DE102008032880A1 - System und Verfahren zur Überwachung und/oder Steuerung und/oder Regelung von Gebäudeinstallationen - Google Patents

System und Verfahren zur Überwachung und/oder Steuerung und/oder Regelung von Gebäudeinstallationen Download PDF

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Michael Loy
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    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24DDOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
    • F24D19/00Details
    • F24D19/10Arrangement or mounting of control or safety devices
    • F24D19/1006Arrangement or mounting of control or safety devices for water heating systems
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Abstract

Es werden ein System und ein Verfahren zur Überwachung und/oder Steuerung und/oder Regelung von Gebäudeinstallationen, welche mindestens eine Heizungsanlage aufweisen, vorgeschlagen. Das System ist mit einer Überwachungseinheit, mit mehreren Erfassungseinheiten, die über Datenübertragungseinrichtungen mit der Überwachungseinheit verbunden sind und mit mehreren Brandmeldern mit jeweils mindestens einem Temperatursensor als Erfassungseinheiten ausgestattet. Zur Durchführung des Verfahrens wird die Raumtemperatur jedes mit einem Brandmelder ausgestatteten Raums in dem Gebäude mittels eines in den Brandmelder integrierten Temperatursensor erfasst. Alle erfassten Raumtemperaturen werden über Datenübertragungseinrichtungen an eine Überwachungseinheit übermittelt.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht aus von einem System und einem Verfahren zur Überwachung und/oder Steuerung und/oder Regelung von Gebäudeinstallationen, welche mindestens eine Heizungsanlage aufweisen.
  • Zu Gebäudeinstallationen zählen Heizungsanlagen, Klimaanlagen, Lüftungsanlagen und sonstige Einrichtungen in einem Gebäude, die das Raumklima gestalten und beeinflussen. Dies kann automatisch erfolgen in Abhängigkeit von den Vorgaben eines Nutzers des Gebäudes. Bei den Gebäuden kann es sich um privat, gewerblich und öffentlich genutzte Gebäuden handeln. Systeme und Verfahren zur Überwachung, Steuerung und/oder Regelung von Gebäudeinstallationen, insbesondere haben das Ziel, die Sicherheit, den Komfort, die Flexibilität und die Wirtschaftlichkeit der Gebäudeinstallationen und damit des Gebäudes zu erhöhen und gleichzeitig Energie einzusparen. Dabei geht es nicht nur um den Energieverbrauch sondern auch um die Einsparung von CO2 und den sorgsamen Umgang mit Ressourcen, zu denen neben Erdöl, Erdgas, Holz, sonstigen Brennstoffen und Strom auch Wasser zählt. Besondere Bedeutung kommt derartigen Systemen und Verfahren im Zusammenhang mit gesetzlichen Vorschriften auf nationaler und internationaler Basis zu. Hierzu zählt beispielsweise der in Deutschland vorgeschriebene Energiepass für Gebäude.
  • Zur Überwachung, Steuerung und/oder Regelung bekannter Heizungsanlagen in Gebäuden wird üblicherweise über einen Temperaturfühler die Außentemperatur am Gebäude erfasst und die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage über eine Heizkurve parametriert. Die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage wird dabei automatisch erhöht, wenn die Außentemperatur absinkt. Der Nutzer der Heizungsanlage kann ferner in die Regelung eingreifen, indem er eine von der Uhrzeit abhängige Nachtabsenkung der Vorlauftemperatur der Heizungsanlage als Parameter vorgibt sowie Jahreszeiten und Zeiten längerer Abwesenheit zur Absenkung der Vorlauftemperatur nutzt. Der Vorlauf an einzelnen Heizkörpern in den Räumen des Gebäudes erfolgt üblicherweise über Heizungs-Thermostatventile. Diese befinden sich unmittelbar an den Heizkörpern und sind mit einem Dehnstoffelement ausgestattet, das sich entsprechend der Umgebungstemperatur ausdehnt. Eine Längenänderung führt zu einer Änderung des Durchflussquerschnitts des Ventils, so dass in Abhängigkeit von der am Thermostatventil herrschenden Temperatur der Durchfluss am Heizkörper eingestellt wird. Als nachteilig erweist sich hierbei, dass die unmittelbar am Heizkörper erfasste Temperatur von der Temperatur im übrigen Raum stark abweichen kann. Dies gilt insbesondere bei großen Räumen und bei Räumen, die mit vielen Öffnungen wie Türen und/oder Fenstern ausgestattet sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System und ein Verfahren zur Überwachung und/oder Steuerung und/oder Regelung von Gebäudeinstallationen zur Verfügung zu stellen, bei denen die Temperatur in jedem Raum oder in möglichst vielen Räumen des Gebäudes in einem großen Abstand zu den Heizkörpern erfasst und überwacht wird, ohne dass hierzu bauliche Veränderungen an einem bereits bestehenden Gebäude vorgenommen werden müssen, und bei einem neu zu erstellenden Gebäude keine zusätzlichen Elemente notwendig sind.
  • Die Erfindung und ihre Vorteile
  • Diese Aufgabe wird durch eine System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Dabei wird in jedem Raum des Gebäudes, welcher mit einem Brandmelder ausgestattet ist, die durch einen Temperatursensor des Brandmelders erfasste Temperatur berücksichtigt. Hierzu werden die Temperatursensoren der Brandmelder über Datenübertragungseinrichtungen mit einer Überwachungseinheit verbunden. Die Datenübertragung kann dabei mit oder ohne Kabel erfolgen. Bei den Datenübertragungseinrichtungen kann es sich beispielsweise um Signalleitungen oder um eine Kombination aus Sender und Empfänger zur Übertragung der Daten per Funk handeln. Temperatursensor, Datenübertragungseinrichtungen und Überwachungseinheit sind Teil des Systems. Dabei können die Datenübertragungseinrichtungen ganz oder teilweise zu einem Brandmeldesystem gehören. Gehören alle Datenübertragungseinrichtungen zu einem Brandmeldesystem, so führen sie zu einer zentralen Einheit des Brandmeldesystems, an der die Temperaturen über eine Schnittstelle ausgelesen und in die Überwachungseinheit des erfindungsgemäßen Systems eingegeben werden. Die Datenübertragungseinrichtungen können außerdem Teil eines Haustechnikoder Brandmeldetechnik-Bussystems sein, das mit der Überwachungseinheit zum Datenaustausch verbunden ist.
  • Bei den Brandmeldern handelt es sich um automatische Brandmelder, die Brände oder deren Entstehung früher erkennen, als dies mit menschlichen Sinnesorganen möglich ist. Hierzu zählen insbesondere sogenannte Wärmemelder oder Hitzemelder, die einen Alarm auslösen, wenn die Raumtemperatur einen bestimmten maximalen Wert überschreitet oder innerhalb einer bestimmten Zeit die Raumtemperatur überdurchschnittlich schnell ansteigt. Derartige Wärme- oder Hitzemelder werden häufig mit sogenannten Rauchwarnmeldern oder Brandgasmeldern kombiniert, die auf eine erhöhte Konzentration von Kohlenstoffmonoxid oder Kohlenstoffdioxid sowie andere Verbrennungsgase ansprechen. Die Temperatursensoren der Brandmelder erfassen die Temperatur kontinuierlich, so dass die in der Umgebung des Brandmelders herrschende Raumtemperatur zu jedem beliebigen Zeitpunkt zur Verfügung steht. Die Temperatursensoren können die Temperatur durch Wärmeleitung, Konvektion oder Wärmestrahlung erfassen. Es kann sich dabei beispielsweise um Temperaturfühler oder Wärmebildkameras handeln. Brandmelder sind in der Regel in jedem Raum eines Gebäudes, insbesondere eines öffentlich oder gewerblich genutzten Gebäudes, vorhanden und befinden sich in einigem Abstand von einem Heizkörper oder sonstigen der Beheizung des Raums dienenden Einrichtungen meist an der Decke. Die erfasste Temperatur wird über Datenübertragungseinrichtungen von den Brandmeldern an eine Überwachungseinheit übermittelt. Da jeder Brandmelder in eindeutiger Weise einem Raum oder einer Fläche in dem Gebäude zugewiesen ist, kann die durch seinen Temperatursensor ermittelte Temperatur in eindeutiger Weise dem entsprechenden Raum zugeordnet werden. Hierzu kann beispielsweise auch ein Fluchtplan herangezogen werden, der mit den Brandmeldern kombiniert ist. In der Überwachungseinheit werden die Datenpaare aus Raumtemperatur und zugehörigem Raum ausgewertet und zur Überwachung, Steuerung und/oder Regelung der Heizungsanlage oder sonstiger Gebäudeinstallationen wie beispielsweise einer Klimaanlage eingesetzt. Dabei können bestimmte Eigenschaften der Räume, beispielsweise die Art ihrer Nutzung, die Isolierung, die Anzahl der Fenster und/oder Türen und die Ausrichtung der Fenster berücksichtigt werden.
  • Vorteilhafterweise werden die Temperaturen in definierten Zeitabständen durch die Temperatursensoren gemessen. Sie können in einer Datenbank der Überwachungseinheit gespeichert werden. Es besteht die Möglichkeit, über bestimmte Beobachtungszeiträume ein Mittelwert der Temperatur zu bilden. Bei der Auswertung können Zeiträume, in denen der betreffende Raum besonders intensiv genutzt wurde, stärker gewichtet werden als andere Zeiträume. Bei der Mittelwertbildung kann beispielsweise über einen Tag, eine Woche oder einen Monat gemittelt werden. Andere Zeiträume sind ebenfalls möglich und können durch den Nutzer definiert werden.
  • Bei der Auswertung der Temperaturen der einzelnen Räume eines Gebäudes zur Überwachung und/oder Steuerung und/oder Regelung der Gebäudeinstallationen können bestimmte Fragestellungen berücksichtigt werden, wie beispielsweise: Wie verteilen sich die Temperaturen im Gebäude? Wo sind Spitzen, wo sind Tiefen? Muss ein warmer Raum neben einem kalten Raum liegen? Muss eine kalte Gebäudeebene unter einer warmen liegen? Wie volatil sind die Raumtemperaturen? Volatilitäten können auf Durchgangsräume, geöffnete Fenster oder schlechte Isolierung hinweisen. Wie sind die Temperaturwerte an Sonn- und Feiertagen im Vergleich zu Werktagen? Wie schnell kühlen die Räume ab, wenn die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage oder eines Heizkörpers im Raum abgesenkt wird? Wie lange dauert es, bis die Räume sich wieder aufwärmen? Wie viel Energie wird in diesem Raum durch die Heizungsanlage oder sonstige Gebäudeinstallationen verbraucht? Wie ändern sich Energiebedarf beziehungsweise Raumtemperatur beziehungsweise Volatilitäten, wenn die Außentemperatur des Gebäudes stark oder langsam steigt oder fällt? Wie ändert sich der Energiebedarf eines Raumes, wenn sich dessen Isolierung verbessert oder neue Fenster eingebaut werden? Auf welche Gebäudeteile wirkt die Sonneneinstrahlung besonders stark? Wie hoch ist der Einfluss abschirmender Maßnahmen wie Jalousien, Scheibenfolien oder neue Fenster?
  • Da das System und das Verfahren gemäß der Erfindung auf die ohnehin am Gebäude vorhandenen Brandmelder und deren Temperaturfühler zurückgreift, sind keine baulichen Veränderungen an dem Gebäude notwendig. Das System und das Verfahren können überall dort eingesetzt werden, wo sich Brandmelder mit Temperatursensoren befinden. Bei öffentlich und gewerblich genutzten Gebäuden sind derartige Brandmelder ohnehin vorgeschrieben. Ferner sind privat genutzte Gebäude häufig mit Brandmeldern ausgestattet.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das System neben den Temperatursensoren der Brandmelder mit weiteren Erfassungseinheiten ausgestattet, die über Datenübertragungseinrichtungen mit der Überwachungseinheit verbunden sind. Bei den zusätzlichen Erfassungseinheiten kann es sich beispielsweise um Temperatursensoren am Vorlauf und am Rücklauf der Heizungsanlage handeln. Alternativ oder kumulativ kann das System mit einer Einrichtung zur Bestimmung des Energieverbrauchs an der Heizungsanlage als Erfassungseinheit ausgestattet sein. Ebenfalls alternativ oder kumulativ können Temperaturfühler an der Außenseite des Gebäudes als Erfassungseinheit vorgesehen sein. Dadurch können weitere Variablen in die Überwachung und/oder Steuerung und/oder Regelung der Gebäudeinstallationen einfließen.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das System mit mehreren Feuchtesensoren als Erfassungseinheit ausgestattet. Diese können Teil eines oder mehrerer Brandmelder sein oder getrennt von einem Brandmelder in einem separaten Gehäuse untergebracht sein. Mit derartigen Feuchtesensoren kann die Feuchtigkeit der Raumluft regelmäßig gemessen und deren Einfluss auf das Raumklima und den Energieverbrauch zur Gestaltung des Raumklimas festgestellt werden. Der zeitliche Verlauf der Luftfeuchtigkeit kann mittels eines Bildschirms visualisiert werden. Für ein gesundes Raumklima ist eine Feuchtigkeit der Raumluft innerhalb vorgegebener Grenzwerte von Bedeutung.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das System mit mehreren Bewegungsmeldern ausgestattet. Diese können Teil eines oder mehrerer Brandmelder sein oder getrennt von einem Brandmelder in einem separaten Gehäuse untergebracht sein. Aus den durch einen Bewegungsmelder ermittelten Daten kann entnommen werden, in welchen Zeiträumen sich eine oder mehrere Personen in dem betreffenden Raum aufhalten. Dies gibt Aufschluss über die Nutzungshäufigkeit der betreffenden Raums. Ein Vergleich mit der Temperatur des Raums und dem Energieverbrauch gibt Aufschluss über die Relation zwischen der Nutzungshäufigkeit, der Temperatur und gegebenenfalls dem Energieverbrauch.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die Datenübertragungseinrichtungen Teil eines Haustechnik- oder Brandmeldetechnik-Bussystems sein. Damit kann auf ein für die übrige Haustechnik in dem Gebäude verwendetes Bussystem zugegriffen werden.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das System mit einem Bildschirm ausgestattet um die Temperaturen und/oder zeitlichen Temperaturverläufe an den Temperaturfühlern der Brandmelder anzuzeigen. Durch die Visualisierung der Temperaturen oder zeitlichen Temperaturverläufe in einzelnen Räumen eines Gebäudes kann dem Benutzer ein besonders anschauliches Bild vermittelt werden.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das System mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung ausgestattet, um die Heizungsanlage in Abhängigkeit von den erfassten Temperaturen zu steuern und/oder zu regeln. Die aus der Überwachung der Temperaturen in den einzelnen Räumen gewonnenen Erkenntnisse insbesondere in Relation zur Temperatur des Vorlaufs der Heizungsanlage, der Temperatur an der Außenseite des Gebäudes und des Energieverbrauchs der Heizungsanlage, können wertvolle Erkenntnisse zur Beheizung der Räume gewonnen werden. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel ermitteln, ob eine Nachtabsenkung sinnvoll ist, und in welchem Zeitraum diese erfolgen soll. Dabei muss der Energieverbrauch berücksichtigt werden. Bauliche Verbesserungsmaßnahmen zur Energieeinspa rung können simuliert oder in kleinen Raumeinheiten ausprobiert werden. Der aus diesen Raumeinheiten im Bezug auf den Energieverbrauch gewonnene Nutzen kann verwendet werden, um eine entsprechende Anpassung des gesamten Gebäudes vorzunehmen. Darüber hinaus können die aus der Überwachung gewonnen Erkenntnisse verwendet werden um die Personen, welche die betreffenden Räume nutzen, aufzuklären. Dabei kann es sich beispielsweise um Hausbewohner oder Angestellte einer Firma handeln. Durch die Transparenz und die anschauliche Darstellung der Temperaturen und Temperaturverläufe und des zugehörigen Energieverbrauchs werden die Personen hinsichtlich der verbrauchten Energie sensibilisiert und zu verantwortungsvollem Umgang mit Energieträgern angeregt.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bestimmte Gebäudeparameter wie beispielsweise Raumtemperatur und/oder Temperatur des Vorlaufs oder Rücklaufs der Heizungsanlage und/oder die Temperatur an der Außenseite des Gebäudes und/oder des Energieverbrauchs der Heizungsanlage genutzt um eine Energiekennzahl zu bestimmen. Für jeden Raum eines Gebäudes kann eine derartige Energiekennzahl berechnet werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Energiekennzahl zu definieren. Eine Möglichkeit besteht darin, die Energiekennzahl aus dem Jahresenergieverbrauch für die Heizung eines bestimmten Raumes und der zugehörigen beheizten Fläche oder dem zugehörigen beheizten Raumvolumen zu berechnen. Eine vergleichbare Größe ist der jährliche Energieverbrauch pro Quadratmeter oder Kubikmeter. Dabei können zusätzlich die Warmwasserbereitung und die Anzahl der Personen, die den betreffenden Raum nutzen, berücksichtigt werden. Die Energiekennzahl erleichtert den Vergleich einzelner Räume untereinander hinsichtlich des Energieverbrauchs.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Raumattribute wie die Raumgröße, der Raumluftinhalt, die Raumnutzung, die Raumart, die Sonneneinstrahlung, die Größe eines oder mehrerer Fenster des Raums, die Isolierung und/oder die Art und Größe der Heizkörper in die Überwachungseinheit eingegeben. Die Raumattribute sind Randgrößen, die ihren Wert bei einem Gebäude nicht verändern und daher unabhängig von der Raumtemperatur und der Zeit sind. Sie haben jedoch einen Einfluss auf die in dem Raum herrschende Raumtemperatur. Sie können daher bei der Berechnung oder Bestimmung der Energiekennzahl berücksichtigt werden.
  • Ein erfindungsgemäßes Sensormodul zeichnet sich dadurch aus, dass es mit mehreren Sensorelementen ausgestattet ist, die verschiedene Messgrößen ermitteln. Hierzu zählen die Temperatur, die Feuchtigkeit der Raumluft, die Helligkeit, der Druck und der Aufenthalt von Personen in dem Raum. Die zugehörigen Sensorelemente befinden sich in einem Gehäuse, welches mittels einer Befestigungseinrichtung an der Decke oder der Wand eines Raumes befestigt werden kann. Die Messwerte werden per Funk an eine zentrale Überwachungseinheit übermittelt. Auf diese Weise ist ein kabelloser Datenaustausch möglich. Die Energie erhalten die Sensorelemente und der Sender zur Übermittlung der Messwerte in bevorzugter Weise von einer eigenen Energieversorgung wie beispielsweise einer Batterie. Damit ist das Sensormodul vollkommen unabhängig von Anschlüssen und kann an jeder geeigneten Position in einem Raum eines Gebäudes angeordnet werden. Die durch eines oder mehrere Sensormodule an eine zentrale Überwachungseinheit übermittelten Messwerte können verwendet werden, um Gebäudeinstallationen zu überwachen, zu steuern und/oder zu regeln.
  • Sämtliche Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Claims (18)

  1. System zur Überwachung und/oder Steuerung und/oder Regelung von Gebäudeinstallationen, welche mindestens eine Heizungsanlage aufweisen mit einer Überwachungseinheit, mit mehreren Erfassungseinheiten, die über Datenübertragungseinrichtungen mit der Überwachungseinheit verbunden sind, mit mehreren Brandmeldern mit jeweils mindestens einem Temperatursensor als Erfassungseinheiten.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mit Temperatursensoren am Vorlauf und am Rücklauf der Heizungsanlage als Erfassungseinheit ausgestattet ist.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Einrichtung zur Bestimmung des Energieverbrauchs an der Heizungsanlage als Erfassungseinheit ausgestattet ist.
  4. System nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Temperatursensor an der Außenseite des Gebäudes als Erfassungseinheit ausgestattet ist.
  5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit mehreren Feuchtesensoren als Erfassungseinheit ausgestattet ist.
  6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mit mehreren Bewegungsmeldern als Erfassungseinheiten ausgestattet ist.
  7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragungseinrichtungen Teil eines Haustechnik-Bussystems sind.
  8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Bildschirm ausgestattet ist zur Anzeige der Temperaturen und/oder der zeitlichen Temperaturverläufe an den Temperatursensoren der Brandmelder.
  9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung ausgestattet ist um die Heizungsanlage in Abhängigkeit von den erfassten Temperaturen zu steuern und/oder zu regeln.
  10. Sensormodul zur Überwachung und/oder Steuerung und/oder Regelung von Gebäudeinstallationen mit einem Gehäuse, mit einem ersten Sensor element zur Temperaturbestimmung, mit einem zweiten Sensorelement zur Bestimmung der Feuchtigkeit der Raumluft, mit einem dritten Sensorelement zur Bestimmung der Helligkeit, mit einem vierten Sensorelement zur Bestimmung des Luftdrucks, mit einem Bewegungsmelder, mit einer Befestigungseinrichtung zur Befestigung des Gehäuses an der Decke oder der Wand eines Raumes in einem Gebäude, mit einem Sender zum Übermitteln der Messwerte der Sensorelemente an eine zentrale Überwachungseinheit, mit einer eigenen Energieversorgung für die Sensorelemente und/oder den Sender.
  11. Verfahren zur Überwachung und/oder Steuerung und/oder Regelung von Gebäudeinstallationen, welche mindestens eine Heizungsanlage aufweisen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Erfassen der Raumtemperatur jedes mit einem Brandmelder ausgestatteten Raums in dem Gebäude mittels eines in den Brandmelder integrierten Temperatursensors, Übermitteln der Raumtemperaturen über Datenübertragungseinrichtungen an eine Überwachungseinheit.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich die Temperatur am Vorlauf und am Rücklauf der Heizungsanlage mittels eines Temperatursensors erfasst wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dass zusätzlich der Energieverbrauch an der Heizungsanlage erfasst wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüchen 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich die Temperatur an der Außenseite des Gebäudes mittels eines Temperatursensor erfasst wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Gebäudeparametern wie Raumtemperaturen und/oder Temperatur des Vorlaufs und Rücklaufs der Heizungsanlage und/oder der Temperatur an der Außenseite des Gebäudes und/oder des Energieverbrauchs der Heizungsanlage mindestens eine Energiekennzahl bestimmt wird.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass Raumattribute wie die Raumgröße, der Raumluftinhalt, die Raumnutzung, die Raumart, die Sonneneinstrahlung, die Größe eines oder mehrerer Fenster des Raums, die Isolierungen und/oder die Art und Größe der Heizkörper in die Überwachungseinheit eingegeben werden.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiekennzahl aus den Gebäudeparametern und den Raumattributen bestimmt wird.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizungsanlage in Abhängigkeit von den erfassten Temperaturen gesteuert und/oder geregelt wird.
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