und/oder Zustandsinformationen und/oder busteilnehmerbezogene
Management- und/oder Zustandsinformationen enthalten, Diese Informationen werden
zur dezentralen und vorzugsweise autarken Überwachung und Steuerung des
unterlagerten Bussystems, vornehmlich zur Überwachung der Kommunikation
zwischen jeweils zwei benachbarten Busteilnehmern verwendet. Die
internen Steuerinformationen werden von der SPS und/oder vom jeweiligen Busteilnehmer
in entsprechende Zustandsinformationsfelder geschrieben und von
den Busteilnehmern aus den entsprechenden Zustandsinformationsfelder ausgelesen
und ausgewertet.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
sieht vor, dass die übergeordnete
Steuereinrichtung eine Einrichtung zum Erzeugen von Datentelegrammen,
welche Prozessdaten enthalten kann, und eine Sende- und Empfangseinrichtung
zum Senden von Datentelegrammen zu bzw. zum Empfangen von Datentelegrammen
von den Busteilnehmern aufweist.
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Um
Steuertelegramme von Datentelegrammen unterscheiden zu können, weisen
Datentelegramme jeweils ein Startkennungs-Feld für eine das Datentelegramm identifizierende Startkennung
auf. Damit das unterlagerte Bussystem auch während der Übertragung von Prozessdaten
dezentral und autark überwacht
und gesteuert werden kann, weisen die Datentelegramme wenigstens
ein Zustandsinformationsfeld auf, in welches jeder Busteilnehmer
teilnehmerbezogene Zustandsinformation schreiben und aus welchem
er teilnehmerbezogene Zustandsinformation auslesen kann.
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Um
eine Echtzeitübertragung
von Datentelegrammen über
das unterlagerte Bussystem zu ermöglichen, weist die übergeordnete
Steuereinrichtung und/oder jeder Busteilnehmer eine Steuereinrichtung
aufweist, die unter Ansprechen auf die in einem Datentelegramm empfangene
Startkennung die Erzeugung und/oder Übertragung von Steuertelegrammen
in definierter Weise unterbricht oder beendet.
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Um
eine jitterarme Echtzeitübertragung
von internen Datentelegrammen über
das unterlagerte Bussystem zu ermöglichen, enthalten Steuertelegramme
jeweils ein Startkennungs-Feld für
eine das Steuertelegramm identifizierende Startkennung. Darüber hinaus
weisen die ein Datentelegramm identifizierende Startkennung und
die ein Steuertelegramm identifizierende Startkennung jeweils ein
unterschiedliches Bitmuster auf, derart, dass die Erzeugung und/oder Übertragung
von Steuertelegrammen in definierter Weise, insbesondere innerhalb
einer Bitdauer vom jeweiligen Busteilnehmer oder der übergeordneten
Steuereinrichtung unterbrochen oder beendet werden kann.
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Damit
die Busteilnehmer, vorzugsweise ihre Empfangs- und/oder Sendeeinrichtungen, auch synchronisiert
werden können,
wenn keine Nutzdaten übertragen
werden, kann die ein internes Steuertelegramm identifizierende Startkennung
ein entsprechendes Bitmuster enthalten. Solche Bitmuster können beispielsweise
unter Anwendung einer Coded Diphase-Kodierung oder einer Manchester-Kodierung
erzeugt werden.
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Vorzugsweise
enthält
die ein internes Datentelegramm identifizierende Startkennung und/oder die
ein Steuertelegramm identifizierende Starkennung jeweils ein erstes
und zweites Bitmuster. Die Busteilnehmer sind derart ausgebildet,
dass sie eine empfangene Startkennung bereits durch das erste Bitmuster
vollständig
erkennen können.
Dadurch, dass die Startkennung bereits vor ihrem vollständigen Eintreffen
erkannt werden kann, können
die Verarbeitungs- oder Verzögerungszeiten
in den Busteilnehmern verkürzt
werden. Das zweite Bitmuster kann genutzt werden, um kurze Zeit
später
mit größerer Sicherheit
feststellen zu können,
ob es sich bei den empfangenen Bitmustern tatsächlich um eine vollständige und
gültige
Startkennung handelt. Treten Bitfehler im zweiten Bitmuster auf,
kann das Weitersenden des internen Steuer- oder Datentelegramms abgebrochen werden.
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Damit
jeder Busteilnehmer zum Beispiel erkennen kann, ob die Schnittstellen
seiner benachbarten Busteilnehmer, mit denen er kommuniziert, ordnungsgemäß angeschlossen
sind und/oder ob ein Übersprechen
oder ein Kurzschluss in wenigstens einem benachbarten Busteilnehmer
aufgetreten ist, sind der ersten und zweiten Schnittstelle jedes
Busteilnehmers jeweils eine unterschiedliche Schnittstellen-Kennung
zugeordnet. Die Schnittstellenkennungen stellen Zustandsinformationen
dar, die in dem wenigstens einen Zustandsinformationsfeld übertragen
werden können.
Die Auslese- und Schreibeinrichtung jedes Busteilnehmers ist zum
Auslesen einer Schnittstellenkennung aus dem wenigstens einen Zustandsinformationsfeld
und zum Schreiben einer Schnittstellenkennung in das wenigstens
eine Zustandsinformationsfeld eines Steuer- oder Datentelegramms
ausgebildet ist.
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Um
die Übertragungsqualität zwischen
benachbarten Busteilnehmern besser überwachen zu können, kann
jeder Busteilnehmer eine Einrichtung zum Ermitteln der Empfangsqualität an seiner
ersten und zweiten Schnittstelle und eine Einrichtung zum Erzeugen
einer entsprechenden Empfangszustandsinformation aufweisen. Derartige
Ermittlungseinrichtungen sind an sich bekannt. Beispielsweise kann
die Empfangsqualität
anhand der ermittelten Bitfehlerrate empfangener und ausgewerteter
interner Daten- oder Steuertelegrammen ermittelt werden. Die Auslese-
und Schreibeinrichtung jedes Busteilnehmers ist nunmehr zum Auslesen
einer Empfangszustandsinformation aus dem wenigstens einen Zustandsinformationsfeld
und zum Schreiben einer Empfangszustandsinformation in das wenigstens
eine Zustandsinformationsfeld eines Steuer- oder Datentelegramms
ausgebildet ist.
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Um
beispielsweise auf erkannte Fehler innerhalb des Bussystems reagieren
zu können,
weist jeder Busteilnehmer eine Steuereinrichtung auf, die unter
Ansprechen auf eine ausgewertete Zustandsinformation eine vorbestimmte
Aktion auslösen
kann. Insbesondere kann die Steuereinrichtung unter Ansprechen auf
wenigstens eine ausgewertete Zustandsinformation die erste und/oder
zweite Schnittstelle des jeweiligen Busteilnehmers sperren bzw. schließen. Auf
diese Weise kann sichergestellt werden, dass ein Busteilnehmer,
welcher vor der erfassten Störungsstelle
liegt, seine entsprechende Schnittstelle schließen kann, so dass das restliche unterlagerte
Bussystem weiter betrieben werden kann.
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Um
die dezentrale und autarke Diagnose oder Überwachung der Kommunikationsqualität des unterlagerten
Bussystems weiter zu verbessern, weist jeder Busteilnehmer eine
der ersten und zweiten Schnittstelle zugeordnete Fehlererkennungseinrichtung
auf, welche prüfen
und ermitteln kann, ob und wie viele an der ersten und/oder zweiten
Schnittstelle fehlerhafte internen Daten- und/oder Steuertelegrammen
empfangen worden sind und/oder ob und wie viele an den jeweiligen
Busteilnehmer gesendete interne Daten- und/oder Steuertelegramme
nicht erkannt wurden oder verloren gegangen sind. Um benachbarte
Busteilnehmer über
fehlerhaft empfangene interne Daten- oder Steuertelegramme und/oder über nicht
erkannte oder verloren gegangene Daten- oder Steuertelegramme informieren zu
können,
enthalten die internen Daten- und/oder Steuertelegramme jeweils
weitere Zustandsinformationsfelder, in die das jeweilige Ergebnis
der Fehlererkennungseinrichtung übertragen
werden kann.
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Um
nicht erkannte oder verloren gegangene internen Daten- und/oder Steuertelegramme
zu erfassen, weist die Fehlererkennungseinrichtung jedes Busteilnehmers
vorzugsweise eine erste, der ersten und zweiten Schnittstelle zugeordnete
Telegrammzähleinrichtung
auf, welche die über
die erste Schnittstelle gesendeten internen Daten- und/oder Steuertelegramme
fortlaufend zählt
und welche die über
die zweite Schnittstelle gesendeten internen Daten- und/oder Steuertelegramme
ebenfalls fortlaufend zählt.
Die internen Daten- und Steuertelegramme können jeweils ein Telegrammnummernfeld
als weiteres Zustandsinformationsfeld aufweisen, in welches der
jeweilige Wert der ersten Telegrammzählereinrichtung geschrieben
werden kann. Durch einen Vergleich des vom Buskoppler aktuell übertragenen Zählwertes,
der angibt wie viele interne Daten- und/oder Steuertelegramme bisher
dem unterlagerten Bussystem übergeben
worden sind, mit dem in einem Telegrammnummernfeld eines Daten-
oder Steuertelegramm übertragenen
Zählwertes
der entsprechenden Telegrammzähleinrichtung,
der zusammen mit dem Zählwert
des Buskopplers in dem Daten- oder Steuertelegramm übertragen
wird, kann der jeweilige Busteilnehmer feststellen, ob sein benachbarter
Busteilnehmer interne Daten- und/oder Steuertelegramme nicht erkannt
hat.
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Um
nicht erkannte oder verloren gegangene interne Daten- und/oder Steuertelegramme
zu erfassen, kann die Fehlererkennungseinrichtung zusätzlich oder
alternative eine zweite, der ersten und zweiten Schnittstelle zugeordnete
Telegrammzählereinrichtung
aufweisen, welche die an der ersten Schnittstelle empfangenen internen
Daten- und/oder
Steuertelegramme zählt
und welche die an der zweiten Schnittstelle empfangenen internen
Daten- und/oder Steuertelegramme ebenfalls zählt. Die Fehlererkennungseinrichtung
eines entsprechenden Busteilnehmers erkennt eigene fehlerhafte Empfangseinrichtungen
dadurch, dass sie den Zählwert,
der angibt, wie viele interne Daten- und/oder Steuertelegramme der
jeweils benachbarte Busteilnehmer übertragen hat, mit dem entsprechenden
Zählwert
hinsichtlich der ersten oder zweiten Schnittstelle vergleicht, der angibt,
wie viele interne Daten- und/oder Steuertelegramme die erste oder
zweite Empfangseinrichtung empfangen hat. Aus den entsprechenden
Vergleichsergebnisse wird die aktuelle Zahl nicht erkannter Steuer-
und/oder Datentelegramme hinsichtlich der ersten und zweiten Schnittstelle
ermittelt. Diese Zahlen werden in internen Daten- oder Steuertelegrammen,
die jeweils zwei weitere Zustandsinformationsfelder enthalten, vom
entsprechenden Busteilnehmer zu seinen benachbarten Busteilnehmern übertragen. Jeder
Busteilnehmer kann somit maximal sechs Zahlenwerte, nämlich zwei
eigene sowie jeweils zwei Werte seiner beiden benachbarten Busteilnehmer zur
Verfügung
gestellt bekommen. Anhand der zur Verfügung stehenden Werte kann jeder
Busteilnehmer selbstständig
den Zustand seiner beiden Empfangseinrichtungen mit dem Zustand
der Empfangseinrichtungen seiner benachbarten Busteilnehmer vergleichen.
Auf diese Weise kann jeder Busteilnehmer erkennen, ob und wie viele
Fehler nur in den eigenen Empfangseinrichtungen, beispielsweise
aufgrund eines einzelnen schlechten Kontakts der Datenleitung, aufgetreten
sind, oder ob und wie viele Fehler in mehreren Busteilnehmern beispielsweise wegen
zu hoher EMV-Störungen
aufgetreten sind.
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Um
zu erkennen, ob an der ersten und/oder zweiten Schnittstelle eines
Busteilnehmers interne Daten- und Steuertelegramme fehlerhaft empfangen worden
sind, kann jeder Busteilnehmer eine Prüfsumme erzeugen. Hierzu weist
jeder Busteilnehmer eine Einrichtung zum Erzeugen einer Prüfsumme auf,
die über
jedes auszusendende interne Daten- oder Steuertelegramm gebildet wird.
Die Prüfsumme kann über definierte
Abschnitte des Telegramms gebildet werden. Bei einem internen Steuer-
oder Datentelegramm wird die Prüfsumme
vorteilhafter Weise nur aus den Daten berechnet, die vor dem Prüfsummenfeld
liegen. Die Prüfsumme
stellt eine weitere Zustandsinformation dar. Um die Prüfsumme zu benachbarten
Busteilnehmern übertragen
zu können,
weisen die internen Daten- oder Steuertelegramme jeweils ein Prüfsummenfeld
als weiteres Zustandsinformationsfeld auf, in das der jeweilige
Busteilnehmer die erzeugte Prüfsumme
schreiben kann. Ferner enthält
jeder Busteilnehmer eine Einrichtung zum Auslesen und Auswerten
der in einem Daten- und/oder
Steuertelegramm empfangenen Prüfsumme.
Beim Auswerten der in einem Daten- oder Steuertelegramm empfangenen
Prüfsumme
bildet der Busteilnehmer vorzugsweise zunächst die Prüfsumme über das empfangene Daten- oder Steuertelegramm
oder den bestimmten Abschnitt des empfangenen Daten- oder Steuertelegramms
und vergleicht die berechnete Prüfsumme
mit der in dem empfangenen Daten- oder Steuertelegramm enthaltenen
Prüfsumme.
Fehlerhaft erkannte Steuer- und/oder Datentelegramme werden fortlaufend
gezählt.
In jedem Busteilnehmer wird zudem die Summe über alle fehlerhaft erkannten
und nicht erkannten Steuer- und/oder
Datentelegramme gebildet.
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Dank
der Fehlererkennungseinrichtung können schleichend auftretende
Fehler im internen Bussystem von jedem Busteilnehmer dezentral und
autark erkannt und selbständig
an die übergeordnete Steuereinrichtung
berichtet werden. Stellt ein entsprechender Busteilnehmer fest,
dass sich im Laufe der Zeit fehlerhaft erkannte und/oder verloren
gegangene Daten- und/oder Steuertelegramme an einer der von ihm überwachten
sechs Schnittstellen angehäuft
haben, so kann er eine entsprechende Fehlerinformation erzeugen
und während
einer Datentelegrammübertragung
in einem Datentelegramm zum Buskoppler übertragen. Die Fehlerinformation
muss nicht sofort übertragen
werden. Vielmehr geht es darum, Fehler, die über einen längeren Zeitraum auftreten,
zu erkennen und zu interpretieren. Die Fehlerinformation kann die
Anzahl fehlerhaft erkannter und/oder nicht erkannter Daten- und/oder
Steuertelegramme, die Schnittstellenkennung und eine Angabe über den
betreffenden Busteilnehmer enthalten. Die Fehlerinformation kann
alternativ oder zusätzlich
einen Differenzwert enthalten, der die Differenz zwischen der Anzahl
der fehlerhaft und/oder nicht erkannten Steuer- und/oder Datentelegramme
der auffällig
fehlerbehafteten Schnittstelle und dem Mittelwert angibt, der über die
fehlerhaft und/oder nicht erkannten Steuer- und/oder Datentelegramme
der übrigen
Schnittstellen gebildet wird. Mittels dieser Fehlerinformationen
kann der Buskoppler und somit das Wartungspersonal über den
Zustand der Schnittstellen der angeschlossenen Busteilnehmer informiert werden.
Das Wartungspersonal kann dann rechtzeitig vor dem vollständigen Ausfall
eines Busteilnehmers diesen austauschen.
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Vorzugsweise
enthält
das unterlagerte Bussystem ein ringförmiges oder linienförmiges Übertragungsmedium,
an das die Busteilnehmer angeschlossen sind.
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Arbeitet
die übergeordnete
Steuereinrichtung fehlerhaft, können
in den von den Busteilnehmern erzeugten internen Steuertelegrammen
sicherheitsrelevante Daten übertragen
werden. Hierzu ist ein zusätzliches
Datenfeld zur Übertragung
von sicherheitsrelevanten Daten im internen Steuertelegramm vorgesehen.
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Um
die dezentrale und vorzugsweise auch autarke Überwachung und Steuerung des
unterlagerten Bussystems durch die Busteilnehmer zu verbessern,
kann die übergeordnete
Steuereinrichtung einen Telegrammzähler aufweisen, der die für das unterlagerte
Bussystem bestimmte Daten- oder Steuertelegramme fortlaufend zählt. Der
Zählwert des
Telegrammzählers
stellt ebenfalls eine Zustandsinformation dar. Die Daten- und/oder
Steuertelegramme enthalten jeweils ein weiteres Zustandsinformationsfeld,
in das der jeweilige Zählwert
des Telegrammzählers
geschrieben wird, wobei die Auslese- und Schreibeinrichtung jedes
Busteilnehmers nur zum Auslesen des Zählwertes aus dem weiteren Zustandsinformationsfeld
berechtigt ist.
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Das
oben genannte technische Problem wird ebenfalls durch die Merkmale
des Anspruchs 20 gelöst.
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Danach
wird ein Busteilnehmer geschaffen, der für den Einsatz in einem Kommunikationssystem nach
einem der vorstehenden Ansprüche
ausgebildet ist und folgende Merkmale aufweist:
- – eine Einrichtung
zum Erzeugen von Steuertelegrammen, welche jeweils wenigstens ein
Zustandsinformationsfeld für
jeweils eine teilnehmerbezogene Zustandsinformation enthalten,
- – eine
erste Schnittstelle mit einer ersten Sende- und Empfangseinrichtung
zum Senden und Empfangen von Steuertelegrammen zu bzw. von einem
ersten benachbarten Busteilnehmer oder einer überlagerten Steuereinrichtung,
- – eine
zweite Schnittstelle mit einer zweiten Sende- und Empfangseinrichtung
zum Senden und Empfangen von Steuertelegrammen zu bzw. von einem
zweiten benachbarten Busteilnehmer,
- – eine
Einrichtung zum Auslesen und Schreiben einer ersten Zustandsinformation
aus bzw. in das Zustandsinformationsfeld, und
- – eine
Einrichtung zum Auswerten einer in dem wenigstens einen Zustandsinformationsfeld
eines Steuertelegramms empfangenen ersten teilnehmerbezogenen Zustandsinformation,
um die Kommunikation zwischen zwei benachbarten Busteilnehmern dezentral
zu überwachen und/oder
zu steuern.
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Das
oben genannte technische Problem wird ferner durch die Verfahrensschritte
des Anspruchs 21 gelöst.
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Danach
wird ein Verfahren zum dezentralen und autarken Überwachen und Steuern eines
unterlagerten Bussystems zur Verfügung gestellt, an welches mehrere
Busteilnehmer und eine übergeordnete
Steuereinrichtung anschließbar
sind, mit folgenden Verfahrensschritten:
- – Erzeugen
eines Steuertelegramms, welches wenigstens ein Zustandsinformationsfeld
für jeweils
eine teilnehmerbezogene Zustandsinformation enthält, in einem ersten Busteilnehmer;
- – Schreiben
in das wenigstens eine Zustandsinformationsfeld eine teilnehmerbezogene
Zustandsinformation;
- – Übertragen
des Steuertelegramms vom ersten Busteilnehmer zu einem benachbarten
zweiten Busteilnehmer;
- – Auslesen
und Auswerten, im zweiten Busteilnehmer, die im Steuertelegramm
empfangene Zustandsinformation, um die Kommunikation zwischen dem
ersten und zweiten Busteilnehmer dezentral zu überwachen und/oder zu steuern.
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Vorzugsweise
weist das Verfahren folgende weitere Verfahrensschritte auf:
- – Erzeugen
eines Steuertelegramms, welches wenigstens ein Zustandsinformationsfeld
für jeweils
eine teilnehmerbezogene Zustandsinformation enthält, in dem zweiten Busteilnehmer;
- – Schreiben
in das wenigstens eine Zustandsinformationsfeld eine teilnehmerbezogene
Zustandsinformation;
- – Übertragen
des Steuertelegramms vom zweiten Busteilnehmer zu dem benachbarten
ersten Busteilnehmer oder zu einem benachbarten, dritten Busteilnehmer;
- – Auslesen
und Auswerten, im ersten oder dritten Busteilnehmer, die im Steuertelegramm
empfangene Zustandsinformation, um die Kommunikation zwischen dem
ersten und zweiten Busteilnehmer oder dem zweiten und dritten Busteilnehmer dezentral
zu überwachen
und/oder zu steuern.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
ein beispielhaftes unterlagertes Bussystem, welches mit einer übergeordneten
Steuereinrichtung verbunden ist, sowie einen detaillierten Aufbau
eines Busteilnehmers,
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2:
einen Abschnitt des in 1 gezeigten unterlagerten Bussystems
mit zwei autarken Überwachungskommunikationszyklen
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3a:
ein beispielhaftes, in der übergeordneten
Steuereinrichtung erzeugtes Datentelegramm,
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3b:
ein beispielhaftes, in der übergeordneten
Steuereinrichtung oder einem Busteilnehmern erzeugtes internes Steuertelegramm,
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3c:
ein alternatives, in der übergeordneten
Steuereinrichtung oder einem Busteilnehmern erzeugtes verkürztes internes
Steuertelegramm,
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4a:
eine beispielhafte Startkennung eines internen Datentelegramms,
und
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4b:
eine beispielhafte Startkennung eines internen Steuertelegramms.
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1 zeigt
ein beispielhaftes Kommunikationssystem 10, welches ein
Automatisierungssystem sein kann. Das Automatisierungssystem 10 weist eine übergeordnete
Steuereinrichtung 30 auf, welche eine speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS) sein kann. An die SPS 30 ist ein Bussystem 15 angeschlossen.
Das Bussystem 15 umfasst im vorliegenden Beispiel einen
ringförmigen Übertragungspfad. Die übergeordnete
Steuereinrichtung 30 eine Schnittstelle auf, welche eine
Sendeeinrichtung 34 und eine Empfangseinrichtung 35 enthält, an welche ein
Busteilnehmer 40 des Bussystems 15 angeschlossen
ist. Das unterlagerte Bussystem 15 umfasst beispielsweisen
in Reihe geschaltete Busteilnehmer 40 bis 70.
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In
der übergeordneten
Steuereinrichtung 30 ist weiterhin eine Einrichtung zum
Erzeugen von Datentelegrammen 180 implementiert, die beispielsweise
die in 3a dargestellte Struktur aufweisen.
Angemerkt sei bereits an dieser Stelle, dass einige der in 3a gezeigten
Zustandsinformationsfelder nicht von der übergeordneten Steuereinrichtung 30, sondern
von den Busteilnehmern beschrieben, ausgelesen und verarbeitet werden.
Die Datentelegramme 180 werden über die Sendeeinrichtung 34 dem unterlagerten
Bussystem 15 übergeben
und über
die Busteilnehmer 40 bis 70 und wieder zurück zur Empfangseinrichtung 35 übertragen.
Weiterhin ist in der übergeordneten
Steuereinrichtung 30 ein Telegrammzähler 32 implementiert,
der die über
die Sendeeinrichtung 34 auszusendenden Datentelegramme 180 fortlaufend
zählt.
Die laufende Nummer wird in das Feld 204 jedes zu sendenden
Datentelegramms 180 eingetragen. Das Feld 204 wird
als Zählerstand
BK bezeichnet.
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Die übergeordnete
Steuereinrichtung 30 kann anstelle von Datentelegrammen
auch Steuertelegramme erzeugen, die keine Nutzdaten oder Prozessdaten
enthalten. Zwei beispielhafte Steuertelegramme sind in 3b bzw. 3c dargestellt.
Sie werden weiter unten noch näher
erläutert.
Bereits an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass auch jeder Busteilnehmer
solche Steuertelegramme erzeugen kann, die er über unabhängige Kommunikationszyklen
mit seinen benachbarten Busteilnehmern zur dezentralen und autarken Überwachung
des unterlagerten Bussystems 15 austauschen kann.
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Der
beispielhafte Aufbau der Busteilnehmer 40 bis 70 wird
beispielhaft anhand des Busteilnehmers 50 näher beschrieben.
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Der
Busteilnehmer 50 weist eine erste Schnittstelle 80 auf, über die
der Busteilnehmer 50 mit einem ersten benachbarten Busteilnehmer,
im vorliegenden Beispiel mit dem Busteilnehmer 40 verbunden
ist. Die erste Schnittstelle 80 enthält einen Empfänger 82 und
einen Sender 81. Die Kennzeichnung des Empfängers 82 und
des Senders 81 als Empfänger
1 und Sender 1 verdeutlicht, dass der Busteilnehmer 50 über eine
Empfangsleitung Rx1 und eine Sendeleitung Tx1 mit dem ersten Teilnehmer 40 verbunden
ist. Weiterhin enthält
der Busteilnehmer 50 eine zweite Schnittstelleneinrichtung 100, über die
der Busteilnehmer 50 mit einem zweiten benachbarten Busteilnehmer,
im vorliegenden Beispiel mit dem Busteilnehmer 60 verbunden
ist. Die zweite Schnittstelle 100 enthält wiederum einen Sender 102 und
einen Empfänger 101.
Der Sender 102 und der Empfänger 101 werden auch
als Sender 2 und Empfänger
2 bezeichnet, um zu verdeutlichen, dass der Busteilnehmer 50 mit
dem zweiten benachbarten Busteilnehmer 60 über eine
Sendeleitung Tx2 und eine Empfangsleitung Rx2 verbunden ist. An
dieser Stelle sei bereits darauf hingewiesen, dass der ersten Schnittstelle
jedes Busteilnehmers die Schnittstellenkennung 1 und der zweiten
Schnittstelle jedes Busteilnehmers die Schnittstellenkennung 2 zugeordnet sein
kann. Darüber
hinaus kann jede Schnittstellenkennung zusätzlich eine individuelle Kennung
des jeweiligen Busteilnehmers enthalten, um die jeweiligen Schnittstellen
eindeutig kennzeichnen zu können. Eine
Datenverarbeitungs- und
Steuereinrichtung 90 ist sowohl mit der ersten Schnittstelle 80 als
auch mit der zweiten Schnittstelle 100 verbunden. Die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 90 kann unter Anderem einen Sendezähler 93 aufweisen,
der die über
den Sender 102 zum Busteilnehmer 60 zu übertragenden
Steuer- und/oder Datentelegramme fortlaufend zählt, während ein zweiter Sendezähler 92, die über den
Sender 81 zum Busteilnehmer 40 zu übertragenden
Daten- und/oder Steuertelegramme fortlaufend zählt. Weiterhin kann die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 90 einen Empfangszähler 94 enthalten,
welcher die am Empfänger 82 vom
Busteilnehmer 40 empfangenen Daten- und/oder Steuertelegramme
zählt.
Ein zweiter Empfangszähler 91 zählt die
am Empfänger 101 vom Busteilnehmer 60 angekommenen
Daten- und/oder Steuertelegramme. Angemerkt sei, dass die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 90 sowie die Sendezähler 92 und 93 und
die Empfangszähler 91 und 94 auch
als separate Bauteile aufgebaut sein können. Weiterhin kann die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 90 zum Berechnen einer Prüfsumme aus
vorbestimmten Daten eines Steuer- und/oder Datentelegramms und zum
Vergleichen von einer intern berechneten Prüfsumme mit einer in einem Steuer-
oder Datentelegramm empfangenen Prüfsumme ausgebildet sein, um
fehlerhaft empfangene Daten- oder Steuertelegramme erkennen zu können. Zudem
kann die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 die
aktuellen Zählerstände der
Empfangszähler 91 und 94 mit
den aktuellen Zählerständen der
Sendezähler
der benachbarten Busteilnehmer 40 und 60 vergleichen,
um nicht erkannte oder verloren gegangene Daten- oder Steuertelegramme zu
erkennen. Die Sende- und Empfangszähler werden auch als Telegrammzähleinrichtungen
bezeichnet. Diese Fähigkeiten
werden unten noch näher
erläutert.
Die Sendezähler 92 und 93,
die Empfangszähler 91 und 94,
die Einrichtung zur Berechnung von Prüfsummen sowie die Vergleichseinrichtungen können auch
zusammenfassend als Fehlererkennungseinrichtung bezeichnet werden.
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Wir
betrachten nunmehr 3a, welche eine beispielhafte
Struktur eines von der übergeordneten
Steuereinrichtung 30 erzeugbaren Datentelegramms 180 zeigt.
Ein solches Datentelegramm kann optionale Felder 200 bis 212 enthalten,
die im vorliegenden Beispiel der Reihe nach für folgende Kennungen, Steuer-,
Management- und/oder Zustandsinformationen vorgesehen sind:
Feld 200:
Eine in 4a gezeigte Datentelegramm-Startkennung;
Feld 201:
eine Schnittstellenkennung eines Busteilnehmers, die eine erste
oder zweite Schnittstelle eines Busteilnehmers kennzeichnet;
Feld 202:
eine Information über
den Empfangszustand einer ersten oder zweiten Schnittstelle bzw.
eines ersten oder zweiten Empfängers
eines Busteilnehmers;
Feld 203: eine Modenkennung,
die beispielsweise die Anzahl und den Inhalt der Felder festlegt,
den überlagerten
Netzwerktyp und/oder unterlagerten Bussystemtyp und dergleichen
angibt (diese Informationen können
auch in separaten Feldern stehen);
Feld 204: die im
Buskoppler 30 erzeugte laufende Nummer für zu sendende
Datentelegramme;
Feld 205: die von einem Busteilnehmer
erzeugte laufende Nummer für über seine
erste oder zweite Schnittstelle zu sendende Datentelegramme;
Feld 206:
Fehlerinformationen hinsichtlich der ersten Schnittstelle eines
Busteilnehmers, die angeben, ob Datentelegramme fehlerhaft oder
gar nicht erkannt worden sind;
Feld 207: Fehlerinformation
hinsichtlich der zweiten Schnittstelle des Busteilnehmers, die angeben,
ob Datentelegramme fehlerhaft oder gar nicht erkannt worden sind;
Feld 208:
Zählerstatusinformationen,
die darauf hinweisen, wenn ein Zähler
nicht ordnungsgemäß aktualisiert
konnte;
Feld 209: zum Beispiel eine CRC-Prüfsumme,
welche die vor ihr liegenden Daten absichert;
Feld 210:
eine CRC-Statusinformation, die auf einen zuvor in einem benachbarten
Busteilnehmer aufgetretenen Fehler hinweist, so dass die in den
Feldern 203 und 204 stehenden Informationen, die
unverändert
von Busteilnehmer zu Busteilnehmer weitergeleitet werden, nicht
mehr ausgewertet werden;
Feld 211: die von der SPS 30 zu übertragenden
Prozessdaten; und
Feld 212: eine Datentelegramm-Stoppkennung.
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Dank
der besonderen Struktur der Datentelegramme kann die Kommunikationsqualität des Bussystems 15 auch
während
des Betriebs, d. h. während
der Übertragung
von Nutzdaten, dezentral und autark von den angeschlossenen Busteilnehmern 40 bis 70 überwacht
werden. Die SPS 30 wird für diese Funktionen nicht benötigt.
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3b zeigt
ein erstes beispielhaftes Steuertelegramm 190, welches
von der übergeordneten Steuereinrichtung 30,
insbesondere jedoch von den Busteilnehmern erzeugt werden kann.
Das Steuertelegramm 190 kann ähnlich dem Datentelegramm aufgebaut
sein und die Felder 201 bis 210 und 212 des enthalten.
Zwar enthält
das Steuertelegramm ebenfalls ein Startkennungsfeld 195;
dieses enthält
jedoch eine Startkennung, die sich von der Datentelegramm-Startkennung unterscheidet.
Eine beispielhafte Struktur einer Steuer-Telegramm-Kennung ist in 4b dargestellt.
Ein Grund für
die unterschiedlichen Startkennungen ist, dass, wie unten noch geschildert
wird, ein Datentelegramm die Übertragung eines
Steuertelegramms in definierter Weise und somit präzise unterbrechen
bzw. beenden kann. Ferner enthält
ein Steuertelegramm kein Nutzdatenfeld 211 zur Übertragung
von Prozessdaten.
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3c zeigt
ein alternatives, gegenüber dem
Steuertelegramm 190 verkürztes Steuertelegramm 220,
welches lediglich das Startkennungsfeld 195, und die Felder 201, 202 und 212 des
Steuertelegramms 190 enthält. Dank der verkürzten Steuertelegramme 220 können kürzere Verarbeitungs-
oder Verzögerungszeiten
in den Busteilnehmern erreicht und somit Steuerinformationen schneller
zwischen benachbarten Busteilnehmern ausgetauscht werden.
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Soll
die Übertragung
der in 3b und 3c gezeigten
Steuertelegramme unterbrochen oder beendet werden können, wie
nachfolgend noch erläutert
wird, so sind die einzelnen Bits der Nutzinformationsfelder (201 bis 210 bzw. 201 und 202) durch
feste Bitfolgen oder einzelne Bits getrennt. Diese Maßnahme verhindert,
dass aus einem unterbrochenen Steuertelegramm irrtümlich eine
gültige Startkennung
eines Datentelegramms entstehen kann.
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Wir
kehren noch einmal zu 1 zurück. Die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 90 kann in der Lage sein, das Startkennungsfeld 200 eines Datentelegramms,
das Startkennungsfeld 195 eines Steuertelegramms, sowie
die Zustandsinformationsfelder 201 bis 212 eines
Steuer- oder Datentelegramms auszulesen und die ausgelesenen Informationen
auszuwerten, um gegebenenfalls implementierte Funktionen auszuführen. Darüber hinaus
kann die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 je nach
Systemimplementierung entsprechende teilnehmerbezogene Zustandsinformationen
in die jeweiligen Zustandsinformationsfelder, z. B. die Felder 201, 202, 204 bis 210 schreiben.
Ferner kann die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 die
für den
Busteilnehmer 40 bestimmten Nutzdaten eines Datentelegramms
aus dem dem Busteilnehmer 40 zugeordneten Datenblock des
Datenfeldes 211 auslesen und gegebenenfalls teilnehmerbezogene
Nutzdaten in diesen Datenblock schreiben. Weiterhin kann die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 90 derart ausgebildet sein, dass
sie die Empfangsqualität
der ersten Schnittstelle 80, die die Qualität der Kombination
aus dem Empfänger 82,
der Empfangsleitung Rx1 und dem Sender 132 widerspiegelt, und
die Empfangsqualität
des Empfängers 101 der zweiten
Schnittstelle 100, die die Qualität der Kombination aus dem Empfänger 101,
der Empfangsleitung Rx2 und dem Sender 141 widerspiegelt,
ermitteln kann. Auf diese Weise wird zudem die Übertragungsqualität der Leitung
Rx1 zwischen dem Empfänger 82 des
Busteilnehmers 50 und dem Sender 132 des Busteilnehmers 40 sowie Übertragungsqualität der Leitung
Rx2 zwischen dem Empfänger 101 des
Busteilnehmers 50 und dem Sender 141 des Busteilnehmers 60 ermittelt.
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Wir
betrachten nunmehr 2. Der einfachen Darstellung
wegen sind lediglich die drei Busteilnehmer 40, 50 und 60 gezeigt.
Weiterhin sind Kommunikationszyklen zwischen dem Busteilnehmer 50 und
seinen beiden benachbarten Busteilnehmern 40 und 60 schematisch
angedeutet, über
die Steuertelegramme zwischen den Busteilnehmer 40 und 50 und
den Busteilnehmern 50 und 60 dezentral und unabhängig voneinander
ausgetauscht werden können.
Auf diese Weise kann die Kommunikationsqualität des internen Bussystems 15 und
insbesondere die Kommunikation zwischen den benachbarten Busteilnehmern 40 und 50 bzw. 50 und 60 dezentral und
autark überwacht
und diagnostiziert werden, auch wenn keine Nutzdaten von der SPS 30 in
Datentelegrammen übertragen
werden.
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Wie
bereits erwähnt,
können
alle Busteilnehmer gleich aufgebaut sein. Folglich enthält der Busteilnehmer 40 eine
erste Schnittstelleneinrichtung 110, welche einen Empfänger 112 und
einen Sender 111 aufweist, eine Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 120 und
eine zweite Schnittstelleneinrichtung 130, welche wiederum
einen Sender 132 und einen Empfänger 131 aufweist.
Die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 120 ist wiederum
mit der ersten und zweiten Schnittstelleneinrichtung verbunden.
In ähnlicher
Weise weist der Busteilnehmer 60 eine erste Schnittstelleneinrichtung 140 auf,
welche wiederum einen Empfänger 142 und
einen Sender 141 enthält.
Weiterhin ist eine Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 150 im
Busteilnehmer implementiert. Eine zweite Schnittstelleneinrichtung 160 enthält wiederum
einen Sender 162 und einen Empfänger 161. Wie aus 2 deutlich
wird, ist der Busteilnehmer 50 über seine erste Schnittstelle 80 mit
der zweiten Schnittstelle 130 des Busteilnehmers 40 und über seine
zweite Schnittstelle 100 mit der ersten Schnittstelle 140 des
Busteilnehmers 60 verbunden. Auf ähnliche Weise sind die anderen
Busteilnehmer mit ihren jeweiligen benachbarten Busteilnehmern verbunden.
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Nachfolgend
wird die Funktionsweise des in 1 Kommunikationssystems 10 näher erläutert.
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1. Bevorzugte Übertragung von Steuertelegrammen in
lokalen unabhängigen
Kommunikationszyklen
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Angenommen
sei ein erstes, bei dem aktuell keine Prozessdaten von der SPS 30 über das
Bussystem 15 übertragen
werden müssen.
Um trotzdem eine dezentrale und autarke Überwachung des unterlagerten
Bussystems 15 durchführen
zu können,
erzeugen die Busteilnehmer 40 bis 70 beispielsweise
in der jeweiligen Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung interne
Steuertelegramme, die in unabhängig
voneinander aufgebauten Kommunikationszyklen zwischen benachbarten
Busteilnehmern ausgetauscht werden. Dieser Austausch von Steuertelegrammen
wird nachfolgend anhand der zwischen den Busteilnehmern 40 und 50 bzw. 50 und 60 aufgebauten
unabhängigen
Kommunikationsverbindungen näher
erläutert.
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Die
Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 120 des Busteilnehmers 40 erzeugen
nunmehr interne Steuertelegramme, die beispielsweise das in 3c gezeigte
Format aufweisen können.
Zunächst
wird eine Startkennung in das Startkennungsfeld 220 eines
zu erzeugenden Steuertelegramms geschrieben, welche aus der in 4b gezeigten
Bitfolge ”111101110101” bestehen
kann. Da das interne Steuertelegramm über den Sender 132 der
zweiten Schnittstelleneinrichtung 130 zum Busteilnehmer 50 übertragen
werden soll, wird im fehlerfreien Fall in das in 3c gezeigte
Feld 201 die Zahl 2 geschrieben, welche die zweite Schnittstelle 130 des
Busteilnehmers 40 kennzeichnet. Die Datenverarbeitungs- und
Steuereinrichtung 120 kann derart ausgebildet sein, dass
sie die Empfangsqualität
hinsichtlich der ersten Schnittstelle 110, d. h. der Kombination
aus Empfänger 112,
Sender der SPS 30 und der Empfangsleitung Rx2, und hinsichtlich
der zweiten Schnittstelle 130, also der Kombination aus
Empfänger 131,
Sendeleitung Tx1 und Sender 81, ermitteln kann. Angenommen
sei, dass die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 120 eine
ausreichende Empfangsqualität
hinsichtlich der Schnittstelle 30 ermittelt hat. Demzufolge
schreibt die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 120 in
das in 3c gezeigte Feld 202 beispielsweise
eine logische „1” ein, welche
angibt, dass der Empfängerstatus
gut ist. Die einzelnen Bits der Felder 201 und 202 sind,
wie oben erwähnt,
beispielsweise jeweils durch eine feste Bitfolge voneinander getrennt.
Das Steuertelegramm enthält
keine Stoppkennung. Das interne Steuertelegramm, welches unter Anderem
eine Information über
den Empfangszustand der Kombination aus Empfänger 131, Sendeleitung
Tx1 und Sender 81 enthält,
wird nunmehr vom Sender 132 des Busteilnehmers 40 zum
Empfänger 82 des
Busteilnehmers 50 übertragen.
Weitere Steuertelegramme werden in ähnlicher Weise zum Busteilnehmer 50 übertragen.
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In ähnlicher
Weise, aber unabhängig
vom Busteilnehmer 40, erzeugt die Datenverarbeitungs- und
Steuereinrichtung 90 des Busteilnehmers 50 Steuertelegramme.
Insbesondere schreibt die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 im
ordnungsgemäßen Betrieb
die Schnittstellenkennung ”1” der ersten
Schnittstelle 80 in das entsprechende Feld 201 eines
zu übertragenden
Steuertelegramms. Die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 kann
derart ausgebildet sein, dass sie die Empfangsqualität der Kombination
aus Empfänger 82,
Empfangsleitung Rx1 und Sender 132 und der Kombination
aus Empfänger 101,
Empfangsleitung Rx2 und Sender 141 ermitteln kann. Angenommen
sei, dass auch die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 eine
ausreichende Empfangsqualität
hinsichtlich des Empfängers 81 ermittelt
hat. Demzufolge schreibt die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 in
das in 3c gezeigte Feld 202 beispielsweise
eine logische 1 ein, welche angibt, dass der Empfängerstatus
gut ist. Die einzelnen Bits der Felder 201 und 202 sind,
wie oben erwähnt,
beispielsweise jeweils durch eine feste Bitfolge voneinander getrennt.
Das Steuertelegramm wird nicht mit der in 3c gezeigten
Stoppkennung abgeschlossen.
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Nunmehr
sendet der Sender 81 unabhängig von dem Busteilnehmer 40 das
erzeugte Steuertelegramm und weitere Steuertelegramme zum Empfänger 131 des
Busteilnehmers 40.
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In ähnlicher
Weise können
die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung aller Busteilnehmer 40 bis 70 unabhängig voneinander
Steuertelegramme erzeugen und zu ihren jeweils benachbarten Busteilnehmern übertragen.
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Die
Busteilnehmer können
somit immer wieder eigene Steuertelegramme erzeugen und diese aufgrund
ihrer kurzen Länge
schnell untereinander austauschen, und zwar insbesondere solange,
wie keine Datentelegramme von der SPS 30 für das unterlagerte
Bussystem vorliegen. Wie beschrieben, sendet der Sender 132 des
Busteilnehmers 40 Informationen über den Empfangszustand hinsichtlich
der zweiten Schnittstelle 130 zum Empfänger 82 des Busteilnehmers 50,
während
der Sender 81 des Busteilnehmers 50 in seinen
erzeugten internen Steuertelegrammen Informationen über den
Empfangszustand hinsichtlich der ersten Schnittstelle 80 zum Busteilnehmer 40 überträgt.
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Angenommen
sei nunmehr der Fall, dass die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 festgestellt
hat, dass sich die Empfangsqualität hinsichtlich der Kombination
aus Empfänger 82,
Empfangsleitung Rx1 und Sender 132 verschlechtert hat und unter
einen vorgegebenen Schwellenwert gesunken ist. Unter Ansprechen
auf den ermittelten Qualitätsabfall
schreibt die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 in
das Feld 202 des aktuell erzeugten Steuertelegramms beispielsweise
eine logische ”0”, die signalisiert,
dass die Empfangsqualität
am Empfänger 82 zu
schlecht ist. Dieses Steuertelegramm wird vom Sender 81 zum
Empfänger 131 des
Busteilnehmers 40 übertragen.
Die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 120 liest
das Feld 202 des empfangenen Steuertelegramms aus und erkennt anhand
der logischen ”0”, dass
die Verbindung zum benachbarten Busteilnehmer 50 gestört ist.
Darauf hin kann die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 120 die
zweite Schnittstelle 130 schließen. Dadurch, dass regelmäßig Steuertelegramme
zwischen den benachbarten Busteilnehmern über unabhängige Kommunikationszyklen
ausgetauscht werden können,
können
die Busteilnehmer sehr schnell Fehler erkennen und auf diese reagieren,
um beispielsweise ihre vor einer Fehlerstelle liegende zweite Schnittstelle
zu schließen.
Der vor der Störquelle
liegende Teil des unterlagerten Bussystems 15 kann dann
weiter betrieben werden. Dank der dezentralen Überwachung des unterlagerten
Bussystems 15 durch unabhängige Kommunikationszyklen
zwischen benachbarten Busteilnehmern kann im Fehlerfall das Bussystem 15 schnell
umgebaut werden. Die beschriebenen Maßnahmen ermöglichen ferner, dass Busteilnehmer
auch im laufenden Betrieb ausgetauscht oder an- bzw. abgeschaltet
werden können (Hot
Swapping).
-
Nunmehr
wird ein Szenario betrachtet, bei dem der Busteilnehmer 50 erkennen
kann, dass falsche Steuertelegramme vom Busteilnehmer 40 angekommen
sind. Wie beschrieben, enthalten Steuertelegramme des Busteilnehmers 40,
die zum Busteilnehmer 50 übertragen werden, im fehlerfreien
Fall im Feld 201 die Schnittstellenkennung ”2” der zweiten Schnittstelle 130.
Allerdings enthält
nunmehr das zuletzt empfangene Steuertelegramm die Schnittstellenkennung ”1” der ersten
Schnittstelle 110 des Busteilnehmers 40. Ein solcher
Fehler kann auftreten, wenn die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 120 defekt
ist, ein interner Kurzschluss zum Beispiel zwischen dem Sender 132 und
dem Empfänger 131 aufgetreten
ist und/oder ein Übersprechen
von der Empfangsleitung Rx1 auf die Sendeleitung Tx1 innerhalb einer
Schnittstelle erfolgte. Der Busteilnehmer 50 kann auf den
erkannten Fehler dadurch reagieren, dass er in das Feld 202 eines
weiteren für
den Busteilnehmer 40 bestimmten Steuertelegramms eine logische ”0” einschreibt,
welche auf einen schlechten Empfang hinsichtlich des Empfängers 82 hinweist.
Das entsprechende Steuertelegramm wird vom Sender 81 zum
Empfänger 131 übertragen.
Der Busteilnehmer 40 kann daraufhin wiederum seine zweite
Schnittstelleneinrichtung 130 oder auch die erste Schnittstelle 110 schließen. Zusätzlich kann
der Busteilnehmer 40 ein Steuertelegramm erzeugen und zur
SPS 30 übertragen,
um dem Bedienpersonal mitzuteilen, dass der Busteilnehmer 40 defekt
ist. In ähnlicher
Weise kann jeder Busteilnehmer interne Steuertelegramme zu seinen
jeweils benachbarten Busteilnehmern übertragen, um diese anhand
der Schnittstellenkennung und einer Information über die Empfangsqualität der jeweiligen
Schnittstelle, die mit dem entsprechenden Busteilnehmer kommuniziert, über seinen
aktuellen Zustand zu informieren.
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Nunmehr
sei angenommen, dass die Busteilnehmer über unabhängige Kommunikationszyklen Steuertelegramme
austauschen, welche die in 3b gezeigte
Struktur aufweisen können.
Allerdings werden die Felder 204, 210 und 212 nicht
erzeugt.
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Nachfolgend
wird wiederum anhand der in 2 gezeigten
unabhängigen
Kommunikationszyklen zwischen den Busteilnehmern 40 und 50 sowie 50 und 60 die
Funktionsweise erläutert,
die für
alle Busteilnehmer gilt. Es werden jedoch nur Steuertelegramme betrachtet,
die vom Busteilnehmer 40 zum Busteilnehmer 50 sowie
vom Busteilnehmer 60 zum Busteilnehmer 50 übertragen
werden.
-
Nunmehr
sei angenommen, dass der Busteilnehmer 40 bereits fünf Steuertelegramme,
aber noch keine Datentelegramme über
den Sender 132 zum Busteilnehmer 50 geschickt
hat. Die Anzahl der vom Sender 132 zum Busteilnehmer 50 gesendeten Steuertelegramme
werden mittels eines Sendezählers
fortlaufend gezählt
und in das Feld 205 des entsprechenden Steuertelegramms
geschrieben. Ein solcher Sendezähler
ist in 1 am Beispiel des Busteilnehmers 50 gezeigt
und mit 93 bezeichnet. Das erste Steuertelegramm trägt somit
im Feld 205 die laufende Nummer 1, während das Feld 205 des zuletzt übertragenen
fünften
Steuertelegramms die Nummer 5 enthält. Angenommen sei ferner,
dass die Zustandsinformationsfelder 206 und 207 der
fünf bisher
zum Busteilnehmer 50 übertragenen
Steuerfelder einen Zählerstand „0” enthalten.
Das bedeutet, dass der Busteilnehmer 40 alle an seiner
ersten Schnittstelle 110 empfangenen Steuertelegramme und
alle bisher an seiner zweiten Schnittstelle 130 vom Busteilnehmer 50 empfangenen
Steuertelegramme erkannt und zudem keine verfälschten Steuertelegramme empfangen
hat. Wie fehlerhaft empfangene Steuertelegramme oder verfälschte Steuertelegramme
von einem Busteilnehmer erkannt und gezählt werden können, wird
unten i. V. m. dem Busteilnehmer 50 erklärt. Das
Zählerstatusfeld 208 der ersten
fünf an
den Busteilnehmer 50 übertragenen Steuertelegramme
enthält
die Meldung, dass alle Zähler
gültige
Werte enthalten. In das Feld 209 jedes zu übertragenden
Steuertelegramms trägt
der Busteilnehmer 40 die Prüfsumme ein, die über alle
Datenfelder, die vor dem Datenfeld 209 liegen, berechnet
wird. In das Feld 201 jedes der fünf zum Busteilnehmer 50 übertragenen
Steuertelegramme hat der Busteilnehmer 40, bzw. die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 120 korrekterweise die Kennung ”2” der zweiten
Schnittstelle 130 geschrieben. Der Empfangsstatus des Empfängers 131 war
während der Übertragung
der fünf
Steuertelegramme ausreichend, was durch einen entsprechenden Eintrag
im Feld 202 jedes der fünf
bisher übertragenen
Steuertelegramme angezeigt wird. Weiterhin sei angenommen, dass
der Busteilnehmer 50 bereits sechs Steuertelegramme, aber
noch keine Datentelegramme vom Busteilnehmer 60 empfangen
hat. Alle sechs Steuertelegramme enthalten in den Feldern 206, 207 den
Zählerstand „0” und in
Feld 208 eine Angabe, dass die Zähler gültige Werte liefern. Die vom
Sender 142 zum Busteilnehmer 50 gesendeten Steuertelegramme
werden mittels eines Sendezählers
fortlaufend gezählt.
Die entsprechende laufende Nummer wird in das Feld 205 des
entsprechenden Steuertelegramms geschrieben. Ein solcher Sendezähler ist
in 1 am Beispiel des Busteilnehmers 50 gezeigt und
mit 92 bezeichnet. Das erste gesendete Steuertelegramm
erhält
somit im Feld 205 die laufende Nummer 1, während das
Feld 205 des zuletzt übertragenen
sechsten Steuertelegramms die laufende Nummer 6 enthält. In dem
Feld 209 ist die jeweilige Prüfsumme eingetragen. In das
Feld 201 jedes der sechs zum Busteilnehmer 50 übertragenen
Steuertelegramme hat der Busteilnehmer 60, bzw. die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 150 korrekterweise die Kennung ”1” der ersten
Schnittstelle 140 geschrieben. Der Empfangsstatus hinsichtlich
der Schnittstelle 140 war während der Übertragung der sechs Steuertelegramme
ausreichend, was durch einen entsprechenden Eintrag im Feld 202 jedes
der sechs bisher übertragenen
Steuertelegramme angezeigt wird.
-
Damit
der Busteilnehmer 50 feststellen kann, ob an ihn gerichtete
Steuertelegramme nicht erkannt wurden oder verloren gegangenen sind,
zählt der Empfangszähler 94 alle
am Empfänger 94 ankommenden
Steuertelegramme, während
der Empfangszähler 91 alle
am Empfänger 101 ankommenden Steuertelegramme
zählt.
Anschließend
vergleicht die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 den Zählwert der
jeweiligen Zähler
mit dem im Feld 205 eines Steuertelegramms enthaltenen
Zählwertes. Angenommen
sei, dass der Empfangszähler 94 auf dem
Wert ”4” steht,
nachdem er das fünfte
Steuertelegramm vom Busteilnehmer 40 empfangen hat. Ferner
sei angenommen, dass der Empfangszähler 91 ebenfalls
auf dem Wert ”4” steht,
nachdem er das sechste Steuertelegramm vom Busteilnehmer 60 empfangen
hat. Die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 vergleicht
nunmehr die im fünften Steuertelegramm
empfangene laufende Nummer ”5” mit dem
Zählwert
des Empfangszählers 94 und
die im sechsten Steuertelegramm empfangene laufende Nummer ”6” mit dem
Zählwert
des Empfangszählers 91.
Sie stellt folglich fest, dass bisher an der ersten Schnittstelle 80 ein
Steuertelegramm und an der zweiten Schnittstelle 100 zwei
Steuertelegramme nicht erkannt worden sind. Nicht erkannte Steuer- und/oder
Datentelegramme werden fortlaufend hinsichtlich der ersten Schnittstelle
in einem ersten Fehlerzähler
und hinsichtlich der zweiten Schnittstelle in einem zweiten Fehlerzähler gezählt. Der
erste und zweite Fehlerzähler
kann Bestandteil der Datenverbeitungs- und Steuereinrichtung sein.
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Eine
solche Fehlerüberwachung
erfolgt in der Regel über
einen längeren
Zeitraum in jedem am Bussystem 15 angeschlossenen Busteilnehmer,
und zwar anhand aller empfangenen und gesendeten Steuer- und/oder
Datentelegramme.
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Die
Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 erzeugt nunmehr
zwei Steuertelegramme, von denen das eine zum Busteilnehmer 40 und
das andere zum Busteilnehmer 60 übertragen werden soll. Darüber hinaus
schreibt sie die Anzahl der hinsichtlich der ersten Schnittstelle 80 nicht
erkannten Steuertelegramme in das Feld 206 und Anzahl der hinsichtlich
der zweiten Schnittstelle 100 nicht erkannten Steuertelegramme
in das Feld 207 der beiden Steuertelegramme.
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Zudem
kann die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 des
Busteilnehmers 50, alternativ oder zusätzlich, feststellen, ob und
wie viele an ihn gerichtete Daten- und/oder Steuertelegramme fehlerhaft
erkannt worden sind. Diese Art der Fehlerüberwachung wird in der Regel
bevorzugt. Hierzu berechnet die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 eine
Prüfsumme über die
vorbestimmten Felder jedes empfangenen Steuertelegramms und vergleicht
die berechnete Prüfsumme
mit der im Feld 209 des jeweiligen Steuertelegramms stehenden Prüfsumme.
Stimmen alle Prüfsummen überein,
wurden die von den Busteilnehmern 40 und 60 kommenden
Steuertelegramme unverfälscht
am Busteilnehmer empfangen. Erkennt die Datenverarbeitungs und Steuereinrichtung 90 jedoch
verfälschte
Steuertelegramme, die am Empfänger 82 empfangen
wurden, so wird in einem dritten Fehlerzähler, der zum Beispiel in der
Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 implementiert
ist, der Fehlerwert um eins erhöht.
Die Fehlerwerte des ersten und dritten Fehlerzählers dann werden addiert.
Die Summe aus beiden Fehlerwerten wird in das der ersten Schnittstelle 80 zugeordnete
Feld 206 geschrieben. Erkennt die Datenverarbeitungs- und
Steuereinrichtung 90 jedoch beispielsweise ein verfälschtes
Steuertelegramm, das am Empfänger 101 empfangen
wurde, so wird in einem vierten Fehlerzähler der aktuelle Fehlerwert um
eins erhöht.
Die Fehlerwerte des zweiten und vierten Fehlerzählers werden addiert. Die Summe aus
beiden Fehlerwerten wird in das der zweiten Schnittstelle 100 zugeordnete
Feld 207 geschrieben.
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Der
Busteilnehmer 50 ist somit in der Lage, eigene Fehler hinsichtlich
der Übertragungsstrecken aus
Empfänger 82,
Empfangsleitung Rx1 und Sender 132 und aus Empfänger 101,
Empfangsleitung Rx2 und Sender 141 zu erkennen.
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Ferner
wird der Busteilnehmer 50 in den Feldern 206 und 207 von
Steuertelegrammen, die er vom Busteilnehmer 40 bzw. vom
Busteilnehmer 60 empfängt, über die
Anzahl fehlerhaft und/oder oder nicht erkannter Steuertelegramme
hinsichtlich der Schnittstellen 110 und 130 des
Busteilnehmers 40 bzw. der Schnittstellen 140 und 160 des
Busteilnehmers 60 informiert. Dies gilt auch für die anderen Busteilnehmer.
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Auf
diese Weise kann jeder Busteilnehmer das Verhalten seiner beiden
eigenen Schnittstellen und das Verhalten der beiden Schnittstellen
seiner benachbarten Busteilnehmer überwachen. Erkennt ein Busteilnehmer
eine relative Fehlerhäufung
hinsichtlich einer der sechs überwachten
Schnittstellen, kann er eine entsprechende Fehlerinformation zu
einem beliebigen Zeitung in ein empfangenes Datentelegramm schreiben
und über
das Bussystem 15 zur SPS 30 zurück übertragen.
-
Zudem
schreibt die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 im
fehlerfreien Fall in das Feld 201 des für den Busteilnehmer 40 bestimmten
Steuertelegramms die Kennung ”1” für die erste
Schnittstelle 80 und in das Feld 201 des für den Busteilnehmer 60 bestimmten
Steuertelegramms die Kennung ”2” für die zweite
Schnittstelle 100. Weiterhin schreibt die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 90 in das Feld 202 des für den Busteilnehmer 40 bestimmten
Steuertelegramms den Empfangszustand hinsichtlich der Schnittstelle 80 und
in das Feld 202 des für
den Busteilnehmer 60 bestimmten Steuertelegramms den Empfangszustand
hinsichtlich der Schnittstelle 100. Darüber hinaus berechnet die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 90 noch die Prüfsumme für das an den Busteilnehmer 40 gerichtete
Steuertelegramm und die Prüfsumme
für das
an den Busteilnehmer 60 gerichtete Telegramm und trägt die Prüfsumme in
das Feld 209 des jeweiligen Steuertelegramms ein. Letztendlich
wird noch die vom Sendezähler 93 ermittelte
laufende Nummer in das Feld 205 des an den Busteilnehmer 60 gerichteten
Steuertelegramms und die vom Sendezähler 92 ermittelte
laufende Nummer in das Feld 205 des an den Busteilnehmer 40 gerichteten
Steuertelegramms geschrieben. In unabhängigen Kommunikationszyklen überträgt der Busteilnehmer 50 schließlich das
an den Busteilnehmer 40 gerichtete Steuertelegramm über den
Sender 81 zum Empfänger 131 und
das an den Busteilnehmer 60 gerichtete Steuertelegramm über den
Sender 102 zum Empfänger 142.
Die Busteilnehmer 40 und 60 können dann die empfangenen Steuerfelder
in der zuvor beschriebenen Weise auswerten und weitere Steuertelegramme
zum Busteilnehmer 50 übertragen
und von diesem empfangen.
-
Die
in den Steuertelegrammen gemäß 3b oder 3c verwendete
Startkennung weist ein Bitmuster auf, welches jedem Busteilnehmer
ermöglicht,
sich zu synchronisieren.
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Noch
einmal sei erwähnt,
dass die Felder der in 3b und 3c gezeigten
Steuertelegramme nur Beispiele sind und zudem beliebig kombiniert
und entfernt werden können.
Die Felder der Steuertelegramme können jeweils ein Bit, mehrere
Bits oder sogar mehrere Bytes aufnehmen.
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2. Unterbrechung der Übertragung von Steuertelegrammen
in lokalen unabhängigen
Kommunikationszyklen
-
Nunmehr
sei angenommen, dass die SPS 30 Datentelegramme übertragen
möchte.
Eine beispielhafte Telegrammstruktur ist in 3b dargestellt.
Die gezeigten Felder werden wie folgt beschrieben:
- – In
das Feld 200 wird die in 4a dargestellte Startkennung
geschrieben.
- – Die
Felder 201 und 202 werden nur von den Busteilnehmern
beschrieben.
- – Das
Feld 203 enthält
zum Beispiel Angaben über
die Anzahl der Felder und deren Inhalt, den Typ des angeschlossenen
externen Netzwerks 20 und des unterlagerten Bussystems 15.
- – In
das Feld 204 schreibt die SPS 30 die laufende Nummer
der tatsächlich über das
unterlagerte Bussystem 15 übertragenen internen Datentelegramme.
Im vorliegenden Beispiel enthält
das Feld 204 die Nummer 1.
- – Die
Felder 205 bis 208 werden nur von den Busteilnehmern
beschrieben.
- – In
das Feld 209 schreibt die SPS 30 die Prüfsumme.
- – Das
Feld 210 wird von den Busteilnehmern beschrieben, wenn
Daten- oder Steuertelegramme durchgeleitet werden.
- – Das
Feld 212 enthält
eine vorgegebene Stoppkennung.
-
Werden
von der SPS 30 weitere Datentelegramme erzeugt, enthält das in
Feld 204 die aktuelle laufende Nummer der tatsächlich übertragenen
Daten- und/oder Steuertelegramme und das Feld 209 die entsprechende
Prüfsumme.
-
Damit
Nutzdaten von der SPS 30 mit einem kleinen Jitter in Echtzeit über das
unterlagerten Bussystem 15 übertragen werden können, wird
eine Startkennung verwendet, die es ermöglicht, dass die Übertragung
von Steuertelegrammen zwischen benachbarten Busteilnehmern in sehr
kurzer Zeit, vorzugsweise innerhalb einer Bit-Dauer unterbrochen oder
beendet werden kann. Hierzu werden beispielsweise die in 4a und 4b gezeigten
Startkennungen verwendet.
-
Das
erste von der SPS 30 erzeugte Datentelegramm wird nunmehr über den
Sender 34 zum Empfänger 112 des
ersten Busteilnehmers 40 übertragen. Die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 120, wie auch die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung der anderen Busteilnehmers sind dazu ausgebildet,
die Startkennung der Steuertelegramme und die Startkennung eines
empfangenen Datentelegramms zu unterscheiden. Nachdem die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 120 des Busteilnehmers 40 das
dritte Startbit der Startkennung des empfangenen Datentelegramms
ausgewertet hat, weiß sie,
dass ein Datentelegramm angekommen ist. Sie beendet daraufhin die
Erzeugung und Übertragung
von Steuertelegrammen zum Busteilnehmer 50. Gleichzeitig
beginnt sie, die für
den Busteilnehmer 40 bestimmten Nutzdaten aus dem ihr zugewiesenen
Datenblock des Feld 211 auszulesen, eigene Nutzdaten in
den Datenblock einzuschreiben und teilnehmerbezogene Zustandsinformationen
in der zuvor beschriebenen Art und Weise in die Felder 201, 202 und 205 bis 209 zu
schreiben. Unter Verwendung der im Feld 209 übertragenen
Prüfsumme kann
sie, wie oben bereits in Verbindung mit dem Busteilnehmer 50 erläutert, prüfen, ob
und wie viele verfälschte
Datentelegramme am Empfänger 112 angekommen
sind. Der Busteilnehmer 40 addiert intern wiederum laufend
die hinsichtlich der ersten Schnittstelle 110 fehlerhaft
und nicht erkannten Steuer- und/oder Datentelegramme. Im Busteilnehmer 40 ist somit
immer ein aktueller Wert gespeichert, der angibt, wie viele fehlerhaft
erkannte und nicht erkannte Steuer- und Datentelegramme bisher ermittelt
worden sind. Die entsprechende Summe hinsichtlich der ersten Schnittstelle
wird in das Feld 206 eines Datentelegramms geschrieben
und zur SPS 30 übertragen werden.
In entsprechender Weise wird die aktuelle Zahl bezüglich der
zweiten Schnittstelle 130 ermittelt, die angibt, wie viele
fehlerhaft erkannte und nicht erkannte Steuer- und/oder Datentelegramme
bisher ermittelt worden sind. Diese Summe wird in das Feld 207 eines
Datentelegramms geschrieben. Zudem trägt die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 120 die Nummer ”1” in das Feld 205,
die anzeigt, dass der Sender 132 das erste Datentelegramm übertragen
wird. Mit Beginn des dritten Startbits kann die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 120 mit der Verarbeitung des empfangenen
Datentelegramms beginnen. Dank der in den 4a bis 4b gezeigten
Startkennungen ist es somit möglich,
Steuertelegramme nicht nur jederzeit unterbrechen oder beenden zu
können,
sondern auch die Übertragung
von Nutzdaten in internen Datentelegrammen bitgenau zu beginnen.
Darüber
hinaus sind die Startkennungen derart gewählt, dass mehr als ein Bitfehler
auftreten muss, um die Startkennung eines Datentelegramms in die
Startkennung eines Steuertelegramms oder umgekehrt zu verfälschen.
-
Das
teilnehmerbezogene Zustandsinformationen enthaltende Datentelegramm
wird nunmehr vom Sender 132 zum Empfänger 82 des Busteilnehmers 50 übertragen.
Die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 erkennt,
wie zuvor die Datenverarbeitungseinrichtung 120 des Busteilnehmers 40,
innerhalb der ersten drei Startbits, dass ein Datentelegramm angekommen
ist. Sie beendet daraufhin die Erzeugung und Übertragung von Steuertelegrammen
zum Busteilnehmer 60. Zudem kann sie bereits jetzt auch
die Erzeugung und Übertragung von
Steuertelegrammen zum Busteilnehmer 40 unterbrechen oder
beenden. Allerdings kann alternativ die Erzeugung und Übertragung
von Steuertelegrammen zum Busteilnehmer 40 auch dann unterbrochen oder
beendet werden, wenn das Datentelegramm nach einem Umlauf vom Busteilnehmer 60 zum
Busteilnehmer 50 übertragen
worden ist. Gleichzeitig beginnt die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 damit,
die für den
Busteilnehmer 50 bestimmten Nutzdaten aus dem ihr zugewiesenen
Datenblock des Feld 211 auszulesen, eigene Nutzdaten in
den Datenblock einzuschreiben und die Zustandsinformationen des
Busteilnehmers 40 aus den Felder 201, 202 und 205 bis 210 zu
den oben bereits geschilderten Prüfzwecken auszulesen und gegebenenfalls auszuwerten
und zu verarbeiten. In das Feld 210 schreibt ein Busteilnehmer
eine Information, die auf einen Fehler in dem aktuellen Steuer-
und/oder Datentelegramm hinweist. Diese Felder können anschließend mit
Zustandsinformationen des Busteilnehmers 50 überschrieben.
Da die vom Busteilnehmer 40 empfangenen Datentelegramme
nur über den
Sender 102 der zweiten Schnittstelle 100 übertragen
werden, wird im fehlerfreien Fall die Kennung ”2” in das Feld 201 geschrieben.
In das Feld 202 schreibt die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 die
Empfangsqualität
hinsichtlich der Kombination aus Empfänger 101, Empfangsleitung
Rx2 und Sender 141. Auch der im Feld 204 enthaltene Zählerstand
des Telegrammzählers 32 der
SPS 30 kann von der Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 ausgelesen
werden.
-
Nachdem
das Datentelegramm vollständig aktualisiert
worden ist, überträgt der Sender 102 das Datentelegramm
zum Empfänger 142 des
Busteilnehmers 60, der das empfangene Datentelegramm in
der zuvor beschriebenen Weise auswertet, aktualisiert und zum Busteilnehmer 70 weiterleitet.
-
Angemerkt
sei, dass der Busteilnehmer 50 in das oder ein bestimmtes
Datentelegramm auch eine Fehlerinformation schreiben kann, wenn,
in der Regel über
einen längeren
Zeitraum, hinsichtlich einer seiner überwachten Schnittstellen 80 oder 100 eine relativ
hohe Anzahl an fehlerhaft oder nicht erkannten Steuer- und/oder
Datentelegrammen bezüglich
der zusätzlich überwachten Schnittstellen 110, 130, 140 oder 160 ermittelt
worden ist. Diese Fehlerinformation wird zur SPS 30 übertragen.
-
Der
Busteilnehmer 70 schließt das ringförmige Bussystem 15 ab.
Auf die zuvor beschriebene Weise wird das Datentelegramm vom Busteilnehmer 70 zum
Empfänger 161 des
Busteilnehmers 60 zurückgeschickt,
dann über
den Sender 141 zum Empfänger 101 des
Busteilnehmers 50 und schließlich über den Busteilnehmer 40 zurück zur SPS 30 übertragen.
Auf diese Weise kann jeder Busteilnehmer dezentral und autark die
SPS 30 über
den Zustand der jeweils von ihm überwachten
Schnittstellen, das sind seine eigenen Schnittstellen und die seiner
benachbarten Busteilnehmer, informiert halten. Dadurch wird das
Wartungspersonal in die Lage versetzt, einen mangelhaft arbeitenden
Busteilnehmer zu erkennen, so dass dieser rechtzeitig vor seinem vollständigen Ausfall
ausgetauscht werden kann.
-
Angemerkt
sei noch, dass bei der Rückübertragung
des Datentelegramms jeder Busteilnehmer im fehlerfreien Fall anstelle
der Kennung ”2” die Kennung ”1” für die erste
Schnittstelle in das Feld 201 und die Empfangsqualität einer Übertragungsstrecke aus
Empfänger,
Sendeleitung und Sender der entsprechenden ersten Schnittstelle
in das Feld 202 einträgt.
Denn das Datentelegramm wird vom Sender der jeweiligen ersten Schnittstelle
zum benachbarten Busteilnehmer zurück übertragen. Solange Nutzdaten
an der SPS 30 vorliegen, die über das unterlagerte Bussystem 15 übertragen
werden sollen, werden Datentelegramme in der beschriebenen Weise über die
Busteilenehmer weitergeleitet, gezählt und ausgewertet.
-
Auf
diese Weise kann jeder Busteilnehmer neben Nutzdaten auch Zustandsinformationen
eines benachbarten Busteilnehmers in den Datentelegrammen empfangen
und seine eigenen Zustandsinformationen in den Datentelegrammen
an seine benachbarten Busteilnehmer senden. Folglich kann das unterlagerte
Bussystem 15 auch während
der Übertragung
von Nutzdaten dezentral und autark durch die angeschlossenen Busteilnehmer 40 bis 70 überwacht
und diagnostiziert werden.
-
Eigene
Fehler und Fehler in benachbarten Busteilnehmern kann jeder Busteilnehmer
in der oben beschriebenen Weise erkennen. Auch die Reaktion der
Busteilnehmer auf erkannte Fehler kann in der dort erläuterten
Weise erfolgen.
-
Bei
der Übertragung
von Nutzdaten werden Datentelegramme üblicherweise in einem festen
zeitlichen Raster von der SPS 30 gesendet. Jeder Busteilnehmer,
vorzugsweise die jeweilige Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung
kann demzufolge dazu ausgebildet sein, zu errechnen, wie viele Datentelegramme
pro Zeiteinheit empfangen werden müssten. Anhand des in Feld 204 übertragenen
Sendezählerwertes,
der angibt wie viele Datentelegramm von der SPS übertragen worden sind, kann
jeder Busteilnehmer selbst bereits erkennen, ob Datentelegramme
im überlagerten
Netzwerk, in der SPS oder im unterlagerten Bussystem 15 verloren
gegangen sind.
-
Stellen
die Busteilnehmer 40 bis 70 nunmehr fest, dass
innerhalb einer einstellbaren Zeit keine Datentelegramme mehr ankommen,
können
sie erneut beginnen, Steuertelegramme zu erzeugen und mit benachbarten
Busteilnehmern in der zuvor beschriebenen Art und Weise auszutauschen,
um eine dezentrale und autarke Überwachung
des unterlagerten Bussystems aufrecht zu erhalten. Alternativ können sie
auch über
ein entsprechendes Daten- oder Steuertelegramm von der SPS 30 darüber informiert werden,
dass keine Nutzdaten mehr übertragen
werden. Eine Rücksetzung
der Sende-, Empfangs- und Fehlerzähler der
Busteilnehmer erfolgt nicht.
-
3. Übertragung von von der SPS
bereitgestellten Steuertelegrammen
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
alternativ oder zusätzlich
auch die SPS 30 beispielsweise die in den 3b und 3c gezeigten Steuertelegramme
erzeugen und dem unterlagerten Bussystem 15 zuführen, wenn
keine Nutzdaten zur Verfügung
stehen. In diesem Fall werden die Steuertelegramme nicht in unabhängigen Kommunikationszyklen
zwischen benachbarten Busteilnehmern, wie dies in 2 dargestellt
ist, ausgetauscht. Vielmehr werden die von der SPS 30 erzeugten
Steuertelegramme, wie zuvor die Datentelegrammen, von Busteilnehmer
zu Busteilnehmer und schließlich
weitergereicht und zur SPS 30 zurück übertragen, nachdem sie in der
zuvor beschriebenen Weise ausgewertet und durch teilnehmerbezogene
Zustandsinformationen aktualisiert worden sind.
-
Insbesondere
wird das erste von der SPS 30 erzeugte interne Steuertelegramm
mit der in 3c gezeigten Struktur über den
Sender 34 zum Empfänger 112 des
ersten Busteilnehmers 40 übertragen. Angemerkt sei, dass
das Steuertelegramm in diesem Fall einem Datentelegramm ohne Datenfeld 211 entsprechen
kann.
-
Wichtig
ist anzumerken, dass die in 4a dargestellte
Startkennung eines Datentelegramms in zwei Bitmuster, zum Beispiel ”0010” und ”000” unterteilt
sein kann. Die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 120,
wie auch die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung der anderen
Busteilnehmer sind dazu ausgebildet, bereits anhand des ersten Bitmusters
die Startkennung eines Datentelegramms zu erkennen. Das zweite Bitmuster
wird verwendet, um mögliche
Bitfehler zu erkennen. Erkennt eine Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung
anhand des zweiten Bitmusters eine fehlerhafte Startkennung, wird
die weitere Verarbeitung und Übertragung
des entsprechenden Datentelegramms verhindert.
-
Nachdem
die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 120 des Busteilnehmers 40 das
erste Bitmuster korrekt erkannt hat, weiß sie, dass ein Steuertelegramm
angekommen ist. Sie beginnt daraufhin, teilnehmerbezogene Zustandsinformationen in
der zuvor beschriebenen Art und Weise in die Felder 201, 202 und 205 bis 210 zu
schreiben. Insbesondere kann die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 120 anhand
der im Feld 204 enthaltenen laufenden Nummer prüfen, ob
am Empfänger 112 angekommene
Steuertelegramme nicht erkannt worden sind. Anhand der im Feld 209 übertragenen
Prüfsumme
kann sie, wie oben bereits in Verbindung mit dem Busteilnehmer 50 erläutert, prüfen, ob
am Empfänger 112 verfälschte Steuertelegramme
angekommen sind. Die aktuelle Anzahl fehlerhaft erkannter und/oder
nicht erkannter Steuertelegramme wird hinsichtlich der ersten Schnittstelle
in das Feld 206 geschrieben. In entsprechender Weise wird
die aktuelle Anzahl fehlerhaft erkannter und/oder nicht erkannter Steuertelegramme
hinsichtlich der zweiten Schnittstelle in das Feld 207 geschrieben.
Zudem trägt
die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 120 die Nummer ”1” in das
Feld 205, die anzeigt, dass der Sender 132 das
erste Datentelegramm übertragen wird.
Die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 120 kann
bereits nach dem Erkennen des ersten Bitmusters der Startkennung
den Sender 132 veranlassen, das empfangene Steuertelegramm
zum Busteilnehmer 50 zu übertragen.
-
Darüber hinaus
ist die Startkennung derart gewählt,
dass mehr als ein Bitfehler auftreten muss, um die Startkennung
eines Datentelegramms in die Startkennung eines Steuertelegramms
und umgekehrt zu verfälschen.
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Das
teilnehmerbezogene Zustandsinformationen enthaltende Steuertelegramm
wird nunmehr vom Sender 132 zum Empfänger 82 des Busteilnehmers 50 übertragen.
Die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 erkennt,
wie zuvor die Datenverarbeitungseinrichtung 120 des Busteilnehmers 40 bereits
anhand des ersten Bitmusters der empfangenen Startkennung, dass
ein Steuertelegramm angekommen ist. Die Datenverarbeitungs- und
Steuereinrichtung 90 beginnt nunmehr damit, die Zustandsinformationen
des Busteilnehmers 40 aus den Felder 201, 202 und 205 bis 210 zu
den oben bereits geschilderten Prüfzwecken auszulesen und gegebenenfalls
auszuwerten, zu speichern und/oder zu verarbeiten. Diese Felder
werden anschließend
mit Zustandsinformationen des Busteilnehmers 50 überschrieben.
Da das vom Busteilnehmer 40 empfangene Steuertelegramme
nur über
den Sender 102 der zweiten Schnittstelle 100 übertragen
werden, wird im fehlerfreien Fall die Kennung ”2” in das Feld 201 geschrieben.
In das Feld 202 schreibt die Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 die
Empfangsqualität
des Empfängers 101.
Auch der in Feld 204 enthaltene Zählerstand des Telegrammzählers 32 der
SPS 30 kann von der Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung 90 ausgelesen
werden.
-
Noch
einmal sei betont, dass jeder Busteilnehmer über einen längeren Zeitraum hinweg, also während der Übertragung
von Millionen von Steuer- und/oder Datentelegrammen, seine Schnittstellen und
die Schnittstellen seiner benachbarten Busteilnehmer überwacht,
indem er die Anzahl fehlerhaft erkannter und/oder nicht erkannter
Steuer- und/oder Datentelegramme ermittelt. Stellt ein Busteilnehmer zum
Beispiel fest, dass die Anzahl fehlerhaft und/oder nicht erkannter
Steuertelegramme bezüglich
einer seiner beiden Schnittstellen im Verhältnis zu den Schnittstellen
seiner benachbarten Busteilnehmer erheblich angewachsen ist, kann
er eine entsprechende Fehlermeldung in einem Datentelegramm zur
SPS 30 übertragen.
-
Nachdem
das Steuertelegramm vollständig aktualisiert
worden ist, überträgt der Sender 102 das Steuertelegramm
zum Empfänger 142 des
Busteilnehmers 60, der das empfangene Steuertelegramm in
der zuvor beschriebenen Weise auswertet, aktualisiert und zum Busteilnehmer 70 weiterleitet.
Der Busteilnehmer 70 schließt das ringförmige Bussystem 15 ab.
Auf die zuvor beschriebene Weise wird das Steuertelegramm vom Busteilnehmer 70 zum Empfänger 161 des
Busteilnehmers 60 zurückgeschickt,
dann über
den Sender 141 zum Empfänger 101 des
Busteilnehmers 50 und schließlich über den Busteilnehmer 40 zurück zur SPS 30 übertragen.
-
Angemerkt
sei noch, dass bei der Rückübertragung
des Steuertelegramms jeder Busteilnehmer im fehlerfreien Fall anstelle
der Kennung ”2” die Kennung ”1” für die erste
Schnittstelle in das Feld 201 und die Empfangsqualität des Empfängers der
entsprechenden ersten Schnittstelle in das Feld 202 einträgt. Denn
das Steuertelegramm wird vom Sender der jeweiligen ersten Schnittstelle
zum benachbarten Busteilnehmer zurück übertragen. Solange keine Nutzdaten
an der SPS vorliegen, die über
das unterlagerte Bussystem 15 übertragen werden sollen, werden
Steuertelegramme in der beschriebenen Weise über die Busteilenehmer weitergeleitet,
ausgewertet und/oder verarbeitet.
-
Auf
diese Weise kann das unterlagerte Bussystem 15 dezentral
und autark durch die angeschlossenen Busteilnehmer 40 bis 70 überwacht
und diagnostiziert werden, auch wenn keine Nutzdaten übertragen
werden.
-
Eigene
Fehler und Fehler in benachbarten Busteilnehmern kann jeder Busteilnehmer
in der Weise erkennen, die oben in den 1. und 2. Abschnitten geschildert
wurden. Auch die Reaktion der Busteilnehmer auf erkannte Fehler
kann in der dort erläuterten
Weise erfolgen.
-
Angemerkt
sei an dieser Stelle, dass jeder Busteilnehmer gegebenenfalls eine
Fehlermeldung in das Feld 208 eines Steuertelegramms oder
Datentelegramms schreiben kann. Diese Meldung zeigt an, dass möglicherweise
die Sendezähler
und Empfangszähler
nicht ordnungsgemäß aktualisiert
werden konnten, da beispielsweise die Versorgungsspannung des jeweiligen
Busteilnehmers unterbrochen oder der Busteilnehmer neu gestartet
worden ist.
-
Anstatt
Steuertelegramme mit der in 3c gezeigten
Struktur zu erzeugen, kann die SPS 30 auch verkürzte Steuertelegramme,
wie in 3d dargestellt, erzeugen und über das
unterlagerte Bussystem 15 übertragen. In diesem Fall werden
lediglich die beiden Felder 201 und 202, welche
eine Schnittstellenkennung bzw. eine Information über die jeweilige
Empfangsqualität
eines Busteilnehmers enthalten, von den Busteilnehmern ausgelesen
und überschrieben.
Bei der Übertragung
der Steuertelegrame von der SPS zum Busteilnehmer 70 schreibt jeder
Busteilnehmer im fehlerfreien Fall die Kennung ”2” der zweiten Schnittstelle
in das Feld 201 sowie die Empfangsqualität des Empfängers der
zweiten Schnittstelle in das Feld 202 des jeweiligen Steuertelegramms,
während
bei der Übertragung
der Steuertelegramme vom Busteilnehmer 70 zurück zur SPS 30 jeder
Busteilnehmer im fehlerfreien Fall die Kennung ”1” der ersten Schnittstelle
in das Feld 201 sowie die Empfangsqualität des Empfängers der
ersten Schnittstelle in das Feld 202 des jeweiligen Steuertelegramms
schreibt. Die Auswertung der Zustandsinformationen in den Feldern 201 und 202 und
die Systemreaktion auf die Auswertung erfolgt in der oben bereits
erläuterten
Weise.
-
4. Unterbrechung der Übertragung
von von der SPS bereitgestellten Steuertelegrammen
-
Die Übertragung
von Steuertelegrammen über
das unterlagerte Bussystem 15, die von der SPS 30 eingeleitet
wird, kann in definierter Weise und schnell unterbrochen oder beendet
werden, wenn die SPS 30 Nutzdaten für das unterlagerte Bussystem 15 hat.
Eine bitgenaue Übertragung
von Datentelegrammen wird wiederum durch die Verwendung geeigneter,
unterschiedlicher Startkennungen für Datentelegramme und Steuertelegramme
ermöglicht.
-
Soll
die Übertragung
der in 3b und 3c gezeigten
Steuertelegramme unterbrochen oder beendet werden können, so
sind die einzelnen Bits der Nutzinformationsfelder (201 bis 210 bzw. 201 und 202)
durch feste Bitfolgen oder einzelne Bits getrennt. Diese Maßnahme verhindert,
dass aus einem unterbrochenen Steuertelegramm irrtümlich eine
gültige
Startkennung eines Datentelegramms entstehen kann.
-
Zunächst sei
angenommen, dass die SPS 30 keine Steuertelegramme mehr
erzeugt, sobald Prozessdaten für
das unterlagerte Bussystem 15 zur Verfügung stehen. Die Prozessdaten
werden anschließend
in das Datenfeld 211 wenigstens eines Datentelegramms geschrieben.
Ferner wird in das Feld 204 jedes Datentelegramms die aktuelle
laufende Nummer und in das Feld 209 die entsprechend berechnete
Prüfsumme
geschrieben. Die Felder 201, 202 und 205 bis 207 werden
nur von den Busteilnehmern beschrieben.
-
Damit
die Nutzdaten von der SPS 30 mit einem kleinen Jitter in
Echtzeit über
das unterlagerten Bussystem 15 übertragen werden können, wird
wiederum eine Startkennung verwendet, die es ermöglicht, dass die Übertragung
von Steuertelegrammen in sehr kurzer Zeit, vorzugsweise innerhalb
einer Bit-Dauer von den Busteilnehmern unterbrochen oder beendet
werden kann. Hierzu wird beispielsweise die in 4a gezeigte
Startkennung verwendet.
-
Das
erste von der SPS erzeugte Datentelegramm wird nunmehr über den
Sender 34 zum Empfänger 112 des
ersten Busteilnehmers 40 übertragen. Die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 120, wie auch die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung der anderen Busteilnehmers sind dazu ausgebildet,
die Startkennung der Steuertelegramme und die Startkennung eines
empfangenen Datentelegramms zu unterscheiden. Nachdem die Datenverarbeitungs-
und Steuereinrichtung 120 des Busteilnehmers 40 das
zweite Startbit der Startkennung des empfangenen Datentelegramms
ausgewertet hat, weiß sie,
dass ein Datentelegramm angekommen ist. Sie beendet daraufhin mit
dem nächsten
empfangenen Startbit die Übertragung
von Steuertelegrammen zum Busteilnehmer 50. In ähnlicher
Weise reagieren die übrigen
Busteilnehmer bei der Auswertung der Startkennung des ersten empfangenen
Datentelegramms.
-
Der
weitere Verfahrensablauf entspricht dem im 2. Abschnitt ”Unterbrechung
der Übertragung
von Steuertelegrammen in lokalen unabhängigen Kommunikationszyklen” geschilderten
Ablauf.