DE102008021855A1 - Servo-Lenksystem mit Korrektureinrichtung zur Beseitigung von durch den Antriebsmotor bedingten Moment-Schwankungen - Google Patents

Servo-Lenksystem mit Korrektureinrichtung zur Beseitigung von durch den Antriebsmotor bedingten Moment-Schwankungen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein elektromechanisches Servo-Lenksystem für Fahrzeuge, mit einer Handhabe (1) zur Eingabe des Fahrerwunsches, einem Steuergerät (12), welches in Abhängigkeit von dem Fahrerwunsch ein geeignetes, der gewünschten Motorwirkung entsprechendes Motor-Eingangsignal (SMnk) ausgibt, wobei Mittel vorgesehen sind, welche Änderungen der Motorwirkung infolge des Motorbetriebes entgegenwirken. Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfach ausgestaltetes Servo-Lenksystem sowie ein Verfahren anzugeben, durch welches sich der durch die Wirkung des Motors bedingte Ripple beseitigen lässt. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Mittel durch eine Korrektureinrichtung (28, 29, 31) gebildet sind, die einen Sollwertgeber (29) aufweist, welcher das unkorrigierte Motor-Eingangsignal (SMnk) ausgibt, dass die Korrektureinrichtung (28, 29, 31) mit einem Fehlermodell (28) versehen ist, welches ein Korrektursignal (K) ausgibt, dass eine Überlagerungsschaltung (31) vorgesehen ist, in welcher das Korrektursignal (K) auf das unkorrigierte Motor-Eingangsignal (SMnk) aufgeschaltet wird und von welcher das so korrigierte Motor-Eingangsignal (SMk) zur Steuerung des Motors (9) ausgegeben wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Servo-Lenksystem für Kraftfahrzeuge insbesondere elektromechanisches Servo-Lenksystem.
  • Derartige Lenksysteme umfassen gewöhnlich einen Regelkreis, dessen Regelgröße zumindest von dem Lenkradmoment abhängig ist. Die in einem Steuergerät gespeicherten Vorgabefunktionen dienen dem Berechnen des Sollwerts des unterstützenden Moments in Abhängigkeit von Eingangsgrößen des Steuergerätes, insbesondere des Lenkradmomentes.
  • In 1 ist der übliche Aufbau eines elektromechanisch arbeitenden Servo-Lenksystems eines Kraftfahrzeugs dargestellt, welches ein Lenkrad 1 aufweist, das über einen ersten Abschnitt 2 einer Lenkstange 13, mittels eines oder mehrerer Kreuzgelenke 7 fest mit einem zweiten Abschnitt 3 der Lenkstange verbunden ist. Die Lenkstange 13 überträgt das von dem Fahrer des Kraftwagens auf das Lenkrad 2 aufgebrachten Moment auf ein Ritzel 6, das in eine Zahnstange 8 eingreift, die horizontal zur Achse des Fahrzeuges zwischen zwei gelenkten Rädern 11 angeordnet ist. Das Ritzel 6 kann auch durch ein beliebiges anderes Übertragungsmittel gebildet sein, zum Beispiel eine Schneckenwelle. Jedes gelenkte Rad 11 ist in der Lage, sich bei einer linearen Bewegung der Zahnstange 8 um eine vertikale Drehachse A zu drehen, wobei das gelenkte Rad 9 über die Zahnstange 8 von einem Gestänge 10 angetrieben wird.
  • Das Servo-Lenksystem besitzt ferner eine Servo-Steuerung, die dazu dient, auf die Zahnstange 8 eine Kraft auszuüben, die in der gleichen Richtung wirkt wie die Kraft des Ritzels 6, wodurch dem Fahrer des Fahrzeugs das Drehen des Lenkrads 1 erleichtert wird. Die Servo-Steuerung umfasst einen Servomotor 9, dessen Ausgangsmoment von einem elektronischen Steuergerät 12 gesteuert wird, welches ein Sollwertsignal S des Hilfsmomentes an den Servomotor 9 liefert. Das Ausgangsmoment des Servomotors 9 wird mittels einer nicht dargestellten Antriebswelle des Servomotors 9 auf die Zahnstange 8 und damit die Räder 11 übertragen. Wegen der erheblichen zu übertragenden Kräfte wirkt die Antriebswelle des Servomotors 9 in der Regel über einen nicht näher dargestellten Kugelgewindetrieb 14 auf die Zahnstange 8.
  • Die Abtriebswelle des Servomotors 9 ist somit über den Kugelgewindetrieb 14, die Zahnstange 8 und das Ritzel 6 mechanisch mit der Lenkstange 13 verbunden. Die mechanische Verbindung zwischen der Abtriebswelle und der Lenkstange 13 kann aber auch die direkt erfolgen, indem die Abtriebswelle an der Lenkstange 13 über ein geeignetes Getriebe direkt angreift. Die Abtriebswelle des Elektromotors unterstützt dabei den Lenkeinschlag des Lenkrads 1, indem sie mittels der vorstehend genannten mechanischen Einrichtungen auf die Lenkstange 13 ein Hilfsmoment ausübt, das direkt von dem Ausgangsmoment des Servo-Motors 9 und folglich von dem Sollwertsignal S des Hilfemoments abhängt.
  • Das Steuergerät 12 ist in der Regel derart aufgebaut, dass es aufgrund der ankommenden Eingangsignale, z. B. des von dem Drehmomentsensor 4 stammenden Drehmomentes DM und/oder des von dem Drehwinkelsensor 5 stammenden Drehwinkels DW die Höhe des durch den Servo-Motor 9 auszuübenden Hilfsmomentes berechnet und den entsprechenden Sollwert S an den Servomotor 9 ausgibt. Mit Hilfe geeigneter, in dem Steuergerät 12 gespeicherter Tabellen wird dabei das Hilfsmoment in der Regel derart bestimmt, dass in Abhängigkeit von der errechneten Differenz des Drehwinkels DW und einem von einem Lenkwinkelsensor 15 gemessenen Lenkwinkel LW der Räder 11 ein von dem Servo-Motor 9 aufzubringendes Hilfsmoment bestimmt wird. Dieses Hilfsmoment ist derart groß gewählt, dass hinsichtlich des insgesamt zur Betätigung der Räder aufzubringenden Momentes am Lenkrad 1 Restmoment übrig bleibt, welches von dem Fahrer gut beherrschbar ist. Damit wird in der Regel das Hilfsmoment auch von Größen abhängen, die Einfluss auf das Lenkmoment der Räder besitzen, wie beispielsweise Drehwinkel-Geschwindigkeit, Temperatur, Fahrzustand des Fahrzeugs, Straßenverhältnisse und so weiter.
  • Es sind weiterhin Sonderformen elektromechanisch arbeitender Servo-Lenksysteme bekannt geworden, bei denen die mechanische Verbindung zwischen Lenkrad 1 und Zahnstange 8 aufgetrennt ist. Bei diesen so genannten steer-by wire-Lenksystemen müssen die von dem Lenkrad 1 auf die Zahnstange 8 aufzubringenden Kräfte und Momente durch entsprechende elektrisch arbeitende Geräte nachgebildet werden, die weiter oben geschilderten grundsätzlichen Prinzipien bleiben dabei allerdings erhalten.
  • Die Verwendung eines Elektromotors zur Erzeugung eines den Fahrer unterstützenden Momentes bei der Betätigung der Lenkung hat erhebliche Vorteile. So benötigt eine derartige elektromechanische Servo-Lenkung weniger Bauraum, ermöglicht eine Vielzahl von Komfortmerkmalen und kommt schließlich ohne die bei hydraulischen Servolenkungen notwendige Flüssigkeit aus, wobei die die Flüssigkeit leitenden Leitungen möglicherweise verletzt werden können, so dass hier besondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen. Hinzu kommt, dass in der Regel bei hydraulischen Servolenkungen der Druck in den Flüssigkeitsleitungen ständig aufrechterhalten werden muss, so dass hier ein höher ständiger Verbrauch an Energie notwendig ist.
  • Leider ist das von Elektromotoren abgegebene Moment bei einem konstanten Eingangsignal dieser Motoren notwendigerweise mit Schwankungen versehen die vielfach auch als mechanischer Ripple und elektrischer Ripple bezeichnet werden. Der mechanische Ripple hängt von konstruktiven Merkmalen des verwendeten Motors ab, wie die Zahl der Pole und die Zahl der Schlitze des Motors.
  • Weiterhin ist noch ein so genannter elektrischer Ripple bekannt, der von der Abweichung der induzierten elektrischen Felder von der Sinusform abhängt. Dieses Problem hängt auch damit zusammen, dass die mit einer elektromechanischen Servo-Lenkung versehenen Fahrzeugen mit einer Gleichspannung (also Batterie) versehen sind, wobei die Gleichspannung der Batterie in ein mehrere Phasen (z. B. 3 sinusförmige Phasen, 2 Phasen, 4 Phasen und so weiter) besitzendes Drehfeld umgewandelt werden muss. Die Umwandlung der Gleichspannung in (zum Beispiel drei) exakt sinusförmige Spannungen ist aufwändig und zum Teil mit Fehlern behaftet.
  • Der als Moment-Pulsationen sich äußernde Ripple liegt weiterhin in der nicht identischen Wicklungsverteilung des Motors in den Phasen, in der unsymmetrische Flussverteilung, in Streufeldern bezüglich des Maschinenflusses und elektrischen Unsymmetrien (Stator-Widerstand und Stator-Induktivität der einzelnen Maschinenphasen/Maschinenstränge) der Arbeitsmaschine begründet. Ein zusätzlicher Grund für Ripple liegt an den Totzeiten, die durch die Zeiten begründet sind, die für die Übertragung der ansteuernden Signale und dem Ansprechen des Motors benötigt werden.
  • Greift der Motor in der üblichen Weise über ein Getriebe an der Zahnstange der Lenkung an, so werden die bei einem konstanten Fahrerwunsch, z. B. Drehmomente am Lenkrad, sich ergebenden Schwankungen des Motormomentes infolge des Ripples über die Zahnstange und die Lenkstange zu dem Lenkrad zurück übertragen und machen sich dort unangenehm bemerkbar. Dabei ist zu beachten, dass der Motor ein erheblich stärkeres Moment auf die Zahnstange der Lenkung aufbringt als der Fahrer, so dass auch kleine Schwankungen des Motormomentes am Lenkrad irritierend wirken.
  • Es sind daher eine Reihe von Versuchen unternommen worden um den am Lenkrad spürbaren Ripple zu beseitigen. So ist aus der US-PS 692754862 ein Servo-Lenksystem bekannt, bei dem Schaltungsanordnungen vorgesehen sind, welche die Phase und die Amplitude des den Motor betätigenden Stromes korrigieren. Diese Literaturstelle beschäftigt sich im Wesentlichen mit dem Ripple, welcher durch die Verzerrung des elektrischen Feldes des Motors bedingt ist. Die dort angegebenen Schaltungen sind zudem recht aufwändig.
  • Aus der EP 1308368A2 ist eine Servo-Lenkung bekannt geworden, bei der der Servo-Motor an der Lenkstange angreift. Die von der Fahrzeugegeschwindigkeit abhängenden Steuersignale des Fahrzeugmotors werden in dabei durch Korrekturwerte modifiziert, welche von der Drehstellung des Motor-Rotors abhängen. Die Modifikation geschieht mithilfe von Korrekturwerten, die in einer Tabelle gespeichert sind. Dabei sind die Korrekturwerte in Form von Faktoren gespeichert, welche den möglichen Drehlagen des Rotors zugeordnet sind. Die Korrektur berücksichtigt nur die Drehlage des Motor-Rotors, nimmt aber auf andere, den Ripple beeinflussende Größen keine Rücksicht.
  • Die vorliegende Erfindung geht daher aus von einem Servo-Lenksystem der sich aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ergebenden Gattung sowie einem Verfahren der sich aus dem Anspruch 12 ergebenden Gattung. Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfach ausgestaltetes Servo-Lenksystem sowie ein entsprechend diesem Lenksystem arbeitendes Verfahren anzugeben, durch welches sich der durch die Wirkung des Motors bedingte Ripple vergleichsweise unkompliziert beseitigen lässt. Mit Motorwirkung ist dabei ganz allgemein die Ausgangsgröße des Motors gemeint, die durch ein Moment oder durch eine ausgeübte Kraft gegeben sein kann.
  • Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Servo-Lenksystem durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ergebende Merkmalkombination gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch Merkmale nach Anspruch 12 gekennzeichnet. Die Lösung der Aufgabe besteht im wesentlichen darin, dass mindestens ein die Schwankungen der Motorwirkung beeinflussendes Signals dem Fehlermodell zugeführt wird. Als Antwort stellt das Fehlermodell einen Korrekturwert zur Verfügung, mit dem das noch nicht korrigierte Motor-Eingangssignal modifiziert wird. Die Korrektur des noch nicht korrigierten Motor-Eingangsignals wird dabei derart vorgenommenen, dass der Schwankung der Motorwirkung entgegengewirkt wird.
  • Dabei kann der Korrekturwert von einer oder mehreren Größen abhängig sein. Wesentlich ist, dass diese Größen einen hinreichenden Einfluss auf den Ripple haben. Auf diese Weise ist es dann möglich, den Ripple im Sinne einer Verminderung zu beeinflussen. Bei der Größe kann es sich um die Drehlage des Rotors aber auch um eine andere geeignete Größe handeln. Nimmt man als Größe die Drehlage des Motors, so kann man die einzelnen Ausschläge des Ripple direkt bekämpfen. Andere Größen, beispielsweise die Temperatur des Motors oder die an dem Motor anliegende Spannung, können dagegen nur zu einer tendenziellen Minderung des Ripple beitragen, indem sie zwar der Stärke des Ripple ganz allgemein entgegenwirken, aber nicht die einzelnen Ausschläge vermindern. Zu diesen anderen Größen gehören auch die Drehgeschwindigkeit des Rotors und das soll-Moment des Motors als Eingangsgröße des Motors.
  • Wie erwähnt können dem Fehlermodell eine einzige aber auch mehrere den Ripple beeinflussende Größen zugeführt werden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Bestimmung eines Korrekturwertes aus mehreren Größen einen größeren Aufwand an Übertragungszeit für die Größen und an Rechenzeit bedeuten kann. Wählt man nur eine einzige Größe, so hat man sehr schnell ein Ergebnis, so dass die Korrektur besonders aktuell vorgenommen werden kann. Macht man den Korrekturwert von sehr vielen Größen abhängig, so kann die Bestimmung des Korrekturwertes einige Zeit in Anspruch nehmen, wobei allerdings die Größe des Korrekturwertes, zumindest hinsichtlich des (inzwischen zurückliegenden) Messzeitpunktes erheblich genauer sein kann. Gegebenenfalls ist es sinnvoll die Art der Bestimmung des Korrekturwertes von dem Fahrzustand, beziehungsweise den Zustand der Lenkung abhängig zu machen.
  • Ändert sich der Lenkzustand sehr schnell, so ist der Fahrer ohnedies auf die Lenkung des Fahrzeugs konzentriert und wird den Ripple weniger bemerken. Gleichzeitig ist es vorteilhaft, dass wegen der schnellen Änderungen des Lenkzustandes der Ripple schnell korrigiert wird. Dagegen wird bei nur geringfügigen Änderungen des Lenkzustandes der Fahrer sich eher auf die Bewegung am Lenkrad konzentrieren können und es kann sich empfehlen, einen genauen Korrekturwert zu berechnen.
  • Ein guter Kompromiss hinsichtlich der Genauigkeit des zu verwendenden Korrekturwertes wird in Weiterbildung der Erfindung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils nach Anspruch 2 angegeben. Danach ist der Korrekturwert nur von der Drehlage des Motor-Rotors des Servo-Antriebs und von dem unkorrigierten Eingangsignal des Motors selbst abhängig. Im Rahmen der Erfindung können für das Auffinden des Korrekturwertes aber auch andere Größen in geeigneter Kombination verwendet werden. Allerdings wird empfohlen die Drehlage des Motor-Rotors zu berücksichtigen.
  • In Weiterbildung der Erfindung empfiehlt sich besonders die Anwendung der Merkmale nach Anspruch 3 und 4. Danach können wahlweise für die Bestimmung des Korrekturwertes die Drehgeschwindigkeit des Motors selbst, die für den Motor zur Verfügung stehende Spannung und/oder die Betriebstemperatur des Motors bei der Bestimmung des Korrekturwertes berücksichtigt werden. Der für die Messung der zusätzlich zu berücksichtigenden Größen notwendige Aufwand hält sich in Grenzen, da viele der hierzu benötigten Sensoren ohnedies in Verbindung mit anderen Assistenzsystemen im Fahrzeug vorhanden sind. So lässt sich beispielsweise gemäß den Merkmalen nach Anspruch 5 der die Drehlage des Motor-Rotors bestimmende Sensor problemlos auch für die Bestimmung der Drehgeschwindigkeit ausnutzen. Entsprechendes gilt für die Messung der Temperatur und der am Motor anliegenden Spannung.
  • Um ohne größere Rechenzeit gut verwertbare Informationen für die Berechnung des Korrekturwertes zu bekommen empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Verwendung der Merkmale nach Anspruch 6 und 7. Dabei werden die den Ripple beeinflussenden Größen voneinander getrennt im Labor unter vorgegebenen Randbedingungen in Abhängigkeit von der Drehlage des Motor-Rotors gemessen und mittels entsprechender Datensätze in dem Fehlermodell installiert. Bei der Bestimmung des Korrekturwertes wird dann von der aktuellen Drehlage des Motor-Rotors ausgegangen und die einzelnen, aufgrund der aktuell gemessenen Größen ausgegebenen Werte können über das Fehlermodell berücksichtigt werden.
  • Eine Möglichkeit zur Bestimmung eines präzisen Korrekturwertes besteht darin, die Wirkung der weiteren Größen in Form von verstärkenden oder schwächenden Faktoren in dem Fehlermodell abzulegen. Eine Möglichkeit, mehrere denen Ripple beeinflussende Größen zu berücksichtigen, kann darin bestehen, dass jeweils immer nur die Änderung der Stärke des Ripple in Abhängigkeit von der jeweiligen Größe in dem Fehlermodell festgehalten wird. So kann man beispielsweise bei unterschiedlichen Temperaturen über eine Rotor-Umdrehung gehende Ripple-Kurven vermessen und die unterschiedliche Stärke des Ripple bei den einzelnen Temperaturen festhalten. Entsprechend wird bei den anderen Größen vorgegangen. Diese, die Stärke des Ripple beschreibenden Faktoren werden dann entsprechend dem grade gemessenen Wert der Größe bei der Bestimmung des Korrekturwertes als Multiplikatoren berücksichtigt. Gegebenenfalls können die gespeicherten Werte aber auch zumindest zum Teil als Summanden zur Bestimmung des Korrekturwertes herangezogen werden.
  • Für den Einfluss der den Ripple ändernden Größen können sich vergleichsweise einfache Abhängigkeiten ergeben. In diesem Fall empfiehlt es sich, nicht die einzelnen gemessenen Werte zu speichern sondern eine Gleichung zu hinterlegen, aus der dann in Abhängigkeit von dem gerade gemessenen Wert der betreffenden Größe der entsprechende korrigierende Faktor oder Summand ausgelesen werden kann. Unterstellt man beispielsweise, dass die gemessenen Werte (Ripple-Stärke), abhängig von der Temperatur, alle auf einer Geraden liegen, so genügt es in dem Fehlermodell die Gerade zu beschreiben und den Korrekturfaktor in Abhängigkeit von dem gemessenen Wert auslesen. Hat man mehrere den Ripple beeinflussende Größen in dem Fehlermodell, so erhält man ein geschlossenes Gleichungssystem, aus dem dann der Korrekturwert berechnet werden kann. Um zu den Werten zu gelangen, werden beispielsweise die Kraft oder das Drehmoment des Motors bei verschiedenen Temperaturen gemessen, wobei gleichzeitig die anderen Größen nicht verändert werden. Die gemessenen Werte werden unverändert oder modifiziert in das Fehlermodell eingetragen. Zwischenwerte lassen sich durch Interpolation bestimmen.
  • Entsprechend den Merkmalen nach Anspruch 10 ist darauf zu achten, dass die Korrekturwerte derart mit dem Eingangsignal des Motors verbunden werden, dass es tatsächlich zu einer Beseitigung des Ripple kommt. Wird also der gemessene Wert des Drehmomentes bei einer bestimmten Winkellage des Rotors kleiner als erwünscht, so muss die Korrektur derart sein, dass sie in Wert des Eingangsignals für den Motor entsprechend erhöht, damit das erwünschte Motor-Moment erreicht wird.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigen:
  • 1 in skizzierter Form einen gebräuchlichen Aufbau eines Servo-Lenksystems,
  • 2 beispielhaft einen tatsächlichen Verlauf des von dem Servomotor abgegebenen Drehmomentes in Abhängigkeit von dem Drehwinkel des Rotors und
  • 3 in skizzierter Form den möglichen Aufbau einer Korrektureinrichtung in dem Steuergerät des Lenksystems.
  • 2 zeigt beispielhaft den möglichen Verlauf des von dem Motor abgegebenen Momentes in Abhängigkeit von dem Drehwinkel w bei einem Konstanten Eingangsignal des Motors (und auch im übrigen konstanten Randbedingungen) für ein Servo-Lenksystem. Der gewünschte Verlauf ist als zur x-Achse parallel verlaufende Linie dargestellt. Das tatsächlich abgegebene Moment schwankt somit um das gewünschte soll Moment. Der dargestellte Verlauf über 360°, also eine volle Umdrehung des Rotors, wiederholt sich dann. Die aus 2 ersichtlichen Schwankungen stellen den so genannten Ripple dar, welcher mithilfe der vorliegenden Erfindung beseitigt werden soll. Erwünscht ist somit der durch die waagerechte Linie dargestellte Verlauf des soll-Momentes.
  • 3 beschreibt in vereinfachter und in Blöcken dargestellter Form die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Korrektureinrichtung, welche einen Teil des zu der Servolenkung gehörenden Steuergerätes 12 bildet. Wie aus 3 ersichtlich wird innerhalb des Steuergerätes 12 entsprechend der bestehenden Programmierung infolge eines Fahrerwunsches durch einen Sollwertgeber 29 von der Antriebseinheit 9 ein soll-Moment angefordert. Dies geschieht mittels eines durch einen Strom oder eine Spannung dargestellten Signals SMnk, welches üblicherweise unkorrigiert der Antriebseinheit 9 zugeführt wird.
  • Führt man aber das unkorrigierte Signal SMnk direkt dem Motor 9 zu, so erscheint an dem Motor-Rotor ein Moment, welches einen Ripple besitzt, wie in 2 dargestellt. Es ist somit gewünscht, statt dessen das Signal SMnk derart zu korrigieren, dass das vom Motor 9 abgegebene Moment auch den gewünschten Verlauf hat, im vorliegenden Falle also eine parallel zur x-Achse verlaufende Linie. Um das zu erreichen muss das dem gewünschten soll-Moment entsprechenden, nicht korrigierte Signal SMnk derart abgewandelt werden, dass es an den Stellen erhöht wird, an denen der Motor 9 entgegen dem gewünschten soll Moment ein vermindertes Moment abgibt. Umgekehrt muss das Signal SMnk an den Stellen herabgesetzt werden, an denen der Motor 9 entgegen dem gewünschten soll-Moment einen erhöhtes Moment abgibt. Mit anderen Worten, es ist ein Korrektursignal zu schaffen, welches im Wesentlichen invers zu den Schwankungen des Ripple in 2 verläuft.
  • Dies geschieht mithilfe eines Fehlermodells 28, dem ein Signal w zugeführt wird, welches die aktuellen Drehlage des Rotors dem Motor 9 angibt. In dem Fehlermodell 28 sind die Korrekturwerte gespeichert, die in Abhängigkeit von der Drehlage des Rotors abgegeben werden müssen, damit der Motor 9 infolge des korrigierten Eingangsignals auch das gewünschte Moment liefert. Die Korrekturwerte wurden vorher im Labor gemessen, indem man in Abhängigkeit von der Drehlage des Motor-Rotors das Drehmomentes dieses Motors bei einem konstanten Eingangsignal gemessen hat. Der am Ausgang des Fehlermodells 28 erscheinende Korrekturwert K wird in einer Überlagerungseinrichtung 31 auf das unkorrigierte soll-Moment SMnk aufgeschaltet und das somit korrigierte Signal SMk auf den Eingang des Motors 9 gegeben.
  • Untersuchungen haben gezeigt, dass die Stärke des Ripple auch von anderen Größen als nur der Drehlage w des Rotors abhängt. Dabei wurden als wesentlich folgende Größen festgestellt:
    die an dem Motor anliegende Spannung EMK, die Temperatur T, die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rotors n, die System-Totzeiten bei der Umrichter-Steuerung und die Höhe des soll-Momentes SMnk selbst. Infolgedessen sind im Fehlermodell 28 eine Reihe von Tabellen beziehungsweise Speicherbereichen eingerichtet, in denen die Stärke des Ripple in Abhängigkeit von der jeweiligen, (die Stärke der) den Ripple ändernden Größe abgelegt sind. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Ripple bei einer Änderung der jeweiligen Größe über den Verlauf einer Umdrehung des Rotors zwar im Wesentlichen nicht seine Form wohl aber seine Stärke ändert. Diese Änderungen der Stärke werden als von der Änderung der Größen abhängige Faktoren gespeichert, mit denen mit denen die Amplitude des Ripple multipliziert werden muss um zu einer verbesserten Korrektur zu gelangen.
  • So steigt die Stärke des Ripple bei sonst gleich bleibenden Randbedingungen beispielsweise mit wachsender Temperatur und sinkt mit wachsender Spannung am Motor. Entsprechende Abhängigkeiten kann man weiterhin hinsichtlich der Höhe des soll-Momentes SMnk und hinsichtlich der Umdrehungsgeschwindigkeit n des Rotors feststellen.
  • Da dem Fehlermodell 28 über das Signal w die augenblickliche Drehlage des Rotors bekannt ist, ist es nicht notwendig, dem Fehlermodell 28 zusätzlich noch ein die Drehgeschwindigkeit des Rotors beschreibendes Signale zuzuführen, da mit geringfügigen Softwaremaßnahmen aus der sich ändernden Drehlage des Motors auch auf die Drehgeschwindigkeit des Motors geschlossen werden kann.
  • Zusammenfassend lässt sich die Erfindung wie folgt beschreiben. Hinsichtlich der Ausgangssituation ist zu bemerken, dass bei elektromechanischen Lenksystemen (siehe 1) häufig ein mehrphasiger permanenterregter Synchronmotor (PMSM), mehrphasiger Asynchronmotor oder mehrphasig geschaltete Reluktanzmaschine zur Generierung der Lenkunterstützungskraft eingesetzt wird. Ein herausragendes Entwicklungsziel ist hierbei die Güte des generierten Unterstützungsmomentes (beziehungsweise der unterstützenden Kraft). Bedingt durch den hohen mechanischen Verstärkungsfaktor des Lenkgetriebes (Übersetzungsfaktor: (insgesamt) 14 ... 30 je nach Lenksystem) werden kleinste Momentenpulsationen des Antriebsmomentes von der Antriebsmaschine durch das elektromechanische Lenkgetriebe verstärkt und sind als sogenannter „Ripple” als Momentenschwankungen am Lenkrad zu spüren. Diese Momentenpulsationen sind unerwünscht weil sie das Lenkgefühl negativ beeinflussen.
  • Die Momentenpulsationen im generierten Lenkunterstützungsmoment entstehen durch mechanische (z. B. nicht identische Wicklungsverteilung in den Phasen, unsymmetrische Flussverteilung, Streufelder bzgl. des Maschinenflusses) und elektrische Unsymmetrien (Statorwiderstand und Statorinduktivitäten der einzelnen Maschinenphasen/-Stränge) in der Antriebsmaschine.
  • Der Erfindung liegt daher folgende Aufgabe zu Grunde:
    • 1.) Kompensation der Momentenpulsation des Antriebsmotors von elektromechanischen Lenksystemen zur Optimierung der haptischen Lenkungseigenschaften,
    • 2.) Vermeidung von selbstgenerierten hochfrequenten Oberwellen im Lenksystem (Minimierung der mechan. Stressbelastung → Reduzierung Systemeigenschwingung → Erhöhung der Lebensdauer)
  • Die Erfindung löst die Aufgabe wie folgt: Es wird im folgenden ein Lenksystem und ein Verfahren dargestellt, um die Momentenpulsationen der Antriebsmaschine (9) für das elektrom. Lenksystem zu minimieren und somit eine optimale Haptik des Lenksystem zu gewährleisten. Die Kompensation der Momentenpulsationen basiert auf einem Algorithmus, der per Software im elektronischen Lenkungssteuergerät des Lenksystems (siehe 1) umgesetzt wird.
  • Alle lenkungsrelevanten Signale, wie zum Beispiel das aus den Fahreranforderungen generierte Sollmoment, die aktuelle Umdrehungsgeschwindigkeit des Lenkantriebsmotors, die aktuelle System umgebungstemperatur sowie maschineninterne Zustandsgrößen beispielsweise die elektromotorische Gegenkraft des Antriebmotors (EMK) stehen dem Lenkungsteuergerät zur internen Verarbeitung zur Verfügung. Diese Eingangssignale werden genutzt um unter Kenntnis eines Fehlermodells von der Antriebsmaschine einen Kompensationswert für die Momentenpulsation zu berechnen, derart, dass das momentane Unterstützungsmoment keine Momentenpulsationen aufweist.
  • Es wird mittels Fehlermodell und folgenden Eingangsgrößen zur Speisung des Fehlermodells ein Korrekturwert berechnet, um den das zuvor generierte Sollmoment korrigiert wird. Das derart korrigierte Sollmoment wird dann zur Umsetzung an die Antriebseinheit übergeben, Eingangsgrößen für Fehlermodell sind:
    • – Sollmoment_unkorrigiert/[Nm]
    • – Temperatur der Antriebsmaschine/[°C-](Wicklungstemperatur und Magnettemperatur)
    • – Umdrehungsgeschwindigkeit des Antriebsmotors/[l/Min.]
    • – Elektromotorische Kraft (EMK)/[V]
  • Das Fehlermodell wird experimentell durch Prüfstandsversuche bzw. Frequenzanalyse (FFT) ermittelt und stellt die Abhängigkeit der Momentenpulsationen von oben genannten Eingangsgrößen dar. Das Fehlermodell kann sowohl analytisch in Form eines geschlossenen Gleichungssystems als auch als hinterlegtes Kennlinienfeld implementiert werden.
  • Unter Berücksichtigung des Sollmoment-Korrekturwertes wird ein Sollmoment für die Antriebsmaschine generiert das den durch die Motorunsymmetrie hervorgerufenen Momentpulsationen entgegenwirkt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 692754862 [0013]
    • - EP 1308368 A2 [0014]

Claims (11)

  1. Elektromechanisches Servo-Lenksystem für Fahrzeuge, mit einer Handhabe (1) zur Eingabe des Fahrerwunsches, welcher einer bestimmten Motorwirkung entspricht, einem Steuergerät (12), welches in Abhängigkeit von dem Fahrerwunsch ein geeignetes, der gewünschten Motorwirkung entsprechendes Motor-Eingangsignal (SMnk) ausgibt, wobei Mittel vorgesehen sind, welche Änderungen der Motorwirkung infolge des Motorbetriebes entgegenwirken. dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel durch eine Korrektureinrichtung (28, 29, 31) gebildet sind, die einen Sollwertgeber (29) aufweist, welcher das dem Fahrerwunsch entsprechende unkorrigierte Motor-Eingangsignal (SMnk) ausgibt, dass die Korrektureinrichtung (28, 29, 31) mit einem Fehlermodell (28) versehen ist, welches aufgrund mindestens eines zugeführten, die durch den Motorbetrieb bedingten Schwankungen der Motorwirkung beeinflussenden Signals (w) ein Korrektursignal (K) ausgibt, welches der durch den Motor (9) selbst bedingten Änderung der Motorwirkung entspricht und dass eine Überlagerungsschaltung (31) vorgesehen ist, in welcher das Korrektursignal (K) auf das dem Fahrerwunsch entsprechende unkorrigierte Motor-Eingangsignal (SMnk) aufgeschaltet wird und von welcher das so korrigierte Motor-Eingangsignal (SMk) zur Steuerung des Motors (9) ausgegeben wird.
  2. Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fehlermodell (28) mit einer Verarbeitungseinrichtung versehen ist, aus der in Abhängigkeit von dem die Drehstellung des Motor-Rotors beschreibenden Lagewinkelsignal (w) und bevorzugt des unkorrigierten Motor-Eingangsignals (SMnk) das entsprechende Korrektursignal (K) ausgebbar ist.
  3. Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fehlermodell (28) mit einer Verarbeitungseinrichtung versehen ist, aus der in Abhängigkeit von dem die Drehstellung des Motor-Rotors beschreibenden Lagewinkelsignal (w) und bevorzugt des unkorrigierten Motor-Eingangsignals (SMnk) und/oder weiterer für Änderung der Motorwirkung relevanter Zusatzgrößen (EMK, T, n) das entsprechende Korrektursignal ausgebbar ist.
  4. Lenksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzgrößen der dem Motor zur Verfügung stehenden Spannung und/oder der Drehgeschwindigkeit des Motors und/oder der Betriebstemperatur des Motors entsprechen.
  5. Lenksystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor mit einem Drehlagen-Sensor versehen ist, welcher der Drehlage (w) des Rotors zugeordnete Drehlagen-Signale ausgibt, dass das Fehlermodell (28) mit einem Decoder versehen ist, welcher aufgrund der Drehlagen-Signale sowohl die Drehstellung (w) des Motors als auch seine Drehgeschwindigkeit (n) bestimmt.
  6. Lenksystem nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung mit Datensätzen versehen ist, welche die Änderung der Motorwirkung in Abhängigkeit von dem korrigierten Eingangsignal (SMk) des Motors (9), der Drehlage (w) des Motors (9) und/oder der Zustandsgrößen (T, EMK, n) beschreiben.
  7. Lenksystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die den Datensätzen zu Grunde liegenden Informationen durch Laborversuche ermittelt sind.
  8. Lenksystem nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung derart aufgebaut ist, dass vorgegebenen Datensätzen in Abhängigkeit von der Drehlage (w) des Rotors die dem Motor (9) immanente, grundlegende Wirkungsänderung entnehmbar ist und dass durch Addition und/oder Multiplikation die dem unkorrigierten Eingangssignal (SMnk) und/oder den relevanten Zustandsgrößen (T, EMK, n) zugeordneten Berichtigungswerte beziehungsweise Faktoren auf den Wert der grundlegenden Wirkungsänderung aufschaltbar sind.
  9. Lenksystem nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung derart aufgebaut ist, dass die zur Bildung des Korrektursignals benötigten Daten mittels eines geschlossenen Gleichungssystems berechnet oder einem hinterlegten Kennlinienfeld entnommen werden können.
  10. Lenksystem nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Polarität des Korrektursignals (K) der Verarbeitungseinrichtung derart gewählt ist, dass die Polarität des Kurskorrektursignals (K) zu einer Reduzierung der Änderung der Motorwirkung führt.
  11. Verfahren zur Beseitigung von durch den Antriebsmotor bedingten Moment-Schwankungen in einem Servo-Lenksystem, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Verfahrensschritte derart ausgestaltet sind, dass sie der Arbeitsweise eines Lenksystems nach einem den vorangegangenen Ansprüche entsprechen.
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