DE102008053069B4 - Freikolbenmotor mit variablem Hub und Verfahren zum Betreiben eines Freikolbenmotors - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Freikolbenmotor mit variablem Hub, insbesondere Doppelkolbenmotor, bevorzugt Gegenkolbenmotor, aufweisend eine Kolbenaufnahme, in der ein erster Kolben und ein zweiter Kolben linear verlagerbar derart angeordnet sind, dass zwischen einer ersten Stirnfläche des ersten Kolbens und einer zweiten Stirnfläche des zweiten Kolbens ein Brennraum ausgebildet ist, wobei die Kolbenaufnahme eine Seitenwand aufweist, entlang derer sich die Kolben verlagern können, und wobei die Seitenwand eine erste Öffnung, die für eine Zufuhr von Frischluft ausgebildet ist, und eine zweite Öffnung aufweist, die für eine Abfuhr von Abgas ausgebildet ist.
- Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben eines Freikolbenmotors, insbesondere Doppelkolbenmotors, bevorzugt eines Gegenkolbenmotors.
- Ein solcher Freikolbenmotor mit variablem Hub und ein solches Verfahren sind aus der
WO 03/091556 A1 US 2006/0124083 A1 - Ein Freikolbenmotor weist einen Antriebsteil und einen Arbeitsteil auf. Durch einen Expansionsprozess in einem Expansionsraum des Arbeitsteils wird der Kolben in der Kolbenaufnahme verlagert. Bei dem Expansionsprozess handelt es sich insbesondere um die Verbrennung eines Brennstoffgemisches, wodurch chemische Energie freigesetzt wird. Diese chemische Energie wird zumindest teilweise in kinetische Energie umgesetzt, nämlich in die Bewegung des Kolbens. Es ist für den Freikolbenmotor charakteristisch, dass diese kinetische Energie des Kolbens im Arbeitsteil nicht mechanisch ausgekoppelt wird, also nicht über mechanische Triebwerke, wie es zum Beispiel bei einem Kurbeltrieb der Fall wäre. Stattdessen erfolgt die Leistungsabgabe nicht-mechanisch, wobei der Arbeitsteil insbesondere als Pumpe, Verdichter oder Generator ausgeführt ist.
- Der Freikolbenmotor ist bisher häufig dafür verwendet worden, einen Kompressor anzutreiben. Dabei wird in einem Druckraum ein Medium verdichtet, welches dann unter Druck in einen Druckspeicher abgeführt wird. Ferner sind Freikolbenmotoren realisiert worden, bei denen die freigesetzte chemische Energie in hydraulische Arbeit umgesetzt wird.
- Wenngleich sich die vorliegende Erfindung unabhängig vom Wirkprinzip des Arbeitsteils anwenden lässt, richtet sich das Augenmerk der nachfolgenden Betrachtungen auf einen Freikolbenmotor mit integriertem Lineargenerator zur Erzeugung von elektrischer Energie, der auch als Freikolbengenerator bezeichnet wird. Hier haben sich in der Vergangenheit vielversprechende Ansätze gezeigt, die daraufhin deuten, dass ein Freikolbenmotor mit integriertem Lineargenerator für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet sein könnte und zu einer serientauglichen Reife geführt werden könnte. Daher stellen die nachfolgenden Erläuterungen auf den Freikolbengenerator ab, auch wenn sich die vermittelten Lehren unmittelbar auch auf Freikolbenmotoren übertragen lassen, deren Arbeitsteil auf einem anderen Wirkprinzip beruht und insbesondere als Pumpe oder Verdichter ausgeführt ist.
- Ein Freikolbenmotor kann aufgrund der fehlenden mechanischen Anbindung, also insbesondere aufgrund einer fehlenden Kurbelwelle, eine variable Einstellung des Hubraums und der Verdichtung bieten. Dies ermöglicht sowohl für den Volllastbereich als auch für den Teillastbereich eine überdurchschnittliche Kraftstoffeffizienz bei hoher Leistungsdynamik und eine kontrollierte, emissionsarme Verbrennung. Die variable Verdichtung ermöglicht zudem die Verwendung unterschiedlichster Kraftstoffe und Kraftstoffgemische (Flexfuel).
- Weitere Vorteile des Freikolbenmotors sind seine kompakte, einfache Bauweise und seine Modularität, die eine Leistungsvervielfachung durch eine einfache Kopplung mehrerer Module ermöglicht. Dabei bietet der modulare Ansatz insbesondere die Möglichkeit, die Kostenziele und die Anforderungen an die Antriebstechnik bei Automobilen zu erfüllen. Die Technologie des Freikolbenmotors lässt sich in vielen weiteren Anwendungsfeldern, wie der stationären Energieversorgung oder für den Einsatz als Mobilhydraulikeinheit, verwenden. Die kompakten Abmessungen und die Skalierbarkeit bezüglich der Leistungsabgabe ermöglichen weitere Anwendungen, beispielsweise als Notstromaggregat oder als Hilfsenergieversorgung (Auxiliary Power Unit, APU).
- Die eingangs genannte
WO 03/091556 A1 - Das Konzept dieses Freikolbenmotors hat sich in ersten Versuchen als vorteilhaft erwiesen. Dabei hat sich bei ersten Untersuchungen herausgestellt, dass – obwohl der Freikolbenmotor prinzipiell auch einen 4-Takt-Betrieb ermöglicht – ein 2-Takt-Betrieb sowohl vorteilhaft für den Betrieb des Freikolbenmotors ist als auch Kostenvorteile bei der Herstellung bringt. Beim 2-Takt-Betrieb stellen jedoch das Erzielen eines guten Wirkungsgrads und guter Abgaswerte eine stete Herausforderung dar.
- Zu dem Konzept von Motoren, die als Doppelkolbenmotor oder als Gegenkolbenmotor ausgestaltet sind, sei auf die Druckschrift
US 7,004,120 verwiesen, die einen Gegenkolbenmotor zeigt. - Mit dem Freikolbenmotor, der in der
WO 03/091556 A1 - Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Freikolbenmotor, insbesondere einen Doppelkolbenmotor, bevorzugt einen Gegenkolbenmotor, aufzuzeigen, der preisgünstig herzustellen ist und, gerade im Teillastbereich, einen guten Wirkungsgrad und gute Abgaswerte bietet.
- Diese Aufgabe wird nach einem Aspekt der Erfindung durch einen eingangs genannten Freikolbenmotor gelöst, insbesondere durch einen Doppelkolbenmotor, bevorzugt einen Gegenkolbenmotor, bei dem die erste und die zweite Öffnung in den Brennraum münden und derart angeordnet sind, dass während eines Arbeitshubs des ersten Kolbens die erste und die zweite Öffnung vom ersten Kolben verdeckt werden.
- Dadurch stellt die Erfindung insbesondere sicher, dass aufgrund der Position des ersten Kolbens zum Zeitpunkt der Zündung der Brennraum weder eine Verbindung zur ersten Öffnung noch eine Verbindung zur zweiten Öffnung hat. Der Begriff ”verdeckt” bedeutet daher insbesondere, dass aus der Sicht des Brennraums die erste und die zweite Öffnung nicht zu sehen sind. Es findet dann kein Gasaustausch zwischen dem Brennraum und der jeweiligen Öffnung statt.
- Da die Zufuhr von Frischluft und die Abfuhr von Abgas durch den ersten Kolben gesteuert wird, kann nun auf die komfortable Ventilsteuerung, wie sie in der
WO 03/091556 A1 - Dies bietet überraschende Vorteile beim Spülen des Brennraums, insbesondere im Teillastbereich, die im Stand der Technik bei Freikolbenmotoren mit zwei Kolben, insbesondere Doppelkolbenmotoren, bevorzugt Gegenkolbenmotoren, bislang nicht bekannt waren. Unter der Längserstreckung der Kolbenaufnahme soll dabei insbesondere die Richtung verstanden werden, entlang derer sich der erste und der zweite Kolben während des Betriebs verlagern.
- Der Stand der Technik ist davon ausgegangen, dass man einen Motor im Hinblick auf sein Volllastverhalten auslegen muss. Im Rahmen der Erfindung wurde jedoch erkannt, dass es vorteilhafter ist, eine Optimierung bezogen auf einen Teillastbetrieb vorzunehmen und dabei etwaige Nachteile beim Hochlastbetrieb in Kauf zu nehmen oder aber für eine Optimierung des Volllastbetriebs zusätzliche konstruktive Maßnahmen zu ergreifen. Unter dem Begriff des Hochlastbetriebs soll ein Betriebszustand verstanden werden, bei dem der Motor mindestens 50%, bevorzugt mindestens 70%, und insbesondere mindestens 90% seiner maximal verfügbaren Leistung abgibt. Der Hochlastbetrieb umfasst also auch den Volllastbetrieb.
- Dies ist eine überraschende Erkenntnis, die im Stand der Technik bislang unbekannt war. Hier war es bei Gegenkolbenmotoren nämlich stets der Fall, dass für die Abfuhr des Abgases entweder eine Längsspülung verwendet wurde, um für den Volllastbetrieb eine vollständige Spülung des Brennraums zu erzielen, oder es wurde ein 4-Takt-Betrieb mit Ventilsteuerung verwendet, um gut kontrolliert in einem zusätzlichen Arbeitshub die Abfuhr von Abgas zu bewirken. Der erfindungsgemäße Freikolbenmotor benötigt für die Realisierung seiner Vorteile aber keine Ventilsteuerung und ist auch nicht auf den zusätzlichen Arbeitshub des 4-Takt-Betriebs angewiesen, sondern kann bei jedem Arbeitshub eine Verbrennung durchführen.
- Im Hinblick auf die Zufuhr von Frischluft sei darauf hingewiesen, dass, je nach Ausgestaltung des Freikolbenmotors, die Frischluft beim Einbringen in den Brennraum mit Brennstoff, z. B. Benzin oder Diesel, vermischt sein kann. Es ist aber auch möglich, den Brennstoff getrennt von der Frischluft in den Brennraum einzubringen, insbesondere mittels einer Einspritzdüse. Außerdem können der Frischluft weitere Zusätze beigemischt sein, die beispielsweise die Zündbereitschaft des Brennstoffgemischs erhöhen.
- Die erste und die zweite Öffnung sind bevorzugt als Schlitz ausgeführt. Außerdem können die erste und die zweite Öffnung jeweils aus mehreren Öffnungsabschnitten bestehen, wobei aber wiederum jeder der ersten Öffnungsabschnitte der Zufuhr von Frischluft dient und jeder der zweiten Öffnungsabschnitte der Abfuhr von Abgas dient. Zwar ist es grundsätzlich möglich, in oder an den Öffnungen zusätzliche Steuerelemente anzuordnen, insbesondere Ventile, doch wird es derzeit im Hinblick auf Kostenaspekte als vorteilhaft angesehen, das Öffnen und Schließen der Öffnungen mittels des ersten Kolbens zu steuern. Die erste Öffnung ist insbesondere direkt mit einer Frischluftzufuhrleitung oder mit einer Brennstoffgemischzufuhrleitung verbunden, und die zweite Öffnung ist insbesondere direkt mit einer Abgasleitung, besonders bevorzugt mit einem Resonanzrohr, verbunden.
- Es ist außerdem bevorzugt, wenn die zweite Öffnung – bezogen auf die Längserstreckung der Kolbenaufnahme – näher am Brennraum angeordnet ist. Dies führt dazu, dass bei der Bewegung des ersten Kolbens von seinem ersten oberen Totpunkt zu seinem ersten unteren Totpunkt erst eine Verbindung zwischen Brennraum und zweiter Öffnung und dann, zeitlich geringfügig versetzt, eine Verbindung zwischen Brennraum und zweiter Öffnung hergestellt wird. Dadurch kann zumindest ein Teil des unter Druck stehenden Abgases im Brennraum durch die zweite Öffnung entweichen, bevor der Brennraum auch eine Verbindung zur ersten Öffnung erhält. Die erste Öffnung kann auch als Einlassöffnung und die zweite Öffnung auch als Auslassöffnung bezeichnet werden.
- Insgesamt bietet die Erfindung den Vorteil, dass ein Freikolbenmotor mit zwei Kolben, die einen gemeinsamen Brennraum begrenzen, gebaut werden kann, der einerseits kostengünstig ist und andererseits für einen Teillastbetrieb optimiert ist. Dennoch hält der erfindungsgemäße Freikolbenmotor die Option offen, weitere konstruktive Maßnahmen für eine Optimierung des Volllastbetriebs zuzulassen, wie sie noch im weiteren Verlauf dieser Beschreibung erläutert werden.
- Damit ist die eingangs genannte Aufgabe vollständig gelöst.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die erste und die zweite Öffnung derart angeordnet, dass während eines Arbeitshubs des ersten Kolbens die zweite Öffnung zumindest teilweise vom ersten Kolben verdeckt ist, wenn die erste Öffnung vollständig vom ersten Kolben verdeckt ist.
- Dies ist vorteilhaft, um eine gute zeitliche Steuerung des Gaswechsels bzw. der Spülung, also des Austauschs von Abgas durch Frischluft oder ein Brennstoffgemisch, zu erzielen. Diese Ausgestaltung kann insbesondere vorteilhaft für den oben genannten Aspekt verwendet werden, dass nämlich zunächst zumindest ein Teil des Abgases aus dem Brennraum entweichen soll, bevor die Verbindung mit der Frischluftzufuhr bzw. zu der Brennstoffgemischzufuhr hergestellt wird.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Öffnung derart angeordnet, dass – bezogen auf eine Längserstreckung der Kolbenaufnahme – eine erste Längserstreckung der ersten Öffnung – bezogen auf die Längserstreckung der Kolbenaufnahme – zumindest teilweise mit einer zweiten Längserstreckung der zweiten Öffnung – bezogen auf die Längserstreckung der Kolbenaufnahme – zusammenfällt.
- Auch diese Ausgestaltung ermöglicht einen besonders vorteilhaften zeitlichen Ablauf des Gaswechsels. Da bei dieser speziellen Betrachtung der Position der Öffnungen nur die Position im Hinblick auf die Längserstreckung relevant ist, bleibt ein Versatz der Öffnungen in Richtung der Umfangserstreckung unbeachtet.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt ein erster Mittelpunkt der ersten Öffnung im Bereich einer zweiten Längserstreckung der zweiten Öffnung – bezogen auf eine Längserstreckung der Kolbenaufnahme.
- Auch diese Ausgestaltung ermöglicht eine vorteilhafte Anordnung der beiden Öffnungen im Hinblick auf den Spülvorgang des Brennraums.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein erster Mittelpunkt der ersten Öffnung zu einem zweiten Mittelpunkt der zweiten Öffnung um einen Winkel zwischen 60° und 300°, bevorzugt zwischen 90° und 270°, besonders bevorzugt zwischen 120° und 240°, – bezogen auf eine Umfangserstreckung der Kolbenaufnahme – versetzt angeordnet.
- Wenngleich es grundsätzlich möglich ist, die erste und die zweite Öffnung – bezogen auf eine Umfangserstreckung der Kolbenaufnahme – verhältnismäßig nahe nebeneinander anzuordnen und dann eine Umkehrspülung durchzuführen, wird es als vorteilhaft angesehen, die beiden Öffnungen um den genannten Winkel zu versetzen und dadurch eine vorteilhafte Querspülung zu erzielen. Wenn die erste Öffnung und/oder die zweite Öffnung aus mehreren Öffnungsabschnitten bestehen, kann für die Bestimmung des Winkels zwischen der Gruppe von ersten Öffnungsabschnitten und der Gruppe von zweiten Öffnungsabschnitten die Mitte der jeweiligen Gruppen herangezogen werden.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dem ersten Kolben eine erste Rückstelleinrichtung zugeordnet, die dafür ausgebildet ist, mit dem ersten Kolben zusammenzuwirken und den ersten Kolben nach einem Verbrennungsvorgang und nach Erreichen des ersten unteren Totpunkts in Richtung eines ersten oberen Totpunkts des ersten Kolbens zu bewegen.
- Auf diese Weise kann die Einstellung des ersten oberen Totpunkts des ersten Kolbens beeinflusst oder aktiv vorgenommen werden. Als Rückstelleinrichtung sind dabei prinzipiell alle Mittel geeignet, die bewirken, dass der erste Kolben nicht über den gewünschten ersten unteren Totpunkt hinaus fährt und dass der erste Kolben nach dem Erreichen des ersten oberen Totpunkts in Richtung des ersten unteren Totpunkts bewegt wird.
- Vorteilhafterweise handelt es sich bei der Rückstelleinrichtung um eine Gasfeder, die zumindest einen Teil der kinetischen Energie aufnimmt, die der erste Kolben durch die Verbrennung im Brennraum erhalten hat. Dadurch nimmt die Gasfeder Energie auf, mit der sie den ersten Kolben dann ausgehend von seinem ersten unteren Totpunkt wieder in Richtung seines ersten oberen Totpunkts bewegen kann.
- Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Gasfeder an der Rückseite des Kolbens ausgebildet ist, d. h., der Raum, der von der Rückseite des ersten Kolbens und der Kolbenaufnahme gebildet wird, dient als Gasfeder. Es ist aber auch bevorzugt möglich, den ersten Kolben mit einer ersten Kolbenstange zu versehen, die dann außerhalb der Kolbenaufnahme mit einer Gasfeder zusammenwirkt. Die Gasfeder kann dabei insbesondere über einen Ventilmechanismus hinsichtlich ihrer Federkraft eingestellt werden.
- Wenn der erste Kolben mit einem ersten Läufer eines Lineargenerators verbunden ist, kann der Lineargenerator außerdem zeitlich begrenzt als Linearmotor eingesetzt werden, um die Bewegung des ersten Läufers und damit die Bewegung des ersten Kolbens zu beeinflussen. Je nach Ausführungsform ist es bevorzugt, die Rückstelleinrichtung als eine Kombination von Gasfeder und zeitweisem Motorbetrieb des Lineargenerators zu realisieren. Bei diesem Motorbetrieb wird der Lineargenerator dann als Linearmotor angetrieben, um den jeweiligen Kolben zu bewegen.
- Alternativ dazu ist dem zweiten Kolben eine zweite Rückstelleinrichtung zugeordnet, die dazu ausgebildet ist, mit dem zweiten Kolben zusammenzuwirken und den zweiten Kolben nach einem Verbrennungsvorgang in Richtung eines zweiten oberen Totpunkts des zweiten Kolbens zu bewegen. Zudem ist es insbesondere bevorzugt, wenn sowohl dem ersten Kolben eine erste Rückstelleinrichtung als auch dem zweiten Kolben eine zweite Rückstelleinrichtung zugeordnet ist.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Freikolbenmotor eine Steuereinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, einen ersten oberen Totpunkt des ersten Kolbens und/oder einen zweiten oberen Totpunkt des zweiten Kolbens zu variieren.
- Dadurch können auf einfache Weise verschiedene Betriebszustände des Freikolbenmotors eingestellt werden, dabei insbesondere ein erster Betriebszustand, bei dem der Freikolbenmotor im Teillastbetrieb läuft und ein zweiter Betriebszustand, bei dem der Freikolbenmotor im Hochlastbetrieb, insbesondere Volllastbetrieb, läuft. Die gewünschte Variation kann vorzugsweise mittels der zuvor genannten Rückstelleinrichtung bewirkt werden. Es ergeben sich aber weitere Einstellmöglichkeiten, wenn man bevorzugt die Kraftstoffmenge, gegebenenfalls in Verbindung mit einer Aufladung, variiert.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Freikolbenmotor eine Steuereinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, einen ersten oberen Totpunkt des ersten Kolbens und einen zweiten oberen Totpunkt des zweiten Kolbens derart zu variieren, dass eine Position des Brennraums – bezogen auf die Längserstreckung der Kolbenaufnahme – variabel ist.
- Diese Möglichkeit der Steuerung ist besonders vorteilhaft hinsichtlich der Einstellungen, die bei einem ersten Betriebszustand, insbesondere einem Teillastbetrieb, und einem zweiten Betriebszustand, insbesondere einem Hochlastbetrieb, vorgenommen werden sollen. Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn sich die Position des Brennraums, insbesondere das Zentrum des Brennraums, bei reduzierter Last näher an der ersten bzw. der zweiten Öffnung befindet – bezogen auf die Längserstreckung der Kolbenaufnahme – als dies beim Hochlastbetrieb der Fall ist. Es kann dann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass trotz eines geringeren Hubs im Teillastbetrieb die erste und die zweite Öffnung stets für einen Gaswechsel freigegeben werden. Diese Art der Ansteuerung kann entweder alleine oder in Kombination mit der oben beschriebenen Variation der oberen Totpunkte kombiniert werden.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Freikolbenmotor eine Steuereinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, einen ersten oberen Totpunkt des ersten Kolbens und einen zweiten oberen Totpunkt des zweiten Kolbens derart zu variieren, dass eine Längserstreckung des Brennraums – bezogen auf die Längserstreckung der Kolbenaufnahme – variabel ist.
- Mittels dieser Ausgestaltung kann besonders gut dem Umstand Rechnung getragen werden, dass beim Teillastbetrieb eine geringere Menge an Brennstoffgemisch verbrannt wird als beim Volllastbetrieb. Während herkömmliche Systeme aufgrund ihrer Verbindung zu einer Kurbelwelle im Teillastbetrieb einen konstant großen Brennraum mit einer geringeren Menge an Brennstoffgemisch füllen, kann bei dieser Ausgestaltung die Größe des Brennraums an die jeweilige Lastanforderung angepasst werden und so eine Optimierung des Wirkungsgrads erzielt werden.
- Ferner ist es vorteilhaft, dass durch die Einstellbarkeit der Längserstreckung des Brennraums bei gleichen Kraftstoffmengen verschiedene Verdichtungen eingestellt werden können. Unter der Annahme einer konstanten Kraftstoffmenge ergibt sich bei einer ersten Längserstreckung des Brennraums eine erste Verdichtung, wenn beide Kolben ihren oberen Totpunkt erreicht haben, und ergibt sich bei einer zweiten, kleineren Längserstreckung eine zweite, größere Verdichtung. Außerdem ermöglicht der Freikolbenmotor auch die Verwendung von variablen Steuerzeiten.
- Diese Art der Ansteuerung kann entweder alleine eingesetzt oder in Kombination mit einer oder mehreren der zuvor genannten Ansteuermöglichkeiten kombiniert werden.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in der Seitenwand ein Zündauslöser derart angeordnet, dass der Zündauslöser zu einem Zeitpunkt, wenn der erste Kolben an einem ersten oberen Totpunkt ist und der zweite Kolben an einem zweiten oberen Totpunkt ist, bei einem ersten Betriebszustand des Freikolbenmotors keine Wirkverbindung zum Brennraum hat.
- Dadurch lässt sich folgende vorteilhafte Betriebsweise realisieren. Insbesondere beim Hochlastbetrieb ist der Verbrennungsvorgang besonders kritisch, da eine relativ große Menge Brennstoffgemisch möglichst gleichmäßig verbrannt werden muss. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Zündauslöser zumindest im Wesentlichen in der Nähe des Zentrums des Brennraums angeordnet ist. Während bislang die Lehre vorherrschte, dass aufgrund der Position des Zündauslösers beim Hochlastbetrieb gleichzeitig auch ein minimal möglicher Brennraum für den Teillastbetrieb vorgegeben ist, weil der Zündauslöser auch beim Teillastbetrieb noch in Verbindung mit dem Brennraum stehen muss, wurde im Rahmen der Erfindung erkannt, dass auch ein Teillastbetrieb möglich ist, bei dem der Zündauslöser keine Verbindung bzw. Wirkverbindung zum Brennraum hat.
- Mit anderen Worten ist es dann beim Teillastbetrieb nicht mehr erforderlich, dass das Brennstoffgemisch mittels des Zündauslösers gezündet werden muss. Stattdessen wird vorgeschlagen, im Teillastbetrieb die Zündung des Brennstoffgemisches ohne den Zündauslöser einzuleiten. Dies kann bevorzugt durch das Hinzufügen von Zusatzstoffen erfolgen, die die Zündwilligkeit des Brennstoffgemisches erhöhen, oder insbesondere bevorzugt durch eine Erhöhung der Verdichtung des Brennstoffgemischs, wodurch ein Brennstoffgemisch, das üblicherweise nicht selbst zündet, zu einem selbstzündenden Brennstoffgemisch wird. Dabei ist insbesondere eine homogene Kompressionszündung (homogeneous charge compression ignition, HCCI) vorteilhaft.
- Der Zündauslöser kann in vielfältiger Weise realisiert werden, insbesondere durch eine oder mehrere Zündkerzen, eine Zündkerzenbank oder als Laserzünder. Werden mindestens zwei Zündauslöser verwendet, so ist es außerdem bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung möglich, einen ersten Zündauslöser während des Hochlastbetriebs zu verwenden und einen zweiten Zündauslöser, der an einer anderen Stelle – bezogen auf die Längserstreckung der Kolbenaufnahme – angeordnet ist, für den Teillastbetrieb zu verwenden. Dabei ist es ferner bevorzugt, wenn während des Hochlastbetriebs die Verbrennung des Brennstoffgemischs durch den ersten Zündauslöser vom zweiten Zündauslöser unterstützt wird.
- Außerdem kann es vorteilhaft sein, wenn mehrere Zündauslöser entlang der Umfangserstreckung der Kolbenaufnahme versetzt angeordnet sind.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Kolben mit einem ersten Lineargenerator und/oder der zweite Kolben mit einem zweiten Lineargenerator gekoppelt.
- Dies stellt eine besonders vorteilhafte Möglichkeit dar, die kinetische Energie des ersten und/oder des zweiten Kolbens, die auf sie während des Verbrennungsvorgangs übertragen wird, auszukoppeln. Zwar gibt es, wie eingangs erläutert, auch andere Möglichkeiten der Auskopplung, doch wird die Auskopplung als elektrische Energie derzeit als vorteilhaft angesehen. Bezüglich der Auskopplung der elektrischen Energie wird hiermit auf die eingangs genannte
WO 03/091556 A1 - Es soll daher an dieser Stelle lediglich kurz auf die prinzipielle Funktionsweise eines Lineargenerators eingegangen werden. Der Lineargenerator weist einen Läufer auf, an dem ein Kolben, hier der erste oder zweite Kolben, angeordnet ist. Entlang der Hubrichtung sind an dem Läufer mehrere Magnete angeordnet, die mit einem Stator zur Erzeugung von elektrischer Energie zusammenwirken. Der Stator weist eine Vielzahl von Wicklungen auf, in denen mittels der Magnete ein Strom induziert wird, die sich bei einer Bewegung des Läufers an den Wicklungen vorbeibewegen.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Kolben und/oder der zweite Kolben mit einem Verdichter gekoppelt.
- Auf diese Weise kann alternativ oder zusätzlich die durch den Verbrennungsprozess gewonnene Energie ausgekoppelt werden. Außerdem ist es möglich, Ventile des Verdichters zu schließen und dann den Verdichter als Gasfeder zu nutzen. Vorteilhafterweise wird die Verwendung des Verdichters mit der oben beschriebenen Verwendung eines Lineargenerators kombiniert. Es kann aber auch der Verdichter alleine zur Energieauskopplung verwendet werden.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Seitenwand eine dritte Öffnung auf, die für eine Abfuhr von Abgas derart ausgebildet ist, dass während eines Arbeitshubs des zweiten Kolbens die dritte Öffnung vom zweiten Kolben verdeckt wird oder in bestimmten Betriebszuständen verdeckt bleibt.
- Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass mittels des zweiten Kolbens eine weitere Öffnung, nämlich die dritte Öffnung, angesteuert werden kann, um die Abfuhr von Abgas durchzuführen. Die dritte Öffnung ist dabei – bezogen auf die Längserstreckung der Kolbenaufnahme – bevorzugt so weit von der ersten und der zweiten Öffnung entfernt, dass sich alternativ oder zusätzlich zu der Querspülung zwischen erster und zweiter Öffnung eine Längsspülung zwischen erster und dritter Öffnung einstellt. Dadurch lässt sich auch beim Hochlastbetrieb eine gute Spülung des Brennraums erzielen.
- Die Besonderheit liegt außerdem darin, dass die Optimierung für den Teillastbetrieb vollständig bestehen bleiben kann, wenn man während eines ersten Betriebszustands, hier dem Teillastbetrieb, den zweiten Kolben derart ansteuert, dass die dritte Öffnung während eines vollständigen Arbeitshubs keine Verbindung zum Brennraum erhält. Steigt die Lastanforderung nun an, so wird der zweite untere Totpunkt des zweiten Kolbens derart verlagert, dass bei der Bewegung des zweiten Kolbens die dritte Öffnung freigegeben wird. Einerseits wird dadurch die Aufnahme einer größeren Menge von Brennstoffgemisch ermöglicht, andererseits wird die dritte Öffnung freigegeben, so dass nun eine Längsspülung zusätzlich oder alternativ zur Querspülung vorgenommen werden kann.
- Diese Ausführungsform verbindet in vorteilhafter Weise das optimierte Verhalten für den Teillastbetrieb und erlaubt außerdem ein gutes Verhalten beim Hochlastbetrieb.
- Die eingangs genannte Aufgabe wird gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung durch ein Verfahren zum Betreiben eines Freikolbenmotors gelöst, das die folgenden Schritte aufweist:
- – Bereitstellen einer Kolbenaufnahme mit einer Seitenwand,
- – Bereitstellen eines ersten Kolbens und eines zweiten Kolbens in der Kolbenaufnahme, so dass zwischen einer ersten Stirnfläche des ersten Kolbens und einer zweiten Stirnfläche des zweiten Kolbens ein Brennraum ausgebildet ist,
- – in der Seitenwand, Bereitstellen einer ersten Öffnung, die für eine Zufuhr von Frischluft ausgebildet ist, und einer zweiten Öffnung, die für eine Abfuhr von Abgas ausgebildet ist, wobei die erste und zweite Öffnung in den Brennraum münden,
- – Zuführen von Frischluft durch die erste Öffnung in der Seitenwand und Zuführen von Brennstoff in den Brennraum, so dass sich im Brennraum ein Brennstoffgemisch bildet,
- – Verlagern des ersten Kolbens, so dass die erste und die zweite Öffnung vom ersten Kolben verdeckt werden,
- – Zünden des Brennstoffgemischs, und
- – nach Freigabe der zweiten Öffnung durch den ersten Kolben, Abführen von Abgas durch die zweite Öffnung.
- Ein solches Verfahren lässt sich insbesondere vorteilhaft mit einer eingangs genannten Vorrichtung durchführen. Für ein besseres Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens sei auf die Erläuterungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen. Bei dem Verfahren wird ein Freikolbenmotor mit zwei Kolben in Verbindung mit einer Querspülung betrieben, was einen besonders vorteilhaften Teillastbetrieb ermöglicht. Trotz dieser Optimierung für den Teillastbetrieb kann mit weiteren Maßnahmen auch ein guter Hochlastbetrieb durchgeführt werden.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die folgenden Schritte durchgeführt:
- – Einstellen eines ersten oberen Totpunkts des ersten Kolbens und eines zweiten oberen Totpunkts des zweiten Kolbens in einem ersten Betriebszustand,
- – Einstellen eines dritten oberen Totpunkts des ersten Kolbens und eines vierten oberen Totpunkts des zweiten Kolbens in einem zweiten Betriebszustand.
- Bei dieser Ausgestaltung fahren der erste Kolben bzw. der zweite Kolben in einem ersten Betriebszustand, insbesondere im Teillastbetrieb, einen ersten oberen Totpunkt bzw. einen zweiten oberen Totpunkt an, wohingegen sie in einem zweiten Betriebszustand, insbesondere in einem Hochlastbetrieb, einen dritten oberen Totpunkt bzw. einen vierten oberen Totpunkt erreichen. Dabei ist entweder der dritte obere Totpunkt verschieden vom ersten oberen Totpunkt oder der vierte obere Totpunkt verschieden vom zweiten oberen Totpunkt. Insbesondere ist der dritte obere Totpunkt verschieden vom ersten oberen Totpunkt und der vierte obere Totpunkt verschieden vom zweiten oberen Totpunkt.
- Auf diese Weise ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, den Brennraum zu variieren. Dabei kann sowohl die Position des Brennraums im Hinblick auf die erste bzw. die zweite Öffnung verändert werden, als auch die Längserstreckung des Brennraums – bezogen auf die Längserstreckung der Kolbenaufnahme – verändert werden. Die Ausgestaltung ermöglicht neben der Variabilität bezüglich eines Teillastbetriebs oder eines Hochlastbetriebs außerdem die Möglichkeit einer variablen Verdichtung.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Zünden des Brennstoffgemischs in einem ersten Betriebszustand des Freikolbenmotors durch Selbstzündung und in einem zweiten Betriebszustand durch Aktivierung eines Zündauslösers.
- Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass das Brennstoffgemisch in einem ersten Betriebszustand, insbesondere dem Teillastbetrieb, bevorzugt durch eine homogene Kompressionszündung selbstzündet. Im zweiten Betriebszustand, insbesondere dem Hochlastbetrieb, wird dann ein Zündauslöser verwendet, wie er bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung erläutert wurde, um damit die Verbrennung im Brennraum besonders gut steuern zu können.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Abführen von Abgas in einem ersten Betriebszustand des Freikolbenmotors durch die zweite Öffnung und in einem zweiten Betriebszustand durch eine dritte Öffnung.
- Diese Ausgestaltung ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Querspülung während des ersten Betriebszustands, insbesondere einem Teillastbetrieb, und eine Längsspülung in einem zweiten Betriebszustand, insbesondere einem Hochlastbetrieb. Dabei ist es bevorzugt, wenn im zweiten Betriebszustand das Abführen von Abgas sowohl durch die zweite Öffnung als auch durch die dritte Öffnung erfolgt. Dann kann eine kombinierte Quer-/Längsspülung verwendet werden. Während des ersten Betriebszustands soll im Wesentlichen keine Abfuhr von Abgas durch die dritte Öffnung stattfinden.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung näher dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine erste Ausführungsform eines Freikolbenmotors, hier in der Ausgestaltung als Gegenkolbenmotor; -
2a einen Schnitt in Längsrichtung durch den Freikolbenmotor gemäß1 ; -
2b einen Schnitt in Querrichtung durch den Freikolbenmotor gemäß1 ; -
3 einen Schnitt in Längsrichtung durch den Freikolbenmotor gemäß1 in einem ersten Betriebszustand, wobei sich der erste Kolben an einem ersten unteren Totpunkt und der zweite Kolben an einem zweiten unteren Totpunkt befinden; -
4 einen Schnitt in Längsrichtung durch den Freikolbenmotor gemäß1 in einem ersten Betriebszustand, wobei sich der erste Kolben an einem ersten oberen Totpunkt und der zweite Kolben an einem zweiten oberen Totpunkt befinden; -
5 einen Schnitt in Längsrichtung durch den Freikolbenmotor gemäß1 in einem zweiten Betriebszustand, wobei sich der erste Kolben an einem dritten unteren Totpunkt und der zweite Kolben an einem vierten unteren Totpunkt befinden; -
6 einen Schnitt in Längsrichtung durch den Freikolbenmotor gemäß1 in einem zweiten Betriebszustand, wobei sich der erste Kolben an einem dritten oberen Totpunkt und der zweite Kolben an einem vierten oberen Totpunkt befinden; -
7 einen Schnitt in Längsrichtung durch einen Freikolbenmotor gemäß einer zweiten Ausführungsform in einem ersten Betriebszustand, wobei sich der erste Kolben an einem ersten unteren Totpunkt und der zweite Kolben an einem zweiten unteren Totpunkt befinden; -
8 einen Schnitt in Längserstreckung durch den Freikolbenmotor gemäß7 in einem ersten Betriebszustand, wobei sich der erste Kolben an einem ersten oberen Totpunkt und der zweite Kolben an einem zweiten oberen Totpunkt befinden; -
9 einen Schnitt in Längserstreckung durch den Freikolbenmotor gemäß7 in einem zweiten Betriebszustand, wobei sich der erste Kolben an einem dritten unteren Totpunkt und der zweite Kolben an einem vierten unteren Totpunkt befinden; -
10 einen Schnitt in Längserstreckung durch den Freikolbenmotor gemäß7 in einem zweiten Betriebszustand, wobei sich der erste Kolben an einem dritten oberen Totpunkt und der zweite Kolben an einem vierten oberen Totpunkt befinden; -
11 einen Schnitt in Längsrichtung durch einen Freikolbenmotor gemäß einer dritten Ausführungsform; -
12 einen Schnitt in Längsrichtung durch einen Freikolbenmotor gemäß einer vierten Ausführungsform; -
13 einen Schnitt in Längsrichtung durch einen Freikolbenmotor gemäß einer fünften Ausführungsform; und -
14 in der Form eines Blockdiagramms ein Verfahren zum Betreiben eines Freikolbenmotors mit zwei Kolben gemäß der1 . -
1 zeigt eine dreidimensionale, teilgeschnittene Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Freikolbenmotors10 . Es handelt sich hierbei um eine erheblich vereinfachte Darstellung, um den Gegenstand der Erfindung deutlich hervorzuheben. Grundsätzlich sei darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Freikolbenmotor10 um einen Motor mit variablem Hub handelt. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die in der Kolbenaufnahme12 angeordneten Kolben, nämlich der erste Kolben14 und der zweite Kolben16 , mit ihren entsprechenden Kolbenstangen18 ,19 nicht mit einer Kurbelwelle verbunden sind. - Der erste Kolben
14 und der zweite Kolben16 sind linear verlagerbar und derart angeordnet, dass zwischen einer ersten Stirnfläche20 des ersten Kolbens14 und einer zweiten Stirnfläche (hier nicht zu sehen) des zweiten Kolbens16 ein Brennraum24 ausgebildet ist. Die Kolbenaufnahme12 weist eine Seitenwand26 auf, entlang derer sich die Kolben14 ,16 verlagern können. Die Seitenwand26 weist eine erste Öffnung28 auf, die hier aus mehreren Öffnungsabschnitten besteht und die für eine Zufuhr von Frischluft30 ausgebildet ist. - Die erste Öffnung
28 kann insbesondere – bezogen auf ihre Durchströmungsrichtung – in eine Richtung geneigt sein (nicht gezeigt), so dass die eintretende Frischluft30 , die mit Brennstoff vermischt sein kann, in einem bestimmten Winkel in den Brennraum24 eintritt. Auf diese Weise können die Verteilung des Brennstoffgemischs und die Spülung des Brennraums24 optimiert werden. - Außerdem weist die Seitenwand
26 auch eine zweite Öffnung32 auf, die hier aus mehreren Öffnungsabschnitten besteht und die für eine Abfuhr von Abgas33 ausgebildet ist. Wie nachfolgend noch näher erläutert wird, sind die erste und die zweite Öffnung28 ,30 derart angeordnet, dass während eines Arbeitshubs des ersten Kolbens14 die erste und die zweite Öffnung28 ,32 vom ersten Kolben14 verdeckt werden. Das heißt, während eines Arbeitshubs sind die erste und die zweite Öffnung28 ,32 zu einem bestimmten Zeitpunkt geöffnet bzw. freigeben und zu einem anderen Zeitpunkt verdeckt. - Es sei darauf hingewiesen, dass der erste Kolben
14 und der zweite Kolben16 bevorzugt in etwa dasselbe Gewicht haben, wobei man bei der Betrachtung des Gewichts insbesondere alle weiteren Teile berücksichtigt, die im Wesentlichen dieselbe Bewegung durchführen, wie die Kolben14 ,16 . Auf diese Weise lässt sich ein besonders vorteilhafter Massenausgleich erzielen, der die Vibrationen des Freikolbenmotors10 verringert oder vermeidet. - In
2a ist der Freikolbenmotor10 gemäß1 im Querschnitt in Längsrichtung dargestellt. Die Figur verdeutlicht, was im Rahmen dieser Erfindung unter der Längserstreckung34 der Kolbenaufnahme12 verstanden werden soll. Dabei ist es insbesondere so, dass die Richtung der Längserstreckung34 mit der ersten Hubrichtung36 des ersten Kolbens14 und mit der zweiten Hubrichtung38 des zweiten Kolbens16 zusammenfällt. Es ist aber auch möglich, dass die erste Hubrichtung36 und die zweite Hubrichtung38 in einem Winkel zueinander stehen, so dass die Längserstreckung34 der Kolbenaufnahme12 dann aus zwei Segmenten besteht, die in einem Winkel zueinander stehen, wobei das erste Segment mit der ersten Hubrichtung36 und das zweite Segment mit der zweiten Hubrichtung38 zusammenfällt. - Dementsprechend wird eine erste Längserstreckung
40 der ersten Öffnung28 dann auch bezogen auf die Längserstreckung34 der Kolbenaufnahme12 betrachtet. In gleicher Weise wird eine zweite Längserstreckung42 der zweiten Öffnung32 bezogen auf die Längserstreckung34 der Kolbenaufnahme12 betrachtet. Ferner sind der erste Mittelpunkt44 der ersten Öffnung28 und der zweite Mittelpunkt46 der zweiten Öffnung32 dargestellt. - Bei genauer Betrachtung ist zu erkennen, dass sich die zweite Öffnung
32 etwas weiter nach rechts erstreckt (bezogen auf die Zeichnung) als die erste Öffnung28 . Daher liegt auch der zweite Mittelpunkt46 etwas weiter rechts (bezogen auf die Zeichnung) als der erste Mittelpunkt44 . Der Grund hierfür liegt darin, dass sich die zweite Öffnung32 bei einer Rückwärtsbewegung des ersten Kolbens14 zeitlich etwas früher öffnet als die erste Öffnung28 . Mit anderen Worten hat der Brennraum24 bei einer Rückwärtsbewegung des ersten Kolbens14 , also in Richtung auf seinen ersten unteren Totpunkt, erst eine Verbindung zur zweiten Öffnung32 und dann zur ersten Öffnung28 . Auf diese Weise kann das unter Druck stehende Abgas33 im Brennraum24 erst zum Teil durch die zweite Öffnung32 entweichen, bevor der Brennraum24 mit der ersten Öffnung28 verbunden wird. - Es ist zu erkennen, dass die erste Öffnung
28 derart angeordnet ist – bezogen auf die Längserstreckung34 der Kolbenaufnahme12 –, dass die erste Längserstreckung40 der ersten Öffnung28 zumindest teilweise, hier fast vollständig, mit der zweiten Längserstreckung42 der zweiten Öffnung32 zusammenfällt. Zwar liegen die Öffnungen28 ,32 in Umfangserstreckung versetzt zueinander, doch ist dies bei einer Betrachtung bezüglich der Längserstreckung34 unbeachtlich. Außerdem ist zu erkennen, dass der erste Mittelpunkt44 der ersten Öffnung28 im Bereich der zweiten Längserstreckung42 der zweiten Öffnung32 liegt. -
2b zeigt einen Querschnitt in Querrichtung des Freikolbenmotors10 entlang der Linie A-A, die in der2a gezeigt ist. Diese Figur dient der Verdeutlichung der Umfangserstreckung48 der Kolbenaufnahme12 . Dabei ist zu erkennen, dass der Mittelpunkt44 der ersten Öffnung28 zum zweiten Mittelpunkt46 der zweiten Öffnung32 in einem Winkel α steht, der hier 180° beträgt. Da die Öffnungen28 ,32 jeweils aus mehreren Öffnungsabschnitten bestehen, wurden die Mittelpunkte44 ,46 der Öffnungen28 ,32 hier jeweils als die Mittelpunkte der jeweiligen Gruppe von Öffnungsabschnitten gewählt. -
3 zeigt einen Querschnitt in Längserstreckung durch den Freikolbenmotor10 gemäß der1 in einem ersten Betriebszustand, insbesondere in einem Teillastbetrieb. Dabei werden hier und im Weiteren die bisher eingeführten Bezugszeichen für gleichartige Bauteile weiter verwendet. - Die Figur zeigt eine Situation, bei der sich der erste Kolben
14 und der zweite Kolben16 am ersten unteren Totpunkt UT1 bzw. am zweiten unteren Totpunkt UT2 befinden. Mittels der breiten Pfeile wird symbolisch dargestellt, dass dem Brennraum24 Frischluft30 zugeführt wird und dass Abgas33 abgeführt wird. Um zu verdeutlichen, dass hier eine Querspülung stattfindet, also von der einen Seite der Kolbenaufnahme12 zu der anderen Seite der Kolbenaufnahme12 , sind weitere Pfeile eingezeichnet, die die Spülwege50 verdeutlichen. -
4 zeigt einen Querschnitt in Längserstreckung34 durch den Freikolbenmotor10 gemäß der1 im ersten Betriebszustand. Der erste Kolben14 befindet sich nun an seinem ersten oberen Totpunkt OT1, und der zweite Kolben16 befindet sich an seinem zweiten oberen Totpunkt OT2. Mittels eines weiteren großen schlanken Pfeils wird dargestellt, dass sich die Mitte des Brennraums24 an einer ersten Position52 befindet. Dabei bezieht sich die Positionsangabe auf die Längserstreckung34 der Kolbenaufnahme12 . Der Brennraum24 hat im gezeigten Zustand, also zum Zeitpunkt der Zündung oder in der Nähe dieses Zeitpunkts, eine erste Längserstreckung54 . - In dieser Figur ist ferner gezeigt, dass dem ersten Kolben
14 eine erste Rückstelleinrichtung51 und dem zweiten Kolben16 eine zweite Rückstelleinrichtung52 zugeordnet ist, die jeweils dafür ausgebildet sind, mit dem jeweiligen Kolben14 ,16 zusammenzuwirken und den jeweiligen Kolben nach dem Verbrennungsvorgang in Richtung des jeweiligen oberen Totpunkts OT1, OT2 zu bewegen. Die Rückstelleinrichtungen51 ,52 sind hier jeweils als Gasfederraum ausgestaltet. -
5 zeigt einen Querschnitt in Längserstreckung34 durch den Freikolbenmotor10 gemäß der1 in einem zweiten Betriebszustand, hier einem Hochlastbetrieb, insbesondere dem Volllastbetrieb. Der erste Kolben14 befindet sich an einem dritten unteren Totpunkt UT3, der bei der hier gezeigten Ausführungsform mit dem ersten oberen Totpunkt UT1 zusammenfällt. Der zweite Kolben16 befindet sich an einem vierten unteren Totpunkt UT4. - Es ist zu erkennen, dass der Brennraum
24 deutlich größer ist als im ersten Betriebszustand. Dies ermöglicht eine erhöhte Aufnahme von Brennstoffgemisch und damit eine erhöhte Leistungsabgabe. Wie man anhand der Spülwege50 erkennen kann, stellen sich im zweiten Betriebszustand längere Wege für die Querspülung ein als im ersten Betriebszustand. Es hat sich bei ersten Versuchen aber überraschenderweise gezeigt, dass die Spülwirkung entgegen der bisherigen Auffassung aus dem Stand der Technik immer noch ausreichend ist. Außerdem gibt es, wie nachfolgend noch näher erläutert wird, die Möglichkeit von einfachen konstruktiven Maßnahmen, um die Spülwirkung im Volllastbetrieb zu verbessern. -
6 zeigt einen Querschnitt in Längserstreckung34 durch den Freikolbenmotor10 gemäß der1 im zweiten Betriebszustand. Bei dem hier gezeigten Zustand ist der erste Kolben14 an einem dritten oberen Totpunkt OT3 und der zweite Kolben16 an einem vierten oberen Totpunkt OT4. - Die Mitte des Brennraums
24 befindet sich nun an einer zweiten Position56 und hat eine zweite Längserstreckung58 , die hier größer ist als die erste Längserstreckung54 . Die erste Position53 des Brennraums24 im ersten Betriebszustand ist zur Verdeutlichung der Verlagerung der Position des Brennraums24 mit einem gestrichelten Pfeil dargestellt. - Betrachtet man nun insgesamt die
3 bis6 , so ist deutlich zu erkennen, dass der Freikolbenmotor10 gemäß der ersten Ausführungsform zwar besondere Vorteile im Teillastbetrieb hat, sich aber dennoch auch für den Hochlastbetrieb eignet. Die Längserstreckung54 ,58 des Brennraums24 und die Position53 ,56 des Brennraums24 sind variabel und können insbesondere unabhängig von einander eingestellt werden. Dies ermöglicht neben einer optimalen Anpassung des Brennraums24 an sich ändernde Mengen von Brennstoffgemisch auch eine Variabilität bei der Wahl der Verdichtung. Dadurch können nicht nur verschiedene Brennstoffe als Energielieferant für den Freikolbenmotor10 verwendet werden, sondern kann sogar bei bestimmten Gemischen beeinflusst werden, ob diese Brennstoffgemische selbstzündend sind oder nicht. -
7 zeigt einen Querschnitt in Längserstreckung34 durch eine zweite Ausführungsform eines Freikolbenmotors10 in einem ersten Betriebszustand, insbesondere in einem Teillastbetrieb. Die hier gezeigte zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform dadurch, dass die Seitenwand26 eine dritte Öffnung60 aufweist, die für eine Abfuhr von Abgas33 derart ausgebildet ist, dass während eines Arbeitshubs des zweiten Kolbens16 die dritte Öffnung60 verdeckt wird oder in bestimmten Betriebszuständen verdeckt bleibt. Die dritte Öffnung60 ist als Schlitz ausgestaltet bzw. wenn die Öffnung60 aus mehreren Öffnungsabschnitten besteht, als mehrere Schlitzabschnitte ausgestaltet. - Im hier gezeigten Zustand während des ersten Betriebszustands verhält sich der Freikolbenmotor
10 im Wesentlichen so wie es im Hinblick auf die erste Ausführungsform in der3 erläutert wurde. Es sei daher auf die dortigen Erläuterungen verwiesen. - Unter dem Begriff ”verdeckt bleibt” soll verstanden werden, dass die dritte Öffnung
60 in bestimmten Betriebszuständen dauerhaft vom zweiten Kolben16 verdeckt wird. D. h., in bestimmten Betriebszuständen, insbesondere dem Teillastbetrieb, gibt der zweite Kolben16 die dritte Öffnung60 nicht frei, sondern hält sie während des gesamten Arbeitshubs verdeckt. Die dritte Öffnung60 nimmt in diesen bestimmten Betriebszuständen ihre vorgesehene Funktion nicht wahr. -
8 zeigt einen Querschnitt in Längserstreckung34 durch den Freikolbenmotor10 gemäß der7 im ersten Betriebszustand. Die hier gezeigte Situation während des ersten Betriebszustands entspricht im Wesentlichen der Situation des Freikolbenmotors10 gemäß der ersten Ausführungsform, die in4 gezeigt ist. Es sei daher auf die dortigen Erläuterungen verwiesen. -
9 zeigt einen Querschnitt in Längserstreckung durch den Freikolbenmotor10 gemäß der7 in einem zweiten Betriebszustand, hier einem Hochlastbetrieb, insbesondere dem Volllastbetrieb. Der erste Kolben14 befindet sich an einem dritten unteren Totpunkt UT3, und der zweite Kolben16 befindet sich an einem vierten unteren Totpunkt UT4. In dem hier gezeigten Zustand sind alle Öffnungen28 ,32 ,60 freigegeben. Es stellen sich nun Spülwege50 von der ersten Öffnung28 zur zweiten Öffnung32 und von der ersten Öffnung28 zur dritten Öffnung60 ein. Daher lässt sich der Brennraum24 im zweiten Betriebszustand besonders gut spülen. -
10 zeigt einen Querschnitt in Längserstreckung34 durch den Freikolbenmotor10 gemäß der7 im zweiten Betriebszustand Die dargestellte Situation entspricht im Wesentlichen der Situation in der6 , so dass auf die dortigen Erläuterungen verwiesen wird. Der erste Kolben14 befindet sich an einem dritten oberen Totpunkt OT3, und der zweite Kolben16 befindet sich an einem vierten oberen Totpunkt OT4. -
11 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Freikolbenmotors10 mit den folgenden zusätzlichen Merkmalen, die außer in der gezeigten Kombination auch in beliebigen anderen Kombinationen von zwei oder mehr Merkmalen und auch in Alleinstellung verwendet werden können: - – In der Seitenwand
26 ist ein Zündauslöser70 angeordnet, insbesondere eine Zündkerze. Ein Zündauslöser70 ermöglicht eine besonders gut steuerbare Verbrennung im Brennraum24 . - – In der Seitenwand
26 ist entlang der Längserstreckung34 der Kolbenaufnahme12 ein weiterer Zündauslöser70 angeordnet, hier zwei weitere Zündauslöser70 . Der weitere Zündauslöser70 bzw. die weiteren Zündauslöser70 ermöglichen stets eine gute Verbrennung im Brennraum24 , auch wenn sich die Position53 ,56 des Brennraums24 in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand ändert. Dabei wird bevorzugt jeweils der Zündauslöser70 eingesetzt, der sich möglichst nahe der Mitte des Brennraums24 befindet. - – Der Freikolbenmotor
10 weist eine Einspritzanlage72 mit einer Einspritzdüse74 auf, durch die Brennstoff in den Brennraum24 eingespritzt wird. Die Einspritzeinlage72 ermöglicht ein besonders genaues Dosieren der Brennstoffmenge. - – Die Frischluft
30 wird durch ein Frischluftzufuhrrohr76 in den Brennraum24 geführt. - – An der zweiten Öffnung
32 ist ein Abgasrohr78 angeordnet, insbesondere ein Abgasresonanzrohr, durch das Abgas33 aus dem Brennraum24 abgeführt wird. Dadurch kann durch einen Resonanzeffekt auf einfache Weise eine Aufladung bzw. Druckerhöhung der Frischluft30 erzielt werden. -
12 zeigt eine vierte Ausführungsform eines Freikolbenmotors10 mit weiteren besonderen Merkmalen, die außer in der gezeigten Kombination auch in beliebigen anderen Kombinationen von zwei oder mehr Merkmalen und auch in Alleinstellung verwendet werden können: - – Zwei Zündauslöser
70 sind an gegenüberliegenden Seiten der Kolbenaufnahme12 angeordnet. Dadurch wird eine besonders schnelle Energiefreisetzung im Brennraum24 erzielt. - – Die Seitenwand
26 weist eine vierte Öffnung80 auf, die für eine Abfuhr von Abgas33 derart ausgebildet ist, dass während eines Arbeitshubs des zweiten Kolbens16 die vierte Öffnung80 vom zweiten Kolben16 verdeckt wird oder in bestimmten Betriebszuständen verdeckt bleibt. - – An die dritte Öffnung
60 und die vierte Öffnung80 ist jeweils ein Abgasrohr78 , insbesondere ein Abgasresonanzrohr, angeschlossen. -
13 zeigt eine teilgeschnittene Ansicht einer fünften Ausführungsform eines Freikolbenmotors10 . Der Freikolbenmotor10 weist einen ersten Lineargenerator82 auf, der an den ersten Kolben14 gekoppelt ist, und einen zweiten Lineargenerator84 , der an den zweiten Kolben16 gekoppelt ist. Die Kopplung ist hier jeweils als starre Verbindung ausgeführt. - Dem Freikolbenmotor
10 ist eine Steuereinrichtung86 zugeordnet, die eine oder mehrere der folgenden Steuerfunktionen durchführt: - – Der erste obere Totpunkt OT1 des ersten Kolbens
14 und/oder der zweite obere Totpunkt OT2 des zweiten Kolbens16 werden variiert. - – Der erste obere Totpunkt OT1 des ersten Kolbens
14 und der zweite obere Totpunkt OT2 des zweiten Kolbens16 werden derart variiert, dass eine Position des Brennraums24 – bezogen auf die Längserstreckung34 der Kolbenaufnahme12 – variabel ist. - – Der erste obere Totpunkt OT1 des ersten Kolbens
14 und der zweite obere Totpunkt OT2 des zweiten Kolbens16 werden derart variiert, dass eine Längserstreckung52 ,56 des Brennraums24 – bezogen auf die Längserstreckung34 der Kolbenaufnahme12 – variabel ist. - Die erforderliche Anbindung der einzelnen Elemente des Freikolbenmotors
10 an die Steuereinrichtung86 zur Steuerung dieser und der nachfolgenden Funktionen erfolgt über Steuerleitungen114 . - Der Freikolbenmotor
10 weist außerdem die folgenden Merkmale auf, die außer in der gezeigten Kombination auch in beliebigen anderen Kombinationen von zwei oder mehr Merkmalen und auch in Alleinstellung verwendet werden können: - – Der ersten Rückstelleinrichtung
51 , die als Gasfederraum ausgestaltet ist, ist ein steuerbares Ventil88 zugeordnet, mit dem der Druck im Gasfederraum erhöht oder gesenkt werden kann. - – Der zweiten Rückstelleinrichtung
52 , die als Gasfederraum ausgestaltet ist, ist ein zweites steuerbares Ventil90 zugeordnet, mit dem der Druck im Gasfederraum erhöht oder gesenkt werden kann. - – Die Frischluft
28 wird durch einen Lader92 , insbesondere einen Druckwellenlader, verdichtet. - – Eine Einspritzanlage
72 steuert Zeitpunkt und/oder Menge des Einspritzens. - – Eine Zündanlage
94 steuert die Funktion des Zündauslösers70 . - – An der zweiten Öffnung
32 ist ein Abgasturbolader96 angeordnet, der insbesondere mit dem Lader92 zusammenwirkt. - – Der erste Läufer
98 des ersten Lineargenerators82 weist einen ersten Kolbenabschnitt100 auf, der eine dritte Rückstelleinrichtung102 begrenzt. Die dritte Rückstelleinrichtung102 ist als Gasfederraum ausgebildet, dessen Druck durch ein drittes steuerbares Ventil104 erhöht oder gesenkt werden kann. - – Der zweite Läufer
106 des zweiten Lineargenerators84 weist einen zweiten Kolbenabschnitt108 auf, der einen Verdichterraum110 eines Verdichters112 begrenzt. Mit dem Verdichterraum110 sind ein erstes Verdichterventil116 und ein zweites Verdichterventil118 verbunden. Das erste Verdichterventil116 dient der Zufuhr eines Fluids, insbesondere Luft, in den Verdichterraum110 . Das zweite Verdichterventil118 dient der Abfuhr des verdichteten Fluids in ein Reservoir120 . Bei jedem Arbeitshub des zweiten Kolbens16 wird so Fluid in den Verdichterraum110 aufgenommen und unter Druck in das Reservoir120 gedrückt. Von dort kann das verdichtete Fluid zur weiteren Arbeitsverrichtung, insbesondere dem Betrieb eines druckluftbetriebenen Werkzeugs, entnommen werden. - Es sei darauf hingewiesen, dass auch der zweite Kolbenabschnitt
108 eine Rückstelleinrichtung begrenzen kann und dass auch der ersten Kolbenabschnitt100 einen Verdichterraum begrenzen kann. Außerdem ist es auch möglich auf einen oder beide Lineargeneratoren zu verzichten und lediglich den einen ersten Kolbenabschnitt100 und/oder den einen zweiten Kolbenabschnitt108 starr mit dem jeweiligen ersten bzw. zweiten Kolben14 ,16 zu verbinden. -
14 zeigt ein Verfahren zum Betreiben eines Freikolbenmotors10 , mit den folgenden Schritten: - – Bereitstellen S10 einer Kolbenaufnahme
12 mit einer Seitenwand26 , - – Bereitstellen S12 eines ersten Kolbens
14 und eines zweiten Kolbens16 in der Kolbenaufnahme12 , so dass zwischen einer ersten Stirnfläche20 des ersten Kolbens14 und einer zweiten Stirnfläche22 des zweiten Kolbens16 ein Brennraum24 ausgebildet ist, - – in der Seitenwand
26 , Bereitstellen S14 einer ersten Öffnung28 , die für eine Zufuhr von Frischluft30 ausgebildet ist, und einer zweiten Öffnung32 , die für eine Abfuhr von Abgas33 ausgebildet ist, - – Zuführen S16 von Frischluft
30 durch die erste Öffnung28 in der Seitenwand26 und Zuführen von Brennstoff in den Brennraum24 , so dass sich im Brennraum24 ein Brennstoffgemisch bildet, und - – Verlagern S18 des ersten Kolbens
14 , so dass die erste und die zweite Öffnung28 ,32 vom ersten Kolben14 verdeckt werden, - Um verschiedene Betriebszustände berücksichtigen zu können, findet nun eine Abfrage S19 statt, in der festgestellt wird, welcher Betriebszustand gewünscht ist bzw. welche Leistungsanforderung an den Freikolbenmotor
10 gestellt wird. Diese Abfrage wird hier vereinfacht als Unterscheidung dargestellt, bei der zwischen einem ersten Betriebszustand, dem Teillastbetrieb, und einem zweiten Betriebszustand, dem Hochlastbetrieb, unterschieden wird. - Besonders bevorzugt ist es, wenn einer Vielzahl von verschiedenen Betriebszuständen einer Vielzahl von verschiedenen Parametern oder Berechnungsformeln zugeordnet ist, mit denen eine Vielzahl verschiedener Leistungsanforderungen bzw. verschiedener Betriebszustände möglichst gut eingestellt werden können.
- Die Darstellung zeigt, dass das Verfahren in Abhängigkeit von dem Betriebszustand über einen ersten Pfad B1 (erster Betriebszustand) oder über einen zweiten Pfad B2 (zweiter Betriebszustand) fortgesetzt wird.
- Im ersten Betriebszustand setzt sich das Verfahren wie folgt fort:
- – Einstellen S20 eines ersten oberen Totpunkts OT1 des ersten Kolbens
14 und eines zweiten oberen Totpunkts OT2 des zweiten Kolbens16 . - Im zweiten Betriebszustand setzt sich das Verfahren wie folgt fort:
- – Einstellen S21 eines dritten oberen Totpunkts OT3 des ersten Kolbens
14 und eines vierten oberen Totpunkts OT4 des zweiten Kolbens16 . - Danach wird das Verfahren wie folgt weitergeführt:
- – Zünden S22 des Brennstoffgemischs, und
- – nach Freigabe der zweiten Öffnung
32 durch den ersten Kolben14 , Abführen S24 von Abgas33 durch die zweite Öffnung32 . - Damit zeigt die Erfindung insgesamt einen Freikolbenmotor und ein entsprechendes Verfahren auf, die in der einfachsten Ausgestaltung einen vorteilhaften Teillastbetrieb ermöglichen. Durch eine weitere Maßnahme, nämlich die dritte Öffnung, lässt sich aber zudem auch ein vorteilhafter Hochlastbetrieb erzielen. Die Erfindung bietet sowohl einen variablen Hub, eine variable Verdichtung und zudem variable Steuerzeiten, so dass eine besonders gute Anpassung an den jeweiligen Betriebszustand und dadurch ein besonders guter Wirkungsgrad erzielt werden können.
- Auch wenn die Erfindung im Hinblick auf die Zeichnungen und die vorstehende Beschreibung im Detail dargestellt und beschrieben wurde, dient diese Darstellung und Beschreibung lediglich der Erläuterung anhand von Beispielen und ist nicht beschränkend zu verstehen; die Erfindung ist nicht auf die offenbarten Ausführungsbeispiele beschränkt.
- Andere Varianten der offenbarten Ausführungsbeispiele können vom Fachmann verstanden und im Rahmen der Erfindung ausgeführt werden, und zwar mit Hilfe eines Verständnisses der Zeichnungen, der Offenbarung und der angehängten Ansprüche. In den Ansprüchen sind die Wörter ”mit” oder ”aufweisend” nicht dahingehend zu verstehen, dass andere Elemente oder Schritte ausgeschlossen waren. Außerdem schließen die unbestimmten Artikel ”ein”, ”eine” oder ”eines” nicht eine Mehrzahl des entsprechenden Elements aus. Die Begriffe ”links”, ”rechts”, ”oben”, ”unten” etc. werden lediglich für ein besseres Verständnis der Erfindung verwendet und beschränken nicht den Schutzbereich der Erfindung.
- Die alleinige Tatsache, dass bestimmte Merkmale in voneinander verschiedenen abhängigen Ansprüchen erwähnt sind, bedeutet nicht, dass nicht auch eine Kombination dieser Merkmale vorteilhaft sein könnte. Kein Bezugszeichen soll dahingehend verstanden werden, dass es eine Einschränkung des Schutzbereichs bedeutet.
Claims (17)
- Freikolbenmotor (
10 ) mit variablem Hub, aufweisend eine Kolbenaufnahme (12 ), in der ein erster Kolben (14 ) und ein zweiter Kolben (16 ) linear verlagerbar derart angeordnet sind, dass zwischen einer ersten Stirnfläche (20 ) des ersten Kolbens (14 ) und einer zweiten Stirnfläche (22 ) des zweiten Kolbens (16 ) ein Brennraum (24 ) ausgebildet ist, wobei die Kolbenaufnahme (12 ) eine Seitenwand (26 ) aufweist, entlang derer sich die Kolben (14 ,16 ) verlagern können, und wobei die Seitenwand (26 ) eine erste Öffnung (28 ), die für eine Zufuhr von Frischluft (30 ) ausgebildet ist, und eine zweite Öffnung (32 ) aufweist, die für eine Abfuhr von Abgas (33 ) ausgebildet ist, wobei die erste und die zweite Öffnung (28 ,32 ) in den Brennraum (24 ) münden und derart angeordnet sind, dass während eines Arbeitshubs des ersten Kolbens (14 ) die erste und die zweite Öffnung (28 ,32 ) vom ersten Kolben (14 ) verdeckt werden. - Freikolbenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Öffnung (
28 ,32 ) derart angeordnet sind, dass während eines Arbeitshubs des ersten Kolbens (14 ) die zweite Öffnung (32 ) zumindest teilweise vom ersten Kolben (14 ) verdeckt ist, wenn die erste Öffnung (28 ) vollständig vom ersten Kolben (14 ) verdeckt ist. - Freikolbenmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Öffnung (
28 ) derart angeordnet ist, dass – bezogen auf eine Längserstreckung (34 ) der Kolbenaufnahme (12 ) – eine erste Längserstreckung (40 ) der ersten Öffnung (28 ) – bezogen auf die Längserstreckung (34 ) der Kolbenaufnahme (12 ) – zumindest teilweise mit einer zweiten Längserstreckung (42 ) der zweiten Öffnung (32 ) – bezogen auf die Längserstreckung (34 ) der Kolbenaufnahme (12 ) – zusammenfällt. - Freikolbenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Mittelpunkt (
44 ) der ersten Öffnung (28 ) im Bereich einer zweiten Längserstreckung (42 ) der zweiten Öffnung (32 ) – bezogen auf eine Längserstreckung (34 ) der Kolbenaufnahme (12 ) – liegt. - Freikolbenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Mittelpunkt (
44 ) der ersten Öffnung (28 ) zu einem zweiten Mittelpunkt (46 ) der zweiten Öffnung (32 ) um einen Winkel (α) zwischen 60° und 300°, bevorzugt zwischen 90° und 270°, besonders bevorzugt zwischen 120° und 240°, – bezogen auf eine Umfangserstreckung (48 ) der Kolbenaufnahme (12 ) – versetzt angeordnet ist. - Freikolbenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Kolben (
14 ) eine erste Rückstelleinrichtung (51 ) zugeordnet ist, die dafür ausgebildet ist, mit dem ersten Kolben (14 ) zusammenzuwirken und den ersten Kolben (14 ) nach einem Verbrennungsvorgang in Richtung eines ersten oberen Totpunkts (OT1) des ersten Kolbens (14 ) zu bewegen. - Freikolbenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Freikolbenmotor (
10 ) eine Steuereinrichtung (86 ) aufweist, die dafür ausgebildet ist, einen ersten oberen Totpunkt (OT1) des ersten Kolbens (14 ) und/oder einen zweiten oberen Totpunkt (OT2) des zweiten Kolbens (16 ) zu variieren. - Freikolbenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Freikolbenmotor (
10 ) eine Steuereinrichtung (86 ) aufweist, die dafür ausgebildet ist, einen ersten oberen Totpunkt (OT1) des ersten Kolbens (14 ) und einen zweiten oberen Totpunkt (OT2) des zweiten Kolbens (16 ) derart zu variieren, dass eine Position (53 ,56 ) des Brennraums (24 ) – bezogen auf die Längserstreckung (34 ) der Kolbenaufnahme (12 ) – variabel ist. - Freikolbenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Freikolbenmotor (
10 ) eine Steuereinrichtung (86 ) aufweist, die dafür ausgebildet ist, einen ersten oberen Totpunkt (OT1) des ersten Kolbens (14 ) und einen zweiten oberen Totpunkt (OT2) des zweiten Kolbens (16 ) derart zu variieren, dass eine Längserstreckung (54 ,58 ) des Brennraums (24 ) – bezogen auf die Längserstreckung (34 ) der Kolbenaufnahme (12 ) – variabel ist. - Freikolbenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Seitenwand (
26 ) ein Zündauslöser (70 ) derart angeordnet ist, dass der Zündauslöser (70 ) zu einem Zeitpunkt, wenn der erste Kolben (14 ) an einem ersten oberen Totpunkt (OT1) ist und der zweite Kolben (16 ) an einem zweiten oberen Totpunkt (OT2) ist, bei einem ersten Betriebszustand des Freikolbenmotors (10 ) keine Wirkverbindung zum Brennraum (24 ) hat. - Freikolbenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kolben (
14 ) mit einem ersten Lineargenerator (82 ) und/oder der zweite Kolben (16 ) mit einem zweiten Lineargenerator (84 ) gekoppelt ist. - Freikolbenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kolben (
14 ) und/oder der zweite Kolben (16 ) mit einem Verdichter (112 ) gekoppelt ist. - Freikolbenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (
26 ) eine dritte Öffnung (60 ) aufweist, die für eine Abfuhr von Abgas (33 ) derart ausgebildet ist, dass während eines Arbeitshubs des zweiten Kolbens (16 ) die dritte Öffnung (60 ) vom zweiten Kolben (16 ) verdeckt wird. - Verfahren zum Betreiben eines Freikolbenmotors (
10 ), mit den folgenden Schritten: – Bereitstellen (S10) einer Kolbenaufnahme (12 ) mit einer Seitenwand (26 ), – Bereitstellen (S12) eines ersten Kolbens (14 ) und eines zweiten Kolbens (16 ) in der Kolbenaufnahme (12 ), so dass zwischen einer ersten Stirnfläche (20 ) des ersten Kolbens (14 ) und einer zweiten Stirnfläche (22 ) des zweiten Kolbens (16 ) ein Brennraum (24 ) ausgebildet ist, – in der Seitenwand (26 ), Bereitstellen (S14) einer ersten Öffnung (28 ), die für eine Zufuhr von Frischluft (30 ) ausgebildet ist, und einer zweiten Öffnung (32 ), die für eine Abfuhr von Abgas (33 ) ausgebildet ist, wobei die erste und zweite Öffnung (28 ,32 ) in den Brennraum (24 ) münden, – Zuführen (S16) von Frischluft (30 ) durch die erste Öffnung (28 ) in der Seitenwand (26 ) und Zuführen von Brennstoff in den Brennraum (24 ), so dass sich im Brennraum (24 ) ein Brennstoffgemisch bildet, – Verlagern (S18) des ersten Kolbens (14 ), so dass die erste und die zweite Öffnung (28 ,32 ) vom ersten Kolben (14 ) verdeckt werden, – Zünden (S22) des Brennstoffgemischs, und – nach Freigabe der zweiten Öffnung (32 ) durch den ersten Kolben (14 ), Abführen (S24) von Abgas (33 ) durch die zweite Öffnung (32 ). - Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch die Schritte – Einstellen (S20) eines ersten oberen Totpunkts (OT1) des ersten Kolbens (
14 ) und eines zweiten oberen Totpunkts (OT2) des zweiten Kolbens (16 ) in einem ersten Betriebszustand, – Einstellen (S21) eines dritten oberen Totpunkts (OT3) des ersten Kolbens (14 ) und eines vierten oberen Totpunkts (OT4) des zweiten Kolbens (16 ) in einem zweiten Betriebszustand. - Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Zünden (S22) des Brennstoffgemischs in einem ersten Betriebszustand des Freikolbenmotors (
10 ) durch Selbstzündung und in einem zweiten Betriebszustand durch Aktivierung eines Zündauslösers (70 ) erfolgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Abführen (S24) von Abgas (
33 ) in einem ersten Betriebszustand des Freikolbenmotors (10 ) durch die zweite Öffnung (32 ) und in einem zweiten Betriebszustand durch eine dritte Öffnung (60 ) erfolgt.
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