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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zugriffsschutz für eine Kurznachricht,
welche von einem ersten Mobilfunkendgerät über ein Mobilfunknetz an ein
zweites Mobilfunkendgerät übertragen wird,
das erste Mobilfunkendgerät
und das zweite Mobilfunkendgerät
jeweils enthaltend:
- a) ein mit einem ersten
Eingabecode geschütztes Sicherheitsmodul
zum Aktivieren von Funktionen des Mobilfunkendgeräts und zum
Einbuchen in das Mobilfunknetz,
- b) ein Schreibmodul zum Schreiben einer Kurznachricht und Adressieren
der Kurznachricht an ein Mobilfunkendgerät,
- c) eine Sende- und Empfangseinheit zum Senden oder Empfangen
einer Kurznachricht und
- d) ein Lesemodul zum Darstellen einer empfangenen Kurznachricht.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Zugriffsschutz für eine Kurznachricht,
welche von einem ersten Mobilfunkendgerät über ein Mobilfunknetz an ein
zweites Mobilfunkendgerät übertragen
und durch das zweite Mobilfunkendgerät dargestellt wird, mit folgenden
Verfahrensschritten:
- a) Aktivieren von Funktionen
und Einbuchen des ersten Mobilfunkendgeräts und des zweiten Mobilfunkendgeräts jeweils
durch ein mit einem ersten Eingabecode geschütztes Sicherheitsmodul,
- b) Schreiben einer Kurznachricht und Adressieren dieser Kurznachricht
an das zweite Mobilfunkendgerät
mit einem Schreibmodul für
Kurznachrichten des ersten Mobilfunkendgeräts,
- c) Übermitteln
der Kurznachricht von einer Sende- und Empfangseinheit des ersten
Mobilfunkendgeräts über das
Mobilfunknetz an eine Sende- und Empfangseinheit des zweiten Mobilfunkendgeräts und
- d) Darstellen der Kurznachricht durch ein Lesemodul für Kurznachrichten
des zweiten Mobilfunkendgeräts.
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Stand der Technik
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Digitale
zellulare Mobilfunknetze, wie beispielsweise solche nach dem GSM-(Global
System for Mobile Communication) oder dem UMTS-(Universal Mobile
Telecommunication System)Standard ermöglichen einem Benutzer mit
einem entsprechenden Mobilfunkendgerät, z. B. einem Mobiltelefon, eine
mobile Kommunikation mit anderen Benutzern von Telekommunikationsnetzen.
Dabei wird dem Benutzer neben einer verbalen Kommunikation, d. h.
einem Telefonat, auch ein Senden und Empfangen von sogenannten Kurznachrichten
an oder von anderen Benutzern zur Verfügung gestellt.
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Als
Kurznachrichten werden mit Mobilfunkendgeräten insbesondere SMS-(Short
Message Service)Nachrichten verwendet. Je nach Kodierung des Inhalts
wird zwischen Text-SMS-Nachrichten und binären SMS-Nachrichten unterschieden.
Mit einer Text-SMS-Nachricht
kann ein Benutzer kurze Texte von maximal 160 Zeichen an andere
Benutzer senden. Dazu wird die Text-SMS-Nachricht üblicherweise
von dem Benutzer mit einem Mobilfunkendgerät erstellt und mit einer Empfängerrufnummer
an ein Mobilfunkendgerät
eines Empfängers übermittelt.
Binäre
SMS-Nachrichten werden gewöhnlich
für einen Datenaustausch,
z. B. Logos, Bildmitteilungen und Klingeltöne verwendet.
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Neben
SMS-Nachrichten werden in modernen Mobilfunknetzen auch EMS-(Enhanced
Message Service) und MMS-(Multimedia Messaging Service)Nachrichten
einem Benutzer zur Verfügung
gestellt. Bei EMS-Nachrichten sind Texte mit mehr als 160 Zeichen
zugelassen. Zudem können
binäre
Daten, wie Logos und Klingeltöne
in eine EMS-Nachricht eingebunden werden. MMS-Nachrichten gewährleisten
eine Übermittlung
von Multimediadaten, z. B. Bilder, Videos, Musik und anderen Audiodaten.
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Zur
Authentifikation und Autorisation eines Benutzers bei einem Einbuchen
in ein Mobilfunknetz, zur Nutzung von Diensten über das Mobilfunknetz und zur
Vergebührung
erhält
ein Benutzer üblicherweise
eine Chipkarte mit einem Sicherheitsmodul, einem sogenannten Subscriber
Identity Module (SIM). Die Chipkarte wird daher auch SIM-Karte genannt und
von einem Mobilfunkbetreiber an den Benutzer ausgegeben. Zur Nutzung
von Diensten über
ein Mobilfunknetz mit einem Mobilfunkendgerät wird die SIM-Karte entfernbar
in eine Halterung des Mobilfunkendgeräts eingelegt. Beim Anschalten
des Mobilfunkendgeräts
wird der Benutzer aus Sicherheitsgründen durch die SIM-Karte zur
Eingabe einer persönlichen
Identitätsnummer
(PIN) aufgefordert.
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Eine
typische SIM-Karte verfügt über einen kleinen
Prozessor und einem Speicher, in denen benutzerspezifische Daten,
z. B. eine IMSI (International Mobile Subscriber Identity) und Authentifikationsschlüssel, und
netzwerkspezifische Daten, wie beispielsweise einen Mobilfunkbetreiber-Namen
(SPN: Service Provider Name) und eine SMSC-Nummer (SMS-Dienstzentrum-Nummer)
gespeichert sind. Weiterhin ist eine Speicherung einer begrenzten
Anzahl von Adressen bzw. Rufnummern auf der SIM-Karte möglich. Diese Adressen sind
durch die PIN vor unbefugtem Zugriff geschützt.
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Wegen
des begrenzten Speichers der SIM-Karte werden empfangene Kurznachrichten üblicherweise
in einem Speicher des Mobilfunkendgeräts gespeichert. Diese Vorgehensweise
hat jedoch den Nachteil, dass die gespeicherten Kurznachrichten
nicht vor unbefugtem Zugriff geschützt sind. Jede Person, welche über das
Mobilfunkendgerät
verfügt, kann
durch Einlegen einer SIM-Karte mit einer ihr bekannten PIN auf Inhalte
im Speicher des Mobilfunkendgeräts
zugreifen und gegebenenfalls unberechtigter Weise vertrauliche Kurznachrichten
lesen.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, Nachteile des Standes der Technik zu
vermeiden und einen effektiven und unkomplizierten Schutz von Kurznachrichten
vor unberechtigtem Zugriff zur Verfügung zu stellen.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art zum Zugriffsschutz
für eine
Kurznachricht, welche von einem ersten Mobilfunkendgerät über ein
Mobilfunknetz an ein zweites Mobilfunkendgerät übertragen wird,
- e) ein zusätzliches,
mit einem zweiten Eingabecode geschütztes Lesemodul zum Darstellen
einer an das geschützte
Lesemodul adressierten Kurznachricht in dem zweiten Mobilfunkendgerät vorgesehen
ist und
- f) ein zusätzliches
Schreibmodul zum Schreiben und Adressieren einer Kurznachricht an
das mit dem zweiten Eingabecode geschützte Lesemodul des zweiten
Mobilfunkendgeräts
in dem ersten Mobilfunkendgerät
enthalten ist.
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Weiterhin
wird die Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art
zum Zugriffsschutz für
eine Kurznachricht, welche von einem ersten Mobilfunkendgerät über ein
Mobilfunknetz an ein zweites Mobilfunkendgerät übertragen und durch das zweite
Mobilfunkendgerät
dargestellt wird, gelöst durch
folgende Verfahrensschritte:
- e) Adressieren
einer Kurznachricht durch ein zusätzliches Schreibmodul des ersten
Mobilfunkendgeräts
an ein zusätzliches,
mit einem zweiten Eingabecode geschütztes Lesemodul für Kurznachrichten
in dem zweiten Mobilfunkendgerät und
- f) Eingabe des zweiten Eingabecodes zum Darstellen der Kurznachricht
durch das zusätzliche Lesemodul
für Kurznachrichten
in dem zweiten Mobilfunkendgerät.
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Die
Erfindung beruht auf dem Prinzip, Kurznachrichten durch ein zusätzliches
Schreibmodul nicht nur an ein zweites Mobilfunkendgerät, sondern an
ein Code-geschütztes Lesemodul
in dem zweiten Mobilfunkendgerät
zu adressieren. Dazu kann die Kurznachricht beispielsweise an eine
adressierbare Schnittstelle eines Sende- und Empfangsmoduls in dem
zweiten Mobilfunkendgerät
adressiert und übermittelt
werden, an welche das geschützte
Lesemodul angeschlossen ist. Als Kurznachricht wird z. B. eine SMS,
eine EMS oder eine MMS verwendet. Zur Darstellung einer von dem
geschützten
Lesemodul empfangenen Kurznachricht ist eine Eingabe eines Eingabecodes
durch einen Benutzer des zweiten Mobilfunkendgeräts notwendig. Dieser zweite
Eingabecode kann z. B. eine PIN oder ein Passwort sein, welches
von einem Benutzer des zweiten Mobilfunkendgeräts, dem geschützten Lesemodul
oder einem Mobilfunkbetreiber festgelegt wird. Weiterhin ist auch
ein Festlegen des zweiten Eingabecodes durch einen Benutzer des
ersten Mobilfunkendgerätes,
des zusätzlichen
Schreibmoduls oder einer beliebige Kombination dieser Alternativen
möglich.
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Durch
die erfindungsgemäße Einrichtung und
das erfindungsgemäße Verfahren
wird eine Kommunikation mittels Kurznachrichten zwischen zwei Benutzern
wirkungsvoll gegen unbefugte Zugriffe von Dritten auf die Kurznachrichten
geschützt. Empfangene
Kurznachrichten lassen sich nur nach Eingabe des zweiten Eingabecodes
lesen. Ein Lesen von vertraulichen Kurznachrichten durch Dritte
wird verhindert. Dies gilt sowohl bei einer erlaubten Nutzung des
zweiten Mobilfunkendgeräts
durch Dritte, z. B. bei einem Verleih des Mobilfunkendgeräts, als auch
bei einer unbefugten Nutzung, beispielsweise in Folge eines Verlusts
oder einer Entwendung des Mobilfunkendgeräts.
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Eine
bevorzugte Ausbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Zugriffsschutz
für eine Kurznachricht
sieht einen Speicher für
Kurznachrichten in dem zweiten Mobilfunkendgerät vor, auf den nur das zusätzliche,
mit dem zweiten Eingabecode geschützte Lesemodul Zugriff hat.
Als Speicher kann z. B. eine Speichereinheit des Mobilfunkendgeräts dienen.
Ein Abrufen und Lesen von in diesem Speicher gespeicherten Kurznachrichten
ist nur mit dem geschützten
Lesemodul nach Eingabe des zweiten Eingabecodes möglich. Durch
diese Maßnahme
werden empfangene und gespeicherte Kurznachrichten sehr effektiv
gegen einen Zugriff durch Unbefugte geschützt, welche beispielsweise
Zugang zum zweiten Mobilfunkendgerät erlangen.
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Das
zusätzliche
Schreibmodul in dem ersten Mobilfunkendgerät ist bei einer Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Einrichtung
zum Zugriffsschutz für eine
Kurznachricht vorteilhaft durch einen dritten Eingabecode geschützt. Der
dritte Eingabecode kann beispielsweise eine PIN oder ein Passwort
sein, welches von einem Benutzer des ersten Mobilfunkendgeräts, dem
zusätzlichen
Schreibmodul oder einem Mobilfunkbetreiber festgelegt wird. Ferner
ist auch ein Festlegen des dritten Eingabecodes durch einen Benutzer
des zweiten Mobilfunkendgerätes,
des geschützten
Lesemoduls oder einer beliebige Kombination dieser Alternativen
möglich.
Ein Senden einer Kurznachricht an das geschützte Lesemodul des zweiten
Mobilfunkendgeräts
durch das zusätzliche Schreibmodul
des ersten Mobilfunkendgeräts
ist nur nach Eingabe des dritten Eingabecodes durch den Benutzer
des ersten Mobilfunkendgeräts
möglich.
So wird sichergestellt, dass nur ein dazu autorisierter Benutzer
des ersten Mobilfunkendgeräts
das zusätzliche
Schreibmodul nutzt. Hierdurch wird insbesondere die Identität eines
Absenders für
einen Empfänger
sichergestellt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung
zum Zugriffsschutz für
eine Kurznachricht ist eine grafische Benutzeroberfläche in dem
zweiten Mobilfunkendgerät zum
gleichzeitigen Benutzen des zusätzlichen
Lesemoduls zusammen mit einem zusätzlichen Schreibmodul des zweiten
Mobilfunkendgeräts
vorgesehen. Mit Hilfe der grafischen Benutzeroberfläche ist
sowohl ein Lesen als auch ein Schreiben von Kurznachrichten und
somit ein personenbezogener Dialog mittels Kurznachrichten sehr
komfortabel und unkompliziert durchführbar. Es wird ein sehr benutzerfreundlicher
Zugriffsschutz von Kurznachrichten bei einem Nachrichtenbasierten
Dialog bzw. einem sogenannten Chat realisiert.
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Ferner
sind in einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung
zum Zugriffsschutz für
eine Kurznachricht ein Verschlüsselungsmodul
für Kurznachrichten
in dem ersten Mobilfunkendgerät
für das
zusätzliche
Schreibmodul und ein Entschlüsselungsmodul
für verschlüsselte Kurznachrichten
in dem zweiten Mobilfunkendgerät
für das
zusätzliche
Lesemodul vorgesehen. Durch das Übermitteln
von verschlüsselten
Kurznachrichten wird ein zusätzlicher
Schutz gegen unberechtigten Zugriff auf Inhalte der Kurznachrichten
während
einer Übermittlung
oder nach einer Speicherung auf dem zweiten Mobilfunkendgerät erzielt.
Mitgeschnittene oder aus einem Speicher ausgelesene Kurznachrichten
sind nicht direkt lesbar. Auf diese Weise ist weiterhin ein zugriffssicheres
Speichern von empfangenen Kurznachrichten auf einem ungeschützten Speicher
des zweiten Mobilfunkendgeräts
möglich.
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Eine
bevorzugte Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Zugriffsschutz
für eine Kurznachricht
wird durch Speichern der Kurznachricht in einem nur für das zusätzliche
Lesemodul zugänglichen
Speicher des zweiten Mobilfunkendgeräts erzielt. Wie bei der entsprechenden
Ausbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist ein Abrufen und Lesen von in diesem Speicher gespeicherten Kurznachrichten
nur über
das geschützte
Lesemodul nach Eingabe des zweiten Eingabecodes möglich. Hierdurch
werden gespeicherte Kurznachrichten wirkungsvoll gegen einen Zugriff
durch Unbefugte geschützt.
Dies gilt insbesondere bei einem Verlust oder Diebstahl des zweiten
Mobilfunkendgerät.
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Weitere
Ausbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
korrespondieren mit jeweils oben beschriebenen Ausbildungen der
erfindungsgemäßen Einrichtung
und verfügen über entsprechende
Vorteile. Diese Vorteile werden daher hier nicht noch einmal ausgeführt.
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Ferner
ergeben sich weitere Ausgestaltungen und Vorteile aus dem Gegenstand
der Unteransprüche,
sowie der Zeichnung mit der dazugehörigen Beschreibung.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung
näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt
in einer schematischen Prinzipskizze ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Einrichtung
und des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Zugriffsschutz für
eine Kurznachricht.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird
mit 10 ein Mobilfunknetz bezeichnet. Das Mobilfunknetz 10 ist
ein Mobilfunknetz der 2., 2,5., 3. oder 4. Generation und ist beispielsweise
nach dem GSM-, GPRS-, UMTS-, CDMA2000-, FOMA-, TD-SCDMA-, LTE/SEA,
WLAN oder WiMAX-Standard ausgebildet. Dem Fachmann sind solche Mobilfunknetze
mit den entsprechenden Bestandteilen geläufig. Der Einfachheit halber
wird das Mobilfunknetz 10 daher nur durch eine Wolke mit einem
darin enthaltenen Funkmast 12 stilisiert dargestellt.
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Weiterhin
wird in 1 ein erstes Mobilfunkendgerät 14 eines
ersten Benutzers 16 und ein zweites Mobilfunkendgerät 18 eines
zweiten Benutzers 20 aufgezeigt. Die Mobilfunkendgeräte 14, 18 ermöglichen
den Benutzern 16, 20 eine mobile Kommunikation
untereinander oder mit anderen Teilnehmern, oder eine mobile Inanspruchnahme
von Diensten über
das Mobilfunknetz 10. Dazu verfügen die Mobilfunkendgeräte 14, 18 jeweils über eine
Mobilfunkschnittstelle 22 zum Senden und Empfangen von Daten über das
Mobilfunknetz 10.
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Mit
einer Bedieneinheit 24 und eine Anzeige 26 erfolgt
eine Steuerung der Mobilfunkendgeräte 14, 18 durch
den entsprechenden Benutzer 16, 20 und eine Darstellung
von übermittelten
Daten. Ferner verfügen
die Mobilfunkendgeräte 14, 18 jeweils über eine
SIM-Karte 28 zur Authentifikation und Autorisation im Mobilfunknetz 10 und
zur Aktivierung von Funktionen des Mobilfunkendgeräts 14, 18.
Die SIM-Karten 28 sind durch einen Eingabecode 30 gegen
Missbrauch geschützt.
Der Eingabecode 30 kann beispielsweise eine vierstellige
PIN sein, welche üblicherweise
beim Einschalten des Mobilfunkendgeräts 14, 18 durch
den Benutzer 16, 20 mittels der Bedieneinheit 24 eingegeben
wird und wird im Folgenden zur besseren Unterscheidung auch als erster
Eingabecode 30 bezeichnet.
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Als
Mobilfunkendgerät 14, 18 kann
beispielsweise ein Mobiltelefon, Handy, Autotelefon, Smartphone,
ein stationärer
Rechner (z. B. PC) oder mobiler Rechner (z. B. Notebook, PDA) oder
ein anderes Gerät
mit einer eingebauten oder über
eine Schnittstelle angeschlossenen Mobilfunkschnittstelle 22 (z. B.
eine PMCCIA-Karte) verwendet werden.
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Mit
den Mobilfunkendgeräten 14, 18 ist
insbesondere ein Senden und Empfangen von Kurznachrichten über das
Mobilfunknetz 10 möglich. Dazu
enthalten die Mobilfunkendgeräte 14, 18 eine Sende-
und Empfangseinheit 32 für Kurznachrichten. Herkömmliche
Kurznachrichten werden von einem Benutzer 16, 20 durch
ein Schreibmodul 34 mit Hilfe der Bedieneinheit 24 und
der Anzeige 26 verfasst, an ein Mobilfunkendgerät 14, 18 adressiert
und über
die Sende- und Empfangseinheit 32 versendet. Eine empfangene
herkömmliche
Kurznachricht lässt
sich mittels eines Lesemoduls 36 des Mobilfunkendgeräts 14, 18 auf
der Anzeige 26 zum Lesen darstellen.
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Zum Übermitteln
und Darstellen einer zugriffsgeschützten Kurznachricht 38 sind
sowohl bei dem Mobilfunkendgerät 14 als
auch bei dem Mobilfunkendgerät 18 ein
zusätzliches
Schreibmodul 40 und ein zusätzliches Eingabecode-geschütztes Lesemodul 42 vorgesehen.
Mit dem zusätzlichen Schreibmodul 40 wird
die geschützte
Kurznachricht 38 verfasst, an das geschützte Lesemodul 42 des
jeweils anderen Mobilfunkendgeräts 14, 18 adressiert und über die
Sende- und Empfangseinheit 32, die Mobilfunkschnittstelle 22 und
das Mobilfunknetz 10 versendet. Die geschützte Kurznachricht 38 ist
beispielsweise eine SMS, eine EMS oder eine MMS.
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Zur
Adressierung der Kurznachricht 38 an das geschützte Lesemodul 42 des
Mobilfunkendgeräts 18 kann
beispielsweise zusätzlich
zur Rufnummer des Mobilfunkendgeräts 18 eine Adresse
einer adressierbaren Schnittstelle der Sende- und Empfangseinheit 32 des
Mobilfunkendgeräts 18 verwendet
werden. Über
diese Schnittstelle empfangt das geschützte Lesemodul 42 die
empfangene Kurznachricht 38 von der Sende- und Empfangseinheit 32.
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Das
geschützte
Lesemodul 42 des Mobilfunkendgeräts 18 verlangt vor
einer Darstellung einer empfangenen Kurznachricht 38 eine
Eingabe eines Eingabecodes 44 durch den Benutzer 20 mittels
der Bedieneinheit 24. Der Eingabecode 44 kann
beispielsweise eine vier- oder fünfstellige
PIN oder ein Passwort sein und wird im Folgenden auch als zweiter
Eingabecode 44 bezeichnet. Entsprechend fordert das geschützte Lesemodul 42 des
Mobilfunkendgeräts 14 eine
Eingabe eines dritten Eingabecodes 46 durch den Benutzer 16 vor
einer Darstellung einer empfangenen geschützten Kurznachricht 38 an.
Der dritte Eingabecode 46 ist z. B. ebenfalls eine vier-
oder fünfstellige
PIN oder ein Passwort.
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Der
zweite Eingabecode 44 für
das Mobilfunkendgerät 18 wird
beispielsweise von dem Benutzer 20, dem geschützten Lesemodul 42 des
Mobilfunkendgeräts 18,
dem Mobilfunkendgerät 18,
dem Benutzer 18, dem zusätzlichen Schreibmodul 40 des Mobilfunkendgeräts 14,
dem Mobilfunkendgerät 14, einem
Mobilfunknetzbetreiber oder einer beliebigen Kombination dieser
Möglichkeiten
festgelegt und schützt
somit vor einem unbefugten Zugriff auf die geschützte Kurznachricht 38 mit
dem geschützten Lesemodul 42.
Entsprechendes gilt für
den dritten Eingabecode 46 des Mobilfunkendgeräts 14.
Dabei ist es möglich,
dass sich es sich bei dem zweiten Eingabecode 44 und dem
dritten Eingabecode 46 um den gleichen Eingabecode handelt.
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Das
zusätzliche
Schreibmodul 40 des Mobilfunkendgeräts 14 und des Mobilfunkendgeräts 18 sind
in diesem Ausführungsbeispiel
ebenfalls durch einen Eingabecode geschützt. Dazu kann z. B. für das zusätzliche
Schreibmodul 40 des Mobilfunkendgeräts 14 der dritte Eingabecode 46 und
für das Schreibmodul 40 des
Mobilfunkendgeräts 18 der zweite
Eingabecode 44 verwendet werden.
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Beide
Mobilfunkendgeräte 14, 18 verfügen jeweils über eine
grafische Benutzeroberfläche 48 zur
gleichzeitigen, benutzerfreundlichen Verwendung des zusätzlichen
Schreibmoduls 40 und des geschützten Lesemoduls 42.
Die grafische Benutzeroberfläche
wird auf der Anzeige 26 dargestellt und über die
Bedieneinheit 24 von dem Benutzer 16, 20 gesteuert.
Auf diese Weise wird ein personenbezogener Chat, d. h. ein nachrichtenorientierter
Dialog zwischen dem ersten Benutzer 16 und dem zweiten Benutzer 20 unkompliziert
mit geschützten
Kurznachrichten 38 durchführbar. Zur Nutzung der grafischen
Benutzeroberfläche 48 kann
ebenfalls eine Eingabe eines Eingabecodes notwendig sein, z. B. der
zweite Eingabecode 44 oder der dritte Eingabecode 46.
In diesem Fall ist bei einer Nutzung des zusätzlichen Schreibmoduls 40 und
des geschützten Lesemoduls 42 über die
grafische Benutzeroberfläche 48 keine
zusätzliche
Eingabe eines Eingabecodes notwendig.
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Weiterhin
verfügen
die Mobilfunkendgeräte 14, 18 jeweils über einen
Speicher 50 für
die empfangene geschützte
Kurznachricht 38. Dieser Speicher 50 ist nur für das Code-geschützte Lesemodul 42 zugänglich.
Eine in dem Speicher 50 gespeicherte Kurznachricht 38 ist
somit nur mittels des geschützten
Lesemoduls 42 abrufbar und auf der Anzeige 26 darstellbar.
Ferner sind für
beide Mobilfunkendgeräte 14, 18 ein
Verschlüsselungsmodul 52 und
ein Entschlüsselungsmodul 54 vorgesehen.
Mit dem Verschlüsselungsmodul 52 wird
eine geschützte
Kurznachricht 38 vor einer Übermittlung über das
Mobilfunknetz 10 verschlüsselt. Nach einem Empfang der verschlüsselten
Kurznachricht 38 wird diese durch das Entschlüsselungsmodul 54 zur
weiteren Verarbeitung oder zum Darstellen auf der Anzeige 26 entschlüsselt.
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Das
zusätzliche
Schreibmodul 40, das zusätzliche geschützte Lesemodul 42,
die grafische Benutzeroberfläche 48,
der Speicher 50, das Verschlüsselungsmodul 52 und
das Entschlüsselungsmodul 54 beider
Mobilfunkendgeräte 14, 18 bilden
zusammen eine beispielhafte Einrichtung 56 zum Zugriffsschutz für die Kurznachricht 38 aus.
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Im
Folgenden werden Funktionsweise und Zusammenwirken der Komponenten
der Einrichtung 56 zusammen mit dem korrespondierenden
Verfahren zum Zugriffsschutz für
die Kurznachricht 38 beschrieben.
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Zunächst geben
die Benutzer 16, 20 jeweils den ersten Eingabecode 30, üblicherweise
eine SIM-PIN in ihr Mobilfunkendgerät 14, 18 ein,
Pfeile 60. Dadurch werden mit Hilfe der SIM-Karte 28 Funktionen
der Mobilfunkendgeräte 14, 18 aktiviert
und diese in das Mobilfunknetz 10 eingebucht. Anschließend ist
ein Senden und Empfangen von herkömmlichen Kurznachrichten mit
beiden Mobilfunkendgeräten 14, 18 mittels
des Schreibmoduls 34 und des Lesemoduls 36 möglich. Dazu
nutzt beispielsweise der Benutzer 16 des ersten Mobilfunkendgeräts 14 das Schreibmodul 34 zum
Schreiben und Adressieren einer Kurznachricht an das zweite Mobilfunkendgerät 18.
Die Kurznachricht wird über
die Sende- und Empfangseinheit 32 und das Mobilfunknetz 10 an
die entsprechende Sende- und Empfangseinheit 32 des zweiten
Mobilfunkendgeräts 18 übermittelt
und dort durch das Lesemodul 36 für den Benutzer 20 auf
der Anzeige 26 dargestellt. Dieses herkömmliche Verfahren bietet aber
nur einen ungenügenden
Schutz gegen einen unbefugten Zugriff auf Kurznachrichten.
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Zum Übermitteln
einer geschützten
Kurznachricht 38 ruft der Benutzer 16 daher das
zusätzliche
Schreibmodul 40 direkt oder über die grafische Benutzeroberfläche 48 auf.
Dieses kann z. B. durch die Bedieneinheit 24 und ein auf
der Anzeige 26 dargestelltes Symbol oder eine Menüoption erfolgen. Hierzu
kann die Eingabe eines Eingabecodes, beispielsweise des dritten
Eingabecodes 46 durch den Benutzer 16 erforderlich
sein, Pfeil 62. Nach dem Schreiben der geschützten Kurznachricht 38 wird diese
von dem Verschlüsselungsmodul 52 verschlüsselt und
durch das zusätzliche
Schreibmodul 40 an das geschützte Lesemodul 42 des
zweiten Mobilfunkendgeräts 18 adressiert.
Dazu kann z. B. eine adressierbare Schnittstelle der Sende- und
Empfangseinheit 32 des zweiten Mobilfunkendgeräts verwendet
werden, über
welche das geschützte
Lesemodul 42 die Kurznachricht 38 von der Sende-
und Empfangseinheit 32 empfängt. Anschließend wird die
geschützte
Kurznachricht 38 über
das Mobilfunknetz 10 an das zweite Mobilfunkendgerät 18 übermittelt,
Pfeil 64.
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An
dem zweiten Mobilfunkendgerät 18 wird die
geschützte
Kurznachricht 38 von der Sende- und Empfangseinheit 32 empfangen
und an das geschützte
Lesemodul 42 weitergeleitet, da die Kurznachricht 38 an
dieses Lesemodul 42 adressiert ist. Das geschützte Lesemodul 42 signalisiert
den Empfang der geschützten
Kurznachricht 38 an den Benutzer 20, z. B. über die
Anzeige 26. Der Benutzer 20 benutzt zur Darstellung
der geschützten
Kurznachricht 38 das geschützte Lesemodul 42 oder
die grafische Benutzeroberfläche 48 des
zweiten Mobilfunkendgeräts 18.
Das Lesemodul 42 oder die grafische Benutzeroberfläche 48 werden
entweder durch den Benutzer über
die Bedieneinheit 24 zum Darstellen der geschützten Kurznachricht 38 aufgerufen
oder starten selbstständig
bei einem Empfang der Kurznachricht 38.
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Zum
Darstellen der geschützten
Kurznachricht 38 mit dem geschützten Lesemodul 42 oder
der grafischen Benutzeroberfläche 48 wird
der Benutzer 20 zur Eingabe des zweiten Eingabecodes 44 über die
Anzeige 26 aufgefordert. Der Benutzer 20 muss den
zweiten Eingabecode 44 für eine Darstellung eingeben,
Pfeil 66, und nutzt dazu beispielsweise die Bedieneinheit 24.
Nach der Eingabe des zweiten Eingabecodes 44 wird die geschützte Kurznachricht 38 durch
das Entschlüsselungsmodul 54 entschlüsselt und
für den
Benutzer 20 auf der Anzeige 26 dargestellt. Anschließend oder
alternativ zur Darstellung ist eine Speicherung der geschützten Kurznachricht 38 in
dem zugriffsgeschützten
Speicher 50 für
eine spätere
Verwendung möglich.
In dem Speicher 50 gespeicherte Kurznachrichten 38 lassen
sich nur mit dem geschützten
Lesemodul 42 nach Eingabe des zweiten Eingabecodes 44 abrufen
und darstellen.
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Für den umgekehrten
Fall der Übermittlung einer
geschützten
Kurznachricht 38 von dem zweiten Mobilfunkendgerät 18 zum
ersten Mobilfunkendgerät 14 wird
das zusätzliche
Schreibmodul 40 des zweiten Mobilfunkendgeräts 18,
das geschützte
Lesemodul 42 des ersten Mobilfunkendgeräts 14 und weitere oben
beschriebene Komponenten der Einrichtung 56 entsprechend
verwendet. Zum Darstellen einer geschützten Kurznachricht 38 mit
dem geschützten
Lesemodul 42 des ersten Mobilfunkendgeräts 14 muss der Benutzer 16 den
dritten Eingabecode 46 eingeben, Pfeil 62. Verwendet
der Benutzer 18, 20 die grafische Benutzeroberfläche 48,
ist eine direkte Beantwortung der geschützten Kurznachricht 38 und
eine personenbezogene Darstellung empfangener und gesendeter Kurznachrichten
durch die grafische Benutzeroberfläche 48 über die
Anzeige 26 möglich.
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Mit
der Einrichtung 56 und dem korrespondierenden Verfahren
wird somit ein effektiver Schutz der Kurznachricht 38 vor
einem unerlaubten Zugriff durch Dritte erzielt. Die empfangene bzw.
gespeicherte Kurznachricht 38 wird nur nach Eingabe des entsprechenden
Eingabecodes 44, 46 durch das geschützte Lesemodul 42 auf
dem jeweiligen Mobilfunkendgerät 14, 18 dargestellt.
Ein unbefugter Zugriff auf die Kurznachricht 38 durch Dritte,
welche z. B. durch Verleih, Verlust oder Diebstahl über das
Mobilfunkendgerät 14, 18 verfügen, wird
sicher verhindert. Ferner wird durch das codegeschützte Schreibmodul 40 mit
einer Eingabe eines Eingabecodes 44, 46 die Identität eines
Absenders für
einen Empfänger
sichergestellt.