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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein Getriebe, insbesondere ein Schneckengetriebe,
für Einrichtungen zur fremdkraftbetätigten Verstellung
von Elementen eines Kraftfahrzeugs. Speziell betrifft die Erfindung
das Gebiet der Einrichtungen zur fremdkraftbetätigten Verstellung,
wie sie für Fenster, Türen, ein Schiebedach, zur
Sitzverstellung, als elektrische Parkbremse oder dgl. zum Einsatz
kommen.
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Aus
der
EP 1 369 319 A2 ist
ein Stellmotor für Kraftfahrzeug-Funktionsteile mit einem
eine Selbsthemmung aufweisenden Getriebe bekannt. Dabei ist ein
Antriebsmotor und ein nachgeschaltetes, an das bewegliche Funktionsteil
gekoppeltes Getriebe vorgesehen, wobei das Getriebe als mit der Außenverzahnung
eines das bewegliche Funktionsteil antreibenden Antriebsritzels
kämmende Schneckenverzahnung ausgebildet ist. Dabei ist
in der durch eine auf das bewegliche Funktionsteil einwirkenden
Last bewirkten und entgegen der Antriebsdrehrichtung gerichteten
Drehrichtung der Schneckenverzahnung eine Hemmung der Schneckendrehung
zur Aufnahme eines von dem beweglichen Funktionsteil ausgeübten
Drehmoments eingerichtet. Dabei kann zwischen einem ersten Gang
der Schneckenverzahnung und einem Lagergehäuse eines Kalottenlagers
eine Zwischenscheibe aus einem Material mit einem nichtlinearen
Reibungskoeffizienten angeordnet sein. Dabei kann es sich um ein
Elastomer handeln, bei dem mit einer Steigerung der einwirkenden
Axialkraft die Reibkraft exponentiell ansteigt. Möglich
ist es auch, dass zwischen der Schneckenverzahnung und dem Lagergehäuse
eine Blechscheibe angeordnet ist, die sich unter Krafteinwirkung
elastisch verformt, so dass sich die Reibfläche erhöht
und der Reibwiderstand ansteigt. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, dass zwischen dem Lagergehäuse und der Schneckenverzahnung
eine Druckfeder angeordnet ist, wobei zusätzlich eine Formschlussgestaltung
zwischen dem Lagergehäuse und dem ersten Gang der Schneckenverzahnung
vorgesehen ist, so dass bei einer Krafteinwirkung die Feder zusammengedrückt
wird, bis die Formschlussgestaltungen ineinander verrasten.
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Der
aus der
EP 1 369 319
A2 bekannte Stellmotor mit dem eine Selbsthemmung aufweisenden Getriebe
hat den Nachteil, dass die Selbsthemmung beim Einwirken einer pulsierenden
Last oder einem pulsierenden Drehmoment negativ beeinflusst ist. Beispielsweise
kann eine schwellende Last bei einer Fahrt über eine Rüttelstrecke
auftreten, wobei durch ständiges Be- und Entlasten ein
Ablaufen auftritt, so dass die ursprüngliche, gewünschte
Position des Kraftfahrzeug-Funktionsteils verloren geht. Um dem Ablaufen
entgegenzuwirken, ist es denkbar, dass eine Selbsthemmung verstärkt
wird, so dass der Antrieb schwergängiger und somit schwerer
rückdrehbar ist. Dies bedeutet allerdings eine erhebliche
Verschlechterung des Wirkungsgrads des Antriebs, so dass zum Erreichen
einer gewünschten Ausgangsleistung eine Kompensation durch
stärkere Motoren mit entsprechend höherem Materialeinsatz
erforderlich ist. Denkbar sind auch aktive Elemente, beispielsweise
Kupplungen, die allerdings aufwändig sind.
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Offenbarung der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Getriebe mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass eine Funktionsweise verbessert
ist und insbesondere eine Selbsthemmung gezielt beeinflusst werden kann.
Speziell ist eine gezielte Beeinflussung einer Selbsthemmung möglich,
ohne dass der Wirkungsgrad wesentlich verschlechtert wird.
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Durch
die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen
Getriebes möglich.
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Vorteilhaft
ist es, dass die Mitnehmerführung durch eine Nut in dem
Lagerelement ausgebildet ist, dass der mit der Ankerwelle verbundene
Mitnehmer als zumindest im Wesentlichen stiftförmiger Mitnehmer
ausgestaltet ist und dass der stiftförmige Mitnehmer zumindest
abschnittsweise in die Nut ragt, die die Mitnehmerführung
bildet. Dabei ist es ferner vorteilhaft, dass das Lagerelement einen
hülsenförmigen Teil aufweist, dass die Ankerwelle
an einem Ende abschnittsweise in den hülsenförmigen
Teil eingeführt ist, dass die Nut, die die Mitnehmerführung bildet,
in dem hülsenförmigen Teil ausgebildet ist und dass
der stiftförmige Mitnehmer an dem Ende der Ankerwelle vorgesehen
ist, das in den hülsenförmigen Teil eingeführt
ist. Hierdurch kann eine vorteilhafte Verbindung der Ankerwelle
mit dem Lagerelement ausgebildet werden, die eine axiale Verschiebbarkeit der
Ankerwelle in dem Lagerelement ermöglicht. Hierbei wird
der stiftförmige Mitnehmer in der Mitnehmerführung
geführt, wodurch eine definierte Verdrehung des Lagerelements
relativ zu der Ankerwelle bei einer axialen Verschiebung der Ankerwelle
relativ zu dem Lagerelement vorgegeben ist. Dies wirkt sich in einer
entsprechenden Beaufschlagung oder Entlastung des Federelements
aus.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass die Nut in dem Lagerelement, die die Mitnehmerführung
bildet, an einer dem Anlageelement abgewandten Seite des Lagerelements
offen ausgestaltet ist. Hierdurch kann die Ankerwelle in einfacher
Weise in das Lagerelement eingeführt werden, wobei das
stiftförmige Mitnehmerelement im eingeführten
Zustand in der Nut angeordnet bzw. geführt ist.
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Vorteilhaft
ist es auch, dass die Nut in dem Lagerelement, die die Mitnehmerführung
bildet, schräg zu einer axialen Richtung verläuft.
Hierdurch kann bei einer axialen Verschiebung eine Verdrehung des
Lagerelements relativ zu der Ankerwelle verursacht werden, wobei
eine Torsion des Federelements bewirkt werden kann.
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Vorteilhaft
ist es, dass das Lagerelement einen hülsenförmigen
Teil aufweist, dass die Ankerwelle an einem Ende abschnittsweise
in einen Innenraum des hülsenförmigen Teils eingeführt
ist, dass das Federelement in dem Innenraum des hülsenförmigen
Teils angeordnet ist und dass das Federelement einerseits mit einer
Stirnseite der Ankerwelle, die in dem hülsenförmigen
Teil angeordnet ist, verbunden ist. Dabei ist es ferner vorteilhaft,
dass das Lagerelement eine der Stirnseite der Ankerwelle zugewandte
Innenfläche aufweist, die den Innenraum des hülsenförmigen
Teils des Lagerelements begrenzt, und dass das Federelement andererseits
im Bereich der Innenfläche mit dem Lagerelement verbunden
ist. Insbesondere kann das Federelement mit der Innenfläche
des hülsenförmigen Teils des Lagerelements verbunden
sein. Dadurch kann das Federelement in vorteilhafter Weise in dem
Innenraum angeordnet sein, wodurch dieses zuverlässig positioniert
und gegenüber der Umgebung geschützt ist. Ferner
ergibt sich ein kompakter Aufbau.
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In
vorteilhafter Weise ist das Federelement einerseits formschlüssig
und/oder kraftschlüssig mit der Ankerwelle verbunden und/oder
andererseits formschlüssig und/oder kraftschlüssig
mit dem Lagerelement verbunden. Ferner ist es vorteilhaft, dass das
Federelement als elastisches Federelement ausgestaltet ist, das
auf Druck und Torsion beaufschlagbar ist. Wird beispielsweise die
Ankerwelle in axialer Richtung auf das Lagerelement zubewegt, so
ergibt sich auch ein gegenseitiges Verdrehen der Ankerwelle und
des Lagerelements zueinander. Durch die auftretende Druck- und Torsionsbelastung
des Federelements kann die Selbsthemmung des Getriebes vorteilhaft
beeinflusst werden. Speziell kann die Selbsthemmung unterstützt
werden. Möglich ist es allerdings auch, dass die Selbsthemmung
des Getriebes verringert wird, um ein Ablaufen des Getriebes zu
unterstützen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden
Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen
sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen
versehen sind, näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein
Getriebe zur Veranschaulichung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung, wobei der Einfluss eines Lagerelements nicht dargestellt
ist;
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2 das
in 1 dargestellte Getriebe entsprechend dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei der Einfluss eines Lagerelements dargestellt ist;
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3 das
in 2 dargestellte Getriebe in einer auszugsweisen,
schematischen, teilweise geschnittenen Darstellung;
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4a bis 4c das
Getriebe entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Erfindung
in einer schematischen Darstellung in einem ersten Zustand;
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5a bis 5c das
in den 4a bis 4c dargestellte
Getriebe in einem zweiten Zustand und
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6a bis 6c das
in 4a bis 4c dargestellte
Getriebe in einem dritten Zustand.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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1 zeigt
ein Getriebe 1 zur Veranschaulichung eines Ausführungsbeispiels,
wobei der Einfluss eines Lagerelements 2 (2)
nicht dargestellt ist. Das Getriebe 1 des Ausführungsbeispiels
kann insbesondere als Schneckengetriebe ausgestaltet sein. Das Getriebe 1 dient
für Einrichtungen zur fremdkraftbetätigten Verstellung
von Elementen eines Kraftfahrzeugs. Speziell kann das Getriebe 1 für Fensterhebermotoren,
für Sitzverstelleinrichtungen oder dgl. dienen. Das erfindungsgemäße
Getriebe 1 eignet sich jedoch auch für andere
Anwendungsfälle.
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Das
Getriebe 1 weist eine Ankerwelle 3 auf. Zur Veranschaulichung
der Erfindung ist die Ankerwelle 3 zunächst direkt
an einem Anlageelement 4 gelagert, wobei der Einfluss eines
Lagerelements 2 zum Lagern der Ankerwelle 3 an
dem Anlageelement 4 anhand der 2 bis 6 in weiterem Detail beschrieben ist. Auf
ein Schneckenrad 5 des Getriebes 1 wird ein pulsierendes
Moment M1 aufgebracht. Zwischen dem Schneckenrad 5 und
einer Schnecke 6 der Ankerwelle 3 besteht ein
Verzahnungseingriff in einem Bereich 7. Aus dem Moment
M1 resultiert im Verzahnungseingriff durch
die Schrägung bzw. Schneckensteigung der Schnecke 6 eine
axiale Kraftkomponente F1 entlang einer
Achse 8 und eine Kraftkomponente F2 in
Umfangsrichtung, die in 2 an einem Schneckenzahn 9 der
Schnecke 6 dargestellt sind. Die Kraftkomponente F2 in Umfangsrichtung bewirkt ein Moment M2 an der Ankerwelle 3, welches zum Rückdrehen
der Ankerwelle 3 und somit zum Ablaufen führt.
Somit bewirkt das pulsierende Moment M1 ein
Moment M2, das die Ankerwelle 3 gegen
eine gewisse Selbsthemmung des Getriebes 1 zunehmend verstellt.
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Beispielsweise
kann das Getriebe 1 im Rahmen einer Sitzhöhenverstellung
oder für einen Fensterheberantrieb dienen. Dabei können
derartige Systeme mit einer schwellenden Last, z. B. aufgrund einer
Fahrt über eine Rüttelstrecke, beaufschlagt werden.
Dadurch kommt es zum ständigen Be- und Entlasten, so dass
diese Systeme in der Regel der Schwerkraft folgend ihre ursprüngliche
Position verlieren und es zum Ablaufen kommt.
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Um
solch einem Ablaufen entgegenzuwirken, ist es prinzipiell möglich,
das Getriebe 1 schwergängiger und somit schwerer
rückdrehbar zu machen. Dabei verschlechtert sich allerdings der
Wirkungsgrad des Antriebs. Eine Alternative zur Unterstützung
der Selbsthemmung des Getriebes 1 ist im Folgenden anhand
der 2 bis 3 sowie 4a bis 6c in
weiterem Detail beschrieben. Dabei kann in entsprechender Weise
auch eine Selbsthemmung aufgehoben oder bewusst ein Ablaufen verursacht
werden.
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2 und 3 veranschaulichen
die Lagerung der Ankerwelle 3 an dem Anlageelement 4 mittels
des Lagerelements 2. Hierbei zeigt 2 eine auszugsweise
Darstellung der in 1 dargestellten Ankerwelle 3 zusammen
mit dem Lagerelement 2. 3 zeigt
das in 2 teilweise dargestellte Getriebe 1 in
einer teilweise geschnittenen Darstellung.
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Unter
Vernachlässigung des aus der Kraftkomponente F2 in
Umfangsrichtung resultierenden Rückdrehmoments M2 wird zunächst das Prinzip zum Erzeugen
eines Drehmoments an der Ankerwelle 3 unter Ausnutzung
der axialen Kraftkomponente F1 beschrieben.
Zur Verbesserung der Selbsthemmeigenschaften, d. h. zur Unterstützung
der Selbsthemmung, kann dieses Prinzip so eingesetzt werden, dass
das erzeugte Drehmoment entgegen dem Rückdrehmoment M2 wirkt und somit die Selbsthemmung unterstützt
ist.
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An
der Ankerwelle 3 ist ein stiftförmiger Mitnehmer 15 vorgesehen,
der in eine an dem Lagerelement 2 ausgebildete Mitnehmerführung 16 eingreift. Die
Mitnehmerführung 16 ist dabei durch eine Nut in dem
Lagerelement 2 gebildet, in die der stiftförmige Mitnehmer 15 ragt.
Der stiftförmige Mitnehmer 15 ist drehfest mit
der Ankerwelle 3 verbunden, so dass über die Mitnehmerführung 16 eine
Drehstellung zwischen der Ankerwelle 3 und dem Lagerelement 2 bestimmt
ist. Die Ankerwelle 3 ist teilweise in das Lagerelement 2 eingefügt, so
dass die Ankerwelle 3 in dem Lagerelement 2 drehbar
und axial verschiebbar gelagert ist. Bei einer axialen Verschiebung
der Ankerwelle 3 ist durch die Zusammenwirkung des stiftförmigen
Mitnehmers 15 mit der Mitnehmerführung 16 eine
Mitnahme des Lagerelements 2 in Umfangsrichtung bewirkt.
Somit erfolgt durch eine axiale, in Richtung auf das Anlageelement 4 erfolgende
Verstellung der Ankerwelle 3 eine Verdrehung des Lagerelements 2 in
Bezug auf die Ankerwelle 3. Bei einer entgegengesetzten
Bewegung der Ankerwelle 3 wird diese Verdrehung des Lagerelements 2 wieder
aufgehoben.
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An
dem Lagerelement 2 ist ein teilkugelförmiges Element 17 ausgebildet,
mit dem das Lagerelement 2 an dem Anlageelement 4 anliegt.
Die Anlage ist dabei zumindest näherungsweise punktförmig.
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Die
Nut, die die Mitnehmerführung 16 bildet, ist bezüglich
der axialen Richtung entlang der Achse 8 schräg
ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein Winkel 18 vorgegeben,
in dem die Mitnehmerführung 16 den stiftförmigen
Mitnehmer 15 in Bezug auf eine axiale Richtung entlang
der Achse 8 führt. Die Nut, die die Mitnehmerführung 16 bildet,
ist zu einer dem Anlageelement 4 abgewandten Seite 19 des Lagerelements 2 geführt
und an der Seite 19 offen ausgestaltet. Über die
Länge der Nut ist eine axiale Verschiebbarkeit der Ankerwelle 3 in
Bezug auf das Lagerelement 2 begrenzt. Zusammen mit dem
Winkel 18 ist dadurch auch eine maximale Verdrehung des
Lagerelements 2 relativ zu der Ankerwelle 3 begrenzt.
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3 zeigt
das in 2 auszugsweise dargestellte Getriebe 1 in
einer auszugsweisen Schnittdarstellung. Das Lagerelement 2 weist
einen hülsenförmigen Teil 20 auf. Die
Ankerwelle 3 ist an einem Ende 21 in den hülsenförmigen
Teil 20 eingeführt. Die Ankerwelle 3 weist
an dem Ende 21 eine Stirnseite 22 auf. Ferner
weist das Lagerelement 2 eine der Stirnseite 22 der
Ankerwelle 3 zugewandte Innenfläche 23 auf,
die einen Innenraum 24 des Lagerelements 2 begrenzt.
In dem Innenraum 24 ist ein Federelement 25 angeordnet.
Das Federelement 25 ist als elastisches Federelement 25 ausgestaltet.
Das Federelement 25 kann beispielsweise aus einem Gummi
gebildet sein. Das Federelement 25 ist einerseits mit der
Stirnseite 22 der Ankerwelle 3 verbunden. Andererseits
ist das Federelement 25 mit der Innenfläche 23 des
Lagerelements 2 verbunden. Die Verbindungen können
dabei jeweils form- und/oder kraftschlüssig ausgestaltet
sein.
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Das
Federelement 25 ist auf Druck und Torsion beanspruchbar.
Bei einer Verstellung der Ankerwelle 3 in Richtung auf
das Anlageelement 4 erfolgt eine Verdrehung des Lagerelements 2 in
Bezug auf die Ankerwelle 3, wobei das Federelement 25 verdreht
und zusammengedrückt wird.
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4a bis 4c, 5a bis 5c und 6a bis 6c zeigen
das Getriebe 1 in einer schematischen, auszugsweisen Darstellung
entsprechend dem Ausführungsbeispiel, wobei anhand der 4a bis 4c ein
erster Zustand des Getriebes 1 veranschaulicht ist, wobei
anhand der 5a bis 5c ein
zweiter Zustand des Getriebes 1 veranschaulicht ist und
wobei anhand der 6a bis 6c ein
dritter Zustand des Getriebes 1 veranschaulicht ist.
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In
den 4a, 5a und 6a ist
dabei jeweils das Getriebe 1 in einer axialen, auszugsweisen
Schnittdarstellung gezeigt.
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In
den 4b, 5b und 6b ist
dabei jeweils die Drehposition der Schnecke 6 aus der mit A
bezeichneten, axialen Blickrichtung veranschaulicht.
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Und
in den 4c, 5c und 6c ist dabei
jeweils die Drehposition des Lagerelements 2 aus der mit
A bezeichneten, axialen Blickrichtung veranschaulicht.
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Im
Folgenden ist anhand der 4a bis 6c ein
Schwelllastzyklus beschrieben, um das Wirkprinzip des Lagerelements 2 zu
veranschaulichen.
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Gegen
den Gewindegang der Schnecke 6 baut sich die axiale Kraftkomponente
F1 aus der Schneckenverzahnung zwischen
dem Schneckenrad 5 und der Schnecke 6 auf.
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In
dem in den 4a bis 4c dargestellten
lastfreien Ausgangszustand ist die axiale Kraftkomponente F1 gleich null, d. h.: F1 =
0. Gegen den Gewindegang der Schnecke 6 baut sich eine
axiale Kraftkomponente F1, die aber anfangs
noch null ist, entsprechend der resultierenden Kraft aus der Schneckenverzahnung
auf. Da die axiale Kraftkomponente F1 gleich
null ist, baut sich an der Ankerwelle 3 kein Moment auf.
Eine Achse 30 definiert in der 4b eine
Ausgangslage der Schnecke 6. Ein Pfeil 31 veranschaulicht
eine Drehstellung der Schnecke 6. In der dargestellten
Ausgangssituation befindet sich der Pfeil 31 auf der Achse 30 in
seiner Ausgangsstellung, was einem verschwindenden Verdrehwinkel
entspricht. Entsprechend ist durch eine in der 4c dargestellte
Achse 32 des Lagerelements 2 eine Ausgangsstellung
für das Lagerelement 2 vorgegeben. Ein Pfeil 33 gibt
dabei die Drehstellung des Lagerelements 2 an, die in der
Ausgangsstellung einem verschwindenden Verdrehwinkel entspricht.
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5a bis 5c zeigt
den zweiten Zustand während des Schwelllastzyklusses, der
sich nach dem Aufbringen einer Last ergibt. Die axiale Kraftkomponente
F1 ist dabei größer als
null, d. h. F1 > 0. Dabei ist der in der 5a dargestellte
Zustand dadurch charakterisiert, dass die axiale Kraftkomponente
F1 gerade ihren Maximalwert erreicht und
an der Schnecke 6 angreift. Der stiftförmige Mitnehmer 15 gelangt
dabei an ein durch die Mitnehmerführung 16 vorgegebenes
Ende seines möglichen Verstellwegs. Ausgehend von dem in
der 4a dargestellten ersten Zustand ergibt sich ein
Verstellweg 35. Somit wird während dem Aufbringen
der Last das Federelement 25 in dem Lagerelement 2 in
axialer Richtung um den Verstellweg 35 zusammengedrückt.
Der um den Winkel 18 schräg angeordneten Mitnehmerführung 16 folgend
erfolgt zusätzlich eine relative Verdrehung des Lagerelements 2 gegen
die Ankerwelle 3. Da die Ankerwelle 3 und das
Lagerelement 2 jeweils form- und/oder kraftschlüssig
mit dem Federelement 25 verbunden sind, wird das Federelement 25 durch
das Zusammendrücken nicht nur axial, sondern auch radial
vorgespannt. Das Federelement 25 wirkt somit als Torsionsfeder
und bringt ein Rückstellmoment MR zwischen
der Ankerwelle 3 und dem Lagerelement 2 auf. Durch
den Verstellweg 35, um den das Federelement 25 zusammengedrückt
wird, vollzieht ein Anker 36 mit der Ankerwelle 3 einen
axialen Hub, der gleich dem Verstellweg 35 ist. Werden gleichzeitig
die Reibverhältnisse an der Schnecke 6, wo die
axiale Kraftkomponente F1 entsprechend dem Teilkreisradius 37 durch
den Verzahnungseingriff im Bereich 7 der Schnecke 6 eingeleitet
wird, mit dem punktförmigen Axialanlauf des teilkreisförmigen
Elements 17 an dem Anlageelement 4 verglichen,
so ergibt sich an der Schnecke 6 ein vielfach höheres Reibmoment
MR1 als am Punktanlauf des teilkreisförmigen
Elements 17 an dem Anlageelement 4, wo ein Reibmoment
MR2 zumindest näherungsweise verschwindet,
d. h., MR2 = 0. Insbesondere ergibt sich, dass
das Reibmoment MR1 größer
ist als das Reibmoment MR2. Aufgrund der
stark unterschiedlichen Reibverhältnisse verdreht sich
deshalb das Lagerelement 2 gegen die mit der Ankerwelle 3 verbundene Schnecke 6 um
einen Winkel 38, wobei die Schnecke 6 zumindest
näherungsweise in ihrer Ausgangsstellung verbleibt.
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Ausgehend
von dem in der 4b dargestellten ersten Zustand
zu dem in der 5b dargestellten zweiten Zustand
verbleibt die Schnecke 6 somit in ihrer Ausgangsstellung,
so dass der Pfeil 31 weiterhin auf der Achse 30 liegt.
Allerdings kommt es zu einer Verdrehung des Lagerelements 2 relativ
zu der Ankerwelle 3 um den Winkel 38. Diese Verdrehung
ist durch den Pfeil 33 in der 5c veranschaulicht,
der um den Winkel 38 aus seiner Ausgangsstellung verdreht
ist. Auf das Lagerelement 2 wirkt das Rückstellmoment
MR entgegen der Verdrehrichtung.
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6a zeigt
das Getriebe 1 in einem dritten Zustand des Schwelllastzyklusses.
Dabei wird das Getriebe 1 ausgehend von dem in der 5a dargestellten
zweiten Zustand schlagartig, d. h. in kurzer Zeit, kraftfrei gesetzt,
so dass die axiale Kraftkomponente F1 wieder
verschwindet, d. h.: F1 = 0. Dadurch sind
die Reibmomente anfangs an dem noch axial und radial vorgespannten
System aufgehoben, so dass nun eine ungehemmte relative Bewegung
des Lagerelements 2 zur Schnecke 6 und somit zur
Ankerwelle 3 erfolgen kann. Beim Entspannen kehrt die Schnecke 6 mit
der Ankerwelle 3 in ihre axiale Ausgangsposition zurück,
während sich das Lagerelement 2 und die Schnecke 6 aufgrund
des Rückdrehmoments in Umfangsrichtung aufeinander zubewegen.
Das Lagerelement 2 wird dadurch aus seiner um den Winkel 38 verdrehten
Lage um einen gewissen Winkel 39 zurückgedreht.
Die durch den Pfeil 33 veranschaulichte Drehstellung des
Lagerelements 2, die in der 6c dargestellt
ist, befindet sich daher zwischen dem ersten in der 4c veranschaulichten Zustand
und dem zweiten in der 5c veranschaulichten Zustand.
Gleichzeitig erfolgt eine Verdrehung der Ankerwelle 3 mit
der Schnecke 6 um einen Winkel 40. Dadurch ist
die Position der Schnecke 3 und somit auch der Ankerwelle 3 um
den nicht verschwindenden Winkel 40 aus der Ausgangssituation
verdreht, wie es durch den Pfeil 31 in der 6b veranschaulicht
ist. Der Winkel 40 ist insbesondere deutlich größer
als null.
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Durch
das zyklische Aufbringen einer schwellenden Axiallast, die in den 4a bis 6c durch
die axiale Kraftkomponente F1 veranschaulicht ist,
kann also eine Drehbewegung der Ankerwelle 3 erzeugt werden.
Wird hierbei die Richtung des Winkels (Schrägungswinkels) 18 für
die Mitnehmerführung 16 so gewählt, dass
die durch den Winkel 40 gegebene Drehbewegung der Ankerwelle 3 dem
anhand der 1 beschriebenen Ablaufen bei
schwellender Belastung entgegenwirkt, so kann die Selbsthemmung
des Getriebes 1 unterstützt und gegebenenfalls
das Ablaufen vollständig verhindert werden. Möglich
ist auch eine teilweise Unterstützung der Selbsthemmung.
Außerdem ist es auch möglich, ein treibendes,
ein Ablaufen unterstützendes Getriebe 1 aufzubauen.
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Je
nach Ausgestaltung des Getriebes 1 kann das Lagerelement 2 mit
dem Federelement 25 auch im Bereich eines weiteren Anlageelements 4' angeordnet
sein. Bei wechselseitig auftretender Schwelllast kann das Getriebe 1 auch
beidseitig mit Lagerelementen an den Anlageelementen 4, 4' abgestützt sein.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1369319
A2 [0002, 0003]