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Das
am weitesten verbreitete Heizungssystem im Gebäudebestand
ist die sogenannte Zentralheizung, bei der ein Wärmeerzeuger über
eine Vorlaufleitung verschiedenste Wärmeverbraucher, in
aller Regel Heizkörper, mit Wärme versorgt. Dabei kühlt
sich der Wärmeträger, in aller Regel Wasser, im Wärmeverbraucher
ab und gelangt in einer Rücklaufleitung wieder zum Wärmeerzeuger.
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Insbesondere
moderne Wärmeerzeuger, die mit der sogenannten Brennwerttechnik
ausgerüstet sind, benötigen möglichst
geringe Rücklauftemperaturen, um den Brennstoff bestmöglich
auszunutzen.
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Nur
wenn die Rücklauftemperatur unter 50°C absinkt,
kann der in den Rauchgasen enthaltene Wasserdampf kondensieren und
die dabei frei werdende Kondensationswärme zur Wärmeerzeugung genutzt
werden.
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Da
die verschiedenen Heizkörper in verschiedenen Räumen
eines Gebäudes angeordnet sind, sind die hydraulischen
Verhältnisse für jeden Heizkörper unterschiedlich.
Um diese Unterschiede auszugleichen, ist es seit langem bekannt
und sogar vom Gesetzgeber vorgeschrieben, bei neu in Betrieb genommenen
Heizungsanlagen einen sogenannten hydraulischen Abgleich der Wärmeverbraucher
vorzunehmen.
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Dieser
nachfolgend als statischer hydraulischer Abgleich bezeichnete Vorgang
besteht darin, am Vorlauf oder am Rücklauf, das heißt
am Eintritt bzw. am Austritt des Heizwassers in den Heizkörper, eine
einstellbare Blende oder Drossel so einzustellen, dass der Volumenstrom
durch den Heizkörper begrenzt wird und infolgedessen die
Temperaturdifferenz zwischen Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur
an jedem Heizkörper ausreichend groß wird und
sich an allen Heizkörpern eines Gebäudes eine annähernd
gleich große Temperaturspreizung einstellt.
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Dieser
statische hydraulische Abgleich ist durchaus sinnvoll, hat allerdings
den prinzipiellen Nachteil, dass trotz sorgfältiger Arbeit
nur für einen bestimmten Betriebszustand des Heizungssystems ein
korrekter und damit zu einer effizienten Wärmeerzeugung
beitragender hydraulischer Abgleich eingestellt werden kann. Sobald
beispielsweise von zehn Heizkörpern eines Heizungssystems
zwei Heizkörper abgeschaltet werden, indem das Thermostatventil
schließt oder zugedreht wird, ändern sich die
hydraulischen Verhältnisse im System, so dass der statische
hydraulische Abgleich nur noch suboptimal ist.
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Die
Temperaturregelung in den Räumen erfolgt seit Jahrzehnten
durch sogenannte Thermostatventile. Diese Thermostatventile umfassen
ein Stromventil, mit dessen Hilfe der Volumenstrom des Wärmeträgers
von der Vorlaufleitung bzw. Rücklaufleitung in den Heizkörper
begrenzt oder sogar auf Null reduziert werden kann. Betätigt
wird dieses Stromventil durch ein Dehnstoffelement, welches in Abhängigkeit
der Raumtemperatur ein mehr oder weniger großes Volumen
hat. Mit zunehmender Raumtemperatur steigt das Volumen des Dehnstoffelements.
Durch diese Volumenänderung wird eine Stellbewegung ausgeführt,
die auf das Stromventil wirkt und dieses mehr oder weniger weit öffnet
beziehungsweise schließt.
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Diese
Thermostatventile sind so ausgelegt, dass das Dehnstoffelement beim
Erreichen der eingestellten Raumtemperatur, von beispielsweise 21°C,
die volle Stellbewegung ausgeführt hat, so dass idealerweise
das Stromventil geschlossen ist. Sobald die Raumtemperatur unterhalb
des Sollwerts der Raumtemperatur absinkt, zieht sich das Dehnstoffelement
zusammen, und infolgedessen wird das Stromventil mehr oder weniger
weit etwas geöffnet und der Volumenstrom durch den Heizkörper
erhöht. Dadurch steigt die Heizleistung des Heizkörpers
und mit ihr die Raumtemperatur, bis sie den gewünschten Sollwert
erreicht hat. Daraufhin nimmt das Volumen des Dehnstoffelements
wieder zu und schließt das Stromventil.
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Um
den Raumwärmebedarf eines Gebäudes weiter abzusenken,
ist es bekannt, eine sogenannte Einzelraumregelung vorzusehen. Eine
solche Einzelraumregelung kann beispielsweise eine Zeitsteuerung
umfassen, die dafür sorgt, dass in den Zeiten zu denen
ein Raum benutzt wird auch die gewünschte Raumtemperatur
von beispielsweise 21°C erreicht wird. Zu allen anderen
Zeiten, das heißt beispielsweise nachts oder am Wochenende,
wenn es sich bei dem Raum um einen Büroraum handelt, wird
die Raumtemperatur abgesenkt, so dass der Wärmebedarf reduziert
wird. Diese Temperaturabsenkung kann beispielsweise durch Thermostatventile
bewirkt werden, bei denen zwischen dem Dehnstoffelement und dem
Stromventil ein in seiner Länge veränderbares
Zwischenglied angeordnet ist, das beispielsweise über einen
elektrischen Stellmotor angesteuert werden kann. Durch dieses in
seiner Länge verstellbare Zwischenglied, das die Funktion
des zusätzlichen Stellglieds hat, ist es möglich,
das Stromventil zu Zeiten der Nachtsabsenkung gezielt etwas weiter
zu schließen, so dass der Volumenstrom durch den Heizkörper
und infolgedessen auch die Heizleistung des Heizkörpers
reduziert wird.
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Ein
solches Thermostatventil mit zusätzlichem Stellglied ist
aus der
DE 10
2006 006 999 B3 bekannt. In diesem Patent wird ein Thermostatventil mit
Stellmotor beschrieben, welches zur Steuerung des Stromventils eingesetzt
werden kann. Dabei überlagert sich die Stellbewegung des
Dehnstoffelements und des Stellglieds, weil die Stellbewegung des
Dehnstoffelements über ein in seiner Länge veränderbares
Zwischenglied auf das Stromventil übertragen wird. Der
Stellantrieb ist nun wiederum in der Lage, die Länge des
Zwischenglieds zu verändern und dadurch eine überlagerte
Steuerung des Stromventils zu ermöglichen.
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Bei
diesem Thermostatventil wird das Stellglied in Abhängigkeit
von einer Zeitschaltuhr angesteuert. Dies bedeutet, dass in den
Zeiten, in denen der Raum genutzt wird und deswegen die Solltemperatur
erreicht werden soll, das Zwischenglied auf seine minimale Länge
gebracht wird, indem ein elektrischer Motor entsprechend angesteuert
und betätigt wird. In den Zeiten, in denen eine Temperaturabsenkung
stattfinden soll, wird die Länge des Zwischenglieds auf
den Höchstwert gebracht und infolgedessen das Stromventil
etwas weiter geschlossen. Diese Temperaturabsenkung ist ohne Zweifel
ein sehr wirksames Mittel, um den Wärmebedarf eines Gebäudes abzusenken.
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Allerdings
ist häufig zu beobachten, dass auch in modernen Gebäuden
mit modernsten Heizanlagen der hydraulische Abgleich nicht zufriedenstellend
funktioniert und infolgedessen der Nutzungsgrad der Heizungsanlage
deutlich schlechter als möglich ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, ein Regelgerät
und ein Computerprogramm bereitzustellen, welche einen hydraulischen Abgleich
ermöglichen, der automatisch, das heißt ohne Personalaufwand,
vorgenommen werden kann und der sich außerdem an wechselnde
Verbrauchssituationen und infolgedessen wechselnde hydraulische
Bedingungen im Heizsystem kontinuierlich und flexibel anpasst.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren
zur Durchführung des hydraulischen Abgleichs der Wärmeverbraucher,
insbesondere der Heizkörper, einer Zentralheizung, wobei
jeder Heizkörper über eine Vorlaufleitung und
eine Rücklaufleitung hydraulisch an die Zentralheizung
angeschlossen ist, und wobei zwischen Vorlaufleitung beziehungsweise
Rücklaufleitung und Heizkörper jeweils ein Thermostatventil
mit steuerbarem Volumenstrom angeordnet ist, dadurch gelöst,
dass mindestens die Rücklauftemperatur in der Rücklaufleitung
am Austritt aus dem Heizkörper erfasst wird und dass der
Volumenstrom durch den Heizkörper in Abhängigkeit der
Rücklauftemperatur geregelt wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht
es, den Volumenstrom durch den Heizkörper so zu regeln,
dass die gewünschte Rücklauftemperatur des Wärmeträgers
am Austritt aus dem Heizkörper erreicht beziehungsweise
nicht überschritten wird. Dies hat zur Folge, dass unabhängig
von den anderen Wärmeverbrauchern jeder nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren überwachte Heizkörper so betrieben wird,
dass die Temperatur des Wärmeträgers am Austritt
aus dem Heizkörper unabhängig von den wechselnden
hydraulischen Verhältnissen im System nicht höher
als die gewünschte und für den Betrieb des Heizungssystems
optimale Rücklauftemperatur ist.
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Durch
das erfindungsgemäße automatisierte und weitestgehend
vom Betriebszustand der Heizkörper unabhängige
Einstellen auf eine gewünschte Rücklauftemperatur
ist es möglich, die Vorzüge eines Brennwertkessels
bestmöglich auszunutzen und infolgedessen die Effizienz
des Heizungssystems signifikant zu steigern.
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Dabei
ist darauf hinzuweisen, dass dies ohne jegliche Komforteinbußen
erfolgt, da die Rücklauftemperatur auf den Wert eingeregelt
wird, der bei der Auslegung des Heizungssystems als Rücklauftemperatur
zugrundegelegt wurde. Dies bedeutet nichts anderes, als dass das
Heizungssystem im Auslegungspunkt betrieben wird und infolgedessen
die anderen Komponenten des Heizungssystems, wie beispielsweise
die Umwälzpumpe und der Wärmeerzeuger, unter optimalen
Bedingungen arbeiten können.
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Es
hat sich bei praktischen Versuchen herausgestellt, dass durch den
erfindungsgemäßen dynamischen hydraulischen Abgleich Energieeinsparungen
von deutlich über 10% verglichen mit einer nur statisch
hydraulisch abgeglichenen Zentralheizung realisiert werden können.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
aus der Rücklauftemperatur und einem Sollwert der Rücklauftemperatur
eine Regeldifferenz zu bilden, und den Volumenstrom durch den Heizkörper
in Abhängigkeit der Regeldifferenz zu steuern.
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Dadurch
ist es möglich, einen herkömmlichen oder einen
einfachen Regler zur Steuerung des Volumenstroms einzusetzen. Für
die Rücklauftemperatur wird ein Soll-Wert vorgegeben, der
anhand des Ist-Werts über das vorbeschriebene Zwischenglied den
Volumenstrom derart beeinflusst, dass der Soll-Wert nicht überschritten
wird.
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Diese
reine Rücklauftemperaturbegrenzung ist kein vollständiger
dynamischer hydraulischer Abgleich, sondern ist ein eingeschränkter
dynamischer hydraulischer Abgleich, da nur eine Regelgröße
herangezogen wird und beim Unterschreiten des Sollwerts der Volumenstrom
nicht mehr gedrosselt wird. Dennoch ist schon damit eine Optimierung
des Systems hinsichtlich der maximalen Rücklauftemperatur und
damit die Ausnutzung von zum Beispiel der Brennwerttechnik möglich.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird zusätzlich
zu der Erfassung der Rücklauftemperatur auch noch die Vorlauftemperatur
erfasst, die Temperaturdifferenz zwischen Vorlauftemperatur und
Rücklauftemperatur ermittelt und aus der Temperaturdifferenz
und einem Sollwert der Temperaturdifferenz eine Regeldifferenz gebildet.
Der Volumenstrom durch den Heizkörper wird erfindungsgemäß in
Abhängigkeit dieser Regeldifferenz angepasst beziehungsweise
gesteuert.
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Dadurch
ist es möglich, die Temperaturspreizung am Heizkörper,
die bei der Auslegung des Heizungssystems vorgegeben wird, unabhängig
von dem Betriebszustand anderer Wärmeverbraucher und sonstiger
Einflussgrößen einzuregeln, das heißt konstant
zu halten. Dadurch ist es möglich, den Nutzungsgrad der
Zentralheizung weiter zu verbessern.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann auch vorgesehen
sein, eine Außentemperatur, das heißt die Temperatur
der das Gebäude umgebenden Luft, zu erfassen beziehungsweise anhand
der Vorlauftemperatur rechnerisch zu ermitteln und für
die Steuerung des Volumenstroms durch den Heizkörper zu
nutzen.
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Schließlich
ist es auch möglich, die Raumtemperatur in dem Raum mittels
eines Temperaturfühlers – als Ersatz für
das Dehnstoffelement – zu erfassen und den Volumenstrom
durch den Heizkörper in Abhängigkeit der Raumtemperatur
zu steuern. Aus dem ursprünglichen Zwischenglied wird somit
der alleinige Stellantrieb, der alle Regelfunktionen auf das Stromventil einwirken
lässt. Somit kann das Dehnstoffelement entfallen und in
einem Regler wird nicht nur die Rücklauftemperatur und
optional auch die Vorlauftemperatur erfasst und ausgewertet, sondern auch
noch die Raumtemperatur erfasst und in dem Regelalgorithmus entsprechend
berücksichtigt. Dadurch kann der Aufbau des Thermostatventils
vereinfacht werden.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Computerprogramm
und ein Steuer- und Regelgerät gelöst, welche
nach einem der erfindungsgemäßen Verfahren arbeiten.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen
entnehmbar. Alle in der Zeichnung, der Beschreibung und den Patentansprüchen
offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Zeichnung
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Es
zeigen:
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1 eine
vereinfachte Darstellung eines Zentralheizungssystems;
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2 bis 5 Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Heizkörperanschlüsse
und
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6 und 7 weitere
Ausführungsbeispiele.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
stark schematisiert und auf das wesentliche reduziert eine Zentralheizung
mit einem Wärmeerzeuger WE, einer Vorlaufleitung VL, einer Rücklaufleitung
RL und mehreren Heizkörpern HK1 bis
HKn. Der Heizkörper HK1 ist
gegenüber den anderen Heizkörper HK2 bis
HKn etwas vergrößert und
detaillierter dargestellt.
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Der
Heizkörper HK1 ist in einem Raum
angeordnet, in dem eine Temperatur TRaum herrscht.
Außerhalb eines Gebäudes 1, in dem sich
die gesamte Heizanlage befindet, herrscht eine Außentemperatur Tamb. Dort wo die Vorlaufleitung VL in den
Heizkörper HK1 mündet,
ist ein in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 3 bezeichnetes
Thermostatventil angeordnet. Das Thermostatventil 3 setzt
sich aus einem verstellbaren Stromventil 5 und einem Dehnstoffelement 7 zusammen.
Das Dehnstoffelement 7 arbeitet, wie hinlänglich
bekannt, mit einer Füllung, deren Volumen von der Temperatur
des Dehnstoffelements 7 abhängt. Da sich das Dehnstoffelement 7 in
dem gleichen Raum wie der Heizkörper HK1 befindet,
folgt die Temperatur des Dehnstoffelements 7 der im Raum herrschenden
Temperatur TRaum. Über die Volumenänderungen
des Dehnstoffelements 7, die durch Änderungen
der Raumtemperatur TRaum verursacht sind, wird
eine Stellbewegung auf das Stromventil 5 ausgeübt.
Diese Stellbewegung ist in 1 durch
einen Pfeil 9 angedeutet. Wenn also beispielsweise das Dehnstoffelement 7 beziehungsweise
das Thermostatventil 3 auf eine Solltemperatur von 21°C
eingestellt ist, dehnt sich das Dehnstoffelement 7 bei
einer Raumtemperatur TRaum größer
oder gleich 21°C aus und verringert den freien Strömungsquerschnitt
im Stromventil 5, so dass der Volumenstrom des Wärmeträgers,
der durch die Vorlaufleitung VL und den Heizkörper HK1 strömt, verringert wird. Sobald
die Raumtemperatur TRaum unter die am Thermostatventil 3 eingestellten
Solltemperatur sinkt, nimmt das Volumen des Dehnstoffelements 7 ab
und das Stromventil 5 wird wieder etwas weiter geöffnet.
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Das
in
1 dargestellte Thermostatventil
3 weist über
diese Standardfunktion eines Thermostatventils hinaus noch ein Stellglied
11 auf,
das zwischen dem Dehnstoffelement
7 und dem Stromventil
5 angeordnet
ist. Das Stellglied
11 kann beispielsweise als elektrisch
angetriebenes Stellglied gemäß der
DE 2006 006 999 B3 ausgebildet
sein. Dieses aus dem Stand der Technik bekannte Stellglied weist
ein Zwischenglied (nicht dargestellt) auf, das zwischen dem Dehnstoffelement
7 und
dem Stromventil
5 angeordnet ist. Dieses Zwischenglied
kann beispielsweise durch Betätigen eines Elektromotors
in seiner Länge verändert werden, so dass der
Stellbewegung (siehe Pfeil
9) des Dehnstoffelements
7 eine
Stellbewegung des Stellglieds
11 überlagert werden
kann.
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Bei
dem aus der
DE
10 2006 006 999 B3 bekannten Thermostatventil wird als
Führungsgröße für das Stellglied
11 eine
Zeitschaltuhr eingesetzt. Dies ist durch eine gestrichelte Linie
und ein vereinfacht dargestelltes Diagramm, welches die Raumtemperatur
T über der Zeit t darstellt, angedeutet. Eine solche Zeitsteuerung
sieht vor, in den Zeiten in denen der Raum benutzt wird, von dem
Thermostatventil
3 vorgegebenen Sollwert der Raumtemperatur
von beispielsweise 21°C unverändert zu lassen.
In den Zeiten, in denen der Raum nicht benutzt wird, beispielsweise
bei einem Büroraum während der Nacht und an arbeitsfreien
Tagen, wird die Raumtemperatur abgesenkt, was in dem stilisierten
Diagramm angedeutet ist.
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Um
diese Temperaturabsenkung zu realisieren, wird das Stellglied 11 von
der zugehörigen Steuerung entsprechend angesteuert und
zwar so, dass sich die Länge des Zwischenglieds im Stellglied 11 vergrößert
und infolgedessen der Stellbewegung des Dehnstoffelements eine zusätzliche
Stellbewegung des Stellglieds 11 überlagert wird.
Infolgedessen wird das Stromventil 5 weiter geschlossen,
der Volumenstrom durch den Heizkörper HK1 nimmt
ab und infolgedessen auch die Heizleistung des Heizkörpers
HK. In weiterer Folge stellt sich dadurch eine reduzierte Raumtemperatur
TRaum ein, die dazu beiträgt, die Wärmeverluste
des Gebäudes zu verringern.
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Soweit
ist in 1 ein Heizungssystem nach dem Stand der Technik
dargestellt. Ausgehend von einem solchen Heizungssystem werden nun
anhand der 2 bis 5 Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Verfahren zur Durchführung
des hydraulischen Abgleichs der Heizkörper einer Zentralheizung
erläutert.
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In 2 ist
der Heizkörper HK mit dem Thermostatventil 3 umfassend
ein Stromventil 5, ein Dehnstoffelement 7 und
ein Stellglied 11 in der Vorlaufleitung VL am Eintritt
in den Heizkörper HK angeordnet. Das Stellglied 11 wird über
eine gestrichelt dargestellte Signalleitung 15 von einem
erfindungsgemäßen Regel- und/oder Steuergerät 13 angesteuert,
welches auch in das Stellglied 11 integriert sein kann.
An der Rücklaufleitung RL ist in unmittelbarer Nähe
des Rücklaufanschlusses des Heizkörpers HK ein
erster Temperatursensor 17 angeordnet, der die Temperatur
des Wärmeträgers im Rücklauf TRL erfasst. Über eine zweite Signalleitung 19 wird
das Ausgangssignal des ersten Temperatursensors 17 an das
Steuer- und Regelgerät 13 übermittelt.
Das Ausgangssignal TRL des ersten Temperatursensors 17 ist
eine Eingangsgröße des Regel- und Steuergeräts 13.
Im vorliegenden Fall ist das Regel- und Steuergerät 13 so
programmiert, dass es die Rücklauftemperatur TRL auf
einen Sollwert WTRL einregelt. Dieser Sollwert
WTRL ist beispielsweise die Auslegungstemperatur
des Heiznetzes, also zum Beispiel bei einem Heiznetz mit 70° Vorlauftemperatur
und 50° Rücklauftemperatur im Auslegungspunkt
ist WTRL = 50°C. In dem Regel-
und Steuergerät 13 wird die Differenz zwischen
der Temperatur TRL und der Führungsgröße
WTRL ermittelt und ein entsprechendes Ausgangssignal
yR über die in 2 dargestellte
Signalleitung 15 an das Stellglied 11 übermittelt.
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Entsprechend
dem Ausgangssignal YR des Regel- und Steuergeräts 13 wird
dadurch das Stellglied 11 in seiner Länge verändert
und somit das Stromventil 5 mehr oder weniger weit geöffnet
oder geschlossen. Dieser Regelvorgang findet immer dann statt, wenn
es eine Abweichung zwischen der Temperatur TRL und
dem Sollwert der Rücklauftemperatur WTRL gibt.
Wichtig ist dabei, dass der Stellweg, der von der Vorlauftemperatur
oder Rücklauftemperatur und/oder der Differenz zwischen
diesen beiden Temperaturen ausgeht, nie mehr als beispielsweise
90% der Schließstellung des Stromventils 5 bewirkt.
Dadurch wird ein gewisser Mindestdurchfluss sichergestellt, so dass
die Temperaturen des Wärmeträgers am Eintritt
und am Austritt in den Heizkörper gemessen werden können.
Das vollständige Schließen des Stromventils 5 kann
nur durch das Dehnstoffelement 7 (Raumthermostat), einen
anderen Raumtemperaturfühler oder von einem von diesen
Größen veranlassten Regelbefehl bewirkt werden.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren ist es somit möglich,
die Rücklauftemperatur TRL immer auf
einen maximalen beziehungsweise konstanten Wert, wie zum Beispiel
der Auslegungstemperatur des Heizungssystems, zu begrenzen. Somit
kann zum Beispiel ein Brennwert-Wärmeerzeuger WE (siehe 1)
optimal arbeiten.
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Weitere
Vorteile dieser erfindungsgemäßen Regelung sind
die vergleichsweise große Temperaturspreizung zwischen
Vorlauftemperatur TVL und Rücklauftemperatur
TRL im Heizkörper HK und demzufolge
ein vergleichsweise geringer Volumenstrom, der durch den Heizkörper
HK strömt.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird zusätzlich zu der Temperatur TRL des
Rücklaufs mit Hilfe eines zweiten Temperatursensors 21 die
Vorlauftemperatur TVL erfasst. Über
eine Signalleitung 23 wird das Ausgangssignal des Temperatursensors 21,
nämlich die Vorlauftemperatur TVL,
als weitere Eingangsgröße in das Regel- und Steuergerät 13 übertragen.
Daraufhin wird in einem Komparator die Temperaturdifferenz ΔT
gebildet. Diese Temperaturdifferenz wird mit einem Sollwert ΔTSoll der Temperatur verglichen und daraus
eine Regeldifferenz eΔT gebildet. Auf der Basis dieser
Regeldifferenz eΔT wird ein Ausgangssignal yR gebildet,
mit dessen Hilfe das Stellglied 11 des Thermostatventils 3 angesteuert
wird. Bei dieser Regelung werden die Vorlauftemperatur TVL und die Rücklauftemperatur TRL als Eingangsgröße für
das Regel- und Steuergerät 13 herangezogen, so
dass die Temperaturspreizung zwischen dem Vorlauf VL und dem Rücklauf
RL stets auf einen konstanten Wert, bevorzugt die Auslegungstemperaturspreizung,
eingeregelt werden kann. Auch hierdurch ergeben sich wieder optimale
Betriebszustände des Heizungssystems, so dass der Wärmeerzeuger
WE (siehe 1) optimal arbeiten kann und auch
die sonstigen Wärmeverluste, beispielsweise in der Rücklaufleitung,
aufgrund der optimierten Temperaturen minimiert werden.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist darin zu sehen, dass für jeden Heizkörper
HK bis HKn ein individueller hydraulischer
Abgleich dahingehend erfolgt, dass die Rücklauftemperatur
TRL bei allen Heizkörpern eines
Heizungssystems den gleichen Wert annimmt und somit die Rücklauftemperatur
des Wärmeträgers in den Wärmeerzeuger
WE minimal wird. Besonders vorteilhaft ist, dass dieser hydraulische
Abgleich permanent erfolgt und dadurch Änderungen in den
hydraulischen Verhältnissen der Zentralheizung automatisch
kompensiert werden. Solche Änderungen können dadurch verursacht
werden, dass beispielsweise wenn ein oder mehrere Heizkörper
abgedreht werden, weil sich niemand in den zugehörigen
Räumen aufhält. Es besteht auch die Möglichkeit,
der Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rücklauf die
Rücklauftemperatur zu überlagern, das heißt
für die Rücklauftemperatur einen Maximalwert einzustellen,
der nicht überschritten werden darf.
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Die
daraus resultierenden Änderungen in der Rücklauftemperatur
TRL werden für jeden Heizkörper HK
bis HKn individuell erfasst und durch das
Regel- und Steuergerät 13, das für jeden
Heizkörper HK bis HKn vorhanden
ist, individuell ausgeregelt, so dass sich nach einer kurzen Einschwingzeit
erneut ein optimaler hydraulischer Abgleich einstellt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist
das Thermostatventil 3 dahingehend modifiziert, das dass
Dehnstoffelement 7 entfällt und ausschließlich
ein entsprechend modifiziertes Stellglied 11 oder ein anderer
Stellantrieb zur Betätigung des Stromventils 5 eingesetzt
wird. Bei dieser Konfiguration muss das Zwischenglied 11 oder
ein alternativer Stellantrieb so bemessen sein, dass er das Stromventil 5 vollständig öffnen
und schließen kann.
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Das
Regel- und Steuergerät 13 umfasst eine überlagerte
Regelung, wobei zum einen, wie im Ausführungsbeispiel gemäß 3 dargestellt
und erläutert, die Temperaturspreizung zwischen Vorlauftemperatur
TVL und Rücklauftemperatur TRL geregelt wird. Insoweit entspricht das
Regel- und Steuergerät 13 gemäß 3 dem
Regel- und Steuergerät gemäß 4.
Zusätzlich ist jedoch bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 noch ein dritter Temperatursensor 25 vorhanden,
der die Raumtemperatur TRaum erfasst und über
eine Signalleitung 27 an das Regel- und Steuergerät 13 übermittelt.
Im Regel- und Steuergerät wird die Raumtemperatur TRaum mit einem Sollwert WTRaum der
Raumtemperatur verglichen und in eine entsprechende Regeldifferenz
umgesetzt. Daraus resultiert eine Ausgangsgröße
Y2, die mit der Ausgangsgröße
Y1 der Regelung der Temperaturdifferenz ΔT
zwischen Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur zu einer
Reglerausgangsgröße YR zusammengefasst
wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann auf das Dehnstoffelement
verzichtet werden. Es ist lediglich ein Stellglied 11 vorhanden,
das mit Hilfe einer überlagerten Regelung so angesteuert wird,
dass einerseits die Raumtemperatur TRaum,
eingehalten wird und andererseits die Temperaturspreizung zwischen
Vorlauf VL und Rücklauf RL dem vorgegebenen Wert eΔT
entspricht.
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In 5 ist
ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. Dabei wird aus Gründen der Einfachheit
das Ausführungsbeispiel gemäß 3 zugrundegelegt.
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Das
Ablaufdiagramm beginnt mit einem Startblock. In einem ersten Funktionsblock 31 werden
die Temperaturen, hier die Rücklauftemperatur TRL und die Raumtemperatur TRaum,
erfasst. In einem Vergleicher 33 wird daraufhin die Rücklauftemperatur TRL mit dem Sollwert WTRL verglichen.
Entsprechendes gilt für die Raumtemperatur TRaum,
die mit dem Sollwert der Raumtemperatur TRaum verglichen
wird. Wenn beispielsweise die Rücklauftemperatur TRL größer als der Sollwert
WtRL der Rücklauftemperatur ist,
dann wird in einem zweiten Funktionsblock 35 das Stellglied 11 so
angesteuert, dass das Stromventil 5 etwas weiter geschlossen
wird. Auf diesem Wege kann das Stromventil 5 maximal zu
90% geschlossen werden, so dass immer noch ein kleiner Volumenstrom
verbleibt.
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Wenn
die Raumtemperatur TRaum kleiner als der
Sollwert WTRaum ist, dann bleibt das Stromventil 5 in
der in Abhängigkeit der Rücklauftemperatur TRL eingestellten Position.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Stromventil 5 mit
höherer Priorität durch die Rücklauftemperatur
TRL beziehungsweise die Temperaturdifferenz ΔT
zwischen Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur derart
angesteuert, dass es beispielsweise bis zu 90% geschlossen wird.
Das vollständige Schließen des Stromventils 5 kann
nur von der Raumtemperaturregelung des Thermostatventils beziehungsweise
des Dehnstoffelements 7 oder einem Steuerbefehl aus der
Raumtemperaturregelung mit einem Raum-Temperatursensor 25 (siehe 4) gesteuert
werden.
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Wenn
die Istwerte kleiner als die Sollwerte sind, dann verzweigt das
Programm in einen dritten Funktionsblock 37 und öffnet
das Stromventil 5.
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Ein überraschender
Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass
die Regelung der Rücklauftemperatur TRL und
der Raumtemperatur TRaum stabil ist, selbst
wenn die Rücklauftemperatur TRL und die
Raumtemperatur TRaum in unterschiedliche
Richtungen von ihren Sollwerten abweichen. Dies ist darin begründet,
dass das Dehnstoffelement 7 immer das volle Volumen hat
und somit das Stromventil 5 geschlossen ist, sobald die
Raumtemperatur größer ist als die am Thermostatventil 3 eingestellte
Solltemperatur.
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Wenn
die Heizungsanlage optimal eingestellt und hydraulisch abgeglichen
ist, würde sich dann auch automatisch die richtige Rücklauftemperatur
TRL = WtRL, wie
sie bei der Auslegung des Heizungssystems angenommen wurde, einstellen.
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In
vielen Fällen ist es jedoch so, dass aufgrund des nicht
optimalen hydraulischen Abgleichs die Rücklauftemperatur
TRL höher ist als der Sollwert WtRL. In diesen Fällen wird durch
die erfindungsgemäße Ansteuerung das Zwischenglied 11 zwischen dem
Dehnstoffelement 7 und dem Stromventil 5 in seiner
Länge verlängert, so dass das Stromventil 5 noch
weiter geschlossen wird. Dadurch wird die Temperaturspreizung zwischen
Vorlauftemperatur TVL und Rücklauftemperatur
TRL erhöht.
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Gleichzeitig
wird die Rücklauftemperatur auf den vorgegebenen Wert eingeregelt.
Trotzdem sinkt die Raumtemperatur nicht unter den gewünschten Wert,
da die Rücklauftemperatur TRL ja
nur auf den Wert abgesenkt wird, der bei der Auslegung der Heizungsanlage
zugrunde gelegt wurde. Bei diesen Auslegungswerten erreicht aber
der Heizkörper HK eine ausreichende Heizleistung, um die
Raumtemperatur auf den Sollwert von beispielsweise 21° zu
halten.
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Daher
arbeiten die beiden Regelungen nicht gegeneinander, sondern ergänzen
sich dahingehend, dass sowohl die Raumtemperatur eingehalten als
auch die gewünschte Rücklauftemperatur beziehungsweise
Differenz zwischen Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur
erreicht wird und damit ein energieeffizienter Betrieb der Heizungsanlage
möglich ist.
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Das
in der Beschreibung exemplarisch anhand von Heizkörpern
dargestellte Verfahren, sei es mit einer rücklauftemperaturorientierten
oder einer differenztemperaturorientierten Ansteuerung des Stromventils
ist nicht auf die Heizkörper von Zentralheizungssystemen
beschränkt, sondern kann überall dort Anwendung
finden, wo Wärmetauscher betrieben werden, die auf festgelegte
Differenzen zwischen Eintrittstemperatur und Austrittstemperatur
eines Wärmeträgers ausgelegt sind.
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Dies
können, ohne das erfindungsgemäße Verfahren
darauf zu beschränken, die Beheizung von technischen Anlagen
(wie z. B. Prozesswasserbecken, Lüftungsanlagen etc.) oder
die Kalt- oder Kühlwasserversorgung (wie z. B. Klimageräte,
Prozesswasseranlagen) sein.
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Aus
beiden Anwendungsgebieten wird nachfolgend anhand der 6 und 7 je
ein Beispiel dargestellt und erläutert.
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Auch
bei diesen temperaturgeführten Versorgungsprozessen kommt
es, wie bereits zuvor anhand der 1 bis 5 ausführlich
dargestellt, darauf an, den hydraulischen Abgleich des Systems so zu
gestalten, dass eine Optimierung der Wärme- oder Kälteerzeugung
sowie eine auslegungs- bzw. bedarfsgerechte Versorgung jedes einzelnen
Abnehmers beziehungsweise Wärmeverbrauchers realisierbar
wird.
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Auch
bei diesen Prozessen ist es immer notwendig, dass nur der Thermostatfühler
(Thermostatkopf, Fernfühler oder externe Regelgröße)
mit der 1. Priorität in der Lage ist den vollen Verschluss
(100%) des Stromventils zu realisieren. Alle anderen Regelgrößen
können zwar Einfluss auf die Stellung des Stromventils
nehmen, jedoch dieses nicht zu 100% schließen, damit immer
ein Mindestdurchfluss zur Erfassung der realen, am Vor- bzw. Rücklauf
anliegenden Temperaturen möglich ist.
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In 6 ist
anstelle eines Heizkörpers ein Lufterhitzer LE vorgesehen,
der zur Raumlufterwärmung dient. Der Lufterhitzer LE umfasst
einen Wärmetauscher WT, der an eine Vorlaufleitung VL und eine
Rücklaufleitung RL angeschlossen ist, und ein Gebläse 41.
Ansonsten entspricht das Kreislaufverbundsystem in seiner Struktur
weitestgehend dem Ausführungsbeispiel gemäß 3,
so dass um Wiederholungen zu vermeiden, auf das im Zusammenhang
mit 3 gesagte verwiesen wird.
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Dabei
hat die vom Sensor 25 erfasste Raumlufttemperatur TRaum gegenüber den von den Sensoren 17 und 21 erfassten
Temperaturen und der daraus resultierenden Temperaturdifferenz ΔT
Priorität.
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In 7 ist
anstelle eines Heizkörpers ein Wärmetauscher WT
vorgesehen, der zur Erwärmung von in einem Becken 43 befindlichem
Prozesswasser oder Kaltwasser dient. Der Wärmetauscher
WT ist an eine Vorlaufleitung VL und eine Rücklaufleitung
RL angeschlossen. Ansonsten entspricht das Kreislaufverbundsystem
in seiner Struktur weitestgehend dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3, so dass um Wiederholungen
zu vermeiden, auf das im Zusammenhang mit 3 gesagte
verwiesen wird.
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Dabei
hat die vom Sensor 25 erfasste Temperatur TWasser des
zu erwärmenden oder abzukühlenden Prozesswassers
gegenüber den von den Sensoren 17 und 21 erfassten
Temperaturen und der daraus resultierenden Temperaturdifferenz ΔT
Priorität.
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Bei
den Ausführungsbeispielen gemäß 6 und 7 wird
in Abhängigkeit eines Ausgangssignals YR (siehe 3)
des Regel- und Steuergeräts 13 das Stromventil 5 mehr
oder weniger weit geöffnet oder geschlossen. Dieser Regelvorgang
findet immer dann statt, wenn es eine Abweichung zwischen der Temperatur
TRL und dem Sollwert der Rücklauftemperatur
WTRL gibt. Wichtig ist dabei, dass der Stellweg,
der von der Vorlauftemperatur oder Rücklauftemperatur und/oder
der Differenz zwischen diesen beiden Temperaturen ausgeht, nie mehr
als beispielsweise 90% der Schließstellung des Stromventils 5 bewirkt.
Dadurch wird ein gewisser Mindestdurchfluss sichergestellt, so dass
die Temperaturen des Wärmeträgers am Eintritt
und am Austritt in den Wärmetauscher gemessen werden können.
Das vollständige Schließen des Stromventils 5 kann
nur durch das Raumthermostat 25 oder einen anderen Raumtemperaturfühler
oder von einem von diesen Größen veranlassten
Regelbefehl bewirkt werden.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren ist es somit möglich,
die Rücklauftemperatur TRL immer auf
einen maximalen beziehungsweise konstanten Wert, wie zum Beispiel
der Auslegungstemperatur des Kreislaufverbundsystems, zu begrenzen.
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Grundsätzlich
können alle dargestellten Fühler als elektrisch
verkabelte, Funk- oder Kapillarrohrfühler ausgeführt
werden. Die Erzeugung der Verstellkräfte für das
Betätigen des Stromventils kann sowohl über thermische
Ausdehnung entsprechender Dehnstoffe (direkt über Wärmeaufnahme
von entsprechenden Fühler-/Übertragersystemen
bzw. elektrisch aufgeheizt) als auch direkt über einen
elektrischen/motorischen Antrieb realisiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006006999
B3 [0010, 0035]
- - DE 2006006999 B3 [0034]