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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit mindestens einem bewegbaren,
insbesondere schwenkbaren Organ oder Bauteil, welches über
ein Gelenk mit einem zweiten, feststehenden oder schwenkbaren Organ
oder Bauteil verbunden ist, wobei das bewegbare Organ/Bauteil durch
eine mittels Fluid beaufschlagbare, verformbare, als Hohlkörper ausgebildete
Arbeitskammer bewegbar, insbesondere schwenkbar ist und Enden der
langgestreckten, insbesondere schlauchförmigen Arbeitskammer
mit dem einen und mit dem anderen Organe bzw. Bauteil verbunden
sind.
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Ein
fluidischer Schwenkantrieb für zwei durch ein Gelenk miteinander
verbundene Bauteile ist bekannt durch
DE 102 22 022 64 . Bei diesem Stand
der Technik besteht das Betätigungsorgan aus einem dehnstarren
Schlauch als Arbeitskammer. Die Enden der Arbeitskammer sind mit
dem einen und mit dem anderen Bauteil verbunden. Die Länge
der schlauchförmigen Arbeitskammer ist beträchtlich größer
als der Abstand zwischen den beiden Befestigungsstellen an den Bauteilen.
Dadurch wird ein beträchtlicher Teil der von der Arbeitskammer übertragenen
Kräfte nicht in eine Dreh- bzw. Schwenkbewegung umgesetzt,
sondern als Zugkraft auf die Bauteile übertragen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Vorrichtungen der Eingangs
genannten Art eine verbesserte Übertragung von Kräften
durch das Betätigungsorgan bzw. durch die verformbare Arbeitskammer
auf die Bauteile zu erzielen, sodass größere Drehmomente
erzeugt werden können.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- a) der Abstand zwischen Befestigungsstellen der Arbeitskammer
mit den Organen bzw. Bauteilen entspricht (annähernd) der
(wirksamen) Länge der Arbeitskammer,
- b) die Arbeitskammer weist mindestens eine Knickstelle auf,
die dem Gelenk zugekehrt ist.
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Durch
die erfindungsgemäße räumliche Anordnung
der verformbaren Arbeitskammer sowie durch deren Form in der Knickstellung
wird eine optimale Kraftübertragung auf die Bauteile erreicht.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Anordnung der bewegbaren Bauteile in einer
Kreuzstruktur mit mindestens einem gemeinsamen Gelenk. Die bewegbaren
Bauteile bilden Kreuzarme, wobei mindestens eine fluidische Arbeitskammer
zwischen zwei benachbarten Kreuzarmen angebracht ist. Durch zusätzliche,
entsprechend positionierte Arbeitskammern ist eine entsprechende
Erhöhung der Betätigungskräfte sowie
eine gegenläufige Kraftübertragung auf die Kreuzarme
möglich.
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Eine
weitere Ausführung der Erfindung ist durch folgende Merkmale
gekennzeichnet:
- a) die bewegbaren Bauteile,
Glieder, insbesondere Arme, Kreuzarme, rahmenförmige Bauteile sind
in einer Ausgangsstellung unter einem Winkel zueinander gerichtet,
insbesondere unter einem Winkel von (etwa) 90° oder unter
einem spitzen Winkel,
- b) durch Einführen des Fluids unter Druck in die Arbeitskammer
sind die Bauteile, Glieder bis (annähernd) in eine Strecklage
schwenkbar,
- c) in der Endstellung der Bauteile, Glieder, insbesondere in
der (angenäherten) Strecklage befindet sich Die Arbeitskammer
aufgrund des unter Druck eingeführten Fluids in einer (angenäherten) Strecklage.
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In
zusammengefalteter Stellung ist eine Biegestelle des Betätigungsorgans
bzw. der Arbeitskammer zum Gelenk gerichtet. Dies wird durch entsprechende
Ausbildung der schlauchförmigen Arbeitskammer und/oder
durch (mechanische) Organe erreicht, die beim Einfalten der Arbeitskammer
wirksam werden.
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Gemäß einer
Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann diese mehrere, separat oder in Reihe beaufschlagbare Arbeitskammern
mit je mindestens einem Fluidkanal für die Zuführung
und/oder Ableitung eines Arbeitsfluids versehen sind. Die mehreren
Arbeitskammern können bei Beaufschlagung mittels Fluid
gleichgerichtete oder einander entgegengesetzte Betätigungskräfte
auf die Bauteile, Arme bzw. Hebel übertragen. Diese Ausführung
mit mehreren Arbeitskammern ist besonders vorteilhaft bei kreuzförmig
angeordneten, durch Gelenk miteinander verbundenen Bauteilen bzw.
Armen oder Hebeln.
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Eine
weitere Besonderheit der Erfindung ist die Anordnung der schlauchförmigen
Arbeitskammer derart, dass dieses doppelte oder mehrfache Länge aufweist
aufgrund einer den Durchtritt des Fluids ermöglichenden
Umlenkung des Betätigungsorgans.
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Schließlich
ist bei der Erfindung die Betätigung eines räumlichen
Bauteils möglich mit quer zueinander angeordneten Bewegungs-
bzw. Schwenkebenen der Bauteile, insbesondere in der Ausführung
als Zwei-Achsen-Gelenk.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
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1 eine
einfache Vorrichtung mit Arbeitskammer in schematischer Seitenansicht,
in Strecklage,
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2 die
Vorrichtung gemäß 1 in einer möglichen
Ausgangsstellung,
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3 die
Vorrichtung in einer Zwischenstellung,
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4 die
Vorrichtung in einer durch Kraftaufwendung bewirkten Endstellung,
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5 eine
abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung gemäß 1 bis 4 in
Seitenansicht und Grundriss, in Strecklage,
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6 die
Vorrichtung gemäß 5 in Ausgangsstellung
der Bauteile,
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7 eine
weitere Ausführungsform einer Vorrichtung mit zwei Arbeitskammern,
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8 die
Vorrichtung gemäß 7 in einer Endstellung,
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9 eine
Weiterentwicklung der Vorrichtung mit zwei Paaren von Arbeitskammern
in antagonistischer Anordnung,
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10 eine
Vorrichtung mit hinsichtlich der wirksamen Länge vergrößerten
Arbeitskammern,
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11 eine
Vorrichtung mit einem Führungsorgan,
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12 die
Vorrichtung gemäß 11 in Queransicht,
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13 die
Vorrichtung gemäß 11, 12 in
einer kraftbetätigten Endstellung,
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14 eine
Darstellung entsprechend 13 einer
anderen Betätigung,
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15 eine
Vorrichtung mit paarweise nebeneinander angeordneten Arbeitskammern,
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16 die
Vorrichtung gemäß 15 in
einer Endstellung,
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17 eine
Vorrichtung mit Arbeitskammern doppelter Länge,
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18 eine
Alternative zu 17 mit nochmals vergrößerter
Wirklänge von Arbeitskammern,
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19 eine
Vorrichtung mit Anschlussorganen,
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20 zwei
Endstellungen der Vorrichtung gemäß 19,
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21 eine
Vorrichtung mit ineinander angeordneten, beweglichen Tragteilen
und Anschlüssen an diesen in perspektivischer Darstellung,
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22 eine
Vorrichtung mit um zwei Achsen bewegbaren Bauteilen in perspektivischer
Darstellung,
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23 die
Vorrichtung gemäß 22 in
Seitenansicht.
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Es
geht um die Betätigung von bewegbaren Bauteilen, die insbesondere
schwenkbar miteinander verbunden sind. In einfacher Ausführung
handelt es sich dabei um Hebel bzw. Arme 10, 11.
Die hier gleichlangen Arme 10, 11 sind im Bereich
eines Gelenks 12 schwenkbar miteinander verbunden. Bei den
Armen 10, 11 kann es sich um bewegbare Teile eines
Roboters, aber auch um Organe bzw. Bauteile medizinischer Hilfsvorrichtungen
handeln.
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Die
Bauteile bzw. Arme 10, 11 werden durch mindestens
eine Arbeitskammer 13 als Betätigungsorgan zur
Durchführung von Schwenkbewegungen beaufschlagt. Die Arbeitskammer 13 ist
in bevorzugter Ausführung als schlauchförmiger,
biegeelastischer Hohlkörper ausgebildet, nachfolgend als
Arbeitskammer 13 bezeichnet. Der Schlauch besteht vorzugsweise
aus Gummi oder Kunststoff mit einer Armierung, sodass das Material
nicht dehnbar ist. Geeignet sind standardmäßige
Feuerwehrschläuche.
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Die
Arbeitskammer 13 ist ein von Haus aus beidendig offenes
Schlauchstück, welches mit den Enden an dem einen Arm 10 einerseits
und dem anderen Arm 11 andererseits befestigt ist. Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 4 sind Schlauchenden 14, 15 mit
Verbindungsstücken 16 an dem Arm 10, 11 befestigt,
und zwar seitlich versetzt. Die Verbindungsstücke 16 sind
zweckmäßigerweise so ausgebildet, dass sie zugleich
einen dichten Verschluss der Schlauchenden 14, 15 bewirken.
Alternativ können die Schlauchenden 14, 15 durch
eigenständige Verschlussmittel dicht verschlossen sein.
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Die
Arbeitskammer 13 ist mit einem Fluid beaufschlagbar, also
einem gasförmigen oder flüssigen Medium. Das Fluid
wird über einen Fluidkanal 17 in die Arbeitskammer 13 unter Druck
eingeführt. Der Fluidkanal 17, eine Fluidleitung,
tritt über ein Schlauchende 14 in die Arbeitskammer 13 ein,
insbesondere über ein entsprechend ausgebildetes Verbindungsstück 16.
Die Ableitung des Fluids aus der Arbeitskammer 13 kann über
den Fluidkanal 17 oder über einen anderen Ausgang
erfolgen.
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Die
Vorrichtung mit den schwenkbaren Bauteilen ist durch die Arbeitskammer 13 im
Sinne einer Schwenkbewegung verstellbar. Eine mögliche
Ausgangs- bzw. Endstellung ist in 2 gezeigt.
Die Arme 10, 11 sind unter einem spitzen Winkel
zueinander angeordnet. Durch Zuführen des Fluids werden
die Arme 10, 11 in eine rechtwinklige Zwischenstellung
(3) und schließlich in eine Endstellung (4)
verschwenkt. In dieser Endstellung ist die Arbeitskammer 13 vollständig
und unter Druck (vorzugsweise etwa 6 at) mit dem Fluid gefüllt.
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Die
geometrischen Wechselbeziehungen sind eine Besonderheit. Die Arbeitskammer 13 ist
so bemessen und mit den Armen 10, 11 verbunden, dass
in der Strecklage der Arbeitskammer 13 die Arme 10, 11 ebenfalls
(etwa) in Strecklage bewegt sind. Der Abstand 18 der Befestigungsstellen
der Arbeitskammer 13, also der Verbindungsstücke 16 voneinander,
entspricht etwa der Länge 19 der Arbeitskammer 13.
Weiterhin ist von Bedeutung, dass in der (entspannten) Ausgangsstellung
die Arme 10, 11 unter einem Winkel vom 90° oder
weniger zu einander gerichtet sind. Bei der Entfaltung der Arbeitskammer 13 aus
der (Knick-)Stellung gemäß 2 bis in
die gemäß 4 ist eine
optimale Kraftübertragung gewährleistet, ohne
die Übertragung von Zugkräften auf die Arme 10, 11.
Die Befestigungsstellen für die Arbeitskammer 13,
also die Verbindungsstücke 16, sind vorzugsweise
etwa mit gleichen Abständen von dem Gelenk 12 angeordnet.
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Für
die Durchführung von Schwenkbewegungen mit Hilfe der schlauchförmigen
Arbeitskammer 13 ist von Bedeutung, dass diese mindestens eine
dem Gelenk 12 zugekehrte Knickstelle 84 aufweist.
Diese ist dem Gelenk 12 zugekehrt und befindet sich zweckmäßigerweise
in geringem Abstand von dem Gelenk 12, ragt also nicht über
das Gelenk 12 hinaus. Die Knickstelle 84 kann
durch entsprechende Ausgestaltung der schlauchförmigen
Arbeitskammer 13 oder durch (mechanische) Hilfsmittel entstehen.
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In 5 und 6 sind
unterschiedliche Ansichten und Stellungen einer Vorrichtung mit
zwei gelenkig miteinander verbundenen Bauteilen gezeigt, und zwar
mit (Doppel-)Armen 10, 11, die je aus Teilarmen 20, 21 bestehen.
Diese sind im Abstand voneinander angeordnet, sodass das Betätigungsorgan, also
die Arbeitskammer 13, zwischen den parallelen Teilarmen 20, 21 gelagert
sein kann. Ein Verbindungsstück besteht hier aus quergerich teten
Streben 22, 23, die die Teilarme 20, 21 miteinander
verbinden und zugleich als Kupplungs- und Schließteil für
die Arbeitskammer 13 dienen. Je zwei Teilarme 20, 21 sind
zu beiden Seiten der Arbeitskammer 13 durch ein Gelenk 12 miteinander
verbunden. Eine mögliche Ausgangsstellung ist in 6 gezeigt,
nämlich die Anordnung der Teilarme 20 einerseits
und 21 andererseits unter einem spitzen Winkel zueinander.
Die Proportionen bzw. Abmessungen entsprechen dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 4.
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7 und 8 zeigen
eine Vorrichtung, bei der mehrere, nämlich zwei biegeelastische
Betätigungsorgane wirksam werden, nämlich zwei
Arbeitskammern 24, 25. Diese sind an gelenkig
miteinander verbundenen Armen angebracht, derart, dass bei Zuführung
eines Fluids zu beiden Arbeitskammern 24, 25 eine
entsprechend höhere (doppelte) Betätigungskraft
wirksam wird. Die Arme sind zu diesem Zweck als Kreuzarme 26, 27 ausgebildet
bzw. angeordnet mit einem etwa mittigen (Kreuz-)Gelenk 12. Die
Kreuzarme 26, 27 sind vorzugsweise mit gleicher Länge
ausgebildet bei mittiger Anordnung des Gelenks 12. Die
beiden Arbeitskammern 24, 25 sind so angeordnet,
dass sich deren Betätigungskraft addiert. Die Arbeitskammer 24 ist
deshalb mit Endbereichen von Armstücken 28 und 29 beider
Kreuzarme 26, 27 verbunden. In analoger Weise
ist die Arbeitskammer 25 an Armstücken 30, 31 derselben
Kreuzarme 26, 27 angebracht.
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In
der Ausgangsstellung dieser Vorrichtung können die Arme
bzw. Kreuzarme 26, 27 in 90°-Stellung
angeordnet sein. Es ist aber auch eine spitzwinklige Ausgangsstellung
möglich, analog zu 2. Die Endstellung
ergibt sich aus 8, wobei die Kreuzarme 26, 27 unter
einem spitzen Winkel zueinander gerichtet sind. Die Zuführung
des Fluids kann über jede Arbeitskammer 24, 25 zugeordnete
Fluidkanäle 17 erfolgen (7). Alternativ
kann ein zu einer ersten Arbeitskammer 24 führender
Fluidkanal 17 mit einem Abzweigungskanal 32 versehen
sein, der zu dem entsprechenden Ende der anderen Arbeitskammer 25 führt
(8).
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Die
Bauteile des Schwenkantriebs, also die Arme 10, 11 bzw. 26, 27 können
aufgrund entsprechender Anordnung der Arbeitskammern antagonistisch
Betätigungskräfte auf die Bauteile übertragen. Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 9 sind
in entgegengesetzte Richtungen wirkende Arbeitskammern bei einer
kreuzförmigen Vorrichtung mit Kreuzarmen 26, 27 angeordnet.
Je zwei Arbeitskammern 24, 25 wirken in eine Stellrichtung
und zwei andere Arbeitskammern 33, 34 in die entgegengesetzte
Bewegungsrichtung jeweils auf relativ zueinander bewegbare Bauteile.
Die diesen zugeordneten Arbeitskammern 24, 25 einerseits
und 33, 34 andererseits werden über Fluidkanäle 17, 32 in
der im Zusammenhang mit 8 beschriebenen Weise versorgt.
Die Schlauchenden 14, 15 sind durch besondere
Verbindungsstücke 16 mit den Armstücken 28, 29; 30, 31 verbunden,
nämlich derart, dass ein gemeinsames Verbindungsstück 16 Schlauchenden 14, 15 zweier Arbeitskammern 24, 25; 33, 34 mit
dem gemeinsamen Armstück 28...31 verbindet.
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9 zeigt
eine mögliche Ausgangsstellung dieser Vorrichtung. Es ist
aber auch eine Ausgangsstellung denkbar, in der zwei einander zugeordnete Arbeitskammern
entsprechend 2 oder entsprechend 6 und
die gegenüberliegenden Arbeitskammern etwa nach Maßgabe
von 1 angeordnet sind. Bei einer druckbelasteten Endstellung
befinden sich je zwei Arbeitskammern in einer Position entsprechend 8 und
zwei andere, entlastete bzw. fluidfreie Arbeitskammern zwischen
den unter einem spitzen Winkel zueinander angeordneten Armstücken 28...31,
also in eine Falt- bzw. Knickstellung.
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10 zeigt
eine andere Möglichkeit für die Ausbildung der
Arbeitskammern, und zwar und funktionaler Anordnung entsprechend 9.
Alle Arbeitskammern 24, 25; 33, 34 bestehen
aus einem einzigen, durchgehenden bzw. einstückigen schlauchförmigen
Gebilde mit zwei Schlauchenden 35, 36, die durch
ein gemeinsames Verbindungsstück 37 an einem Kreuzarm 27 bzw.
an einem Armstück 28 an gegenüberliegenden
Seiten verankert sind. Das Verbindungsstück 37 ist
so ausgebildet, dass an beiden Enden 35, 36 ein
Fluidkanal 17 in das Betätigungsorgan führt.
Im Bereich der Armstücke 29, 30, 31 ist
die durchgehende Arbeitskammer um die Enden der Armestücke 29, 30, 31 herumgeführt und
mit einem Formstück 38 fixiert unter gleichzeitiger
Schaffung von verschlossenen Enden der so gebildeten Arbeitskammern 24, 25 bzw. 33, 34 durch Fest-
bzw. Abklemmen der Arbeitskammer. Die Versorgung der jeweils nicht
unmittelbar an den Fluidkanal 17 angeschlossenen Bereiche
der Arbeitskammer erfolgt über besondere Verbindungskanäle 39, 40,
die an die unmittelbar mit Fluid versorgten Arbeitskammern 24, 34 anschließen
und zu der jeweils gleichsinnig beaufschlagten, also funktional
zugeordneten Arbeitskammer 25 bzw. 33 führen.
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11 bis 14 zeigen
Einzelheiten bzw. unterschiedliche Funktionssituationen einer Vorrichtung
mit mehreren Arbeitskammern 24, 25 bzw. 33, 34 bei
einem kreuzförmigen Bauteil mit Kreuzarmen 26, 27,
also analog zu 9. Den Schlauchenden 14, 15 sind
bei diesem Ausführungsbeispiel gesonderte Fluidkanäle 17 zugeordnet,
sodass jede Arbeitskammer 24, 25; 33, 34 individuell
mit Fluid beaufschlagt werden kann. Durch die unterschiedlichen Pfeile
ist die funktionale Zuordnung der jeweils in derselben Kraftrichtung
wirkenden Arbeitskammern 24, 25 einerseits und 33, 34 andererseits
ge kennzeichnet. Das bewegbare bzw. verstellbare Bauteil, also ein
Gelenkkreuz, ist räumlich gestaltet bzw. besteht aus rahmenförmig
ausgebildeten Kreuzarmen 26, 27. Jeder dieser
rahmenartigen Kreuzarme 26, 27 besteht aus zwei
im Abstand voneinander angeordneten Längsstreben 41, 42 und
diese an den Enden miteinander verbindenden Querstreben 43, 44.
Die Verankerung der Schlauchenden 14, 15 erfolgt
hier im Bereich der Querstreben 43, 44. Die Verbindungsstücke 16 sind
als Befestigungsleisten ausgebildet. in 12 ist
der aufrechte Kreuzarm 26 sichtbar. Der quergerichtete
Kreuzarm 27 ist ebenfalls als Rahmen ausgebildet, analog
zu dem Kreuzarm 26. Der rahmenförmige Kreuzarm 27 ist
aufgrund entsprechender Abmessung zwischen den Längsstreben 41, 42 des
Kreuzarms 26 gelagert. Die beiden rahmenförmigen
Gebilde sind um eine das Gelenk 12 bildende Achse 45 schwenkbar.
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Eine
Besonderheit ist ein (mechanisches) Organ zur Führung bzw.
Stützung der schlauchförmigen Arbeitskammern 24, 25; 33, 34.
Insbesondere geht es um ein korrektes Einfalten der nicht mit Fluid beaufschlagten
Arbeitskammern in die Faltstellung gemäß 2, 3.
Hierzu ist jeder Arbeitskammer 24, 25; 33, 34 ein
Druck- bzw. Knickorgan zugeordnet, hier in der Ausführung
einer quergerichteten Druckstange 46. Jede Druckstange 46 liegt
etwa mittig an einer Arbeitskammer, also zwischen den Verbindungsstücken 16.
Die vier Druckstangen 46 sind durch ein Traggestell miteinander
verbunden, nämlich durch Verbindungsstreben 47, 48.
Diese sind an den beiden Enden der Druckstangen 46 angeordnet und
bilden bei gleicher Länge in Ausgangsstellung eine quadratische
Formation (11). Die Verbindungsstreben 47, 48 liegen
aufgrund entsprechender Abmessung der Druckstangen 46 außerhalb
des Bereichs der rahmenförmigen Kreuzarme 26, 27.
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Die
Druckstangen 46 liegen an der Außenseite der mit
Fluid beaufschlagten Arbeitskammern 24, 25 (13)
oder der fluidfreien Arbeitskammern 33, 34 (14)
an. Die Druckstangen 46 bewirken, dass die entlasteten
bzw. nicht mit Fluid beaufschlagten Arbeitskammern exakt in eine
Knickstellung gelangen, entsprechend beispielsweise 2.
Diese genaue Formgebung der Arbeitskammern wird aufgrund der Anordnung
und Abmessung des Führungsorgans 46, 47, 48 selbsttätig
bewirkt.
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15 bis 18 befassen
sich mit Weiterentwicklungen, bei denen erhöhte Betätigungskräfte bei
vorgegebener Abmessung der Bauteile aufgrund verbesserter Ausbildung
und/oder Anordnung der Betätigungsorgane erreicht wird.
Bei der Vorrichtung gemäß 15, 16 wird
ebenfalls ein rahmenartiges Bauteil eingesetzt, nämlich
ein Rahmenkreuz mit den rahmenförmigen Kreuzarmen 26, 27,
analog zu 11, 12. Die
Besonderheit besteht darin, dass jedes Betätigungsorgan
aus mehreren, hier aus zwei nebeneinanderliegenden Einzelschläuchen 49, 50 besteht,
die unmittelbar bzw. mit geringem Abstand nebeneinander verlaufen
und zusammen die Funktion einer Arbeitskammer 24, 25 bzw. 33, 34 übernehmen.
Jedem Einzelschlauch 49, 50 ist ein Fluidkanal 51, 52 zugeordnet.
Es können beide nebeneinanderliegenden Einzelschläuche 49, 50 gemeinsam
bzw. gleichzeitig mit Fluid beaufschlagt werden. Es kann aber auch – bei
Erzeugung einer entsprechend reduzierten Kraft – lediglich
ein Einzelschlauch 49, 50 mit Fluid versorgt werden.
Schlauchenden 14, 15 der beiden nebeneinanderliegenden Einzelschläuche 49, 50 können
durch gesonderte Verbindungsstücke 16 oder durch
ein gemeinsames Verbindungsstück 16, wie gezeigt,
mit dem Armstück 28...31 verbunden sein.
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Bei
den Vorrichtungen gemäß 17 und 18 wird
eine erhöhte Stellkraft durch das Betätigungsorgan
bzw. der jeweiligen Arbeitskammer durch eine Erweiterung, nämlich
Verlängerung des wirksamen Hohlraums zur Aufnahme des Fluids
bewirkt. Bei der Ausführung gemäß 17 sind
die diagonal gegenüberliegend angeordneten, also mit gleicher
Kraftrichtung wirkende Arbeitskammern 53, 54 mit
mehrfacher bzw. doppelter Länge ausgebildet, wobei zwei
zusammenwirkende Schlauchabschnitte 55, 56 ein
einstückiges, zusammenhängendes schlauchförmiges
Betätigungsorgan bilden. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die beiden Enden der Arbeitskammer 53, 54 an
den Enden des horizontalen Kreuzarms 27 verankert, und
zwar durch ein Verbindungsstück 16 in der Ausführung
mit einem Fluidkanal 17 und einem zusätzlichen
Verbindungsstück 57 zum Fixieren und Verschließen
eines Schlauchendes des (äußeren) Schlauchabschnitts 55.
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Die
beiden Schlauchabschnitte 55, 56 bilden eine Umlenkung 58,
die so ausgebildet ist, dass der Durchtritt des Fluids von einem
Schlauchabschnitt zum anderen Schlauchabschnitt ermöglicht
ist. Die durchgehende Arbeitskammer 53, 54 wird
um einen Umlenkbolzen 59 als Umlenkorgan herumgeführt. Der
Umlenkbolzen 59 ist Teil einer am Ende des Kreuzarms 26 angebrachten
Halters 60. Bei der Zuführung von Fluid unter
Druck in die Arbeitskammer 53, 54 werden beiden
Schlauchabschnitte 55, 56 im Sinne der beschriebenen
Ausführungsbeispiele verformt und in eine (annähernde)
Strecklage gebracht.
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18 zeigt
ein Beispiel analog zu 17, bei dem jede Arbeitskammer 53, 54 aus
drei Schlauchabschnitten 55, 56, 61 besteht.
Auch die mehrfach umgelenkten Arbeitskammern 53, 54 können,
wie gezeigt, gegenüberliegend angeordnet und mit gleichgerichteter
Betätigungskraft wirksam sein oder – analog zu 11 – in
beide Bewegungsrichtungen wirkend angeordnet sein.
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19 und 20 zeigen
schematisch ein Beispiel für die Übertragung von
Bewegungen und Kräften auf Vorrichtungsorgane, insbesondere
Streben 62, die an die Kreuzarme 26, 27 eines
kreuzförmigen Organs anschließen. In 20 werden
die denkbaren Endstellungen von zwei derartigen Streben 62 gezeigt.
Bei der Ausbildung der Kreuzarme 26, 27 als rahmenartige
Tragwerke (12) können die zu bewegenden
bzw. zu beaufschlagenden Organe der Vorrichtung an den Querstreben 43, 44,
aber auch an den Längsstreben 41, 42,
also an geeigneter Stelle der durch die Betätigungsorgane
bewegten Konstruktionsteile angebracht werden.
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21 zeigt
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung mit um eine (Quer-)Achse 85 schwenkbaren
Bauteilen. Ein Innenteil ist als Rahmen 86 ausgebildet
mit mindestens einer Querstrebe 87. An dieser ist ein anschließendes
Konstruktionsteil angebracht, nämlich ein bewegbarer Flansch 88. Das
zweite Konstruktionsteil ist ein unbeweglicher Rahmen bzw. Stator 89 mit
Tragwänden 90, an denen der Rahmen 86 schwenkbar
gelagert ist. Der Rahmen 86 ist innerhalb des Stators 89 schwenkbar. Ein
Gegen-Konstruktionsteil, nämlich ein (unbeweglicher) Flansch 91 ist
am Stator 89 angebracht, nämlich an einer Querstrebe 92.
Der Stator 89 weist – etwa in Höhe der
Achse 85 – Tragstreben 93, 94 auf. An
diesen sind (nicht gezeigte) Arbeitskammern befestigt, und zwar
am Rahmen 86 einerseits und am Stator 89 andererseits.
Die Anbringung entspricht den beschriebenen Ausführungsbeispielen,
insbesondere in der Ausführung eines Kreuz-Tragwerks.
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22 und 23 zeigen
schematische Darstellungen einer mittels Fluid betätigten
Vorrichtung mit zwei quer zueinander gerichteten (räumlichen)
Drehachsen 63, 64. Die Vorrichtung besteht hier
aus einem (mittigen, zentralen) Tragteil in der Ausführung
als Tragrahmen 65 und an diesem angebrachten schwenkbaren
Bewegungsorganen in der Ausführung als schwenkbare Halbrahmen 66, 67. Diese
bewegbaren Bauteile sind einerseits um die Drehachse 63 und
andererseits um die Drehachse 64 schwenkbar. Der Bewegungsbereich
erstreckt sich zwischen Endstellungen der Halbrahmen 66, 67.
In 22 und 23 sind
die mittleren, neutralen Stellungen gezeigt. An den bewegbaren Tragteilen,
nämlich Halbrahmen 66, 67, können
zu betätigende Organe angeschlossen sein, die im vorliegenden
Falle schematisch bzw. symbolisch als ringförmige Anschlussflansche 68, 69 gezeigt.
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Der
beispielsweise in aufrechter Ebene angeordnete Tragrahmen 65 besteht
aus oberen und unteren (horizontalen) Rahmenstreben 70, 71 und aus
mit diesen verbundenen aufrechten Rahmenstreben 72, 73.
Jeder Halbrahmen 66, 67 besteht aus (zwei) Schwenkstreben 74, 75 und
einer Tragstrebe 76, an der vorzugsweise die zu beaufschlagenden
Vorrichtungsorgane angebracht sind. Die Enden der Schwenkstreben 74, 75 sind – etwa mittig – mit
dem Tragrahmen 65 verbunden unter Bildung der Drehachse 63 einerseits
und 64 andererseits. Der Halbrahmen 66 ist demnach
vertikaler und der Halbrahmen 67 in horizontaler Richtung
bewegbar.
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In
besonderer Weise sind die fluidischen Betätigungsorgane
angebracht, nämlich Arbeitskammern 77, 78 bzw. 79.
Diese sind einerseits mit dem Tragrahmen 65 verbunden,
nämlich mit den Rahmenstreben 70 und/oder 71 und
andererseits mit den Rahmenstreben 72 und/oder 73.
Schlauchenden 80, 81 der Arbeitskammern 77, 78 sind
mit der (horizontalen) Rahmenstrebe 70 oder der Rahmenstrebe 71 verbunden.
Die anderen Schlauchenden 82, 83 sind am Halbrahmen 66 angebracht,
nämlich an der quergerichteten Tragstrebe 76.
Es sind hier mehrere nebeneinanderliegende Arbeitskammern, insbesondere
jeweils drei Arbeitskammern 77 oder 78 vorgesehen.
Beide Gruppen von Arbeitskammern 77, 78 sind über
Fluidkanäle 17 mit einem Fluid beaufschlagbar, und
zwar alternativ, je nach Bewegungsrichtung. Der Halbrahmen 66 wird
bei Beaufschlagung der Arbeitskammern 77 im Sinne einer
abwärtsgerichteten Schwenkbewegung verstellt, und zwar
bis zu einer Stellung unter einem spitzen Winkel zum Tragrahmen 65.
Bei Beaufschlagung der Arbeitskammern 78 (und Entlastung
der Arbeitskammern 77) wird eine entsprechende aufwärtsgerichtete
Schwenkbewegung des Halbrahmens 66 ausgelöst.
Ein so ausgebildetes fluidisch betätigtes Gelenk kann Bewegungen
in verschiedene Richtung ausführen.
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Die
Vorrichtungen mit den bewegbaren, insbesondere schwenkbaren Last-
bzw. Kraftorganen können vorteilhafterweise auch so betrieben
sein, dass eines der Organe feststehend und lediglich das andere
bewegbar, insbesondere schwenkbar ist. Beispielsweise kann bei der
Ausführung als Gelenkkreuz der eine Kreuzarm, insbesondere
der horizontale Kreuzarm 27, feststehend (Stator) angeordnet und
der andere Kreuzarm 26 schwenkbar sein. Insbesondere ist
diese funktionale Ausbildung möglich bei rahmenartigen,
eventuell dreidimensionalen Bewegungsorganen. Ein insbesondere horizontaler Rahmen
kann fixiert und der andere beweglich sein.
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- 10
- Arm
- 11
- Arm
- 12
- Gelenk
- 13
- Arbeitskammer
- 14
- Schlauchende
- 15
- Schlauchende
- 16
- Verbindungsstück
- 17
- Fluidkanal
- 18
- Abstand
- 19
- Länge
- 20
- Teilarm
- 21
- Teilarm
- 22
- Strebe
- 23
- Strebe
- 24
- Arbeitskammer
- 25
- Arbeitskammer
- 26
- Kreuzarm
- 27
- Kreuzarm
- 28
- Armstück
- 29
- Armstück
- 30
- Armstück
- 31
- Armstück
- 32
- Abzweigungskanal
- 33
- Arbeitskammer
- 34
- Arbeitskammer
- 35
- Schlauchende
- 36
- Schlauchende
- 37
- Verbindungsstück
- 38
- Formstück
- 39
- Verbindungskanal
- 40
- Verbindungskanal
- 41
- Längsstrebe
- 42
- Längsstrebe
- 43
- Querstrebe
- 44
- Querstrebe
- 45
- Achse
- 46
- Druckstange
- 47
- Verbindungsstrebe
- 48
- Verbindungsstrebe
- 49
- Einzelschlauch
- 50
- Einzelschlauch
- 51
- Fluidkanal
- 52
- Fluidkanal
- 53
- Arbeitskammer
- 54
- Arbeitskammer
- 55
- Schlauchabschnitt
- 56
- Schlauchabschnitt
- 57
- Verbindungsstück
- 58
- Umlenkung
- 59
- Umlenkbolzen
- 60
- Halter
- 61
- Schlauchabschnitt
- 62
- Strebe
- 63
- Drehachse
- 64
- Drehachse
- 65
- Tragrahmen
- 66
- Halbrahmen
- 67
- Halbrahmen
- 68
- Anschlussflansch
- 69
- Anschlussflansch
- 70
- Rahmenstrebe
- 71
- Rahmenstrebe
- 72
- Rahmenstrebe
- 73
- Rahmenstrebe
- 74
- Schwenkstrebe
- 75
- Schwenkstrebe
- 76
- Tragstrebe
- 77
- Arbeitskammer
- 78
- Arbeitskammer
- 79
- Arbeitskammer
- 80
- Schlauchende
- 81
- Schlauchende
- 82
- Schlauchende
- 83
- Schlauchende
- 84
- Knickstelle
- 85
- Achse
- 86
- Rahmen
- 87
- Querstrebe
- 88
- Flansch
- 89
- Stator
- 90
- Tragwand
- 91
- Flansch
- 92
- Querstrebe
- 93
- Tragstrebe
- 94
- Tragstrebe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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