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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Piezotransformator. Speziell betrifft die
Erfindung einen Piezotransformator, der eine elektrische Eingangsspannung
mit einem vorgegebenen Übersetzungsverhältnis in
eine Ausgangsspannung umsetzt.
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Zur
Ausgestaltung eines Piezotransformators ist es denkbar, dass zwei
Bereiche in einem gemeinsamen piezoelektrischen Grundkörper angeordnet
sind, die sich in Bezug auf die Dicke der aktiven Piezoschichten
unterscheiden. Wird nun einer der Bereiche, der als Eingangsbereich
verwendet wird, mit einer elektrischen Spannung beaufschlagt, so führt dies
auf Grund des inversen piezoelektrischen Effekts zu einer mechanischen
Dehnung des piezoelektrischen Grundkörpers, die sich auf Grund der
monolithischen Struktur auch auf den anderen Bereich des Grundkörpers überträgt, der
als Ausgangsbereich dient. Die Größe der Dehnung ist abhängig von der
anliegenden elektrischen Spannung und der Schichtdicke im Eingangsbereich.
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Durch
die eingeprägte
mechanische Dehnung wird auf Grund des piezoelektrischen Effekts
im Ausgangsbereich des Transformators eine elektrische Spannung
erzeugt, deren Betrag von der Schichtdicke in diesem Bereich abhängt. Damit lässt sich über das
Schichtdickenverhältnis
der beiden Transformatorbereiche das Übersetzungsverhältnis des
Transformators vorgeben.
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Denkbar
ist es ferner, dass ein solcher Transformator in Resonanz betrieben
wird, da dann auf Grund einer Resonanzüberhöhung eine besonders hohe Effizienz
erreicht werden kann. Problematisch hierbei ist allerdings, dass
es zur Delamination des Grundkörpers
kommen kann, wenn ein als Grundkörper
dienender Vielschichtaktor in Resonanz betrieben wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Der
erfindungsgemäße Piezotransformator mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass vorteilhafte
Ausgestaltungen möglich
sind. Speziell kann ein robuster Piezotransformator geschaffen werden,
der kostengünstig
hergestellt werden kann.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen
Piezotransformators möglich.
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In
vorteilhafter Weise sind der erste Bereich des Aktorkörpers und
der zweite Bereich des Aktorkörpers
entlang einer Längsachse
des Aktorkörpers voneinander
getrennt. Hierdurch wird der gerollte oder konzentrische Aktorkörper in
axialer Richtung aufgeteilt. Insbesondere kann der Aktorkörper in
zwei Bereiche, nämlich
den ersten Bereich und den zweiten Bereich, aufgeteilt werden. Die
Teilungsebene kann hierbei genau in der Mitte liegen, es sind aber auch
andere Aufteilungen möglich.
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Vorteilhaft
ist es allerdings auch, dass der erste Bereich des Aktorkörpers und
der zweite Bereich des Aktorkörpers
bezüglich
eines Querschnitts des Aktorkörpers
voneinander getrennt sind. Hierbei ist es ferner vorteilhaft, dass
der zweite Bereich den ersten Bereich umschließt. Bei einer weiteren, vorteilhaften
Ausgestaltung ist der erste Bereich zumindest näherungsweise teilkreisförmig, insbesondere halbkreisförmig, ausgestaltet,
wobei der zweite Bereich an den ersten Bereich angepasst ist und
zumindest näherungsweise
teilkreisförmig,
insbesondere halbkreisförmig,
ausgestaltet ist. Dabei können
beispielsweise strukturierte Elektrodenschichten vorgesehen sein,
die auf geeignete Weise zusammengeschaltet sind, um die Elektroden
in dem jeweiligen Bereich auszubilden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die in dem zweiten
Bereich vorgesehene Elektrode an einer Stirnseite des Aktorkörpers vorgesehen.
Speziell kann die in dem zweiten Bereich vorgesehene Elektrode auf
die Stirnseite des Aktorkörpers
aufgebracht, insbesondere aufgeschichtet, werden. Die Elektrode
in dem zweiten Bereich ist dabei vorzugsweise als vollflächige Elektrode
ausgestaltet. Bei der Herstellung des Aktorkörpers wird die Elektrode des
zweiten Bereichs vorzugsweise mit dem übrigen Aktorkörper einschließlich weiterer
Elektroden gesintert, so dass ein monolitischer Gesamtverbund entsteht.
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Vorteilhaft
ist es, dass in dem ersten Bereich des Aktorkörpers zumindest eine Elektrode
und zumindest eine Bezugselektrode vorgesehen sind, die zumindest
im Wesentlichen in einer Umfangsrichtung und entlang einer Längsachse
ausgedehnt sind, und dass die im ersten Bereich vorgesehene Bezugselektrode
sowohl die Bezugselektrode für
die Elektrode, die in dem ersten Bereich vorgesehen ist, als auch die
Bezugselektrode für
die Elektrode, die in dem zweiten Bereich vorgesehen ist, bildet.
Hierdurch ist die Herstellbarkeit des Piezotransformators weiter verbessert.
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Vorteilhaft
ist es, dass in dem ersten Bereich des Aktorkörpers zumindest eine Elektrode
und zumindest eine Bezugselektrode vorgesehen sind, die zumindest
im Wesentlichen in einer Umfangsrichtung und entlang einer Längsachse
ausgedehnt sind, dass in dem zweiten Bereich des Aktorkörpers zumindest
eine Elektrode und zumindest eine Bezugselektrode vorgesehen sind,
die zumindest im Wesentlichen in einer Umfangsrichtung und entlang
einer Längsachse
ausgedehnt sind, und dass die Elektrode des ersten Bereichs von
der Elektrode des zweiten Bereichs getrennt ist. Hierbei ist es
ferner vorteilhaft, dass die Bezugselektrode des ersten Bereichs
und die Bezugselektrode des zweiten Bereichs durch eine gemeinsame
Bezugselektrodenschicht gebildet ist oder dass die Bezugselektrode des
ersten Bereichs mit der Bezugselektrode des zweiten Bereichs elektrisch
verbunden ist. Dadurch kann eine gemeinsame Bezugselektrode geschaffen werden,
so dass die Herstellbarkeit vereinfacht und eine Kontaktierung der
Elektrodenschichten erleichtert ist. Die Ausgestaltung der voneinander
getrennten Elektroden des ersten Bereichs und des zweiten Bereichs
kann beispielsweise durch eine strukturierte Elektrodenschicht erreicht
werden.
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Vorteilhaft
ist es allerdings auch, dass die Bezugselektrode des ersten Bereichs
von der Bezugselektrode des zweiten Bereichs getrennt ist. Dies
ermöglicht
eine elektrische Trennung einer Eingangsseite des Transformators
von einer Ausgangsseite.
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Das
piezoelektrische Material kann als piezokeramisches Material oder
als elektroaktives Material ausgestaltet sein. Als elektroaktives
Material können
beispielsweise ferroelektrische, elektroaktive Polymere dienen.
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Durch
die Ausgestaltung des Aktorkörpers als
gerollter Aktorkörper
oder konzentrischer Aktorkörper
ist eine große
Robustheit des Piezotransformators gegeben, wobei insbesondere eine
Delamination im Betrieb, insbesondere im Resonanzbetrieb, verhindert
oder zumindest vermieden ist. Gegebenenfalls kann eine Vorspannung
des Aktorkörpers
erfolgen, um die Robustheit weiter zu verbessern. Der Aktorkörper kann
somit ohne oder mit einer relativ geringen mechanischen Vorspannung
betrieben werden, ohne dass Schädigungen
durch Risse oder dergleichen auftreten.
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Vorteilhaft
ist es, dass der Aktorkörper
drei oder mehr Bereiche aufweist, in denen jeweils zumindest eine
Elektrode vorgesehen ist, und dass sich die mittleren Abstände der
in dem jeweiligen Bereich vorgesehenen Elektroden zu zumindest einer
Bezugselektrode voneinander unterscheiden. Hierdurch können gleichzeitig
mehrere Übersetzungsverhältnisse realisiert
werden. Beispielsweise können
mit drei Bereichen sechs unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse
realisiert werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der
beigefügten
Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen
versehen sind, näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 einen
Piezotransformator in einer schematischen, axialen Schnittdarstellung
entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 zwei
bedruckte Folien vor dem Laminieren zur Herstellung eines Piezotransformators
eines zweiten Ausführungsbeispiels
in einer auszugsweisen, schematischen Darstellung;
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3 einen
Piezotransformator entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
in einer schematischen, axialen Schnittdarstellung;
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4 einen
senkrecht zu einer Längsachse orientierten
Querschnitt durch einen Piezotransformator entsprechend einem dritten
Ausführungsbeispiel
in einer schematischen Darstellung und
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5 einen
Piezotransformator entsprechend einem vierten Ausführungsbeispiel
in einer schematischen, axialen Schnittdarstellung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt
einen Piezotransformator 1 mit einem Aktorkörper 2 entsprechend
einem ersten Ausführungsbeispiel
in einer schematischen, axialen Schnittdarstellung. Der Aktorkörper 2 weist
eine Längsachse 3 und
eine sich entlang der Längsachse 3 erstreckende
Durchgangsöffnung 4 auf.
Entlang der Längsachse 3 ist
der Aktorkörper 2 in
einen ersten Bereich 5 und einen zweiten Bereich 6 unterteilt, wobei
die Unterteilung etwa hälftig,
das heißt
in der Mitte, erfolgt.
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In
dem ersten Bereich 5 weist der Aktorkörper 2 Elektrodenschichten 7, 8 auf.
In diesem Ausführungsbeispiel ist
der Aktorkörper 2 als
gerollter Aktorkörper
ausgestaltet, so dass die Elektrodenschichten 7, 8 des
gerollten Aktorkörpers 2 sich
mehrfach um die Längsachse 3 erstrecken.
Die Elektrodenschichten 7, 8 sind dabei sowohl
entlang der Längsachse 3 als
auch näherungsweise
in einer Umfangsrichtung um die Längsachse 3 ausgedehnt.
Die Elektrodenschichten 7, 8 bilden dadurch Elektroden 7, 8 in
dem ersten Bereich 5 des Aktorkörpers 2.
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Bei
einer konzentrischen Ausgestaltung des Aktorkörpers 2 können in
dem ersten Bereich 5 mehrere Elektrodenschichten vorgesehen
sein, die zylindermantelförmig
ausgestaltet sind und konzentrisch zu der Längsachse 3 angeordnet
sind. Hierbei sind die Elektroden vorzugsweise alternierend zusammengeschaltet,
wodurch sich eine ähnliche
Situation wie bei dem gerollten Aktorkörper 2 des ersten
Ausführungsbeispiels
ergibt.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist die Elektrode 8 mit einer an einer Stirnseite 9 des
Aktorkörpers 2 angebrachten
Elektrodenanbindung 10 elektrisch kontaktiert. Die Elektrodenanbindung 10 ist
dabei mittels einer elektrischen Leitung 11 mit einem Anschlusspunkt 12 verbunden.
Ferner ist die Elektrodenschicht 7 bis an eine Außenseite 13 des
Aktorkörpers 2 geführt, wo
sie mittels einer an der Außenseite 13 vorgesehenen
Elektrodenanbindung 14 verbunden ist. Die Elektrodenanbindung 14 ist
mittels einer elektrischen Leitung 15 mit einem Anschlusspunkt 16 verbunden.
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Allerdings
kann die Elektrodenanbindung 14 auch mit der Elektrodenanbindung 10 an
der Stirnseite 9 des Aktorkörpers 2 liegen. In
diesem Fall können die
Elektrodenanbindungen 10, 14 beispielsweise halbflächig ausgestaltet
sein. Diese Ausgestaltung und eine Ausgestaltung der Elektroden 7, 8 ist
dabei so gewählt,
dass eine Kontaktierung der jeweiligen Elektrode 7, 8 erfolgt.
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Die
Elektrode 7 kann auch an eine durch die Durchgangsöffnung 4 gebildete
Innenseite 17 des Aktorkörpers 2 geführt sein
und dort mit einer entsprechenden Elektrodenanbindung verbunden
werden, um eine elektrische Verbindung mit dem Anschlusspunkt 16 herzustellen.
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Außerdem weist
der Aktorkörper 2 ein
piezoelektrisches Material 18 auf. Das piezoelektrische Material 18 kann
als piezokeramisches Material oder als elektroaktives Material ausgestaltet
sein. Als elektroaktives Material kommen insbesondere elektroaktive,
ferroelektrische Polymere in Frage.
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An
einer der Stirnseite 9 abgewandten weiteren Stirnseite 20 ist
eine Elektrodenschicht 21 vorgesehen, die eine Elektrode 21 bildet.
In dem zweiten Bereich 6 ist nur die Elektrode 21 vorgesehen.
Im übrigen
ist in dem zweiten Bereich 6 nur das piezoelektrische Material 18 vorgesehen.
Die Elektrode 21 ist mittels einer elektrischen Leitung 22 mit
einem Anschlusspunkt 23 verbunden.
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Der
Piezotransformator 1 kann unterschiedlich angesteuert werden.
Hierbei kann an den Anschlusspunkt 12 oder den Anschlusspunkt 16 beispielsweise
eine elektrische Masse angelegt werden, so dass die entsprechende
Elektrode 7, 8 als Bezugselektrode dient. Beispielsweise
kann der Anschlusspunkt 12 mit einer elektrischen Masse
verbunden werden. Der erste Bereich 5 kann als Eingangsbereich
dienen. Hierbei wird eine elektrische Spannung zwischen den Anschlusspunkt 16 und
den Anschlusspunkt 12 angelegt. Diese Spannung ist dabei
nicht konstant und hat beispielsweise die Form einer periodischen
Wechselspannung, der gegebenenfalls ein Gleichspannungsanteil überlagert
ist.
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Bei
dieser Ansteuerung ergibt sich ein mittlerer Abstand, der in der 1 durch
den Abstand 24 veranschaulicht ist, zwischen der Elektrode 7 und
der als Bezugselektrode dienenden Elektrode 8.
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Da
in dem zweiten Bereich 6, der als Ausgangsbereich dient,
in diesem Ausführungsbeispiel nur
die Elektrode 21 vorgesehen ist, muss als Bezugselektrode
eine der Elektroden 7, 8 im ersten Bereich 5 dienen.
In diesem Ausführungsbeispiel
dient die Elektrode 8 auch als Bezugselektrode für die Elektrode 21.
Die Elektrode 21 hat dabei einen mittleren Abstand, der
durch den Abstand 25 in der 1 veranschaulicht
ist, von der Bezugselektrode 8, der größer ist als der mittlere Abstand 24.
In Bezug auf die zwischen die Anschlusspunkte 16, 12 angelegte
elektrische Spannung ergibt sich somit auf Grund der unterschiedlichen
Schichtdicken an piezoelektrischem Material 18 eine Übersetzung
der Eingangsspannung in eine Ausgangsspannung zwischen den Anschlusspunkten 23, 12,
die durch das Schichtdickenverhältnis
vorgegeben werden kann. Somit kann in Bezug auf den jeweiligen Anwendungsfall
das gewünschte Übersetzungsverhältnis vorgegeben
werden.
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Hierbei
könne der
Eingang und der Ausgang auch vertauscht werden, um herunterzutransformieren.
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Wenn
der Abstand 25 größer gewählt wird, dann
wird auch die Schichtdicke des piezoelektrischen Materials 18 in
Bezug auf die Elektrode 21 größer. Somit nimmte die Schichtdicke
des piezoelektrischen Materials 18 in Bezug auf die Elektrode 21 relativ
zu dem Abstand 24 zu. Dadurch kann das Übersetzungsverhältnis vergrößert werden.
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Bei
der Herstellung des Aktorkörpers 2 sind die
Elektrodenschichten 7, 8 über den ersten Bereich 5 im
Wesentlichen vollflächig
ausgeführt.
Dabei ist die Elektrodenschicht 7 allerdings etwas von
der Stirnseite 9 beabstandet, während die Elektrodenschicht 8 bis
an die Stirnseite 9 geführt
ist, um selektiv die Elektrode 8 an der Stirnseite 9 mit
der Elektrodenanbindung 10 zu kontaktieren. Damit ergibt
sich in dem ersten Bereich 5 eine Schichtdicke einer Schicht
aus dem piezoelektrischen Material 18, die der Dicke einer
Folie entspricht, wie es durch den mittleren Abstand 24 veranschaulicht
ist. In dem zweiten Bereich 6 sind im Gegensatz hierzu
keine Elektrodenschichten vorgesehen. Dies kann dadurch erreicht
werden, dass in dem zweiten Bereich 6 vor dem Rollen des
Aktorkörpers 2 keine
Elektrodenschichten auf die piezoelektrischen Folien aufgedruckt
werden. Nach dem Rollen, Laminieren und eventuellem Beschleifen
der Stirnseiten 9, 20 wird gleichzeitig mit dem
Aufbringen der Elektrodenanbindung 10 für den ersten Bereich 5 eine
Elektrodenschicht zur Ausbildung der Elektrode 21 an der
Stirnseite 20 aufgebracht, die vollflächig ausgestaltet ist. Abschließend wird
der Aktorkörper 2 gesintert.
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2 zeigt
bedruckte Folien 30, 31 vor einem Laminieren zur
Herstellung eines Piezotransformators 1 eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Folien aus einem piezoelektrischen, insbesondere piezokeramischen,
Material 18 gebildet. Auf die Folien 30, 31 ist
jeweils eine Elektrodenschicht 7, 8 aufgebracht.
Hierbei ist die Elektrodenschicht 7 auf einen ersten Bereich 5 der
Folie 30 beschränkt.
Die Elektrodenschicht 8 ist auf einen ersten Bereich 5 der
Folie 31 beschränkt.
Ferner ist auf die Folie 30 im zweiten Bereich 6 eine
strukturierte Elektrodenschicht 32 aufgebracht. Entsprechend
ist auf die Folie 31 eine strukturierte Elektrodenschicht 33 aufgebracht,
die auf den zweiten Bereich 6 begrenzt ist. Die so bedruckten
Folien 30, 31 werden aufeinander laminiert, wobei
die ersten Bereiche 5 der Folien 30, 31 sowie die
zweiten Bereiche 6 der Folien 30, 31 jeweils
aufeinander liegen. Anschließend
wird das Schichtsystem aus den Folien 30, 31 in
einer Roll- oder Wickelrichtung 34 aufgerollt. Die Richtung 34 entspricht
im aufgerollten Zustand einer Umfangsrichtung. Die Elektrodenschicht 33 weist
mehrere miteinander verbundene Elemente auf, wobei in der 2 exemplarisch
ein Element 35 gekennzeichnet ist. Eine Breite 36 eines
Elements 35 entspricht dabei einem Umfang der aufgerollten
Folien 30, 31 an einer radialen Stelle, an der
sich im aufgerollten Zustand das Element 35 befindet. Die
Breite 36 der Elemente 35 nimmt in der Roll- oder
Wickelrichtung 35, das heißt von innen nach außen, zu.
Entsprechend ist auch die Elektrodenschicht 32 aus mehreren
Elementen gebildet, deren Breite an die Position angepasst ist und
variiert.
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3 zeigt
einen Piezotransformator 1 entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel,
der aus den in der 2 dargestellten bedruckten Folien 30, 31 hergestellt
ist. In diesem Ausführungsbeispiel sind
in dem ersten Bereich 5 Elektroden 7, 8 vorgesehen
und auch in dem zweiten Bereich 6 sind Elektroden 32, 33 vorgesehen.
Die aus den strukturierten Elektrodenschichten 32, 33 gebildeten
Elektroden 32, 33 weisen einen mittleren Abstand 25 auf,
der größer ist
als ein mittlerer Abstand 24 zwischen den Elektroden 7, 8.
Dies ist durch die strukturierte Ausgestaltung der Elektrodenschicht 32, 33 vorgegeben. Beispielsweise
kann der mittlere Abstand 25 zwischen den Elektroden 32, 33 im
zweiten Bereich 6 etwa doppelt so groß vorgegeben sein wie der mittlere
Abstand 24 zwischen den Elektroden 7, 8 im
ersten Bereich 5. Hierdurch ist ein Übersetzungsverhältnis des
Piezotransformators 1 vorgegeben. Allerdings kann durch
die Ausgestaltung der strukturierten Elektrodenschichten 32, 33 auch
ein anderes Übersetzungsverhältnis vorgegeben
werden.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
sind beide Elektroden 7, 8 des ersten Bereichs
von beiden Elektroden 32, 33 des zweiten Bereichs 6 getrennt.
Somit ist keine gemeinsame Bezugselektrode vorgesehen.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist die Elektrode 7 über
die elektrische Leitung 15 mit dem Anschlusspunkt 16 verbunden.
Die Elektrode 8 ist über die
Elektrodenanbindung 10 an der Stirnseite 9 und die
elektrische Leitung 11 mit dem Anschlusspunkt 12 verbunden.
Entsprechend ist die Elektrode 32 über die an der Stirnseite 20 vorgesehene
Elektrodenanbindung 37 und eine elektrische Leitung 22 mit einem
Anschlusspunkt 23 verbunden. Die Elektrode 33 ist über eine
elektrische Leitung 38 mit einem Anschlusspunkt 39 verbunden.
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Allerdings
kann die Kontaktierung der Elektrode 7 auch über eine
geeignete Elektrodenanbindung an der Stirnseite 9 erfolgen.
Ferner kann auch die Kontaktierung der Elektrode 33 an
der Stirnseite 20 erfolgen.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
können
beispielsweise die Elektrode 8 des ersten Bereichs 5 und
die Elektrode 32 des zweiten Bereichs 6 jeweils als
Referenzelektrode dienen. Hierfür
können
beispielsweise die Anschlusspunkte 12, 23 jeweils
auf Masse gelegt werden. Die beiden Massepotentiale können jedoch
elektrisch getrennt sein. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung
zwischen dem Anschlusspunkt 16 und dem Anschlusspunkt 12 kann der
erste Bereich 5 als Eingangsbereich dienen. Hierbei kommt
es zu einer Ansteuerung des Aktorkörpers 2. Beispielsweise
kann sich hierbei die Wandstärke des
Aktorkörpers 2 periodisch
in radialer Richtung ausdehnen und zusammenziehen, wobei sich der Aktorkörper in
axialer Richtung zusammenzieht beziehungsweise ausdehnt. Die in
dem ersten Bereich 5 verursachte mechanische Anregung setzt
sich in den zweiten Bereich 6 fort, so dass im dem zweiten Bereich 6 eine
elektrische Spannung zwischen dem Anschlusspunkt 39 und
dem Anschlusspunkt 23 verursacht wird.
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Das Übersetzungsverhältnis des
Piezotransformators 1 ist über die Größe der Aussparungen 40 zwischen
den Elementen 36 der strukturierten Elektrodenschicht 33 sowie
entsprechende Aussparungen in der strukturierten Elektrodenschicht 32 vorgebbar.
In diesem Ausführungsbeispiel
kann beispielsweise eine näherungsweise
Verdoppelung der Eingangsspannung, die zwischen die Anschlusspunkte 12, 16 angelegt
wird, erfolgen, wobei die Ausgangsspannung zwischen dem Anschlusspunkt 39, 23 abgegriffen
werden kann.
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Wie
es in der 2 dargestellt ist, weisen die strukturierten
Elektrodenschichten 32, 33 durchgehende Verbindungsstreifen 41, 42 auf.
Dies erleichtert die elektrische Kontaktierung der Elektroden 32, 33.
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Bei
der beschriebenen Ausgestaltung des Piezotransformators 1 des
zweiten Ausführungsbeispiels
sind die beiden bedruckten Folien 30, 31 zusammen
laminiert und aufgerollt, wobei in dem zweiten Bereich 6 Aussparungen 40 in
den bedruckten Folien 30, 31 vorgesehen sind.
Die Ausgestaltung des Piezotransformators 1 des zweiten
Ausführungsbeispiels
kann allerdings auch in entsprechender Weise erreicht werden, indem
eine größere Anzahl an
Folien 30, 31 zusammen laminiert und dann aufgerollt
wird, wobei in dem zweiten Bereich 6 nur ein Teil der Folien,
beispielsweise nur die Hälfte
der Folien, bedruckt ist.
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Eine
Teilungsebene 43, die senkrecht zu der Längsachse 3 orientiert
ist, ist in diesem Ausführungsbeispiel
etwa mittig bezüglich
des Aktorkörpers 2 vorgesehen.
Die Teilungsebene 43 teilt den ersten Bereich 5 von
dem zweiten Bereich 6. Hierdurch ist der erste Bereich 5 in
etwa gleich groß vorgegeben wie
der zweite Bereich 6. Allerdings sind auch andere Aufteilungen
möglich.
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Bei
der Ausgestaltung des Piezotransformators 1 des zweiten
Ausführungsbeispiels
kann auch eine gemeinsame Bezugselektrode vorgegeben sein. Zum einen
können
beispielsweise die Elektroden 8, 32 extern zusammengeschaltet
sein, indem die Anschlusspunkte 12, 23 miteinander
und mit Masse verbunden werden. Allerdings ist es auch möglich, dass
beispielsweise die Elemente 35 der Elektrodenschicht 33 bis
an die Elektrodenschicht 8 geführt sind, so dass die Elektroden 8, 33 innerhalb des
Aktorkörpers 2 miteinander
verbunden sind. Dies erleichtert die elektrische Kontaktierung des
Piezotransformators 1. In diesem Fall kann der Anschlusspunkt 39 entfallen
und die Ausgangsspannung beispielsweise zwischen den Anschlusspunkten 23, 12 abgegriffen
werden. Die Verbindung zwischen den Anschlusspunkten 12, 23 kann
ebenfalls entfallen.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch einen Piezotransformator 1 eines
dritten Ausführungsbeispiels
in einer schematischen Darstellung. In diesem Ausführungsbeispiel
liegt die Längsachse 3 in
der Teilungsebene 43. Die Teilungsebene 43 teilt
den Querschnitt des Aktorkörpers 2 in
zwei Hälften.
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Durch
die eine Hälfte
ist der erste Bereich 5 vorgegeben und durch die andere
Hälfte
ist der zweite Bereich 6 vorgegeben. In dem ersten Bereich 5 sind
die Elektroden 7, 8 vorgesehen, die sich entlang der
Längsachse 3 und
näherungsweise
in der Umfangsrichtung 34, die gleich der Roll- oder Wickelrichtung
ist, ausdehnen. In dem zweiten Bereich 6 sind die Elektroden 32, 33 vorgesehen,
die sich ebenfalls entlang der Längsachse 3 und
näherungsweise
in der Umfangsrichtung 34 erstrecken. Durch Anlegen einer
Spannung zwischen die Anschlusspunkte 16, 12 wird
der erste Bereich 5 des Aktorkörpers 2 angesteuert,
wobei sich die Wandstärke
dieses Bereichs 5 abwechselnd ausdehnt und kontrahiert,
was entsprechend dem Spannungsverlauf der Spannung zwischen den
Anschlusspunkten 12, 16 erfolgt. Hierdurch kommt
es zu einer entsprechenden radialen Ausdehnung und Kontraktion der
Wandstärke
im zweiten Bereich 6 des Aktorkörpers 2, wobei auf Grund
des piezoelektrischen Effekts eine Spannung zwischen den Elektroden 32, 33 und
somit zwischen den Anschlusspunkten 23, 39 hervorgerufen
wird.
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Die
Ausgestaltung des Aktorkörpers 2 des dritten
Ausführungsbeispiels
kann ebenfalls durch eine Strukturierung der Elektrodenschichten 7, 8, 32, 33 vor
dem Aufrollen realisiert werden. Die elektrische Kontaktierung ist
in der 4 schematisch dargestellt. Vorzugsweise kann die
elektrische Kontaktierung der Elektroden 7, 8, 32, 33 über die
Stirnflächen
des Aktorkörpers 2 erfolgen.
Dabei sind auch andere Schichtdickenverhältnisse als 1:2 möglich.
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5 zeigt
einen Piezotransformator 1 entsprechend einem vierten Ausführungsbeispiel
in einer schematischen, axialen Schnittdarstellung. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der erste Bereich 5 von dem zweiten Bereich 6 in
radialer Richtung getrennt. Hierbei liegt der erste Bereich 5 innerhalb
des zweiten Bereichs 6. Der zweite Bereich 6 umgibt
den ersten Bereich 5 ringförmig. Die Elektroden 7, 8 des ersten
Bereichs 5 sind abwechselnd an die Stirnseiten 9, 20 geführt. Die
Elektrode 8 ist an die Stirnseite 9 geführt und
dort mit der Elektrodenanbindung 10 elektrisch kontaktiert. Über die
Elektrodenanbindung 10 und eine elektrische Leitung 11 ist
die Elektrode 8 mit einem Anschlusspunkt 12 verbunden,
der in diesem Ausführungsbeispiel
auf Masse gelegt ist. Die Elektrode 7 ist an die Stirnseite 20 geführt und
dort mit einer Elektrodenanbindung 14 verbunden. Über die
Elektrodenanbindung 14 und eine elektrische Leitung 15 ist
die Elektrode 7 mit dem Anschlusspunkt 16 verbunden.
Durch Anlegung einer elektrischen Spannung zwischen den Anschlusspunkt 16 und
den Anschlusspunkt 12 kann der Aktorkörper 2 über den als
Eingangsbereich dienenden ersten Bereich 5 angeregt werden.
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Die
Elektrodenschichten 32, 33 des zweiten Bereichs 6 sind
abwechselnd an die Stirnseite 9 und die Stirnseite 20 geführt. Dabei
ist die Elektrode 33 an die Stirnseite 9 geführt und
dort mit der Elektrodenanbindung 10 verbunden, mit der
auch die Elektrode 8 des ersten Bereichs 5 verbunden
ist. Somit ist die Elektrode 33 ebenfalls mit dem Anschlusspunkt 12 und
somit mit Masse verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Elektroden 8, 33 daher
zusammengeschaltet und gemeinsam mit Masse verbunden. Die Elektroden 8, 33 dienen
somit als gemeinsame Referenzelektrode.
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Die
Elektrode 32 ist an die Stirnseite 20 geführt und
dort mit einer Elektrodenanbindung 37 verbunden. Über die
Elektrodenanbindung 37 und die elektrische Leitung 22 ist
die Elektrode 32 mit einem Anschlusspunkt 23 verbunden.
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Die
durch die Anregung des Aktorkörpers 2 im
ersten Bereich 5 verursachten radialen Dehnungen und Kontraktionen
des piezoelektrischen Materials 18 im zweiten Bereich 6 rufen
eine elektrische Spannung zwischen den Elektroden 32, 33 des
zweiten Bereichs 6 hervor, so dass eine elektrische Ausgangsspannung
zwischen den Anschlusspunkten 23, 12 abgegriffen
werden kann. Zwischen den Elektroden 7, 8 ist
ein mittlerer Abstand 24 vorgegeben. Außerdem ist zwischen den Elektroden 32, 33 ein
mittlerer Abstand 25 vorgegeben. In diesem Ausführungsbeispiel
kann der Aktorkörper 2 beispielsweise aus
zwei unterschiedlichen Folien gewickelt sein, nämlich einer zum Ausbilden des
ersten Bereichs 5 und einer anderen zum Ausbilden des zweiten
Bereichs 6. Hierdurch können
weitgehend beliebige Übersetzungsverhältnisse
für den
Piezotransformator 1 vorgegeben werden, insbesondere nicht
ganzzahlige.
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Eine
Ausgestaltung des in der 5 gezeigten Aktorkörpers 2 ist
allerdings auch durch eine gewickelte Folie möglich, auf der die strukturierte
Elektroden 32, 33 vorgesehen sind. Hierfür kann beispielsweise
die in der 2 dargestellte bedruckte Folie 30 verwendet
werden, wobei allerdings eine Aufteilung der Folie 30 in
die Bereiche 5, 6 in einer abgewandelten Ausgestaltung
erfolgt, nämlich
in der Roll- und Wickelrichtung 34, während bei der in der 2 dargestellten
Ausgestaltung die Aufteilung auf die Bereiche 5, 6 senkrecht
zur Roll- und Wickelrichtung 34 erfolgt. Hierbei werden
die Segmente der Elektroden 32, 33 der bedruckten
Folie 30 dann vorzugsweise über die gesamte, senkrecht
zur Roll- und Wickelrichtung 34 liegende Breite der Folie 30 ausgestaltet.
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Bei
dem anhand der 5 beschriebenen vierten Ausführungsbeispiel
des Piezotransformators 1 ist es auch möglich, dass die Elektrode 33 getrennt von
der Elektrode 8 ist und mit einem separaten Anschlusspunkt
kontaktiert wird.
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Es
ist anzumerken, dass auch mehr als zwei Bereich 5, 6 in
einem Aktorkörper 2 vorgesehen
sein können.
Hierdurch ist es möglich,
mehrere Ausgangsspannungen zu erzeugen. Außerdem kann ein weiterer Bereich
als Sensorbereich dienen, mit dem ein Zustand des Aktorkörpers 2 des
Piezotransformators 1 überwacht
werden kann. Hierdurch kann auch eine Steuerung realisiert werden.
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Ferner
ist anzumerken, dass eine besonders kostengünstige Fertigung erreicht werden
kann, indem mehrere Aktorkörper 2 aus
einem relativ großen gerollten
Schichtsystem gefertigt werden, das nach dem Laminieren durch Sägen oder
andere Trennverfahren in die einzelnen Aktorkörper 2 aufgeteilt
wird.
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Ferner
ist anzumerken, dass der zweite Bereich 6 auch als Eingangsbereich
dienen kann, während
der erste Bereich 5 als Ausgangsbereich dient. Speziell
kann der Piezotransformator 1 je nach Anwendungsfall zum
Heraufsetzen oder Herabsetzen einer Eingangsspannung dienen.
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Außerdem ist
es möglich,
dass der Aktorkörper 2 vorgespannt
ist. Hierbei kann der Aktorkörper 2 durch
eine externe Kraft und/oder intern durch Addition eines Gleichspannungsanteils
zu einer Wechselspannung für
die Eingangsspannung vorgespannt werden.
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Der
Aktorkörper 2 kann
auch ohne eine Durchgangsöffnung 4 ausgestaltet
sein. Beispielsweise kann ein passiver Kern vorgesehen sein, der anstelle
der Durchgangsöffnung 4 vorgesehen
ist. Ferner kann eine Außenkontur
des Aktorkörpers 2 auch
anders, insbesondere elliptisch oder quadratisch, vorgegeben sein.
Die Außenkontur
kann dabei durch die Form eines Kerns vorgegeben werden, der nach
dem Aufrollen oder Aufwickeln als passiver Kern in dem Aktorkörper 2 verbleiben
kann.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.