-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein strahlungsemittierendes Bauelement
mit einer Halbleiterschichtenfolge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Zumindest
eine Aufgabe von bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist es, ein strahlungsemittierendes Bauelement
mit einer Halbleiterschichtenfolge anzugeben.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen und
Weiterbildungen des Gegenstands sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet
und gehen weiterhin aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen
hervor.
-
Ein
strahlungsemittierendes Bauelement gemäß einer Ausführungsform
umfasst insbesondere
- – eine erste Elektrode und
eine zweite Elektrode,
- – eine
Halbleiterschichtenfolge zwischen der ersten und zweiten Elektrode
mit einem aktiven Bereich, der geeignet ist, in einem elektronischen Betrieb
elektromagnetische Strahlung abzustrahlen,
- – eine
erste Farbstoffschicht mit einem ersten Farbstoff, der auf einer
der Halbleiterschichtenfolge abgewandten Hauptoberfläche der
ersten Elektrode angeordnet ist, wobei
- – die
erste Elektrode eine Metallschicht aufweist,
- – durch
den elektronischen Betrieb des aktiven Bereichs Oberflächenplasmonen
in der ersten Elektrode angeregt werden und
- – der
erste Farbstoff durch Oberflächenplasmonen
in der ersten Elektrode zur Abstrahlung von elektromagnetischer
Strahlung angeregt wird.
-
Dass
eine erste Schicht oder ein erstes Element „auf" oder „über" einer zweiten Schicht oder einem zweiten
Element oder auch „zwischen" zwei weiteren Schichten
oder Elementen angeordnet oder aufgebracht ist, kann dabei hier
und im Folgenden bedeuten, dass die erste Schicht oder das erste
Element unmittelbar im direkten mechanischen und/oder elektrischen
Kontakt auf der zweiten Schicht oder dem zweiten Element beziehungsweise
zu den zwei weiteren Schichten oder Elementen angeordnet ist. Weiterhin
kann auch ein mittelbarer Kontakt bezeichnet sein, bei dem weitere
Schichten und/oder Elemente zwischen der ersten Schicht oder dem
ersten Element und der zweiten Schicht oder dem zweiten Element
bzw. den zwei weiteren Schichten oder Elementen angeordnet sind.
-
Beim
oben beschriebenen strahlungsemittierenden Bauelement ist der elektronische
Betrieb des strahlungsemittierenden Bauelements durch das Anlegen
einer Spannung und/oder das Beaufschlagen eines Stromes zwischen
der ersten und zweiten Elektrode erreichbar. Beispielsweise können die
Halbleiterschichtenfolge als Diode und die erste und zweite Elektrode
als Kathode und Anode ausgeführt
sein. Mittels der Kathode können
Elektronen und mittels der Anode Löcher in die Halbleiterschichtenfolge
injiziert werden, wobei jeweils ein Elektron und ein Loch einen
gebundenen, angeregten Zustand, ein so genanntes Exziton, bilden
können.
Im aktiven Bereich der Halbleiterschichtenfolge können Elektronen
und Löcher
von zumindest einem Teil der Exzitonen unter Abgabe von Energie
in Form von elektromagnetischen Feldern rekombinieren. Die durch
Rekombination der Exzitonen erzeugten elektromagnetischen Felder
können
wiederum zumindest teilweise in Form von Photonen, also als elektromagnetische
Strahlung, vom aktiven Bereich und damit vom strahlungsemittierenden
Bauelement abgestrahlt werden. Weiterhin kann ein von einem rekombinierenden
Exziton erzeugtes elektromagnetisches Feld freie Ladungsträger, etwa
Elektronen, in der Metallschicht der ersten Elektrode zu Ladungsträgerdichteschwingungen anregen.
Derartige Ladungsträgerdichteschwingungen
in der Metallschicht der ersten Elektrode können auch als Plasmonen oder
Plasmon-Polaritonen
bezeichnet werden. Mit anderen Worten kann das bei der Rekombination
eines Exzitons entstehende elektromagnetische Feld an ein Plasmon
in der Metallschicht der ersten Elektrode koppeln, so dass die Rekombinationsenergie
zumindest teilweise auf das Plasmon übergehen kann.
-
Insbesondere
bezeichnen Oberflächenplasmonen
hierbei longitudinale Ladungsträgerdichteschwingungen,
die parallel zur Erstreckungsebene einer Oberfläche der Metallschicht der ersten
Elektrode an dieser Oberfläche
auftreten. Oberflächenplasmonen
können
dabei insbesondere an der der Halbleiterschichtenfolge zugewandten
Oberfläche der
Metallschicht der ersten Elektrode erzeugt werden. Die der Halbleiterschichtenfolge
zugewandte Oberfläche
der Metallschicht der ersten Elektrode kann eine Hauptoberfläche der
Metallschicht sein und kann weiterhin im Folgenden auch als Innenoberfläche der
Metallschicht bezeichnet werden, während die der Halbleiterschichtenfolge
abgewandte Hauptoberfläche
der Metallschicht, die dem ersten Farbstoff zugewandt ist, als Außenoberfläche der Metallschicht
bezeichnet werden kann.
-
Die
Kopplung des von einem rekombinierenden Exziton erzeugten elektromagnetischen
Feldes an ein Oberflächenplasmon
kann durch Nahfeldeffekte oder Oberflächenrauheiten begünstigt werden. Erzeugt
ein rekombinierendes Exziton ein elektromagnetisches Feld, das an
ein Plasmon, etwa ein Oberflächenplasmon,
in der Metallschicht der ersten Elektrode koppelt, so kann das erzeugte
elektromagnetische Feld nicht mehr als Photon vom strahlungsemittierenden
Bauelement abgestrahlt werden. Die Erzeugung von Oberflächenplasmonen
in der ersten Elektrode kann bei bekannten strahlungsemittierenden
Bauelementen im Prinzip somit die Abstrahleffizienz eines strahlungsemittierenden
Bauelements reduzieren, da der Anteil an Energie, der insgesamt durch
Rekombination der Exzitonen pro Zeit zur Erzeugung von elektromagnetischer
Strahlung, also abgestrahlter Photonen, verfügbar wäre, durch die Erzeugung von
Oberflächenplasmonen
reduziert wird. Der Anteil der Exzitonen-Rekombinationsenergie, der Oberflächenplasmonen
in der ersten Elektrode anregen kann, kann dabei beispielsweise
bis zu 30% betragen und kann damit neben weiteren Verlustmechanismen
im strahlungsemittierenden Bauelement wie etwa Wellenleitereffekten
zu einer Gesamteffizienz von weit unter 100%, etwa 20%, führen.
-
Dadurch
aber, dass der erste Farbstoff durch Oberflächenplasmonen in der ersten
Elektrode zur Abstrahlung von elektromagnetischer Strahlung angeregt
werden kann, kann es möglich
sein, dass die auf Oberflächenplasmonen
in der ersten Elektrode übergegangene
Energie zumindest teilweise wieder in elektromagnetische Strahlung
umgewandelt werden kann, die vom strahlungsemittierenden Bauelement
in Form von Photonen abgestrahlt werden kann. Deshalb kann es möglich sein,
dass die Abstrahleffizienz des hier beschriebenen strahlungsemittierenden
Bauelements gegenüber
bekannten strahlungsemittierenden Bauelementen wiederum gesteigert
werden kann.
-
Insbesondere
kann die erste Elektrode auch als Metallschicht ausgeformt sein.
Das kann bedeuten, dass die Metallschicht die erste Elektrode bildet. Dabei
kann die erste Elektrode direkt und unmittelbar an die Halbleiterschichtenfolge
angrenzen und eine gemeinsame Grenzfläche mit der Halbleiterschichtenfolge
aufweisen. Das kann bedeuten, dass die Innenoberfläche der
Metallschicht beziehungsweise der ersten Elektrode direkt und unmittelbar
an die Halbleiterschichtenfolge angrenzt. Durch den direkten und
unmittelbaren Kontakt der ersten Elektrode an die Halbleiterschichtenfolge
kann der Abstand zwischen der ersten Elektrode und dem aktiven Bereich
derart klein gehalten werden, dass die Erzeugung von Oberflächenplasmonen
in der ersten Elektrode begünstigt
wird.
-
Die
Metallschicht der ersten Elektrode kann Aluminium, Barium, Indium,
Silber, Gold, Magnesium, Kalzium oder Lithium sowie Verbindungen,
Kombinationen und Legierungen davon aufweisen oder daraus sein.
Insbesondere kann die Metallschicht Aluminium, Silber oder Gold
aufweisen oder daraus bestehen. Dabei kann die erste Elektrode nicht
oder nur teilweise transparent für
die vom aktiven Bereich erzeugte, elektromagnetische Strahlung sein.
Insbesondere kann die Metallschicht der ersten Elektrode oder die
erste Elektrode reflektierend für
die vom aktiven Bereich im elektronischen Betrieb abgestrahlte elektromagnetische
Strahlung oder für
die vom Farbstoff erzeugte, elektromagnetische Strahlung sein. Weiterhin
kann die erste Elektrode für
die vom ersten Farbstoff erzeugte, elektromagnetische Strahlung nicht
oder nur teilweise transparent sein. Alternativ kann die erste Elektrode
auch transparent für
die vom aktiven Bereich der Halbleiterschichtenfolge erzeugte, elektromagnetische
Strahlung und/oder für
die vom ersten Farbstoff erzeugte, elektromagnetische Strahlung
sein.
-
Alternativ
dazu kann die erste Elektrode einen Schichtenstapel von zumindest
zwei Metallschichten umfassen oder aus einem solchen gebildet sein.
Weiterhin kann die erste Elektrode eine oder mehrere weitere Schichten
umfassen, etwa aus einem Halbleitermaterial wie beispielsweise einem transparenten,
elektrisch leitenden Oxid. Transparente, elektrisch leitfähige Oxide
(transparent conductive oxides, kurz „TCO") sind transparente, leitende Materialien,
in der Regel Metalloxide, wie beispielsweise Zinkoxid, Zinnoxid,
Cadmiumoxid, Titanoxid, Indiumoxid oder Indiumzinnoxid (ITO). Neben binären Metallsauerstoffverbindungen,
wie beispielsweise ZnO, SnO2 oder In2O3 gehören auch
ternäre Metallsauerstoffverbindungen,
wie beispielsweise Zn2SnO4,
CdSnO3, ZnSnO3,
MgIn2O4, GaInO3, Zn2In2O5 oder In4Sn3O12 oder Mischungen
unterschiedlicher transparenter leitender Oxide zu der Gruppe der
TCOs. Weiterhin kann es möglich
sein, dass die TCOs nicht zwingend einer stöchiometrischen Zusammensetzung
entsprechen und auch p- oder n-dotiert sein können. Dabei kann die Metallschicht
beispielsweise zwischen zwei TCO-Schichten
eingebettet sein.
-
Durch
den oben beschriebenen Prozess zur Erzeugung von Oberflächenplasmonen
in der ersten Elektrode und die Anregung des ersten Farbstoffs zur Abstrahlung
von elektromagnetischer Strahlung durch Oberflächenplasmonen kann ein strahlungsloser
Energietransfer zwischen dem aktiven Bereich und dem ersten Farbstoff
ermöglicht
werden. Ein Oberflächenplasmon,
das an der Innenoberfläche der
Metallschicht der ersten Elektrode auf die oben beschriebene Weise
durch Rekombination eines Exzitons erzeugt wird, kann sich über ein
so genanntes evaneszentes elektromagnetisches Feld entlang der Innenoberfläche sowie
auch in die Metallschicht der ersten Elektrode hinein ausbreiten.
Das evaneszente elektromagnetische Feld, das sich in die Metallschicht
der ersten Elektrode hinein ausbreitet, kann durch eine Intensitätsabnahme
mit einem exponentiell abfallenden Verlauf proportional zur Eindringtiefe in
die Metallschicht gegeben sein. Mit anderen Worten kann das bedeuten,
dass das Oberflächenplasmon
an der der Halbleiterschichtenfolge zugewandten Innenoberfläche der
Metallschicht der ersten Elektrode ein elektromagnetisches Feld
mit einer Intensität
I0 erzeugt, das in Richtung des ersten Farbstoffs
in die Metallschicht eindringt und dabei in Abhängigkeit von der Eindringtiefe
x eine Intensität
I1(x) aufweist, die durch I1(x)
= I0·e–x/d1 gegeben
sein kann. Dabei ist e die Eulersche Zahl und d1 ist eine erste charakteristische
Abklinglänge,
bei der die Intensität I1(x) auf den e-ten Bruchteil der Intensität I0 abgefallen ist, also I1(x
= d1) = 1/e·I0. Insbesondere kann diese Intensitätsabnahme
bei einer durchgehenden, unstrukturierten Metallschicht gegeben
sein.
-
Die
Metallschicht der ersten Elektrode oder die erste Elektrode kann
eine Dicke aufweisen, die kleiner oder gleich der ersten charakteristischen
Abklinglänge
ist. Dabei kann die Dicke der Metallschicht der ersten Elektrode
oder die Dicke der ersten Elektrode größer oder gleich 10 nm und kleiner
oder gleich 200 nm sein. Weiterhin kann die Dicke größer oder
gleich 20 nm sein. Dabei kann die Dicke auch kleiner als 100 nm
sein. Für
die oben genannten Metalle kann die Dicke der Metallschicht oder
der ersten Elektrode insbesondere größer oder gleich 20 nm und kleiner
oder gleich 50 nm sein.
-
Das
evaneszente elektromagnetische Feld, das sich von der Innenoberfläche in die
Metallschicht ausbreitet, kann an der dem ersten Farbstoff zugewandten
Außenoberfläche der
Metallschicht ein weiteres Oberflächenplasmon anregen. Mit anderen Worten
kann ein Oberflächenplasmon
an der Innenoberfläche
der Metallschicht an ein weiteres Oberflächenplasmon an der Außenoberfläche der
Metallschicht koppeln.
-
Das
Oberflächenplasmon
an der Außenoberfläche der
Metallschicht kann ein evaneszentes elektromagnetisches Feld erzeugen,
das sich unter anderem von der Außenoberfläche der Metallschicht zur ersten
Farbstoffschicht und in die erste Farbstoffschicht hinein erstrecken
kann. Das kann bedeuten, dass das Oberflächenplasmon an der Außenoberfläche ein
elektromagnetisches Feld mit einer Intensität I0' direkt an der Außenoberfläche erzeugen
kann, das mit einem Intensitätsverlauf
proportional zum Abstand x von der Außenoberfläche der Metallschicht exponentiell
abklingen kann und damit eine Intensität I2(x)
mit I2(x) = I0'·e–x/d2 aufweisen
kann. Dabei ist d2 eine zweite charakteristische Abklinglänge, bei
der die Intensität
I2(x) auf den e-ten Bruchteil der Intensität I0' abgefallen
ist, also I2(x = d2) = 1/e·I0'.
-
Der
erste Farbstoff kann beispielsweise funktionale Gruppen oder Bereiche
mit Dipol- oder auch höheren
Multipolmomenten aufweisen, die an das evaneszente elektromagnetische
Feld der Oberflächenplasmonen
an der Außenoberfläche der
Metallschicht koppeln können
und somit zur Abstrahlung von elektromagnetischer Strahlung angeregt
werden können.
-
Weiterhin
kann der erste Farbstoff alternativ oder zusätzlich auch an das evaneszente
elektromagnetische Feld der Oberflächenplasmonen an der Innenoberfläche ankoppeln.
-
Die
erste Farbstoffschicht kann eine Dicke aufweisen, die kleiner oder
gleich der zweiten charakteristischen Abklinglänge ist. Beispielsweise kann die
erste Farbstoffschicht eine Dicke aufweisen, die größer oder
gleich 1 nm ist, insbesondere größer oder
gleich 10 nm. Weiterhin kann die erste Farbstoffschicht eine Dicke
aufweisen, die kleiner oder gleich 10 μm, insbesondere kleiner oder
gleich 1 μm
ist. Insbesondere kann die erste Farbstoffschicht eine Dicke aufweisen,
die größer oder
gleich 100 nm und kleiner oder gleich 500 nm ist.
-
Die
Stärke
der oben beschriebenen Kopplung eines Innenoberflächen-Plasmons
an ein Außenoberflächen-Plasmon
kann von der Intensität
des evaneszenten elektromagnetischen Felds, das durch das Innenoberflächen-Plasmon
erzeugt wird, an der Außenoberfläche abhängen. Diese
Intensität
kann beispielsweise von der oben beschriebenen ersten charakteristischen
Abklinglänge
abhängen.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen, die eine Kopplung eines Innenoberflächen-Plasmons
an ein Außenoberflächen-Plasmon
begünstigen
und/oder verstärken
können,
werden im Folgenden beschrieben.
-
Beispielsweise
können
die Dispersionsrelation der Oberflächenplasmonen auf der Innenoberfläche der
Metallschicht der ersten Elektrode und die Dispersionsrelation der
Oberflächenplasmonen
auf der Außenoberfläche der
Metallschicht der ersten Elektrode übereinstimmen. Als Dispersionsrelation kann
hierbei die Energie-Impuls-Abhängigkeit
der Oberflächenplasmonen
bezeichnet werden. Da die jeweilige Oberflächenplasmonen-Dispersionsrelation vom
Brechungsindex der Metallschicht und vom Brechungsindex der an die
Innenoberfläche
beziehungsweise an die Außenoberfläche angrenzenden Schicht
abhängt,
kann das bedeuten, dass die Metallschicht der ersten Elektrode oder
die erste Elektrode jeweils unmittelbar und direkt benachbart zu
einer Schicht an der Innenoberfläche
und einer Schicht an der Außenoberfläche angeordnet
ist, wobei die Schicht an der Innenoberfläche und die Schicht an der
Außenoberfläche denselben
Brechungsindex aufweisen. Dazu können
die Schicht an der Innenoberfläche
und die Schicht an der Außenoberfläche beispielsweise
ein gleiches Material umfassen oder aus einem gleichen Material
sein. Weiterhin können die
Brechungsindizes der direkt und unmittelbar angrenzenden zwei Schichten
auch um nicht mehr als 10% voneinander abweichen. Beispielsweise
kann die an die Innenoberfläche
direkt und unmittelbar angrenzende Schicht eine Schicht der Halbleiterschichtenfolge
sein, während
die an die Außenoberfläche direkt
und unmittelbar angrenzende Schicht die erste Farbstoffschicht sein
kann.
-
Der
erste Farbstoff kann beispielsweise ein organisches Material aufweisen
oder sein. Insbesondere kann der erste Farbstoff wie bereits weiter
oben erwähnt
beispielsweise Dipole oder auch höhere Multipolmomente aufweisen,
die an Oberflächenplasmonen
in der Metallschicht bzw. der ersten Elektrode koppeln können. Der
erste Farbstoff kann beispielsweise Tris-(8-hydroxyquinolin)aluminium (Alq3),
4-(Dicyanomethylen)-2-methyl-6-(4-dimethylaminostyryl)-4H-pyran
(DCM), 4-(Dicyanomethylen)-2-methyl-6-[2-(2,3,6,7-tetrahydro-1H, 5H-benzo[ij]quinolizin-9-yl)ethenyl]-4H-pyran
(DCM2), Coumarin oder Mischungen oder Kombinationen daraus umfassen
oder sein. Derartige Farbstoffe lassen sich mit hoher Effizienz
durch evaneszente elektromagnetische Felder von Oberflächenplasmonen
zur Aussendung von elektromagnetischer Strahlung in einem ultravioletten
bis infraroten Wellenlängenbereich
und insbesondere von sichtbarem Licht in einem roten bis blauen
und bevorzugt in einem roten bis grünen Wellenlängenbereich anregen. Derartige Farbstoffe
können
einen Brechungsindex von größer oder
gleich 1,3 und kleiner oder gleich 2,5, insbesondere von etwa 1,7
aufweisen. Der erste Farbstoff kann weiterhin beispielsweise transparent
oder zumindest teilweise transparent für die vom aktiven Bereich der
Halbleiterschichtenfolge im elektronischen Betrieb erzeugte, elektromagnetische
Strahlung sein.
-
Beispielsweise
kann die erste Farbstoffschicht auch ein Matrixmaterial aufweisen,
in dem der erste Farbstoff eingebettet ist, das den ersten Farbstoff
umgibt oder enthält
oder das an den ersten Farbstoff chemisch gebunden ist. Das Matrixmaterial kann
etwa ein organisches Material wie beispielsweise Polystyrol, Polycarbonat,
Polyacryl, Polymethylmethacrylat, Epoxid, Polysiloxan, Silikon,
Polyurethan und Polymere, Copolymere und Mischungen davon aufweisen
oder aus einem solchen Material sein. Insbesondere kann das Matrixmaterial
transparent oder nur schwach absorbierend für die vom ersten Farbstoff
erzeugte, elektromagnetische Strahlung und/oder für die von
der Halbleiterschichtenfolge erzeugte, elektromagnetische Strahlung
sein. Der Brechungsindex der genannten Matrixmaterialien kann größer oder
gleich 1,3 und kleiner oder gleich 2,5 sein, insbesondere größer oder
gleich 1,5 und kleiner oder gleich 2. Weiterhin kann das Matrixmaterial
auch eines der oben als Farbstoff genannten Materialien oder Derivate
oder Verbindungen davon aufweisen. Dabei kann eine an die Innenoberfläche der
Metallschicht grenzende Schicht, die etwa Teil der Halbleiterschichtenfolge
sein kann, ein gleiches Matrixmaterial wie die erste Farbstoffschicht
aufweisen.
-
Darüber hinaus
kann die Farbstoffschicht je nach Wahl des ersten Farbstoffs und
gegebenenfalls des Matrixmaterials einen Brechungsindex im Bereich
von größer oder
gleich 1,3 und kleiner oder gleich 2,5, weiterhin kleiner oder gleich
2 und insbesondere im Bereich von größer oder gleich 1,5 und kleiner
oder gleich 1,7 aufweisen. Insbesondere kann die Konzentration des
Farbstoffs im Matrixmaterial derart sein, dass der Brechungsindex
der ersten Farbstoffschicht durch das Matrixmaterial gegeben ist.
-
Weiterhin
kann wie bereits weiter oben beschrieben die Metallschicht zwischen
zwei Schichten aus jeweils einem TCO-Material eingebettet werden, so dass
unabhängig
von den Materialien der Halbleiterschichtenfolge und beispielsweise
der ersten Farbstoffschicht die erste Elektrode an der Innen- und Außenoberfläche der
Metallschicht durch die angrenzenden TCO-Schichten übereinstimmende
Dispersionsrelationen aufweisen kann.
-
Weiterhin
kann wie bereits weiter oben beschrieben die Metallschicht der ersten
Elektrode einen Schichtenstapel mit zumindest zwei Metallschichten
aufweisen oder aus einem solchen gebildet sein. Durch geeignete
Wahl der Materialien der zumindest zwei Metallschichten im Hinblick
auf die auf der Innen- und Außenoberfläche angrenzenden Materialien,
etwa der Halbleiterschichtenfolge und der ersten Farbstoffschicht,
kann es ebenfalls möglich
sein, die Oberflächenplasmonen-Dispersionsrelationen
an der Innen- bzw. der Außenoberfläche aneinander
anzugleichen.
-
Weiterhin
kann zwischen der ersten Elektrode und der ersten Farbstoffschicht
eine erste Abstandsschicht angeordnet sein. Die erste Abstandsschicht
kann beispielsweise unmittelbar und direkt an die erste Elektrode
und/oder an die erste Farbstoffschicht angrenzen. Die erste Abstandsschicht
kann weiterhin ein organisches Material aufweisen, das beispielsweise
eines der oben bezüglich
des Matrixmaterials aufgeführten
Materialien aufweist oder aus einem solchen ist. Insbesondere kann
die erste Abstandsschicht einen Brechungsindex von größer oder
gleich 1,5 und kleiner oder gleich 2 aufweisen und transparent oder
zumindest teilweise transparent sein. Dabei kann eine Anpassung
der Oberflächenplasmonen-Dispersionsrelation
an der Außenfläche der
Metallschicht an die Oberflächenplasmonen-Dispersionsrelation
an der Innenfläche
der Metallschicht auch durch eine geeignete Wahl der ersten Abstandsschicht
erreicht werden. Die Dicke der ersten Abstandsschicht kann vorzugsweise
kleiner als die oben beschriebene zweite charakteristische Abklinglänge sein
und beispielsweise kleiner oder gleich 10 nm und größer oder
gleich 1 nm sein.
-
Weiterhin
kann zusätzlich
oder alternativ zwischen der ersten Farbstoffschicht und der ersten Elektrode
oder zwischen der ersten Abstandsschicht und der ersten Elektrode
eine zusätzliche
niedrigbrechende Schicht angeordnet sein, die einen Brechungsindex
aufweist, der kleiner oder gleich dem Brechungsindex der Halbleiterschichtenfolge
ist. Insbesondere kann die zusätzliche
niedrigbrechende Schicht einen Brechungsindex von kleiner oder gleich
1,4 und eine Dicke von kleiner oder gleich 10 nm und größer oder
gleich 1 nm aufweisen. Die zusätzliche
niedrigbrechende Schicht kann beispielsweise Teflon aufweisen oder
aus Teflon sein und transparent oder zumindest teilweise transparent sein.
Die zusätzliche
niedrigbrechende Schicht kann beispielsweise einen symmetrischen
Feldstärkeverlauf
der Oberflächenplasmonen
an der Außenoberfläche der
Metallschicht und eine verstärkte
Kopplung der Oberflächenplasmonen
an den ersten Farbstoff bewirken.
-
Weiterhin
kann die Metallschicht der ersten Elektrode lateral angeordnete
Löcher
aufweist. Lateral bedeutet dabei insbesondere entlang einer Erstreckungsebene
der ersten Elektrode und/oder parallel zur Innenoberfläche und/oder
Außenoberfläche der Metallschicht.
Die Löcher
können
sich dabei von der Innenoberfläche
bis zur Außenoberfläche der
Metallschicht der ersten Elektrode erstrecken. Die Löcher können weiterhin
einen Durchmesser aufweisen, der kleiner oder gleich einer Wellenlänge der
im elektronischen Betrieb des aktiven Bereichs erzeugten, elektromagnetischen
Strahlung sein. Die Wellenlänge
kann dabei eine charakteristische Wellenlänge der vom aktiven Bereich
erzeugten, elektromagnetischen Strahlung sein. Die charakteristische
Wellenlänge
kann beispielsweise die intensitätsstärkste Wellenlänge des
Spektrums der vom aktiven Bereich erzeugten elektromagnetischen
Strahlung sein. Alternativ kann die charakteristische Wellenlänge auch die
mittlere Wellenlänge
des Spektralbereichs, in dem die vom aktiven Bereich erzeugte, elektromagnetische
Strahlung liegt, sein. Weiterhin kann die charakteristische Wellenlänge auch
die über
die einzelnen spektralen Intensitäten gewichtete mittlere Wellenlänge des
Spektrums der der vom aktiven Bereich erzeugten elektromagnetischen
Strahlung sein. Beispielsweise können
die Löcher
einen Durchmesser von kleiner oder gleich 400 nm und größer oder gleich
50 nm aufweisen. Insbesondere können
die Löcher
einen Durchmesser von kleiner oder gleich 200 nm und größer oder
gleich 100 nm, etwa 150 nm, aufweisen.
-
Die
Löcher
können
weiterhin periodisch angeordnet sein und können beispielsweise eine Periodizität von größer oder
gleich dem doppelten Durchmesser der Löcher aufweisen. Beispielsweise
kann die Periodizität
der Löcher
größer oder
gleich 100 nm, insbesondere auch größer oder gleich 300 nm und
beispielsweise kleiner oder gleich 900 nm sein. Weiterhin können die
Löcher
auch eine Periodizität von
größer oder
gleich 900 nm aufweisen.
-
Derartige
Löcher
können
etwa geeignet sein, die Kopplungsstärke zwischen Oberflächenplasmonen
an der Innenoberfläche
der Metallschicht und Oberflächenplasmonen
an der Außenoberfläche der Metallschicht
im Vergleich zu einer Metallschicht ohne Löcher zu vergrößern, insbesondere
auch wenn die Dicke der Metallschicht größer als die erste charakteristische
Abklinglänge
einer vergleichbaren Metallschicht ohne Löcher ist und/oder wenn die
Brechungsindizes der an die Innenoberfläche und Außenoberfläche der Metallschicht grenzenden
Schichten nicht gleich sind. Insbesondere kann durch Einbringen
der Löcher
in die Metallschicht eine Dicke der Metallschicht oder der ersten
Elektrode größer als
die erste charakteristische Abklinglänge gewählt werden, so dass etwa die
erste Elektrode nicht transparent ist. Die Kopplungsstärke von
Oberflächenplasmonen
an der Innen- und Außenoberfläche der
Metallschicht kann somit unabhängig
von den optischen Eigenschaften der Metallschicht und/oder der ersten Elektrode
einstellbar sein.
-
Weiterhin
kann zumindest eine der Hauptoberflächen der Metallschicht, also
die Innenoberfläche
und/oder die Außenoberfläche, eine
Gitterstruktur aufweisen. Beispielsweise kann lediglich die Außenoberfläche oder
lediglich die Innenoberfläche
der Metallschicht eine Gitterstruktur aufweisen. Dabei kann es möglich sein,
dass Oberflächenplasmonen an
einer derartigen Gitterstruktur gestreut werden können, so
dass sich der Oberflächenplasmonen-Impuls ändern kann.
Dadurch kann die Oberflächenplasmonen-Dispersionsrelation
auf zumindest einer der Hauptoberflächen der Metallschicht der
ersten Elektrode derart geändert
werden, dass die Kopplung von Oberflächenplasmonen auf der Innenoberfläche an Oberflächenplasmonen
an der Außenoberfläche im Vergleich
zu einer Metallschicht ohne Gitterstruktur vergrößert werden kann. Dies kann
insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn beispielsweise keine Schichten
mit übereinstimmenden
Brechungsindizes an die Außen-
bzw. Innenoberfläche
der Metallschicht und/oder der ersten Elektrode angrenzen.
-
Die
Gitterstruktur kann beispielsweise nebeneinander, insbesondere parallel,
angeordnete oder auch sich kreuzende Stege, nebeneinander, insbesondere
parallel, angeordnete oder auch sich kreuzende Vertiefungen oder
schachbrettartig angeordnete Erhebungen umfassen. Die Gitterstruktur kann
weiterhin eine Periodizität
aufweisen, die kleiner oder gleich einer Wellenlänge der im elektronischen Betrieb
des aktiven Bereichs erzeugten elektromagnetischen Strahlung ist.
Beispielsweise kann die Periodizität größer oder gleich 100 nm und
kleiner oder gleich 600 nm oder insbesondere größer oder gleich 300 nm und
kleiner oder gleich 400 nm.
-
Weiterhin
kann die erste Elektrode und/oder die Metallschicht der ersten Elektrode
eine lateral variierende Dicke aufweisen. Das kann bedeuten, dass die
erste Elektrode bzw. die Metallschicht der ersten Elektrode einen
ersten Bereich und einen zweiten Bereich aufweist, wobei der erste
Bereich eine geringere Dicke als der zweite Bereich aufweist. Wie
bereits weiter oben beschrieben hängt beispielsweise die Kopplung
zwischen Oberflächenplasmonen
an der Innenoberfläche
und Oberflächenplasmonen
an der Außenoberfläche der
Metallschicht beziehungsweise der erste Elektrode von der Dicke
der Metallschicht beziehungsweise der ersten Elektrode ab. Somit
können
im ersten Bereich mehr Oberflächenplasmonen
an der Innenoberfläche
an Oberflächenplasmonen
an der Außenoberfläche koppeln
als im zweiten Bereich. Dadurch kann der erste Farbstoff über dem
ersten Bereich stärker
zur Abstrahlung von elektromagnetischer Strahlung angeregt werden
als der erste Farbstoff über
dem zweiten Bereich. Damit kann eine strukturierte Abstrahlung der
vom ersten Farbstoff erzeugten elektromagnetischen Strahlung möglich sein.
-
Die
Dicke der Metallschicht im ersten Bereich kann beispielsweise sprunghaft,
also stufenförmig,
in die Dicke im zweiten Bereich übergehen,
so dass auch eine sprunghafte Änderung
der vom ersten Farbstoff abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung
möglich
ist. Weiterhin kann die Dicke im ersten Bereich auch kontinuierlich
in die Dicke im zweiten Bereich übergehen,
so dass die vom ersten Farbstoff abgestrahlte elektromagnetische
Strahlung einen kontinuierlichen Farb- und/oder Intensitätsverlauf
aufweisen kann. Weiterhin kann die erste Elektrode im ersten Bereich
eine höhere
Transparenz für die
vom aktiven Bereich erzeugte elektromagnetische Strahlung als im
zweiten Bereich aufweisen, so dass im ersten Bereich ein höherer Anteil
der vom aktiven Bereich emittierten elektromagnetischen Strahlung
als im zweiten Bereich wahrnehmbar ist.
-
Alternativ
oder zusätzlich
zur Dicke der Metallschicht und/oder der ersten Elektrode kann auch die
Größe, Verteilung
und/oder Anordnung von Löchern
oder Gitterstrukturen in der Metallschicht lateral strukturiert
sein, wodurch ebenfalls eine unterschiedliche Oberflächenplasmonen-Kopplung
zwischen der Innenoberfläche
und der Außenoberfläche der
Metallschicht erreicht werden kann.
-
Alternativ
oder zusätzlich
können
auch die erste Abstandsschicht und/oder die zusätzliche niedrigbrechende Schicht
hinsichtlich ihrer Dicke lateral strukturiert sein. Weiterhin kann
das strahlungsemittierende Bauelement zumindest einen ersten Bereich auf
der ersten Elektrode aufweisen, in dem eine erste Abstandsschicht
und/oder eine zusätzliche
niedrigbrechende Schicht aufgebracht ist, während in einem zweiten Bereich
keine erste Abstandsschicht und/oder eine zusätzliche niedrigbrechende Schicht aufgebracht
ist.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann auch die erste Farbstoffschicht lateral strukturiert sein.
Dazu kann die erste Farbstoffschicht beispielsweise einen ersten
und einen zweiten Bereich mit unterschiedlicher Dicke oder unterschiedlichen
Farbstoffen aufweisen. Weiterhin kann die erste Farbstoffschicht
beispielsweise einen ersten Bereich mit dem ersten Farbstoff und
einen zweiten Bereich ohne den ersten Farbstoff aufweisen.
-
Beispielsweise
können
durch derartige laterale Strukturierungen variable und/oder informationstragende
Leuchteindrücke
wie etwa Zeichen, Bilder oder Piktogramme durch das strahlungsemittierende Bauelement
darstellbar sein.
-
Weiterhin
kann die erste Farbstoffschicht auf einer der ersten Elektrode abgewandten
Oberfläche eine
Oberflächenstruktur
aufweisen. Die Oberflächenstruktur
kann Aufrauungen, Gräben,
Prismen, Linsen oder Kegelstümpfe
oder Kombinationen daraus aufweisen, die beispielsweise die Strahlungsauskopplung
der im aktiven Bereich und/oder in der ersten Farbstoffschicht erzeugten
elektromagnetischen Strahlung erhöhen und verbessern können.
-
Weiterhin
kann auch die zweite Elektrode transparent sein. Beispielsweise
kann die zweite Elektrode ein transparentes, elektrisch leitfähiges Oxid
aufweisen wie weiter oben bereits im Zusammenhang mit der ersten
Elektrode beschrieben ist.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann die zweite Elektrode auch nicht transparent und weiterhin beispielsweise
reflektierend ausgeführt
sein. Beispielsweise können
die erste Elektrode und die zweite Elektrode zumindest teilweise
reflektierend ausgeführt
sein, so dass die erste und zweite Elektrode einen optischen Resonator
bilden können.
Ein solcher optischer Resonator kann beispielsweise geeignet sein,
bestimmte Moden des bei der Rekombination eines Exzitons erzeugten
elektromagnetischen Feldes zu verstärken bzw. abzuschwächen. Durch
geeignete Wahl des Abstandes zwischen der ersten und zweiten Elektrode
und damit auch durch geeignete Wahl der Dicke der Halbleiterschichtenfolge kann
der Resonator derart eingestellt werden, dass beispielsweise Moden
des elektromagnetischen Felds verstärkt werden können, die
besonders gut an Oberflächenplasmonen
in der Metallschicht der ersten Elektrode koppeln können. Dadurch
kann die Erzeugung und Abstrahlung von elektromagnetischer Strahlung
durch die erste Farbstoffschicht verbessert werden.
-
Beispielsweise
kann die zweite Elektrode eine als Bragg-Spiegel ausgeführte Schichtenfolge mit TCO-Materialien
aufweisen. Weiterhin kann auf einer der Halbleiterschichtenfolge
abgewandten Oberfläche
der zweiten Elektrode ein Bragg-Spiegel mit dielektrischen Oxiden
wie etwa Siliziumdioxid und Titanoxid aufgebracht sein.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann die zweite Elektrode auch eine Metallschicht aufweisen oder aus
einer Metallschicht sein, die beispielsweise transparent, teilweise
transparent oder teilweise reflektierend sein kann. Weiterhin kann
das strahlungsemittierende Bauelement eine zweite Farbstoffschicht
mit einem zweiten Farbstoff aufweisen, die auf einer der Halbleiterschichtenfolge
abgewandten Oberfläche
der zweiten Elektrode angeordnet ist. Dabei können, wie oben für die erste
Farbstoffschicht beschrieben, durch den elektronischen Betrieb des aktiven
Bereichs Oberflächenplasmonen
in der zweiten Elektrode angeregt werden und der zweite Farbstoff
durch Oberflächenplasmonen
in der zweiten Elektrode zur Abstrahlung elektromagnetischer Strahlung
angeregt werden.
-
Insbesondere
können
die Metallschicht der zweiten Elektrode, die zweite Elektrode, die
zweite Farbstoffschicht und der zweite Farbstoff jeweils ein oder
mehrere Merkmale aufweisen, die weiter oben im Zusammenhang mit
der Metallschicht der ersten Elektrode, der ersten Elektrode, der
ersten Farbstoffschicht und dem ersten Farbstoff beschrieben sind.
-
Weiterhin
kann zwischen der zweiten Elektrode und der zweiten Farbstoffschicht
eine zweite Abstandsschicht angeordnet sein, die ein oder mehrere
Merkmale der weiter oben beschriebenen ersten Abstandsschicht aufweisen
kann. Weiterhin kann auch zwischen der zweiten Elektrode und der
zweiten Farbstoffschicht oder der zweiten Elektrode und der zweiten
Abstandsschicht eine wie weiter oben beschriebene zusätzliche
niedrigbrechende Schicht angeordnet sein.
-
Durch
die erste Farbstoffschicht mit dem ersten Farbstoff auf der ersten
Elektrode kann das hier beschriebene strahlungsemittierende Bauelement elektromagnetische
Strahlung von der ersten Farbstoffschicht und/oder von der ersten
Elektrode von der Halbleiterschichtenfolge weggerichtet abstrahlen.
Die elektromagnetische Strahlung kann dabei je nach Transparenz
der ersten Elektrode und Strukturierung der ersten Farbstoffschicht
nur vom ersten Farbstoff abgestrahlte elektromagnetische Strahlung,
nur durch die erste Elektrode transmittierte und vom aktiven Bereich
der Halbleiterschichtenfolge erzeugte elektromagnetische Strahlung
oder eine Mischung daraus sein.
-
Das
strahlungsemittierende Bauelement kann weiterhin ein Substrat aufweisen,
auf dem die erste und zweite Elektrode, die Halbleiterschichtenfolge
und die erste Farbstoffschicht angeordnet sind. Dabei können die
erste Elektrode und die erste Farbstoffschicht auf einer der Halbleiterschichtenfolge
abgewandten Oberfläche
der Halbleiterschichtenfolge angeordnet sein. Somit kann das strahlungsemittierende Bauelement
beispielsweise die vom ersten Farbstoff erzeugte elektromagnetische
Strahlung vom Substrat weggerichtet abstrahlen („top emitter").
-
Alternativ
dazu können
die erste Elektrode und die erste Farbstoffschicht auf einer dem
Substrat zugewandten Oberfläche
der Halbleiterschichtenfolge angeordnet sein. Die erste Farbstoffschicht
kann dabei also zwischen dem Substrat und der ersten Elektrode angeordnet
sein. Somit kann das strahlungsemittierende Bauelement die vom ersten
Farbstoff erzeugte elektromagnetische Strahlung durch das Substrat
hindurch abstrahlen, wobei das Substrat dabei zumindest teilweise
transparent ausgeführt ist
(„bottom
emitter").
-
Beispielsweise
kann das Substrat Glas, Quarz, Kunststofffolien, Metall, Metallfolien,
Siliziumwafer oder ein anderes geeignetes Substratmaterial umfassen.
-
Ist
die zweite Elektrode transparent ausgeführt oder weist die zweite Elektrode
ebenfalls eine Metallschicht und darüber eine zweite Farbstoffschicht
wie weiter oben beschrieben auf, so kann das strahlungsemittierende
Bauelement auch als beidseitig emittierendes strahlungsemittierendes
Bauelement ausgeführt
sein. Insbesondere kann das strahlungsemittierende Bauelement dabei
auf den beiden Seiten jeweils einen verschiedenen oder einen gleichen
Farbeindruck bei einem Betrachter erwecken. Dabei kann ein beidseitig
emittierendes strahlungsemittierendes Bauelement im ausgeschalteten
Betrieb auch opak, also nicht transparent, oder reflektierend für einen
externen Beobachter wahrnehmbar sein, wenn zumindest eine der ersten
und zweiten Elektrode nicht transparent oder reflektierend ausgeführt ist.
-
Weiterhin
kann die Halbleiterschichtenfolge als organische Halbleiterschichtenfolge
und insbesondere als organische, strahlungsemittierende Diode (OLED)
ausgeführt
sein. Eine organische Halbleiterschichtenfolge beziehungsweise eine
OLED kann beispielsweise einen funktionalen Bereich mit einer oder
mehreren funktionalen Schichten aus organischen Materialien aufweisen,
die den aktiven Bereich umfassen können. Die funktionalen Schichten
können
dabei beispielsweise Elektronentransportschichten, Löcherblockierschichten,
elektrolumineszierende Schichten, Elektronenblockierschichten und/oder Lochtransportschichten
aufweisen. Die erste Elektrode kann beispielsweise als Kathode und
die zweite Elektrode kann als Anode ausgebildet sein. Alternativ kann
auch die erste Elektrode als Anode und die zweite Elektrode als
Kathode ausgebildet sein.
-
Die
funktionalen Schichten können
organische Polymere, organische Oligomere, organische Monomere,
organische kleine, nicht-polymere Moleküle („small molecules") oder Kombinationen
daraus aufweisen. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn eine
funktionale Schicht als Lochtransportschicht ausgeführt ist
um eine effektive Löcherinjektion
in eine elektrolumineszierende Schicht oder einen elektrolumineszierenden
Bereich zu ermöglichen.
Als Materialien für
eine Lochtransportschicht können sich
beispielsweise tertiäre
Amine, Carbazolderivate, leitendes Polyanilin oder Polyethylendioxythiophen als
vorteilhaft erweisen. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn eine
funktionelle Schicht als elektrolumineszierende Schicht ausgeführt ist.
Als Materialien hierzu eignen sich Materialien, die eine Strahlungsemission
aufgrund von Fluoreszenz oder Phosphoreszenz aufweisen, beispielsweise
Polyfluoren, Polythiophen oder Polyphenylen oder Derivate, Verbindungen,
Mischungen oder Copolymere davon. Abhängig von den Materialien in
den funktionellen Schichten kann im aktiven Bereich elektromagnetische
Strahlung mit einer einzelnen Wellenlänge oder einem oder mehreren
Wellenlängenbereichen
oder Kombinationen daraus aus dem ultravioletten bis infrarotem Spektralbereich
und insbesondere aus einem sichtbaren Spektralbereich aufweisen.
-
Weiterhin
kann die OLED eine Verkapselung aufweisen, um für die Elektroden und den funktionalen
Bereich einen Schutz vor Feuchtigkeit und/oder oxidierenden Substanzen
wie etwa Sauerstoff zu erreichen. Dabei kann die Verkapselung die
gesamte OLED einschließlich
des Substrats umgeben. Alternativ oder zusätzlich kann das Substrat einen
Teil der Verkapselung bilden. Die Verkapselung kann dabei eine oder
mehrere Schichten umfassen, wobei die Schichten der Verkapselung
beispielsweise Planarisierungsschichten, Barriereschichten, Wasser und/oder
Sauerstoff absorbierende Schichten, Verbindungsschichten oder Kombinationen
daraus sein können.
-
Die
erste und zweite Elektrode sowie die Halbleiterschichtenfolge können beispielsweise
mittels bekannter Herstellungs- und Aufbringverfahren für OLEDs
herstellbar sein. Die erste Farbstoffschicht kann nach der Herstellung
der ersten und zweiten Elektrode und der dazwischen angeordneten
Halbleiterschichtenfolge auf der ersten Elektrode mittels einem
weiteren Verdampfungs- oder Beschichtungsschritt aufgebracht werden.
Alternativ dazu kann die erste Falbstoffschicht auf einem Substrat
mittels einem Verdampfungs- oder Beschichtungsverfahren aufgebracht
werden und die erste Elektrode, die Halbleiterschichtenfolge und
die zweite Elektrode dann in weiteren Verdampfungs- oder Beschichtungsschritten.
-
Weiterhin
kann die Halbleiterschichtenfolge auch eine Epitaxieschichtenfolge,
also eine epitaktisch gewachsene Halbleiterschichtenfolge, aufweisen.
Dabei kann die Halbleiterschichtenfolge beispielsweise auf der Basis
eines anorganischen Materials, etwa InGaAlN, wie etwa als GaN-Dünnfilm-Halbleiterschichtenfolge,
ausgeführt
sein. Unter InGaAlN-basierte Halbleiterschichtenfolgen fallen insbesondere
solche, bei denen die epitaktisch hergestellte Halbleiterschichtenfolge,
die in der Regel eine Schichtenfolge aus unterschiedlichen Einzelschichten
aufweist, mindestens eine Einzelschicht enthält, die ein Material aus dem
III–V-Verbindungshalbleitermaterialsystem
InxAlyGa1-x-yN mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x + y ≤ 1 aufweist.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann die Halbleiterschichtenfolge auch auf InGaAlP basieren, das heißt, dass
die Halbleiterschichtenfolge unterschiedliche Einzelschichten aufweist,
wovon mindestens eine Einzelschicht ein Material aus dem III–V-Verbindungshalbleitermaterialsystem
InxAlyGa1-x-yP mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x + y ≤ 1 aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann
die Halbleiterschichtenfolge auch andere III–V-Verbindungshalbleitermaterialsysteme, beispielsweise
ein AlGaAs-basiertes Material, oder II–VI-Verbindungshalbleitermaterialsysteme
aufweisen.
-
Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden
in Verbindung mit den 1A bis 6E beschriebenen
Ausführungsformen.
-
Es
zeigen:
-
1A eine
schematische Darstellung eines strahlungsemittierenden Bauelements
gemäß einem Ausführungsbeispiel
und
-
1B bis 7B schematische
Darstellungen von strahlungsemittierenden Bauelementen gemäß weiteren
Ausführungsbeispielen.
-
In
den Ausführungsbeispielen
und Figuren können
gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen
Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten Elemente und deren
Größenverhältnisse
untereinander sind grundsätzlich
nicht als maßstabsgerecht
anzusehen, vielmehr können
einzelne Elemente, wie zum Beispiel Schichten, Bauteile, Bauelemente
und Bereiche, zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren
Verständnis übertrieben
dick oder groß dimensioniert
dargestellt sein.
-
In 1A ist
strahlungsemittierendes Bauelement 1000 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
gezeigt.
-
Das
strahlungsemittierende Bauelement 1000 weist dabei eine
erste Elektrode 1 und eine zweite Elektrode 2 auf,
zwischen denen eine Halbleiterschichtenfolge 3 angeordnet
ist. Die Halbleiterschichtenfolge 3 umfasst einen aktiven
Bereich 30, der geeignet ist, im elektronischen Betrieb
des strahlungsemittierenden Bauelements elektromagnetische Strahlung
abzustrahlen.
-
Die
erste Elektrode weist weiterhin eine Metallschicht 10 auf,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus Silber und nicht transparent ist. Die Metallschicht ist dabei
zwischen zwei weiteren Schichten 11, 12 eingebettet,
die jeweils ein transparentes, elektrisch leitendes Oxid aufweisen.
Dabei grenzt die weitere Schicht 11 an eine Innenoberfläche 13 der Metallschicht 10,
während
die Schicht 12 an eine Außenoberfläche 14 der Metallschicht 10 grenzt.
Die beiden Schichten 11 und 12 weisen denselben
Brechungsindex auf, so dass die Oberflächenplasmonen-Dispersionsrelationen
an der Innenoberfläche 13 und
an der Außenoberfläche 14 gleich
sind. Alternativ oder zusätzlich
dazu können
die zwei Schichten 11 und 12 andere transparente
oder nichttransparente elektrisch leitende Materialien umfassen,
etwa organische elektrisch leitende Materialien, oder weitere Schichten
aus solchen Materialien aufweisen. Weiterhin kann die erste Elektrode 1 auch
nur eine oder keine der beiden Schichten 11 und 12 aufweisen.
-
Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Halbleiterschichtenfolge 3 als organische Halbleiterschichtenfolge
ausgeführt
und insbesondere als organische lichtemittierende Diode (OLED) ausgebildet.
Der aktive Bereich 30 umfasst dabei eine Elektrolumineszenzschicht,
die zwischen einer Lochtransportschicht und einer Elektronentransportschicht
eingebettet ist. Dabei ist die erste Elektrode als Kathode und die
zweite Elektrode als Anode ausgebildet, so dass im elektronischen
Betrieb des strahlungsemittierenden Bauelements durch die erste Elektrode
Elektronen und durch die zweite Elektrode Löcher in die Halbleiterschichtenfolge 3 injiziert
werden. Durch die im allgemeinen Teil beschriebene Bildung und Rekombination
von Exzitonen im aktiven Bereich werden elektromagnetische Felder
erzeugt, die teilweise als Photonen, also als elektromagnetische
Strahlung, abgestrahlt werden können
und die teilweise in der ersten Elektrode 1 Oberflächenplasmonen
anregen können.
-
Die
zweite Elektrode ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als transparenter
Metallfilm ausgeführt, durch
den die vom aktiven Bereich 30 der Halbleiterschichtenfolge 3 erzeugte
elektromagnetische Strahlung in die mit 101 gekennzeichnete
Richtung abgestrahlt werden kann.
-
Weiterhin
ist auf einer von der Halbleiterschichtenfolge abgewandten Hauptoberfläche 15 der ersten
Elektrode eine erste Farbstoffschicht 4 mit einem ersten
Farbstoff 40 aufgebracht. Der erste Farbstoff 40,
der im gezeigten Ausführungsbeispiel
Alq3 umfasst, kann wie im allgemeinen Teil beschrieben durch Oberflächenplasmonen
in der ersten Elektrode zur Abstrahlung von elektromagnetischer
Strahlung angeregt werden. Die vom ersten Farbstoff 40 durch Oberflächenplasmonen-Anregung
erzeugte elektromagnetische Strahlung wird dabei in die mit 100 gekennzeichnete
Richtung abgestrahlt.
-
Das
in 1A gezeigte strahlungsemittierende Bauelement 1000 ist
damit im ausgeschalteten Zustand nicht transparent, da die erste
Elektrode 1 die nicht-transparente Metallschicht 10 aufweist.
Im elektronischen Betrieb hingegen strahlt das strahlungsemittierende
Bauelement 1000 beidseitig ab, das heißt in die Richtungen 100 und 101.
Dabei kann die vom aktiven Bereich 30 erzeugte elektromagnetische
Strahlung verschieden von der vom ersten Farbstoff 40 erzeugten
elektromagnetischen Strahlung sein, so dass das strahlungsemittierende
Bauelement in den Abstrahlrichtungen 100 und 101 jeweils verschiedene
Leuchteindrücke
bei einem Betrachter erwecken kann.
-
Die
in den weiteren Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele von strahlungsemittierenden
Bauelementen sind Modifikationen des in 1A gezeigten
strahlungsemittierenden Bauelements 1000. Im Folgenden
werden daher hauptsächlich
die Unterschiede zu vorangegangenen Ausführungsbeispielen erläutert. Beschreibungen
zu Elementen, die in einem der folgenden Ausführungsbeispiele nicht explizit
erläutert
sind, sind den Beschreibungen zu den jeweils vorangegangenen Ausführungsbeispielen
zu entnehmen.
-
In 1B ist
zur weiteren Erläuterung
des Energietransfers zwischen dem aktiven Bereich 30 und
dem ersten Farbstoff 40 ein strahlungsemittierendes Bauelement 1001 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
gezeigt.
-
Das
strahlungsemittierende Bauelement 1001 weist im Gegensatz
zum strahlungsemittierenden Bauelement 1000 des vorherigen
Ausführungsbeispiels
eine erste Elektrode 1 auf, die durch die Metallschicht 10 gebildet
ist. Das bedeutet, dass die Metallschicht 10 mit der Innenoberfläche 13 direkt
und unmittelbar an die Halbleiterschichtenfolge 3 grenzt und
mit der Außenoberfläche 14 direkt
und unmittelbar an die erste Farbstoffschicht 4.
-
Die
erste Farbstoffschicht 4 weist den ersten Farbstoff 40 auf,
der in diesem Ausführungsbeispiel in
ein Matrixmaterial 48 eingebettet ist. Das Matrixmaterial 48 ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel
Polymethylmethacrylat (PMMA) und ist transparent für die vom
ersten Farbstoff 40 abgestrahlte elektromagnetische Strahlung.
-
Im
elektronischen Betrieb des strahlungsemittierenden Bauelements 1001 regt
ein durch Rekombination eines Exzitons im aktiven Bereich 30 erzeugtes
elektromagnetisches Feld ein Oberflächenplasmon 93 an
der Innenoberfläche 13 der Metallschicht 10 an.
Die Kopplung des elektromagnetischen Feldes an das Oberflächenplasmon
ist dabei durch den Pfeil 90 angedeutet. Die Kopplung zwischen
dem elektromagnetischen Feld des rekombinierenden Exzitons und dem
Oberflächenplasmon 93 hängt dabei
von der Energie und der Ausbreitungsrichtung des elektromagnetischen
Felds und von der Dispersionsrelation, also der Energie-Impuls-Abhängigkeit
der Oberflächenplasmonen 93 in
der ersten Elektrode 1, das heißt in der Metallschicht 10,
ab. Die Dispersionsrelation ist abhängig von den Brechungsindizes
der Metallschicht 10 und der an der Innenoberfläche 13 angrenzenden
Halbleiterschichtenfolge 30. Falls die erste Elektrode 1 wie
im vorangegangenen Ausführungsbeispiel
eine weitere Schicht 11 an der Innenoberfläche 13 der
Metallschicht 10 aufweist, kann auch über die Wahl der Schicht 11,
beispielsweise hinsichtlich Material, dicke und/oder Struktur, die
Dispersionsrelation an der Innenoberfläche 13 der Metallschicht 10 eingestellt
werden.
-
Durch
das Oberflächenplasmon 93 an
der Innenoberfläche 13 wird
ein evaneszentes elektromagnetisches Feld hervorgerufen, dessen
Intensitätsverlauf
I1 in der Metallschicht 10 und
in der Halbleiterschichtenfolge 3 im Graphen 99 schematisch
dargestellt ist. Weiterhin ist auch die im allgemeinen Teil beschriebene
erste charakteristische Abklinglänge d1
des evaneszenten elektromagnetischen Felds in der Metallschicht 10 angedeutet.
-
Ein
Oberflächenplasmonen 93 an
der Innenoberfläche 13 kann
an ein Oberflächenplasmonen 94 an
der Außenoberfläche 14 der
Metallschicht 10 koppeln, wobei die Kopplung durch den
Pfeil 91 angedeutet ist. Mit anderen Worten bedeutet das, dass
das evaneszente elektromagnetische Feld des Oberflächenplasmons 93 ein
Oberflächenplasmon 94 an
der Außenoberfläche 14 der
Metallschicht 10 anregt.
-
Die
Metallschicht 10 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel aus Silber und
weist eine Dicke von etwa 24 nm auf, was in etwa der ersten charakteristischen
Abklinglänge
d1 des durch ein Oberflächenplasmon 93 in
der Metallschicht 10 erzeugten evaneszenten elektromagnetischen
Felds entspricht. Alternativ dazu kann die Metallschicht 10 und
damit die erste Elektrode 1 im gezeigten Ausführungsbeispiel eine
Dicke aufweisen, die kleiner als die erste charakteristische Abklinglänge d1 ist,
wodurch die Kopplung 91 verstärkt werden kann.
-
Alternativ
dazu kann die Dicke der Metallschicht 10 auch größer als
die erste Abklinglänge sein,
da bei einer dickeren Metallschicht das evaneszente elektromagnetische
Feld verstärkt
werden kann, die der exponentiellen Abschwächung entgegenwirken kann,
so dass auch bei einer Dicke größer als
die charakteristischen Abklinglänge
ebenfalls eine Kopplung stattfinden kann. Zur Ausnutzung des Verstärkungseffekts
kann die Metallschicht beispielsweise eine Dicke von etwa 50 nm,
also etwa der doppelten Abklinglänge,
aufweisen. Durch die genannte Überhöhung des
evaneszenten elektromagnetischen Feldes kann eine Verstärkung des
Oberflächenplasmonenfeldes
erreicht werden.
-
Das
Oberflächenplasmon 94 an
der Außenoberfläche 14 der
Metallschicht 10 beziehungsweise der ersten Elektrode 1 erzeugt
in der ersten Farbstoffschicht 40 ein evaneszentes elektromagnetisches
Feld I2, das im Graphen 99 ebenfalls
schematisch dargestellt ist. Weiterhin ist auch die zweite charakteristische
Abklinglänge
d2 des evaneszenten elektromagnetischen Felds in der Farbstoffschicht 40 angedeutet.
-
Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
weist das evaneszente elektromagnetische Feld des Oberflächenplasmons 94 in
der Farbstoffschicht 4 mit PMMA als Matrixmaterial 48 eine
zweite charakteristische Abklinglänge von etwa 390 nm auf, was
der Dicke der Farbstoffschicht 40 entspricht. Der Farbstoff 40 kann an
das evaneszente elektromagnetische Feld der Oberflächenplasmonen 94 an
der Außenoberfläche 14 der
Metallschicht 10 koppeln, wie durch den Pfeil 92 dargestellt
ist. Dadurch kann der Farbstoff 40 zur Abstrahlung von
elektromagnetischer Strahlung angeregt werden.
-
Durch
die Kopplung 90 der durch rekombinierende Exzitonen erzeugten
elektromagnetischen Felder an Oberflächenplasmonen an der Innenoberfläche 13 der
Metallschicht 10, die Kopplung 91 von Oberflächenplasmonen
an der Innenoberfläche 13 an
Oberflächenplasmonen
an der Außenoberfläche 14 der
Metallschicht 10 und die Kopplung 92 des ersten
Farbstoffs 40 an die Oberflächenplasmonen an der Außenoberfläche 14 kann
ein strahlungsloser Energietransfer zwischen dem aktiven Bereich 30 und
dem ersten Farbstoff 40 ermöglicht werden. Darüber hinaus
kann auch ein Teil der Oberflächenplasmonen
an der Innenoberfläche 12 der
Metallschicht 10 direkt an den ersten Farbstoff 40 koppeln.
Dadurch kann vom aktiven Bereich die in Oberflächenplasmonen eingekoppelte
Energie zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung genutzt
werden, wodurch die Effizienz des strahlungsemittierenden Bauelements 1001 erhöht werden
kann.
-
In 2A ist
ein strahlungsemittierendes Bauelement 2000 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
gezeigt.
-
Das
strahlungsemittierende Bauelement 2000 weist ein Substrat 5 aus
Glas auf, auf dem die zweite Elektrode 2 aufgebracht ist.
Darüber
sind die Halbleiterschichtenfolge 3 sowie die erste Elektrode 1 und
die erste Farbstoffschicht 4 angeordnet. Die erste Elektrode 1 ist
wie im vorangegangenen Ausführungsbeispielen
als Metallschicht 10 ausgebildet.
-
Die
erste Farbstoffschicht 4 weist wie in den vorangegangenen
Ausführungsbeispielen
einen ersten Farbstoff in einem Matrixmaterial auf, die aus Gründen der Übersicht
nicht gezeigt sind. Die Halbleiterschichtenfolge 3 weist
wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
einen aktiven Bereich 30 auf, der ebenfalls aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht gezeigt ist.
-
Die
zweite Elektrode 2 ist als Anode aus ITO ausgebildet, so
dass die zweite Elektrode 2 wie das Glas-Substrat 5 transparent
sind. Dadurch kann das strahlungsemittierende Bauelement 2000 elektromagnetische
Strahlung, die im elektronischen Betrieb des strahlungsemittierenden
Bauelements 2000 in der Halbleiterschichtenfolge 3 erzeugt
wird, durch das Substrat 5 in die mit 101 gekennzeichnete
Richtung abgestrahlen.
-
Die
erste Elektrode 1 ist reflektierend ausgebildet, so dass
in die Richtung 100 die von der Farbstoffschicht 4 durch
Oberflächenplasmonen-Anregung
erzeugte elektromagnetische Strahlung abgestrahlt werden kann.
-
Alternativ
dazu kann die erste Elektrode zumindest teilweise transparent ausgebildet
sein, so dass zumindest ein Teil der von der Halbleiterschichtenfolge 3 erzeugten elektromagnetischen
Strahlung auch in die Richtung 100 abgestrahlt werden kann. Beispielsweise über die
Dicke der ersten Elektrode 1 kann dann die Transparenz
der ersten Elektrode 1 eingestellt werden und damit das
in die Richtung 100 abgestrahlte Mischungsverhältnis der
von der Halbleiterschichtenfolge 3 und der ersten Farbstoffschicht 4 abgestrahlten
elektromagnetischen Strahlung.
-
Das
strahlungsemittierende Bauelement 2001 gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 2B weist wie das vorhergehende strahlungsemittierende Bauelement 2000 ein
transparentes Substrat 5 auf. Auf dem Substrat 5 ist
die erste Farbstoffschicht 4 und darüber die erste Elektrode 1 mit
der Metallschicht 10 aufgebracht. Somit weist das strahlungsemittierende
Bauelement 2001 vom Substrat 5 aus gesehen gerade
den umgekehrten Aufbau im Vergleich zum strahlungsemittierenden
Bauelement 2000 auf. Die durch das Substrat 5 in
Richtung 100 abgestrahlte elektromagnetische Strahlung
weist die von der ersten Farbstoffschicht 4 abgestrahlte
elektromagnetische Strahlung auf.
-
Die
zweite Elektrode 2, die auf der dem Substrat 5 abgewandten
Oberfläche
der Halbleiterschichtenfolge 3 angeordnet ist, ist als
transparente Metallschicht ausgebildet, so dass die in der Halbleiterschichtenfolge 3 erzeugte
elektromagnetische Strahlung vom Substrat 5 weggerichtet
in die Richtung 101 abgestrahlt werden kann.
-
In 3A ist
ein strahlungsemittierendes Bauelement 3000 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
gezeigt, das insbesondere eine Modifikation des in 2A gezeigten
strahlungsemittierenden Bauelements 2000 ist. Im Vergleich
zum strahlungsemittierenden Bauelement 2000 weist das strahlungsemittierende
Bauelement 3000 zwischen der ersten Elektrode 1 und
ersten Farbstoffschicht 4 eine erste Abstandschicht 6 auf.
-
Die
erste Abstandsschicht 6 weist dabei ein organisches Material,
das einen Brechungsindex aufweist, der gleich dem Brechungsindex
der Halbleiterschichtenfolge 3 ist. Die erste Abstandsschicht
weist insbesondere im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Material
auf, das auch in der Halbleiterschichtenfolge 3 enthalten
ist. Dadurch kann die Oberflächenplasmonen-Dispersionsrelation
an der der ersten Farbstoffschicht 4 zugewandten Außenoberfläche der ersten
Elektrode 1 bzw. Metallschicht 10 an die Oberflächenplasmonen-Dispersionsrelation
an der der Halbleiterschichtenfolge 3 zugewandten Innenoberfläche der
ersten Elektrode 1 bzw. Metallschicht 10 angepasst
werden. Daher weist das strahlungsemittierende Bauelement 3000 eine
brechungsindexangepasste Kopplung von Oberflächenplasmonen auf der Innenoberfläche an Oberflächenplasmonen
an der Außenoberfläche der
Metallschicht 10 auf. Die Wahl des ersten Farbstoffs oder
des Matrixmaterials der ersten Farbstoffschicht 4 kann
somit unabhängig vom
jeweiligen Brechungsindex erfolgen, da die erste Abstandsschicht 6 zwischen
der ersten Elektrode 1 und der ersten Farbstoffschicht 4 angeordnet
ist.
-
Weiterhin
weist die erste Farbstoffschicht 4 eine Oberflächenstrukturierung 49 in
Form von Mikroprismen auf. Durch die Oberflächenstrukturierung 49 kann
die Auskopplung und Abstrahlung von elektromagnetischer Strahlung
aus der ersten Farbstoffschicht 40 verbessert werden. Dies
kann beispielsweise durch eine Verminderung der Totalreflexion von
elektromagnetischer Strahlung in der ersten Farbstoffschicht 40 an
der der ersten Elektrode 1 abgewandten Oberfläche der
ersten Farbstoffschicht erreicht werden.
-
In 3B ist
ein strahlungsemittierendes Bauelement 3001 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
gezeigt. Das strahlungsemittierende Bauelement 3001 weist
die gleiche Anordnung von erster und zweiter Elektrode 1, 2,
Halbleiterschichtenfolge 3 und erster Farbstoffschicht 4 auf
dem Substrat 5 wie das strahlungsemittierende Bauelement 2001 in
der 2A auf.
-
Weiterhin
umfasst das strahlungsemittierende Bauelement 3001 eine
erste Abstandsschicht 6 zwischen der ersten Farbstoffschicht 4 und
der ersten Elektrode 1. Zwischen der ersten Abstandsschicht 6 und
der ersten Elektrode 1 ist eine zusätzliche niedrigbrechede Schicht 9 angeordnet.
Die zusätzliche
niedrigbrechende Schicht 9 ist aus Teflon und nur einige
Nanometer dick. Durch den im Vergleich zur Halbleiterschichtenfolge 3 niedrigeren
Brechungsindex von etwa 1,4 und die geringe Dicke kann ein symmetrischer
Feldstärkeverlauf
des von den Oberflächenplasmonen
an der Außenoberfläche der
ersten Elektrode bzw. Metallschicht 10 hervorgerufenen
evaneszenten elektromagnetischen Felds erreicht werden und damit
eine verbesserte Kopplung des ersten Farbstoffs der ersten Farbstoffschicht 4 an
die Oberflächenplasmonen.
-
Alternativ
zum gezeigten Ausführungsbeispiel
kann auch nur die zusätzliche
niedrigbrechende Schicht 9 ohne die erste Abstandsschicht 6 zwischen der
ersten Elektrode 1 und der ersten Farbstoffschicht 4 angeordnet
sein.
-
In 4A ist
ein strahlungsemittierendes Bauelement 4000 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
gezeigt.
-
Das
strahlungsemittierende Bauelement 4000 weist auf einem
transparenten Glas-Substrat 5 eine erste Farbstoffschicht 4 mit
einem ersten Farbstoff 40 in einem Matrixmaterial 48 auf. Über der
ersten Elektrode 1 ist eine Halbleiterschichtenfolge 3 mit einem
aktiven Bereich angeordnet. Über
der Halbleiterschichtenfolge 3 sind eine zweite Elektrode 2 und eine
zweite Farbstoffschicht 8 mit einem zweiten Farbstoff 80 in
einem Matrixmaterial 88 angeordnet.
-
Die
erste Elektrode 1 weist eine Metallschicht 10 auf
und kann noch weitere Schichten, wie beispielsweise in Zusammenhang
mit dem strahlungsemittierenden Bauelement 1000 in 1A erläutert, aufweisen.
Die zweite Elektrode 2 weist eine Metallschicht 20 auf
und kann ebenfalls noch weitere Schichten wie auch die erste Elektrode 1 umfassen. Insbesondere
können
die erste und zweite Elektrode 1, 2 gleich ausgeführt sein,
wobei eine der beiden Elektroden 1, 2 als Kathode
die andere der beiden Elektroden 1, 2 als Anode
ausgeführt
ist.
-
Die
Metallschichten der ersten und zweiten Elektrode 1, 2 sind
reflektierend und nichttransparent ausgeführt und bilden einen Resonator,
in dem die Halbleiterschichtenfolge 3 mit dem aktiven Bereich 30 angeordnet
ist. Dazu ist die jeweilige Dicke der Metallschichten 10 und 20 ausreichend
groß gewählt, dass
die erste und zweite Elektrode 1, 2 zumindest
im sichtbaren Wellenlängenbereich
nichttransparent sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Metallschichten 10 und 20 jeweils
eine Dicke von etwa 200 nm auf. Um dennoch eine gute Kopplung der
Oberflächenplasmonen
auf den Innen- und
Außenoberflächen der
Metallschichten 10 und 20 zu erreichen, weisen
die Metallschichten 10 und 20 jeweils lateral
angeordnete Löcher 16, 26 auf,
die rein exemplarisch mittels der gestrichelten Linien angedeutet
sind. Die Löcher 16 und 26 weisen
dabei eine Periodizität
von etwa 600 nm bei einem Durchmesser von etwa 150 nm auf. Die Anordnung
der Löcher
ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
quadratisch, kann aber auch beispielsweise hexagonal sein.
-
Alternativ
oder zusätzlich
zu den Löchern 16, 26 kann
ein der beiden Metallschichten 10, 20 oder beide
an zumindest einer Oberfläche
wie im allgemeinen Teil beschrieben auch eine Gitterstruktur aufweisen.
-
Der
in den vorherigen Ausführungsbeispielen
und im allgemeinen Teil beschriebene Energietransfermechanismus
vom aktiven Bereich auf den ersten Farbstoff 4 gilt analog
auch für
den zweiten Farbstoff 80 der zweiten Farbstoffschicht 8.
Damit kann das strahlungsemittierende Bauelement 4000 durch
das Substrat 5 in die Richtung 100 vom ersten Farbstoff 40 durch
Oberflächenplasmonen-Anregung erzeugte
elektromagnetische Strahlung und vom Substrat weggerichtet in Richtung 101 vom
zweiten Farbstoff 80 durch Oberflächenplasmonen-Anregung erzeugte
elektromagnetische Strahlung abstrahlen. Beispielsweise durch die
Wahl des ersten und zweiten Farbstoffs 40, 80 und/oder
die jeweilige Dicke der ersten und zweiten Elektrode 1, 2 und/oder
der Anordnung und Größe der Löcher 16, 26 und/oder durch
die jeweilige Dicke der ersten und zweiten Farbstoffschicht 4, 8 kann
der Leuchteindruck des strahlungsemittierenden Bauelements 4000 in
die Richtungen 100 und 101 gleich oder unterschiedlich voneinander
gewählt
werden.
-
Die
Dicke der Halbleiterschichtenfolge 3 und gegebenenfalls
der weiteren zwischen den Metallschichten 10, 20 und
der Halbleiterschichtenfolge 3 angeordneten Schichten der
Elektroden 1, 2 sind derart angepasst, dass der
Resonator insbesondere elektromagnetische Feldmoden für von rekombinierenden
Exzitonen erzeugten elektromagnetischen Felder verstärkt, die
an Oberflächenplasmonen
in den Metallschichten 10, 20 koppeln können. Dadurch kann
es möglich
sein, dass die Abstrahlung von elektromagnetischer Strahlung vom
aktiven Bereich 30 unterdrückt oder zumindest im Vergleich
zu bekannten strahlungsemittierenden Bauelementen stark unterdrückt ist
und die im aktiven Bereich 30 durch die Exzitonen-Rekombination
erzeugte Energie in einem im Vergleich zu herkömmlichen strahlungsemittierenden
Bauelementen verstärkten
Maße zur
Erzeugung von Oberflächenplasmonen
genutzt werden kann.
-
Alternativ
kann die erste Elektrode 1 und/oder die zweite Elektrode 2 auch
zumindest teilweise transparent ausgeführt sein, so dass zumindest
ein Teil von im aktiven Bereich 30 erzeugter elektromagnetischer
Strahlung in die Richtung 100 und/oder die Richtung 101 abgestrahlt
werden kann.
-
In 4B ist
ein strahlungsemittierendes Bauelement 4001 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
gezeigt, das im Gegensatz zum vorherigen Ausführungsbeispiel eine erste und
zweite Elektrode 1, 2 aufweist, die jeweils durch
die Metallschicht 10 und 20 gebildet wird. Zwischen
der ersten Elektrode 1 und der ersten Farbstoffschicht 4 ist
eine erste Abstandsschicht 6 angeordnet. Zwischen der zweiten
Elektrode 2 und der zweiten Farbstoffschicht 8 ist
eine zweite Abstandsschicht 7 angeordnet. Die erste und
zweite Abstandsschicht 6 und 7 dienen wie bereits
weiter oben beschrieben der Verbesserung der Kopplung 91 zwischen
Oberflächenplasmonen 93 auf
den Innenoberflächen
der Metallschichten 10, 20 an Oberflächenplasmonen 94 an
den Außenoberflächen der
Metallschichten 10, 20. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
weisen die erste und zweite Abstandsschicht 6, 7 dasselbe
organische Material auf, das wiederum einen Brechungsindex aufweist,
der gleich dem Brechungsindex der Halbleiterschichtenfolge 3 ist.
-
Wie
in 1B sind in 4B die
Kopplung 90 der im aktiven Bereich 30 durch Exzitonen-Rekombination
erzeugten elektromagnetischen Felder an Oberflächenplasmonen 93 an
den Innenoberflächen
der Metallschichten 10, 20, die oben bereits erwähnte Kopplung 91 und
die Kopplung 92 der Oberflächenplasmonen 94 auf
den Außenoberflächen der Metallschichten 10, 20 an
den ersten beziehungsweise zweiten Farbstoff 40, 80 angedeutet.
Ebenfalls sind die durch die Oberflächenplasmonen 93 und 94 erzeugten
evaneszenten elektromagnetischen Felder in den Graphen 99 angedeutet.
-
In
den 5A bis 7B sind
weitere Ausführungsbeispiele
für strahlungsemittierende
Bauelemente gezeigt, die eine strukturierte Abstrahlung der von
der ersten Farbstoffschicht 4 erzeugten elektromagnetischen
Strahlung ermöglichen.
-
Das
strahlungsemittierende Bauelement 5000 in 5A weist
dazu eine erste Elektrode 1 mit lateral variierender Dicke
auf. Dabei umfasst die erste Elektrode 1 einen ersten Bereich 18 mit
einer ersten Dicke und einen zweiten Bereich 19 mit einer zweiten
Dicke, wobei die erste und zweite Dicke verschieden voneinander
sind. Die Bereiche 18 und 19 sind durch die gestrichelten
Linien angedeutet.
-
Die
erste Elektrode 1 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch die Metallschicht 10 gebildet, die eine lateral variierende
Dicke aufweist. Die Metallschicht 10 ist dabei durch graduelles
Aufdampfen auf der Halbleiterschichtenfolge 3 herstellbar.
Alternativ dazu kann die erste Elektrode 1 auch zumindest
eine weitere Schicht aufweisen, die zusätzlich oder alternativ zur
Metallschicht 10 eine lateral variierende Dicke aufweist.
-
Durch
die geringere Dicke im Bereich 18 im Vergleich zum Bereich 19 ist
im Bereich 18 eine stärkere
Kopplung zwischen den Oberflächenplasmonen auf
der Innen- und Außenoberfläche der
Metallschicht 10 gegeben. Dadurch kann im Bereich 18 im Vergleich
zum Bereich 19 mehr Energie vom aktiven Bereich der Halbleiterschichtenfolge 3 auf
die erste Farbstoffschicht 4 übertragen werden, wodurch der erste
Farbstoff über
dem Bereich 18 elektromagnetische Strahlung mit einer höheren Intensität abstrahlen
kann als der erste Farbstoff über
dem Bereich 19. Alternativ dazu kann durch den oben beschriebenen Effekt
der Überhöhung und
Verstärkung
des evaneszenten elektromagnetischen Feldes in einer dicken Metallschicht 10 bei
einer geeigneten Dicke, etwa im Bereich von etwa 50 nm, der umgekehrte
Effekt hinsichtlich der Kopplung in den Bereichen 18 und 19 erreicht
werden.
-
Weiterhin
ist die erste Elektrode 1 im Bereich 18 transparenter
für die
vom aktiven Bereich der Halbleiterschichtenfolge 3 erzeugten
elektromagnetischen Strahlung, so dass durch den Bereich 18 im Vergleich
zum Bereich 19 auch ein höherer Anteil der im aktiven
Bereich der Halbleiterschichtenfolge 3 erzeugten elektromagnetischen
Strahlung abgestrahlt werden kann.
-
Da
die Dicke der ersten Elektrode 1 wie im gezeigten Ausführungsbeispiel
kontinuierlich vom ersten Bereich 18 zum zweiten Bereich 19 ansteigt, kann
so ein lateraler kontinuierlicher Farb- und Helligkeitsverlauf erzeugt
werden.
-
In 5B ist
ein strahlungsemittierendes Bauelement 5001 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
gezeigt, das eine stufenförmige Änderung
der Dicke der ersten Elektrode 1 vom Bereich 18 zum
Bereich 19 aufweist. Dabei kennzeichnet die gestrichelte
Linie die Grenze zwischen dem Bereich 18 und dem Bereich 19.
Dadurch kann, im Gegensatz zum vorherigen Ausführungsbeispiel, ein Leuchteindruck
mit zwei getrennt voneinander wahrnehmbaren Leuchtbereichen über den
Bereichen 18 und 19 wahrnehmbar sein.
-
Ist
die zweite Elektrode 2 in den strahlungsemittierenden Bauelementen 5000 und 5001 transparent
ausgeführt,
so kann mit dieser ein homogener Leuchteindruck der durch das Substrat 5 transmittierten
im aktiven Bereiech der Halbleiterschichtenfolge 3 erzeugten
elektromagnetischen Strahlung wahrnehmbar sein.
-
Alternativ
zu den Ausführungsbeispielen
in den 5A bis 5B kann
beispielsweise auch die Dicke einer ersten Abstandsschicht 6 oder
einer zusätzlichen
niedrigbrechenden Schicht variiert werden.
-
In
den 6A und 6B ist
ein strahlungsemittierendes Bauelement 6000 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
gezeigt. Dabei ist in 6B eine Draufsicht auf das strahlungsemittierende
Bauelement 6000 entgegen der in 1A gezeigten
Abstrahlrichtung 100 gezeigt. Der Bereich 19 der
ersten Elektrode weist eine größere Dicke
auf, so dass der erste Farbstoff in der ersten Farbstoffschicht 4 über dem
Bereich 19 elektromagnetische Strahlung mit einer anderen
Intensität
und/oder einem anderen Farbeindruck abstrahlt als der erste Farbstoff über dem Bereich 18.
Wie in 6B gezeigt, kann somit ein informationstragender
Leuchteindruck in Form eines beispielhaft gezeigten Piktogramms
erreicht werden.
-
In
den 7A und 7B sind
weitere strahlungsemittierende Bauelemente gemäß weiteren Ausführungsbeispielen
mit jeweils einer lateral strukturierten ersten Farbstoffschicht 4 gezeigt.
-
Das
strahlungsemittierende Bauelement 7000 der 7A weist
eine erste Farbstoffschicht 4 mit einem ersten Bereich 41 und
einem zweiten Bereich 42 auf. Die Bereiche 41 und 42 weisen
dabei unterschiedliche erste Farbstoffe auf, die elektromagnetische
Strahlung mit einer unterschiedlichen Intensität und/oder einem unterschiedlichen
Farbeindruck abstrahlen können.
Dadurch kann jeweils ein strukturierter Leuchteindruck erweckt werden.
-
Alternativ
können
die Bereiche 41 und 42 auch unterschiedliche Matrixmaterialien
aufweisen, insbesondere Matrixmaterialien mit unterschiedlichen
Brechungsindizes. Dadurch kann die Oberflächenplasmonen-Dispersionsrelation
verschieden sein für
Oberflächenplasmonen,
die an der Außenoberfläche der
ersten Elektrode angrenzend zum Bereich 41 und angrenzend
zum Bereich 42 erzeugt werden, so dass der Energietransfer
vom aktiven Bereich der Halbleiterschichtenfolge 3 zum
ersten Farbstoff im ersten und zweiten Bereich 41, 42 der
ersten Farbstoffschicht 4 jeweils unterschiedlich zueinander ist.
-
Das
strahlungsemittierende Bauelement 7001 der 7B weist
eine erste Farbstoffschicht 4 mit einem ersten Bereich 41 auf,
in dem ein erster Farbstoff 40 eingebettet in einem Matrixmaterial 48 angeordnet
ist. In einem zweiten Bereich 42 weist die erste Farbstoffschicht 4 keinen
ersten Farbstoff auf, so dass in diesem Bereich keine elektromagnetische Strahlung
durch die erste Farbstoffschicht 4 abgestrahlt werden kann.
-
Je
nach Wahl der Transmissionseigenschaften der ersten Elektrode 1 kann
in den Bereichen 41 und 42 noch zusätzlich elektromagnetische
Strahlung abgestrahlt werden, die im aktiven Beriech der Halbleiterschichtenfolge 3 erzeugt
wird.
-
Die
strahlungsemittierenden Bauelement der gezeigten Ausführungsbeispiele
können
anstelle einer organischen Halbleiterschichtenfolge 3 auch
eine anorganische, epitaktisch gewachsene Halbleiterschichtenfolge
auf Nitrid- oder
Phosphid-Basis aufweisen wie im allgemeinen Teil beschrieben ist.
-
Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
auf diese beschränkt.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen
angegeben ist.