DE102008018709A1 - Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes sowie elektromagnetisches Schaltgerät - Google Patents

Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes sowie elektromagnetisches Schaltgerät Download PDF

Info

Publication number
DE102008018709A1
DE102008018709A1 DE200810018709 DE102008018709A DE102008018709A1 DE 102008018709 A1 DE102008018709 A1 DE 102008018709A1 DE 200810018709 DE200810018709 DE 200810018709 DE 102008018709 A DE102008018709 A DE 102008018709A DE 102008018709 A1 DE102008018709 A1 DE 102008018709A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
switching device
microcontroller
control voltage
memory
electromagnetic switching
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE200810018709
Other languages
English (en)
Other versions
DE102008018709B4 (de
Inventor
Dirk Graupner
Reinhard Schmid
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE200810018709 priority Critical patent/DE102008018709B4/de
Publication of DE102008018709A1 publication Critical patent/DE102008018709A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102008018709B4 publication Critical patent/DE102008018709B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07CTIME OR ATTENDANCE REGISTERS; REGISTERING OR INDICATING THE WORKING OF MACHINES; GENERATING RANDOM NUMBERS; VOTING OR LOTTERY APPARATUS; ARRANGEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS FOR CHECKING NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • G07C3/00Registering or indicating the condition or the working of machines or other apparatus, other than vehicles
    • G07C3/08Registering or indicating the production of the machine either with or without registering working or idle time

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Control Of Electrical Variables (AREA)
  • Electronic Switches (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes aufweisend einen Mikrokontroller sowie einen mit dem Mikrokontroller verbundenen nichtflüchtigen Speicher, der einen ersten Speicherbereich zur Speicherung der thermischen Belastung des Schaltgerätes und einen zweiten Speicherbereich zur Speicherung der Anzahl der Schaltzyklen des Schaltgerätes, der aufgetretenen Übertemperaturen, der Anzahl der Auslösungen des Schaltgerätes und/oder der fweist. Ferner betrifft die Erfindung ein elektromagnetisches Schaltgerät aufweisend einen Mikrokontroller, wenigstens eine Zeiterfassungseinrichtung zur Erfassung der Unterbrechungsdauer von Beginn einer Unterbrechung bis zur Wiederkehr der Versorgungsspannung, sowie einen mit dem Mikrokontroller verbundenen nichtflüchtigen Speicher.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes aufweisend einen Mikrokontroller sowie einen mit dem Mikrokontroller verbundenen nicht-flüchtigen Speicher, der einen ersten Speicherbereich zur Speicherung der thermischen Belastung des Schaltgerätes und einen zweiten Speicherbereich zur Speicherung der Anzahl der Schaltzyklen des Schaltgerätes, der aufgetretenen Übertemperaturen, der Anzahl der Auslösungen des Schaltgerätes und/oder der aufgetretenen Überspannungen in dem Schaltgerät aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein elektromagnetisches Schaltgerät aufweisend einen Mikrokontroller, eine Zeiterfassungseinrichtung zur Erfassung der Unterbrechungsdauer von Beginn einer Unterbrechung bis zur Wiederkehr der Versorgungsspannung, sowie einen mit dem Mikrokontroller verbundenen nicht-flüchtigen Speicher.
  • Elektromechanische Schaltgeräte, wie beispielsweise Niederspannungsschaltgeräte, insbesondere Schütze, Motorstarter, Mehrfunktions-Schaltgeräte bzw. kombinierte Starter, unterliegen einem fortschreitenden Verschleiß und besitzen damit eine begrenzte Lebensdauer. Derartige elektromechanische Schaltgeräte sind insbesondere nicht synchron zur Phasenlage des Netzes schaltende elektromagnetische Schaltgeräte. Die Hersteller derartiger elektromechanischer Schaltgeräte sichern den Anwendern bestimmte Geräteeigenschaften zu. So wird z. B. in Abhängigkeit von der Gebrauchskategorie und den damit verbundenen tatsächlich aufgetretenen Belastungen, wie der induktiven Last, der Bemessungsbetriebsspannung, dem Ausschaltstrom, eine elektrische Lebensdauer angegeben. Ferner hängt die sog. mechanische Lebensdauer beispielsweise vom Verschmutzungsgrad und den Umgebungstemperaturen ab.
  • Kommt es aus Sicht des Anwenders zu einem verfrühten Ausfall des elektromechanischen Schaltgerätes, führt dies i. d. R. zu einer Reklamation des elektromechanischen Schaltgerätes beim Hersteller. In dem Fall sind diese dann gefragt, den Ausfall des Schaltgerätes zu bewerten. Dabei muss der Hersteller zwangsläufig auf die Angaben der o. g. Belastungen des Anwenders vertrauen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass die vorangegangenen Belastungen des Gerätes nicht im umfassenden Maße bekannt sind.
  • D. h., die vom Anwender angegebenen Daten, die vorangegangene Belastungen des elektromechanischen Schaltgerätes, können, falls vorhanden, zur Bewertung der Ausfälle herangezogen werden.
  • Andererseits ist es möglich, mit mehr oder weniger ausgeprägtem Aufwand, auf Grund bestimmter Verschleißmerkmale, Aussagen zu den vorangegangen Belastungen zu treffen. Vorraussetzung ist dabei jedoch ein individueller hoher Erfahrungshintergrund der jeweiligen Bearbeiter. Aussagen sind dabei nur mit einem relativ hohen Unsicherheitsfaktor möglich.
  • Klassische elektromagnetische Schaltgeräte lassen keine einfache Möglichkeit der Speicherung der Schaltzyklen zu. Auch in neuartigen Schaltgeräten mit elektronisch gesteuerter Spule für den elektromagnetischen Antrieb, wie in der Norm EN 60947-4-1 Kap. 3.1.8 beschrieben, ist die Speicherung mit nicht zu aufwändigen Mitteln nicht zu realisieren. Es liegt am Konzept und Aufbau der o. g. Schaltgeräte, da diese nur dann mit Strom versorgt werden, wenn entweder die Befehlsgabe erfolgt, beispielsweise bei einem Schütz, oder Strom in den Verbraucher fließt, beispielsweise bei einem Leistungsschalter. Da dieser sog. Eigenbedarf nur in den o. g. Fällen zur Verfügung steht, müssen die Daten auch bei Ausfall der Versorgungsspannung erhalten bleiben. Die Erstellung einer Notstromversorgung, beispielsweise durch eine Batterie, eine Knopfzelle oder eine externe Hilfsstromversorgung, ist dabei nicht möglich oder sinnvoll, da das zu nicht erwünschten Prüf- und Wartungsintervallen oder zu einem erhöhten Verdrahtungsaufwand führen würde. Hinzu kommt, dass die o. g. Schaltgeräte in den Anlagen der Anwender umgebaut werden können und dabei die bereits gespeicherten Informationen nicht verlieren dürfen. Daher müssten irgendwelche Hilfsenergien, beispielsweise bei dem Austausch der Knopfzelle oder dem Umbau der Anlage, zusätzlich redundant aufgebaut werden.
  • Herkömmliche nichtflüchtige Speicher wie EEPROM oder Flash könnten zwar die Problematik der Notstromversorgung lösen, besitzen aber eine begrenzte Anzahl zulässiger Schreibzyklen. Diese zulässige Anzahl ist für den praktischen Betrieb mit fortlaufender Speicherung vorangegangenen Belastungen über der Zeit zu gering, um solche nichtflüchtigen Speicher einzusetzen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes sowie ein elektromagnetisches Schaltgerät zu schaffen, welche ermöglichen, dass zumindest Teile der vorangegangen Belastung des Schaltgerätes gespeichert werden und dass die Anzahl der Schaltzyklen des elektromagnetischen Schaltgerätes konkret ausgelesen werden können. Ferner sollen Überspannungen und Übertemperaturen an dem elektromagnetischen Schaltgerät und/oder Auslösungen des elektromagnetischen Schaltgerätes während des Betriebes im Nachhinein einfach feststellbar sein.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 sowie durch ein elektromagnetisches Schaltgerät mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 13 gelöst. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen. Merkmale und Details die im Zusammenhang mit dem Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes beschrieben sind gelten dabei selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem elektromagnetischen Schaltgerät, und jeweils umgekehrt.
  • Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes aufweisend einen Mikrokontroller sowie einen mit dem Mikrokontroller verbundenen nicht-flüchtigen Speicher, der einen ersten Speicherbereich zur Speicherung der thermischen Belastung des Schaltgerätes und einen zweiten Speicherbereich zur Speicherung der Anzahl der Schaltzyklen des Schaltgerätes, der aufgetretenen Übertemperaturen, der Anzahl der Auslösungen des Schaltgerätes und/oder der aufgetretenen Überspannungen in dem Schaltgerät aufweist, gelöst, wobei das Verfahren durch folgende Schritte gekennzeichnet ist:
    • – nach dem Start, einer Vordefinition und einer Initialisierung des Mikrokontrollers wird der zweite Speicherbereich ausgelesen, wodurch festgestellt wird, welche verbundene Zeiterfassungseinrichtung, aktive oder passive Zeiterfassungseinrichtung, momentan aktiv ist, und ein erster Ausgang des Mikrokontrollers, welcher die aktive Zeiterfassungseinrichtung lädt, wird abgeschaltet;
    • – dann wird eine Zeitkonstante der aktiven Zeiterfassungseinrichtung gestartet;
    • – auf Grund von Redundanzzwecken wird eine passive zweite Zeiterfassungseinrichtung auf einen Maximalwert geladen und ein zweiter Ausgang des Mikrokontrollers, welcher die passive Zeiterfassungseinrichtung lädt, wird angesteuert;
    • – danach wird die Gesamtschaltzyklenanzahl aus der zweiten Speichereinheit ausgelesen, inkrementiert und wieder im zweiten Speichereinheit abgespeichert, so dass diese über eine Anzeigeeinrichtung auslesbar ist.
  • Durch dieses Verfahren können Betriebsdaten und Stressfaktoren, wie Temperaturbelastungen oder Spannungsbelastungen, die während des Betriebes des elektromagnetischen Schaltgerätes auftreten, einfach gespeichert und die Anzahl der Schaltzyklen des elektromagnetischen Schaltgerätes kann konkret ausgelesen werden. D. h., die vorangegangene Belastung des elektromagnetischen Schaltgerätes und/oder Auslösungen des elektromagnetischen Schaltgerätes während des Betriebes können durch ein derartiges Verfahren im Nachhinein einfach festgestellt werden.
  • Der Mikrokontroller ist mit einem nicht-flüchtigen Speicher verbunden. Der nicht-flüchtige Speicher weist einen ersten Speicherbereich zur Speicherung der thermischen Belastung des Schaltgerätes und einen zweiten Speicherbereich zur Speicherung der Anzahl der Schaltzyklen des Schaltgerätes, der aufgetretenen Übertemperaturen, der Anzahl der Auslösungen des Schaltgerätes und/oder der aufgetretenen Überspannungen in dem Schaltgerät auf.
  • Ein aus der Steuerspannung des elektromagnetischen Schaltgerätes versorgter Mikrokontroller startet bei Vorliegen einer Steuerspannung. Nach einer notwendigen Vordefinition der Register und der Einbindung von Headerfiles und Librarys wird der Mikrokontroller initialisiert.
  • Dazu wird der zweite Speicherbereich, der sogenannte „Static Buffer”, des nicht-flüchtigen Speichers, bevorzugt ein FRAM, ausgelesen. Falls das Schaltgerät erstmals in Betrieb geht, wird ein vom Hersteller des Schaltgeräts hinterlegter „Default Wert” aus dem zweiten Speicherbereich ausgelesen. Im zweiten Speicherbereich ist u. a. hinterlegt, welche Zeiterfassungseinrichtung, d. h. welcher „Time Transmitter”, momentan aktiv ist. Der sogenannte aktive „Pump-Output”, ein Ausgang welche die aktive Zeiterfassungseinrichtung bzw. welcher den aktiven „Time Transmitter” lädt, wird abgeschaltet. Damit startet die Zeitkonstante des aktiven „Time Transmitters”. Auf Grund von Redundanzzwecken wird die passive Zeiterfassungseinrichtung, d. h. der passive „Time Transmitter”, die Reserveeinheit, auf einen Maximalwert geladen. Der sogenannte passive „Pump-Output” wird angesteuert.
  • Die Zeiterfassungseinrichtungen dienen zur Erfassung der Unterbrechungsdauer von Beginn einer Unterbrechung bis zur Wiederkehr der Versorgungsspannung.
  • Anschließend wird die Gesamtschaltzyklenanzahl, die sogenannte „number of general switching cycle” aus dem zweiten Speicherbereich, dem „Static Buffer”, ausgelesen, diese wird inkrementiert und wieder im zweiten Speicherbereich, dem „Static Buffer”, abgespeichert. Diese Information kann im Falle von Rückwaren vom Hersteller aus dem Gerät, d. h. dem zweiten Speicherbereich, ausgelesen werden. Die Gesamtschaltzyklenanzahl definiert die Anzahl von Schaltzyklen des Schaltgeräts.
  • Bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem in einem weiteren Schritt eine Variable aus dem zweiten Speicherbereich ausgelesen wird, welche die Anzahl der aktuellen Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung aufweist, um diese Variable zu inkrementieren und wieder in den zweiten Speicherbereich zu speichern, wobei das Schaltgerät die passive Zeiterfassungseinrichtung zyklisch während des Betriebs abgleicht, die Zeiterfassungseinrichtungen tauscht und die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung nach dem Abgleich auf den Wert „0” stellt.
  • D. h., es wird eine Variable aus dem zweiten Speicherbereich, dem „Static Buffer”, geholt, welche die Anzahl der aktuellen Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung, d. h. des aktiven „Time Transmitters”, trägt, die sogenannte „number of switching cycle without correction time transmitter”. Nach der Inkrementation dieser, wird die Variable wieder im zweiten Speicherbereich, dem „Static Buffer”, gespeichert. Ein üblich betriebenes Schaltgerät gleicht die aktive Zeiterfassungseinrichtung, d. h. den aktiven „Time Transmitter”, zyklisch während des Betriebs ab und die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur des aktiven „Time Transmitters” wird nach dem Abgleich auf Null gestellt. Im Falle häufigen schnellen zyklischen Ein- und Ausschaltens des Schaltgeräts kann allerdings kein neuer Korrekturwert des aktiven „Time Transmitters” generiert werden, so dass die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur des aktiven „Time Transmitters” weiter ansteigt, sie wird nach jedem Schaltvorgang inkrementiert.
  • Ferner ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem die physikalischen Parameter der aktiven und passiven Zeiterfassungseinrichtungen, insbesondere einer als RC-Gliedes ausgebildeten Zeiterfassungseinrichtung, ermittelt und kodiert als Korrekturwert in der zweiten Speichereinheit abgelegt werden.
  • Auf Grund des Hardwareaufbaus eines „Time Transmitters” mit Hilfe eines RC-Glieds, unterliegt dieser bestimmten Alterungserscheinungen während der Lebensdauer des betreffenden Schaltgeräts. So kann sich z. B. die Kapazität des Kondensators ändern. Um dieser Alterung entgegen zu wirken, werden die physikalischen Parameter des RC-Glieds ermittelt und kodiert als Korrekturwert in der zweiten Speichereinheit, dem „Static Buffer”, abgelegt. Dieser Korrekturwert („correction value”) kann zur späteren Verwendung aus der zweiten Speichereinheit, dem „Static Buffer”, geholt werden.
  • Das Verfahren ist vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass gerätespezifische Parameter und Übergabewerte, wie der Steuerspannungsbereich oder die maximale Schaltzyklenanzahl, aus einer Hardwarebestückungsvariante des Schaltgeräts oder einem nichtflüchtigen Speicher durch den Mikrokontroller ausgelesen, anschließend definiert und initialisiert werden.
  • Das Verfahren kann in verschiedenen Hardwareumgebungen, wie z. B. Steuerspannungsbereichen („voltage area”), verwendet werden. Daher wird nun die Information dieser Umgebung aus einer Hardwarebestückungsvariante des Schaltgeräts oder einer Information des nichtflüchtigen Speichers, d. h. des EEPROM's, im Mikrokontroller ausgelesen. Einige für den späteren Gebrauch benötigte gerätespezifische Parameter, Variablen und Übergabewerte, sogenannte „handover variables”, werden anschließend definiert und initialisiert.
  • Des Weiteren ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem durch eine Entscheidereinheit geprüft wird, ob die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung größer als ein bestimmter gerätespezifischer Parameter oder Übergabewert ist, wobei bei Feststellung, dass die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung größer als ein bestimmter gerätespezifischer Parameter oder Übergabewert ist, eine Statusvariable auf „Fehler” gesetzt und eine Meldung generiert wird, die über eine Anzeigeeinrichtung auslesbar ist.
  • D. h. abschließend wird über eine Entscheidereinheit geprüft, ob die o. g aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur des aktiven „Time Transmitters” größer als eine bestimmte Entscheidungsschwelle ist. Ist das der Fall, wird eine Statusvariable auf „Fehler” gesetzt und eine Meldung generiert. So kann z. B. eine Fehler-LED angesteuert werden.
  • Ferner ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem ein Timer im Mikrokontroller in festen Zeitabschnitten zählt, bis ein bestimmter bestimmbarer Zeitpunkt erreicht ist, der als Entscheidungsschwelle zum Start eines Messprogramms dient, wobei durch das Messprogramm der Stromfluss der Hauptstrombahnen gemessen wird. D. h., es wird ein Timer im Mikrokontroller benutzt, welcher in festen Zeitabschnitten, wie z. B. aller 1 ms, einen Wert erreicht, der als Entscheidungsschwelle zum Start eines Unterprogramms dient. In diesem Verfahrensschritt können dann weitere Funktionen, wie die Überstromabtastung implementiert werden.
  • Ferner ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem durch eine Messeinrichtung die Steuerspannung des Schaltgerätes abgetastet wird, wobei die Abtastung so gewählt wird, dass bei einer AC- Ansteuerung eine Halbwelle einer Steuerspannung erfasst wird, bei dem anschließend eine Entscheidereinheit prüft, ob die ermittelte Steuerspannung und die ermittelte Betriebstemperatur oder die Chiptemperatur des Mikrokontrollers im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen, wobei im Fall, dass diese außerhalb des Betriebsbereichs liegen, diese erneut gemessen werden, und im Fall, dass die Steuerspannung und die Betriebstemperatur bzw. die Chiptemperatur des Mikrokontrollers im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen, ein Zähler zurückgesetzt, eine erneute Messung angeregt und eine Schaltspule digital über eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert werden, und dass danach der Zähler inkrementiert wird. D. h., in einem anschließenden Verfahrensschritt wird die Steuerspannung des Schaltgerätes („control voltage input”) abgetastet. Dabei wird die Abtastung so gewählt, dass bei AC-Ansteuerung in jedem Fall eine Halbwelle einer Steuerspannung erfasst wird. Eine anschließende Entscheidereinheit prüft ob Steuerspannung und Temperatur im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen. Ist das nicht der Fall wird erneut gemessen. Erst wenn Steuerspannung und Temperatur im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen, wird nach dem Rücksetzen eines Zählers ein neuerliches Messverfahren angeregt sowie eine Schaltspule digital über eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert und i. d. R. übererregt. Dann wird der o. g. Zähler inkrementiert.
  • Bevorzugt ist ferner ein Verfahren, bei dem eine nachfolgende Entscheidereinheit den Zähler prüft, um zu detektieren wie lange dieser sogenannte Anzugsmodus läuft, wobei unterhalb einer bestimmten Entscheidungsschwelle der Durchlauf mit einem neuerlichen Messverfahren wiederholt durchlaufen wird, wobei die Pulsweite entsprechend des Hardwarebestückungsspeichers des Geräts und der Höhe der Steuerspannung ausgegeben wird. D. h., die nachfolgende Entscheidereinheit prüft den Zähler, um zu detektieren wie lange dieser sogenannte Modus läuft. Unterhalb einer bestimmten Entscheidungsschwelle wird der Durchlauf mit einem neuerlichen Messverfahren wiederholt durchlaufen. Dabei wird die Pulsweite entsprechend der Hard warebestückungsvariante des Geräts und der Höhe der Steuerspannung ausgegeben.
  • Vorteilhaft ist ferner ein Verfahren, bei dem bei Feststellung durch die Entscheidereinheit, dass der Zähler eine bestimmte Entscheidungsschwelle überschritten hat, die Messschleife und damit der sogenannte Anzugsmodus verlassen wird. Stellt die Entscheidereinheit fest, dass der Zähler eine bestimmte Schwelle überschritten hat, wird die Schleife verlassen. Die Schleife wird damit zeitgesteuert betrieben. Idealerweise wird diese Schleife zeitkritisch über den internen Watchdog überwacht.
  • Insbesondere bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem nach dem Verlassen des sog. Anzugsmodus, der vorangegangenen Messschleife, über ein anschließendes Messverfahren, die Steuerspannung des Schaltgerätes abgetastet wird, wobei die Abtastung so gewählt wird, dass bei einer AC-Ansteuerung in jedem Fall eine Halbwelle einer Steuerspannung erfasst wird, dass danach die Umgebungstemperatur oder die Chiptemperatur des Mikrokontrollers gemessen wird und eine Schaltspule digital über eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert wird, wobei die Pulsweite eine Funktion von der Höhe der Steuerspannung, der Hardwarebestückungsvariante des Geräts und der Umgebungstemperatur oder der Chiptemperatur des Mikrokontrollers ist. D. h., nach dem Verlassen der sog. Anzugsschleife wird über ein anschließendes Messverfahren, die Steuerspannung des Schaltgerätes („control voltage input”) abgetastet. Dabei wird die Abtastung so gewählt, dass bei AC-Ansteuerung in jedem Fall eine Halbwelle einer Steuerspannung erfasst wird. Dann wird die Umgebungstemperatur gemessen. Die Schaltspule wird digital über eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert. Dabei ist die Pulsweite eine Funktion von der Höhe der Steuerspannung, der Hardwarebestückungsvariante des Schaltgeräts und der Temperatur.
  • Ferner ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem eine anschließende Entscheidereinheit prüft, ob die Steuerspannung und die Umgebungstemperatur im Betriebsbereich liegen, wobei bei Feststellung, dass die Steuerspannung zu groß oder zu klein bzw. die Temperatur zu hoch ist, zu der nächsten Entscheidereinheit gesprungen wird, andernfalls erfolgt eine neuerliche Messung. Die Entscheidereinheit löst im Falle der Ereignisse „Steuerspannung zu groß” oder „Temperatur zu hoch” über einen Befehl einen Eintrag in die zweite Speichereinheit aus. D. h., eine anschließende Entscheidereinheit prüft ob Steuerspannung und Temperatur im Betriebsbereich liegen. Ist die Steuerspannung zu groß, zu klein oder ist die Temperatur zu hoch wird in den nächsten Schritt gesprungen. Ist das nicht der Fall bleibt das Schaltgerät immer in dieser Schleife und es erfolgt eine neuerliche Messung. Falls die Schleife verlassen werden muss, erfolgt die Prüfung der Entscheidereinheit. Im Fall von zu hoher Steuerspannung und zu großer Temperatur wird ein Eintrag in den „Static Buffer” 1 über einen Befehl geschrieben. Daher kann im Fall von Rückwaren das Schaltgerät ausgelesen werden. Es ist so leicht möglich, unzulässig hohe Umgebungstemperaturen und Steuerspannungen beim Einsatz des Schaltgeräts zu erkennen.
  • Nach dem Erreichen der Entscheidereinheit wird bevorzugt eine Schaltspule abgesteuert, wobei das Rechtecksignal (PWM) ausgeschaltet und erneut in das Messverfahren gesprungen wird, um die Steuerspannung zu messen.
  • Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein elektromagnetisches Schaltgerät aufweisend einen Mikrokontroller, wenigstens eine Zeiterfassungseinrichtung zur Erfassung der Unterbrechungsdauer von Beginn einer Unterbrechung bis zur Wiederkehr der Versorgungsspannung, sowie einen mit dem Mikrokontroller verbundenen nicht-flüchtigen Speicher, bei dem der nicht-flüchtige Speicher einen ersten Speicherbereich zur Speicherung der thermischen Belastung des Schaltgerätes und einen zweiten Speicherbereich zur Speicherung der Anzahl der Schaltzyklen des Schaltgerätes, der aufgetretenen Übertemperaturen, der Anzahl der Auslösungen des Schaltgerätes und/oder der aufgetretenen Überspannungen in dem Schaltgerät aufweist, gelöst.
  • Durch ein derartiges elektromagnetisches Schaltgerät können Betriebsdaten und Stressfaktoren, wie Temperaturbelastungen oder Spannungsbelastungen, die während des Betriebes des elektromagnetischen Schaltgerätes auftreten, einfach gespeichert und die Anzahl der Schaltzyklen des elektromagnetischen Schaltgerätes konkret ausgelesen werden. D. h., die vorangegangene Belastung des elektromagnetischen Schaltgerätes und/oder Auslösungen des elektromagnetischen Schaltgerätes während des Betriebes können durch ein derartiges elektromagnetisches Schaltgerät im Nachhinein einfach festgestellt werden.
  • Kern der Erfindung ist, dass der nicht-flüchtige Speicher einen ersten Speicherbereich zur Speicherung der thermischen Belastung des Schaltgerätes und einen zweiten Speicherbereich zur Speicherung der Anzahl der Schaltzyklen des Schaltgerätes, der aufgetretenen Übertemperaturen, der Anzahl der Auslösungen des Schaltgerätes und/oder der aufgetretenen Überspannungen in dem Schaltgerät aufweist. Dieser nicht-flüchtige Speicher ist mit dem Mikrokontroller des Schaltgerätes verbunden.
  • Bevorzugt ist ein elektromagnetisches Schaltgerät, bei dem der nicht-flüchtige Speicher ein Ferroelectric Random Access Memory (FeRAM oder FRAM), ein Magnetoresistive Random Access Memory (MRAM), ein ferroelektrischer DRAM oder ein Phase Change Random Access Memory (PCRAM) ist.
  • Derartige nicht-flüchtige neuartige Speicher ermöglichen die Speicherung der vorangegangen Belastung des elektromagnetischen Schaltgerätes und unterliegen keinem mechanischen Verschleiß. Daher können die gespeicherten Daten und Parameter in diesen nicht-flüchtigen Speichern sicher ausgelesen werden, wenn integrierte Schaltkreise des elektromagnetischen Schaltgerätes nicht defekt sind. Aufgrund des Einsatzes die ser neuartigen Speicher kann die exakte Anzahl an Schaltzyklen des elektromagnetischen Schaltgerätes einfach bestimmt werden.
  • Die Verwendung derartiger nicht-flüchtiger Speicher ermöglicht ein schnelles Speichern und ein annähernd unendliches Beschreiben des Speichers. Ferner sind die gespeicherten Daten nach einem Ausfall der Stromversorgung zu dem elektromagnetischen Schaltgerätes weiter vorhanden. Durch den Einsatz derartiger Speicher, d. h. eines FRAMs, eines MRAMs oder eines PCRAMs, benötigt das elektromagnetische Schaltgerät keine Notstromversorgung. Dies spart neben Kosten insbesondere Platz. Die neuartigen nicht-flüchtigen Speicher vereinigen die Vorteile herkömmlicher RAMs (RAM = Random Access Memory), d. h. deren Schnelligkeit und die Speicherung einer hohen Anzahl an Schaltzyklen, mit den Vorteilen der EEPROM oder Flash-Speicherbausteine, die die Daten dauerhaft speichern können. Durch den Einsatz derartiger nicht-flüchtiger Speicher in einem elektromagnetischen Schaltgerät ist der Zugriff auf die Daten bereits geflossener Ströme immer möglich.
  • Durch die Kopplung des nicht-flüchtigen Speichers mit wenigstens einer Zeiterfassungseinrichtung, so genannten „time-transmitter”, kann beispielsweise das thermische Gedächtnis des elektromagnetischen Schaltgerätes nachgebildet werden. Eine Zeiterfassungseinrichtung ermöglicht das Bestimmen der Zeit der Unterbrechung des Stromflusses am Verbraucher. Die sogenannte aktive Zeiterfassungseinrichtung ist bevorzugt einfach ausgebildet und ermöglicht ausschließlich eine Aussage über die Dauer der Pause der Stromflussunterbrechung. Aus den Werten der Pausendauer und den zuvor geflossenen Stromstärken kann eine Recheneinheit mit hinreichender Genauigkeit stufenlos die thermische Belastung, d. h. das thermische Gedächtnis, des elektromagnetischen Schaltgerätes bzw. des Verbrauchers wiederherstellen bzw. ggf. ein Auslösesignal absetzen. Die aktive Zeiterfassungseinrichtung dient nicht zur Energieversorgung des Speichers oder von Schaltteilen des elektromagnetischen Schaltgerätes, sondern liefert ausschließ lich die Zeitbasis für eine eventuell auftretende Unterbrechung. Ebenfalls bevorzugt ist ein elektromagnetisches Schaltgerät, bei dem wenigstens eine zweite passive Zeiterfassungseinrichtung vorgesehen ist. Dies ermöglicht den redundanten Aufbau der ersten aktiven Zeiterfassungseinrichtung. So kann durch eine redundante passive Zeiterfassungseinrichtung eine erste aktive Zeiterfassungseinrichtung kalibriert werden, während die redundante Zeiterfassungseinrichtung betriebsbereit gehalten wird. Die Kalibrierung des Zeitgebers kann zyklisch über eine Software, über ein Ereignis oder von Hand angestoßen werden. Die passive Zeiterfassungseinrichtung dient als so genannte Reserveeinheit.
  • Da der Einsatzfall eines derartigen elektromagnetischen Schaltgerätes an einer Anlage leichter zu ermitteln ist, können im Hinblick auf die vorangegangene Belastung eher, leichter und weniger aufwändig Aussagen über Ausfallursachen des elektromagnetischen Schaltgerätes getroffen werden. Damit wird in der Reklamationsbearbeitung Zeit gespart und es können Kosten durch Fehleinschätzungen vermieden werden. Durch die genaueren Erkenntnisse von Ausfallursachen der reklamierten elektromagnetischen Schaltgeräte können die exakteren Rückschlüsse dazu verwendet werden, bei einer zukünftigen Entwicklung eventuelle Schwachstellen zu vermeiden.
  • Durch das elektromagnetische Schaltgerät ist man in der Lage evtl. Ansprüche auszuschließen und kann ebenfalls Ursachen für Ausfälle erkennen.
  • Bevorzugt ist ein elektromagnetisches Schaltgerät, bei dem der nicht-flüchtige Speicher Teil des Mikrokontrollers ist oder dass der nicht-flüchtige Speicher über eine Schnittstelle, insbesondere eine SPI-Schnittstelle, mit dem Mikrokontroller verbunden ist. Eine SPI-Schnittstelle ist eine standardisierte Schnittstelle, über die Daten synchron, seriell ausgegeben und gleichzeitig eingelesen werden können. Diese Schnittstelle lässt auf kurzen Übertragungswegen hohe Übertragungsgeschwindigkeiten zu. Es sind aber auch andere Schnittstellen denkbar. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der nicht-flüchtige Speicher Teil des Mikrokontrollers. Insbesondere in komplexeren Schaltgeräten ist der Einsatz eines Mikrokontrollers mit integriertem FRAM, integriertem MRAM oder integriertem PCRAM denkbar.
  • Elektromagnetische Schaltgeräte besitzen einen bestimmten Betriebsspannungsbereich. Wird dieser überschritten, erfolgt ein Eintrag in den o. g. nicht-flüchtigen Speicher. Des Weiteren können eventuelle Übertemperaturen, d. h. Temperaturen welche einen bestimmten festgelegten Grenzwert übersteigen, gespeichert werden. Vorteilhafterweise besitzt der Mikrokontroller interne Temperatursensoren, mit denen sich Aussagen über die Umgebungstemperaturen ableiten lassen.
  • Ferner ist es auch sinnvoll, Auslösungen auf Grund von Überlast oder Kurzschluss abzuspeichern, insbesondere in Mehrfunktionsschaltgeräten im Sinn der EN°60947-6-2.
  • Ferner ist ein elektromagnetisches Schaltgerät bevorzugt, bei dem der erste Speicherbereich ein Ringspeicher und der zweite Speicherbereich ein statischer Speicher ist. D. h., der FRAM, der MRAM oder der PCRAM ist in zwei Teile gegliedert bzw. in zwei Speicher unterteilt. Der statische Speicher, auch als statischer Puffer bezeichnet, dient zur Speicherung der vorangegangen Betriebsdaten und Belastungen, d. h. der Anzahl der Schaltzyklen, der Überspannung, der Übertemperatur und/oder der Auslösungen, während der Ringspeicher für das thermische Gedächtnis zuständig ist. D. h., der Ringspeicher legt Ströme in quantisierten Zeitabschnitten ab. Bei dem statischen Speicher bleiben die Daten immer bestehen.
  • Insbesondere bevorzugt ist ein elektromagnetisches Schaltgerät, dass Mittel zur Durchführung eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung aufweist.
  • Ferner ist ein elektromagnetisches Schaltgerät vorteilhaft, bei dem der Mikrokontroller mit einer Anzeigeeinheit des Schaltgerätes gekoppelt ist. Hierdurch können Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes einfach dargestellt und abgelesen werden. Die Anzeigeeinheit weist bevorzugt wenigstens ein Leuchtmittel auf.
  • Ferner ist ein elektromagnetisches Schaltgerät bevorzugt, bei dem der Mikrokontroller einen Timer zum Start wenigstens eines Programms aufweist.
  • Der Timer im Mikrokontroller zählt in festen Zeitabschnitten, bis ein bestimmter bestimmbarer Zeitpunkt erreicht ist, der als Entscheidungsschwelle zum Start eines Messprogramms dient, wobei durch ein Messprogramm der Stromfluss der Hauptstrombahnen gemessen wird. D. h., es wird ein Timer im Mikrokontroller benutzt, welcher in festen Zeitabschnitten, wie z. B. aller 1 ms, einen Wert erreicht, der als Entscheidungsschwelle zum Start eines Unterprogramms dient.
  • Ebenso ist ein elektromagnetisches Schaltgerät bevorzugt, bei dem wenigstens eine Messeinrichtung zur Ermittlung der Steuerspannung und der Temperatur des Schaltgerätes und eine wenigstens eines Entscheidereinheit, die überprüft ob die Steuerspannung und Temperatur im Betriebsbereich des Schaltgerätes liegen, vorgesehen sind. Durch die Messeinrichtung wird die Steuerspannung des Schaltgerätes abgetastet, wobei die Abtastung so gewählt wird, dass bei einer AC-Ansteuerung eine Halbwelle einer Steuerspannung erfasst wird. Die anschließende Entscheidereinheit prüft, ob die ermittelte Steuerspannung und die ermittelte Betriebstemperatur oder die Chiptemperatur des Mikrokontrollers im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen, wobei im Fall, dass diese außerhalb des Betriebsbereichs liegen, diese erneut gemessen werden, und im Fall, dass die Steuerspannung und die Betriebstemperatur bzw. die Chiptemperatur des Mikrokontrollers im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen, ein Zähler zurückgesetzt, eine erneute Messung angeregt und eine Schaltspule digital über eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert werden, und dass danach der Zähler inkrementiert wird. D. h., in einem anschließenden Verfahrensschritt wird die Steuerspannung des Schaltgerätes („control voltage input”) abgetastet. Dabei wird die Abtastung so gewählt, dass bei AC-Ansteuerung in jedem Fall eine Halbwelle einer Steuerspannung erfasst wird. Die Entscheidereinheit prüft, ob Steuerspannung und Temperatur im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen. Ist das nicht der Fall wird erneut gemessen. Erst wenn Steuerspannung und Temperatur im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen, wird nach dem Rücksetzen eines Zählers ein neuerliches Messverfahren angeregt sowie eine Schaltspule digital über eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert und i. d. R. übererregt. Dann wird der o. g. Zähler inkrementiert.
  • Bevorzugt ist ferner, wenn eine nachfolgende weitere Entscheidereinheit den Zähler prüft, um zu detektieren wie lange dieser sogenannte Anzugsmodus läuft, wobei unterhalb einer bestimmten Entscheidungsschwelle der Durchlauf mit einem neuerlichen Messverfahren wiederholt durchlaufen wird, wobei die Pulsweite entsprechend des Hardwarebestückungsspeichers des Geräts und der Höhe der Steuerspannung ausgegeben wird. D. h., die nachfolgende weitere Entscheidereinheit prüft den Zähler, um zu detektieren wie lange dieser sogenannte Modus läuft. Unterhalb einer bestimmten Entscheidungsschwelle wird der Durchlauf mit einem neuerlichen Messverfahren wiederholt durchlaufen. Dabei wird die Pulsweite entsprechend der Hardwarebestückungsvariante des Geräts und der Höhe der Steuerspannung ausgegeben.
  • Das elektromagnetische Schaltgerät ist bevorzugt ein nicht zur Phasenlage des Stromnetzes schaltendes elektromagnetisches Schaltgerät, insbesondere im Sinne der Normen EN 60947-4-1 und EN 60947-6-2. Das elektromagnetische Schaltgerät kann beispielsweise ein Schütz oder ein kombinierter Starter sein.
  • Da die Zeiterfassungseinrichtungen keine sehr komplexe Ausgestaltung aufweisen müssen, können die Zeiterfassungseinrichtungen des elektromagnetischen Schaltgerätes jeweils als eine einfache RC-Schaltung oder als ein Heißleiter ausgebildet sein.
  • Ein derartiges elektromagnetisches Schaltgerät ermöglicht die automatische Ablage bestimmter Daten im elektromagnetischen Schaltgerät. D. h. zumindest Teile der vorangegangenen Belastung können durch ein derartiges elektromagnetisches Schaltgerät automatisch gespeichert werden. Einfach möglich und für die praktische Auswertung der reklamierten elektromagnetischen Schaltgeräte sehr hilfreich ist die Speicherung der Anzahl an Schaltzyklen im elektromagnetischen Schaltgerät selbst. Ferner können auftretende Übertemperaturen und Überspannungen einfach registriert werden.
  • Das erfindungsgemäße elektromagnetische Schaltgerät erlaubt das konkrete Auslesen der Anzahl an Schaltzyklen. Da der Mikrokontroller und der FRAM, der MRAM oder der PCRAM keinem mechanischen Verschleiß unterliegen, wird im Regelfall, d. h. integrierte Schaltkreise sind nicht defekt, dieser Parameter auslesbar sein. Damit kann die exakte Anzahl an Schaltzyklen bestimmt werden. Mit den Einträgen „Überspannung” und „Übertemperatur” ist man beispielsweise in der Lage evtl. Ansprüche auszuschließen und kann ebenfalls Ursachen für Ausfälle erkennen.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines nicht ausschließlichen Ausführungsbeispiels, unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnungen, näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 und 2 den Ablauf bzw. den Aufbau einer elektronisch gesteuerten Spule für den elektromagnetischen Antrieb mit permanenter Speicherung der Schaltspiele sowie eventuell auftretender Überspannungen und -temperaturen.
  • Die 1 und 2 zeigen den Ablauf bzw. den Aufbau einer elektronisch gesteuerten Spule für den elektromagnetischen Antrieb mit permanenter Speicherung der Schaltspiele sowie eventuell auftretender Überspannungen und -temperaturen.
  • Ein aus der Steuerspannung des elektromagnetischen Schaltgerätes versorgter Mikrokontroller startet 2 im Falle des Vorhandenseins dieser. Nach einer notwendigen Vordefinition der Register und der Einbindung von Headerfiles und Librarys 3 wird der Mikrokontroller initialisiert 4.
  • Dazu wird ein Speicherbereich, d. h. der zweite Speicherbereich 1, des FRAM, der sogenannte „Static Buffer”, ausgelesen. Falls das elektromagnetische Schaltgerät erstmals in Betrieb geht, wird ein vom Hersteller des elektromagnetischen Schaltgeräts hinterlegter „Default Wert” aus dem „Static Buffer” 1 ausgelesen. Im „Static Buffer” 1 ist u. a. hinterlegt, welche Zeiterfassungseinrichtung, d. h. welcher „Time Transmitter”, momentan aktiv ist. Der sogenannte aktive „Pump-Output”, ein Ausgang welcher den die Zeiterfassungseinrichtung, den „Time Transmitter”, lädt, wird abgeschaltet. Damit startet die Zeitkonstante der aktiven Zeiterfassungseinrichtung. Auf Grund von Redundanzzwecken wird die passive Zeiterfassungseinrichtung, die Reserveeinheit, auf einen Maximalwert geladen. Der sogenannte passive „Pump-Output” wird angesteuert.
  • Anschließend liest ein weiterer Verfahrensschritt 5 die Gesamtschaltzyklenanzahl, die „number of general switching cycle” aus dem „Static Buffer” 1 aus, inkrementiert diese und speichert sie wieder im „Static Buffer” 1 ab. Diese Information kann im Falle von Rückwaren vom Hersteller aus dem elektromagnetischen Schaltgerät ausgelesen werden. Sie definiert die Anzahl von Schaltzyklen des elektromagnetischen Schaltgeräts.
  • In einem nächsten Schritt 6 wird eine Variable aus dem „Static Buffer” 1 geholt, welche die Anzahl der aktuellen Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung trägt, die sogenannte „number of switching cycle without correction time transmitter”. Nach der Inkrementation dieser, wird die Variable wieder im „Static Buffer” 1 gespeichert. Ein üblich betriebenes elektromagnetisches Schaltgerät gleicht die Zeiterfassungseinrichtungen zyklisch während des Betriebs ab und die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der Zeiterfassungseinrichtung wird nach dem Abgleich auf Null gestellt. Im Falle häufigen schnellen zyklischen Ein- und Ausschaltens des elektromagnetischen Schaltgeräts kann allerdings kein neuer Korrekturwert der Zeiterfassungseinrichtung generiert werden, so dass die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der Zeiterfassungseinrichtung weiter ansteigt, sie wird nach jedem Schaltvorgang inkrementiert.
  • Auf Grund des Hardwareaufbaus der Zeiterfassungseinrichtung, d. h. des „Time Transmitters”, mit Hilfe eines RC-Glieds, unterliegt dieser bestimmten Alterungserscheinungen während der Lebensdauer des betreffenden elektromagnetischen Schaltgeräts. So kann sich z. B. die Kapazität des Kondensators ändern. Um dieser Alterung entgegen zu wirken, wurden in einem späteren Rechenschritt die physikalischen Parameter des RC-Glieds ermittelt und kodiert als Korrekturwert im „Static Buffer” 1 abgelegt. Dieser Korrekturwert („correction value”) wird zur späteren Verwendung aus dem „Static Buffer” 1 geholt 7.
  • Der im Beispiel dargestellte Algorithmus kann in verschiedenen Hardwareumgebungen, wie z. B. Steuerspannungsbereichen („voltage area”), verwendet werden. Daher wird nun die Information dieser Umgebung aus einer Hardwarebestückungsvariante 14 des Geräts oder einer Information des EEPROM 8 im Mikrokontroller ausgelesen.
  • Einige für den späteren Gebrauch benötigte Variablen und Übergabewerte, sogenannte „handover variables”, werden anschließend definiert und initialisiert 9.
  • Danach wird über eine Entscheidereinheit 10 geprüft, ob die o. g aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur des „Time Transmitters” größer als eine bestimmte Entscheidungsschwelle ist. Ist das der Fall, wird eine Statusvariable auf „Fehler” gesetzt 11 und eine Meldung generiert 15. So kann z. B. eine Fehler-LED angesteuert werden.
  • In einem weiteren Schritt wird ein Timer im Mikrokontroller benutzt 12, welcher in festen Zeitabschnitten, wie z. B. aller 1 ms, einen Wert erreicht, der als Entscheidungsschwelle zum Start eines Unterverfahrens dient 13. In diesem Unterverfahren können dann weitere Funktionen, wie die Überstromabtastung implementiert werden. Dabei wird beispielsweise der Stromfluss der Hauptstrombahnen gemessen.
  • Ein daran anschließendes Messverfahren 16, tastet die Steuerspannung des elektromagnetischen Schaltgerätes („control voltage input”) ab. Dabei wird die Abtastung so gewählt, dass bei AC-Ansteuerung in jedem Fall eine Halbwelle einer Steuerspannung erfasst wird. Eine anschließende Entscheidereinheit 17 prüft ob Steuerspannung und Temperatur im Betriebsbereich des elektromagnetischen Schaltgeräts liegen. Ist das nicht der Fall wird erneut gemessen. Erst wenn Steuerspannung und Temperatur im Betriebsbereich des elektromagnetischen Schaltgeräts liegen, wird nach dem Rücksetzen eines Zählers 18 ein neuerliches Messverfahren 19 angeregt sowie eine Schaltspule digital über eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert und i. d. R. übererregt 20. Dann wird der o. g. Zähler inkrementiert 21.
  • Die nachfolgende Entscheidereinheit 22 prüft den Zähler, um zu detektieren wie lange dieser sogenannte Modus läuft. Unterhalb einer bestimmten Entscheidungsschwelle wird der Durchlauf mit einem neuerlichen Messverfahren 19 wiederholt durchlaufen. Dabei wird die Pulsweite entsprechend der Hardwarebestückungsvariante 14 des elektromagnetischen Schaltgeräts und der Höhe der Steuerspannung ausgegeben 20.
  • Stellt die Entscheidereinheit 22 fest, dass der Zähler eine bestimmte Schwelle überschritten hat, wird die Schleife verlassen. Die Schleife wird damit zeitgesteuert betrieben. Ide alerweise wird diese Schleife zeitkritisch über den internen Watchdog überwacht.
  • Nach dem Verlassen der sog. Anzugsschleife wird über ein anschließendes Messverfahren 23, die Steuerspannung des elektromagnetischen Schaltgerätes („control voltage input”) abgetastet. Dabei wird die Abtastung so gewählt, dass bei AC-Ansteuerung in jedem Fall eine Halbwelle einer Steuerspannung erfasst wird. Dann wird die Umgebungstemperatur gemessen 24. Die Schaltspule wird digital über eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert 25. Dabei ist die Pulsweite eine Funktion von der Höhe der Steuerspannung, der Hardwarebestückungsvariante 14 des elektromagnetischen Schaltgeräts und der Temperatur.
  • Eine anschließende Entscheidereinheit prüft, ob Steuerspannung und Temperatur im Betriebsbereich liegen 26. Ist die Steuerspannung zu groß, zu klein oder ist die Temperatur zu hoch wird in den nächsten Schritt 27 gesprungen. Ist das nicht der Fall bleibt das elektromagnetische Schaltgerät immer in dieser Schleife und es erfolgt eine neuerliche Messung 23.
  • Falls die Schleife verlassen werden muss, erfolgt die Prüfung der Entscheidereinheit 27. Im Fall von zu hoher Steuerspannung und zu großer Temperatur wird ein Eintrag in den „Static Buffer” 1 über einen Befehl 28 geschrieben. Daher kann im Fall von Rückwaren das Gerät ausgelesen werden. Es ist so leicht möglich, unzulässig hohe Umgebungstemperaturen und Steuerspannungen beim Einsatz des elektromagnetischen Schaltgeräts zu erkennen.
  • Danach wird Schaltspule angesteuert, d. h. das Rechtecksignal (PWM) wird ausgeschaltet und es erneut in das Messverfahren 16 gesprungen, welches die Steuerspannung misst.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Norm EN 60947-4-1 Kap. 3.1.8 [0006]
    • - EN°60947-6-2 [0043]
    • - EN 60947-4-1 [0051]
    • - EN 60947-6-2 [0051]

Claims (23)

  1. Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes aufweisend einen Mikrokontroller sowie einen mit dem Mikrokontroller verbundenen nicht-flüchtigen Speicher, der einen ersten Speicherbereich zur Speicherung der thermischen Belastung des Schaltgerätes und einen zweiten Speicherbereich zur Speicherung der Anzahl der Schaltzyklen des Schaltgerätes, der aufgetretenen Übertemperaturen, der Anzahl der Auslösungen des Schaltgerätes und/oder der aufgetretenen Überspannungen in dem Schaltgerät aufweist, gekennzeichnet durch folgende Schritte: – nach dem Start (2), einer Vordefinition (3) und einer Initialisierung (4) des Mikrokontrollers wird der zweite Speicherbereich (1) ausgelesen, wodurch festgestellt wird, welche verbundene Zeiterfassungseinrichtung, aktive oder passive Zeiterfassungseinrichtung, momentan aktiv ist, und ein erster Ausgang des Mikrokontrollers, welcher die aktive Zeiterfassungseinrichtung lädt, wird abgeschaltet; – dann wird eine Zeitkonstante der aktiven Zeiterfassungseinrichtung gestartet; – auf Grund von Redundanzzwecken wird eine passive zweite Zeiterfassungseinrichtung auf einen Maximalwert geladen und ein zweiter Ausgang des Mikrokontrollers, welcher die passive Zeiterfassungseinrichtung lädt, wird angesteuert; – danach wird die Gesamtschaltzyklenanzahl aus der zweiten Speichereinheit ausgelesen (5), inkrementiert und wieder im zweiten Speichereinheit (1) abgespeichert, so dass diese über eine Anzeigeeinrichtung auslesbar ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem weiteren Schritt (6) eine Variable aus dem zweiten Speicherbereich (1) ausgelesen wird, welche die Anzahl der aktuellen Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung aufweist, um diese Variable zu inkrementieren und wieder in den zweiten Speicherbereich (1) zu speichern, wobei das Schaltgerät die passive Zeiterfassungseinrichtung zyklisch während des Betriebs abgleicht, die Zeiterfassungseinrichtungen tauscht und die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung nach dem Abgleich auf den Wert „0” stellt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die physikalischen Parameter der aktiven und passiven Zeiterfassungseinrichtungen, insbesondere einer als RC-Gliedes ausgebildeten Zeiterfassungseinrichtung, ermittelt (7) und kodiert als Korrekturwert in der zweiten Speichereinheit abgelegt werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass gerätespezifische Parameter und Übergabewerte, wie der Steuerspannungsbereich oder die maximale Schaltzyklenanzahl, aus einer Hardwarebestückungsvariante (14) des Schaltgeräts oder einem nichtflüchtigen Speicher durch den Mikrokontroller ausgelesen (8), anschließend definiert und initialisiert werden (9).
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Entscheidereinheit (10) geprüft wird, ob die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung größer als ein bestimmter gerätespezifischer Parameter oder Übergabewert ist, wobei bei Feststellung, dass die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung größer als ein bestimmter gerätespezifischer Parameter oder Übergabewert ist, eine Statusvariable auf „Fehler” gesetzt (11) und eine Meldung generiert wird (15), die über eine Anzeigeeinrichtung auslesbar ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Timer im Mikrokontroller in festen Zeitabschnitten zählt (12), bis ein bestimmter bestimmbarer Zeitpunkt erreicht ist, der als Entscheidungsschwelle zum Start eines Messprogramms dient (13), wobei durch das Messprogramm der Stromfluss der Hauptstrombahnen gemessen wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Messeinrichtung (16) die Steuerspannung des Schaltgerätes abgetastet wird, wobei die Abtastung so gewählt wird, dass bei einer AC-Ansteuerung eine Halbwelle einer Steuerspannung erfasst wird, dass eine anschließend eine Entscheidereinheit (17) prüft, ob die ermittelte Steuerspannung und die ermittelte Betriebstemperatur oder die Chiptemperatur des Mikrokontrollers im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen, wobei im Fall, dass diese außerhalb des Betriebsbereichs liegen, diese erneut gemessen werden, und im Fall, dass die Steuerspannung und die Betriebstemperatur bzw. die Chiptemperatur des Mikrokontrollers im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen, ein Zähler (18) zurückgesetzt, eine erneute Messung angeregt und eine Schaltspule digital über eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert werden, und dass danach der Zähler (18) inkrementiert wird (21).
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine nachfolgende Entscheidereinheit (22) den Zähler (18) prüft, um zu detektieren wie lange dieser sogenannte Anzugsmodus läuft, wobei unterhalb einer bestimmten Entscheidungsschwelle der Durchlauf mit einem neuerlichen Messverfahren wiederholt durchlaufen wird (19), wobei die Pulsweite entsprechend des Hardwarebestückungsspeichers des Geräts (14) und der Höhe der Steuerspannung ausgegeben wird (20).
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei Feststellung durch die Entscheidereinheit (22), dass der Zähler (18) eine bestimmte Entscheidungsschwelle überschritten hat, die Messschleife und damit der sogenannte Anzugsmodus verlassen wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verlassen des sog. Anzugsmodus, der vorangegangenen Messschleife, über ein anschließendes Messverfahren (23), die Steuerspannung des Schaltgerätes abgetastet wird, wobei die Abtastung so gewählt wird, dass bei einer AC-Ansteuerung in jedem Fall eine Halbwelle einer Steuerspannung erfasst wird, dass danach die Umgebungstemperatur oder die Chiptemperatur des Mikrokontrollers gemessen wird (24) und eine Schaltspule digital über eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert (25) wird, wobei die Pulsweite eine Funktion von der Höhe der Steuerspannung, der Hardwarebestückungsvariante des Geräts (14) und der Umgebungstemperatur oder der Chiptemperatur des Mikrokontrollers ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine anschließende Entscheidereinheit (26) prüft, ob die Steuerspannung und die Umgebungstemperatur im Betriebsbereich liegen, wobei bei Feststellung, dass die Steuerspannung zu groß oder zu klein bzw. die Temperatur zu hoch ist, zu der nächsten Entscheidereinheit (27) gesprungen wird, andernfalls erfolgt eine neuerliche Messung (23). Die Entscheidereinheit (27) löst im Falle der Ereignisse „Steuerspannung zu groß” oder „Temperatur zu hoch” über einen Befehl (28) einen Eintrag in die zweite Speichereinheit (1) aus.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Erreichen der Entscheidereinheit (27) eine Schaltspule abgesteuert wird, wobei das Rechtecksignal (PWM) ausgeschaltet und erneut in das Messverfahren (16) gesprungen wird, um die Steuerspannung zu messen.
  13. Elektromagnetisches Schaltgerät aufweisend einen Mikrokontroller, wenigstens eine Zeiterfassungseinrichtung zur Erfassung der Unterbrechungsdauer von Beginn einer Unterbrechung bis zur Wiederkehr der Versorgungsspannung, sowie einen mit dem Mikrokontroller verbundenen nicht-flüchtigen Speicher, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht-flüchtige Speicher einen ersten Speicherbereich zur Speicherung der thermischen Belastung des Schaltgerätes und einen zweiten Speicherbereich zur Speicherung der Anzahl der Schaltzyklen des Schaltgerätes, der aufgetretenen Übertemperaturen, der Anzahl der Auslösungen des Schaltgerätes und/oder der aufgetretenen Überspannungen in dem Schaltgerät aufweist.
  14. Elektromagnetisches Schaltgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht-flüchtige Speicher ein Ferroelectric Random Access Memory (FeRAM oder FRAM), ein Magnetoresistive Random Access Memory (MRAM), ein ferroelektrischer DRAM oder ein Phase Change Random Access Memory (PCRAM) ist.
  15. Elektromagnetisches Schaltgerät nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht-flüchtige Speicher Teil des Mikrokontrollers ist oder dass der nicht-flüchtige Speicher über eine Schnittstelle, insbesondere eine SPI-Schnittstelle, mit dem Mikrokontroller verbunden ist.
  16. Elektromagnetisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Speicherbereich ein Ringspeicher und der zweite Speicherbereich ein statischer Speicher ist.
  17. Elektromagnetisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrokontroller mit einer Anzeigeeinheit des Schaltgerätes gekoppelt ist.
  18. Elektromagnetisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinheit wenigstens ein Leuchtmittel aufweist.
  19. Elektromagnetisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrokontroller einen Timer zum Start wenigstens eines Programms aufweist.
  20. Elektromagnetisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Messeinrichtung zur Ermittlung der Steuerspannung und der Temperatur des Schaltgerätes und eine wenigstens Entscheidereinheit, die überprüft ob die Steuerspannung und Temperatur im Betriebsbereich des Schaltgerätes liegen, vorgesehen sind.
  21. Elektromagnetisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das elektromagnetische Schaltgerät ein nicht zur Phasenlage des Stromnetzes schaltendes elektromagnetisches Schaltgerät ist.
  22. Elektromagnetisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das elektromagnetische Schaltgerät ein Schütz oder ein kombinierter Starter ist.
  23. Elektromagnetisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12 aufweist.
DE200810018709 2008-04-14 2008-04-14 Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes sowie elektromagnetisches Schaltgerät Expired - Fee Related DE102008018709B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810018709 DE102008018709B4 (de) 2008-04-14 2008-04-14 Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes sowie elektromagnetisches Schaltgerät

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810018709 DE102008018709B4 (de) 2008-04-14 2008-04-14 Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes sowie elektromagnetisches Schaltgerät

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102008018709A1 true DE102008018709A1 (de) 2009-10-15
DE102008018709B4 DE102008018709B4 (de) 2011-01-20

Family

ID=41060655

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200810018709 Expired - Fee Related DE102008018709B4 (de) 2008-04-14 2008-04-14 Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes sowie elektromagnetisches Schaltgerät

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008018709B4 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN105160725A (zh) * 2015-07-24 2015-12-16 北京航天长征飞行器研究所 一种自供电测量存储装置及回收方法
US10101394B2 (en) 2013-09-25 2018-10-16 Robert Bosch Gmbh Method and apparatus for determining the aging of an electronic interrupter element, in particular of a power contactor

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4422039A1 (de) * 1994-06-23 1996-01-04 Siemens Ag Überwachungseinrichtung für elektrische Bauelemente, insbesondere für Relais
DE19716520B4 (de) * 1997-04-19 2007-04-19 Robert Bosch Gmbh Als Schaltung ausgebildete Vorrichtung zur Erfassung von Betriebsgrößen von Elektromotoren sowie Elektromotor
DE102005059599A1 (de) * 2005-12-12 2007-06-14 Pandit, Madhukar, Prof. Dr.-Ing.habil. Verfahren, Schaltung und Einrichtung zur Erfassung von Betriebsstunden und -ereignissen für die Überwachung und Diagnose von Maschinen

Non-Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
EN 60947-4-1
EN 60947-6-2
EN°60947-6-2
Norm EN 60947-4-1 Kap. 3.1.8

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10101394B2 (en) 2013-09-25 2018-10-16 Robert Bosch Gmbh Method and apparatus for determining the aging of an electronic interrupter element, in particular of a power contactor
CN105160725A (zh) * 2015-07-24 2015-12-16 北京航天长征飞行器研究所 一种自供电测量存储装置及回收方法

Also Published As

Publication number Publication date
DE102008018709B4 (de) 2011-01-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102013219243B4 (de) Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung der Alterung eines elektronischen Unterbrechungselements, insbesondere eines Leistungsschützes
DE19716520B4 (de) Als Schaltung ausgebildete Vorrichtung zur Erfassung von Betriebsgrößen von Elektromotoren sowie Elektromotor
EP1952169B1 (de) Verfahren zum ermittlen des betriebszustands eines akkumulators
EP1949034B1 (de) Integrierter elektronischer schaltkreis
DE102011113828A1 (de) Verfahren zur Ermittlung des Batterieladezustands einer Batterie in einem batteriebetriebenen Gerät und Verbrauchserfassungsgerät
DE102019205226B4 (de) Verfahren zur Ermittlung typabhängige Alterungsdaten von Ableitern für zumindest zwei unterschiedliche Ausgangstemperaturen, sowie Verfahren zur Alterungsbestimmung eines Ableiters mit Alterungsermittlungseinrichtung, sowie Ableiter mit Alterungsermittlungseinrichtung
DE102017200125B3 (de) Anordnung und Verfahren für eine Zustandsüberwachung eines Überspannungsableiters
EP1487077A2 (de) Selbstlernende elektronische Sicherung
DE102016011803A1 (de) Testvorrichtung und Verfahren zur Überprüfung eines in einem Gerät angeordneten Vibrationsmotors
DE102011107734B4 (de) Schaltungsanordnung zum Schalten eines Relais in einen sicheren Schaltzustand
DE102004021380A1 (de) Vorrichtung zur Stromversorgung
DE102005055272A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung von Leckströmen in batteriegespeisten Netzen
DE102008018709B4 (de) Verfahren zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes sowie elektromagnetisches Schaltgerät
DE102007022991A1 (de) Vorrichtung zur Signalüberwachung für einen zeitweiligen Einsatz in einem Feldgerät der Prozessautomatisierungstechnik
DE4422039A1 (de) Überwachungseinrichtung für elektrische Bauelemente, insbesondere für Relais
DE4316471A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung des Ladezustandes einer wiederaufladbaren Batterie
DE102020214180A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen einer Zustandsgröße eines elektrischen Energiespeichers
DE102017110990B4 (de) Kondensator
WO2004109885A2 (de) Selbstlernende elektronische sicherung
DE102021203218B4 (de) Verfahren zur Überwachung der Funktionsfähigkeit eines Hochspannungsschalters, Hochspannungsschalter, Computerprogrammprodukt und computerlesbares Medium
WO2018224284A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum betrieb eines elektrischen energiespeichersystems
DE102013219638A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung eines Ladezustandes
WO2023066616A1 (de) Verfahren zum überwachen eines energiespeichers in einem kraftfahrzeug
WO2021151534A1 (de) Monitoring von leistungsschaltern
US20200304134A1 (en) Signal gauge

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R020 Patent grant now final

Effective date: 20110420

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee