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Es
wird ein Halbleiterlaserbauelement angegeben. Vorzugsweise handelt
es sich bei dem Halbleiterlaserbauelement um ein kantenemittierendes Halbleiterlaserbauelement.
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Eine
zu lösende
Aufgabe besteht darin, ein Halbleiterlaserbauelement anzugeben,
welches elektromagnetische Strahlung mit erhöhter Leistung emittieren kann.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
Halbleiterlaserbauelements umfasst das Halbleiterlaserbauelement
eine p-dotierte Elektronenblockierschicht. Die p-dotierte Elektronenblockierschicht ist
vorzugsweise Teil eines – beispielsweise
epitaktisch gewachsenen – Halbleiterkörpers des
Halbleiterlaserbauelements. Die p-dotierte Elektronenblockierschicht
ist dazu vorgesehen, das Eindringen von Elektronen, beispielsweise
aus einem strahlungserzeugenden Bereich des kantenemittierenden
Halbleiterlaserbauelements, in p-dotierte Schichten des Halbleiterlaserbauelements
zu unterbinden.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements umfasst das Halbleiterlaserbauelement
eine Abstandshalterschicht. Die Abstandshalterschicht ist vorzugsweise
zwischen der p-dotierten
Elektronenblockierschicht und einer strahlungserzeugenden Schichtenfolge
des kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements angeordnet. Die Abstandshalterschicht
ist dazu vorgesehen, den Überlapp
einer vertikalen optischen Welle, die im Betrieb des kantenemittierenden
Halbleiterlaserbauelements in der strahlungserzeugenden Schichtenfolge
erzeugt wird, mit hoch p-dotierten Schichten zu verringern. Durch
diese Reduzierung des Überlapps
wird eine hohe Absorption der vertikalen optischen Welle in den
hoch p-dotierten Schichten in der Nähe der strahlungserzeugenden
Schichtenfolge verringert. Die p-dotierten Schichten
sind dabei beispielsweise mit Magnesium dotiert.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements umfasst das kantenemittierende
Halbleiterlaserbauelement die strahlungserzeugende Schichtenfolge, wobei
die strahlungserzeugende Schichtenfolge auf einem Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial
basiert.
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Auf
Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial basierend bedeutet im vorliegenden
Zusammenhang, dass der Halbleiterkörper des Halbleiterbauelements oder
zumindest ein Teil davon, besonders bevorzugt zumindest die strahlungserzeugende
Schichtenfolge, ein Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial, vorzugsweise
AlnGamInl-n-mN aufweist oder aus diesem besteht, wobei
0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n +
m ≤ 1. Dabei
muss dieses Material nicht zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung
nach obiger Formel aufweisen. Vielmehr kann es beispielsweise ein
oder mehrere Dotierstoffe sowie zusätzliche Bestandteile aufweisen.
Der Einfachheit halber beinhaltet obige Formel jedoch nur die wesentlichen
Bestandteile des Kristallgitters (Al, Ga, In, N), auch wenn diese
teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt und/oder
ergänzt
sein können.
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Vorzugsweise
basiert die strahlungserzeugende Schichtenfolge dabei auf einem
InGaN-Halbleitermaterial. Das heißt, die strahlungserzeugende Schichtenfolge
enthält
zumindest eine Schicht, die aus diesem Material besteht, oder die
dieses Material enthält.
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Im
Betrieb des Halbleiterlaserbauelements wird in der strahlungserzeugenden
Schichtenfolge elektromagnetische Strahlung verstärkt und
erzeugt. Das Halbleiterlaserbauelement wird dabei elektrisch gepumpt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements ist die Abstandshalterschicht
zwischen der p-dotierten Elektronenblockierschicht und der strahlungserzeugenden
Schichtenfolge angeordnet. Das heißt, die Abstandshalterschicht
reduziert den Überlapp
der in der strahlungserzeugenden Schichtenfolge erzeugten vertikalen
optischen Welle mit der p-dotierten Elektronenblockierschicht.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements weist die Abstandshalterschicht
eine Dicke von höchstens
70 nm, insbesondere zwischen wenigstens 15 nm und höchstens
40 nm auf. Das heißt,
die Abstandshalterschicht weist eine – im Rahmen der Herstellungstoleranz – gleichmäßige Schichtdicke auf.
Der Wert dieser Schichtdicke liegt zwischen den angegebenen Grenzen.
Besonders bevorzugt beträgt
die Dicke der Abstandshalterschicht dabei zwischen 20 nm und 30
nm, beispielsweise 24 nm.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements umfasst das kantenemittierende Halbleiterlaserbauelement
eine p-dotierte Elektronenblockierschicht, eine Abstandshalterschicht
und eine strahlungserzeugende Schichtenfolge, die auf einem Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial,
wie InGaN, basiert. Die Abstandshalterschicht ist dabei zwischen
der p-dotierten Elektronenblockierschicht und der strahlungserzeugenden
Schichtenfolge angeordnet. Ferner weist die Abstandshalterschicht
eine Dicke von höchstens
70 nm, insbesondere zwischen wenigstens 15 nm und höchstens
40 nm auf.
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Dem
hier beschriebenen Halbleiterlaserbauelement liegt dabei unter anderem
die Erkenntnis zugrunde, dass durch die beschriebene, relativ dünn gewählte Abstandshalterschicht
die Leckstromdichte für
sehr hohe Stromdichten, mit denen das kantenemittierende Halbleiterlaserbauelement
betrieben wird, reduziert ist. Auf diese Weise ist auch für sehr hohe
Stromdichten eine konstante Injektionseffizienz und damit eine konstante
Steilheit des kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements ermöglicht.
Die relativ dünne
Abstandshalterschicht bringt dabei jedoch den Nachteil mit sich,
dass der Schwellwert zur Erzeugung von Laserstrahlung um zirka 10%
erhöht ist,
im Vergleich zu Abstandshalterschichten, die eine Dicke größer 100
nm, zum Beispiel von 120 nm aufweisen.
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Es
wurde jedoch erkannt, dass dieser Nachteil durch eine hohe Steilheit
weit oberhalb der Laserschwelle, das heißt für sehr hohe Stromdichten, kompensiert
wird. Gegenüber
einem kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelement, bei dem die
Abstandshalterschicht eine höhere
Dicke aufweist, kann die Steilheit um bis zu 25% erhöht sein.
Unter sehr hohen Stromdichten sind dabei Stromdichten von wenigstens
8 kA/cm2, vorzugsweise von wenigstens 10
kA/cm2 zu verstehen.
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Der
hier beschriebene Aufbau für
einen kantenemittierenden Halbleiterlaser kann dabei sowohl für Einzel-Emitter
als auch für
Array-Emitter Verwendung finden. Ferner ist die Verwendung für einen
Trapezlaser möglich.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform eines
hier beschriebenen kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements
umfasst das Halbleiterlaserbauelement einen Wellenleiter für in der
strahlungserzeugenden Schichtenfolge erzeugte elektromagnetische
Strahlung. Der Wellenleiter umfasst dabei vorzugsweise eine Vielzahl
von Schichten des Halbleiterlaserbauelements.
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Der
Wellenleiter umfasst vorzugsweise wenigstens die p-dotierte Elektronenblockierschicht,
die Abstandshalterschicht und die strahlungserzeugende Schichtenfolge.
Vorzugsweise umfasst der Wellenleiter noch weitere Schichten, wie
beispielsweise n- und p-dotierte Wellenleiterschichten sowie Zwischenschichten.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements beträgt die Dicke
des Wellenleiters zwischen wenigstens 250 nm und höchstens
1700 nm. Das heißt,
die Gesamtheit der Schichten, die den Wellenleiter bilden, weist
eine Dicke auf, die im Bereich zwischen wenigstens 250 nm und höchstens
1700 nm liegt. Vorzugsweise beträgt
die Dicke des Wellenleiters dabei zwischen wenigstens 400 nm und
höchstens
700 nm, besonders bevorzugt zwischen 400 nm und 540 nm, zum Beispiel
zwischen 440 nm und 480 nm. Der Wellenleiter weist eine – im Rahmen
der Herstellungstoleranz – gleichmäßige Schichtdicke
auf.
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Dem
hier beschriebenen kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelement
liegt dabei unter anderem die Erkenntnis zugrunde, dass durch einen solchen,
relativ dicken Wellenleiter die interne Absorption im kantenemittierenden
Halbleiterlaserbauelement reduziert ist. Ferner reduziert sich die
optische Leistungsdichte im kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelement,
was zum einen die Lebensdauer des Halbleiterlaserbauelements verlängert und zum
anderen das Erzeugen von höheren
optischen Leistungen erlaubt, ohne dass dabei der kantenemittierende
Halbleiterlaser beschädigt
wird. Besonders vorteilhaft hat sich dabei eine Kombination der
relativ dünnen
Abstandshalterschicht mit einer Dicke zwischen wenigstens 15 nm
und höchstens
40 nm mit dem relativ dicken Wellenleiter mit einer Dicke zwischen
wenigstens 400 nm und höchstens
700 nm erwiesen. Ein kantenemittierendes Halbleiterlaserbauelement
mit diesen Merkmalen zeichnet sich dadurch aus, dass es mit hoher
Steilheit, die auch für
sehr hohe Stromdichten konstant bleibt, bei sehr hohen Stromdichten
betrieben werden kann, ohne dass dabei ein Zerstören des Halbleiterlaserbauelements
erfolgt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform eines
hier beschriebenen kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements
ist das Halbleiterlaserbauelement dazu eingerichtet, mit einer Stromdichte
von wenigstens 10 kA/cm2 betrieben zu werden.
Das Betreiben des kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements
mit einer solch hohen Stromdichte ist insbesondere aufgrund des
hier beschriebenen Aufbau des kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements ermöglicht.
Das heißt,
insbesondere die Wahl der Dicke der Abstandshalterschicht zwischen
wenigstens 15 nm und höchstens
40 nm in Kombination mit einer Dicke der Wellenleiterschicht zwischen
wenigstens 400 nm und höchstens
540 nm ermöglicht
das Betreiben des hier beschriebenen Halbleiterlaserbauelements
mit solch hohen Stromdichten. Das kantenemittierende Halbleiterlaserbauelement
wird dabei gepulst betrieben. Die Pulsdauer liegt dabei zum Beispiel
zwischen 0,5 μsek
und 1,5 μsek,
beispielsweise bei 1 μsek.
Die Frequenz des Pulsbetriebs liegt zwischen zum Beispiel 1,5 kHz
und 2,5 kHz, beispielsweise bei 2 kHz. Es ist jedoch auch ein cw-Betrieb des
Halbleiterlaserbauelements möglich.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements beträgt die Steilheit
des Halbleiterlasers wenigstens 2,0 W/A. Die Steilheit ist dabei
vorzugsweise auch bei hohen Stromdichten von > 10 kA/cm2 im
Rahmen der Messgenauigkeit konstant. Die Steilheit (auch slope efficiency)
ist dabei definiert als die Steigung derjenigen Kurve, die man erhält, wenn
man die optische Ausgangsleistung des Lasers gegen die Stromstärke des
Pumpstroms aufträgt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements weist das Halbleiterlaserbauelement
eine optische Ausgangsleistung von wenigstens 4,0 W, vorzugsweise
von wenigstens 8,0 W auf. Das Halbleiterlaserbauelement wird dabei
vorzugsweise im Pulsbetrieb betrieben. Solch hohe Leistungen sind
dadurch ermöglicht,
dass das Halbleiterlaserbauelement mit einer Stromdichte von wenigstens
10 kA/cm2 betrieben werden kann, wobei die
Steilheit relativ groß ist
und beispielsweise wenigstens 2,0 W/A beträgt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements grenzt die Abstandshalterschicht
unmittelbar an die p-dotierte Elektronenblockierschicht und die
strahlungserzeugende Schichtenfolge. Das heißt, das Halbleiterlaserbauelement
weist einen Halbleiterkörper
auf, in dem diese Schichten direkt aufeinander folgen und unmittelbar
aufeinander angeordnet sind.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements sind die p-dotierte
Elektronenblockierschicht und die strahlungserzeugende Schichtenfolge
durch weitere Zwischenschichten voneinander getrennt.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements ist die Abstandshalterschicht
schwach p-dotiert. Die Dotierstoffkonzentration eines p-Dotierstoffs beträgt dann
vorzugsweise höchstens
1·1019 l/cm2.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements ist die Abstandshalterschicht
undotiert. Das heißt,
in die Abstandshalterschicht ist kein Dotiermaterial eingebracht.
Die Abstandshalterschicht kann dabei beispielsweise aus GaN bestehen.
Dabei hat sich gezeigt, dass eine undotierte Abstandshalterschicht
besonders gut geeignet ist, den Überlapp
zwischen der in der strahlungserzeugenden Schichtenfolge erzeugten
optischen Welle und an die Abstandshalterschicht angrenzende p-dotierte
Schichten zu reduzieren.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements wird im Betrieb des
Halbleiterlaserbauelements in der strahlungsemittierenden Schichtenfolge
elektromagnetische Strahlung in einem Wellenlängenbereich von 350 nm bis
550 nm, insbesondere von 390 nm bis 415 nm erzeugt. Zum Beispiel
wird in der strahlungserzeugenden Schichtenfolge elektromagnetische
Strahlung bei zirka 405 nm erzeugt.
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Das
heißt,
beim hier beschriebenen kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelement
kann es sich um einen Halbleiterlaser handeln, der auf dem InGaN-Halbleitermaterial
basiert und elektromagnetische Strahlung im UV- bis grünen Spektralbereich
erzeugt. Der Halbleiterlaser kann dabei geeignet sein, optische
Ausgangsleistungen von über
4, vorzugsweise von über
8 W zu erzeugen.
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Es
wird ferner ein Verfahren zum Betreiben eines kantenemittierenden
Halbleiterlaserbauelements angegeben. Dabei wird vorzugsweise ein
kantenemittierendes Halbleiterlaserbauelement wie es hier beschrieben
ist betrieben. Das kantenemittierende Halbleiterlaserbauelement
wird mit einer Stromdichte von wenigstens 10 kA/cm2,
vorzugsweise von wenigstens 25 kA/cm2 betrieben.
Das kantenemittierende Halbleiterlaserbauelement kann dabei optische
Ausgangsleistungen von mehr als 8 Watt erzeugen, ohne zerstört zu werden.
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Im
Folgenden wird das hier beschriebene Halbleiterlaserbauelement anhand
von Ausführungsbeispielen
und den dazugehörigen
Figuren näher
erläutert.
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1 zeigt
ein hier beschriebenes Halbleiterlaserbauelement gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
in einer schematischen Schnittdarstellung.
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In
den 2, 3, 4 und 5 sind anhand
grafischer Auftragungen die Eigenschaften eines hier beschriebenen
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements näher erläutert.
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Gleiche,
gleichartige oder gleich wirkende Elemente sind in den Figuren mit
denselben Bezugszeichen versehen. Die Figuren und die Größenverhältnisse
der in den Figuren dargestellten Elemente untereinander sind nicht
als maßstäblich zu
betrachten. Vielmehr können
einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren
Verständnis übertrieben
groß dargestellt
sein.
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Die 1 zeigt
ein hier beschriebenes kantenemittierendes Halbleiterlaserbauelement
in einer schematischen Schnittdarstellung. Das kantenemittierende
Halbleiterlaserbauelement umfasst dabei die folgenden Schichten:
Das
Halbleiterlaserbauelement weist eine p-Kontaktmetallisierung 1 auf.
Die p-Kontaktmetallisierung weist beispielsweise eine Dicke zwischen
500 nm und 1500 nm, zum Beispiel zwischen 1100 nm und 1300 nm auf.
Sie kann Schichten aus Gold, Platin, Titan, Palladium, Rhodium und
Nickel umfassen. Über die
p-Kontaktmetallisierung wird p-seitig
elektrischer Strom in das Halbleiterlaserbauelement eingeprägt.
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Der
p-Kontaktmetallisierung 1 folgt eine p-Schicht 2 nach.
Die p-Schicht 2 weist beispielsweise eine Dicke zwischen
100 nm und 1500 nm, zum Beispiel zwischen 600 und 700 nm auf. Sie
kann beispielsweise eine p-dotierte AlGaN-Schicht umfassen, die
eine Dicke zwischen 100 nm und 1500 nm, zum Beispiel zwischen 550
und 600 nm aufweist und als Mantelschicht (cladding layer) wirken
kann.
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Der
p-Schicht 2 folgt eine Wellenleiterschicht 3 nach,
die GaN enthalten kann oder aus GaN besteht. Die Wellenleiterschicht 3 weist
dabei eine Dicke von höchstens
1000 nm, zum Beispiel zwischen 150 nm und 220 nm, beispielsweise
von 180 nm auf. Die Wellenleiterschicht 3 gehört zum Wellenleiter 20 des
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements.
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Der
Wellenleiterschicht 3 folgt eine p-dotierte Elektronenblockierschicht 4 nach.
Die p-dotierte Elektronenblockierschicht 4 weist eine Dicke
zwischen 10 nm und 30 nm, vorzugsweise zwischen 10 nm und 20 nm,
beispielsweise 12 nm auf. Die p-dotierte Elektronenblockierschicht
kann aus p-dotiertem AlGaN bestehen oder dieses Material enthalten.
Die Elektronenblockierschicht 4 sorgt dafür, dass
keine Elektronen in die Wellenleiterschicht 3 oder die p-Schicht 2 gelangen
können.
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Der
p-dotierten Elektronenblockierschicht 4 folgt die Abstandshalterschicht 5 nach.
Vorliegend weist die Abstandshalterschicht 5 eine Dicke
D1 zwischen wenigstens 20 nm und höchstens 40 nm auf. Im konkreten
Ausführungsbeispiel
der 1 kann die Dicke der Abstandshalterschicht 5 24
nm betragen. Die Abstandshalterschicht 5 sorgt unter anderem
dafür,
dass der Überlapp
der in der strahlungserzeugenden Schichtenfolge 6 erzeugten,
vertikalen optischen Welle mit den p-dotierten Schichten des Halbleiterlaserbauelements
reduziert ist. Dadurch ist die Absorption von elektromagnetischer
Strahlung insbesondere durch den p-Dotierstoff – hier vorzugsweise Magnesium – reduziert.
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Der
Abstandshalterschicht 5 folgt die strahlungserzeugende
Schichtenfolge 6 nach. Die strahlungserzeugende Schichtenfolge 6 umfasst
beispielsweise Barriereschichten, zwischen denen aktive Quantentopfschichten
angeordnet sind. Beispielsweise umfasst die aktive Schicht drei
Quantentöpfe, die
jeweils zum Beispiel eine Dicke zwischen 3 und 5 nm, aufweisen können. Die
Dicke der Barrieren zwischen den Quantentöpfen kann höchstens 15 nm, zum Beispiel
zwischen 7 nm und 12 nm betragen. Die Schichten der strahlungserzeugenden
Schichtenfolge 6 basieren dabei vorzugsweise auf InGaN.
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Die
Gesamtdicke der strahlungserzeugenden Schichtenfolge 6 beträgt beispielsweise
zwischen 25 nm und 45 nm, im vorliegenden Ausführungsbeispiel 36 nm.
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Der
strahlungserzeugenden Schichtenfolge 6 folgt eine n-dotierte Zwischenschicht 7 nach,
die auf n-dotiertem InGaN basieren kann. Die Zwischenschicht weist
dabei beispielsweise eine Dicke von höchstens 100 nm, zum Beispiel
20 nm bis 50 nm, beispielsweise von 30 nm auf
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An
die n-dotierte Zwischenschicht grenzt eine n-dotierte Wellenleiterschicht 8,
welche auf n-dotiertem GaN basiert. Die Wellenleiterschicht 8 weist
eine Dicke zwischen 100 nm und 1200 nm, zum Beispiel zwischen 150
nm und 170 nm, beispielsweise 160 nm, auf.
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Der
Wellenleiterschicht 8 folgt eine n-Schicht 9 nach.
Die n-Schicht 9 gehört nicht
mehr zum Wellenleiter 20 des Halbleiterlaserbauelements.
Sie ist beispielsweise mit n-dotiertem
AlGaN gebildet oder besteht aus diesem Material. Die n-Schicht 9 weist dabei
eine Dicke zwischen 500 nm und 3000 nm, zum Beispiel zwischen 2000
nm und 2500 nm, beispielsweise von 2250 nm, auf.
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Der
n-Schicht 9 folgt ein Träger 10 nach. Bei dem
Träger 10 kann
es sich um ein Aufwachssubstrat handeln. Vorzugsweise handelt es
sich dann um ein Substrat, das eine Dicke von zirka 100000 nm aufweisen
kann. Das Substrat kann zum Beispiel aus einem der folgenden Materialien
bestehen oder eines der folgenden Materialien enthalten: GaN, AlN,
SiC, Saphir.
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Dem
Träger 10 folgt
eine n-Kontaktmetallisierung nach, welche Schichten aus Titan, Platin
und Gold umfassen kann und eine Dicke D2 von zirka 1100 nm aufweist.
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Im
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelement bilden die Schichten
Wellenleiterschicht 3, p-dotierte Elektronenblockierschicht 4,
Abstandshalterschicht 5, strahlungserzeugende Schichtenfolge 6, n-Zwischenschicht 7 und
Wellenleiterschicht 8, den Wellenleiter 20 des
Halbleiterlaserbauelements.
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Vorliegend
weist der Wellenleiter vorzugsweise eine Dicke zwischen 250 nm und
1700 nm, zum Beispiel zwischen 400 nm und 540 nm auf. Im in Verbindung
mit der 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel
beträgt
die Dicke des Wellenleiters zirka 450 nm. Dabei ist zu beachten,
dass die Abstandshalterschicht mit einer Dicke von höchstens
70 nm, zum Beispiel von wenigstens 15 nm und höchstens 40 nm, vorliegend 24
nm, relativ gering gewählt ist.
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Der
kantenemittierende Halbleiterlaser, der in Verbindung mit der 1 beschrieben
ist, ist dabei vorzugsweise als so genannter Ridge-Wave-Guide-Laser
ausgebildet. Es kann sich vorliegend jedoch auch um einen Oxidstreifenlaser
handeln.
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Die
Resonatorlänge
beträgt
zwischen 300 μm
und 2 mm, zum Beispiel zirka 600 μm.
Die Breite des Ridge beträgt
vorliegend beispielhaft 10 μm
oder 20 μm,
sie kann zwischen 1 μm
und 50 μm
liegen. Die Facetten des Lasers, welche den Resonator bilden, sind
reflektierend beschichtet. Dabei ist eine der Facetten hoch reflektierend
für in
der strahlungsemittierenden Schichtenfolge 6 erzeugte elektromagnetische
Strahlung beschichtet und weist eine Reflektivität von wenigstens 90%, beispielsweise
von 95% auf. Die gegenüberliegende
Facette ist niedrig reflektierend beschichtet und weist eine Reflektivität von zwischen
1% und 60%, zum Beispiel zwischen 10% und 20%, beispielsweise von
17% auf.
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Für die in
Verbindung mit den 2 bis 5 dargestellten
Ergebnisse wird der kantenemittierende Halbleiterlaser gemäß der 1 pulsbetrieben,
wobei die Pulsweite 1 μsek
beträgt
und die Pulsfrequenz 2 kHz.
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Anhand
der grafischen Auftragung der 2 wird nun
zunächst
der Einfluss der Dicke der Abstandshalterschicht 5 auf
die Schwellstromdichte sowie auf die Steilheit des hier beschriebenen
Halbleiterlaserbauelements näher
erläutert.
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Wie
aus der 2 ersichtlich ist, fällt die Schwellstromdichte
mit steigender Dicke der Abstandshalterschicht 5. Die Dicke
der Abstandshalterschicht 5 wurde dabei zwischen zirka
30 nm und 150 nm variiert. Ferner steigt die Steilheit mit größer werdender
Dicke der Abstandshalterschicht 5 an. Die Schwellstromdichte
sinkt dabei von 2,5 kA/cm2 auf 1,5 kA/cm2 und die Steilheit steigt von 1,6 W/A auf
2,0 W/A.
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Die
in der Figur dargestellten Werte sind dabei Mittelwerte über einige
Laser mit 10 μm
breitem Ridge und einige Laser mit 20 μm breitem Ridge.
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Der
Grund für
den Abfall der Schwellstromdichte mit dicker werdender Abstandshalterschicht 5 kann
durch den Einfluss der internen Absorptionsverluste erklärt werden:
Ein kleinerer Abstand zwischen der hoch magnesiumdotierten Kontaktschicht 2 und der
strahlungserzeugenden Schichtenfolge 6 führt zu höheren internen
Verlusten im kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelement. Darüber hinaus
werden die internen Verluste stark von der Materialqualität beeinflusst.
Beim in Verbindung mit der 1 dargestellten
Halbleiterlaserbauelement betragen sie beispielsweise – je nach
Materialqualität
der einzelnen Schichten – zwischen αi 20
bis αi ≈ 3,5.
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Insgesamt
kann im Hinblick auf die 2 das Fazit gezogen werden,
dass eine Absenkung der Dicke der Abstandshalterschicht auf Werte
von höchstens
70 nm, zum Beispiel zwischen 20 nm und 40 nm, zunächst als
wenig sinnvoll erscheinen muss, da eine solch geringe Dicke der
Abstandshalterschicht 5 zu einer erhöhten Schwellstromdichte und gleichzeitig
zu einer verringerten Steilheit führt. Beide Effekte sind eigentlich
unerwünscht.
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In
der 3 ist nun die Leckstromdichte gegen die Stromdichte
des in das Halbleiterlaserbauelement eingeprägten elektrischen Stroms für drei verschiedene
Halbleiterlaserbauelemente aufgetragen. Die Halbleiterlaserbauelemente
unterscheiden sich dabei hinsichtlich der Dicke D1 ihrer Abstandshalterschicht 5.
So werden Halbleiterlaserbauelemente mit einer Dicke der Abstandshalterschicht 5 von
20 nm, 60 nm und 120 nm betrachtet.
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Aus
der 3 ist ersichtlich, dass für kleine Stromdichten unterhalb
von 2,5 kA/cm2 kein Unterschied für die drei
betrachteten Strukturen feststellbar ist. Für höhere Stromdichten hingegen,
insbesondere für
Stromdichten von > 10
kA/cm2, entwickelt sich die Leckstromdichte
unterschiedlich. Für
eine dünne
Abstandshalterschicht mit einer Dicke von 20 nm ist sie achtmal
kleiner als für
eine Abstandshalterschicht mit einer Dicke von 120 nm. Dies trifft
insbesondere auf eine Stromdichte im Bereich von 30 kA/cm2 zu.
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Das
heißt,
im Bereich sehr hoher Stromdichten weist die Struktur mit einer
relativ dünnen
Abstandshalterschicht im Bereich zwischen 20 und 40 nm eine wesentlich
geringere Leckstromdichte auf, als vergleichbare Halbleiterlaserbauelemente
mit dickeren Abstandshalterschichten 5.
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Die
Leckstromdichte korreliert dabei mit dem internen Parameter des
Halbleiterlasers „Injektionseffizienz”. Eine
hohe Leckstromdichte führt
zu einer geringeren Injektionseffizienz. Im Hinblick auf die 3 wird
nun klar, dass mit steigender Stromdichte die Injektionseffizienz
insbesondere für
Halbleiterlaserbauelemente mit dickeren Abstandshalterschichten 5 dramatisch
abnimmt. Dies führt
zu nichtlinearem Verhalten der Laserstruktur bei dicken Abstandshalterschichten 5.
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Das
heißt,
um hohe optische Ausgangsleistung des Halbleiterlaserbauelements
zu erreichen, sollte die Abstandshalterschicht 5 – entgegen
den Ergebnissen aus 2 – möglichst gering gewählt werden,
um eine möglichst
lineare Abhängigkeit
der optischen Ausgangsleistung von der Stromdichte zu erreichen.
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Zusammenfassend
steigt mit einer dünner werdenden
Abstandshalterschicht 5 der Überlapp der optischen Welle,
die in der strahlungserzeugenden Schichtenfolge 6 erzeugt
wird, mit den hoch p-dotierten Schichten an. Aufgrund des Anstiegs
dieses Überlapps
erhöhen
sich die internen Absorptionen. Dieser Nachteil der hohen internen
Absorptionen ist jedoch durch die kleinere Leckstromdichte für hohe Stromdichten
bei dünnen
Abstandshalterschichten 5 mehr als überkompensiert. Zusätzlich hat sich
gezeigt, dass der Anstieg der Schwellstromdichte für eine geringere
Dicke der Abstandshalterschicht 5 bei hohen Stromdichten
nicht besonders bedeutend ist, da mit diesen hohen Stromdichten
die Schwellstromdichte in jedem Fall erreicht wird.
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Insgesamt
erweist sich also eine relativ dünn gewählte Abstandshalterschicht 5 mit
einer Dick D1 im Bereich zwischen 20 nm und 40 nm Dicke gerade für hohe Stromdichten
oberhalb von 10 kA/cm2 als besonders vorteilhaft.
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Anhand
der 4 und 5 wird nun der Einfluss der
Dicke des Wellenleiters näher
erläutert.
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Die 4 zeigt
dazu eine Auftragung des Confinement-Faktors sowie der Absorptionsverlust gegen
die Dicke des Wellenleiters. Die Dicke des Wellenleiters ist dabei
in willkürlichen
Einheiten angegeben. Dabei wurde die Dicke des Wellenleiters verändert, ohne
dass die Dicke von Mantelschichten, der Abstandshalterschicht und
der Kontaktschichten geändert
wurde.
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Aus
der 4 ist ersichtlich, dass für eine ansteigende Dicke des
Wellenleiters 20 die Absorptionsverluste zunehmen und der
Confinement-Faktor abnimmt. Aufgrund eines dicker gewählten Wellenleiters
steigt die Schwellstromdichte daher um zirka 10% an. Andererseits
hat sich gezeigt, dass mit einem dickeren Wellenleiter die Steilheit
des Lasers im vorliegenden Beispiel um zirka 25% zunehmen kann, und
zwar insbesondere für
Bereiche der Stromdichte weit oberhalb der Laserschwelle. Die Steilheit
des Lasers bleibt also auch für
große
Stromdichten konstant hoch. Das heißt, auch die Wahl eines dickeren Wellenleiters
bringt zunächst
einen Nachteil mit sich, der jedoch für hohe Stromdichten überraschenderweise überkompensiert
wird.
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In
der 5 sind nun zwei Strukturen miteinander verglichen.
Zum einen eine Referenzstruktur, bei der die Dicke des Wellenleiters
zirka 290 nm beträgt.
Die Dicke der Abstandshalterschicht 5 beträgt mehr
als 40 nm, beispielsweise 45 nm.
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Zum
anderen wird eine optimierte Struktur betrachtet, mit einer Dicke
des Wellenleiters 20 von zirka 450 nm und einer Dicke der
Abstandshalterschicht 5 von zirka 24 nm. Die Erhöhung der
Dicke D2 des Wellenleiters 20 erfolgt dabei im Vergleich
zur Referenzstruktur im Wesentlichen durch eine Erhöhung der
Wellenleiterschichten 8, 3.
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Die
Strukturen weisen den Schichtaufbau auf, wie er in Verbindung mit
der 1 näher
erläutert
ist. Es handelt sich jeweils um Ridge-Wave-Guide-Laser mit einer
Ridge-Breite von 20 μm.
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Wie
aus der 5 ersichtlich ist, kann für die Referenzstruktur
eine Schwellstromdichte von 2,5 kA/cm2 angegeben
werden. Die Steilheit zeigt jedoch ein nichtlineares Verhalten.
Die Steilheit beginnt mit einem Wert von zirka 2 W/A und fällt auf
zirka 1,6 W/A für
einen Strom > 4 A
ab.
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Zusätzlich zu
dieser absinkenden Steilheit, welche durch die sich erhöhende Leckstromdichte
für hohe
Stromdichten erklärt
werden kann, wird der Laser bei einer optischen Ausgangsleistung
von zirka 6,2 W zerstört.
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Die
optimierte Struktur hingegen zeigt eine leicht erhöhte Schwellstromdichte
von zirka 2,7 kA/cm2. Jedoch weist die optimierte
Struktur eine vorteilhaft konstante Steilheit von 2,1 W/A für den gesamten
Strombereich bis hin zu 4,5 A auf. Damit ist für den hier beschriebenen Laser
eine optische Ausgangsleistung von 8,7 W möglich. Der Laser emittiert dabei
elektromagnetische Strahlung bei einer Wellenlänge von 405 nm.
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Insgesamt
wird mit einem hier beschriebenen kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelement eine
besonders hohe optische Ausgangsleistung erreicht. Besonders vorteilhaft
erweist sich beim hier beschriebenen Halbleiterlaserbauelement die
Verringerung des Abstands zwischen der strahlungserzeugenden Schichtenfolge 6 und
der Elektronenblockierschicht 4. Diese Optimierung führt zu einer
konstant hohen Injektionseffizienz und damit zu einer linearen Steilheit
für einen
großen
Strombereich. Zusätzlich ist
in einem hier beschriebenen kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelement
die optische Leistungsdichte im Resonator durch Vergrößerung des
Wellenleiters 20 reduziert.
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Eine
Kombination der beiden Maßnahmen führt zu einer
besonders hohen optischen Ausgangsleistung eines hier beschriebenen
kantenemittierenden Halbleiterlaserbauelements. Die Leistung ist
dabei lediglich durch den maximalen Strom der verfügbaren Stromquelle
limitiert. Das heißt,
mit dem hier beschriebenen Halbleiterlaserbauelement können durchaus
auch höhere
Leistungen als 8 W erreicht werden, sofern Stromquellen zur Verfügung stehen, die
geeignet sind, höhere
Ströme
in das Halbleiterlaserbauelement einzuprägen.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
auf diese beschränkt.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen
angegeben ist.