-
Die
Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für den Dreh-Antrieb von zwei
parallel zueinander verlaufenden, gegenläufig angetriebenen Walzen,
wobei der Abstand der Walzenachsen der Walzen relativ zueinander
veränderbar
ist, mit je einer Antriebseinheit für den separaten Antrieb jeder
Walze, wobei jede Antriebseinheit ein Getriebegehäuse aufweist,
wobei an jedem Getriebegehäuse
ein drehfest mit diesem verbundener Hebel vorgesehen ist, der quer
oder rechtwinklig zu der durch die Antriebseinheit des Getriebegehäuses angetriebenen
Walzenachse orientiert und mit dem Getriebegehäuse um die Walzenachse verschwenkbar
ist, wobei die Hebel mit ihren vom jeweiligen Getriebegehäuse abstehenden
Enden an einem gemeinsamen Koppelelement angelenkt und relativ zu
diesem um einen Verschwenkungswinkel verschwenkbar sind.
-
Derartige
Antriebsvorrichtungen sind bekannt und werden beispielsweise zum
Antrieb von Walzen in Walzenmühlen
oder Walzenpressen eingesetzt. Die Walzen werden somit gegenläufig, also im
zueinander entgegengesetzten Drehsinn, angetrieben. Durch das Zusammenwirken
der Hebel mit dem Koppelelement wird ein beispielsweise beim Anfahren
der Walzen auf die Getriebegehäuse
eingebrachtes Drehmoment an dem jeweils anderen Getriebegehäuse abgestützt.
-
Die
Sicherung der Veränderbarkeit
des Achsabstandes der Walzen bei gleichzeitiger Gewährleistung
der Abstützung
führt zu
aufwendigen Führungen
wie Kulissenführungen
und dergleichen, da bei einfachen Konstruktionen mit Koppelelementen
häufig
die Gefahr besteht, dass die Hebel miteinander verhaken.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinheit mit einer
einfachen Abstützung von
Drehmomenten zu schaffen, die einen störungsfreien Betrieb ermöglicht.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist bei einer Antriebseinheit der eingangs genannten
Art vorgesehen, dass das Koppelelement wenigstens einen Anschlag
für wenigstens
einen der Hebel aufweist, durch welchen der Verschwenkungswinkel
dieses Hebels begrenzt ist.
-
Der
Verschwenkungswinkel eines Hebels ist dabei derjenige Winkel, dessen
einer Schenkel durch die Verbindungslinie der Mittelpunkte der Gelenke und
dessen anderer Schenkel durch die Verbindungslinie der Walzenachse
und des an dem Ende des Hebels angeordneten Gelenks gegeben ist
und der die jeweils andere Antriebseinheit einschließt.
-
Von
Vorteil ist bei der Erfindung, dass die Beweglichkeit der Kombination
von Koppelelement und Hebeln eingeschränkt wird, was das Auftreten
von Verhakungen des Koppelelements vermeidet. Somit ist eine einfache
Drehmomentabstützung
geschaffen, welche insbesondere ohne Gleitführungselemente auskommt. Diese
Gleitführungselemente
sind unvorteilhaft, weil sie mit Verschleiß behaftet sind.
-
Besonders
günstige
Verhältnisse
werden erreicht, wenn der Verschwenkungswinkel jedes Hebels durch
einen Anschlag begrenzt ist.
-
Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass das Koppelelement zwei Anschläge aufweist,
wobei jeder Anschlag den Verschwenkungswinkel eines der Hebel begrenzt.
Diese Anschläge
können
einstückig verbunden
oder getrennt voneinander ausgeführt sein.
-
Alternativ
kann vorgesehen sein, dass der Anschlag des Koppelelements die Verschwenkungswinkel
beider Hebel begrenzt.
-
Die
Hebel können
in einem gemeinsamen Gelenk an dem Koppelelement angelenkt sein.
Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich jedoch, wenn das Koppelelement
für jeden
Hebel jeweils ein Gelenk aufweist.
-
Günstige Verhältnisse
der Kraftübertragung bei
der Begrenzung des Verschwenkungswinkel bzw. der Verschwenkungswinkel
werden erreicht, wenn der wenigstens eine Anschlag bzw. die Anschläge außerhalb
eines durch die Gelenke des Koppelelements und die Lagen der Walzenachsen
definierten Vierecks liegt/liegen.
-
Es
hat sich herausgestellt, dass Positionen von Hebeln und Koppelelement,
bei denen der Verschwenkungswinkel zumindest eines Hebels 180° beträgt, für einen
störungsfreien
Betrieb besonders unvorteilhaft sind, da diese Positionen keine
eindeutige Führung
der beweglichen Komponenten garantieren. Besonders günstig ist
es daher, wenn der wenigstens eine Anschlag so angeordnet ist, dass
der Verschwenkungswinkel des Hebels kleiner als 180° ist. Eine
Begrenzung des Verschwenkungswinkels auf weniger als 145° hat sich
als vorteilhaft erwiesen. Insbesondere wird somit vermieden, dass
bei ungleichzeitigem Anlaufen der Antriebseinheiten ein Hebel durch
Zugbelastung das Koppelelement fluchtend zu dem anderen Hebel ausrichten
kann.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass der Anschlag oder die Anschläge so angeordnet
ist/sind, dass durch eine Änderung
des Abstands der Walzenachsen der Winkel, den die beiden Hebel,
insbesondere die Mittelebenen der beiden Hebel, einschließen, zwischen
einem minimalen Winkel und einem maximalen Winkel variierbar ist, wobei
der minimale Winkel ein spitzer Winkel ist und der maximale Winkel
kleiner als 180° ist.
Insbesondere ist die Anordnung des Anschlags oder der Anschläge derart
vorgesehen, dass der maximale Winkel kleiner als 105° ist.
-
Eine
einfach fertigbare und vielfältig
verwendbare Ausführungsform
kann vorsehen, dass das Koppelelement eine Spiegelsymmetrie aufweist, wobei
die Symmetrieebene der Spiegelsymmetrie zwischen den Gelenken des
Koppelelements verläuft.
Alternativ oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass die Symmetrieebene der Spiegelsymmetrie
zwischen den Anschlägen
des Koppelelements verläuft.
-
Die
Hebel können
das Koppelelement im Bereich der Gelenke gabelförmig umgreifen oder auf einer
Seite des Koppelelements angreifen. Ein einfacher Aufbau des Koppelelements
ergibt sich, wenn das Koppelelement zwei beabstandete, die Gelenke tragende,
vorzugsweise parallel zueinander ausgerichtete Platten aufweist,
die zwischen sich die von den Getriebegehäusen abstehenden Enden der
Hebel aufnehmen, wobei der Anschlag den Abstand zwischen den Platten
teilweise oder vollständig überbrückt. Durch
diese Aufnahme und eine Lagerung wird vorzugsweise das jeweilige
Gelenk gebildet.
-
Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass jede Platte des Koppelelements einen
Lagerbolzen wenigstens eines Gelenks aufnimmt. Die Lagerbolzen durchsetzen
hierbei ganz oder teilweise die jeweilige Platte.
-
Der
Anschlag kann durch Zapfen, Bolzen, Auflagen oder dergleichen gebildet
sein. Ein besonders einfacher Aufbau kann vorsehen, dass der wenigstens
eine Anschlag oder beide Anschläge
einstückig
mit einer Platte des Koppelelements ausgebildet ist/sind. Alternativ kann
vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Anschlag oder beide Anschläge mit dem
Koppelelement einstückig
ausgebildet ist/sind, insbesondere wenn das Koppelelement selbst
einstückig
ausgebildet ist.
-
Werden
die Walzen in einem bevorzugten Drehsinn angetrieben, so kann es
bereits ausreichend sein, wenn jedes Getriebegehäuse einen einzigen Hebel aufweist,
der mit dem Hebel des anderen Getriebegehäuses über ein einziges Koppelelement gelenkig
verbunden ist. Hieraus ergibt sich eine besonders materialsparende
Antriebsvorrichtung.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass die Hebel und das Koppelelement auf einer
gemeinsamen Seite einer die beiden Walzenachsen einschließenden Ebene
angeordnet sind, woraus sich eine besonders kompakte Anordnung ergibt.
-
Zur
Aufnahme der von dem Anschlag auf den Hebel eingebrachten Kraft
kann vorgesehen sein, dass jeder Hebel einen seitlichen Rand aufweist,
welcher zur Begrenzung des jeweiligen Verschwenkungswinkels in einem
Kontaktbereich mit dem Anschlag in Berührkontakt bringbar ist.
-
Eine
erhöhte
Widerstandsfähigkeit
gegen Abnutzungen wird beispielsweise erreicht, wenn die Kontaktbereiche
der Hebel gegenüber
den übrigen Bereichen
der Hebel verstärkt
ausgeführt
sind. Eine derartige Verstärkung
kann beispielsweise durch Materialverdickung, Materialhärtung und/oder
Materialauflage von widerstandsfähigerem
Material oder auf andere Weise gebildet sein.
-
Zur
Aufnahme und Ableitung der Abstützkräfte der
insbesondere beim Anfahren auftretenden Drehmomente kann vorgesehen
sein, dass der seitliche Rand der Hebel jeweils eine Tangente an
einen Kreis um die Walzenachse der von der Antriebseinheit des Hebels
angetriebenen Walze beschreibt. Auf diese Weise ergibt sich eine
optimale Ausnutzung des Materials des Hebels für die Aufnahme der Drehmomente.
-
Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass der seitliche Rand jedes Hebels auf der
von der jeweils anderen Antriebseinheit abgewandten Seite dieses
Hebels angeordnet ist.
-
Eine
Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass jeder Hebel eine
die Walzenachse einschließende
Mittelebene aufweist, wobei jeder Hebel eine bezüglich seiner Mittelebene spiegelsymmetrische
Grundform aufweist. An diese Grundform schließt sich beispielsweise eine
Aufnahme für
das Gelenk des Hebels, insbesondere für die Lagerung des Gelenks,
an. Das Gelenk kann somit beispielsweise in der Verlängerung
der Mittelebene angeordnet sein oder es kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass das Gelenk des Hebels zur jeweils anderen Antriebseinheit hin
aus der Mittelebene seitlich versetzt ist. In diesem Fall ist der
Hebel gekröpft
ausgebildet.
-
Die
Hebel können
einstückig
mit dem jeweiligen Getriebegehäuse
verbunden sein und/oder eine gehäusebildende
Funktion für
das Getriebe der jeweiligen Antriebseinheit übernehmen.
-
Ein
einfacher Aufbau ergibt sich, wenn die Hebel an ihrem jeweiligen
Getriebegehäuse
angeflanscht sind.
-
Besonders
günstig
ist es, wenn die Hebel in einer gemeinsamen Ebene angeordnet und
in dieser verschwenkbar sind. Von Vorteil ist dabei, dass Kreuzungspunkte
vermieden werden, die im Betrieb der Antriebsvorrichtung Verhakungen
und andere Störungen
hervorrufen könnten.
-
Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Hebel
gleich lang ausgebildet sind.
-
Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht
auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich
weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten
von Ansprüchen
und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung
und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder
der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
-
- 1
- Antriebsvorrichtung
- 2,
3
- Walzenachse
- 4,
5
- Antriebseinheit
- 6,
7
- Getriebegehäuse
- 8,
9
- rückwärtige Axialseite
- 10,
11
- vordere
Axialseite
- 12,
13
- Hebel
- 14,
15
- Ende
- 16
- Koppelelement
- 17,
18
- Gelenk
- 19,
20
- Anschlag
- 21,
22
- Mittelebene
- 23
- Symmetrieebene
- 24
- Abstützvorrichtung
- 25,
26
- Platte
- 27,
28
- Lagerbolzen
- 29,
30
- Bohrung
- 31
- Verbindungsmittel
- 32,
33
- seitlicher
Rand
- 34,
35
- Kontaktbereich
- 36,
37
- Flansch
- 38,
39
- seitlicher
Rand
-
Die
Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
Es zeigen
-
1 eine
erfindungsgemäße Antriebseinheit
in 3D-Darstellung in der Arbeitsposition mit maximalem Abstand der
Walzenachsen,
-
2 die
Antriebseinheit gemäß 1 in
einer Ansicht mit Blickrichtung parallel zu den Walzenachsen,
-
3 die
Antriebseinheit gemäß 1 in 3D-Darstellung
in einer Arbeitsposition mit vermindertem Abstand der Walzenachsen,
-
4 die
Antriebseinheit gemäß 3 in
einer Ansicht mit Blickrichtung parallel zu den Walzenachsen,
-
5 die
Abstützvorrichtung
der Antriebseinheit gemäß 1,
wobei im linken, unteren Bereich eine Frontansicht, im rechten Bereich
eine Seitenansicht und im linken, oberen Bereich eine Ansicht von
oben dargestellt sind,
-
6 die
Abstützvorrichtung
gemäß 5 als
Explosionszeichnung,
-
7 eine
weitere erfindungsgemäße Antriebseinheit
in 3D-Darstellung in der Arbeitsposition mit maximalem Achsabstand
der Walzen,
-
8 die
Antriebseinheit gemäß 7 in
einer Ansicht mit Blickrichtung parallel zu den Walzenachsen,
-
9 die
Antriebseinheit gemäß 7 in 3D-Darstellung
in einer Arbeitsposition mit vermindertem Abstand der Walzenachsen,
-
10 die
Antriebseinheit gemäß 9 in einer
Ansicht mit Blickrichtung parallel zu den Walzenachsen,
-
11 die
Abstützvorrichtung
der Antriebseinheit gemäß 7,
wobei im linken, unteren Bereich eine Frontansicht, im rechten Bereich
eine Seitenansicht und im linken, oberen Bereich eine Ansicht von
oben dargestellt sind, und
-
12 die
Abstützvorrichtung
gemäß 11 als
Explosionszeichnung.
-
Eine
in 1 und 2 in verschiedenen Ansichten
gezeigte und im Ganzen mit 1 bezeichnete Antriebsvorrichtung
ist für
den Dreh-Antrieb von zwei nicht weiter dargestellten Walzen vorgesehen.
-
Diese
Walzen bilden einen Teil einer Walzenpresse oder eines Walzenbrechers,
weshalb sie parallel zueinander verlaufenden angeordnet sind und gegenläufig, also
mit zueinander entgegengesetzem Drehsinn, angetrieben werden und
ein Press- bzw. Brechgut zwischen sich aufnehmen. Bei anderen Anwendungen,
wie zum Beispiel einem Förderbandantrieb,
ist auch eine gleichsinnige Drehung der Antriebe möglich.
-
Der
Abstand der Walzenachsen 2, 3 der Walzen ist relativ
zueinander veränderbar,
um Güter
unterschiedlicher Dicke aufzunehmen oder zu verarbeiten.
-
Für den Antrieb
jeder Walze ist jeweils eine mit je einer Antriebseinheit 4, 5 vorgesehen,
die jeweils ein Getriebegehäuse 6, 7 aufweisen.
Die den Antrieb bewirkenden Motoren sind in den Figuren nicht weiter
ersichtlich und werden auf den in 1 rückwärtig orientierten
Axialseiten 8, 9 an die in den Getriebegehäusen 6, 7 angeordneten
Planetengetrieben angeschlossen. Die Motoren stützen sich an den Getriebegehäusen 6, 7 ab.
-
An
den in 1 vorwärts
orientierten Axialseiten 10, 11 werden die ebenfalls
nicht weiter dargestellten Walzen an die Planetengetriebe angeschlossen.
-
An
jedem Getriebegehäuse 6, 7 ist
ein drehfest mit diesem verbundener Hebel 12, 13 vorgesehen.
-
Jeder
Hebel 12, 13 ist dabei rechtwinklig zur der durch
die Antriebseinheit 4, 5 des Getriebegehäuses 6, 7 angetriebene
Walzenachse 2, 3 orientiert. Jeder Hebel 12, 13 kann
folglich mit dem Getriebegehäuse 6, 7 um
die Walzenachse 2, 3 verschwenkt werden, was insbesondere
beim Anfahren der Antriebseinheiten 4, 5 erfolgt.
-
An
ihren freien, vom jeweiligen Getriebegehäuse 6, 7 abstehenden
Enden 14, 15 sind die Hebel 12, 13 an
einem gemeinsamen Koppelelement 16 über zwei Gelenke 17, 18 angelenkt.
Das Koppelelement 16 weist somit für jeden Hebel 12, 13 jeweils
ein Gelenk 17, 18 auf.
-
Somit
können
die Hebel 12, 13 relativ zu dem Koppelelement 16 um
einen Verschwenkungswinkel verschwenkt werden. Hierbei ist der Verschwenkungswinkel
des Hebels 12 beschrieben durch die Verbindungslinie der
Mittelpunkte der Gelenke 17, 18 einerseits und
die Verbindungslinie der Walzenachse 2 und des an dem Ende 14 des
Hebels 12 angeordneten Gelenks 17, wobei der Verschwenkungswinkel des
Hebels 12 die Antriebseinheit 5 einschließt. Entsprechend
ist der Verschwenkungswinkel des Hebels 13 durch die Verbindungslinie
der Mittelpunkte der Gelenke 17, 18 einerseits
und die Verbindungslinie der Walzenachse 3 und des an dem
Ende 15 des Hebels 13 angeordneten Gelenks 18 gegeben
und öffnet
sich zur Antriebseinheit 4, schließt diese also ein.
-
Das
Koppelelement 16 weist je einen Anschlag 19, 20 für jeden
der Hebel 12, 13 auf.
-
Durch
den Anschlag 19 wird der Verschwenkungswinkel des Hebels 12 begrenzt,
durch den Anschlag 20 wird der Verschwenkungswinkel des
Hebels 13 begrenzt.
-
Die
Anschläge 19, 20 sind
dabei außerhalb eines
durch die Gelenke 17, 18 des Koppelelements 16 und
die Lagen der Walzenachsen 2, 3 definierten Vierecks
angeordnet.
-
Der
Anschlag 19 und der Anschlag 20 sind jeweils als
Nase ausgebildet und so angeordnet, dass der Verschwenkungswinkel
des Hebels 12 bzw. 13 kleiner als 143° ist. Es
ist somit durch die Anschläge 19, 20 sichergestellt,
dass das Koppelelement 16 nicht fluchtend mit einer Radialrichtung
einer Walze ausgerichtet werden kann.
-
Wenn
man den Abstand der Walzenachsen 2, 3 ändert, so
werden die Antriebseinheiten 4, 5 und folglich
die Hebel 12, 13 entsprechend mitbewegt. Somit ändert sich
der Winkel, den die beiden Hebel 12, 13, insbesondere
die in 5 ersichtlichen Mittelebenen 21, 22 der
beiden Hebel 12, 13, einschließen, zwischen einem minimalen
Winkel und einem maximalen Winkel.
-
Im
Ausführungsbeispiel
ist der minimale Winkel ein spitzer Winkel von 60° und der
maximale Winkel ein stumpfer Winkel von 102°.
-
Wie
aus 2 ersichtlich ist, weist das Koppelelement 16 eine
Spiegelsymmetrie auf. Die Symmetrieebene 23 der Spiegelsymmetrie
liegt in 2 senkrecht zur Zeichenebene,
also parallel zu den Walzenachsen 2, 3 und verläuft zwischen
den Gelenken 17, 18 des Koppelelements 16 und
auch zwischen dessen Anschlägen 19 und 20.
-
In
der Explosionszeichnung gemäß 6 der
Abstützvorrichtung 24 ist
ersichtlich, dass das Koppelelement 16 aus zwei Platten 25, 26 zusammengesetzt
ist.
-
Diese
Platten 25, 26 sind in Gebrauchsstellung parallel
zueinander ausgerichtet und halten voneinander einen Abstand ein.
In den durch diesen Abstand gebildeten Zwischenraum zwischen den
Platten 25, 26 sind die von den Getriebegehäusen 6, 7 abstehenden
Enden 14, 15 der Hebel 12, 13 eingeführt.
-
Die
als Nasen ausgebildeten Anschläge 19, 20 überbrücken den
Abstand zwischen den Platten 25, 26, indem – wie in 6 und
in der rechts angeordneten Ansicht von der Seite in 5 ersichtlich
ist – an
der Platte 25 im Bereich der Anschläge 19, 20 ausgebildete,
zur anderen Platte 26 hervorstehende Vorsprünge den
Abstand ausfüllen
und die Platte 26 kontaktieren. Diese Vorsprünge bilden
somit die Anschläge 19, 20.
-
Die
Gelenke 17, 18 weisen Lagerbolzen 27, 28 auf,
auf die passende, eine Drehung bzw. ein Verschwenken ermöglichende
Bohrungen 29, 30 in den Enden 14, 15 der
Hebel 12, 13 aufgesteckt sind. Die Platten 25, 26 tragen
die Gelenke 17, 18, da jede Platte 25, 26 einen
Lagerbolzen 27, 28 der Gelenke 17, 18 aufnimmt.
-
Die
Anschläge 19, 20 sind
einstückig
mit der Platte 25 des Koppelelements 16 ausgebildet.
-
Wie
in 6 ersichtlich ist, werden die Platten 25, 26 durch
im Ausführungsbeispiel
als Schrauben ausgeführte
Verbindungsmittel 31 lösbar
verbunden. In weiteren Ausführungsbeispielen
werden die Platten 25, 26 stoffschlüssig verbunden,
beispielsweise verschweißt,
oder das Koppelelement 16, insbesondere die Platten 25, 26,
werden aus einem Stück
gefertigt und sind daher einstückig
ausgebildet.
-
Die
Verbindungsmittel 31 überbrücken den Abstand
zwischen den Platten 25, 26 ebenfalls. Zur Verstärkung der
Anschläge 19, 20 sind
in deren Bereich auch Verbindungsmittel 31 angeordnet.
-
Das
Getriebegehäuse 6 weist
einen einzigen Hebel 12 auf, ebenso weist das Getriebegehäuse 7 einen
einzigen Hebel 13 auf.
-
Dementsprechend
weist die Antriebsvorrichtung 1 des Ausführungsbeispiels
ein einziges Koppelelement 16 auf, an welchem die Hebel 12, 13 angelenkt
sind.
-
4 zeigt
die Antriebsvorrichtung 1 in der Position mit minimalem
Abstand der Walzenachsen 2, 3 voneinander. Der
spitze Winkel, den die durch die Mittelpunkte der Gelenke 17, 18 verlaufenden Mittelebenen 21, 22 der
Hebel 12, 13 miteinander in dieser Position einschließen, beträgt 60°.
-
2 zeigt
die Antriebsvorrichtung 1 in der Position mit maximalem
Abstand der Walzenachsen 2, 3. Hier beträgt dieser
Winkel 102°.
-
Somit
ist ersichtlich, dass in jeder Position – auch den Zwischenpositionen – die Hebel 12, 13 und das
Koppelelement 16 auf einer gemeinsamen Seite einer die
beiden Walzenachsen 2, 3 einschließenden Ebene
angeordnet sind. In den 2 und 4 steht
diese Ebene senkrecht auf der Zeichenebene und verläuft horizontal;
die genannten Teile sind daher oberhalb dieser Ebene angeordnet.
-
Der
Hebel 12 weist einen in 5 und 6 ersichtlichen,
seitlichen Rand 32 auf. Ebenso weist der Hebel 13 einen
seitlichen Rand 33 auf.
-
Dieser
seitliche Rand 32 hat einen Kontaktbereich 34,
welcher mit dem Anschlag 19 in Berührkontakt gebracht werden kann,
wie 2 zeigt. Ebenso kann ein Kontaktbereich 35 des
seitlichen Rands 33 am Hebel 13 mit dem Anschlag 20 in
Berührkontakt
gebracht werden.
-
Durch
diesen Berührkontakt
wird die Begrenzung des jeweiligen Verschwenkungswinkels der Hebel 12, 13 begrenzt.
-
In
den Figuren ist nicht weiter ersichtlich, dass das Material der
Hebel 12, 13 in den Kontaktbereichen 34, 35 gehärtet ist,
weshalb die Kontaktbereiche 34, 35 der Hebel 12, 13 gegenüber den übrigen Bereichen
der Hebel 12, 13 verstärkt ausgeführt sind.
-
Wie
aus 5 ersichtlich ist, beschreibt der seitliche Rand 32 des
Hebels 12 eine Tangente an einen Kreis um die Walzenachse 2,
der von der Antriebseinheit 4 des Hebels 12 angetriebenen
Walze. Dieser Kreis ist durch die Außenkontur des ringförmigen Flansches 36 gegeben.
Entsprechendes gilt für den
seitlichen Rand 33 des Hebels 13, wobei hier der Kreis
durch die Außenkontur
des ringförmigen
Flansches 37 gegeben ist.
-
Der
seitliche Rand 32 des Hebels 12 ist auf der von
der anderen Antriebseinheit 5 abgewandten Seite dieses
Hebels 12 angeordnet. Entsprechend ist der seitliche Rand 33 des
Hebels 13 auf der von der anderen Antriebseinheit 4 abgewandten
Seite dieses Hebels 13 angeordnet. Die seitlichen Ränder 32, 33 sind
also nach außen
orientiert.
-
Wie
bereits beschrieben, weisen die Hebel 12, 13 eine
die jeweilige Walzenachse 2 bzw. 3 einschließende Mittelebene 21, 22 auf.
Bezüglich
dieser Mittelebene 21, 22 hat jeder Hebel 12, 13 eine
spiegelsymmetrische Grundform, an welche die Enden 14, 15 einstückig ausgeformt
sind.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 6 sind
diese Enden 14, 15 ebenfalls bezüglich der
jeweiligen Mittelebene 21, 22 spiegelsymmetrisch
ausgebildet.
-
Die
Hebel 12, 13 sind mit ihren jeweiligen ringförmigen Flanschansätzen 36, 37 an
ihrem jeweiligen Getriebegehäusen 6, 7 angeflanscht.
-
Wie
in der Seitenansicht in 5 ersichtlich ist, sind die
Hebel 12, 13 in einer gemeinsamen Ebene angeordnet,
die in den 2, 4, 5 durch die
Zeichenebene gegeben ist. Die Hebel 12, 13 sind um
die Walzenachsen 2, 3 gemeinsam mit dem jeweiligen
Getriebegehäuse 6, 7 verschwenkbar.
-
Die
Hebel 12, 13 sind gleich lang ausgebildet. Jeder
Hebel 12, 13 weist auf der den seitlichen Rändern 32, 33 gegenüberliegenden
Seite seitliche Ränder 38, 39 auf,
die zum Inneren des oben beschrieben Vierecks gerichtet sind und
die die symmetrische Grundform des jeweiligen Hebels 12, 13 vervollständigen.
Diese seitlichen Ränder 38, 39 bilden ebenfalls
eine Tangente an einen Kreis um die jeweilige Walzenachse 2, 3,
wobei der Kreis durch die Außenkontur
des ringförmigen
Flansches 36, 37 beschrieben ist.
-
Die
Antriebsvorrichtung 1 weist einen insgesamt spiegelsymmetrischen
Aufbau bezüglich
einer zwischen den beiden Walzenachsen 2, 3 angeordneten
und parallel zu den beiden Walzenachsen 2, 3 verlaufenden
Ebene auf.
-
6 bis 12 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung 1.
Abgesehen von den Enden 14, 15 und der Ausgestaltung
des Anschlags 19 am Koppelelement 16 ist dieses
Ausführungsbeispiel
identisch mit dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 5, sodass
die dort beschrieben Einzelheiten auch für die 6 bis 12 Gültigkeit
haben und hier nicht erneut ausgeführt werden.
-
Im
Unterschied zur dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist hier der
Anschlag 19 des Koppelelements 16 als durchgehende,
die Breite des Koppelelements 16 durchmessende Ausformung
an der Platte 25 ausgebildet. Der Anschlag 19 ist
also durch einen leistenartigen Fortsatz der Platte 25,
der von dieser in einem Winkel absteht, gebildet. Der Anschlag 19 überbrückt den
Abstand zwischen den Platten 25 und 26. Somit
begrenzt der Anschlag 19 die Verschwenkungswinkel beider
Hebel 12, 13.
-
Hier
wie auch in dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel durchsetzen
zwei Verbindungsmittel 31 den Anschlag 19 bzw.
die Anschläge 19, 20. Somit
ist die Stabilität
erhöht.
-
In 12 ist
ersichtlich, dass das Gelenk 17 des Hebels 12 bzw.
das Gelenk 18 des Hebels 13 zur jeweils anderen
Antriebseinheit 5 bzw. 4 hin aus der Mittelebene 21 bzw. 22 seitlich
versetzt ist. Die ansonsten symmetrische Grundform der Hebel 12, 13 wird
somit durch einen asymmetrischen, einstückig angeformten Teil im Bereich
der Enden 14, 15 der Hebel 12, 13 ergänzt. Die
Gesamtform der Hebel 12, 13 ist daher gekröpft ausgeführt.
-
Durch
die beschriebene Kröpfung
an den Enden 14, 15 der Hebel 12, 13 ist
an den nach außen orientierten,
seitlichen Rändern 32, 33 jeweils
ein gekrümmter
Verlauf erreicht, welcher eine Kontaktfläche 34 bzw. 35 bildet,
die mit dem Anschlag 19 zur Begrenzung des jeweiligen Verschwenkungswinkels in
Berührkontakt
kommt.
-
Auf
der Innenseite der Hebel 12, 13, also an den seitlichen
Rändern 38, 39,
ist dagegen durch die Kröpfung
eine Einbuchtung ausgebildet.
-
Auch
dieses Ausführungsbeispiel
hat einen insgesamt spiegelsymmetrischen Aufbau, wobei die Symmetrieebene
wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel zwischen den
Walzenachsen 2, 3 angeordnet ist und in parallel
zu den Walzenachsen 2, 3 verläuft.
-
Bei
der Antriebsvorrichtung 1 für parallel zueinander ausgerichtete,
in ihrem Abstand zueinander veränderliche,
gegenläufig
angetriebene Walzen 2, 3 ist an den Getriebegehäusen 6, 7 der
Drehantriebe 4, 5 zur Abstützung von Anfahrdrehmomenten
jeweils ein Hebel 12, 13 angeordnet, wobei die
Hebel 12, 13 durch ein Koppelelement 16 gelenkig
verbunden sind, welches wenigstens einen Anschlag 19, 20 zur Begrenzung
der Verschwenkbarkeit der Hebel 12, 13 aufweist.
-
In
einer nicht gezeigten Ausführungsform sind
auch mehr als zwei Antriebseinheiten über ein abgeändertes
Koppelement nach dem gelichen Prinzip verbunden.