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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Speicherung und
zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen Schaltgerätes
aufweisend einen Mikrokontroller sowie einen mit dem Mikrokontroller
verbundenen nicht-flüchtigen Speicher, der einen ersten
Speicherbereich zur Speicherung der thermischen Belastung des Schaltgerätes
und einen zweiten Speicherbereich zur Speicherung der Anzahl der
Schaltzyklen des Schaltgerätes, der aufgetretenen Übertemperaturen,
der Anzahl der Auslösungen des Schaltgerätes und/oder
der aufgetretenen Überspannungen in dem Schaltgerät
aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein elektromagnetisches
Schaltgerät aufweisend einen Mikrokontroller, eine Zeiterfassungseinrichtung
zur Erfassung der Unterbrechungsdauer von Beginn einer Unterbrechung
bis zur Wiederkehr der Versorgungsspannung, sowie einen mit dem
Mikrokontroller verbundenen nicht-flüchtigen Speicher.
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Elektromechanische
Schaltgeräte, wie beispielsweise Niederspannungsschaltgeräte,
insbesondere Schütze, Motorstarter, Mehrfunktions-Schaltgeräte
bzw. kombinierte Starter, unterliegen einem fortschreitenden Verschleiß und
besitzen damit eine begrenzte Lebensdauer. Derartige elektromechanische
Schaltgeräte sind insbesondere nicht synchron zur Phasenlage
des Netzes schaltende elektromagnetische Schaltgeräte.
Die Hersteller derartiger elektromechanischer Schaltgeräte
sichern den Anwendern bestimmte Geräteeigenschaften zu. So
wird z. B. in Abhängigkeit von der Gebrauchskategorie und
den damit verbundenen tatsächlich aufgetretenen Belastungen,
wie der induktiven Last, der Bemessungsbetriebsspannung, dem Ausschaltstrom,
eine elektrische Lebensdauer angegeben. Ferner hängt die
sog. mechanische Lebensdauer beispielsweise vom Verschmutzungsgrad
und den Umgebungstemperaturen ab.
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Kommt
es aus Sicht des Anwenders zu einem verfrühten Ausfall
des elektromechanischen Schaltgerätes, führt dies
i. d. R. zu einer Reklamation des elektromechanischen Schaltgerätes
beim Hersteller. In dem Fall sind diese dann gefragt, den Ausfall
des Schaltgerätes zu bewerten. Dabei muss der Hersteller
zwangsläufig auf die Angaben der o. g. Belastungen des
Anwenders vertrauen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit,
dass die vorangegangenen Belastungen des Gerätes nicht
im umfassenden Maße bekannt sind.
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D.
h., die vom Anwender angegebenen Daten, die vorangegangene Belastungen
des elektromechanischen Schaltgerätes, können,
falls vorhanden, zur Bewertung der Ausfälle herangezogen
werden.
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Andererseits
ist es möglich, mit mehr oder weniger ausgeprägtem
Aufwand, auf Grund bestimmter Verschleißmerkmale, Aussagen
zu den vorangegangen Belastungen zu treffen. Vorraussetzung ist
dabei jedoch ein individueller hoher Erfahrungshintergrund der jeweiligen
Bearbeiter. Aussagen sind dabei nur mit einem relativ hohen Unsicherheitsfaktor
möglich.
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Klassische
elektromagnetische Schaltgeräte lassen keine einfache Möglichkeit
der Speicherung der Schaltzyklen zu. Auch in neuartigen Schaltgeräten
mit elektronisch gesteuerter Spule für den elektromagnetischen
Antrieb, wie in der Norm EN 60947-4-1 Kap. 3.1.8 beschrieben,
ist die Speicherung mit nicht zu aufwändigen Mitteln nicht
zu realisieren. Es liegt am Konzept und Aufbau der o. g. Schaltgeräte,
da diese nur dann mit Strom versorgt werden, wenn entweder die Befehlsgabe
erfolgt, beispielsweise bei einem Schütz, oder Strom in
den Verbraucher fließt, beispielsweise bei einem Leistungsschalter.
Da dieser sog. Eigenbedarf nur in den o. g. Fällen zur
Verfügung steht, müssen die Daten auch bei Ausfall
der Versorgungsspannung erhalten bleiben. Die Erstellung einer Notstromversorgung,
beispielsweise durch eine Batterie, eine Knopfzelle oder eine externe
Hilfsstromversorgung, ist dabei nicht möglich oder sinnvoll,
da das zu nicht erwünschten Prüf- und Wartungsintervallen
oder zu einem erhöhten Verdrahtungsaufwand führen
würde. Hinzu kommt, dass die o. g. Schaltgeräte
in den Anlagen der Anwender umgebaut werden können und
dabei die bereits gespeicherten Informationen nicht verlieren dürfen.
Daher müssten irgendwelche Hilfsenergien, beispielsweise
bei dem Austausch der Knopfzelle oder dem Umbau der Anlage, zusätzlich
redundant aufgebaut werden.
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Herkömmliche
nichtflüchtige Speicher wie EEPROM oder Flash könnten
zwar die Problematik der Notstromversorgung lösen, besitzen
aber eine begrenzte Anzahl zulässiger Schreibzyklen. Diese zulässige
Anzahl ist für den praktischen Betrieb mit fortlaufender
Speicherung vorangegangenen Belastungen über der Zeit zu
gering, um solche nichtflüchtigen Speicher einzusetzen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren zur Speicherung
und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren eines elektromagnetischen
Schaltgerätes sowie ein elektromagnetisches Schaltgerät
zu schaffen, welche ermöglichen, dass zumindest Teile der
vorangegangen Belastung des Schaltgerätes gespeichert werden
und dass die Anzahl der Schaltzyklen des elektromagnetischen Schaltgerätes
konkret ausgelesen werden können. Ferner sollen Überspannungen und Übertemperaturen
an dem elektromagnetischen Schaltgerät und/oder Auslösungen
des elektromagnetischen Schaltgerätes während
des Betriebes im Nachhinein einfach feststellbar sein.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren
eines elektromagnetischen Schaltgerätes mit den Merkmalen
gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
1 sowie durch ein elektromagnetisches Schaltgerät mit den Merkmalen
gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
13 gelöst. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den
Zeichnungen. Merkmale und Details die im Zusammenhang mit dem Verfahren
zur Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren
eines elektromagnetischen Schaltgerätes beschrieben sind
gelten dabei selbstverständlich auch im Zusammenhang mit
dem elektromagnetischen Schaltgerät, und jeweils umgekehrt.
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Gemäß dem
ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch Verfahren zur
Speicherung und zum Auslesen von Betriebsdaten und Stressfaktoren
eines elektromagnetischen Schaltgerätes aufweisend einen
Mikrokontroller sowie einen mit dem Mikrokontroller verbundenen
nicht-flüchtigen Speicher, der einen ersten Speicherbereich
zur Speicherung der thermischen Belastung des Schaltgerätes und
einen zweiten Speicherbereich zur Speicherung der Anzahl der Schaltzyklen
des Schaltgerätes, der aufgetretenen Übertemperaturen,
der Anzahl der Auslösungen des Schaltgerätes und/oder
der aufgetretenen Überspannungen in dem Schaltgerät
aufweist, gelöst, wobei das Verfahren durch folgende Schritte
gekennzeichnet ist:
- – nach dem Start,
einer Vordefinition und einer Initialisierung des Mikrokontrollers
wird der zweite Speicherbereich ausgelesen, wodurch festgestellt wird,
welche verbundene Zeiterfassungseinrichtung, aktive oder passive
Zeiterfassungseinrichtung, momentan aktiv ist, und ein erster Ausgang des
Mikrokontrollers, welcher die aktive Zeiterfassungseinrichtung lädt,
wird abgeschaltet;
- – dann wird eine Zeitkonstante der aktiven Zeiterfassungseinrichtung
gestartet;
- – auf Grund von Redundanzzwecken wird eine passive
zweite Zeiterfassungseinrichtung auf einen Maximalwert geladen und
ein zweiter Ausgang des Mikrokontrollers, welcher die passive Zeiterfassungseinrichtung
lädt, wird angesteuert;
- – danach wird die Gesamtschaltzyklenanzahl aus der
zweiten Speichereinheit ausgelesen, inkrementiert und wieder im
zweiten Speichereinheit abgespeichert, so dass diese über
eine Anzeigeeinrichtung auslesbar ist.
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Durch
dieses Verfahren können Betriebsdaten und Stressfaktoren,
wie Temperaturbelastungen oder Spannungsbelastungen, die während
des Betriebes des elektromagnetischen Schaltgerätes auftreten,
einfach gespeichert und die Anzahl der Schaltzyklen des elektromagnetischen
Schaltgerätes kann konkret ausgelesen werden. D. h., die
vorangegangene Belastung des elektromagnetischen Schaltgerätes
und/oder Auslösungen des elektromagnetischen Schaltgerätes
während des Betriebes können durch ein derartiges
Verfahren im Nachhinein einfach festgestellt werden.
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Der
Mikrokontroller ist mit einem nicht-flüchtigen Speicher
verbunden. Der nicht-flüchtige Speicher weist einen ersten
Speicherbereich zur Speicherung der thermischen Belastung des Schaltgerätes
und einen zweiten Speicherbereich zur Speicherung der Anzahl der
Schaltzyklen des Schaltgerätes, der aufgetretenen Übertemperaturen,
der Anzahl der Auslösungen des Schaltgerätes und/oder
der aufgetretenen Überspannungen in dem Schaltgerät
auf.
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Ein
aus der Steuerspannung des elektromagnetischen Schaltgerätes
versorgter Mikrokontroller startet bei Vorliegen einer Steuerspannung.
Nach einer notwendigen Vordefinition der Register und der Einbindung
von Headerfiles und Librarys wird der Mikrokontroller initialisiert.
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Dazu
wird der zweite Speicherbereich, der sogenannte „Static
Buffer”, des nicht-flüchtigen Speichers, bevorzugt
ein FRAM, ausgelesen. Falls das Schaltgerät erstmals in
Betrieb geht, wird ein vom Hersteller des Schaltgeräts
hinterlegter „Default Wert” aus dem zweiten Speicherbereich
ausgelesen. Im zweiten Speicherbereich ist u. a. hinterlegt, welche
Zeiterfassungseinrichtung, d. h. welcher „Time Transmitter”,
momentan aktiv ist. Der sogenannte aktive „Pump-Output”,
ein Ausgang welche die aktive Zeiterfassungseinrichtung bzw. welcher
den aktiven „Time Transmitter” lädt,
wird abgeschaltet. Damit startet die Zeitkonstante des aktiven „Time
Transmitters”. Auf Grund von Redundanzzwecken wird die passive
Zeiterfassungseinrichtung, d. h. der passive „Time Transmitter”,
die Reserveeinheit, auf einen Maximalwert geladen. Der sogenannte
passive „Pump-Output” wird angesteuert.
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Die
Zeiterfassungseinrichtungen dienen zur Erfassung der Unterbrechungsdauer
von Beginn einer Unterbrechung bis zur Wiederkehr der Versorgungsspannung.
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Anschließend
wird die Gesamtschaltzyklenanzahl, die sogenannte „number
of general switching cycle” aus dem zweiten Speicherbereich,
dem „Static Buffer”, ausgelesen, diese wird inkrementiert
und wieder im zweiten Speicherbereich, dem „Static Buffer”,
abgespeichert. Diese Information kann im Falle von Rückwaren
vom Hersteller aus dem Gerät, d. h. dem zweiten Speicherbereich,
ausgelesen werden. Die Gesamtschaltzyklenanzahl definiert die Anzahl von
Schaltzyklen des Schaltgeräts.
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Bevorzugt
ist ein Verfahren, bei dem in einem weiteren Schritt eine Variable
aus dem zweiten Speicherbereich ausgelesen wird, welche die Anzahl der
aktuellen Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung
aufweist, um diese Variable zu inkrementieren und wieder in den
zweiten Speicherbereich zu speichern, wobei das Schaltgerät
die passive Zeiterfassungseinrichtung zyklisch während
des Betriebs abgleicht, die Zeiterfassungseinrichtungen tauscht
und die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung
nach dem Abgleich auf den Wert „0” stellt.
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D.
h., es wird eine Variable aus dem zweiten Speicherbereich, dem „Static
Buffer”, geholt, welche die Anzahl der aktuellen Schaltzyklenanzahl
ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung, d. h.
des aktiven „Time Transmitters”, trägt,
die sogenannte „number of switching cycle without correction time
transmitter”. Nach der Inkrementation dieser, wird die
Variable wieder im zweiten Speicherbereich, dem „Static
Buffer”, gespeichert. Ein üblich betriebenes Schaltgerät
gleicht die aktive Zeiterfassungseinrichtung, d. h. den aktiven „Time
Transmitter”, zyklisch während des Betriebs ab und
die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur des aktiven „Time
Transmitters” wird nach dem Abgleich auf Null gestellt.
Im Falle häufigen schnellen zyklischen Ein- und Ausschaltens
des Schaltgeräts kann allerdings kein neuer Korrekturwert
des aktiven „Time Transmitters” generiert werden,
so dass die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur des
aktiven „Time Transmitters” weiter ansteigt, sie
wird nach jedem Schaltvorgang inkrementiert.
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Ferner
ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem die physikalischen Parameter
der aktiven und passiven Zeiterfassungseinrichtungen, insbesondere
einer als RC-Gliedes ausgebildeten Zeiterfassungseinrichtung, ermittelt
und kodiert als Korrekturwert in der zweiten Speichereinheit abgelegt
werden.
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Auf
Grund des Hardwareaufbaus eines „Time Transmitters” mit
Hilfe eines RC-Glieds, unterliegt dieser bestimmten Alterungserscheinungen
während der Lebensdauer des betreffenden Schaltgeräts.
So kann sich z. B. die Kapazität des Kondensators ändern.
Um dieser Alterung entgegen zu wirken, werden die physikalischen
Parameter des RC-Glieds ermittelt und kodiert als Korrekturwert
in der zweiten Speichereinheit, dem „Static Buffer”,
abgelegt. Dieser Korrekturwert („correction value”)
kann zur späteren Verwendung aus der zweiten Speichereinheit,
dem „Static Buffer”, geholt werden.
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Das
Verfahren ist vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass gerätespezifische
Parameter und Übergabewerte, wie der Steuerspannungsbereich oder
die maximale Schaltzyklenanzahl, aus einer Hardwarebestückungsvariante
des Schaltgeräts oder einem nichtflüchtigen Speicher
durch den Mikrokontroller ausgelesen, anschließend definiert
und initialisiert werden.
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Das
Verfahren kann in verschiedenen Hardwareumgebungen, wie z. B. Steuerspannungsbereichen
(„voltage area”), verwendet werden. Daher wird nun
die Information dieser Umgebung aus einer Hardwarebestückungsvariante
des Schaltgeräts oder einer Information des nichtflüchtigen
Speichers, d. h. des EEPROM's, im Mikrokontroller ausgelesen. Einige
für den späteren Gebrauch benötigte gerätespezifische
Parameter, Variablen und Übergabewerte, sogenannte „handover
variables”, werden anschließend definiert und
initialisiert.
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Des
Weiteren ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem durch eine Entscheidereinheit
geprüft wird, ob die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine
Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung größer
als ein bestimmter gerätespezifischer Parameter oder Übergabewert
ist, wobei bei Feststellung, dass die aktuelle Schaltzyklenanzahl
ohne eine Korrektur der aktiven Zeiterfassungseinrichtung größer
als ein bestimmter gerätespezifischer Parameter oder Übergabewert
ist, eine Statusvariable auf „Fehler” gesetzt und
eine Meldung generiert wird, die über eine Anzeigeeinrichtung
auslesbar ist.
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D.
h. abschließend wird über eine Entscheidereinheit
geprüft, ob die o. g aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine
Korrektur des aktiven „Time Transmitters” größer
als eine bestimmte Entscheidungsschwelle ist. Ist das der Fall,
wird eine Statusvariable auf „Fehler” gesetzt
und eine Meldung generiert. So kann z. B. eine Fehler-LED angesteuert
werden.
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Ferner
ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem ein Timer im Mikrokontroller
in festen Zeitabschnitten zählt, bis ein bestimmter bestimmbarer
Zeitpunkt erreicht ist, der als Entscheidungsschwelle zum Start eines
Messprogramms dient, wobei durch das Messprogramm der Stromfluss
der Hauptstrombahnen gemessen wird. D. h., es wird ein Timer im
Mikrokontroller benutzt, welcher in festen Zeitabschnitten, wie z.
B. aller 1 ms, einen Wert erreicht, der als Entscheidungsschwelle
zum Start eines Unterprogramms dient. In diesem Verfahrensschritt
können dann weitere Funktionen, wie die Überstromabtastung
implementiert werden.
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Ferner
ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem durch eine Messeinrichtung
die Steuerspannung des Schaltgerätes abgetastet wird, wobei
die Abtastung so gewählt wird, dass bei einer AC- Ansteuerung
eine Halbwelle einer Steuerspannung erfasst wird, bei dem anschließend
eine Entscheidereinheit prüft, ob die ermittelte Steuerspannung
und die ermittelte Betriebstemperatur oder die Chiptemperatur des
Mikrokontrollers im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen,
wobei im Fall, dass diese außerhalb des Betriebsbereichs
liegen, diese erneut gemessen werden, und im Fall, dass die Steuerspannung
und die Betriebstemperatur bzw. die Chiptemperatur des Mikrokontrollers
im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen, ein Zähler
zurückgesetzt, eine erneute Messung angeregt und eine Schaltspule
digital über eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung
angesteuert werden, und dass danach der Zähler inkrementiert
wird. D. h., in einem anschließenden Verfahrensschritt
wird die Steuerspannung des Schaltgerätes („control
voltage input”) abgetastet. Dabei wird die Abtastung so
gewählt, dass bei AC-Ansteuerung in jedem Fall eine Halbwelle
einer Steuerspannung erfasst wird. Eine anschließende Entscheidereinheit prüft
ob Steuerspannung und Temperatur im Betriebsbereich des Schaltgeräts
liegen. Ist das nicht der Fall wird erneut gemessen. Erst wenn Steuerspannung
und Temperatur im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen,
wird nach dem Rücksetzen eines Zählers ein neuerliches
Messverfahren angeregt sowie eine Schaltspule digital über
eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert und i. d. R. übererregt.
Dann wird der o. g. Zähler inkrementiert.
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Bevorzugt
ist ferner ein Verfahren, bei dem eine nachfolgende Entscheidereinheit
den Zähler prüft, um zu detektieren wie lange
dieser sogenannte Anzugsmodus läuft, wobei unterhalb einer
bestimmten Entscheidungsschwelle der Durchlauf mit einem neuerlichen
Messverfahren wiederholt durchlaufen wird, wobei die Pulsweite entsprechend
des Hardwarebestückungsspeichers des Geräts und
der Höhe der Steuerspannung ausgegeben wird. D. h., die nachfolgende
Entscheidereinheit prüft den Zähler, um zu detektieren
wie lange dieser sogenannte Modus läuft. Unterhalb einer
bestimmten Entscheidungsschwelle wird der Durchlauf mit einem neuerlichen
Messverfahren wiederholt durchlaufen. Dabei wird die Pulsweite entsprechend
der Hard warebestückungsvariante des Geräts und
der Höhe der Steuerspannung ausgegeben.
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Vorteilhaft
ist ferner ein Verfahren, bei dem bei Feststellung durch die Entscheidereinheit,
dass der Zähler eine bestimmte Entscheidungsschwelle überschritten
hat, die Messschleife und damit der sogenannte Anzugsmodus verlassen
wird. Stellt die Entscheidereinheit fest, dass der Zähler
eine bestimmte Schwelle überschritten hat, wird die Schleife verlassen.
Die Schleife wird damit zeitgesteuert betrieben. Idealerweise wird
diese Schleife zeitkritisch über den internen Watchdog überwacht.
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Insbesondere
bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem nach dem Verlassen des sog.
Anzugsmodus, der vorangegangenen Messschleife, über ein anschließendes
Messverfahren, die Steuerspannung des Schaltgerätes abgetastet
wird, wobei die Abtastung so gewählt wird, dass bei einer
AC-Ansteuerung in jedem Fall eine Halbwelle einer Steuerspannung erfasst
wird, dass danach die Umgebungstemperatur oder die Chiptemperatur
des Mikrokontrollers gemessen wird und eine Schaltspule digital über
eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert wird, wobei
die Pulsweite eine Funktion von der Höhe der Steuerspannung,
der Hardwarebestückungsvariante des Geräts und
der Umgebungstemperatur oder der Chiptemperatur des Mikrokontrollers ist.
D. h., nach dem Verlassen der sog. Anzugsschleife wird über
ein anschließendes Messverfahren, die Steuerspannung des
Schaltgerätes („control voltage input”)
abgetastet. Dabei wird die Abtastung so gewählt, dass bei
AC-Ansteuerung in jedem Fall eine Halbwelle einer Steuerspannung
erfasst wird. Dann wird die Umgebungstemperatur gemessen. Die Schaltspule
wird digital über eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung
angesteuert. Dabei ist die Pulsweite eine Funktion von der Höhe
der Steuerspannung, der Hardwarebestückungsvariante des Schaltgeräts
und der Temperatur.
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Ferner
ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem eine anschließende
Entscheidereinheit prüft, ob die Steuerspannung und die Umgebungstemperatur
im Betriebsbereich liegen, wobei bei Feststellung, dass die Steuerspannung
zu groß oder zu klein bzw. die Temperatur zu hoch ist,
zu der nächsten Entscheidereinheit gesprungen wird, andernfalls
erfolgt eine neuerliche Messung. Die Entscheidereinheit löst
im Falle der Ereignisse „Steuerspannung zu groß” oder „Temperatur
zu hoch” über einen Befehl einen Eintrag in die
zweite Speichereinheit aus. D. h., eine anschließende Entscheidereinheit
prüft ob Steuerspannung und Temperatur im Betriebsbereich
liegen. Ist die Steuerspannung zu groß, zu klein oder ist
die Temperatur zu hoch wird in den nächsten Schritt gesprungen.
Ist das nicht der Fall bleibt das Schaltgerät immer in
dieser Schleife und es erfolgt eine neuerliche Messung. Falls die
Schleife verlassen werden muss, erfolgt die Prüfung der
Entscheidereinheit. Im Fall von zu hoher Steuerspannung und zu großer
Temperatur wird ein Eintrag in den „Static Buffer” 1 über
einen Befehl geschrieben. Daher kann im Fall von Rückwaren
das Schaltgerät ausgelesen werden. Es ist so leicht möglich,
unzulässig hohe Umgebungstemperaturen und Steuerspannungen
beim Einsatz des Schaltgeräts zu erkennen.
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Nach
dem Erreichen der Entscheidereinheit wird bevorzugt eine Schaltspule
abgesteuert, wobei das Rechtecksignal (PWM) ausgeschaltet und erneut in
das Messverfahren gesprungen wird, um die Steuerspannung zu messen.
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Gemäß dem
zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein elektromagnetisches Schaltgerät
aufweisend einen Mikrokontroller, wenigstens eine Zeiterfassungseinrichtung
zur Erfassung der Unterbrechungsdauer von Beginn einer Unterbrechung
bis zur Wiederkehr der Versorgungsspannung, sowie einen mit dem
Mikrokontroller verbundenen nicht-flüchtigen Speicher,
bei dem der nicht-flüchtige Speicher einen ersten Speicherbereich
zur Speicherung der thermischen Belastung des Schaltgerätes
und einen zweiten Speicherbereich zur Speicherung der Anzahl der
Schaltzyklen des Schaltgerätes, der aufgetretenen Übertemperaturen,
der Anzahl der Auslösungen des Schaltgerätes und/oder
der aufgetretenen Überspannungen in dem Schaltgerät
aufweist, gelöst.
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Durch
ein derartiges elektromagnetisches Schaltgerät können
Betriebsdaten und Stressfaktoren, wie Temperaturbelastungen oder
Spannungsbelastungen, die während des Betriebes des elektromagnetischen
Schaltgerätes auftreten, einfach gespeichert und die Anzahl
der Schaltzyklen des elektromagnetischen Schaltgerätes
konkret ausgelesen werden. D. h., die vorangegangene Belastung des
elektromagnetischen Schaltgerätes und/oder Auslösungen
des elektromagnetischen Schaltgerätes während
des Betriebes können durch ein derartiges elektromagnetisches
Schaltgerät im Nachhinein einfach festgestellt werden.
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Kern
der Erfindung ist, dass der nicht-flüchtige Speicher einen
ersten Speicherbereich zur Speicherung der thermischen Belastung
des Schaltgerätes und einen zweiten Speicherbereich zur
Speicherung der Anzahl der Schaltzyklen des Schaltgerätes, der
aufgetretenen Übertemperaturen, der Anzahl der Auslösungen
des Schaltgerätes und/oder der aufgetretenen Überspannungen
in dem Schaltgerät aufweist. Dieser nicht-flüchtige
Speicher ist mit dem Mikrokontroller des Schaltgerätes
verbunden.
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Bevorzugt
ist ein elektromagnetisches Schaltgerät, bei dem der nicht-flüchtige
Speicher ein Ferroelectric Random Access Memory (FeRAM oder FRAM),
ein Magnetoresistive Random Access Memory (MRAM), ein ferroelektrischer
DRAM oder ein Phase Change Random Access Memory (PCRAM) ist.
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Derartige
nicht-flüchtige neuartige Speicher ermöglichen
die Speicherung der vorangegangen Belastung des elektromagnetischen
Schaltgerätes und unterliegen keinem mechanischen Verschleiß. Daher
können die gespeicherten Daten und Parameter in diesen
nicht-flüchtigen Speichern sicher ausgelesen werden, wenn
integrierte Schaltkreise des elektromagnetischen Schaltgerätes
nicht defekt sind. Aufgrund des Einsatzes die ser neuartigen Speicher kann
die exakte Anzahl an Schaltzyklen des elektromagnetischen Schaltgerätes
einfach bestimmt werden.
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Die
Verwendung derartiger nicht-flüchtiger Speicher ermöglicht
ein schnelles Speichern und ein annähernd unendliches Beschreiben
des Speichers. Ferner sind die gespeicherten Daten nach einem Ausfall
der Stromversorgung zu dem elektromagnetischen Schaltgerätes
weiter vorhanden. Durch den Einsatz derartiger Speicher, d. h. eines
FRAMs, eines MRAMs oder eines PCRAMs, benötigt das elektromagnetische
Schaltgerät keine Notstromversorgung. Dies spart neben
Kosten insbesondere Platz. Die neuartigen nicht-flüchtigen
Speicher vereinigen die Vorteile herkömmlicher RAMs (RAM
= Random Access Memory), d. h. deren Schnelligkeit und die Speicherung
einer hohen Anzahl an Schaltzyklen, mit den Vorteilen der EEPROM
oder Flash-Speicherbausteine, die die Daten dauerhaft speichern
können. Durch den Einsatz derartiger nicht-flüchtiger
Speicher in einem elektromagnetischen Schaltgerät ist der
Zugriff auf die Daten bereits geflossener Ströme immer möglich.
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Durch
die Kopplung des nicht-flüchtigen Speichers mit wenigstens
einer Zeiterfassungseinrichtung, so genannten „time-transmitter”,
kann beispielsweise das thermische Gedächtnis des elektromagnetischen
Schaltgerätes nachgebildet werden. Eine Zeiterfassungseinrichtung
ermöglicht das Bestimmen der Zeit der Unterbrechung des
Stromflusses am Verbraucher. Die sogenannte aktive Zeiterfassungseinrichtung
ist bevorzugt einfach ausgebildet und ermöglicht ausschließlich
eine Aussage über die Dauer der Pause der Stromflussunterbrechung. Aus
den Werten der Pausendauer und den zuvor geflossenen Stromstärken
kann eine Recheneinheit mit hinreichender Genauigkeit stufenlos
die thermische Belastung, d. h. das thermische Gedächtnis,
des elektromagnetischen Schaltgerätes bzw. des Verbrauchers
wiederherstellen bzw. ggf. ein Auslösesignal absetzen.
Die aktive Zeiterfassungseinrichtung dient nicht zur Energieversorgung
des Speichers oder von Schaltteilen des elektromagnetischen Schaltgerätes,
sondern liefert ausschließ lich die Zeitbasis für
eine eventuell auftretende Unterbrechung. Ebenfalls bevorzugt ist
ein elektromagnetisches Schaltgerät, bei dem wenigstens
eine zweite passive Zeiterfassungseinrichtung vorgesehen ist. Dies
ermöglicht den redundanten Aufbau der ersten aktiven Zeiterfassungseinrichtung.
So kann durch eine redundante passive Zeiterfassungseinrichtung
eine erste aktive Zeiterfassungseinrichtung kalibriert werden, während
die redundante Zeiterfassungseinrichtung betriebsbereit gehalten
wird. Die Kalibrierung des Zeitgebers kann zyklisch über
eine Software, über ein Ereignis oder von Hand angestoßen
werden. Die passive Zeiterfassungseinrichtung dient als so genannte
Reserveeinheit.
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Da
der Einsatzfall eines derartigen elektromagnetischen Schaltgerätes
an einer Anlage leichter zu ermitteln ist, können im Hinblick
auf die vorangegangene Belastung eher, leichter und weniger aufwändig
Aussagen über Ausfallursachen des elektromagnetischen Schaltgerätes
getroffen werden. Damit wird in der Reklamationsbearbeitung Zeit
gespart und es können Kosten durch Fehleinschätzungen vermieden
werden. Durch die genaueren Erkenntnisse von Ausfallursachen der
reklamierten elektromagnetischen Schaltgeräte können
die exakteren Rückschlüsse dazu verwendet werden,
bei einer zukünftigen Entwicklung eventuelle Schwachstellen
zu vermeiden.
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Durch
das elektromagnetische Schaltgerät ist man in der Lage
evtl. Ansprüche auszuschließen und kann ebenfalls
Ursachen für Ausfälle erkennen.
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Bevorzugt
ist ein elektromagnetisches Schaltgerät, bei dem der nicht-flüchtige
Speicher Teil des Mikrokontrollers ist oder dass der nicht-flüchtige Speicher über
eine Schnittstelle, insbesondere eine SPI-Schnittstelle, mit dem
Mikrokontroller verbunden ist. Eine SPI-Schnittstelle ist eine standardisierte Schnittstelle, über
die Daten synchron, seriell ausgegeben und gleichzeitig eingelesen
werden können. Diese Schnittstelle lässt auf kurzen Übertragungswegen
hohe Übertragungsgeschwindigkeiten zu. Es sind aber auch
andere Schnittstellen denkbar. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der nicht-flüchtige Speicher Teil des Mikrokontrollers.
Insbesondere in komplexeren Schaltgeräten ist der Einsatz
eines Mikrokontrollers mit integriertem FRAM, integriertem MRAM
oder integriertem PCRAM denkbar.
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Elektromagnetische
Schaltgeräte besitzen einen bestimmten Betriebsspannungsbereich.
Wird dieser überschritten, erfolgt ein Eintrag in den o.
g. nicht-flüchtigen Speicher. Des Weiteren können eventuelle Übertemperaturen,
d. h. Temperaturen welche einen bestimmten festgelegten Grenzwert übersteigen,
gespeichert werden. Vorteilhafterweise besitzt der Mikrokontroller
interne Temperatursensoren, mit denen sich Aussagen über
die Umgebungstemperaturen ableiten lassen.
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Ferner
ist es auch sinnvoll, Auslösungen auf Grund von Überlast
oder Kurzschluss abzuspeichern, insbesondere in Mehrfunktionsschaltgeräten im
Sinn der EN°60947-6-2.
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Ferner
ist ein elektromagnetisches Schaltgerät bevorzugt, bei
dem der erste Speicherbereich ein Ringspeicher und der zweite Speicherbereich
ein statischer Speicher ist. D. h., der FRAM, der MRAM oder der
PCRAM ist in zwei Teile gegliedert bzw. in zwei Speicher unterteilt.
Der statische Speicher, auch als statischer Puffer bezeichnet, dient
zur Speicherung der vorangegangen Betriebsdaten und Belastungen,
d. h. der Anzahl der Schaltzyklen, der Überspannung, der Übertemperatur
und/oder der Auslösungen, während der Ringspeicher
für das thermische Gedächtnis zuständig
ist. D. h., der Ringspeicher legt Ströme in quantisierten
Zeitabschnitten ab. Bei dem statischen Speicher bleiben die Daten
immer bestehen.
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Insbesondere
bevorzugt ist ein elektromagnetisches Schaltgerät, dass
Mittel zur Durchführung eines Verfahrens gemäß dem
ersten Aspekt der Erfindung aufweist.
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Ferner
ist ein elektromagnetisches Schaltgerät vorteilhaft, bei
dem der Mikrokontroller mit einer Anzeigeeinheit des Schaltgerätes
gekoppelt ist. Hierdurch können Betriebsdaten und Stressfaktoren
eines elektromagnetischen Schaltgerätes einfach dargestellt
und abgelesen werden. Die Anzeigeeinheit weist bevorzugt wenigstens
ein Leuchtmittel auf.
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Ferner
ist ein elektromagnetisches Schaltgerät bevorzugt, bei
dem der Mikrokontroller einen Timer zum Start wenigstens eines Programms
aufweist.
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Der
Timer im Mikrokontroller zählt in festen Zeitabschnitten,
bis ein bestimmter bestimmbarer Zeitpunkt erreicht ist, der als
Entscheidungsschwelle zum Start eines Messprogramms dient, wobei
durch ein Messprogramm der Stromfluss der Hauptstrombahnen gemessen
wird. D. h., es wird ein Timer im Mikrokontroller benutzt, welcher
in festen Zeitabschnitten, wie z. B. aller 1 ms, einen Wert erreicht,
der als Entscheidungsschwelle zum Start eines Unterprogramms dient.
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Ebenso
ist ein elektromagnetisches Schaltgerät bevorzugt, bei
dem wenigstens eine Messeinrichtung zur Ermittlung der Steuerspannung
und der Temperatur des Schaltgerätes und eine wenigstens eines
Entscheidereinheit, die überprüft ob die Steuerspannung
und Temperatur im Betriebsbereich des Schaltgerätes liegen,
vorgesehen sind. Durch die Messeinrichtung wird die Steuerspannung
des Schaltgerätes abgetastet, wobei die Abtastung so gewählt
wird, dass bei einer AC-Ansteuerung eine Halbwelle einer Steuerspannung
erfasst wird. Die anschließende Entscheidereinheit prüft,
ob die ermittelte Steuerspannung und die ermittelte Betriebstemperatur
oder die Chiptemperatur des Mikrokontrollers im Betriebsbereich
des Schaltgeräts liegen, wobei im Fall, dass diese außerhalb
des Betriebsbereichs liegen, diese erneut gemessen werden, und im
Fall, dass die Steuerspannung und die Betriebstemperatur bzw. die
Chiptemperatur des Mikrokontrollers im Betriebsbereich des Schaltgeräts
liegen, ein Zähler zurückgesetzt, eine erneute
Messung angeregt und eine Schaltspule digital über eine
pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert werden, und dass
danach der Zähler inkrementiert wird. D. h., in einem anschließenden
Verfahrensschritt wird die Steuerspannung des Schaltgerätes („control
voltage input”) abgetastet. Dabei wird die Abtastung so
gewählt, dass bei AC-Ansteuerung in jedem Fall eine Halbwelle
einer Steuerspannung erfasst wird. Die Entscheidereinheit prüft,
ob Steuerspannung und Temperatur im Betriebsbereich des Schaltgeräts
liegen. Ist das nicht der Fall wird erneut gemessen. Erst wenn Steuerspannung
und Temperatur im Betriebsbereich des Schaltgeräts liegen,
wird nach dem Rücksetzen eines Zählers ein neuerliches
Messverfahren angeregt sowie eine Schaltspule digital über eine
pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert und i. d. R. übererregt.
Dann wird der o. g. Zähler inkrementiert.
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Bevorzugt
ist ferner, wenn eine nachfolgende weitere Entscheidereinheit den
Zähler prüft, um zu detektieren wie lange dieser
sogenannte Anzugsmodus läuft, wobei unterhalb einer bestimmten
Entscheidungsschwelle der Durchlauf mit einem neuerlichen Messverfahren
wiederholt durchlaufen wird, wobei die Pulsweite entsprechend des
Hardwarebestückungsspeichers des Geräts und der
Höhe der Steuerspannung ausgegeben wird. D. h., die nachfolgende
weitere Entscheidereinheit prüft den Zähler, um
zu detektieren wie lange dieser sogenannte Modus läuft.
Unterhalb einer bestimmten Entscheidungsschwelle wird der Durchlauf
mit einem neuerlichen Messverfahren wiederholt durchlaufen. Dabei wird
die Pulsweite entsprechend der Hardwarebestückungsvariante
des Geräts und der Höhe der Steuerspannung ausgegeben.
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Das
elektromagnetische Schaltgerät ist bevorzugt ein nicht
zur Phasenlage des Stromnetzes schaltendes elektromagnetisches Schaltgerät,
insbesondere im Sinne der Normen EN 60947-4-1 und EN 60947-6-2.
Das elektromagnetische Schaltgerät kann beispielsweise
ein Schütz oder ein kombinierter Starter sein.
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Da
die Zeiterfassungseinrichtungen keine sehr komplexe Ausgestaltung
aufweisen müssen, können die Zeiterfassungseinrichtungen
des elektromagnetischen Schaltgerätes jeweils als eine
einfache RC-Schaltung oder als ein Heißleiter ausgebildet sein.
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Ein
derartiges elektromagnetisches Schaltgerät ermöglicht
die automatische Ablage bestimmter Daten im elektromagnetischen
Schaltgerät. D. h. zumindest Teile der vorangegangenen
Belastung können durch ein derartiges elektromagnetisches Schaltgerät
automatisch gespeichert werden. Einfach möglich und für
die praktische Auswertung der reklamierten elektromagnetischen Schaltgeräte
sehr hilfreich ist die Speicherung der Anzahl an Schaltzyklen im
elektromagnetischen Schaltgerät selbst. Ferner können
auftretende Übertemperaturen und Überspannungen
einfach registriert werden.
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Das
erfindungsgemäße elektromagnetische Schaltgerät
erlaubt das konkrete Auslesen der Anzahl an Schaltzyklen. Da der
Mikrokontroller und der FRAM, der MRAM oder der PCRAM keinem mechanischen
Verschleiß unterliegen, wird im Regelfall, d. h. integrierte
Schaltkreise sind nicht defekt, dieser Parameter auslesbar sein.
Damit kann die exakte Anzahl an Schaltzyklen bestimmt werden. Mit
den Einträgen „Überspannung” und „Übertemperatur” ist man
beispielsweise in der Lage evtl. Ansprüche auszuschließen
und kann ebenfalls Ursachen für Ausfälle erkennen.
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Die
Erfindung wird nun anhand eines nicht ausschließlichen
Ausführungsbeispiels, unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnungen, näher erläutert. Es zeigt:
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1 und 2 den
Ablauf bzw. den Aufbau einer elektronisch gesteuerten Spule für
den elektromagnetischen Antrieb mit permanenter Speicherung der
Schaltspiele sowie eventuell auftretender Überspannungen
und -temperaturen.
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Die 1 und 2 zeigen
den Ablauf bzw. den Aufbau einer elektronisch gesteuerten Spule
für den elektromagnetischen Antrieb mit permanenter Speicherung
der Schaltspiele sowie eventuell auftretender Überspannungen
und -temperaturen.
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Ein
aus der Steuerspannung des elektromagnetischen Schaltgerätes
versorgter Mikrokontroller startet 2 im Falle des Vorhandenseins
dieser. Nach einer notwendigen Vordefinition der Register und der Einbindung
von Headerfiles und Librarys 3 wird der Mikrokontroller
initialisiert 4.
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Dazu
wird ein Speicherbereich, d. h. der zweite Speicherbereich 1,
des FRAM, der sogenannte „Static Buffer”, ausgelesen.
Falls das elektromagnetische Schaltgerät erstmals in Betrieb
geht, wird ein vom Hersteller des elektromagnetischen Schaltgeräts
hinterlegter „Default Wert” aus dem „Static Buffer” 1 ausgelesen.
Im „Static Buffer” 1 ist u. a. hinterlegt,
welche Zeiterfassungseinrichtung, d. h. welcher „Time Transmitter”,
momentan aktiv ist. Der sogenannte aktive „Pump-Output”,
ein Ausgang welcher den die Zeiterfassungseinrichtung, den „Time Transmitter”,
lädt, wird abgeschaltet. Damit startet die Zeitkonstante
der aktiven Zeiterfassungseinrichtung. Auf Grund von Redundanzzwecken
wird die passive Zeiterfassungseinrichtung, die Reserveeinheit,
auf einen Maximalwert geladen. Der sogenannte passive „Pump-Output” wird
angesteuert.
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Anschließend
liest ein weiterer Verfahrensschritt 5 die Gesamtschaltzyklenanzahl,
die „number of general switching cycle” aus dem „Static
Buffer” 1 aus, inkrementiert diese und speichert
sie wieder im „Static Buffer” 1 ab. Diese
Information kann im Falle von Rückwaren vom Hersteller
aus dem elektromagnetischen Schaltgerät ausgelesen werden.
Sie definiert die Anzahl von Schaltzyklen des elektromagnetischen
Schaltgeräts.
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In
einem nächsten Schritt 6 wird eine Variable aus
dem „Static Buffer” 1 geholt, welche
die Anzahl der aktuellen Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur
der aktiven Zeiterfassungseinrichtung trägt, die sogenannte „number
of switching cycle without correction time transmitter”.
Nach der Inkrementation dieser, wird die Variable wieder im „Static
Buffer” 1 gespeichert. Ein üblich betriebenes
elektromagnetisches Schaltgerät gleicht die Zeiterfassungseinrichtungen
zyklisch während des Betriebs ab und die aktuelle Schaltzyklenanzahl
ohne eine Korrektur der Zeiterfassungseinrichtung wird nach dem
Abgleich auf Null gestellt. Im Falle häufigen schnellen
zyklischen Ein- und Ausschaltens des elektromagnetischen Schaltgeräts
kann allerdings kein neuer Korrekturwert der Zeiterfassungseinrichtung
generiert werden, so dass die aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine
Korrektur der Zeiterfassungseinrichtung weiter ansteigt, sie wird
nach jedem Schaltvorgang inkrementiert.
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Auf
Grund des Hardwareaufbaus der Zeiterfassungseinrichtung, d. h. des „Time
Transmitters”, mit Hilfe eines RC-Glieds, unterliegt dieser
bestimmten Alterungserscheinungen während der Lebensdauer
des betreffenden elektromagnetischen Schaltgeräts. So kann
sich z. B. die Kapazität des Kondensators ändern.
Um dieser Alterung entgegen zu wirken, wurden in einem späteren
Rechenschritt die physikalischen Parameter des RC-Glieds ermittelt und
kodiert als Korrekturwert im „Static Buffer” 1 abgelegt.
Dieser Korrekturwert („correction value”) wird zur
späteren Verwendung aus dem „Static Buffer” 1 geholt 7.
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Der
im Beispiel dargestellte Algorithmus kann in verschiedenen Hardwareumgebungen,
wie z. B. Steuerspannungsbereichen („voltage area”),
verwendet werden. Daher wird nun die Information dieser Umgebung
aus einer Hardwarebestückungsvariante 14 des Geräts
oder einer Information des EEPROM 8 im Mikrokontroller
ausgelesen.
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Einige
für den späteren Gebrauch benötigte Variablen
und Übergabewerte, sogenannte „handover variables”,
werden anschließend definiert und initialisiert 9.
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Danach
wird über eine Entscheidereinheit 10 geprüft,
ob die o. g aktuelle Schaltzyklenanzahl ohne eine Korrektur des „Time
Transmitters” größer als eine bestimmte
Entscheidungsschwelle ist. Ist das der Fall, wird eine Statusvariable
auf „Fehler” gesetzt 11 und eine Meldung
generiert 15. So kann z. B. eine Fehler-LED angesteuert
werden.
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In
einem weiteren Schritt wird ein Timer im Mikrokontroller benutzt 12,
welcher in festen Zeitabschnitten, wie z. B. aller 1 ms, einen Wert
erreicht, der als Entscheidungsschwelle zum Start eines Unterverfahrens
dient 13. In diesem Unterverfahren können dann
weitere Funktionen, wie die Überstromabtastung implementiert
werden. Dabei wird beispielsweise der Stromfluss der Hauptstrombahnen
gemessen.
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Ein
daran anschließendes Messverfahren 16, tastet
die Steuerspannung des elektromagnetischen Schaltgerätes
(„control voltage input”) ab. Dabei wird die Abtastung
so gewählt, dass bei AC-Ansteuerung in jedem Fall eine
Halbwelle einer Steuerspannung erfasst wird. Eine anschließende
Entscheidereinheit 17 prüft ob Steuerspannung
und Temperatur im Betriebsbereich des elektromagnetischen Schaltgeräts
liegen. Ist das nicht der Fall wird erneut gemessen. Erst wenn Steuerspannung
und Temperatur im Betriebsbereich des elektromagnetischen Schaltgeräts
liegen, wird nach dem Rücksetzen eines Zählers 18 ein
neuerliches Messverfahren 19 angeregt sowie eine Schaltspule
digital über eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung
angesteuert und i. d. R. übererregt 20. Dann wird
der o. g. Zähler inkrementiert 21.
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Die
nachfolgende Entscheidereinheit 22 prüft den Zähler,
um zu detektieren wie lange dieser sogenannte Modus läuft.
Unterhalb einer bestimmten Entscheidungsschwelle wird der Durchlauf
mit einem neuerlichen Messverfahren 19 wiederholt durchlaufen.
Dabei wird die Pulsweite entsprechend der Hardwarebestückungsvariante 14 des
elektromagnetischen Schaltgeräts und der Höhe
der Steuerspannung ausgegeben 20.
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Stellt
die Entscheidereinheit 22 fest, dass der Zähler
eine bestimmte Schwelle überschritten hat, wird die Schleife
verlassen. Die Schleife wird damit zeitgesteuert betrieben. Ide alerweise
wird diese Schleife zeitkritisch über den internen Watchdog überwacht.
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Nach
dem Verlassen der sog. Anzugsschleife wird über ein anschließendes
Messverfahren 23, die Steuerspannung des elektromagnetischen Schaltgerätes
(„control voltage input”) abgetastet. Dabei wird
die Abtastung so gewählt, dass bei AC-Ansteuerung in jedem
Fall eine Halbwelle einer Steuerspannung erfasst wird. Dann wird
die Umgebungstemperatur gemessen 24. Die Schaltspule wird digital über
eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung angesteuert 25.
Dabei ist die Pulsweite eine Funktion von der Höhe der
Steuerspannung, der Hardwarebestückungsvariante 14 des
elektromagnetischen Schaltgeräts und der Temperatur.
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Eine
anschließende Entscheidereinheit prüft, ob Steuerspannung
und Temperatur im Betriebsbereich liegen 26. Ist die Steuerspannung
zu groß, zu klein oder ist die Temperatur zu hoch wird
in den nächsten Schritt 27 gesprungen. Ist das
nicht der Fall bleibt das elektromagnetische Schaltgerät
immer in dieser Schleife und es erfolgt eine neuerliche Messung 23.
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Falls
die Schleife verlassen werden muss, erfolgt die Prüfung
der Entscheidereinheit 27. Im Fall von zu hoher Steuerspannung
und zu großer Temperatur wird ein Eintrag in den „Static
Buffer” 1 über einen Befehl 28 geschrieben.
Daher kann im Fall von Rückwaren das Gerät ausgelesen
werden. Es ist so leicht möglich, unzulässig hohe
Umgebungstemperaturen und Steuerspannungen beim Einsatz des elektromagnetischen
Schaltgeräts zu erkennen.
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Danach
wird Schaltspule angesteuert, d. h. das Rechtecksignal (PWM) wird
ausgeschaltet und es erneut in das Messverfahren 16 gesprungen,
welches die Steuerspannung misst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Norm EN 60947-4-1
Kap. 3.1.8 [0006]
- - EN°60947-6-2 [0043]
- - EN 60947-4-1 [0051]
- - EN 60947-6-2 [0051]