DE102008013415A1 - Netzverträgliche Ansteuerung einer Windenergieanlage - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Ansteuerung einer Windenergieanlage (1) angegeben, bei dem ein Istwert (ni) der Rotordrehzahl (n) erfasst und dieser Drehzahl-Istwert (ni) einem Drehzahlregler (18) zugeführt wird und bei dem durch den Drehzahlregler (18) anhand der Abweichung des Drehzahl-Istwertes (ni) von einem vorgegebenen Drehzahl-Sollwert (ns) ein Momenten-Sollwert (Ms) als Eingangsgröße für einen einem Generator (3) der Windenergieanlage (1) und einem Stromnetz (5) zwischengeschalteten, momentengeregelten Umrichter (4) erzeugt wird. Dabei wird eine Fluktuation im zeitlichen Verlauf des Drehzahl-Istwertes (ni) durch eine Filtereinrichtung (24) reduziert.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ansteuerung einer Windenergieanlage. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine nach dem Verfahren arbeitende Windenergieanlage.
  • Eine Windenergieanlage wandelt die kinetische Energie des Windes in elektrische Energie um und speist diese in ein Stromnetz ein. Eine Windenergieanlage umfasst üblicherweise einen Turm, an dessen oberem Ende ein Kopf mit einem um eine horizontale Achse drehbaren Rotor angeordnet ist. Die Bewegungsenergie der Windströmung wirkt hierbei auf die Rotorblätter und versetzt somit den Rotor in eine Drehbewegung. Der Rotor gibt die Rotationsenergie an einen Generator weiter, der diese Energie in einen elektrischen Strom umwandelt.
  • Die von einer herkömmlichen Windenergieanlage produzierte elektrische Leistung unterliegt charakteristischen periodischen Schwankungen. Diese Schwankungen werden dadurch verursacht, dass immer dann, wenn nämlich ein Rotorblatt der Anlage vor dem Turm durchläuft, es durch den Luftstau vor dem Turm (luvseitiger Windschatten) für einen Moment deutlich weniger Energie aufnimmt. Die periodischen Schwankungen der in das Stromnetz eingespeisten Leistung stellen ein Problem bei der Netzverträglichkeit der Windenergieanlage dar. Die schwankende Energieaufnahme der Rotorblätter wirkt sich ferner als mechanische Wechsellast auf die Konstruktion der Windenergieanlage aus.
  • Bei einer modernen Windenergieanlage im Megawattbereich ist als Generator üblicherweise ein Synchrongenerator mit einem diesem nachgeschalteten Zwischenkreis-Umrichter vorgesehen. Den Umrichter ist eine Drehzahlregelung vorgeschaltet, die die Blattspitzengeschwindigkeit des Rotors auf einen hinsichtlich des Wirkungsgrades optimalen Wert einstellt. Die Leistung der Windenergieanlage wird üblicherweise mit einer akti ven Stallregelung oder einer Pitchregelung – und somit in beiden Fällen durch eine veränderliche Anstellung der Rotorblätter – eingestellt. Aufgrund ihrer mechanischen Trägheit ist eine solche aktive Stallregelung oder Pitchregelung nicht in der Lage, die oben genannten periodischen Schwankungen der Leistungsabgabe zu kompensieren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein diesbezüglich verbessertes Verfahren zur Ansteuerung einer Windenergieanlage anzugeben. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine zur Durchführung dieses Verfahrens besonders geeignete Windkraftanlage anzugeben.
  • Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Danach wird ein Ist-Wert der Rotor- bzw. Generatordrehzahl erfasst und einem Drehzahlregler zugeführt, wobei der Drehzahlregler anhand der Abweichung des Drehzahl-Istwertes von einem vorgegebenen Drehzahlsollwert einen Momenten-Sollwert als Eingangsgröße für einen einem Generator der Windenergieanlage und einem Stromnetz zwischengeschalteten, momentengeregelten Umrichter erzeugt. Erfindungsgemäß wird dabei durch eine Filtereinrichtung eine Abweichung des Drehzahl-Istwerts von dem Drehzahl-Sollwert, die auf eine (lastabhängige) Fluktuation im zeitlichen Verlauf des Drehzahl-Istwerts zurückzuführen ist, reduziert.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass der bei einer üblichen Windenergieanlage vorgesehene Drehzahlregler mitursächlich ist für die schwankende Leistungsabgabe der Windenergieanlage. Der Drehzahlregler versucht nämlich bestimmungsgemäß, die Rotordrehzahl auf einem möglichst konstanten Wert zu halten. Dabei passt die von der Windenergieanlage abgegebene elektrische Leistung vergleichsweise starr an die von dem Rotor aufgenommene mechanische Leistung an, und überträgt somit die mechanischen Leistungsschwankungen der Windenergieanlage auf das Stromnetz. An diesem Punkt setzt die Erfindung an. Indem dem Drehzahlregler die Filtereinrichtung beigeordnet wird, die die Fluktuationen der Istwert-Sollwert-Differenz der Drehzahl zumindest teilweise kompensiert, werden Fluktuationen der tatsächlichen Rotordrehzahl nicht oder nur in gedämpftem Maße an den Drehzahlregler gegeben. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Drehzahlregelung solche kurzfristigen Schwankungen der Drehzahl „toleriert", ohne gegenzuregeln. Die Drehzahlregelung reagiert mit anderen Worten infolge der Filtereinrichtung in gewissem Sinne elastisch auf Schwankungen des Drehzahl-Istwerts. In entsprechendem Maße werden auch Schwankungen der von dem Rotor in den Maschinenstrang der Windenergieanlage eingespeisten Leistung im Umrichter kompensiert, schlagen also nicht auf die in das Stromnetz abgegebene Leistung durch.
  • Durch die Filtereinrichtung wird somit die Netzverträglichkeit der Windenergieanlage wesentlich verbessert. Ferner wird auch die durch den Rotor auf den Turm der Windenergieanlage ausgeübte mechanische Wechselbelastung reduziert, was die Statik der Windenergieanlage schont.
  • Die Filtereinrichtung kann grundsätzlich z. B. in Form eines Tiefpasses oder Bandpasses bzw. Kerbfilters ausgebildet sein. Als zweckmäßig und dabei besonders einfach zu realisieren hat sich aber die Verwendung einer so genannten Statik als Filtereinrichtung herausgestellt, die dem Drehzahlregler parallelgeschaltet wird. Die Statik wird dadurch realisiert, dass ein vorgegebener Bruchteil des von dem Drehzahlregler ausgegebenen Momenten-Sollwerts (mit negativem Vorzeichen) auf den Eingang des Drehzahl-Reglers rückgekoppelt wird. Durch die Statik wird so in gewissem Umfang der Drehzahl-Sollwert mit dem Drehzahl-Istwert mitgeführt. Es wird mit anderen Worten eine lastabhängige Fluktuation des (effektiven) Drehzahl-Sollwertes erzeugt, die der Änderung des Momenten-Sollwertes entgegenwirkt, und somit der Drehzahlregelung die erfindungsgemäß beabsichtigte Elastizität verleiht.
  • Die Statik lässt sich besonders einfach und preisgünstig realisieren durch einen den Drehzahlregler antiparallel geschalteten Multiplizierer.
  • Bezüglich der Windenergieanlage wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 4. Die Windenergieanlage umfasst danach einen windgetriebenen Rotor, einen mit dem Rotor gekoppelten Generator, einen dem Generator und einem Stromnetz zwischengeschalteten, momentengeregelten Zwischenkreis-Umrichter sowie einen Drehzahl-Regler, der anhand eines Istwertes der Generatordrehzahl (nachfolgend als Drehzahl-Istwert bezeichnet) und eines vorgegebenen Drehzahl-Sollwertes einen Momenten-Sollwert als Eingangsgröße für den Umrichter erzeugt. Dem Drehzahlregler ist hierbei eine Filtereinrichtung beigeordnet, die dazu ausgebildet ist, eine fluktuationsbasierte Abweichung des Drehzahl-Istwerts von dem Drehzahl-Sollwert zu reduzieren. Diese Filtereinrichtung ist insbesondere durch die vorstehend beschriebene Statik gebildet. Der Drehzahl-Regler ist in bevorzugter Ausführung der Windenergieanlage durch einen 21 (Proportional-Integral)-Regler gebildet.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
  • 1 in einem grob schematisch vereinfachten Blockschaltbild eine Windkraftanlage mit einem Drehzahlregler mit beigeordneter Statik, und
  • 2 in detaillierterer Darstellung den Drehzahlregler und die beigeordnete Statik gemäß 1.
  • Einander entsprechende Teile und Größen sind in beiden Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Die in 1 grob schematisch vereinfacht dargestellte Windenergieanlage 1 umfasst einen – bevorzugt dreiblättrigen – Rotor 2, der am Kopf eines (nicht dargestellten) Turmes um eine horizontale Achse drehbar gelagert ist. Der Rotor 2 ist antriebsmäßig mit einem (Synchron-)Generator 3 gekoppelt. Der Generator 3 ist wiederum ausgangsseitig über einen (Zwischenkreis-)Umrichter 4 mit einem Stromnetz 5 verbunden.
  • Der Umrichter umfasst einen generatorseitigen Gleichrichter 6 sowie einen netzseitigen Wechselrichter 7, denen ein (Gleichspannungs-)Zwischenkreis 8 zwischengeschaltet ist.
  • Im Betrieb der Windenergieanlage 1 wird der Rotor 2 unter Wirkung einer Windströmung in Rotation versetzt und treibt über die mechanische Kopplung den Generator 3 an. Der Generator 3 setzt die zugeführte Rotationsenergie um in ein mit der (Rotor-)Drehzahl n – oder einem ganzzahligen Vielfachen oder Bruchteil dieser Drehzahl n – wechselnden Generatorstrom IG. Der Generatorstrom IG wird durch den Gleichrichter 6 in einen Gleichstrom umgewandelt und in den Zwischenkreis 8 eingespeist. Der Wechselrichter 7 erzeugt aus diesem Gleichstrom einen mit einer vorgegebenen Netzfrequenz fN wechselnden Speisestrom IS und speist diesen in das Stromnetz 5 ein. Zur Steuerung der in das Stromnetz 5 einzuspeisenden elektrischen Leistung umfasst der Umrichter 4 einen Momentenregelkreis 9.
  • Der Momentenregelkreis 9 umfasst einen Stromwandler 10, einen Umsetzer 11, einem momentenbildenden Stromregler 12 mit vorgeschaltetem Summationspunkt 13 sowie einen Steuersatz 14. Der Stromwandler 10 ist dem Generator 3 und dem Gleichrichter 6 zwischengeschaltet und erfasst den (zeitabhängig wechselnden) Betrag des Generatorstroms IG als Strom-Istwert Ii. Der Umsetzer 11 erzeugt aus dem von dem Stromwandler 10 erfassten Wechselsignal ein im Wesentlichen zu dem Effektivwert des Strom-Istwerts Ii proportionales Gleichsignal, das nachfolgend als Momenten-Istwert Mi bezeichnet ist. Der Umsetzer 11 führt diesen Momenten-Istwert Mi mit negativem Vorzeichen dem Summationspunkt 13 zu.
  • Im Summationspunkt 13 wird die Differenz des Momenten-Istwertes Mi von einem vorgegebenen Momenten-Sollwert Ms gebildet. Der Summationspunkt 13 führt ein entsprechendes Differenz- Signal ΔM = Ms – Mi dem Stromregler 12 als Eingangssignal zu. Der Stromregler 12 ist bevorzugt als PI-Regler ausgebildet und erzeugt anhand des Differenz-Signals ΔM ein als Steuerwinkel S bezeichnetes Stellsignal. Nach Maßgabe des Steuerwinkels S erzeugt der dem Stromregler 12 nachgeschaltete Steuersatz 14 pulsweitenmodulierte Zündpulse P, mit denen die (nicht dargestellten) Leistungshalbleiter des Wechselrichters 7 angesteuert werden.
  • Die Windenergieanlage 1 umfasst weiterhin einen dem Umrichter 4 vorgeschalteten Drehzahl-Regelkreis 15, mit dem Rotor 2 auf einem für den Wirkungsgrad der Windenergieanlage 1 optimalen Betrag der Rotordrehzahl n gehalten wird. Der Drehzahlregelkreis 15 umfasst einen mit der Rotorachse gekoppelten Digitaltacho 16, einen Umsetzer 17 sowie einen Drehzahlregler 18 mit vorgeschaltetem Summationspunkt 19.
  • Der Tacho 16 misst die tatsächliche Rotordrehzahl n und erzeugt ein dieser entsprechendes digitales Ausgangssignal n*. Der Umsetzer 17 wandelt dieses digitale Ausgangssignal n* in ein als Drehzahl-Istwert ni bezeichnetes analoges Gleichsignal um und führt dieses mit negativen Vorzeichen dem Summationspunkt 19 zu. Im Summationspunkt 19 wird die Differenz des Drehzahl-Istwerts ni von einem vorgegebenen Drehzahl-Sollwert ns gebildet. Der Summationspunkt 19 gibt ein entsprechendes Differenzsignal Δn = ni – ns an den Drehzahlregler 18, der anhand dieses Differenzsignals Δn den Momenten-Sollwert Ms als Eingangsgröße für den Umrichter 4 erzeugt. Der von dem Drehzahlregler 18 ausgegebene Momenten-Sollwert Ms ist hierzu über einen Eingang 20 des Umrichters 4 auf den Summationspunkt 13 geführt.
  • Der in 2 näher dargestellte Drehzahlregler 18 ist als PI-Regler mit integrierter Statikfunktion ausgebildet. Er umfasst demnach ein durch einen Proportionalfaktor K parametriertes Proportionalmodul 21 sowie ein nachgeschaltetes, durch einen Integralfaktor T parametriertes Integralmodul 22. Die Ausgangssignale der Module 21 und 22 sind in einem Summa tionspunkt 23 derart zusammengeführt, dass sich der von der von dem Summationspunkt 23 ausgegebene Momenten-Sollwert Ms mathematisch aus einem dem Proportionalmodul 21 zugeführten Eingangssignal e ergibt durch
    Figure 00070001
  • Zur Bildung der Statikfunktion ist dem Proportionalmodul 21, dem Integralmodul 22 und den Summationspunkt 23 ein Multiplizierer 24 antiparallel geschaltet, der den Momenten-Sollwert Ms, multipliziert mit einem Faktor V (V << 1), mit negativem Vorzeichen auf den Eingang des Proportionalmoduls 21 rückkoppelt. Das Eingangssignal e wird dabei in einem Summationspunkt 25 durch Bildung der Differenz e = Δn – V·Ms gebildet.
  • Durch die Statikfunktion wird der effektive Drehzahl-Sollwert ns – V·Ms in gewissem Umfang mit dem Drehzahl-Istwert ni mitgeführt. Bei fallender Rotordrehzahl, und dementsprechend fallender Generatorleistung wird der effektive Drehzahl-Sollwert ns – V·Ms insbesondere leicht reduziert. Bei steigender Rotordrehzahl, und dementsprechend steigender Generatorleistung wird der effektive Drehzahl-Sollwert ns – V·Ms insbesondere leicht angehoben. Die Windenergieanlage holt mit dieser Regelungseigenschaft mechanische Rotationsenergie aus dem den Rotor 2 und den Generator 3 umfassenden Maschinenstrang, wenn die vom Rotor 2 gelieferte mechanische Leistung fällt, und liefert mechanische Rotationsenergie an den Maschinenstrang, wenn die mechanische Leistung steigt. Mit anderen Worten wird die Drehzahlregelung derart ausgelegt, dass die starre Kopplung der vom Rotor erzeugten mechanischen Leistung und der von dem Generator erzeugten elektrischen Leistung aufgehoben wird, um dämpfend auf Leistungsänderungen zu wirken, die von der Windenergieanlage an das Netz abgegeben werden. Dabei wird das Massenträgheitsmoment des Maschinenstranges als Energiespeicher genutzt, um die schnellen Leistungsänderungen des Rotors 2 beim Durchtritt der Rotorblätter durch den luvseitigen Windschatten des Turmes zu kompensieren.
  • In zweckmäßiger Dimensionierung wird der Faktor V des Multiplizierers 24 insbesondere derart eingestellt, dass bei Nennstromerzeugung durch den Generator der Drehzahl-Sollwert ns um etwa 1% bis 2% (gegenüber einer Drehzahlregelung ohne Statik) reduziert wird. Die Drehzahlregelung bekommt durch die mit der Statik erzielte aktive Schwingungsdämpfung eine geringe statistische Abweichung, die sich aber unschädlich auf die Funktion der Windenergieanlage auswirkt.
  • Durch die Statik werden andererseits schnelle Fluktuationen des Differenz-Signals Δn, und damit Fluktuationen des Drehzahl-Istwertes ni gedämpft. Hierdurch wird auch der der zeitliche Verlauf des von dem Drehzahlregler 18 auf den Eingang 20 des Umrichters 4 gegebenen Momenten-Sollwerts Ms geglättet. Es werden dabei insbesondere Fluktuationen des Momenten-Sollwerts Ms, die bezüglich der Rotordrehzahl n der Größenordnung nach gleich- oder höherfrequent sind, im zeitlichen Verlauf des Momenten-Sollwerts Ms reduziert. Dies verbessert – wie vorstehend beschrieben – entscheidend die Netzverträglichkeit der Windenergieanlage 1.
  • Die Leistung der Windenergieanlage 1 wird mit einer aktiven Stallregelung oder einer Pitchregelung eingestellt. Die Drehzahlregelung des Rotors 2 wird durch die mittels der Statik erzielte aktive Schwingungsdämpfung wesentlich stabiler, weil sie auf kurze und vor allem auf periodische Laststöße elastisch antwortet. Die Stallregelung bzw. Pitchregelung wird dadurch in ihrer Regelstrecke der Leistungsübertragung vom Rotor 5 bis zur Einspeisung in das Stromnetz 5 deutlich von einer – bei Drehzahlregelung ohne Statik vorhandenen – Störgröße entlastet.
  • Anstelle des Digital-Tachos 16 kann in alternativer Ausführung der Windenergieanlage 1 auch ein Analog-Tacho vorgesehen sein. In diesem Fall entfällt der Umsetzer 17. Anstelle einer Analogregelung kann auch eine digitale Regelung eingesetzt werden, deren Funktionalität in Form einer Software implementiert ist.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Ansteuerung einer Windenergieanlage, bei dem ein Istwert (ni) der Rotor- oder Generatordrehzahl (n) erfasst und dieser Drehzahl-Istwert (ni) einem Drehzahlregler (18) zugeführt wird, und bei dem durch den Drehzahlregler (18) anhand der Abweichung des Drehzahl-Istwertes (ni) von einem vorgegebenen Drehzahl-Sollwert (ns) ein Momenten-Sollwert (Ms) als Eingangsgröße für einen einem Generator (3) der Windenergieanlage (1) und einem Stromnetz (5) zwischengeschalteten, momentengeregelten Umrichter (4) erzeugt wird, wobei durch eine Filtereinrichtung (24) eine drehzahlfluktuationsbedingte Abweichung des Drehzahl-Istwerts (ni) von dem Drehzahl-Sollwert (ns) reduziert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei als Filtereinrichtung eine dem Drehzahlregler (18) parallelgeschaltete Statik (24) herangezogen wird.
  3. Windenergieanlage (1) mit einem windgetriebenen Rotor (2), mit einem mit dem Rotor (2) gekoppelten Generator (3), mit einem dem Generator (3) und einem Stromnetz (5) zwischengeschalteten, momentengeregelten Zwischenkreis-Umrichter (4), sowie mit einem Drehzahlregler (18), der dazu ausgebildet ist anhand eines Istwertes (ni) der Rotordrehzahl (n) und eines vorgegebenen Drehzahl-Sollwertes (ns) einen Momenten-Sollwert (Ms) als Eingangsgröße für den Umrichter (4) zu erzeugen, wobei dem Drehzahlregler (18) eine Filtereinrichtung (24) beigeordnet ist, die dazu ausgebildet ist, eine drehzahlfluktuationsbedingte Abweichung des Drehzahl-Istwerts (ni) von dem Drehzahl-Sollwert (ns) zu reduzieren.
  4. Windenenergieanlage (1) nach Anspruch 3, wobei die Filtereinrichtung durch eine dem Drehzahlregler (17) parallelgeschaltete Statik (24) gebildet ist.
  5. Windenenergieanlage (1) nach Anspruch 3 oder 4, wobei der Drehzahlregler (17) durch einen PI-Regler gebildet ist.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005034635A1 (de) * 2004-08-06 2006-02-23 Hitachi, Ltd. Generatorsystem für Windturbine
WO2007054729A1 (en) * 2005-11-11 2007-05-18 Converteam Ltd Power converters

Patent Citations (2)

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