DE102008044691A1 - Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindung Download PDF

Info

Publication number
DE102008044691A1
DE102008044691A1 DE102008044691A DE102008044691A DE102008044691A1 DE 102008044691 A1 DE102008044691 A1 DE 102008044691A1 DE 102008044691 A DE102008044691 A DE 102008044691A DE 102008044691 A DE102008044691 A DE 102008044691A DE 102008044691 A1 DE102008044691 A1 DE 102008044691A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sheet metal
solder
joint
steel
solder deposit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102008044691A
Other languages
English (en)
Inventor
Sven Dr.-Ing. Jüttner
Matthias Dipl.-Ing. Graul
Marten Dipl.-Ing. Staubach
Thomas Dipl.-Ing. Noack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Volkswagen AG
Original Assignee
Volkswagen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Volkswagen AG filed Critical Volkswagen AG
Priority to DE102008044691A priority Critical patent/DE102008044691A1/de
Priority to EP09776114.2A priority patent/EP2328707B1/de
Priority to PCT/DE2009/001192 priority patent/WO2010022709A1/de
Publication of DE102008044691A1 publication Critical patent/DE102008044691A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K1/00Soldering, e.g. brazing, or unsoldering
    • B23K1/0004Resistance soldering
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K1/00Soldering, e.g. brazing, or unsoldering
    • B23K1/002Soldering by means of induction heating
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K1/00Soldering, e.g. brazing, or unsoldering
    • B23K1/19Soldering, e.g. brazing, or unsoldering taking account of the properties of the materials to be soldered
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K11/00Resistance welding; Severing by resistance heating
    • B23K11/16Resistance welding; Severing by resistance heating taking account of the properties of the material to be welded
    • B23K11/20Resistance welding; Severing by resistance heating taking account of the properties of the material to be welded of different metals
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K2101/00Articles made by soldering, welding or cutting
    • B23K2101/006Vehicles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K2103/00Materials to be soldered, welded or cut
    • B23K2103/18Dissimilar materials
    • B23K2103/20Ferrous alloys and aluminium or alloys thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Laser Beam Processing (AREA)
  • Connection Of Plates (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindung zwischen zumindest einem Blechbauteil 1 aus Stahl, insbesondere aus einem formgehärteten hochfesten Stahl, und zumindest einem Blechbauteil 3 aus einem Aluminiumwerkstoff. Hierbei wird zunächst ein Lotdepot 2 durch einen Lichtbogen- oder Laserprozess transportsicher auf einem der Blechbauteile 1, 3 fixiert. Anschließend wird das zwischen den Blechbauteilen 1, 3 angeordnete Lotdepot 2 und die Blechbauteile 1, 3 durch Anlegen eines elektrischen Stromes I und Aufbringen einer die Blechbauteile 1, 3 zusammenpressenden Druckkraft F oder durch induktive Erwärmung im Bereich einer Fügestelle derart erwärmt, dass sich zwischen dem Blechbauteil 1 aus Stahl und dem Lotdepot 2 eine Lötverbindung und zwischen dem Blechbauteil 3 aus Aluminiumwerkstoff und dem Lotdepot 2 eine Schweiß- oder Lötverbindung ausbildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindung zwischen zumindest einem Blechbauteil aus Stahl, insbesondere aus einem formgehärteten hochfesten Stahl, und zumindest einem Blechbauteil aus einem Aluminiumwerkstoff.
  • Das thermische Fügen von Stahl und Aluminium wird durch unterschiedliche elektrische und thermische Eigenschaften, wie beispielsweise Dehnung, Leitfähigkeit und Schmelzpunkt, bestimmt. Das Hauptproblem beim thermischen Fügen besteht jedoch in der geringen Löslichkeit von Eisen und Aluminium füreinander, sodass sich an den Grenzflächen spröde intermetallische Phasen bilden, welche die Verbindungseigenschaften der Fügeverbindung negativ beeinflussen. Diese Phasen bilden sich bereits infolge von Diffusion ab einer Temperatur von 350°C und sind daher prozesstechnisch nicht zu vermeiden.
  • Um die Ausbildung derartiger intermetallischer Phasen an den Grenzflächen zu verhindern, ist es bekannt, Zwischenelemente bzw. Zwischenschichten, insbesondere durch galvanisches Aufbringen, zwischen den Blechbauteilen vorzusehen. Außerdem können bimetallische Verbindungsstücke verwendet werden, um zwei Schweißverbindungen zwischen artgleichen Werkstoffen auszuführen.
  • Aus der DE 10 2005 038 493 A1 ist bereits ein Verfahren zum Löten von zwei Blechbauteilen aus einem Vergütungsstahl bekannt. Hierbei wird in einem 3-stufigen Prozess zunächst durch ein Plasmaverfahren ein Lotdepot auf einem der Blechbauteile aufgebracht und anschließend durch Warmpresslöten eine Verbindung zwischen den Blechbauteilen erzeugt, wobei das Herstellen der Fügeverbindung gleichzeitig mit einem Umformprozess einhergeht. Vor der Herstellung der Fügeverbindung bzw. vor dem Umformprozess werden die zu verbindenden Blechbauteile in einem Ofen auf eine Fügetemperatur von ca. 900°C erwärmt und anschließend dann in einer Presse umgeformt und gefügt. Um eine prozesssichere Fügeverbindung herzustellen, muss eines der Blechbauteile eine AISi-Beschichtung aufweisen. Außerdem ist für ein derartiges Verfahren ein erheblicher apparativer Aufwand erforderlich, da ein geeigneter Ofen für die Erwärmung der Blechbauteile und eine Presse für den Umformprozess vorhanden sein müssen.
  • Aus der DE 197 14 755 A1 ist ein Verfahren zum Verbinden von Blechbauteilen durch Löten mittels konduktiver Widerstandserwärmung unter Verwendung pulverförmiger Lote bekannt. Hierdurch können artgleiche oder verschiedene, nichtduktile Werkstoffe verbunden werden.
  • Die DE 103 23 719 B3 beschreibt ein Verfahren zum Verbinden eines Hohlprofils mit einem flächig anliegenden Bauteil mittels Löten, wobei das Lot in einer Mulde des Bauteils deponiert wird.
  • Weiterhin ist aus der DE 195 12 089 C1 ein Verfahren zur Verbindung von umformbaren Blechbauteilen, vorzugsweise Feinblechen, durch Löten bekannt, bei welchem ein Lotformteil in einen Hohlraum eingelegt wird.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein prozesssicheres Verfahren zum Fügen von Blechbauteilen aus Stahl und Aluminium zur Verfügung zu stellen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
  • Erfindungsgemäß ist also ein Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindung zwischen zumindest einem Blechbauteil aus Stahl, insbesondere aus einem formgehärteten hochfesten Stahl, und zumindest einem Blechbauteil aus einem Aluminiumwerkstoff vorgesehen, bei welchem zunächst ein Lotdepot durch einen Lichtbogen- oder Laserprozess transportsicher auf einem der Blechbauteile fixiert wird und anschließend das zwischen den Blechbauteilen angeordnete Lotdepot und die Blechbauteile durch Anlegen eines elektrischen Stromes und Aufbringen einer die Blechbauteile zusammenpressenden Druckkraft oder durch induktive Erwärmung im Bereich einer Fügestelle derart erwärmt werden, dass sich zwischen dem Blechbauteil aus Stahl und dem Lotdepot eine Lötverbindung und zwischen dem Blechbauteil aus Aluminiumwerkstoff und dem Lotdepot eine Schweiß- oder Lötverbindung ausbildet.
  • Durch die Applikation des Lotdepots mittels eines Lichtbogen- oder Laserprozesses können die Menge an Zusatzwerkstoff bzw. Lot und die Energieeinbringung sehr exakt gesteuert und reproduzierbare Lotdepots erzeugt werden. Die nachfolgende Erwärmung des Lotdepots und der Blechbauteile erfolgt vorzugsweise durch Widerstandserwärmung mittels beidseitig der Blechbauteile angeordneter Elektroden, welche die Blechbauteile zusammenpressen und einen elektrischen Strom einleiten. Moderne Widerstandspunktschweißmaschinen gewährleisten durch eine gesteuerte Veränderung der Stromstärke und der Druckkraft eine positive Beeinflussung der Fügeverbindung. Hieraus resultiert eine spezielle Verbindungscharakteristik, nämlich ein kombinierter Schweiß- bzw. Lötprozess zwischen dem Lotdepot einerseits und den Blechbauteilen andererseits, durch welchen eine reproduzierbare, stoffschlüssige Fügeverbindung für eine Stahl-Aluminium-Mischbauweise gewährleistet und auch die Ausbildung von spröden, intermetallischen Phasen an den Grenzflächen verhindert bzw. minimiert werden kann. Das erfindungsgemäße 2-stufige Verfahren eignet sich auch zur Verbindung von Blechbauteilen mit stark unterschiedlichen Blechdicken und zur Herstellung von 3- oder Mehrblechverbindungen. Weiterhin können neben unbeschichteten und verzinkten/verzinnten Stählen auch formgehärtete Stähle mit diffundierter Beschichtung sowie Stähle mit feueraluminierter Oberfläche und Galvanealed-Oberfläche verwendet werden. Durch die einfache Automatisierbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein Einsatz in der Serienproduktion möglich.
  • Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des vorliegenden Verfahrens wird auch dadurch erreicht, dass das Lotdepot während des Aufbringens der Druckkraft in das Blechbauteil aus Aluminiumwerkstoff hineingedrückt wird. Durch die hieraus resultierende Verformung des Blechbauteils aus Aluminiumwerkstoff kann der Fügespalt zwischen den zu verbindenden Blechbauteilen minimal ausgebildet sein. Durch die Druckkraft und den elektrischen Strom kommt es je nach Schmelztemperatur des Lotes zum Aufschmelzen des Lotdepots. Weiterhin kann es durch das Hineindrücken bzw. durch die Verformung zu mechanischen Verklemmungen zwischen dem Aluminiumwerkstoff und dem Werkstoff des Lotdepots kommen, welche die Festigkeit der Fügeverbindung zusätzlich steigern. Durch die Verwendung von flachen Elektroden sind die Blechbauteile im Bereich der Fügestelle außenseitig eben ausgebildet und können im Sichtbereich eingesetzt werden.
  • Als besonders praxisnah und sehr vorteilhaft erweist es sich, dass das Lotdepot sowohl punkt- als auch linienförmig auf einem der Blechbauteile angeordnet werden kann. Durch die Zusammensetzung des Lotes, Einbrand und Parameter beim Aufbringen des Lotdepots sind eine breite Variation der Geometrie und eine metallurgische Beeinflussung der späteren Fügeverbindung zwischen den Blechbauteilen möglich. Durch diese metallurgische Beeinflussung der Fügeverbindung ist eine Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch bei nicht punktschweißgeeigneten artgleichen Werkstoffen möglich. Durch die Anwendung von Loten können die Temperaturen beim Fügeprozess gesenkt und damit eine negative Beeinflussung der Grundwerkstoffe reduziert werden.
  • Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung wird auch dadurch erreicht, dass eine Oberflächenschicht des Blechbauteils durch das Aufbringen des Lotdepots verdampft oder im Lotdepot gelöst wird. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass das Lotdepot prozesssicher, reproduzierbar und mit einer guten Haftfestigkeit auf dem Grundwerkstoff des jeweiligen Blechbauteils fixiert wird.
  • Die Verbindungsfestigkeit der Fügeverbindung wird besonders vorteilhaft dadurch beeinflusst, dass als Lotdepot Al-, Zn-, Ni- oder Cu-Basis-Lote verwendet werden. Durch die Verwendung der angeführten Lotwerkstoffe kann das Lotdepot sowohl auf dem Blechbauteil aus Aluminiumwerkstoff als auch auf dem Blechbauteil aus Stahl transportsicher fixiert werden. Es ist erstmals möglich, ein Lotdepot auch auf der Oberfläche eines formgehärteten hochfesten Stahles anzubinden. Hierbei bieten Lotdepots aus AlSi, insbesondere durch die metallurgische Beeinflussung durch Si, den Vorteil einer verringerten Sprödphasenbildung zwischen dem Stahl und dem Aluminiumwerkstoff. Die Vorteile von ZnAl-Lot bestehen in der niedrigeren Schmelztemperatur und somit geringeren Wärmeeinbringung beim Löten. Bei der Verwendung beschichteter formgehärteter Stähle zeigen Cu- und Ni-Basis-Lote besonders gute Ergebnisse, da dadurch, dass die spröde Al-Si-Fe-Oberflächenschicht teilweise durchdrungen wird, eine gute Haftfestigkeit des Lotdepots gewährleistet werden kann. Auch unverzinkte Oberflächen können mittels Cu- und Ni-Basis-Loten deutlich besser benetzt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zur Herstellung von Karosseriebauteilen in Stahl-Aluminium-Mischbauweise anwendbar. Durch die Stahl-Aluminium-Mischbauweise ist es möglich, das den Kraftstoffverbrauch bestimmende Fahrzeuggewicht erheblich zu reduzieren. Als besonders effizient wird hierbei die Kombination eines Blechbauteils aus hochfestem formgehärteten Stahl mit einem Blechbauteil aus Aluminiumwerkstoff gesehen. Für diese Kombination standen bislang nur wenige Verbindungstechniken zur Verfügung. Das Kleben benötigt aufgrund unterschiedlicher Wärmedehnungen von Stahl und Aluminium ein zusätzliches Fügeverfahren zur Fixierung. Mechanische Fügeverfahren, die ein Vorlochen der Blechbauteile bedingen, wie beispielsweise Blindnieten, sind in der Serienproduktion nur sehr kostenintensiv umsetzbar. Die Verfahren Clinchen und Stanznieten können aufgrund der hohen Festigkeiten der formgehärteten Stähle nicht oder zumindest nur eingeschränkt eingesetzt werden.
  • Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
  • 1 bis 3 die erfindungsgemäßen Verfahrenschritte zur Herstellung einer Fügeverbindung zwischen zumindest einem Blechbauteil aus Stahl und zumindest einem Blechbauteil aus einem Aluminiumwerkstoff.
  • 1 zeigt ein Blechbauteil 1 aus Stahl mit einem transportsicher fixierten Lotdepot 2. Das Lotdepot 2 wurde in einem vorangehenden Verfahrensschritt mittels eines Lichtbogen- oder Laserprozesses auf einer Oberfläche des Blechbauteils 1 in der geeigneten Form und Dosiermenge aufgebracht und dadurch derart fixiert, dass ein Abfallen während des Transportes zu einem nachfolgenden Arbeitsgang ausgeschlossen ist. Bei schwer benetzbaren Oberflächen, beispielsweise bei einem Blechbauteil 1 aus einem hochfesten formgehärteten Stahl, wird durch die Applikation mittels des Lichtbogen- oder Laserprozesses bereits eine tragfähige Anhaftung des Lotdepots 2 realisiert.
  • 2 zeigt den Verfahrensschritt zur Herstellung der Fügeverbindung zwischen dem Blechbauteil 1 aus Stahl und einem Blechbauteil 3 aus einem Aluminiumwerkstoff. Zwei Elektroden 4, 5 pressen die beiden Blechbauteile mit einer definierten Druckkraft F zusammen. Anschließend wird über die Elektrode 4, 5 ein elektrischer Strom I in die Blechbauteile 1, 3 eingeleitet. Durch elektrische Widerstände in den Blechbauteilen 1, 3 erwärmt sich die Fügestelle. Das Lotdepot 2 erhöht ähnlich wie ein Schweißbuckel den Kontaktwiderstand, wodurch das Abschmelzen des Lotes und/oder die Anschmelzung des Blechbauteilwerkstoffes mit der niedrigeren Schmelztemperatur begünstigt werden. Hierbei bildet sich zwischen dem Lotdepot 2 und dem Blechbauteil 1 aus Stahl eine Lötverbindung und zwischen dem Lotdepot 2 und dem Blechbauteil 3 aus Aluminiumwerkstoff eine Schweiß- oder Lötverbin dung aus. Ein zusätzlicher Einsatz von Kleb- oder/und Dichtstoffen zwischen den Blechbauteilen 1, 3 ist ebenfalls möglich.
  • 3 zeigt die erfindungsgemäße Fügeverbindung zwischen dem Blechbauteil 1 aus Stahl und dem Blechbauteil 3 aus Aluminiumwerkstoff. Das Lotdepot 2 hat die Oberflächen der beiden Blechbauteile 1, 3 benetzt und hält diese nach dem Abkühlen stoffschlüssig zusammen. Hierbei erreicht die Fügeverbindung zumindest die Festigkeit des Lotes oder die des Werkstoffes mit der niedrigeren Festigkeit.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005038493 A1 [0004]
    • - DE 19714755 A1 [0005]
    • - DE 10323719 B3 [0006]
    • - DE 19512089 C1 [0007]

Claims (6)

  1. Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindung zwischen zumindest einem Blechbauteil aus Stahl, insbesondere aus einem formgehärteten hochfesten Stahl, und zumindest einem Blechbauteil aus einem Aluminiumwerkstoff, bei welchem zunächst ein Lotdepot durch einen Lichtbogen- oder Laserprozess transportsicher auf einem der Blechbauteile fixiert wird und anschließend das zwischen den Blechbauteilen angeordnete Lotdepot und die Blechbauteile durch Anlegen eines elektrischen Stromes und Aufbringen einer die Blechbauteile zusammenpressenden Druckkraft oder durch induktive Erwärmung im Bereich einer Fügestelle derart erwärmt werden, dass sich zwischen dem Blechbauteil aus Stahl und dem Lotdepot eine Lötverbindung und zwischen dem Blechbauteil aus Aluminiumwerkstoff und dem Lotdepot eine Schweiß- oder Lötverbindung ausbildet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lotdepot während des Aufbringens der Druckkraft in das Blechbauteil aus Aluminiumwerkstoff hineingedrückt wird.
  3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lotdepot punkt- oder linienförmig auf einem der Blechbauteile angeordnet wird.
  4. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberflächenschicht des Blechbauteils durch das Aufbringen des Lotdepots verdampft oder im Lotdepot gelöst wird.
  5. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Lotdepot Al-, Zn-, Ni- oder Cu-Basis-Lote verwendet werden.
  6. Verwendung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung von Karosseriebauteilen.
DE102008044691A 2008-08-28 2008-08-28 Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindung Withdrawn DE102008044691A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008044691A DE102008044691A1 (de) 2008-08-28 2008-08-28 Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindung
EP09776114.2A EP2328707B1 (de) 2008-08-28 2009-08-26 Verfahren zur herstellung einer fügeverbindung zwischen einem blechbauteil aus stahl und einem blechbauteil aus einem aluminiumwerkstoff
PCT/DE2009/001192 WO2010022709A1 (de) 2008-08-28 2009-08-26 Verfahren zur herstellung einer fügeverbindung zwischen einem blechbauteil aus stahl und einem blechbauteil aus einem aluminiumwerkstoff

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008044691A DE102008044691A1 (de) 2008-08-28 2008-08-28 Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008044691A1 true DE102008044691A1 (de) 2010-03-04

Family

ID=41404504

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102008044691A Withdrawn DE102008044691A1 (de) 2008-08-28 2008-08-28 Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindung

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP2328707B1 (de)
DE (1) DE102008044691A1 (de)
WO (1) WO2010022709A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013215534A1 (de) * 2013-08-07 2015-02-12 Magna International Inc. Karosseriebauteil
DE102018130178A1 (de) 2018-11-28 2020-05-28 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung eines Bauteilverbunds und Kraftfahrzeug
DE102019215520A1 (de) * 2019-10-10 2021-04-15 Mahle International Gmbh Verfahren zum Fügen von zwei Blechteilen
DE102015110885B4 (de) 2014-07-08 2023-07-27 GM Global Technology Operations LLC (n. d. Gesetzen des Staates Delaware) Vorabplatzierung von Reaktionsmaterial für ein Zusammenfügen durch eine metallurgische Reaktion

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102145439A (zh) * 2011-04-29 2011-08-10 重庆理工大学 钢与铝合金异质电阻钎焊方法
CN102275046A (zh) * 2011-07-19 2011-12-14 重庆理工大学 一种镀锌钢板的电阻钎焊方法
CN105921901A (zh) * 2016-06-22 2016-09-07 兰州理工大学 一种钢与铝搭接件的电阻点钎焊方法
EP3366406A1 (de) 2017-02-24 2018-08-29 Outokumpu Oyj Widerstandsschweissen von nichtschweissbaren metallen mit thermisch gespritzten zwischenlagen
DE102017205117A1 (de) * 2017-03-27 2018-09-27 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zum Herstellen eines wenigstens zwei Bauteile umfassenden Bauteilverbunds sowie Bauteilverbund
DE102018126914A1 (de) 2018-10-29 2020-04-30 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zum Herstellen wenigstens einer definierten Verbindungsschicht zwischen zwei Bauteilen aus unterschiedlichen Metallen

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19511392A1 (de) * 1994-03-31 1995-10-05 Fraunhofer Ges Forschung Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lothöckern
DE19512089C1 (de) 1995-04-03 1996-10-02 Kurt Prof Dr Ing Koppe Verfahren zur Verbindung von umformbaren Blechbauteilen, vorzugsweise Feinblechen, durch Löten
DE19714755A1 (de) 1997-04-10 1998-10-15 Schweistechnische Lehr Und Ver Löt-Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung der dazu erforderlichen Zusatzwerkstoff-Depots
DE10323719B3 (de) 2003-05-24 2004-10-14 Daimlerchrysler Ag Verfahren zum Verbinden eines Hohlprofiles mit einem flächig anliegenden Bauteil
DE10257173B4 (de) * 2002-12-03 2005-10-13 Siemens Ag Verfahren zum Aufbringen von Lotmaterial, Verwendung einer Anlage zur laserunterstützten direkten Metallabscheidung hierfür und Kontaktflächen mit Lotdepots
DE102005038493A1 (de) 2005-08-13 2007-02-15 Volkswagen Ag Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindung zwischen zwei Blechen

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3304556A1 (de) * 1983-02-10 1984-08-16 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Verfahren zur herstellung von aluminium-stahluebergangsstuecken durch loeten
DE4324349A1 (de) * 1993-07-20 1995-01-26 Alcan Gmbh Lötverfahren zur Herstellung von Metallverbundkonstruktionen
DE19846705A1 (de) * 1997-04-10 2000-04-13 Schweistechnische Lehr Und Ver Lötverfahren und Vorrichtung zur Erzeugung der dazu erforderlichen Zusatzwerkstoff-Depots
EP0965411B1 (de) * 1998-05-22 2004-02-04 Corus Staal BV Verfahren zum Verbinden von Aluminiumteilen mit Eisenteilen, Zusammenbau von Aluminium- und Eisenteilen und Verwendung eines Metall enthaltenden pastösen Zusatzmaterials in diesem Verfahren
WO2008079461A2 (en) * 2006-09-08 2008-07-03 Reactive Nanotechnologies, Inc. Reactive multilayer joining with improved metallization techniques

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19511392A1 (de) * 1994-03-31 1995-10-05 Fraunhofer Ges Forschung Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lothöckern
DE19512089C1 (de) 1995-04-03 1996-10-02 Kurt Prof Dr Ing Koppe Verfahren zur Verbindung von umformbaren Blechbauteilen, vorzugsweise Feinblechen, durch Löten
DE19714755A1 (de) 1997-04-10 1998-10-15 Schweistechnische Lehr Und Ver Löt-Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung der dazu erforderlichen Zusatzwerkstoff-Depots
DE10257173B4 (de) * 2002-12-03 2005-10-13 Siemens Ag Verfahren zum Aufbringen von Lotmaterial, Verwendung einer Anlage zur laserunterstützten direkten Metallabscheidung hierfür und Kontaktflächen mit Lotdepots
DE10323719B3 (de) 2003-05-24 2004-10-14 Daimlerchrysler Ag Verfahren zum Verbinden eines Hohlprofiles mit einem flächig anliegenden Bauteil
DE102005038493A1 (de) 2005-08-13 2007-02-15 Volkswagen Ag Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindung zwischen zwei Blechen

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013215534A1 (de) * 2013-08-07 2015-02-12 Magna International Inc. Karosseriebauteil
CN105263789A (zh) * 2013-08-07 2016-01-20 麦格纳国际公司 车辆本体部件
DE102015110885B4 (de) 2014-07-08 2023-07-27 GM Global Technology Operations LLC (n. d. Gesetzen des Staates Delaware) Vorabplatzierung von Reaktionsmaterial für ein Zusammenfügen durch eine metallurgische Reaktion
DE102018130178A1 (de) 2018-11-28 2020-05-28 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung eines Bauteilverbunds und Kraftfahrzeug
DE102019215520A1 (de) * 2019-10-10 2021-04-15 Mahle International Gmbh Verfahren zum Fügen von zwei Blechteilen

Also Published As

Publication number Publication date
WO2010022709A1 (de) 2010-03-04
EP2328707A1 (de) 2011-06-08
EP2328707B1 (de) 2015-12-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2328707B1 (de) Verfahren zur herstellung einer fügeverbindung zwischen einem blechbauteil aus stahl und einem blechbauteil aus einem aluminiumwerkstoff
EP2739427B1 (de) Fügen von blechartigen bauelementen mit zwischenschicht aus thermoplastischem kunststoff
DE102006048580B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum rissfreien Schweißen, Reparaturschweißen oder Auftragsschweißen heißrissanfälliger Werkstoffe
EP2679328B1 (de) Fügen von zwei Fügepartnern mittels einer Kombination eines elektrischen Widerstandsschweißens und eines Reibschweißens
WO2005082569A1 (de) Verfahren zum schweissen artungleicher metallischer fügepartner, insbesondere von aluminium-kupfer-verbindungsstellen
EP3068573B1 (de) Mehrstufiges widerstandsschweissen von sandwichblechen
EP1749616A1 (de) Verfahren zum Lichtbogen- oder Strahllöten/-schweissen von Werkstücken gleicher oder verschiedener Metalle oder Metalllegierungen mit Zusatzwerkstoffen aus Sn-Basis-Legierungen; Draht bestehend aus einer Zinn-Basis-Legierung
DE102010061502A1 (de) Verfahren zum Fügen von Verbundblechteilen
DE102012221617A1 (de) Verfahren zum Verbinden von artungleichen metallischen Fügepartnern mittels einer Strahlungsquelle
WO2015149756A2 (de) Verfahren zum herstellen einer stoffschlüssigen fügeverbindung sowie strukturelement
WO2008009670A1 (de) Verfahren zum erzeugen einer löt- oder diffusionsverbindung
DE102019115436A1 (de) VERBESSERUNG DER MECHANISCHEN LEISTUNG VON AL-STAHL-SCHWEIßNÄHTEN
DE102019111665A1 (de) VORBEHANDLUNG VON SCHWEIßFLANSCHEN ZUR MINDERUNG DER RISSBILDUNG BEI FLÜSSIGMETALLVERSRPÖDUNG BEIM WIDERSTANDSSCHWEIßEN VON VERZINKTEN STÄHLEN
DD232854A5 (de) Warmpressschweissverfahren
DE102010006300A1 (de) Verfahren zur stoffschlüssigen Verbindung eines Bauteils aus Titanaluminid mit einem Bauteil aus einem artfremden Metall sowie stoffschlüssige Verbindung
DE102009000892A1 (de) Verfahren zur Schichtapplikation folienförmiger Lotwerkstoffe mittels Ultraschallschweißen
EP2025441A1 (de) Verfahren zum Lötverbinden eines ersten Metallteils mit einem zweiten Metallteil und Verwendung einer mechanischen Verbindung; entsprechend hergestelltes gelötetes Metallbauteil
DE2517347C2 (de) Kontaktkörper und Herstellungsverfahren hierzu
DE10017453A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Schweiß- bzw. Lötverbindung
WO2004030856A1 (de) Verfahren zum fügen zweier bleche einerseits aus einem aluminiumwerkstoff und anderseits aus einem eisen- oder titanwerkstoff durch eine schweiss-lötverbindung
EP1195219B1 (de) Verfahren zum Löten einer Verbindungsfuge oder Verbindungsnaht zwischen zwei verzinkten Blechen
DE102009021127A1 (de) Beschichtungsverfahren
DE102014217890A1 (de) Verfahren zum Verbinden von metallischen Bauteilen unterschiedlicher Schmelztemperatur
DE102014010564C5 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Fügen zweier Fügepartner
DE10251414B4 (de) Verfahren und Fügehilfselement zum Punktschweißen oder -löten

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8120 Willingness to grant licences paragraph 23
R082 Change of representative
R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination