DE102008025020A1 - Federbein für ein Kraftfahrzeug mit einem axial verstellbaren Federteller - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Federbein (10) für ein Kraftfahrzeug mit einem axial verstellbaren Federteller (12), umfassend einen Schwingungsdämpfer (14) mit einem Zylinder (18) und einer darin axial verschiebbar gelagerten Kolbenstange (16), mindestens eine mit dem axial verstellbaren Federteller (12) in Wirkverbindung stehende Tragfeder (19, 38), einen Drehantrieb (20), über den eine Translationbewegung des axial verstellbaren Federtellers (12) bewirkbar ist, sowie mindestens einen den Drehantrieb (20) konzentrisch unfassenden Faltenbalg (40, 42) über einen ersten Befestigungsabschnitt (44, 46) am axial verstellbaren Federteller (12) und über einen zweiten Befestigungsabschnitt (52) am Federbein (10) oder Kraftfahrzeugaufbau befestigt ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der erste und/oder zweite Befestigungsabschnitt (44, 46, 52) des Faltenbalgs (40, 42) drehbar gelagert.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Federbein für ein Kraftfahrzeug mit einem axial verstellbaren Federteller gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.
- Ein gattungsgemäßes Federbein für ein Kraftfahrzeug mit einem axial verstellbaren Federteller ist in der
DE 10 2005 001 743 B3 beschrieben. Das offenbarte Federbein umfasst im wesentlichen einen Schwingungsdämpfer mit einem Zylinder und einer darin axial verschiebbar gelagerten Kolbenstange, zwei mit dem axial verstellbaren Federteller in Wirkverbindung stehende Tragfedern, einen Drehantrieb über den eine Translationsbewegung des axial verstellbaren Federtellers bewirkbar ist, sowie einen ersten und einen zweiten Faltenbalg, die konzentrisch zum Drehantrieb angeordnet sind. Der erste, obere Faltenbalg ist dabei mit seinem unteren Befestigungsabschnitt am axial beweglichen Federteller und mit seinem oberen Befestigungsabschnitt am Gehäuse des Federbeins festgelegt. Der zweite, untere Faltenbalg ist mit seinem oberen Ende am axial beweglichen Federteller und mit seinem unteren Ende an einem zweiten, stationären Federteller festgelegt. - Bekanntlich erfahren die Federenden einer Schraubendruckfeder bei einer Ein- bzw. Ausfederung eine Drehung um die Federlängsachse, wenn die Federenden nicht eingespannt sind.
- Übertragen auf das obige Federbein bedeutet dies, dass bei einer Ein- und Ausfederung der axial bewegliche Federteller zu einer Drehbewegung angeregt wird. Die Folge davon ist, dass die am Federteller festgelegten Faltenbälge neben einer in axiale Richtung zu beobachtenden Verkürzung bzw. Verlängerung auch eine Verdrillung um ihre Längsachse erfahren.
- Während ein herkömmlicher Faltenbalg aufgrund seiner Formgebung für eine Verkürzung/Verlängerung in axiale Richtung ausgelegt ist, und somit diese Beanspruchung unschädlich ist, kann die zusätzliche Verdrillung zu einem vorzeitigen Versagen des Faltenbalgs führen. Das heißt der Faltenbalg könnte reißen, undicht werden und seine ureigenste Funktion, nämlich eine Dichtfunktion zu übernehmen, nicht mehr erfüllen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Federbein für ein Kraftfahrzeug mit einem axial verstellbaren Federteller gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art unter Vermeidung der genannten Nachteile derart weiterzubilden, so dass eine längere Lebensdauer des Faltenbalgs bzw. der Faltenbälge gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
- Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung.
- Nach der Erfindung umfasst das Federbein für ein Kraftfahrzeug mit einem axial verstellbaren Federteller einen Schwingungsdämpfer mit einem Zylinder und einer darin axial verschiebbar gelagerten Kolbenstange, mindestens eine mit dem axial verstellbaren Federteller in Wirkverbindung stehende Tragfeder, einen Drehantrieb über den eine Translationsbewegung des axial verstellbaren Federtellers bewirkbar ist, sowie mindestens einen den Drehantrieb konzentrisch umfassenden Faltenbalg, wobei der Faltenbalg über einen ersten Befestigungsabschnitt am axial verstellbaren Federteller und über einen zweiten Befestigungsabschnitt am Federbein oder Kraftfahrzeugaufbau gelagert ist. Erfindungsgemäß ist dabei der erste und/oder zweite Befestigungsabschnitt des Faltenbalgs drehbar gelagert. D. h. also, dass der erste Befestigungsabschnitt des Federbalgs drehbar am axial verstellbaren Federteller und/oder der zweite Befestigungsabschnitt des Federbalgs drehbar am Federbein oder Kraftfahrzeugaufbau gelagert ist.
- In vorteilhafter Weise ist durch die erfindungsgemäßen Merkmale der Faltenbalg von der durch eine Ein- bzw. Ausfederung induzierten Drehbewegung um die Federlängsachse entkoppelt. Eine für die Lebensdauer des Federbalgs nachteilige Verdrillung des Federbalgs findet somit nicht statt. Die Folge davon ist, dass der Faltenbalg lediglich mit der für ihn typischen Beanspruchung Verkürzung/Verlängerung beansprucht ist und somit eine längere Lebensdauer aufweist.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist dabei der erste und/oder zweite Befestigungsabschnitt des Faltenbalgs bzw., wenn mehrere Faltenbälge vorgesehen sind, die ersten und/oder zweiten Befestigungsabschnitte der Faltenbälge mittels eines Wälzlagers drehbar gelagert. Die Verwendung eines Wälzlagers erweist sich als vorteilhaft, da dies eine kostengünstige, lange Lebensdauer aufweisende Lagerung darstellt.
- Vorzugsweise weist das Wälzlager eine Lippendichtung auf. Dies hat den Effekt, dass ein Eindringen von Schmutz durch das Walzläger in den Bereich des Drehantriebs verhindert wird, d. h. eine ausreichende Dichtfunktion ist gewährleistet
- Vorzugsweise ist der Faltenbalg als ein Gummibalg ausgebildet.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
- In der Beschreibung, in den Patentansprüchen, in der Zusammenfassung und in der Zeichnung werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet. In der Zeichnung bedeuten:
-
1 Eine schematische Schnittdarstellung eines Federbeins für ein Kraftfahrzeug mit einem axial verstellbaren Federteller nach dem Stand der Technik; -
2 eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts eines erfindungsgemäßen Federbeins, und -
3 eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Federbeins. - In der nachfolgenden Beschreibung und in den Figuren werden zur Vermeidung von Wiederholungen gleiche Bauteile und Komponenten mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, sofern keine weitere Differenzierung erforderlich oder sinnvoll ist.
- Das in
1 in einer vereinfachten Schnittdarstellung mehr oder minder schematisch dargestellte, insgesamt mit der Bezugsziffer10 bezeichnete Federbein mit einem axial verstellbaren Federteller12 umfasst im wesentlichen einen an sich bekannten Schwingungsdämpfer14 mit einer Kolbenstange16 , die axial in einem Zylinder18 verschiebbar gelagert ist. - Eine Tragfeder
19 stützt sich zwischen dem verstellbaren Federteller12 und einem weiteren, hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten, Federteller ab. - Zur axialen Verstellung des Federtellers
12 verfügt das Federbein über einen Drehantrieb20 z. B. in der Ausgestaltung eines Motors. In einem Gehäuse22 , das mit einem Fahrzeugaufbau verbunden ist, befindet sich ein Stator24 , der einen Rotor26 antreibt. Der Rotor26 ist wiederum fest mit einer Gewindespindel28 verbunden, die auf Ihrem Außendurchmesser ein Bewegungsgewinde30 aufweist, in das eine Gewindemutter32 , die mit dem verstellbaren Federteller12 verbunden ist, gegebenenfalls unter Verwendung von Kugeln34 eingreift. Eine Drehbewegung des Rotors26 wird von der Gewindespindel/Gewindemutter28 ,32 in eine axiale Verstellbewegung des Federtellers12 umgesetzt. - Zwischen dem verstellbaren Federteller
12 und einem weiteren Federteller36 ist eine zweite Feder38 verspannt. Der Federteller36 ist ortsfest zu dem Zylinder18 des Schwingungsdämpfers14 angeordnet. - Um ein Eindringen von Schmutz und Wasser in den Drehantrieb
20 und insbesondere in den die Gewindespindel30 und die Gewindemutter32 umfassenden Kugelgewindetrieb zu verhindern, ist zwischen dem axial beweglichen Federteller12 und dem Gehäuse22 ein erster Faltenbalg40 und zwischen dem axial beweglichen Federteller12 und dem Federteller36 ein zweiter Faltenbalg42 angeordnet. - Bekanntlich erfahren die Federenden einer Schraubendruckfeder bei einer Ein- bzw. Ausfederung eine Drehung um die Federlängsachse, wenn die Federenden nicht eingespannt sind.
- Übertragen auf das vorliegende Federbein bedeutet dies, dass bei einer Ein- bzw. Ausfederung des Rades der axial bewegliche Federteller
12 zu einer Drehbewegung angeregt wird und somit die Faltenbälge40 ,42 neben einer Verkürzung bzw. Verlängerung auch eine Verdrillung um ihre Längsachse erfahren. - Da in der Regel ein herkömmlicher Faltenbalg für diese Belastung nicht ausgelegt ist, hat dies den Nachteil, dass ein vorzeitiger Verschleiß der Faltenbälge
40 ,42 zu beobachten ist. - Hier setzt nun die Erfindung ein. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in
2 und3 jeweils nur der zum Verständnis der Erfindung relevante Teilbereichs des Federbeins10 dargestellt. - Gemäß der in
2 dargestellten Ausführungsform stützen sich zwei Federn19 ,38 auf dem axial beweglichen Federteller12 ab. - Wie
2 zu entnehmen ist, ist der erste Faltenbalg40 über einen ersten Befestigungsabschnitt44 und der zweite Faltenbalg42 über einen ersten Befestigungsschnitt46 drehbar am Federteller12 gelagert. - Hierzu sind der erste und zweite Faltenbalg
40 ,42 jeweils über ihren ersten Befestigungsabschnitt44 ,46 an einem mittels einer Kugellagerung48 drehbar am Federteller12 gelagerten, Befestigungstopf50 , fest verbunden. Die Festlegung der beiden ersten Befestigungsabschnitte44 ,46 der Faltenbälge40 ,42 über einen gemeinsamen Befestigungstopf50 hat vorliegend den Ef fekt, dass weniger Bauteile für die Ausgestaltung der drehbaren Lagerung benötigt werden. - Gemäß der in
3 dargestellten Ausführungsform ist der Faltenbalg40 über einen zweiten Befestigungsabschnitt52 am Federbein10 , nämlich am Zylinder18 des Schwingungsdämpfers14 drehbar gelagert. - Hierzu ist der zweite Befestigungsabschnitt des Faltenbalgs
40 über ein Wälzlager54 drehbar am Schwingungsdämpfer14 gelagert. Um ein Eindringen von Schmutz, Feuchtigkeit zu verhindern, weist das Wälzlager54 eine Lippendichtung56 auf. - Durch die in
2 und3 dargestellte drehbare Lagerung des Faltenbalgs40 ,42 ist sichergestellt, dass die durch eine Ein- bzw. Ausfederung induzierte Drehbewegung des Federtellers12 vom Faltenbalg40 ,42 entkoppelt ist, und somit die nachteilige Verdrillung des Faltenbalg40 ,42 nicht stattfindet. -
- 10
- Federbein
- 12
- axial verstellbarer Federteller
- 14
- Schwingungsdämpfer
- 16
- Kolbenstange
- 18
- Zylinder
- 19
- Tragfeder
- 20
- Drehantrieb
- 22
- Gehäuse
- 24
- Stator
- 26
- Rotor
- 28
- Gewindespindel
- 30
- Bewegungsgewinde
- 32
- Gewindemutter
- 34
- Kugeln
- 36
- zweiter Federteller
- 38
- zweite Feder
- 40
- erster Faltenbalg
- 42
- zweiter Faltenbalg
- 44
- erster Befestigungsabschnitt des erster Faltenbalgs
- 46
- erster Befestigungsabschnitt des zweiten Faltenbalgs
- 48
- Kugellagerung
- 50
- Befestigungstopf
- 52
- zweiten Befestigungsabschnitt
- 54
- Wälzlager
- 56
- Lippendichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005001743 B3 [0002]
Claims (4)
- Federbein (
10 ) für ein Kraftfahrzeug mit einem axial verstellbaren Federteller (12 ), umfassend – einen Schwingungsdämpfer (14 ) mit einem Zylinder (18 ) und einer darin axial verschiebbar gelagerten Kolbenstange (16 ); – mindestens eine mit dem axial verstellbaren Federteller (12 ) in Wirkverbindung stehende Tragfeder (19 ,38 ); – einen Drehantrieb (20 ) über den eine Translationsbewegung des axial verstellbaren Federtellers (12 ) bewirkbar ist, sowie – mindestens einen den Drehantrieb (20 ) konzentrisch umfassenden Faltenbalg (40 ,42 ), wobei der Faltenbalg (40 ,42 ) über einen ersten Befestigungsabschnitt (44 ,46 ) am axial verstellbaren Federteller (12 ) und über einen zweiten Befestigungsabschnitt (52 ) am Federbein (10 ) oder Kraftfahrzeugaufbau befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder zweite Befestigungsabschnitt (44 ,46 ,52 ) des Faltenbalgs (40 ,42 ) drehbar gelagert ist. - Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder zweite Befestigungs abschnitt (
44 ,46 ,52 ) des Faltenbalgs (40 ,42 ) mittels eines Wälzlagers (54 ) drehbar gelagert ist. - Federbein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (
54 ) eine Lippendichtung (56 ) aufweist. - Federbein nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltenbalg (
40 ,42 ) als ein Gummibalg ausgebildet ist.
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