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Die
Erfindung betrifft die Verbesserung der Energieeffizienz von leitungsgebundenen
Netzwerken und bezieht sich im Besonderen auf einen bedarfsangepassten
Betrieb von Netzwerkkomponenten.
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In
herkömmlichen
draht- bzw. leitungsgebundenen Netzwerken wie beispielsweise dem
Ethernet befinden sich die einzelnen Netzwerkkomponenten in der
Regel auch dann im normalen Betriebszustand, wenn das Netzwerk nicht
genutzt wird. Häufig werden
nur die an das Netzwerk angeschlossenen Arbeitsstationen bei Nichtbenutzung
ausgeschaltet. In einigen Netzwerken können Server- und eventuell auch
Clientrechner bei Nichtbedarf in einen als ”Stand-by” bezeichneten Ruhemodus mit
reduziertem Energieverbrauch versetzt werden, aus dem sie im Bedarfsfalle
mit einem über
das Netzwerk übermittelten
Befehl (z. B. WOL = Wake On LAN) wieder zurück in den normalen Betriebszustand überführt werden
können.
Alle übertragungsrelevanten
Netzwerkkomponenten wie beispielsweise Hubs, Switches, Router oder
Bridges verbleiben jedoch üblicherweise
auch dann im normalen Betriebszustand, wenn das Netzwerk oder Teile
des Netzwerks nicht genutzt werden.
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Lediglich
bei sehr kleinen, meist privaten Netzwerken, werden bisweilen Netzwerkkomponenten
bei Nichtbedarf ausgeschaltet. Da dies manuell erfolgt, kann auf
das Netzwerk dann aber nicht mehr von außen zugegriffen werden.
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Gerade
bei kleineren Netzwerken beträgt
die mittlere Nutzungszeit oft nur einen Bruchteil der Betriebszeit.
Doch auch bei Firmennetzwerken werden Teilbereiche des Netzwerks
außerhalb
der Büro- oder
Geschäftszeiten
nicht oder nur sporadisch genutzt. Da sich die einzelnen Netzwerkkomponenten in
der Regel über
einige Räume,
zumeist auch über mehrere
Stockwerke oder sogar Gebäude
verteilen, gestaltet sich ein manuelles Ein- und Ausschalten der Netzwerkkomponenten
oft als sehr zeitaufwändig und
kompliziert. Außerdem
kann auf abgeschaltete Netzwerke nicht mehr von außen zugegriffen
werden.
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Zur
bedarfsangepassten Steuerung des Betriebszustands von Netzwerkkomponenten
könnte die
Nutzeraktivität
auf den einzelnen Netzwerkleitungen mithilfe von zu den Datenleitungen
parallel geschalteten Netzwerkkontrollern überwacht werden, wobei ein
Erkennen der übertragenen
Dateninformationen über
den Media Access Controller (MAC) erfolgen kann. Ein wesentlicher
Teil der durch eine bedarfsangepasste Steuerung der Netzwerkkomponenten
möglichen
Energieeinsparung wird jedoch durch den zum Betrieb der Netzwerkkontroller
erforderlichen Energiebedarf zunichte gemacht; auch würde damit
ein direkter Eingriff in die Leitungsstrukturen des Netzwerkes erfolgen,
der zu großen,
den Netzwerkbetrieb störenden
Potentialverschiebungen führen
kann. Zudem ist eine solche Lösung
mit einem sehr hohen Kostenaufwand verbunden.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine bedarfsgerechte
Steuerung des Betriebszustands von Netzwerkkomponenten anzugeben,
die energieeffizient und kostengünstig
ist und Signale sowie Potentiale von Netzwerkkomponenten und Datenleitungen
nicht beeinträchtigt.
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Die
Aufgabe wird gemäß den unabhängigen Ansprüchen der
Erfindung gelöst.
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Die
Erfindung umfasst eine Vorrichtung zum Steuern des Betriebszustands
von zumindest einer Netzwerkkomponente eines leitungsgebundenen Netzwerks
oder Teilnetzwerks mit einem Wandler zum Wandeln des von einem Stromfluss
in zumindest einer Ader einer Leitung des Netzwerks oder Teilnetzwerks
erzeugten Magnetfelds in zumindest ein elektrisches Messsignal und
einer Signalverarbeitungseinrichtung zum Erzeugen von zumindest
einem Steuersignal in Abhängigkeit
des zumindest ei nen elektrischen Messsignals, wobei das zumindest eine
Steuersignal den einzustellenden Betriebszustand der zumindest einen
Netzwerkkomponente repräsentiert.
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In
diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die in dieser
Beschreibung und den Ansprüchen
zur Aufzählung
von Merkmalen verwendeten Begriffe ”umfassen”, ”aufweisen”, ”beinhalten”, ”enthalten” und ”mit”, sowie deren grammatikalische Abwandlungen,
generell eine nichtabschließende Aufzählung von
Merkmalen, wie z. B. Verfahrensschritten, Einrichtungen, Bereichen,
Größen und
dergleichen bezeichnen, die in keiner Weise das Vorhandensein anderer
oder zusätzlicher
Merkmale oder Gruppierungen von anderen oder zusätzlichen Merkmalen ausschließen. Außerdem wird
darauf verwiesen, dass in dieser Schrift, wenn im Einzelfall nicht
explizit anders angegeben, durchgehend und abweichend vom üblichen
Sprachgebrauch der Begriff 'Steuern' gleichbedeutend
mit dem Begriff 'Regeln' verwendet wird.
Dies betrifft auch alle grammatikalischen Abwandlungen beider Begriffe.
In dieser Schrift kann daher der Begriff 'Steuerung' ebenso eine Rückführung einer Regelgröße bzw.
deren Messwerts umfassen, wie sich der Begriff 'Regelung' auf eine einfache Steuerkette beziehen
kann.
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Die
Erfindung wird in ihren abhängigen
Ansprüchen
weitergebildet.
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Zur
Verbesserung der Messempfindlichkeit umfasst der Wandler vorzugsweise
einen ringförmigen
Kern aus ferromagnetischem Material. Um Messungen des Magnetfelds
um Adern einer Datenleitung direkt an der Datenleitung zu ermöglichen
ohne die Ader zuvor auftrennen zu müssen und damit die Datenleitung
zu gefährden,
ist der ringförmige
Kern vorteilhaft öffenbar
ausgebildet. Zur potentialfreien Überwachung des Datenverkehrs
anhand des durch diesen erzeugten Magnetfelds umschließt der ringförmige Kern
zweckmäßig eine
Ader eines eine Datenüber tragungsleitung
des Netzwerks oder Teilnetzwerks bildenden Adernpaares.
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Zum
Umwandeln des Magnetfelds in ein elektrisches Messsignal umfasst
der Wandler in einer bevorzugten Ausführungsform eine Spule, wobei
der ringförmige
Kern hierbei vorteilhaft den Spulenkern bilden kann. In einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform
kann der Wandler einen Hallsensor und/oder einen magnetoresistiven
Sensor umfassen. Zur Verbesserung der Messempfindlichkeit sind der Hallsensor
und/oder der magnetoresistive Sensor vorzugsweise in einem Luftspalt
angeordnet ist, der in dem ringförmigen
ferromagnetischen Kern ausgebildet ist.
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Um
ein das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Datenverkehr repräsentierendes
Signal zu erhalten, umfasst die Signalverarbeitungseinrichtung vorteilhaft
eine Signalaufbereitungseinheit, die ausgebildet ist, bei Vorhandensein
eines elektrischen Messsignals ein Aufbereitungssignal mit einem
vorgegebenen Signalpegel zu erzeugen. Damit kurze Unterbrechungen
des überwachten
Datenverkehrs nicht unmittelbar zum Abschalten von Netzwerkkomponenten
bzw. damit Signale, die nur zur automatischen Erkennung der Port-Konfiguration von
Netzwerkkomponenten dienen, nicht zum Einschalten von Netzwerkkomponenten
führen
können, ist
die Signalaufbereitungseinheit dazu ausgebildet, die Signale entsprechend
auszuwerten.
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Zur
elektrischen bzw. elektronischen Steuerung der Netzwerkkomponenten
umfasst die Signalverarbeitungseinrichtung vorteilhaft eine Ausgangssteuerungseinheit,
die zur Ausgabe des zumindest einen Steuersignals ausgebildet ist,
das den Einzustand der zumindest einen Netzwerkkomponente repräsentiert,
wenn der Pegel des Aufbereitungssignals im Wesentlichen dem vorgegeben
Signalpegel entspricht, und das dem Auszustand der zumindest einen
Netzwerkkomponente repräsentiert,
wenn der Pegel des Aufbereitungssignals dem vorgegeben Signalpegel
im Wesentlichen nicht entspricht.
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Zur
weiteren Energieersparnis kann die Vorrichtung zum Steuern des Betriebszustands
von zumindest einer Netzwerkkomponente selbst auch abgeschaltet
werden. Um eine Reaktivierung der ausgeschalteten Vorrichtung bei
Wiederauftreten von überwachtem
Datenverkehr zu ermöglichen,
umfasst die Signalverarbeitungseinrichtung vorzugsweise einen Energiespeicher,
der mit dem Wandler verbunden und dazu ausgebildet ist, Energie
von Messsignalen aufzunehmen und wenigstens einem Teil der Signalverarbeitungseinrichtung
als Versorgungsenergie verfügbar
zu machen.
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Um
eine Ferneinschaltung von Netzwerkkomponenten zu ermöglichen,
ist die Signalverarbeitungseinrichtung vorzugsweise dazu ausgebildet,
ein den Einzustand der zumindest einen Netzwerkkomponente repräsentierendes
Steuersignal in Abhängigkeit
eines von dem Messsignal verschiedenen Wecksignals zu erzeugen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den Ansprüchen
sowie den Figuren. Die einzelnen Merkmale können bei einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
je für
sich oder zu mehreren verwirklicht sein. Bei der nachfolgenden Erläuterung
einiger Ausführungsbeispiele
der Erfindung wird auf die beiliegenden Figuren Bezug genommen,
von denen
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1 eine
schematische Darstellung eines kleineren Rechnernetzwerks mit bedarfsangepasster Netzwerkkomponentensteuerung
zeigt,
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2a ein
Schaltschema für
das Erfassen von Datenverkehr auf einer Ader einer Ethernetleitung
in einer Datenrichtung zeigt,
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2b ein
Beispiel für
einen Wandler zum Erfassen von Datenverkehr auf einer Ader einer Ethernetleitung
für eine
Datenrichtung zeigt,
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3a ein
Schaltschema für
das Erfassen von Datenverkehr auf zwei Adern einer Ethernetleitung
in beiden Datenrichtung zeigt,
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3b ein
Beispiel für
einen Wandler zum Erfassen von Datenverkehr auf zwei Adern einer Netzwerkleitung
für jeweils
zwei unterschiedliche Datenrichtungen zeigt,
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4 die
Anbindung von separaten Datenverkehrsmesseinheiten an eine Signalverarbeitungseinrichtung
zeigt,
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5 ein
Schaltbild für
ein Beispiel einer Messschaltung mit Signalaufbereitung zeigt, und
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6 ein
Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Steuern des Betriebszustands
von zumindest einer Netzwerkkomponente eines leitungsgebundenen Netzwerks
oder Teilnetzwerks zeigt.
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In
der 1 ist ein kleineres Rechnernetzwerk 100 mit
einer bedarfsangepassten Netzwerkkomponentensteuerung veranschaulicht.
Das Netzwerk verbindet die Arbeitsstationen (Clientrechner) 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 über sogenannte
Switches 14, 15 und 16 mit einem Server 8. Über den
Switch 16 ist außerdem
eine Plattenstation 9 angebunden sowie ein Router 10 (Vermittlungscomputer),
der den Zugang zu einem weiteren Netzwerk wie beispielsweise dem Internet
ermöglicht.
Das Netzwerk 100 weist 4 Teilnetzwerke auf. Das erste Teilnetzwerk
umfasst die allgemein verfügbaren
Ressourcen Server 8, Plattenstation 9 und Router 10.
Das zweite Teilnetzwerk umfasst die Arbeitsstation 7 und
die Verbindung zu den Switches 14 und 15. Das
dritte und vierte Teilnetzwerk sind analog zu einander aufgebaut
und umfassen jeweils die Arbeitsstationen 1,2 und 3 bzw. 4, 5 und 6.
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In
den Datenleitungen der einzelnen Teilnetzwerke 2, 3 und 4 sind
jeweils die Steuergeräte 11, 12 und 13 angeordnet.
Die Steuergeräte überwachen
das Vorhandensein von Datenverkehr auf den einzelnen Datenleitungen.
Wird auf einer der von einem Steuergerät 11, 12 oder 13 überwachten
Datenleitungen ein Datenverkehr festgestellt, so gibt das jeweilige
Steuergerät
ein Ausgangssignal aus, das die Stromversorgung des ihm zugeordneten
Switches 14, 15 oder 16 sicherstellt.
Stellt eines der Steuergeräte
fest, dass auf keiner der von ihm überwachten Datenleitungen mehr
ein Datenverkehr stattfindet bzw. über einen bestimmten Zeitraum
nicht mehr stattgefunden hat, so gibt es ein Ausgangssignal aus, dessen
Pegel oder Form ein Abschalten der Stromversorgung des ihm zugeordneten
Switches 14, 15 oder 16 bewirkt. In der
in der 1 dargestellten Ausführungsform werden die Ausgangssignale
der Steuergeräte 11, 12,
und 13 jeweils an eine Betriebszustandssteuerung 17, 18 oder 19 geleitet,
die den Betriebszustand des jeweils zugeordneten Switches in Abhängigkeit
des zugeführten
Ausgangssignals steuert.
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Jedes
der Steuergeräte 11, 12 und 13 umfasst
eine Messeinrichtung und eine Signalverarbeitungseinrichtung zum
Verarbeiten des von der Messeinrichtung bereitgestellten Messsignals.
In der Darstellung von 1 sind Messeinrichtung und Signalverarbeitungseinrichtung
in einer Geräteeinheit
zusammengefasst dargestellt. Abweichend hiervon können Messeinrichtung
oder Teile davon, insbesondere die zur Überwachung des Datenverkehrs
auf den Datenleitungen verwendeten Sensoren, auch räumlich getrennt
von der Signalverarbeitungseinrichtung angeordnet sein. Ebenso ist
es möglich
Betriebszustandssteuerung und Steuereinrichtung mit oder ohne Datenverkehrssensoren
in einer Geräteeinheit
integriert oder als Bestandteil eines Switches auszuführen. Sind
Steuereinheit und Switch als getrennte Geräte ausgeführt, so weist eine Steuer einheit 11, 12 bzw. 13 vorzugsweise
Buchsen zum Anschluss der für
die Datenleitungen zum zugeordneten Switch und zu den daran angebundenen
Gräten auf.
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In
dem in der 1 illustrierten Beispiel veranlasst
das Steuergerät 11 das
Abschalten des ihm zugeordneten Switches 14, sobald auf
den Datenleitungen zu den Arbeitsstationen 1, 2 und 3 kein
Datenverkehr mehr vorliegt. Dies setzt voraus, dass die Arbeitsstationen 1, 2 und 3 alle
ausgeschaltet sind. Wird eine der Arbeitsstationen 1, 2 oder 3 eingeschaltet,
so beginnt diese das Aussenden von Daten über die an sie angeschlossene
Datenleitung. Dies wird vom Steuergerät 11 erkannt, das
daraufhin ein Ausgangssignal erzeugt, das die Betriebszustandssteuerung 17 dazu
veranlasst, den Switch 14 in den normalen Betriebsmodus
zu überführen. Das
soeben Erläuterte
gilt in analoger Weise für
das die Arbeitsstationen 4, 5 und 6 umfassende
vierte Teilnetzwerk.
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Switch 16 wird
mittels des Steuergeräts 13 aktiviert,
d. h. in den normalen Betriebszustand versetzt bzw. gehalten, wenn
das Steuergerät
auf einer der Datenleitungen von bzw. zur Arbeitsstation 7 oder von
bzw. zu Switch 14 oder 15 einen Datenverkehr feststellt.
Andernfalls wird Switch 16 vom Steuergerät 13 mittels
der Betriebszustandssteuerung 19 deaktiviert. Da in diesem
Fall alle Endgeräte 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 abgeschaltet
sein müssen,
besteht bei einigen Netzwerken kein Erfordernis, Server 8,
Plattenstation 9 und Router 10 weiter zu betreiben.
In solchen Fällen
kann das Ausgangssignal der Signalverarbeitungseinrichtung des Steuergeräts 13 wie
durch die gestrichelte Linien angedeutet dazu verwendet werden,
diese Geräte
auszuschalten. Um Datenverluste und Plattenfehler zu vermeiden,
können
die Geräte 8 und 9 vor
dem Ausschalten zunächst
vom Steuergerät 13 über spezielle
Ausgänge,
welche als Schalter oder Datenausgänge zum Ethernet ausgebildet
sein können,
heruntergefahren werden. Dies ist in der Figur durch die gepunktete
Linie angedeutet.
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2a zeigt
ein Schaltschema 200 für
das Erfassen von Datenverkehr auf einer Ader einer Ethernetleitung
in einer Datenrichtung. Die dargestellte Ethernetleitung weist 4
Adern 205, 206, 207 und 208 auf,
von denen jeweils zwei miteinander verdrillt sind. Jedes der beiden
verdrillten Adernpaare dient zur Übertragung von Daten in jeweils
nur einer Datenrichtung. Das vorgestellte Beispiel betrifft Ethernetleitungen,
bei denen zwei oder vier Adernpaare verwendet werden.
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Auf
der in der Figur linken Seite des Datenübertragungskabels befinden
sich der Sender 201 und der Empfänger 203 einer Arbeitsstation
bzw. eines Clientrechners. Auf der anderen Seite ist das Datenübertragungskabel
mit dem Empfänger 202 und
dem Sender 204 eines Switches verbunden. Um Erdschleifen
und damit das Einkoppeln von Störsignalen in
die von dem Datenübertragungskabel
gebildete Datenleitung zu vermeiden, sind dessen Adern mithilfe
von (in der Figur nicht mit Bezugszeichen versehenen) Übertragern
mit den Sendern und Empfängern
der angeschlossenen Geräte
galvanisch getrennt verbunden. Zur Überwachung des Datenverkehrs über eines
der Adernpaare wird der mit dem Datenverkehr verknüpfte Stromfluss
induktiv abgegriffen. Hierzu wird im gezeigten Beispiel ein Übertrager 209 verwendet,
dessen Primärseite
von einer Ader des Adernpaares für
die Datenrichtung von der Arbeitsstation zum Switch gespeist wird.
Das auf der Sekundärseite
des Übertragers 209 erhältliche Messsignal
wird mithilfe eines Verstärkers 210 aufbereitet.
Der Datenverkehr in der zweiten Datenrichtung vom Switch zur Arbeitstation
wird im Beispiel der 2a nicht überwacht. Eine entsprechende
Vorrichtung eignet sich für
die Fälle,
in denen die Nutzung eines Netzwerks oder Teilnetzwerks durch die angeschlossenen
Arbeitsstationen bestimmt wird; denn jede Arbeitsstation speist über den
Sender 201 im eingeschalteten Betriebszustand Daten in
die Datenleitung ein und veranlasst so mittels der dargestellten
Schaltung die Aktivierung des ihr zugeordneten Switches, falls dieser
noch abgeschaltet sein sollte.
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Eine
mögliche
Ausführungsform
für einen Übertrager 209 ist
in der 2b dargestellt. Der Übertrager 209 weist
einen ringförmigen
Kern 211 aus einem ferromagnetischen Material auf, durch den
eine Ader 206 eines Adernpaares 205/206 geführt wird.
Da die Stromrichtung in den beiden Adern des Adernpaares entgegengesetzt
zueinander verläuft,
darf nur eine der beiden Adern durch den ringförmigen Kern 211 hindurch
geführt
werden. Am Kern 211 befindet sich eine Spulenwicklung 212,
an deren Enden 213 und 214 das Messsignal anliegt
bzw. abgegriffen werden kann. Die Wicklung der Spule 212 kann
sich wie dargestellt über
einen kleinen Bereich des Ringkerns, einen größeren oder auch über den gesamten
Ringumfang des Kerns 211 erstrecken. In der Praxis hat
sich gezeigt, dass eine Spule 212 mit etwa 50 Windungen
ein zur weiteren Verarbeitung geeignetes Messsignal ermöglicht.
Eine mithilfe eines wie in der 2b dargestellten
Wandlers 209 realisierte induktive Überwachung des Datenverkehrs
auf einer Datenleitung ermöglicht
eine potentialfreie Messung eines Vorhandenseins von Datenverkehr
auf der Datenleitung und führt
zu keinerlei Beeinträchtigung
der Datensignale auf der Datenleitung selbst.
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Ein
wie in 2b dargestellter ferromagnetischer
Wandler 209 kann innerhalb der Steuergeräte 11, 12 und 13,
jeweils zwischen einem Eingang für die
Aufnahme eines Datenkabels von der Arbeitsstation (oder eines weiteren
Switches) und dem Ausgang für
die Aufnahme eines Datenkabels zum zugeordneten Switch angeordnet
sein. Damit der Wandler außerhalb
eines Steuergeräts
an einem Datenkabel angebracht werden kann, ist dieser vorzugsweise öffenbar
ausgebildet, so dass er zusammen mit der Spule 212 eine
Stromzange bildet.
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Alternativ
zu einem wie oben erläuterten
induktiv wirkenden Wandler kann der Datenverkehr über das
Datenkabel auch mit Magnetfeldsensoren überwacht werden, die eine Detektion
des vom Stromfluss durch eine Ader der Datenleitung erzeugten Magnetfelds
ermöglichen.
Hierzu eignen sich insbesondere Hallsensoren bzw. -sonden sowie
magnetoresistive Sensoren.
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Zur
Verbesserung der Nachweisempfindlichkeit können diese Sensoren im Luftspalt
eines ringförmigen
Kerns aus ferromagnetischem Material angeordnet sein. Abgesehen
vom Luftspalt entspricht dieser Kern vorzugsweise dem in 2b gezeigten oder
ist wie oben angegeben öffenbar
ausgebildet.
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Das
in der 3a dargestellte Schaltschema 300 gibt
eine Anordnung zum Erfassen von Datenverkehr auf einer Ethernetleitung
in beiden Datenrichtung wieder. Im Unterschied zur Anordnung von 2a weist
der Wandler 309 zwei Primärseiten auf, von denen jeweils
eine einer Ader eines Adernpaares der Datenleitung zugeordnet ist.
Die Funktion der Sender 301 und 304, der Empfänger 302 und 303, sowie
der Adern 305, 306, 307 und 308 als
auch der Adernpaare 305/306 und 307/308 und
des Verstärkers 310 entspricht
den diesen entsprechenden Komponenten in der 2a. Eine
der möglichen Ausführungsformen
des Wandlers 309 ist der 3b dargestellt.
Diese entspricht im Wesentlichen der von 2b, wobei
im Unterschied dazu jeweils eine Ader beider Adernpaare 305/306 und 307/308 durch
den ringförmigen
Kern 311 hindurchgeführt
wird, um an den Enden 313 und 314 der Spule 312 ein
Messsignal zu erhalten, wenn auf einem beliebigen der beiden Adernpaare
Daten übertragen
werden. Welche der Adern eines Adernpaares in der gezeigten Weise durch
den Kern 311 geschleift wird, ist dabei unerheblich. Die
in der 3b gezeigten Adern 306 und 307 sind
daher nur als eine der verschiedenen Möglichkeiten anzusehen.
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Wie
bereits unter Bezugnahme auf die 1 erwähnt, kann
die Messschaltung zum Erzeugen des Messsignals in Geräteeinheit
mit dem Steuergerät 11, 12 bzw. 13,
d. h. in das Steuergerät
integriert ausgeführt
werden. Alternativ oder als Erweiterung des Steuergeräts, kann
die Messschaltung 412 als eigenständiges Gerät 411 ausgeführt werden,
wobei das Messsignal wie in der 4 dargestellt
vorzugsweise in aufbereiteter Form an die Signalverarbeitungseinrichtung 450 weitergeleitet
wird. Hierzu dienen die einzelnen Signalaufberei tungseinrichtungen 413, 423 bis 433.
Die Weiterleitung erfolgt dabei vorteilhaft über einen Bus 440,
der sowohl als Datenbus als auch im klassischen Sinne als einfache ”Signalschiene”, d. h.
als Leitung ausgeführt
sein kann, die die eventuell um eine Signalaufbereitung erweiterten Messschaltungen
der Geräte
parallel mit der Signalverarbeitungseinrichtung 450 verbindet.
Falls erforderlich können
die Geräte 411, 421 bis 431 auch
einen Kontroller 414, 424 bzw. 434 zur
Abwicklung der Signalübertragung über den
Bus 440 aufweisen.
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In
der 4 ist jeweils eines der Geräte 411, 421 bis 431 in
eine der Datenleitungen 401, 402 bis 403 eingefügt, wobei
die Geräte
vorzugsweise Steckkontakte zur Verbindung mit den Datenübertragungskabeln
aufweisen, die zu den miteinander verbundenen Geräten führen. Jedes
der Geräte 411, 421 bis 431 weist
eine Messschaltung 412, 422 bzw. 432 auf, die
ein das Vorhanden- bzw. Nichtvorhandensein von Datenverkehr auf
der überwachten
Datenleitung repräsentierendes
Messsignal ausgibt. Dieses Messsignal kann direkt über den
Bus 440 an die Signalverarbeitungseinrichtung 450 weitergeleitet
werden. Zur Verbesserung der Störempfindlichkeit
wird das Messsignal in der Regel jedoch vorher aufbereitet und mithilfe
des Kontrollers auf zur Übertragung über den
Bus geeignete Pegel und Signalformen gebracht.
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Die 5 zeigt
ein Beispiel 500 für
die Ausführung
einer Messschaltung 412 (bzw. 422 oder 432)
mit Signalaufbereitung 413 (bzw. 423 oder 433). Als
Messwandler wird ein Wandler 209 oder 309 verwendet,
wie er in der 2 bzw. in der 3 dargestellt ist. Die Spule 212 bzw. 312 ist
in dem Schaltbild durch die Induktivität L repräsentiert. Die durch den Widerstand
R abgeschlossene Messspule L überträgt die Signale
auf der überwachten
Datenleitung über
den Kondensator C zum Verstärker
V. L, R und C bilden einen Bandpass, der sicherstellt, dass nur Datenverkehr
repräsentierende
Messsignale und keine Störsignale
verstärkt
werden. Das verstärkte Messsignal
wird mit dem Schmitt-Trigger ST in ein Rechtecksignal umgewandelt.
Die nachfolgende monostabile Kippstufe MF (Monoflop) wandelt dieses Rechtecksignal
in ein Rechtecksignal mit festgelegter Impulsdauer von beispielsweise
100 ms und vorgegebenem Signalpegel um. Bei kontinuierlichem Datenverkehr
oder bei einem Datenverkehr mit Unterbrechungen von kürzerer Dauer
als der Impulsdauer, nimmt das Ausgangssignal A der Schaltung 500 daher
einen kontinuierlichen Pegel an, der dem Pegel des Rechteckimpulses
der monostabilen Kippstufe entspricht. Zur Potentialtrennung kann
das Ausgangssignal A an einen Optokoppler geleitet werden, der in
diesem Fall ein Beispiel für
die oben angeführten
Kontroller 414, 424 bzw. 434 bilden würde. Selbstverständlich können auch
digitale Schnittstellen als Buskontroller verwendet werden.
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Um
die Mess- und Signalaufbereitung auch in ausgeschaltetem Zustand
funktionsfähig
zu erhalten, kann das an der Spule L anliegende Signal über eine
Diode zum Aufladen eines Energiespeichers wie z. B. eines Kondensators
verwendet werden, dessen Spannung bei ausreichender Höhe dann
entweder die Schaltung selbst versorgt, oder über ein Schaltglied die Stromversorgung
der Messschaltung und eventuell auch der gesamten Vorrichtung zum
Steuern des Betriebszustands von zumindest einer Netzwerkkomponente
eines leitungsgebundenen Netzwerks oder Teilnetzwerks, d. h. des
jeweiligen Steuergeräts 11, 12 oder 13 einschaltet.
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Das
Blockschaltbild der 6 zeigt die Komponenten einer
Vorrichtung 600 zum Steuern des Betriebszustands von Netzwerkkomponenten
eines leitungsgebundenen Netzwerks oder Teilnetzwerks. Die Messeinheiten 601a, 601b bis 601n sind
jeweils einer der zu überwachenden
Datenleitungen zugeordnet. Jede umfasst einen Wandler, der das von dem
durch den Datenverkehr in der jeweiligen Datenleitung des Netzwerks
oder Teilnetzwerks um eine Ader der Datenleitung erzeugte Magnetfeld
in ein elektrisches Messsignal umwandelt. Vorzugsweise sind einige
Messeinheiten mit anderen Komponenten der Vorrichtung 600 in
einem Gerät
integriert ausgeführt,
wobei weitere ex tern zum Gerät
angebrachte Messeinheiten über
einen in der 6 nicht gezeigten Busanschluss
mit angebunden werden können. Die
Messsignale werden in der Signalaufbereitung 602 zur weiteren
Verarbeitung aufbereitet. Abweichend von der gezeigten Darstellung
kann jeder Messeinheit 601a, 601b bis 601n eine
separate Signalaufbereitung 602 (a bis n) zugeordnet sein.
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Die
aufbereiteten Messsignale werden in der Auswerteeinrichtung 603 ausgewertet.
Diese ist so ausgebildet, dass sie ein Signal zum Ausschalten einer
Netzwerkkomponente erzeugt, wenn auf keiner der dieser Netzwerkkomponente
zugeordneten Datenleitungen mehr ein Datenverkehr festgestellt wird. Dies
ist der Fall, wenn die entsprechenden Messsignale der zur Überwachung
dieser Leitungen verwendeten Messeinheiten alle den Zustand ”kein Datenverkehr” repräsentieren.
Die Auswerteeinrichtung 603 ist vorzugsweise als datenverarbeitende
Einrichtung, beispielsweise in Form eines Mikroprozessors mit Zusatzlogik
realisiert. Um den Energiebedarf der Vorrichtung 600 möglichst
gering zu halten, kann die Auswerteinrichtung 603 als monolithisch
integrierter Schaltkreis oder in Form eines Hybridschaltkreises ausgeführt sein.
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Um
ein stillgelegtes Netzwerk von außen aktivieren zu können, weist
die Vorrichtung 600 einen Fernsprechnetzanschluss 605 auf.
Der Fernsprechanschluss kann bei Empfang eines bestimmten Kodes
ein Wecksignal an die Auswerteeinrichtung 603 übergeben
und somit ein Ferneinschalten des Netzwerks ermöglichen. Der Kode kann ein
beliebiger über
das Fernsprechnetz übermittelter
Kode sein. Der Fernsprechnetzanschluss 605 ist hierzu beispielsweise
an den a/b-Port des Fernsprechnetzes angeschlossen. Im einfachsten
Fall wird das Klingelzeichen selbst als Kode verwendet: Bei Wahl
der entsprechenden Telefonnummer empfängt das Steuergerät die Klingelsignale
und erwartet innerhalb von 20 Sekunden 4 Klingelzeichen. Bei Erfolg
wird ein entsprechendes Signal an die Auswerteeinrichtung 603 übergeben,
die eine Aktivierung von zumindest den Netzwerk komponenten bewirkt,
die z. B. für
einen DSL-Fernzugriff benötigt
werden; beispielsweise bestimmte weitere Vorrichtungen 600,
wie unter Umständen
das Steuergerät 11 von 1,
den Server 8 und den DSL-Router 10. Falls das über das
Steuergerät 11 aktivierte
Teilnetzwerk innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne nicht benutzt
wird, d. h. wenn keine der daran angeschlossenen Arbeitstationen eingeschaltet
wird, dann kann dieses Teilnetzwerk von der Auswerteeinrichtung 603 nach
Ablauf der Zeitspanne automatisch heruntergefahren werden.
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Die
eigentliche Ansteuerung der Netzwerkkomponenten erfolgt über die
Ausgangssteuerungseinrichtung 604. Wird der Betriebszustand
der Netzwerkkomponenten über
deren Netzversorgung gesteuert, dann sind die hierfür vorgesehenen
Ausgänge
A1 bis An der Ausgangssteuerungseinrichtung 604 vorzugsweise
als Schaltausgänge
ausgeführt.
Um Netzwerkkomponenten wie beispielsweise den Server 8 von 1 ordnungsgemäß herunterzufahren, weist
die Ausgangssteuerungseinrichtung 604 Ausgänge AS auf, über
die Sondersignale ausgegeben werden können. Hierbei kann die Betriebszustandssteuerung
in einem elektromechanischen Relais oder Halbleiterschalter bestehen,
der parallel zum ”Power-Off”-Taster
der jeweiligen Netzwerkkomponente, beispielsweise des Servers, geschaltet
ist. Das über einen
Ausgang AS ausgegeben Signal ist dann das Steuersignal
für die
jeweils benutzte Schaltkomponente. Alternativ hierzu kann die Schaltkomponente in
die Ausgangssteuerungseinrichtung 604 integriert sein,
so dass sie selbst den jeweiligen Ausgang AS definiert.
Indem mit Ausgängen
AS die angeschlossenen Netzwerkkomponenten
nicht einfach ausgeschaltet, sondern definiert heruntergefahren
werden, lassen sich eventuelle Datenverluste und Plattenfehler verhindern.
Herunterfahren und Ausschalten können
auch kombiniert werden, indem einem Gerät ein Ausgang AS und
ein Ausgang Ax (x = 1, ..., n) zugeordnet
werden. Beispielsweise kann über
den Ausgang AS zunächst ein Relaisimpuls von 0,5
s das Herunterfahren des angesteuerten Geräts einleiten, das dann z. B.
2 Minuten später über den
Ausgang Ax vollständig von der Netzversorgung getrennt
wird. Dieses gestufte Abschalten wird vorzugsweise über die
Auswerteeinrichtung 603 gesteuert.
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Die
Einstellung der Vorrichtung 600, d. h. die Programmierung
der Aus- und Einschaltlogik erfolgt vorzugsweise von außerhalb
der Vorrichtung über eine
Netzwerkschnittstelle 606, beispielsweise ein Ethernet-Controller-Interface.
Damit lässt
sich die Vorrichtung und somit die bedarfsgerechte Steuerung der
Betriebszustände
von Netzwerkkomponenten komfortabel von einer Arbeitsstation aus
programmieren. Ferner kann über
die Netzwerkschnittstelle auch das Herunterfahren von Netzwerkkomponenten
wie dem Server softwaremäßig erfolgen.