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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Honen von Wandungen von
Bohrungen in Werkstücken auf Bearbeitungszentren mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Außerdem betrifft die
Erfindung eine Honale für eine solche Vorrichtung.
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Aus
der
DE 92 15 134 U1 ist
eine Honale zum Honen von Wandungen von Bohrungen in Werkstücken,
insbesondere von Zylinderlaufbahnen von Kraftfahrzeugmotoren, bekannt.
Die Honale ist zur wechselbaren Befestigung in einer Werkzeugaufnahme
einer Honmaschine vorgesehen und weist radial verstellbare Schneiden
auf. Die radiale Verstellung der Schneiden wird durch eine im Inneren
der Honale angeordnete Verstelleinheit realisiert, mittels der die Schneiden
radial nach außen verschiebbar sind. Mittels radial nach
innen drückenden und als Kraftspeicher wirkenden Federn,
die an beiden äußeren Endbereichen der Schneiden
angeordnet sind, sind die Schneiden radial zurückstellbar.
Zur Radialverstellung der Schneiden weist die Verstelleinheit einen Konuskörper
auf, der mit zwei starr und axial zueinander beabstandet angeordneten
Treibkonussen versehen ist. Diese Treibkonusse wiederum sind jeweils
mit Konusflächen versehen, die äquivalent zueinander
geformt sind. Um eine achsparallele Schneidendverstellung zu garantieren,
ist der eine Treibkonus im Bereich innerhalb der Schneiden und der
andere Treibkonus an einem Endbereich der Schneiden zwischen diesen
angeordnet. Ferner ist an dem Konuskörper eine axial verstellbare Zug-/Druckstange,
im Folgenden vereinfachend Druckstange genannt, angeordnet, die
mittels der Honmaschine verschiebbar ist. Des Weiteren ist die Druckstange
gleichzeitig mit dem Konuskörper starr verbunden. Diese
Druckstange bildet somit einen Stellantrieb, der einerseits mit
der Honmaschine und andererseits mit der Honale bzw. mit deren Verstelleinheit
zusammenwirkt.
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Zur
radialen Schneidenverstellung verschiebt eine Betätigungseinheit
der jeweiligen Honmaschine die Druckstange in axialer Richtung in
das Innere der Honale. Hierdurch wird der Konuskörper in das
Innere der Schneiden eingefahren. Beim Einfahren gleiten die konisch
ausgeformten Pressflächen der Treibkonusse entlang von
gleichartig ausgeformten und die hintere Wandung der Schneiden bildenden
Gleitflächen, wodurch diese axial nach außen abgedrängt
werden. Auf diese Weise ist unter anderem ein einfaches Einfahren
der Honale in die Bohrung und eine zumindest weitgehend gleichzeitige Bearbeitung
der Wandung der jeweiligen Bohrung ermöglicht. Allerdings
handelt es sich bei den Honmaschinen um Spezialmaschinen, die vergleichsweise teuer
sind.
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Bei
vorbekannten Honmaschinen wird die Betätigungseinheit elektromechanisch
und/oder hydraulisch betrieben. Bei einer elektromechanischen Betätigung
erzeugt ein Schritt- oder Servomotor über ein Getriebe
eine Axialbewegung der Druckstange, diese kann dabei fest mit den
Treibkonussen verbunden sein oder lose auf einem mit den Treibkonussen verbundenen
Druckstift oder Zylinder aufliegen. Im Unterschied dazu befindet
sich bei einer hydraulischen Betätigung in einer Spindel
der Honmaschine ein Druckzylinder, der über eine Druckstange
die Axialbewegung der Treibkonusse ausführt.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art eine verbesserte
Ausführungsform anzugeben, die insbesondere bei vergleichbaren
Vorteilen ein preiswerteres Honen ermöglicht.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände
der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Honale mit einem
standardisierten Haltekonus auszustatten, mit dem die Honale in
einem standardisierten Innenkonus einer standardisierten Werkzeugaufnahme
aufnehmbar ist. Dementsprechend kann als Werkzeugmaschine eine Bearbeitungsmaschine
verwendet werden, die eine Werkzeugaufnahme mit einem standardisierten
Innenkonus aufweist. Ferner weist eine derartige standardisierte
Bearbeitungsmaschine eine Spindel auf, welche die Werkzeugaufnahme
sowie die gegebenenfalls darin aufgenommene Honale zu rotatorischen Bewegungen
antreibt. Mit anderen Worten, entsprechend dem erfindungsgemäßen
Vorschlag kann die Honale mit einer standardisierten Werkzeugaufnahme
einer Standard-Bearbeitungsmaschine versehen werden und auf einfache
Weise gewechselt werden. Durch die erfindungsgemäße
Bauweise kann die modifizierte Honale mit einer Standard-Bearbeitungsmaschine
verwendet werden, die gegebenenfalls vergleichsweise leicht modifiziert
werden muss. In der Folge kann auf eine vergleichsweise teure Honmaschine
verzichtet werden.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher der Stellantrieb
zum Betätigen der Schneiden-Verstelleinheit der Honale
innerhalb der Spindel angeordnet ist und den Innenkonus sowie den
Haltekonus koaxial durchsetzt. Hierdurch wird erreicht, dass beim
Anbringen der Honale an der Werkzeugaufnahme gleichzeitig die Antriebskopplung
zwischen Stellantrieb und Verstelleinheit hergestellt wird. Der
Werkzeugwechsel wird dadurch vereinfacht.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform kann der Stellantrieb
innerhalb der Spindel eine Druck- und/oder Zugstange aufweisen,
die kraftwirksam mit dem Konuskörper verbindbar ist, wobei
die Verbindung der Zug- und/oder Druckstange mit dem Konuskörper
innerhalb der Werkzeugaufnahme und/oder innerhalb des Werkzeugs
angeordnet ist. Dies ist wiederum insbesondere im Hinblick auf einen
einfachen Werkzeugwechsel von Bedeutung. Ferner ist insbesondere
zu erwähnen, dass durch die vorgeschlagenen Maßnahmen
auch die Verstellung der Honleisten oder Schneiden gegenüber
einer zum Beispiel aus der
DE
10 2005 055250 bekannten fluidischen Verstellung verbessert
ist, wodurch sich die Standzeit einer derartigen Vorrichtung erhöht.
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Bei
einer anderen speziellen Ausführungsform kann der Stellantrieb
als innerhalb der Spindel angeordneter, weiterer Rotationsantrieb
ausgestaltet sein, der kraftwirksam mit einem Stellglied verbindbar ist,
wobei das Stellglied kraftwirksam mit dem Konuskörper verbindbar
ist und im Werkzeug angeordnet ist, wobei die Verbindung des Stellglieds
mit dem Konuskörper innerhalb der Werkzeugaufnahme und/oder
innerhalb des Werkzeugs angeordnet ist. Auch bei dieser Ausführungsform
ergibt sich eine verbesserte Verstellbarkeit der Honleisten sowie
eine erhöhte Standzeit für die Vorrichtung, beispielsweise wieder
im Hinblick auf die
DE 10
2005 055250 .
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Entsprechend
einer weiteren speziellen Ausführungsform kann der Stellantrieb
in der Honale angeordnet sein und über die Spindel, durch
den Innenkonus und durch den Haltekonus mit Antriebsenergie versorgt
werden. Mit anderen Worten, die Honale wird hinsichtlich des Stellantriebs
autark ausgestaltet, so dass sie nur noch mit elektrischer oder
pneumatischer oder hydraulischer Antriebsenergie versorgt werden
muss, um über den integrierten Stellantrieb ein Verstellen
der Honleisten bzw. Schneiden zu ermöglichen. Hierdurch
wird die einzelne Honale vergleichsweise aufwendig modifiziert,
dafür wird im Gegenzug der Aufwand zur Anpassung der Standard-Bearbeitungsmaschine
erheblich reduziert.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch
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1 eine
stark vereinfachte Prinzipdarstellung einer Vorrichtung mit einer
Standard-Bearbeitungsmaschine und in ihrer Werkzeugaufnahme angeordneter
Honale,
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2 einen
Längsschnitt durch eine herkömmliche Honale mit
integrierter Verstelleinheit entlang deren Rotationsachse, und
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3–5 vereinfachte
Längsschnitte durch erfindungsgemäße
Honalen entlang deren Rotationsachse bei verschiedenen Ausführungsformen.
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Entsprechend 1 ist
eine Vorrichtung 1 mit einer in einer leicht perspektivischen
Seitenansicht dargestellten Werkzeugmaschine 2 ausgestattet,
die als Standard-Bearbeitungsmaschine ausgestaltet ist. In einer
Werkzeugaufnahme 3 der Standard-Bearbeitungsmaschine 2 ist
eine Honale 4 angeordnet. Die Vorrichtung 1 ist
im vorliegenden Fall für die Bearbeitung von Zylinderlaufbahnen
von Zylinderkurbelwellengehäusen von Kraftfahrzeugmotoren
vorgesehen. Die Vorrichtung 1 weist unter anderem die auf
einer stabilen Plattform fest montierte Werkzeugmaschine 2,
die an einem horizontalen Arm der Werkzeugmaschine 2 über
eine Spindel 8 angeordnete und einen standardisierten Innenkonus 26 aufweisende
Werkzeugaufnahme 3, die einen endseitig angeordneten, insbesondere
angeflanschten Haltekonus 11 aufweisende und mit dem Haltekonus 11 in
dem Innenkonus 26 der Werkzeugaufnahme 3 fest
eingebrachte und auswechselbare Honale 4 sowie eine das
Zylinderkurbelwellengehäuse 6 lagedefiniert haltend
aufnehmende Werkstückhalterung 9 auf.
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Innerhalb
der Spindel 8 bzw. durch die Spindel 8 wird entsprechend
einem Doppelpfeil 27 zwischen einer Betätigungseinrichtung 28 der
Werkzeugmaschine 2 und einer Verstelleinheit 29 der
Honale 4 eine Wirkverbindung realisiert, mit deren Hilfe die
Verstelleinheit 29 der Honale 4 von der Werkzeugmaschine 2 aus
betätigbar ist. Zum Betätigen der in der Honale 4 angeordneten
Verstelleinheit 29 ist ein Stellantrieb vorgesehen, der
durch die Wirkverbindung 27 gebildet sein kann und dementsprechend
im Folgenden auch mit 27 bezeichnet wird. Besagter Stellantrieb 27,
der insbesondere eine mechanische Wirkverbindung realisiert, kann
somit insbesondere innerhalb der Spindel 8 angeordnet sein und
dementsprechend koaxial durch den Innenkonus 26 und durch
den Haltekonus 11 durchgeführt sein. Diesbezügliche
Ausführungsformen sind mit Bezug auf die 3 und 4 näher
erläutert. Ebenso ist es möglich, den Stellantrieb 27 in
die Honale 4 zu integrieren, so dass der Doppelpfeil der 1 eine Wirkverbindung
zur Übertragung von elektrischer oder hydraulischer oder
pneumatischer Antriebsenergie repräsentiert. Eine derartige
Ausführungsform wird mit Bezug auf 5 näher
erläutert.
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Die
Werkzeugmaschine 2 ist außerdem mit einer Zufuhrleitung 10 für
ein Kühlschmiermittel zur Kühlmittelschmierung
ausgestattet. Diese Zufuhrleitung 10 kann durch die Werkzeugaufnahme 3,
also insbesondere durch die miteinander zusammenwirkenden Konusse 26, 11 hindurchgeführt
sein. Ferner ist sie zweckmäßig gegenüber
der Honale 4 verschließbar und öffenbar
ausgestaltet.
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Innerhalb
der Spindel 8 kann eine in 3 gezeigte
axial zur Spindel 8 bewegbare Zug- und/oder Druckstange 30 angeordnet
sein, die im Bereich der Werkzeugaufnahme 3 oder alternativ
im werkzeugaufnahmenahen Bereich der Honale 4 mit einem
innerhalb der Honale 4 verlaufenden Abschnitt der Zug-
und/oder Druckstange 30 auf geeignete Weise gekoppelt ist.
Die wechselbare Verbindung kann hierbei insbesondere über
einen Formschluss erfolgen. Die Verstellung der Zug- und/oder Druckstange 30 bzw.
deren Betäti gung wird mit Hilfe der Betätigungseinrichtung 28 realisiert,
bei der es sich beispielsweise um einen gesteuert betreibbaren Stellmotor
handeln kann.
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Alternativ
kann der Stellantrieb
27 einen in
4 dargestellten
Rotationsantrieb
31 bilden, der eine Drehstange
32 umfasst.
Ein zugehöriger Antriebsmotor dieses Rotationsantriebs
31 ist
zweckmäßig wieder in der Werkzeugmaschine
2 angeordnet
und beispielsweise durch die Betätigungseinrichtung
28 gebildet.
Dieser ist wieder gesteuert und definiert antreibbar. Weitere Details
von derartigen Werkzeugmaschinen
2, die einzelne Mehrspindelköpfe
mit konzentrisch gehalterten Drehachsen bzw. Spindeln aufweisen,
sind beispielsweise der
DE
101 43 388 A1 entnehmbar.
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Die
Drehstange 32 zum Betätigen der Stelleinheit 29 ist
konzentrisch innerhalb der Spindel 8 angeordnet und dabei
unabhängig von einer Rotationsbewegung der Spindel 8 drehend
antreibbar. Des Weiteren ist es insbesondere möglich, durch
die Drehstange 32 die Zuführleitung 10 für
das Kühlschmiermittel zu führen. Die Drehstange 32 ist
im Bereich der Werkzeugaufnahme 3 oder alternativ im werkzeugaufnahmenahen
Bereich der Honale 4 mit dem in der Honale 4 verlaufenden
Abschnitt der Drehstange 32 gekoppelt. Zweckmäßig
kann an dieser Stelle eine in 4 gezeigte
Kupplung 33 vorgesehen sein, was das Auswechseln der Honale 4 vereinfacht.
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Anhand 2 wird
im Folgenden der grundsätzliche Aufbau einer Honale 4 näher
erläutert, wobei insbesondere näher auf die Verstelleinheit 29 zum
Betätigen bzw. zum Antreiben der Schneiden 13 näher
eingegangen wird. Die Merkmale sind dann auf die Ausführungsformen
der 3–5 entsprechend übertragbar.
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Entsprechend 2 weist
eine Honale 4 radial verstellbare Schneiden 12 auf.
Sie ist bevorzugt für Werkzeugmaschinen 2 gemäß 1 vorgesehen.
An den Schneiden 12 sind radial außenliegende Schneidleisten 13 angeordnet.
Die Schneidleisten 13 sind zum spanenden Eingriff in ein
Werkstück vorgesehen. Vorzugsweise sind die Schneidleisten 13 auswechselbar
an den Schneiden 12 angeordnet. Im Inneren der Honale 4 ist
die Verstelleinheit 29 angeordnet, mit deren Hilfe die
Schneiden 12 radial verstellbar sind. Die Verstelleinheit 29 kann
beispielsweise über die Zug- und/oder Druckstange 30 betätigt
werden. Hierzu ist die Druckstange 30 mit der Verstelleinheit 29 kraftwirksam
verbunden. Die Verstelleinheit 29 weist eine Schubstange 25 auf,
die mit einem Konuskörper 18 verbunden ist, der
konzentrisch zur Rotationsachse der Honale 4 axial beweglich
angeordnet ist. Der Konuskörper 18 weist zwei
axial voneinander beabstandete Treibkonusse 14 bzw. 19 auf, welche
jeweils mit Konusflächen 20 versehen sind. Die
Konusfläche 20 der Treibkonusse 14, 19 sind äquivalent
zueinander geformt, das heißt, sie weisen den gleichen Öffnungswinkel
auf. Einer der beiden Treibkonusse 14 ist im Bereich innerhalb
der Schneiden 12 zwischen den Schneiden 12 angeordnet, während
der andere Treibkonus 19 an einem Endbereich der Schneiden 12 zwischen
diesen angeordnet ist. Bedingt durch diese Ausbildung des Konuskörper 18 werden
die radial nach außen verschiebbar ausgestalteten Schneiden 12 mittels
der Konusflächen 20 nach außen abgedrängt,
wenn der Konuskörper 18 tiefer zwischen die Schneiden 12 eindringt.
Diese eindringende Abwärtsbewegung des Konuskörpers 18 erfolgt,
wenn die Schubstange 25 bzw. wenn die Zug- und/oder Druckstange 30,
beispielsweise mittels eines entsprechenden Stellmotors aus einer
haltekonusseitigen Lage in eine schneidenseitige Lage bewegt wird.
Anstelle einer mechanischen Kopplung kann auch eine hydraulische
Kopplung vorgesehen sein. Beispielsweise kann ein Kolben 17 durch
Zuströmen von Kühlschmiermittel über
die Zuführleitung 10 in eine haltekonusseitige
Kammer 15 gelangen. Anstelle der alenseitigen Zug- und/oder
Druckstange 30 ist dann die Zuführleitung 10 vorgesehen.
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An
beiden axialen Endbereichen der Schneiden 12 sind die Schneiden 12 insbesondere
vollständig umfassende und die Schneiden 12 nach
innen pressende Radialrückstellfedern 22 angeordnet.
Diese Radialrückstellfedern 22 werden bei einer
nach außen gerichteten Bewegung der Schneiden 12 gespannt.
Bei einer Rückbewegung der Zug- und/oder Druckstange 30 werden
die Treibkonusse 14, 19 des Konuskörper 18 ebenfalls
zurückbewegt und die Schneiden 12 werden durch
die umlaufende Radialrückstellfeder 22 zurück
in ihre Ausgangslage gedrängt.
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Des
Weiteren wird bei diesem Ausführungsbeispiel die Rückstellbewegung
noch durch eine Axialrückstellfeder 23 unterstützt,
die an den unteren, in den Schneiden 12 angeordneten Treibkonus 14 angreift
und ihn in Richtung der Werkzeugaufnahme 3 kraftbelastet.
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Die
Honale 4 weist innerhalb der Schubstange 25, vorzugsweise
konzentrisch hierzu, eine hier nicht dargestellte Schmiermittelleitung
auf, die fluidisch mit der Zuführleitung 10 der
Werkzeugaufnahme 3 verbindbar ist. Mittels der Schmiermittelleitung ist
das Kühlschmiermittel innerhalb des Werkzeugs, also innerhalb
der Honale 4 geführt. Die Ausleitung des Kühlschmiermittels
erfolgt zweckmäßigerweise mit radialer Austrittsrichtung
im Bereich der Schneiden 12.
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Die
jeweilige Werkzeugmaschine 2 kann außerdem vorzugsweise
mit wenigstens einer Druckluftversorgungsleitung ausgestattet sein.
Diese Druckluftversorgungsleitung kann im Bereich der Werkzeugaufnahme 3 oder
des werkzeugaufnahmenahen Bereichs der Honale 4 über
eine insbesondere an der Außenwandung der Honale 4 angeordnete Versorgungsöffnung
mit einer in der Honale 4 angeordneten Druckluftleitung
verbunden sein. Die alenseitige Austrittsöffnung der Druckluftleitung
ist vorzugsweise im Bereich zwischen den hohen Leisten 12 angeordnet.
Der im Betrieb hier herrschende Ausströmdruck dient zur
radialen Steuerung der Schneidleisten 12.
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Im
Bereich der Kupplung weist der haltekonusseitige Treibkonus 19 eine
zylindrische Gleitsteinanformung 34 auf. Diese Gleitsteinanformung 34 ist in
einer zugeordneten, ebenfalls zylindrisch ausgebildeten Führungsbohrung 35 angeordnet,
die sich der Verstelleinheit 29 anschließt. Durch
diese Ausbildung ist der Konuskörper 18 innerhalb
der Honale 4 axial geführt. Des Weiteren kann
die Schubstange 25 hohl ausgebildet sein. Dadurch ist es
möglich, innerhalb der Schubstange 25 eine Führungsstange
anzuordnen, wodurch gleichfalls eine axiale Führung für
den Konuskörper 18 realisierbar ist.
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Während
die in 2 gezeigte Honale 4 einen herkömmlichen,
zylindrischen Halter 36 aufweist, besitzen die erfindungsgemäßen
Honalen der 3 bis 5 den konischen
Haltekonus 11. 3 zeigt nun eine Ausführungsform,
bei welcher der Stellantrieb 27 die Zug- und/oder Druckstange 30 aufweist,
die mit der Verstelleinheit 29 bzw. mit dem Konuskörper 18 kraftwirksam
verbunden ist. Bei der in 3 gezeigten
Ausführungsform ist die Zug- und/oder Druckstange 30 außerdem
hohl ausgestaltet, so dass die Zufuhrleitung 10 durch die
Druckstange 30 durchgeführt werden kann, um Kühlschmiermittel
in eine Versorgungskammer 37 zu transportieren, von der
aus es zu den erforderlichen Kühl- und/oder Schmierstellen
gelangt. Die Schneidleisten 12 sind bei der in 3 gezeigten
Ausführungsform mit Antriebsflächen 38 ausgestattet,
die komplementär zu den Mantelflächen der Treibkonusse 14 bzw. 19 geformt
bzw. geneigt sind. Hierdurch kann eine besonders intensive und reibungsarme
Kraftübertragung realisiert werden. Des Weiteren zeigt
die in 3 dargestellte Ausführungsform die Versorgung der
Honale 4 mit Druckluft. Eine Druckluftzuführleitung 39 ist über
einen zweckmäßig in die Werkzeugaufnahme 3 integrierten
Anschluss 40 an eine zylindrische Wand 41 der
Honale 4 von außen angeschlossen. Diese Wand 41 enthält
einen geeigneten Druckluftpfad 42, der beispielsweise zu
entsprechenden Ausblasstellen 43 führt.
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Bei
der in 4 gezeigten Ausführungsform bildet der
Stellantrieb 27 einen weiteren Rotationsantrieb, nämlich
insbesondere in Form einer Drehstange 32. Die Drehstange 32 ist
mit Hilfe eines entsprechenden, in der Werkzeugmaschine 2 angeordneten Drehantriebs,
nämlich insbesondere der Betätigungseinrichtung 28,
drehend antreibbar, und zwar insbesondere unabhängig von
der Spindel 8. Dieser Rotationsantrieb, also die Drehstange 32,
ist dabei innerhalb der Spindel 8 angeordnet und durch
die Werkzeugaufnahme 3, also durch den Innenkonus 26 und
durch den Haltekonus 11 in die Honale 4 eingebracht.
Hierbei kann – wie bereits erläutert – eine geeignete
Kupplung 33 zur Drehmomentübertragung vorgesehen
sein. Diese Drehstange 32 ist innerhalb der Honale 4 mit
einer Stelleinrichtung kraftübertragend verbunden, die
ihrerseits mit dem Konuskörper 18 bzw. mit der
Stelleinheit 29 kraftwirksam verbunden ist. Die Stelleinrichtung 31 ist
vollständig innerhalb der Honale 4 angeordnet.
Bei der Stelleinrichtung 31 handelt es sich im Beispiel
um einen Gewindeantrieb oder Spindeltrieb, der so ausgestaltet ist, dass
er Rotationsbewegungen in Axialbewegungen umwandeln kann. Die eingangsseitig über
die Drehstange 32 eingeleiteten Drehbewegungen werden daher
von der Stelleinrichtung 31 in einen axialen Hub umgewandelt,
der auf geeignete Weise, zum Beispiel über eine Druckhülse 44 auf
die Stelleinheit 29 bzw. auf den Konuskörper 18 übertragen
wird.
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Bei
der in 5 gezeigten Ausführungsform ist der Stellantrieb 27 in
der Honale 4 angeordnet. Er ist über die Spindel 8 und
durch den Innenkonus 26 sowie durch den Haltekonus 11 mit
Antriebsenergie versorgbar. Hierbei kann es sich – je nach
Ausgestaltung des Stellantriebs 27 – um elektrische
oder pneumatische oder hydraulische Antriebsenergie handeln. Insbesondere
ist der Stellantrieb 27 als Elektromotor ausgestaltet.
Ebenso kann er als Hydraulikmotor oder als Pneumatikmotor ausgestaltet
sein. Des Weiteren kann der Stellantrieb 27 auch als pneumatisch
oder hydraulisch arbeitendes Kolben-Zylinder-Aggregat ausgestaltet
sein. Der Stellantrieb 27 ist auf geeignete Weise, zum
Beispiel über eine Schubstange oder Schubhülse 45 mit
der Verstelleinheit 29 bzw. mit dem Konuskörper 18 antriebsverbunden.
Sofern der Stellantrieb 27 als drehend betätigbarer
Motor ausgestaltet ist, kann er einen Spindeltrieb umfassen bzw.
bilden, beispielsweise um die Schubstange oder Schubhülse 25 axial
anzutreiben.
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Grundsätzlich
ist es möglich, den in der Honale 4 angeordneten
Stellantrieb 27 über die in der Werkzeugmaschine 2 angeordnete
Betätigungseinrichtung 28 zu betätigen
bzw. anzusteuern. Ebenso ist eine Ausführungsform denkbar,
bei welcher der Stellantrieb 27 mittels Funk von außen
direkt ansteuerbar ist. Durch die genannten Maßnahmen sind werk zeugmaschinenseitig
geringere Umbaumaßnahmen bzw. Adaptionen erforderlich,
um die hier vorgestellten Honalen 4 verwenden zu können.
Hierdurch sind eine hohe Standzeit sowie ein einfacher und preiswerter
Betrieb ermöglicht.
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In
den dargestellten Ausführungsbeispielen wurden nur Bearbeitungsmaschinen
2 mit
einer einzigen Antriebsspindel
8 erläutert. Die
Erfindung umfasst jedoch auch Bearbeitungsmaschinen
1 mit mehreren
Arbeitsspindeln
8, wie sie beispielsweise aus der
DE 10 2006 048495 bekannt
sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 9215134
U1 [0002]
- - DE 102005055250 [0009, 0010]
- - DE 10143388 A1 [0023]
- - DE 102006048495 [0036]