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Die
vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Fertigung von
Produkten mittels Produktionslinien, welche in unterschiedlichen
Konfigurationen in einer Anlage zur Produktfertigung verwendet werden.
Dabei eignen sich unterschiedliche Produktionslinien in unterschiedlicher
Weise für die Fertigung von unterschiedlichen Produkten.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zum
Bestimmen einer optimalen Zuordnung von einem zu fertigenden Produkt
zu einer ausgewählten Produktionslinie von einer Mehrzahl
von unterschiedlich konfigurierten Produktionslinien. Die vorliegende Erfindung
betrifft ferner ein Verfahren zum Fertigen eines Produkts unter
Verwendung einer mittels des genannten Verfahrens ausgewählten
Produktionslinie. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung
ein computerlesbares Speichermedium sowie ein Programm-Element,
welche zum Steuern des genannten Verfahrens eingerichtet sind. Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine Anlage zum
Fertigen eines Produkts, welche zum Durchführen des genannten
Verfahrens eingerichtet ist.
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Im
Bereich der Bestücktechnik ist es bekannt die Leistungsfähigkeit
von Bestückautomaten, mit denen Bauelementeträger
mit elektronischen Bauelementen bestückt werden, durch
eine sog. Benchmark-Bestückleistung zu charakterisieren.
Die Benchmark-Bestückleistung ist dabei die maximale Bestückleistung,
die der betreffende Bestückautomat bei einer Bestückung
eines speziell ausgebildeten und standardisierten Bauelementeträgers
erreichen kann.
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In
der Praxis weichen die Bestückleistungen eines Bestückautomaten
jedoch in nicht unerheblicher Weise von der Benchmark-Bestückleistung
ab. Das Verhältnis zwischen (a) der bei der Bestückung eines
bestimmten realen Bauelementeträgers erreichbaren Bestückleistung
und (b) der Benchmark-Bestückleistung wird in diesem Zusammenhang
als Leistungsherabsetzung oder als "derating" bezeichnet. Die Leistungsherabsetzung
hängt dabei sehr stark von dem Design des zu bestückenden Bauelementeträgers
und der Art und insbesondere der Anzahl der entsprechenden elektronischen
Bauelemente ab. Außerdem hängt die Leistungsherabsetzung
auch von dem Aufbau des für den Bestückvorgang
verwendeten Bestückkopfes und insbesondere von der Anzahl
der Bauelement-Aufnahmevorrichtungen ab, die beispielsweise als
sog. Saugpipetten ausgebildet sein können.
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Um
die Leistungsherabsetzung von Bestückautomaten möglichst
gering zu halten, ist beispielsweise aus der
EP 1 448 042 A1 ein Verfahren
zum Optimieren einer Bestücklinie bekannt, welche zumindest
zwei hintereinander geschaltete Bestückautomaten aufweist,
die eine zweistufige Bestückung von Bauelementeträgern
ermöglichen. Die Optimierung besteht dabei darin, dass
mittels einer Simulation der zweistufigen Bestückung mit
verschiedenen Rüstungen, bei der die elektronischen Bauelemente in
unterschiedlicher Weise den beiden Bestückautomaten zugeordnet
sind, die resultierenden Produktionsdauern bzw. Taktzeiten für
die Bestückung eines Bauelementeträgers bestimmt
werden. Die Optimierung besteht dabei darin, diejenige Rüstung
mit der kürzesten Produktionsdauer auszuwählen.
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Bei
der Fertigung von elektronischen Baugruppen hat der Betreiber einer
Fertigungsanlage, welche mehrere unterschiedlich konfigurierte Bestücklinien
aufweist, häufig das Problem, für einen von einem
Kunden fest vorgegebenen Bauelementeträger diejenige Bestücklinie
auszuwählen, welche hinsichtlich der Effizienz der Bestückung
die größten Vorteile bietet. Ein Auswählen
von unterschiedlichen Bestücklinien wird typischerweise
zu unterschiedlichen Leistungsherabsetzungen führen. Ferner
ist es möglich, dass die Fertigung bestimmter Bauelementeträger
oder Produkte auch bestimmte Eigenschaften bzw. Leistungsmerkmale
einer Bestücklinie erfordert, welche nicht von allen Bestücklinien
erfüllt werden. Daher muss vor dem Beginn der Bestückung
eines Loses von Bauelementeträgern entschieden werden,
welche Bestücklinie überhaupt für die
Fertigung eines bestimmten Produkts in Frage kommt und welche hinsichtlich
der Effizienz bzw. der Produktivität am besten geeignet
ist. Diese Aufgabe wird bei bekannten Bestückanlagen, welche
mehrere Bestücklinien aufweisen, üblicherweise
von einer erfahrenen Bedienperson gelöst. Dies hat jedoch
den Nachteil, dass die resultierende Produktivität sehr stark
von der Erfahrung und den geistigen Anstrengungen der Bedienperson
abhängt. Insbesondere ist es häufig der Fall,
das von der Bedienperson eine hinsichtlich der Produktivität
einer gesamten Bestückanlage suboptimale Zuordnung von
einem zu fertigenden Produkt zu einer Produktionslinie vorgenommen
wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Produktivität
einer Anlage mit mehreren Produktionslinien zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der
unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Bestimmen einer
optimalen Zuordnung von einem zu fertigenden Produkt zu einer ausgewählten
Produktionslinie von einer Mehrzahl von unterschiedlich konfigurierten
Produktionslinien beschrieben. Das beschriebene Verfahren weist auf
(a) ein Berechnen der jeweiligen Produktionsdauern für
das Produkt für jede Produktionslinie, und (b) ein Auswählen
der ausgewählten Produktionslinie basierend auf den berechneten
Produktionsdauern. Erfindungsgemäß werden die
jeweiligen Produktionsdauern unter Verwendung eines Ablaufgenerators
berechnet, bei dem mehrere für die Fertigung des Produkts
erforderliche Handhabungsschritte der jeweiligen Produktionslinie
in eine geeignete zeitliche Abfolge gesetzt werden.
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Dem
beschriebenen Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch
eine zweistufige Optimierung aus einer Mehrzahl von unterschiedlich
konfigurierten Produktionslinien eine für die Fertigung des
Produkts besonders geeignete Produktionslinie ausgewählt
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird
in einer ersten bekannten Optimierungsstufe für eine fest
vorgegebene Produktionslinie eine Zeitdauer berechnet, welche benötigt
wird, um das Produkt mittels der festen Produktionslinie zu fertigen.
Diese erste Optimierungsstufe wird durch einen sog. Ablaufgenerator
für all diejenigen Produktionslinien durchgeführt,
welche für die Fertigung des Produkts in Betracht kommen.
Mit dem Ablaufgenerator werden in bekannter Weise Handhabungsschritte,
welche für die Fertigung des Produkts erforderlich sind,
in eine geeignete Abfolge gebracht. Unter dem Begriff geeignete
Abfolge kann dabei diejenige Sequenz von Handhabungsschritten verstanden
werden, welche bei Beachtung von bestimmten Rahmenbedingungen, die
für die Fertigung des Produkts in der jeweiligen Produktionslinie
gegeben sind, die kürzeste Produktionsdauer ermöglicht. Die
Rahmenbedingungen können beispielsweise eine präzise
Beschreibung des zu fertigenden Produkts beinhalten. Der Ablaufgenerator
kann mittels Hardware und/oder mittels Software realisiert werden.
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Erfindungsgemäß wird
in der zweiten Optimierungsstufe diejenige Produktionslinie ausgewählt,
welche in Bezug auf die zuvor ermittelten Produktionsdauern als
besonders geeignet erscheint. Insbesondere kann dabei diejenige
Produktionslinie ausgewählt werden, mit der das Produkt,
welches beispielsweise von einem Auftraggeber fest vorgegeben ist,
innerhalb der kürzest möglichen Produktionsdauer
gefertigt werden kann.
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Die
beschriebene zweistufige Bestimmung der für ein bestimmtes
Produkt am besten geeigneten Produktionslinie hat den Vorteil, dass
bereits im Vorfeld einer realen Produktferti gung lediglich auf der Basis
von theoretischen Kenngrößen der Produktionslinie
eine Planung der Fertigung durchgeführt werden kann. Mit
der ersten Optimierungsstufe, die programmtechnisch für
jede Produktionslinie mittels einer gekapselten Routine durchgeführt
werden kann, kann hinsichtlich der jeweils zu erwartenden Produktionsdauer
eine realistische Aussage getroffen werden. Da in der ersten Optimierungsstufe
die jeweiligen Produktionsdauern für eine Produktionslinie
unabhängig von den Produktionsdauern der anderen Produktionslinien
bestimmt werden, bleibt diese Genauigkeit auch nach der Auswahl
der am meisten geeigneten Produktionslinie erhalten. Somit kann mit
dem beschriebenen Verfahren die Realität bezüglich
der optimalen und insbesondere bezüglich der kürzesten
Produktionsdauer bereits bei der Planung der Auslastung einer Fertigungsfabrik,
welche mehrere Produktionslinien aufweist, weitgehend exakt wieder
gegeben werden. Auf alle Fälle kann die beschriebene Planung
bereits zu einem Zeitpunkt erfolgen, zu dem die durch die Planung
ausgewählte Produktionslinie noch mit der Fertigung von
anderen Produkten beschäftigt ist.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass auch der Fall eintreten kann, dass
mit der einen oder der anderen Produktionslinie ein bestimmtes Produkt überhaupt
nicht gefertigt werden kann. Dies kann beispielsweise daran liegen,
dass die Komponenten der betreffenden Produktionslinie nicht in
der Lage sind, bestimmte für die Produktfertigung zwingend
erforderliche Handhabungsschritte auszuführen. Dieser Fall
kann durch eine unendlich lange Produktionszeit von der beschriebenen
zweistufigen Optimierungsprozess behandelt werden.
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In
Falle einer quasi-kontinuierlichen Fertigung einer Vielzahl von
identischen Produkten können die gefertigten Produkte in
zeitlich regelmäßigen Abständen fertig
gestellt und von der jeweiligen Produktionslinie ausgegeben werden.
Die Produktionsdauer kann deshalb auch als Taktzeit bezeichnet werden.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung werden beim Auswählen
der ausgewählten Produktionslinie ferner die Eignungen
der einzelnen Produktionslinien für das zu fertigende Produkt
berücksichtigt. So kann beispielsweise auf effektive Weise
der bereits oben beschriebene Fall behandelt werden, dass ein bestimmtes
Produkt mittels der einen oder der anderen Produktionslinie überhaupt nicht
gefertigt werden kann. Dies kann bei dem Auswahlverfahren beispielsweise
durch einen sog. Machbarkeits- oder Durchführbarkeitsparameter
berücksichtigt werden. Im Falle der Nicht-Eignung einer Produktionslinie
kann dieser Parameter einen Wert annehmen, welcher die betreffende
Produktionslinie bereits frühzeitig aus dem Kreis möglicher
Produktionslinien für die geplante Produktfertigung und
damit aus dem beschriebenen Optimierungsprozess eliminiert.
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Die
Berücksichtigung der Eignung einer Produktionslinie für
die Fertigung eines bestimmten Produkts hat den Vorteil, dass auf
einfache Weise Probleme mit der numerischen Handhabung des Wertes "Unendlich"
vermieden werden können. Ohne die beschriebene Berücksichtigung
der Eignung müsste man nämlich der entsprechenden
Produktionsdauer den Wert unendlich zuweisen, um die Nichteignung einer
bestimmten Produktionslinie für die Herstellung des Produkts
in dem beschriebenen Optimierungsprozess zu berücksichtigen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird beim Auswählen
der ausgewählten Produktionslinie ferner jeweils eine von
der Komplexität des zu fertigenden Produkts abhängige
Leistungsherabsetzung der einzelnen Produktionslinien berücksichtigt.
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Unter
dem Begriff Leistungsherabsetzung, welche häufig auch als
"derating" bezeichnet wird, kann in diesem Zusammenhang das Verhältnis
zwischen (a) der Leistungsfähigkeit einer Produktionslinie
für die Fertigung eines realen Produkts und (b) der Leistungsfähigkeit
einer Produktionslinie für die Fertigung eines Standartprodukts
bzw. eines Benchmark-Produkts verstanden werden. Unter dem Begriff
Leistungsfähigkeit kann die Anzahl an Produkten verstanden
werden, die innerhalb einer bestimmten Zeitdauer von beispielsweise
einer Stunde gefertigt werden.
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Im
Falle eines zu bestückenden Bauelementeträgers
kann die Leistungsfähigkeit beispielsweise durch die Anzahl
an Bauelementen charakterisiert sein, die innerhalb einer Zeitspanne
von typischerweise einer Stunde auf einen oder auf mehrere zu bestückende
Bauelementeträger mittels der betreffenden Produktionslinie
aufgesetzt werden. In diesem Zusammenhang ist es leicht verständlich,
dass die Leistungsherabsetzung für einen einfachen Bauelementeträger
mit lediglich wenigen aufzusetzenden elektronischen Bauelementen
geringer ist, da Nebenzeiten wie beispielsweise das Einfahren der
zu bestückenden und das Ausfahren der zumindest teilweise
bestückten Bauelementeträger, in denen eine Bestückung
mittels eines Bestückautomaten üblicherweise nicht
möglich ist, stärker ins Gewicht fallen. Dadurch
wird die effektive Leistungsfähigkeiten des jeweiligen
Bestückautomaten und damit auch die Leistungsfähigkeit
der jeweiligen Bestück- bzw. Produktionslinie entsprechend
herabgesetzt.
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Die
beschriebene Berücksichtigung der Leistungsherabsetzung
hat den Vorteil, dass das Auswählen der für die
Fertigung des jeweiligen Produkts am besten geeigneten Produktionslinie
basierend auf realitätsnahen Annahmen erfolgen kann. Dadurch kann
insbesondere innerhalb einer größeren Fertigungsanlage
mit mehreren verschieden konfigurierten Produktionslinien eine besonders
effektive Ausnutzung der insgesamt zur Verfügung stehenden Ressourcen
erreicht werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung werden beim
Auswählen der ausgewählten Produktionslinie ferner
die Auslastungen der einzelnen Produktionslinien und/oder von einzelnen Maschinen
der Produktionslinien berücksichtigt.
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Die
Berücksichtigung der Auslastungen der einzelnen Produktionslinien
hat den Vorteil, dass bei dem beschriebenen Optimierungsprozess
nicht nur die technischen Eignungen der jeweiligen Produktionslinien
sondern auch die Auslastungen mit der Fertigung von ggf. anderen
Arten von Produkten berücksichtigt werden können.
In diesem Zusammenhang macht es beispielsweise wenig Sinn, eine
für ein bestimmtes zu fertigendes Produkt optimal geeignete Produktionslinie
zu verwenden, wenn diese Produktionslinie mit der Fertigung eines
anderen Produkts beschäftigt ist, für das diese
Fertigungslinie mindest ebenso gut geeignet ist. Allerdings kann
es aus Gründen einer übergeordneten Effizient
für eine größere Produktionsanlage mit
mehreren Produktionslinien sinnvoll sein, die Fertigung eines ersten
Produkts auf einer ersten Produktionslinie abzubrechen und die erste
Produktionslinie für die Fertigung eines zweiten Produkts
zu verwenden. Ferner kann die Fertigung des ersten Produkts auf
einer zweiten Produktionslinie fortgesetzt werden.
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In
diesem Zusammen wird darauf hingewiesen, dass bei der Beurteilung
der Auslastungen auch noch die Verfügbarkeit der einzelnen
Produktionslinien berücksichtigt werden kann, welche Verfügbarkeit beispielsweise
durch erforderliche Wartungsarbeiten an einzelnen Komponenten der
Produktionslinien temporär eingeschränkt sein
kann. Ebenso können die Kapazitäten bzw. die Leistungsfähigkeiten
der einzelnen Produktionslinien bei dem beschriebenen Optimierungsprozess
berücksichtigt werden. Die Leistungsfähigkeiten
können auch insbesondere dann von Bedeutung sein, wenn
verschiedene Produkte mit unterschiedlichen Losgrößen
auf verschiedenen Produktionslinien gefertigt werden sollen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird beim Auswählen
der ausgewählten Produktionslinie ferner die Übertragbarkeit
der Fertigung von zumindest einem zu fertigenden Produkt von einer
Produktionslinie auf eine andere Produktionslinie berücksichtigt.
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Die
Berücksichtigung der Übertragbarkeit hat den Vorteil,
dass auch die Flexibilität der einzelnen Produktionslinien
bezüglich der Fähigkeit unterschiedliche Arten
von Produkten zu fertigen mit in den Optimierungsprozess einbezogen
wird. So kann beispielsweise eine bereits bestehende Zuordnung von
verschiedenen Produkten zu verschiedenen Produktionslinien durch
einen neuen Auftrag zum Fertigen eines neuen Produkts geschickt
abgeändert werden, um auf diese Weise die gesamte Effizienz
der Gesamtheit aus sämtlichen verfügbaren Produktionslinien
auszunutzen.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass im Falle der Generierung einer neuen
Zuordnung von verschiedenen Produkten zu verschiedenen Produktionslinien
insbesondere auch die mit einer geänderten Zuordnung einhergehenden
Nebenzeiten mit berücksichtigt werden sollten. Dadurch
kann dann eine Situation vermieden werden, bei der die erreichbaren Taktzeiten
für die Fertigung der einzelnen Produkte zwar kürzer
sind, der zeitliche Aufwand für die Umstellung bzw. die
Neuzuordnung der einzelnen Produkte zu den einzelnen Produktionslinien
aber so groß ist, dass die Effizienz der Gesamtheit der
Produktionslinien aber verschlechtert ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird beim Auswählen
der ausgewählten Produktionslinie ferner ein Termin für
die Fertigstellung des zu fertigenden Produkts oder für
die Fertigstellung einer Mehrzahl von Produkten eines bestimmten
Typs berücksichtigt. Dies hat den Vorteil, dass in den
beschriebenen Optimierungsprozess auch logistische Randbedingungen
wie beispielsweise bestimmte von einem Kunden vorgegebene Lieferzeiten
von gefertigten Produkten berücksichtigt werden können.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die
Mehrzahl von unterschiedlich konfigurierten Produktionslinien bereits
aufgebaute Produktionslinien. Dies hat den Vorteil, dass all diejenigen
Produktionslinien als mögliche Produktionslinien für
das zu fertigende Produkt betrachtet werden, welche ohne größere
Maßnahmen zur Umkonfigurierung für die Produktfertigung
verwendet werden können.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die
Mehrzahl von unterschiedlich konfigurierten Produktionslinien noch
aufzubauende Produktionslinien.
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Die
Berücksichtigung von sog. "virtuellen" Produktionslinien,
die aktuell noch nicht aufgebaut sind, die aber beispielsweise durch
ein Umkonfigurieren von zumindest einigen Maschinen bzw. Komponenten
von bereits bestehenden Produktionslinien aufgebaut werden können,
hat den Vorteil, dass für ein zu fertigendes Produkt aus
einer großen Anzahl von möglichen Produktionslinien
die am besten geeignete Produktionslinie ausgewählt werden
kann. Im Vergleich zu der üblicherweise sehr begrenzten Auswahl
aus lediglich bereits aufgebauten Produktionslinien erhöht
sich somit infolge der größeren Auswahlmöglichkeit
die Wahrscheinlichkeit für das zu fertigende Produkt eine
optimale Produktionslinie auszuwählen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung werden beim
Auswählen der ausgewählten Produktionslinie ferner
die Zeitspannen zum Aufbauen der noch aufzubauenden Produktionslinien berücksichtigt.
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Auf
diese Weise können bei der Produktionslinienauswahl auch
sogenannte Nebenzeiten mit berücksichtigt werden, innerhalb
derer die entsprechenden Komponenten bzw. Maschinen der Produktionslinie
nicht für die Produktfertigung verwendet werden können.
Somit kann beispielsweise eine unsinnige Auswahl einer Produktionslinie
verhindert werden, welche zwar eine schnelle Produktfertigung bzw. eine
kurze Produktions dauer ermöglicht, welche aber zum Aufbau
eine derart lange Zeit benötigt, dass sich in Anbetracht
einer stets limitierten Losgröße, d. h. der Anzahl
an zu fertigenden Produkten, ein ggf. sehr aufwendiger Umbau nicht
rentiert.
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Die
Zeitspannen können auch Verfahrzeiten umfassen, innerhalb
derer einzelne Komponenten der aufzubauenden Produktionslinie von
einer Ausgangsposition innerhalb einer Fabrikationshalle zu der
Zielposition innerhalb der aufzubauenden Produktionslinie bewegt
werden. Ferner können die Zeitspannen auch Montagezeiten
sowohl (a) für das Entfernen einer Komponente aus einer
aufgebauten Produktionslinie als auch (b) für den Einbau
der Komponente in die aufzubauende Produktionslinie umfassen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Produkt
ein mit elektronischen Bauelementen bestückter Bauelementeträger,
und der Ablaufgenerator ist ein Bestückprogrammgenerator.
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Der
Bestückprogrammgenerator kann ein bekannter in Software
und/oder in Hardware ausgebildeter Optimierer sein, mit dem in bekannter
Weise für eine bestimmte Bestückaufgabe, welche
für das fest vorgegebene Produkt spezifisch ist, ein geeignetes
Bestückprogramm ermittelt werden kann. Das am besten geeignete
Bestückprogramm kann insbesondere das Bestückprogramm
sein, mit dem die Bestückaufgabe in minimaler Zeit abgearbeitet
wird.
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Bei
der Optimierung der Bestückaufgabe können sämtliche
für die Fertigung von elektronischen Baugruppen auf Leiterplatten
relevante Fähigkeiten der jeweiligen Bestück-
bzw. Produktionslinie berücksichtigt werden. Insbesondere
kann ein dynamisches Modell der gesamten Bestücklinie bei
der Ermittlung des am besten geeigneten Bestückprogramms
verwendet werden.
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Die
relevanten Fähigkeiten können beispielsweise durch
Eigenschaften wie (a) mögliche Beschleunigungen, Verfahrgeschwindigkeiten und/oder
Verfahrwege eines Bestückkopfes, (b) Restriktionen bzgl.
der Aufnahme und/oder des Transports von bestimmten Bauelementgrößen
und/oder Bauelementformen, und (c) mögliche Rüstungen
von Bauelement-Zuführvorrichtungen mit unterschiedlichen
Bauelement-Typen, welche zumindest einem Bestückautomaten
der Bestücklinie zugeführt werden, beschrieben
werden. Durch eine entsprechend hohe Anzahl der jeweiligen Eigenschaften,
mit denen die gesamte Bestücklinie beschrieben wird, kann
in bekannter Weise der gesamte Bestückprozess realitätsnah
beschrieben und simuliert werden.
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Nach
erfolgter Auswahl der am besten geeigneten Produktions- bzw. Bestücklinie
kann somit ein passendes Bestückprogramm ausgegeben werden, welches
zu einer kürzest möglichen Produktions- bzw. Bestückungsdauer
führt. Das Bestückprogramm kann dabei nicht nur
die optimale Ablaufsequenz der einzelnen Bauelement-Handhabungsvorgänge
sondern auch eine optimale Rüstung ausgeben, mit der die
einzelnen Zuführspuren von zumindest einer Bauelement-Zuführvorrichtung
mit verschiedenen Bauelement-Typen versehen werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Fertigen eines
Produkts unter Verwendung einer ausgewählten Produktionslinie
von einer Mehrzahl von unterschiedlich konfigurierten Produktionslinien
beschrieben. Dabei wird die ausgewählte Produktionslinie
mittels des oben beschriebenen Verfahrens zum Bestimmen einer optimalen
Zuordnung von einem zu fertigenden Produkt zu einer ausgewählten
Produktionslinie ausgewählt.
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Dem
beschriebenen Fertigungsverfahren liegt die Erkenntnis zugrunde,
dass die Effizienz bei der Produktherstellung durch eine optimale
Wahl der für die Produktfertigung verwendeten Produktionslinie
verbessert werden kann. Dabei erfolgt die Auswahl der optimalen
Produktionslinie durch das oben beschriebene zweistufige Optimierungsverfahren.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein computerlesbares Speichermedium beschrieben,
in dem ein Programm zum Bestimmen einer optimalen Zuordnung von
einem zu fertigenden Produkt zu einer ausgewählten Produktionslinie
von einer Mehrzahl von unterschiedlich konfigurierten Produktionslinien
gespeichert ist. Das Programm ist, wenn es von einem Prozessor ausgeführt
wird, zum Durchführen des oben genannten Verfahrens zum Bestimmen
einer optimalen Zuordnung von einem zu fertigenden Produkt zu einer
ausgewählten Produktionslinie eingerichtet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Programm-Element zum Bestimmen einer
optimalen Zuordnung von einem zu fertigenden Produkt zu einer ausgewählten
Produktionslinie von einer Mehrzahl von unterschiedlich konfigurierten Produktionslinien
beschrieben. Das Programm-Element ist, wenn es von einem Prozessor
ausgeführt wird, zum Durchführen des oben genannten
Verfahrens zum Bestimmen einer optimalen Zuordnung von einem zu
fertigenden Produkt zu einer ausgewählten Produktionslinie
eingerichtet.
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Das
Programm und/oder das Programm-Element kann als computerlesbarer
Anweisungscode in jeder geeigneten Programmiersprache wie beispielsweise
in JAVA, C++ etc. implementiert sein. Das Programm und/oder das
Programm-Element kann auf einem computerlesbaren Speichermedium (CD-Rom,
DVD, Wechsellaufwerk, flüchtiger oder nicht-flüchtiger
Speicher, eingebauter Speicher/Prozessor etc.) abgespeichert sein.
Der Anweisungscode kann einen Computer oder andere programmierbare
Geräte derart programmieren, dass die gewünschten
Funktionen ausgeführt werden. Ferner kann das Programm
und/oder das Programm-Element in einem Netzwerk wie beispielsweise
dem Internet bereitgestellt werden, von dem es bei Bedarf von einem
Nutzer herunter geladen werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Anlage zum Fertigen eines
Produkts beschrieben. Die beschriebene Anlage weist auf (a) eine
Mehrzahl von Produktionslinien, welche jeweils zum Fertigen eines
Produkts eingerichtet sind, und (b) eine Berechnungs- und Auswahlvorrichtung,
welche mit den Produktionslinien gekoppelt ist und welche zum Durchführen
des oben genannten Verfahrens zum Bestimmen einer optimalen Zuordnung
von einem zu fertigenden Produkt zu einer ausgewählten Produktionslinie
eingerichtet ist.
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Auch
dem beschriebenen Fertigungsverfahren liegt die Erkenntnis zugrunde,
dass die Effizienz bei der Produktherstellung durch eine optimale
Wahl der für die Produktfertigung verwendeten Produktionslinie
verbessert werden kann. Die Auswahl der optimalen Produktionslinie
erfolgt durch das oben beschriebene zweistufige Optimierungsverfahren,
welches in der Berechnungs- und Auswahlvorrichtung durchgeführt
werden kann.
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Die
beschriebene Berechnungs- und Auswahlvorrichtung kann sowohl mittels
eines Computerprogramms, d. h. einer Software, als auch mittels einer
oder mehrerer spezieller elektrischer Schaltungen, d. h. in Hardware
oder in beliebig hybrider Form, d. h. mittels Software-Komponenten
und Hardware-Komponenten, realisiert werden.
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Die
Kopplungen zwischen den verschiedenen Produktionslinien auf der
einen Seite und der Berechnungs- und Auswahlvorrichtung auf der
anderen Seite können permanent oder lediglich temporär
ausgebildet sein. Die Kopplungen sollten eine Datenübertragung
von charakteristischen Daten der einzelnen Produktionslinien auf
die Berechnungs- und Auswahlvorrichtung ermöglichen. Die
Kopplungen können auch lediglich logische Kopplungen sein.
Dies bedeutet, dass beispielsweise von einer externen Funktionseinheit
die entsprechenden charakteristischen Daten der einzelnen Produktionslinien
auf die Berechnungs- und Auswahlvorrichtung übertragen werden
können.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung dieser Anmeldung sind lediglich
als schematisch und als nicht maßstabsgetreu anzusehen.
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1 zeigt
eine Anlage zum Bestücken von Leiterplatten, welche verschiedene
unterschiedlich konfigurierte Bestücklinien und eine Berechnungs- und
Auswahlvorrichtung aufweist, welche einen bestimmten Typ von zu
bestückender Leiterplatte einer ausgewählten Bestücklinie
zuordnet.
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2 zeigt
eine Tabelle, in der ein Ergebnis der Berechnung für mögliche
Zuordnungen von unterschiedlichen zu bestückenden Leiterplatten
zu verschiedenen Bestücklinien dargestellt ist.
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In 1 ist
eine Fertigungsanlage 100 zum Bestücken von Leiterplatten 130 schematisch
dargestellt. Die Fertigungsanlage 100 umfasst mehrere als Bestücklinien
ausgebildete Produktionslinien 111, 112, 113, 114, 115,
welche mit einer zentralen Berechnungs- und Auswahlvorrichtung 120 gekoppelt sind.
Die Kopplung der einzelnen Produktionslinien 111–115 ist
in 1 durch Doppelpfeile dargestellt. Die Kopplungen
können permanent oder lediglich temporär ausgebildet
sein. Die Kopplungen sollten gewährleisten, dass charakteristische
Daten bezüglich der Leistungsfähigkeit der einzelnen
Produktionslinien 111, 112, 113, 114, 115 auf
die Berechnungs- und Auswahlvorrichtung 120 übertragen
werden können.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Berechnungs- und Auswahlvorrichtung 120 in
Bezug auf die einzelnen Bestücklinien 111–115 nicht
unbedingt an zentraler Stelle angeordnet sein muss. So ist es zum
Beispiel durchaus denkbar, dass die Funktion der Berechnungs- und
Auswahlvorrichtung 120, welche nachfolgend noch genauer
beschrieben wird, auch von einer beliebigen Steuereinheit übernommen
wird. Die Steuereinheit kann beispielsweise eine Steuereinheit von
einer der Bestücklinien 111–115 oder
eine Steuereinheit für eine der Komponenten, beispielsweise
einem Bestückautomaten, einer der Bestücklinien 111–115 sein.
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Es
wird ferner darauf hingewiesen, dass die Kopplungen auch lediglich
logische Kopplungen sein können. Dies bedeutet, dass beispielsweise
von einer dritten in 1 nicht dargestellten Funktionseinheit
die entsprechenden Daten der einzelnen Produktionslinien 111–115 an
die Berechnungs- und Auswahlvorrichtung 120 übertragen
werden können. Dies kann über eine schnurgebundene
und/oder über eine drahtlose Kommunikationsverbindung oder lediglich
mittels eines portablen Datenträgers erfolgen.
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Wie
aus 1 ersichtlich, sind die einzelnen Produktionslinien 111–115 in
unterschiedlicher Weise konfiguriert. Dies bedeutet, dass für
unterschiedliche Produkte bzw. zu bestückende Leiterplatten 130 unterschiedliche
Produktions- bzw. Bestücklinien 111–115 geeignet
sind. Um die am besten geeignete Bestücklinie 111, 112, 113, 114 oder 115 zu
ermitteln, ist die Berechnungs- und Auswahlvorrichtung 120 eingerichtet,
ein Verfahren auszuführen, bei dem (a) für jede
Bestücklinie 111–115 jeweils
eine Produktionsdauer für eine bestimmte zu bestückende
Leiterplatte 130 ermittelt wird und bei dem basierend auf den
berechneten Produktionsdauern eine der Bestücklinien 111–115 ausgewählt
wird. Die Berechnung der einzelnen Produktionsdauern erfolgt unter Verwendung
eines Ablaufgenerators, bei dem mehrere für die Fertigung
des Produkts erforderliche Handhabungsschritte der jeweiligen Produktionslinie in
eine geeignete zeitliche Abfolge gesetzt werden. Der Ablaufgenerator
kann insbesondere ein bereits in bzw. für bekannte Bestücklinien
implementierter Ablaufgenerator sen.
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Um
die für eine zu bestückende Leiterplatte am besten
geeignete Bestücklinie zu ermitteln, kann gemäß dem
hier beschriebenen Ausführungsbeispiel die Berechnungs-
und Auswahlvorrichtung 120 neben der jeweiligen Produktionsdauer
eine Vielzahl von Parametern berücksichtigen, welche die
Leistungsfähigkeit der einzelnen Bestücklinien
charakterisieren. Zu diesen Parametern können zählen:
- – Die Eignungen der einzelnen Produktionslinien für
das zu fertigende Produkt,
- – eine von der Komplexität des zu fertigenden Produkts
abhängige Leistungsherabsetzung (derating) der einzelnen
Produktionslinien,
- – die Auslastungen der einzelnen Produktionslinien
und/oder der einzelnen Maschinen der Produktionslinien,
- – die Übertragbarkeit der Fertigung von zumindest einem
zu fertigenden Produkt von einer Produktionslinie auf eine andere
Produktionslinie,
- – ein Termin für die Fertigstellung des zu
fertigenden Produkts oder für die Fertigstellung einer Mehrzahl
von Produkten eines bestimmten Typs, und/oder
- – eine genaue Produktbeschreibung des zu fertigenden
Produkts.
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Bei
den in dem oben beschriebenen Optimierungsprozess zum Auffinden
der am besten geeigneten Produktions- bzw. Bestücklinie
können bereits aufgebaute Produktionslinien und ggf. auch
noch virtuelle Produktionslinien berücksichtigt werden,
welche durch unterschiedliche Umkonfiguriermaßnahmen aufgebaut
werden können. Dabei können einzelne Komponenten
und insbesondere einzelne Bestückautomaten von bereits
aufgebauten Bestücklinien in einer geänderten
Anordnung virtuell aufgestellt werden.
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Die
Bestimmung der Eignung und insbesondere der Leistungsherabsetzung
einer bestimmten reellen oder virtuellen Bestücklinie für
die Bestückung einer bestimmten Leiterplatte erfordert
typischerweise ein genaues Wissen über die Leistungsfä higkeit
und die charakteristischen Eigenschaften der jeweiligen Bestücklinie.
Da ferner jede Komponente einer Bestücklinie in verschiedenen
Hardware-technischen und insbesondere in einer Vielzahl von Software-technischen
Versionen ausgebildet sein kann, hat dieses Wissen typischerweise
nur der Hersteller der jeweiligen Komponente der Bestücklinie.
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Zur
Bestimmung der Leistungsherabsetzung kann beispielsweise ein Zeitmodel
für den Bestückablauf verwendet werden, bei dem
die gesamte Dynamik der für die Bestückung erforderlichen
Abhol- und Aufsetzvorgänge von elektronischen Bauelementen
durch einen Bestückkopf berücksichtigt wird. Ferner
ist natürlich eine genaue Kenntnis von möglichen
Beschränkungen einzelner Komponenten bezüglich
der Bestückung von Bauelementen beispielsweise mit einer
bestimmten Größe erforderlich.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung keineswegs auf ein Verfahren
beschränkt ist, bei dem alle der oben genannten Parameter
für die Berechnung der einzelnen Produktionsdauern und die
darauffolgende Auswahl der am meisten geeigneten Bestücklinie
verwendet werden. Das Verfahren kann auch mit einer ggf. leicht
reduzieren Vorhersagekraft bezüglich der am besten geeigneten
Bestücklinie auch unter Verwendung von lediglich einen
oder mehreren der oben genannten Parameter durchgeführt
werden.
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In 2 ist
eine Tabelle 250 dargestellt, welche ein Ergebnis einer
Berechnung für mögliche Zuordnungen von unterschiedlichen
zu bestückenden Leiterplatten zu verschiedenen Bestücklinien
anzeigt. In der Tabelle 250 ist für insgesamt
fünfzehn verschiedene zu fertigende Produkte bzw. zu bestückende
Leiterplatten dargestellt, welche von insgesamt vier Bestücklinien
für die Bestückung der jeweiligen Leiterplatte
prinzipiell geeignet ist. Demzufolge findet sich für jede
Kombination von Produkt und Bestücklinie entweder die Angabe
"Ja" oder die Angabe "Nein", welche eine positive Machbarkeit bzw.
eine negative Machbarkeit des entsprechenden Produkts auf der jeweiligen
Bestücklinie angeben.
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Ferner
finden sich in der Tabelle 250 für jede Kombination
von Produkt und Bestücklinie Angaben über die
Taktzeit zur Fertigung des betreffenden Produkts mittels der betreffenden
Bestücklinie sowie zu der Leistungsherabsetzung (derating).
Außerdem findet sich in der Tabelle 250 für
jede Kombination auch noch eine Angabe ob die betreffende Bestücklinie
für die Herstellung erlaubt ist. Gemäß dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind alle Bestücklinien
1 bis 4 erlaubt, so dass sich in der entsprechenden Spalte kein
Eintrag befindet.
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Gemäß dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel wird ferner in der
Tabelle 250 für jede Kombination von Produkt und
Bestücklinie auch noch angezeigt, wie sehr sich die betreffende
Bestücklinie für das betreffende Produkt eignet.
Eine Schraffierung mit von unten links nach oben rechts verlaufenden Strichen
zeigt dabei an, dass das betreffende Produkt mit der betreffenden
Bestücklinie mit einer akzeptablen Effizienz gefertigt
werden kann. Eine Schraffierung mit von oben links nach unten rechts verlaufenden
Strichen zeigt an, dass das betreffende Produkt mit der betreffenden
Bestücklinie mit einer geringen Effizienz gefertigt werden
kann. Eine kreuzweise Schraffierung zeigt einer Bedienperson deutlich
an, dass das betreffende Produkt mit der betreffenden Bestücklinie überhaupt
nicht gefertigt werden kann. Die kreuzweise Schraffierung ist somit
mit der Angabe "Ja" oder "Nein" redundant.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen
lediglich eine beschränkte Auswahl an möglichen
Ausführungsvarianten der Erfindung darstellen. So ist es
möglich, die Merkmale einzelner Ausführungsformen
in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, so dass für den
Fachmann mit den hier explizit dargestellten Ausführungsvari anten
eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offensichtlich
offenbart anzusehen sind.
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- 100
- Fertigungsanlage
- 111
- Produktionslinie/Bestücklinie
- 112
- Produktionslinie/Bestücklinie
- 113
- Produktionslinie/Bestücklinie
- 114
- Produktionslinie/Bestücklinie
- 115
- Produktionslinie/Bestücklinie
- 120
- Berechnungs-
und Auswahlvorrichtung
- 130
- zu
fertigende Produkte/zu bestückende Leiterplatten
- 250
- Tabelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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