DE102008052510B3 - Verfahren zum Bestimmen des Verschleißes eines mit Kräften belasteten Gestänges einer Erdarbeitsvorrichtung - Google Patents

Verfahren zum Bestimmen des Verschleißes eines mit Kräften belasteten Gestänges einer Erdarbeitsvorrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen des Verschleißes eines mit Kräften belasteten Gestänges einer Erdarbeitsvorrichtung, wobei die Momentanbelastung des Gestänges während des Betriebs der Erdarbeitsvorrichtung gemessen und zur Durchführung einer Lebensdauerberechnung herangezogen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen des Verschleißes eines mit Kräften belasteten Gestänges einer Erdarbeitsvorrichtung sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens ausgebildete Erdarbeitsvorrichtung.
  • Erdarbeitsvorrichtungen, wie beispielsweise (Horizontal-)Bohrvorrichtungen sowie Vorrichtungen zum Sanieren von bereits im Erdreich bestehenden Kanälen (Bohrungen, Altleitungen), wie beispielsweise Aufweit- oder Rohreinzugsvorrichtungen umfassen in der Regel eine Antriebsvorrichtung sowie ein hiermit verbundenes Gestänge, an dem das entsprechende Werkzeug (z. B. der Bohrkopf, Aufweitkopf oder Rohreinzugsadapter) befestigt ist. Über das Gestänge werden die Antriebskräfte der Antriebsvorrichtung auf das Werkzeug übertragen, wodurch dieses in dem Erdreich vorgetrieben wird. Für einen bohrenden Betrieb der Erdarbeitsvorrichtung werden in der Regel Druckkräfte auf das Werkzeug (den Bohrkopf) aufgebracht, so dass dieser schiebend durch das Erdreich bewegt wird. Eine Übertragung von Zugkräften erfolgt dagegen regelmäßig beim Aufweiten bestehender Bohrungen, beim Bersten bestehender Altleitungen sowie beim Einziehen von Neurohren in bestehende Bohrungen bzw. Altleitungen. Sofern lediglich Zugkräfte übertragen werden müssen, d. h. bei einer Erdarbeitsvorrichtung, die lediglich zum Aufweiten eingesetzt wird, können anstelle eines Gestänges auch Seile oder Ketten als Zugmittel eingesetzt werden. Das Gestänge einer Erdarbeitsvorrichtung besteht regelmäßig aus einer Mehrzahl von miteinander verbundenen Gestängeschüssen, die entsprechend des Vortriebs des Werkzeugs im Erdreich sukzessive miteinander verbunden (im schiebenden Betrieb) oder voneinander gelöst werden (im ziehenden Betrieb). Eine Verbindung zwischen den Gestängeschüssen kann beispielsweise über Schraubverbindungen oder auch über Steckkupplungen erfolgen. Bei der Übertragung der Antriebskräfte auf das Werkzeug mittels eines Gestänges kommen ausschließlich Linearantriebe zum Einsatz, die die Antriebskräfte bzw. Antriebsbewegungen schrittweise auf das Gestänge übertragen, d. h. mit einem Lasthub, bei dem das Gestänge mit dem Linearantrieb verbunden ist und einem Leerhub, bei dem die Verbindung zwischen dem Linearantrieb und dem Gestänge gelöst ist. Alle gängigen Linearantriebe für Erdarbeitsvorrichtungen arbeiten mit Hydraulikzylindern als Antriebsquelle, da mit diesen hohe Kräfte bei vergleichsweise kompakten Abmessungen aufgebracht werden können. Es sind jedoch auch Linearantriebe mit Zahnstangenantrieben bekannt.
  • Sofern lediglich Zugkräfte übertragen werden müssen (insbesondere wenn eine zusätzliche Verwendung als Bohrvorrichtung nicht vorgesehen ist), können auch Zugseile oder Ketten zur Übertragung der Antriebskräfte auf das Werkzeug verwendet werden. Die Zugseile bzw. Ketten können entweder ebenfalls mit einem Linearantrieb zusammenwirken, der dann entsprechende Klemmelemente zur Fixierung des Zugseils bzw. der Kette aufweisen muss, oder auch mit (hydraulischen) Winden verwendet werden.
  • Bei der Verwendung der beschriebenen Erdarbeitsvorrichtungen hat sich als problematisch herausgestellt, dass die voraussichtliche Lebensdauer grundsätzlich aller Komponenten dieser Vorrichtungen, jedoch insbesondere des Kraftübertragungselements (d. h. des Gestänges, des Zugseils oder der Kette) schwierig abzuschätzen ist. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Lebensdauer der Komponenten neben den geometrischen Abmessungen und des verwendeten Werkstoffs im wesentlichen davon abhängt, wie diese belastet werden. Insbesondere der Höhe der hierauf ausgeübten Kräfte und der Anteil an dynamischen Belastungen an der Gesamtbelastung wirken sich auf die Lebensdauer der Komponenten aus. Der Anteil und die Höhe der dynamischen, d. h. nicht statischen (Belastungen mit einer konstanten Kraft aus ein konstanten Richtung) Belastungen hängen bei Erdarbeitsvorrichtungen wiederum erheblich von den äußeren Umständen (z. B. der Beschaffenheit des Erdreichs) und der verwendeten Antriebsvorrichtung ab. Weiterhin hat der Zeitpunkt, zu dem ein Gestängeschuss in den Strang eines Gestänges eingegliedert wird, einen erheblichen Einfluss auf die Belastungen, denen dieser Gestängeschuss während der durchgeführten Erdarbeiten ausgesetzt ist, und dementsprechend auf die Lebensdauer dieses Gestängeschusses.
  • Die Belastungen des Gestänges führen zu einer Materialermüdung, die umso höher ist, je höher der Anteil und die Höhe der dynamischen Belastungen an der Gesamtbelastung ist. Durch die Materialermüdung bilden sich an geometrischen (z. B. Kerben oder sonstigen Querschnittsübergängen) und werkstofflichen (z. B. Werkstoffeinschlüsse) Schwachstellen Anrisse, die sich mit fortschreitender Schwingzahl der dynamischen Belastungen ausbreiten und schlussendlich zu einem Versagen des Gestänges durch Zerbrechen oder Zerreißen führen. Dies kann zum einen dann, wenn ein sich noch in der Arbeitsgrube befindlicher Gestängeschuss versagt, mit einem erheblichen Sicherheitsrisiko für das Bedienpersonal der Erdarbeitsvorrichtungen einhergehen oder führt andererseits zu erheblicher Mehrarbeit, insbesondere wenn der zerstörte Gestängeschuss nur durch ein Ausgraben geborgen werden kann.
  • Zur Berechnung einer voraussichtlichen Lebensdauer eines dynamisch belasteten Bauteils wurden eine Vielzahl von Berechnungsmethoden entwickelt, bei denen neben den geometrischen Abmessungen und dem verwendeten Werkstoff des jeweiligen Bauteils insbesondere die Höhe der Belastungen und die Häufigkeit des Auftretens dieser Belastungen ausgewertet und zu einer Abschätzung der voraussichtlichen Lebensdauer herangezogen werden.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Betriebssicherheit einer solchen Erdarbeitsvorrichtung zu erhöhen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Patentansprüche und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.
  • Der Kern der Erfindung sieht vor, die Momentanbelastung des Gestänges einer Erdarbeitsvorrichtung während des Betriebs dieser Erdarbeitsvorrichtung zu messen und die Ergebnisse dieser Messung zur Durchführung einer Lebensdauerberechnung heranzuziehen.
  • Die Messung der tatsächlichen Belastung während des Betriebs hat gegenüber den bekannten Belastungstests, die unter Laborbedingungen durchgeführt werden, erhebliche Vorteile, da die gemessenen Werte stets erheblich genauer sein werden, als dies unter Laborbedingungen simuliert werden kann.
  • Eine erfindungsgemäße Erdarbeitsvorrichtung weist demnach eine Antriebsvorrichtung und ein hiermit verbundenes Gestänge auf, wobei das Gestänge von der Antriebsvorrichtung mit Kräften belastet wird. Weiterhin umfasst die Erdarbeitsvorrichtung eine Messeinrichtung zur Messung der Momentanbelastung des Gestänges im Betrieb sowie eine Auswerteinrichtung zur Durchführung einer Lebensdauerberechnung für das Gestänge.
  • Unter „Erdarbeitsvorrichtungen” sollen insbesondere alle Vorrichtungen verstanden werden, bei denen Kräfte von einer Antriebsvorrichtung über ein Kraftübertragungselement auf ein Werkzeug übertragen werden, das hierdurch im Erdreich oder einem im Erdreich befindlichen Hohlraum (z. B. eine Bohrung oder ein Altrohr) bewegt wird.
  • Unter „Gestänge” werden erfindungsgemäß nicht ausschließlich starre, aus einzelnen miteinander verbundenen Gestängeschüssen bestehende Gestänge, sondern insbesondere sämtlichen Kraftübertragungselemente verstanden, die bei einer erfindungsgemäßen Erdarbeitsvorrichtung eingesetzt werden können. Hierunter können insbesondere auch Zugseile und Ketten fallen. Zudem soll unter den Begriff „Gestänge” erfindungsgemäß nicht lediglich das Kraftübertragungselement, dass zwischen der Antriebsvorrichtung der Erdarbeitsvorrichtung und einem Werkzeug angeordnet ist, verstanden werden, sondern grundsätzlich alle Komponenten eines Laststrangs einer solchen Erdarbeitsvorrichtung, die einer Belastung durch von der Antriebsvorrichtung aufgebrachte Kräfte und/oder Momente ausgesetzt sind. Hierunter sollen ausdrücklich auch das jeweilige Werkzeug der Erdarbeitsvorrichtung selbst oder Komponenten hiervon fallen.
  • Die Auswerteeinrichtung kann beispielsweise ein Zählwerk zur Positionsbestimmung bzw. zur Bestimmung der Anzahl der Belastungen umfassen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Summe der Momentanbelastungen während eines Einsatzes der Erdarbeitsvorrichtung gemessen und bei der Durchführung der Lebensdauerberechnung die Belastungen von vorherigen Einsätzen der Erdarbeitsvorrichtung berücksichtigt. Dies ermöglicht besonders genaue Aussagen über den Alterungszustand des Gestänges.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden die gemessenen Belastungen bzw. das Ergebnis der Lebensdauerberechnungen zudem gespeichert. Hierdurch wird ermöglicht, Ergebnisse der Lebensdauerberechnung nach jedem Einsatz des Gestänges zu aktualisieren und folglich möglichst genau anzugeben. Die erfindungsgemäße Erdarbeitsvorrichtung weist hierzu vorzugsweise eine Speichereinrichtung zur Speicherung der gemessenen Belastungen und/oder des Ergebnisses der Lebensdauerberechnung(en) auf.
  • In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden zur Bestimmung der Momentanbelastung des Gestänges die Betriebskräfte der mit dem Gestänge verbundenen Antriebsvorrichtung gemessen. In der Regel ist eine solche Messung der Betriebskräfte der Antriebsvorrichtung einfach durchführbar, beispielsweise indem der hydraulische Druck in den Hydraulikzylindern eines Linearantriebs gemessen und der gemessene Wert in einen Wert für die Kraft, mit der das Gestänge belastet wird, umgerechnet wird. Über die so ermittelten Betriebskräfte kann dann erfindungsgemäß die Alterung des Gestänges bzw. die Restlebensdauer bestimmt werden. Die erfindungsgemäße Erdarbeitsvorrichtung weist hierzu vorzugsweise eine an der Antriebsvorrichtung angeordnete Messeinrichtung auf.
  • Vorzugsweise kann zusätzlich ebenfalls die Auswerteeinrichtung an der Antriebsvorrichtung angeordnet sein.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zum Bestimmen des Verschleißes eines Gestänges, das eine Mehrzahl von miteinander verbundenen Gestängeschüssen umfasst. Vorzugsweise werden hierbei die individuellen Belastungen einzelner oder aller der Gestängeschüsse gemessen und hierzu individuelle Lebensdauerberechnungen durchgeführt. Hierdurch kann sich wiederum erheblich die Genauigkeit der durchgeführten Lebensdauerberechnungen erhöhen. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass bei einem Belastungsfall, d. h. bei der Durchführung eines abgeschlossenen Arbeitsvorhabens (z. B. einer Bohrung, eines Berstprozesses oder eines Rohreinzugsprozesses die einzelnen Gestängeschüsse in Abhängigkeit von dem Zeitpunkt, zu dem diese in den Gestängestrang eingegliedert werden, unterschiedlich lang belastet werden. Die einzelnen Gestängeschüsse werden zudem bei einer Vielzahl von Arbeitsvorhaben eingesetzt, wobei in der Regel nicht nachgehalten werden kann, welcher Gestängeschuss bei welchem Arbeitsvorhaben eingesetzt und wie lange er dabei belastet wurde. Daher war es bislang quasi nicht möglich, zu bestimmen, wie lange ein einzelner Gestängeschusses bereits belastet wurde, um anhand von im Labor durchgeführten Lebensdauerberechnungen die Lebensdauer dieses konkreten Gestängeschusses abschätzen zu können. Durch das erfindungsgemäß bevorzugte individuelle Messen der Belastungen der einzelnen Gestängeschüsse und der entsprechenden Auswertung wird dies nun möglich. Hierzu werden die Werte für die einzelnen Gestängeschüsse vorzugsweise separat gespeichert, wobei dies besonders bevorzugt in einem Speicherelement erfolgen kann, das mit dem jeweiligen Gestängeschuss selbst verbunden ist. Durch das Versehen einzelner oder aller Gestängeschüsse mit entsprechenden Speicherelementen kann ausgeschlossen werden, dass die individuellen Messungen und Lebensdauerberechnungen vertauscht werden. Zudem entfällt eine aufwendige Datenverwaltung, wenn die verschiedenen Gestängeschüsse für verschiedene Arbeitsvorhaben vermischt und an unterschiedlichen Baustellen eingesetzt werden.
  • Es ist jedoch auch möglich, die Werte für die einzelnen Gestängeschüsse zentral zu speichern und jeden Gestängeschuss mit einem identifizierbaren Code (z. B. die Seriennummer des Gestängeschusses, die z. B. optisch ermittelt wird) zu versehen, der dann den zentral gespeicherten Werten zugeordnet wird.
  • Die Übertragung der gemessenen Belastungen bzw. der individuellen Lebensdauerberechnungen eines Belastungsfalls können bevorzugt von der Antriebsvorrichtung auf die einzelnen Speicherelemente übertragen werden. Dies kann besonders bevorzugt dann erfolgen, wenn sich der jeweilige Gestängeschuss zur Eingliederung in oder zur Ausgliederung aus dem Gestängestrang in der Antriebsvorrichtung befindet. Hierzu ist vorrichtungsseitig vorzugsweise eine Übertragungseinrichtung vorgesehen, die der Übertragung der gemessenen Belastungen und/oder der Ergebnisse der Lebensdauerberechnungen an die Speicherelemente der Gestängeschüsse dient. Die Übertragungseinrichtung ist vorzugsweise an der Antriebsvorrichtung angeordnet.
  • Besonders bevorzugt kann die Übertragung der gemessenen Belastungen bzw. der individuellen Lebensdauerberechnungen eines Belastungsfalls bei einem auf Zug belasteten Gestänge, das eine Mehrzahl von miteinander verbundenen Gestängeschüssen umfasst, erfolgen, wenn das Gestänge schrittweise von der Antriebsvorrichtung durch eine Bohrung im Erdreich gezogen wird, wobei die einzelnen Gestängeschüsse nach einander aus der Bohrung herausgezogen und von dem Rest des Gestänges gelöst werden, indem das Übertragen der Belastungen bzw. der Ergebnisse der Lebensdauerberechnungen auf das Speicherelement des zu lösenden Gestängeschusses kurz vor, während des Lösens dieses Gestängeschusses oder kurz danach durchgeführt wird, insbesondere, solange sich dieser noch im Bereich der Antriebsvorrichtung befindet.
  • Um auch die Belastungen, denen die einzelnen Gestängeschüsse in vorausgegangenen Belastungsfällen ausgesetzt war, bei der Durchführung der Lebensdauerberechnungen berücksichtigen zu können, kann weiterhin vorgesehen sein, die auf den Speicherelementen der einzelnen Gestängeschüsse gespeicherten Belastungen bzw. Ergebnisse der Lebensdauerberechnungen zunächst zu der Antriebsvorrichtung zu übertragen, daraufhin in der Antriebsvorrichtung mit den Belastungen (z. B. der Anzahl der Antriebshübe mit den jeweiligen Kräftewerten) bzw. Lebensdauerberechnungen des letzten Belastungsfalls zu aktualisieren und die aktualisierten Werte wieder auf den Speicherelementen zu speichern. Auf diese Weise kann eine Alterung der einzelnen Gestängeschüsse auf der derzeitigen Baustelle mit denjenigen auf den vorangegangenen Baustellen verrechnet werden.
  • Vorrichtungsseitig ist hierzu vorzugsweise eine Empfangseinrichtung vorgesehen, mit der die auf den Speicherelementen gespeicherten Daten zu den früheren Belastungen bzw. den früheren Ergebnissen der Lebensdauerberechnungen ausgelesen werden können. Die Empfangseinrichtung kann hierzu aktiv ausgebildet sein, d. h. diese liest die in einem passiven Speicherelement gespeicherten Daten aus. Alternativ kann die Empfangseinrichtung auch mit aktiven Speicherelementen zusammenwirken, die die gewünschten Werte an die Empfangseinrichtung senden.
  • Besonders bevorzugt arbeitet die Übertragungs- und/oder Empfangseinrichtung kabellos, beispielsweise mittels beliebiger Datenübertragungstechnologien (z. B. mittels elektromagnetischer Wellen (z. B. Funk), Infrarotdatenübertragungen, etc.). Unter kabellos wird erfindungsgemäß jede kontaktlose Übertragung von Daten verstanden.
  • Die Erfindung betrifft zudem einen Gestängeschuss eines Gestänges einer Erdarbeitsvorrichtung, der einen Speicherelement und darauf gespeicherte Informationen zu den Belastungen, denen der Gestängeschuss ausgesetzt war, aufweist.
  • Der Grundgedanke der Erfindung eignet sich grundsätzlich zur Bestimmung des Verschleißes von allen Vorrichtungen, deren Lebensdauer durch stark variierende Belastungen schwierig berechenbar ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigt:
  • 1 eine erfindungsgemäße Erdarbeitsvorrichtung in einer schematischen Darstellung und
  • 2 ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Bestimmen des Verschleißes eines Gestängeschusses in einer schematischen Darstellung.
  • In der 1 ist in einer schematischen Darstellung eine erfindungsgemäße Erdarbeitsvorrichtung mit ihren wesentlichen Komponenten dargestellt. Die Erdarbeitsvorrichtung umfasst eine Antriebsvorrichtung 1 mit zwei parallel betriebenen Hydraulikzylindern 2, deren Kolbenstangen 3 über eine Druckbrücke 4 sowie ein damit verbundenes Kupplungselement 5 eine Linearbewegung auf ein Gestänge 6 der Erdarbeitsvorrichtung übertragen. Die Übertragung erfolgt schrittweise, indem die Hydraulikzylinder 2 der Antriebsvorrichtung 1 zyklisch jeweils einen Arbeits- sowie einen Lehrhub ausführen.
  • Die dargestellte Antriebsvorrichtung ist sowohl für einen schiebenden als auch einen ziehenden Betrieb geeignet. Dies ermöglicht beispielsweise, ausgehend von einer Startgrube (nicht dargestellt) im Erdreich, zunächst im schiebenden Betrieb eine Pilotbohrung in das Erdreich (nicht dargestellt) einzubringen, wobei das Gestänge 6 der Erdarbeitsvorrichtung schrittweise in das Erdreich vorgetrieben wird. Nach jedem Arbeitshub der Antriebsvorrichtung 1 wird das Gestänge 6, das aus einer Mehrzahl von miteinander über Schnellkupplungen 7 verbundenen Gestängeschüssen 8 besteht, mit einem neuen Gestängeschuss 8 verlängert. Sobald ein Bohrkopf (nicht dargestellt), der bei der Erdarbeitsvorrichtung der 1 am linken, d. h. im Bohrbetrieb vorderen Ende des Gestänges befestigt wäre, eine Zielbaugrube (nicht dargestellt) erreicht, ist das Erstellen der Pilotbohrung beendet und der Bohrkopf wird gegen einen Aufweitkopf („Backreamer”, ebenfalls nicht dargestellt) ausgetauscht, an dem zudem direkt ein einzuziehendes Neurohr (nicht dargestellt) angehängt sein kann. Im nunmehr ziehenden Betrieb der Antriebsvorrichtung 1 wird der Aufweitkopf gegebenenfalls einschließlich des einzuziehenden Neurohrs dann in Richtung der Startbaugrube gezogen, wobei die in die Startbaugrube eintretenden Gestängeschüsse 8 des Gestänges nacheinander abgekuppelt werden.
  • Die in der 1 dargestellte Erdarbeitsvorrichtung erfasst erfindungsgemäß eine Messeinrichtung zur Messung der Momentanbelastung des Gestänges sowie eine Auswerteeinrichtung zur Durchführung einer Lebensdauerberechnung für das Gestänge. Kon kret umfasst die Erdarbeitsvorrichtung ein Druckmessgerät 9, mit dem der Hydraulikdruck in einem oder auch in beiden der Hydraulikzylindern 2 gemessen werden kann. Der gemessene Hydraulikdruck, der proportional zu den auf das Gestänge 6 ausgeübten Druck- bzw. Zugkräften ist, wird an eine Rechnereinheit 13 (CPU) übertragen. Die erfindungsgemäße Erdarbeitsvorrichtung umfasst zudem eine Sendeeinheit 10 sowie eine Empfangseinheit 11, über die Daten kabellos zu RFID-Chips 12 (RFID: Radio Frequency Identification), von denen jeweils einer an jedem der Gestängeschüsse 8 befestigt ist, gesendet bzw. von diesen empfangen werden können. Sowohl die Sende- 10 als auch die Empfangseinheit 11 sind mit der Rechnereinheit 13 verbunden.
  • Die erfindungsgemäße Erdarbeitsvorrichtung ermöglicht, die individuellen Belastungen, denen die einzelnen Gestängeschüsse 8 ausgesetzt werden, zu ermitteln und hieraus individuelle Lebensdauerberechnungen durchzuführen. Hierzu wird bei jedem der Gestängeschüsse 8 kurz vor dem Abkuppeln nach dem Aufweiten der Pilotbohrung die auf dem entsprechenden RFID-Chip 12 gespeicherten Daten (zu gegebenenfalls bereits erfolgten Vorbenutzungen dieses Gestängeschusses 8) mittels der Empfangseinheit 11 ausgelesen. Während der Zeit zwischen dem An- und dem Abkuppeln der einzelnen Gestängeschüsse 8 wird über die Antriebsvorrichtung 1 eine definierte Anzahl von Arbeitshüben auf das Gestänge 6 und den entsprechenden Gestängeschuss 8 ausgeübt, wobei die Höhe der jeweils ausgeübten Belastungen über den Drucksensor 9 bestimmbar sind. Ausgehend von diesen konkreten Werten kann für jeden einzelnen der Gestängeschüsse 8 des Gestänges 6 in der Rechnereinheit 13 eine individuelle Lebensdauerberechnung durchgeführt werden. Das Ergebnis dieser Lebensdauerberechnung, bei der neben dem derzeitigen Arbeitsvorhaben auch alle vorhergehenden Belastungen des jeweiligen Gestängeschusses 8 berücksichtigt werden, wird mittels der Sendeeinheit 10 wieder auf dem RFID-Chip 12 des jeweiligen Gestängeschusses 8 gespeichert, so dass diese Daten bei einem nachfolgenden Einsatz des entsprechenden Gestängeschusses 8 wiederum zur Verfügung stehen und bei einer weiteren Aktualisierung der Lebensdauerberechnung berücksichtigt werden können.
  • Eine entsprechende Lebensdauerberechnung wird für jeden der Gestängeschüsse 8 des Gestänges 6 durchgeführt, da sich für alle der Gestängeschüsse 8, in Abhängigkeit von der Position, an der diese in das Gestänge 6 eingegliedert werden, unterschiedliche Ergebnisse ergeben. Beispielsweise wird der erste Gestängeschuss 8 des Gestänges, der direkt mit dem Bohrkopf bzw. Aufweitkopf verbunden ist, am längsten belastet, da dieser bei der Erstellung der Pilotbohrung als erster Gestängeschuss angekuppelt und nach dem Aufweiten und gegebenenfalls Einziehen des Neurohrs als letztes wieder abgekuppelt wird. Die Belastungen dieses Gestängeschusses 8 sind folglich erheblich höher als beispielsweise die des zuletzt an- und folglich zuerst wieder abgekuppelten Gestängeschusses 8.
  • Auf dem RFID-Chip 12 jedes Gestängeschusses 8 werden folgende Daten hinterlegt:
    • – Produktionsauftragsnummer,
    • – Durchschnittsdruck,
    • – Rissprüfung ja/nein,
    • – Lebensdauerverzehr,
    • – Hubzahl gesamt,
    • – Hubzahl je Lasthorizont (8×),
    • – Gesamtschädigung bisher,
    • – meistschädigender Lasthorizont,
    • – zu erwartende Lebensdauer bei Volllast,
    • – zu erwartende Lebensdauer bei Durchschnittslast.
  • Die in der 1 dargestellte Erdarbeitsvorrichtung ist zudem mit einem Bildschirm 14 versehen, auf dem das Ergebnis der Lebensdauerberechnung, so wie es beim Abkuppeln jedes Gestängeschusses 8 auf dem entsprechenden RFID-Chip 12 gespeichert wird, angezeigt wird. Dies ermöglicht dem Bediener der Erdarbeitsvorrichtung, die dort dargestellten Informationen hinsichtlich der zu erwartenden Lebensdauer für den jeweiligen Gestängeschuss 8 abzulesen. Hierdurch können beispielsweise Gestängeschüsse 8, deren zu erwartende Lebensdauer nicht mehr hoch genug für einen nachfolgenden Einsatz ist, direkt aussortiert werden. Zudem können die einzelnen Gestängeschüsse 8 entsprechend ihrer zu erwartenden Lebensdauer nach dem Abkuppeln sortiert und entsprechend eingelagert werden. Auf diese Weise wird beispielsweise ermöglicht, in nachfolgenden Arbeitsvorhaben diejenigen Gestängeschüsse 8, die nur noch eine geringe Lebensdauererwartung haben, erst spät an das Gestänge anzukuppeln, um die zusätzlichen Belastungen auf diese Gestängeschüsse 8 gering zu halten bzw. um einen solchen Gestängeschuss für den Fall, dass er zerstört wird, schnell und einfach bergen zu können.
  • Es besteht weiterhin die Möglichkeit, ein tragbares Handhabungsgerät vorzusehen, das zumindest eine entsprechende Empfangseinheit sowie ein Display aufweist. Mit diesem tragbaren Handhabungsgerät können die RFID-Chips 12 gelagerter Gestängeschüsse 8 auch unabhängig von der Antriebsvorrichtung 1 ausgelesen werden, um den zukünftigen Einsatz der einzelnen Gestängeschüsse 8 entsprechend planen zu können. Die ausgelesenen Werte können beispielsweise für eine Inventarisierung oder auch zur Erstellung von Mietlisten, etc. verwertet werden.
  • In der 2 ist in schematischer Darstellung der Ablauf einer Lebensdauerberechnung dargestellt, wie sie in der Rechnereinheit 13 der Erdarbeitsvorrichtung der 1 durchgeführt werden kann. Vor dem Einsatz der Erdarbeitsvorrichtung wird zunächst der Maschinenspeicher, d. h. die in der Rechnereinheit gespeicherten Daten von einem vorherigen Arbeitsvorhaben gelöscht. Daraufhin wird der erste der Gestängeschüsse 8 in die Antriebsvorrichtung 1 eingelegt. Nachfolgend wird die Antriebsvorrichtung 1 in Betrieb genommen und die entsprechenden Arbeiten werden durchgeführt. Hierbei werden die entsprechenden Maschinendaten von dem Drucksensor 9 aufgenommen und in der Rechnereinheit 13 gespeichert. Konkret wird von dem Drucksensor 9 der hydraulische Druck für jeden Arbeitshub der Hydraulikzylinder 2 gemessen. Über eine entsprechende Auswertung des Druckverlaufs, wie er von dem Drucksensor 9 aufgenommen wird, kann hieraus zudem die Hubzahl bestimmt werden. Die von dem Drucksensor 9 erfassten Daten werden in der Rechnereinheit 13 entsprechend ausgewertet und hierbei Änderungswerte zu den Gestängedaten (Alterungszahl gesamt (AZG), Hubzahl gesamt (HZG), durchschnittlicher Arbeitsdruck (pDG)) berechnet. Sobald der entsprechende Gestängeschuss 8 im ziehenden Betrieb der Antriebsvorrichtung wieder in dieser angekommen ist und abgekuppelt werden kann, werden die auf dem RFID-Chip 12 bereits gespeicherten Daten zu den vorherigen Arbeitsvorhaben ausgelesen, wobei folgende Daten ausgelesen werden: Alterungszahl gesamt (AZG), Hubzahl gesamt (HZG) und durchschnittlicher Arbeitsdruck (pDG). Die ausgelesenen Gestängedaten werden dann mit den berechneten neuen Gestängedaten verrechnet und mittels der Sendeeinheit 10 wieder auf dem RFID-Chip 12 gespeichert. Zur Information des Bedieners der Erdarbeitsvorrichtung werden die Ergebnisse der Lebensdauerberechnung auf dem Bildschirm 14 ausgegeben; dies kann beispielsweise in einer Prozentangabe des Lebensdauerverzehrs des jeweiligen Gestängeschusses 8 sowie der für diesen Gestängeschuss 8 noch zu erwartenden Hubzahl bei Durchschnittslast erfolgen.
  • In der beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird sowohl das Auslesen, als auch das Neuberechnen und das erneute Übertragen der neuen Gestängedaten auf den RFID-Chip 12 des entsprechenden Gestängeschusses 8 kurz vor oder während des Abkuppelns des Gestängeschusses 8 durchgeführt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Berechnung auch für den richtigen Gestängeschuss 8 durchgeführt wird.
  • Weiterhin kann es sinnvoll sein, sich die Gestängedaten auch beim Einlegen des Gestängeschusses 8 in die Antriebsvorrichtung beim Erstellen der Pilotbohrung anzeigen zu lassen, so dass kontinuierlich überprüft werden kann, dass kein „verschlissener” Gestängeschuss 8 eingesetzt wird.
  • Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, bei der Messung der Momentanbelastung und einer hierauf basierenden Lebensdauerberechnung nicht nur Schub- und Zugkräfte, sondern beispielsweise auch Torsionskräfte, Drehmomente, Biegemomente und Drehzahlen zu berücksichtigen.
  • Eine entsprechende Lebensdauerberechnung wird für jeden der Gestängeschüsse eines Gestänges individuell durchgeführt.

Claims (19)

  1. Verfahren zum Bestimmen des Verschleißes eines mit Kräften belasteten Gestänges (6) einer Erdarbeitsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Momentanbelastung des Gestänges (6) während des Betriebs der Erdarbeitsvorrichtung gemessen und zur Durchführung einer Lebensdauerberechnung herangezogen wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Momentanbelastungen während eines Einsatzes der Erdarbeitsvorrichtung gemessen und bei der Durchführung der Lebensdauerberechnung die Belastungen von vorherigen Einsätzen der Erdarbeitsvorrichtung berücksichtigt wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gemessene Belastung und/oder das Ergebnis der Lebensdauerberechnung gespeichert werden.
  4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebskräfte einer mit dem Gestänge (6) verbundenen Antriebsvorrichtung (1) gemessen werden.
  5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestänge (6) eine Mehrzahl von miteinander verbundenen Gestängeschüssen (8) umfasst, wobei die individuellen Belastungen einzelner oder aller Gestängeschüsse (8) gemessen und individuelle Lebensdauerberechnungen durchgeführt werden.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Belastungen und/oder die Ergebnisse der Lebensdauerberechnungen in mit den einzelnen Gestängeschüssen (8) verbundenen Speicherelementen (12) gespeichert werden.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Belastungen eines Belastungsfalls von der Antriebsvorrichtung (1) auf die einzelnen Speicherelemente übertragen werden.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestänge (6) schrittweise von der Antriebsvorrichtung (1) durch eine Bohrung im Erdreich gezogen wird, wobei die einzelnen Gestängeschüsse (8) nacheinander aus der Bohrung herausgezogen und von dem Rest des Gestänges (6) gelöst werden, und dass das Übertragen der Belastungen bzw. der Ergebnisse der Lebensdauerberechnungen auf das Speicherelement (12) des zu lösenden Gestängeschusses (8) durchgeführt wird, solange sich der Gestängeschuss (8) im Bereich der Antriebsvorrichtung befindet.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Speicherelementen (12) gespeicherten Belastungen bzw. Ergebnisse der Lebensdauerberechnungen zunächst zu der Antriebsvorrichtung (1) übertragen, in der Antriebsvorrichtung (1) mit den Belastungen bzw. Lebensdauerberechnungen des letzten Belastungsfalls aktualisiert und dann wieder in den Speicherelementen gespeichert werden.
  10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung kabellos erfolgt.
  11. Erdarbeitsvorrichtung mit einer Antriebsvorrichtung (1) und einem hiermit verbundenen Gestänge (6), wobei das Gestänge (6) von der Antriebsvorrichtung (1) mit Kräften belastet wird, gekennzeichnet durch eine Messeinrichtung zur Messung der Momentanbelastung des Gestänges (6) und einer Auswerteeinrichtung zur Durchführung einer Lebensdauerberechnung für das Gestänge (6).
  12. Erdarbeitsvorrichtung gemäß Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Speichereinrichtung zur Speicherung der gemessenen Belastungen und/oder des Ergebnisses der Lebensdauerberechnung.
  13. Erdarbeitsvorrichtung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung und/oder die Auswerteeinrichtung an der Antriebsvorrichtung (1) angeordnet sind.
  14. Erdarbeitsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestänge (6) eine Mehrzahl von miteinander verbundenen Gestängeschüssen (8) umfasst, wobei die individuellen Belastungen einzelner oder aller Gestängeschüsse (8) gemessen und individuelle Lebensdauerberechnungen durchgeführt werden.
  15. Erdarbeitsvorrichtung gemäß Anspruch 14, gekennzeichnet durch mit den einzelnen Gestängeschüssen (8) verbundenen Speicherelementen.
  16. Erdarbeitsvorrichtung gemäß Anspruch 12 und 15, gekennzeichnet durch eine Übertragungseinrichtung zur Übertragung der gemessenen Belastungen und/oder der Ergebnisse der Lebensdauerberechnungen an die Speicherelemente.
  17. Erdarbeitsvorrichtung gemäß Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch eine Empfangseinrichtung zum Auslesen der auf den Speicherelementen gespeicherten Belastungen und/oder Ergebnisse der Lebensdauerberechnungen.
  18. Erdarbeitsvorrichtung gemäß Anspruch 16 oder 17, gekennzeichnet durch eine kabellos arbeitende Übertragungs- und/oder Empfangseinrichtung.
  19. Gestängeschuss (8) eines Gestänges (6) einer Erdarbeitsvorrichtung mit einem Speicherelement und darauf gespeicherten oder speicherbaren Informationen zu den Belastungen, denen der Gestängeschuss ausgesetzt wird.
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