DE102008011534B4 - Manuell steuerbares Koordinatenmessgerät und Verfahren zum Betreiben eines solchen Koordinatenmessgeräts - Google Patents

Manuell steuerbares Koordinatenmessgerät und Verfahren zum Betreiben eines solchen Koordinatenmessgeräts Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betreiben eines Koordinatenmessgeräts, wobei das Koordinatenmessgerät zumindest ein bewegliches Element (6) aufweist, welches manuell gesteuert durch einen Benutzer bewegbar ist, um Koordinaten eines Messobjekts (15) zu messen, und wobei:
– beim scannenden Messen von Koordinaten eine Steuervorrichtung des Koordinatenmessgeräts die Bewegung des beweglichen Elements (6) teilweise automatisch steuert, indem sie das Koordinatenmessgerät derart steuert, dass eine mechanisch tastende Tasteinheit (34), die das bewegliche Element ist, das bewegliche Element (6, 34) aufweist oder durch Bewegung des beweglichen Elements bewegt wird, mit einer definierten, vorgegebenen Kraft oder mit einer in einem vorgegebenen Bereich liegenden Kraft beim Scannen gegen die Oberfläche des Messobjekts gedrückt wird,
– für eine Geschwindigkeit und/oder eine Beschleunigung des beweglichen Elements (6, 34) ein Betriebsbereich definiert wird oder definiert ist,
– falls der Benutzer über die manuelle Steuerung bei der Steuervorrichtung eine zu große Geschwindigkeit oder eine zu große Beschleunigung anfordert, mit der eine...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein manuell steuerbares Koordinatenmessgerät und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Koordinatenmessgeräts. Das Koordinatenmessgerät weist zumindest ein bewegliches Element (z. B. einen Messkopf, an dem eine Tasteinheit befestigt werden kann) auf, welches manuell gesteuert durch einen Benutzer bewegbar ist, um Koordinaten eines Messobjekts zu messen.
  • Das Koordinatenmessgerät weist insbesondere wenigstens eine Tasteinheit zum Abtasten eines zu vermessenden Objekts auf. Durch eine Mechanik kann die Tasteinheit z. B. in den drei Koordinatenrichtungen eines kartesischen Koordinatensystems bewegt werden, wobei mehrere Antriebe vorgesehen sein können, über die die Mechanik zur Bewegung der Tasteinheit angetrieben wird. Über wenigstens ein manuell betätigbares Bedienelement kann zumindest einer der Antriebe oder können die Antriebe gesteuert werden.
  • Ein derartiges Koordinatenmessgerät ist beispielsweise aus der EP 0 940 651 A2 bekannt. Auf das Bedienelement wird dabei spezifischen Gegebenheiten im Messablauf entsprechend durch eine Krafteinheit eine Kraft aufgeschaltet. Z. B. wird die Kraft proportional zur Beschleunigung der Mechanik in der betreffenden Koordinatenrichtung auf das Bedienelement aufgeschaltet. Hierdurch wird für den Bediener des Koordinatenmessgerätes erfassbar, wie hoch die von ihm eingestellte Beschleunigung ist, so dass der Bediener bei hohen Beschleunigungen – seien dies nun Anfahr- oder Bremsbeschleunigungen – ein gewisses Gefühl für diese Beschleunigung erhält.
  • Die Aufschaltung der Kräfte auf das Bedienelement kann gemäß EP 0 940 651 A2 auch dazu verwendet werden, um den Bediener des Koordinatenmessgerätes auf einfache Weise zum Verfahren der Tasteinheit in einer beliebigen, vorzugsweise von den Koordinatenrichtungen abweichenden Richtung zu bewegen. Dazu sollte üblicherweise wenigstens ein Bedienelement bzw. zwei Bedienelemente vorgesehen sein, mit dem/denen die Tasteinheit in wenigstens zwei unterschiedlichen Koordinatenrichtungen gesteuert werden kann. Die Kraft wird dann so auf das bzw. die Bedienelemente aufgeschaltet, dass sich hierbei wenigstens eine Vorzugsrichtung ergibt, in die das bzw. die Bedienelemente vorzugsweise betätigt werden können.
  • Ferner kann es gemäß einer dritten Variante der EP 0 940 651 A2 von Vorteil sein, dem Bediener des Koordinatenmessgerätes messaufgabenspezifische Informationen über das Bedienelement zu übermitteln. Eine erste Ausbildung dieser dritten Variante kann darin bestehen, dass für ein Koordinatenmessgerät, bei dem ein schaltender Tastkopf mit einem Taster als Tasteinheit verwendet wird, durch Aufschalten der Kräfte auf die Bedienelemente ein sogenannter Druckpunkt als Anschlag erzeugt wird. Dieser Druckpunkt zeigt dem Bediener des Koordinatenmessgerätes an, wann für den betreffenden Taster die optimale Antastgeschwindigkeit erreicht ist. In einer anderen Ausbildung dieser dritten Variante, bei der als Tasteinheit wiederum ein messender Tastkopf verwendet wird, kann auf das Bedienelement ein leichter Ausschlag in Richtung der Antastrichtung aufgeschaltet werden, die dem Benutzer zeigt, in welcher Richtung die Werkstückoberfläche angetastet wurde. Da sich das Koordinatenmessgerät in der betreffenden Richtung ohnehin in einem Regelkreis befindet und damit der Ausschlag des Bedienelementes in der betreffenden Richtung ohne Wirkung bleibt, ist dieser betreffende Ausschlag auch nicht hinderlich.
  • Zwar ist es aus der EP 0940651 A2 bekannt, den Bediener oder Benutzer durch das Aufschalten von Kräften bei der Bedienung des Koordinatenmessgeräts zu unterstützen. Jedoch gibt es Betriebssituationen, in denen der Benutzer auf diese Weise zwar das Messobjekt vermessen kann, das Messergebnis jedoch unbefriedigend oder sogar wertlos ist. Dies stellt sich im günstigeren Fall im Nachhinein heraus. Im ungünstigeren Fall bleibt der Mangel auch später verborgen.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere auch das manuell gesteuerte Scannen des Messobjekts mit der Tasteinheit (optische und/oder mechanisch tastende Tasteinheit). Darunter wird, wie üblich, verstanden, dass die Tasteinheit oder die Messstrahlung entlang der Oberfläche des Messobjekts bewegt wird und dabei die Koordinaten einer Vielzahl von Oberflächenpunkten des Messobjekts aufgenommen werden.
  • Insbesondere beim Scannen, aber auch bei der Messung der Koordinaten von einzelnen Oberflächenpunkten, stellt sich das Problem, dass die Tasteinheit einen begrenzten Messbereich hat. Am Rand bzw. jenseits der Grenzen des Messbereichs ist es entweder gar nicht mehr möglich, Koordinaten von Oberflächenpunkten zu messen, oder es ist nur mit hohem Messfehler möglich, die Koordinaten zu messen. Ein Grund hierfür besteht darin, dass Sensoren der Tasteinheiten nur unter bestimmten Bedingungen, z. B. bei nicht zu großen Abständen zwischen Messobjekt und Tasteinheit oder bei bestimmten Blickwinkeln der Tasteinheit auf das Messobjekt bei optischen Tasteinheiten, zuverlässige, vorgegebenen Genauigkeitsanforderungen entsprechende Messwerte liefern. Sensoren und Tasteinheiten werden daher in der Regel kalibriert, z. B. durch Vermessung eines Referenzobjekts (Kalibrierobjekt) und gegebenenfalls durch anschließende Korrektur der gelieferten Messwerte bei bestimmten Betriebsbedingungen.
  • DE 10 2004 038 416 A1 beschreibt ein Verfahren zum Bestimmen von Raumkoordinaten eines Messpunktes an einem Messobjekt sowie ein entsprechendes Koordinatenmessgerät. Ein Koordinatenmesswert wird in Abhängigkeit davon bestimmt, ob die Beschleunigung des Tastkopfes beim Antasten des Messpunktes einen definierten Maximalwert nicht übersteigt. Liegt die Beschleunigung in dem Moment, zu dem der Messpunkt angetastet wird, oberhalb eines definierten Maximalwertes, wird der erhaltene Messwert unter Einbeziehung von Korrekturfaktoren ermittelt oder es findet keine Messwertbestimmung statt, d. h. die Antastung wird als ungültig verworfen. Ein verworfener Koordinatenmesswert wird signalisiert, und zwar vorzugsweise mit Hilfe einer im Bereich des Tastkopfes angeordneten optischen Anzeige und/oder akustisch.
  • EP 0 940 651 A2 offenbart, zur Vermeidung einer Überlastung eines Koordinatenmessgeräts ein haptisches Signal an den Benutzer auszugeben, welches ein Maß für die Beschleunigung des Tastkopfes darstellt Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein manuell steuerbares Koordinatenmessgerät und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Koordinatenmessgeräts anzugeben, die es ermöglichen, zuverlässig gültige (d. h. insbesondere Genauigkeitsvorgaben entsprechende) Messergebnisse der Koordinaten beim scannenden Messen zu erzielen.
  • Die Aufgabe wird durch ein Koordinatenmessgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 7 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Es wird vorgeschlagen, ein haptisches Signal an den Bediener oder Benutzer des Koordinatenmessgeräts auszugeben, um bereits während der manuellen Steuerung des Koordinatenmessgeräts angezeigt zu bekommen, dass das Messergebnis voraussichtlich oder sicher nicht mehr der erwarteten Qualität, insbesondere den Genauigkeitsvorgaben, entspricht.
  • Insbesondere ist daher für das Koordinatenmessgerät ein Betriebsbereich definiert, der von einem Zustand eines beweglichen Elements des Koordinatenmessgeräts abhängt, wobei das bewegliche Element manuell gesteuert durch den Benutzer bewegbar ist, um Koordinaten eines Messobjekts zu messen. Alternativ kann der Betriebsbereich nicht generell für alle Messungen durch das Koordinatenmessgerät definiert sein, sondern ganz oder teilweise von Vorgaben für einzelne Messungen abhängen und daher nur für die einzelnen Messungen definiert werden. Ein Beispiel hierfür ist eine schärfere oder weniger scharfe Genauigkeitsvorgabe des Benutzers für die Genauigkeit der zu messenden Koordinaten.
  • Das zumindest eine bewegliche Element des Koordinatenmessgeräts kann ein Messkopf sein, an dem wiederum eine Tasteinheit zum (mechanischen) Abtasten des Messobjekts angeordnet sein kann. Das bewegliche Element kann aber auch die Tasteinheit sein. Alternativ kann das bewegliche Element ein bewegliches Teil des Koordinatenmessgeräts sein, welches indirekt die Bewegung der Tasteinheit bewirkt (z. B. einen Wagen oder eine Brücke, der/die lediglich in eine der Richtungen eines kartesischen Koordinatensystems bewegbar ist und der/die weitere wiederum in Richtung des kartesischen Koordinatensystems bewegbare Elemente bewegt, an denen die Tasteinheit befestigt ist).
  • Das Koordinatenmessgerät kann mehrere bewegliche Elemente aufweisen, die voneinander unabhängige Freiheitsgrade der Bewegung aufweisen, wobei der Benutzer oder eine Mehrzahl von Benutzern die Bewegung gemäß den unabhängigen Freiheitsgraden manuell steuern kann.
  • Von Bedeutung ist die Definition des beweglichen Elements deshalb, weil von seinem Zustand ein Betriebsbereich des Koordinatenmessgeräts abhängt. Bei diesem Betriebsbereich handelt es sich um den erwähnten Betriebsbereich, der entweder für das Koordinatenmessgerät generell oder für einzelne Messungen definiert ist bzw. definiert wird. Wenn eine Grenze des Betriebsbereichs erreicht oder wenn die Grenze überschritten wird (dies sind zwei verschiedene Varianten der Erfindung, die auch miteinander kombiniert werden können) wird das haptische Signal an den Benutzer ausgegeben.
  • Gemäß einem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung wird bei Erreichen oder Überschreiten einer Grenze eines Betriebsbereichs ein haptisches Signal an den Benutzer ausgegeben. Insbesondere bedeutet dies, dass das haptische Signal innerhalb des Betriebsbereichs (d. h. wenn die Grenze nicht erreicht oder nicht überschritten ist) nicht an den Benutzer ausgegeben wird. Der Benutzer kann daher spüren, dass die Grenze des Bereichs erreicht oder dass die Grenze des Bereichs überschritten ist.
  • Insbesondere können die Einrichtungen des Koordinatenmessgeräts, die während des normalen Betriebes die Koordinaten des Messgegenstandes ermitteln, auch bei der Feststellung verwendet werden, ob ein Betriebszustand des beweglichen Elements in einem definierten Betriebsbereich des Koordinatenmessgeräts liegt oder ob eine Grenze des Betriebsbereichs erreicht oder überschritten ist. Z. B. wird aus den Koordinaten ermittelt, ob sich die Tasteinheit noch innerhalb des Betriebsbereichs befindet, der im Koordinatensystem des Messobjekts definiert ist. Oder es wird aus den Koordinaten ermittelt, welche Geschwindigkeit die Tasteinheit hat oder welche Beschleunigung die Tasteinheit erfährt.
  • Der Betriebsbereich könnte auf eine oder mehrere der folgenden physikalischen Größen bezogen sein: Der Betriebsbereich könnte auf Basis der Position des beweglichen Elements in einem Koordinatensystem definiert sein, z. B. dem Koordinatensystem des Messobjekts. In diesem Fall würde der Betriebsbereich z. B. einen allseitig abgeschlossenen dreidimensionalen Raum oder eine umlaufend begrenzte Fläche in dem Koordinatensystem bilden. Die Grenze des Betriebsbereichs wird in diesen Fällen von der Außenfläche bzw. von dem Außenrand gebildet. Es ist jedoch auch möglich, dass der Betriebsbereich nicht nur auf Basis einer, sondern zwei oder mehrerer physikalischer Größen definiert ist. Im Fall der Position des beweglichen Elements käme z. B. noch die Ausrichtung als zweite physikalische Größe hinzu. Die Ausrichtung ist z. B. auf den Mittelpunktsstrahl eines in einer Ebene aufgefächerten Laserstrahls einer optischen Tasteinheit oder auf eine Vorzugsrichtung einer mechanisch tastenden Tasteinheit bezogen. Die Grenze des Betriebsbereichs ist dann z. B. durch eine Linie definiert, die einen vorgegebenen Winkel mit der Vorzugsrichtung bzw. dem Mittelpunktstrahl einschließt. Dies bedeutet, dass die Grenze des Betriebsbereichs überschritten ist, wenn ein Messpunkt des Messobjekts von der Tasteinheit unter einem Winkel gesehen bzw. angetastet wird, der größer als der Grenzwinkel ist.
  • Bei der Erfindung gemäß den beigefügten Ansprüchen ist/wird der Betriebsbereich jedoch für die physikalische(n) Größe(n) Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung des beweglichen Elements definiert. Bei der Geschwindigkeit kann es sich insbesondere um die Momentan-Geschwindigkeit, den Geschwindigkeitsbetrag oder auch um einen Geschwindigkeitsvektor handeln, für den also auch die Richtung der Geschwindigkeit für die Definition des Betriebsbereichs von Bedeutung ist. Bei der Beschleunigung kann es sich z. B. um den Betrag der Beschleunigung oder den Beschleunigungsvektor handeln. Die Geschwindigkeit und die Beschleunigung sind insbesondere bei bestimmten Ausgestaltungen von manuell gesteuerten Koordinatenmessgeräten von Bedeutung, bei denen die manuelle Steuerung auf eine Steuerungsvorrichtung wirkt, die die Steuerbefehle des Benutzers verarbeitet und daraus wiederum Stellsignale erzeugt, die z. B. Motorströme einstellen. Beim scannenden Messen von Koordinaten (siehe oben) unterstützt die Steuervorrichtung den Benutzer, indem sie die Bewegung des beweglichen Elements teilweise automatisch steuert. Beim Ausbleiben von manuell gegebenen Steuersignalen kann sie zeitweise auch vollautomatisch steuern. Z. B. kann sie dafür sorgen, dass eine mechanisch tastende Tasteinheit mit einer definierten, vorgegebenen Kraft oder einer in einem vorgegebenen Bereich liegenden Kraft beim Scannen gegen die Oberfläche des Messobjekts gedrückt wird. Der Kraft kann eine Auslenkung des Tastelements entsprechen, welches mechanisch mit dem Messobjekt in Kontakt ist. Die Auslenkung erfolgt aus einer Ruhelage der Tasteinheit und wird bei der Messung der Koordinaten des Messobjekts berücksichtigt. Bei zu kleinen Kräften bzw. Auslenkungen ist der mechanische Kontakt zu der Oberfläche des Messobjekts nicht gewährleistet und kann es daher zu erheblichen Messfehlern kommen. Bei zu großen Auslenkungen andererseits produzieren der oder die Sensoren der Tasteinheit, die die Auslenkung bestimmen, zu große Messfehler, da sie für die zu großen Auslenkungen nicht kalibriert sind. Fordert der Benutzer über die manuelle Steuerung nun eine zu große Geschwindigkeit an (oder eine zu große Beschleunigung), kann bei entsprechend definiertem Betriebsbereich die Grenze des Betriebsbereichs erreicht oder überschritten werden und das haptische Signal ausgegeben werden. Optional ist es möglich, die zu hohe angeforderte Geschwindigkeit oder Beschleunigung nicht tatsächlich durch eine entsprechende Bewegung des beweglichen Elements umzusetzen. Vielmehr kann in diesem Fall die Steuervorrichtung eine noch innerhalb des Betriebsbereichs liegende Geschwindigkeit oder Beschleunigung bewirken, indem die entsprechenden Stellsignale erzeugt werden.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird bei realen Messprozessen zur Messung von Koordinaten ausgeführt. Es unterscheidet sich daher von Simulationen, die z. B. zur Planung der optimalen Messstrategie für die Vermessung von Messobjekten am Computer ausgeführt werden. Bei dem Betriebsbereich des Koordinatenmessgeräts handelt es sich daher um einen realen Betriebsbereich, der z. B. ein kalibrierter Betriebsbereich eines tatsächlich vorhandenen Koordinatenmessgeräts ist. Unter einem kalibrierten Betriebsbereich wird auch ein Betriebsbereich verstanden, der unter Berücksichtigung von Ergebnissen einer Kalibrierung von Teilen des Koordinatenmessgeräts definiert wird oder definiert wurde. Z. B. wurde eine Tasteinheit kalibriert und wird durch den entsprechenden Betriebsbereich des Koordinatenmessgeräts, in dem die Tasteinheit für die Messung von Koordinaten angeordnet wird, definiert, dass die maximal zulässige Auslenkung des Taststifts der Tasteinheit aus der Ruhelage beim Betrieb nicht mehr als zwei Drittel der maximalen Auslenkung betragen darf, für die die Tasteinheit noch kalibriert ist. Die Kalibrierdaten der Tasteinheit (dies gilt nicht nur für den konkreten Fall der mechanisch tastenden Tasteinheit mit Taststift) können aber auch im Detail bei der Definition des Betriebbereichs berücksichtigt werden. Z. B. kann der Benutzer eine höhere Genauigkeit (d. h. kleinere Messfehler) fordern als in dem kalibrierten Bereich einer Tasteinheit mindestens erreichbar ist. Wenn die Kalibrierdaten zur Verfügung stehen, kann ein Unterbereich des Kalibrierbereichs der Tasteinheit ermittelt werden, indem die von dem Benutzer geforderte Genauigkeit noch erreichbar ist. Die Grenzen des Betriebsbereichs des Koordinatenmessgeräts werden dann so definiert, dass sie dem ermittelten Unterbereich entsprechen.
  • Bei der Definition des Betriebsbereichs kann alternativ oder zusätzlich ein Toleranzwert berücksichtigt werden, der die maximal zulässige Toleranz zwischen Koordinaten eines Messobjekts, dessen Koordinaten mit dem Koordinatenmessgerät gemessen werden, und Sollkoordinaten des Messobjekts definiert. Dieser Toleranzwert wird beispielsweise individuell für eine durchzuführende Messung vorgegeben. Bei den Sollkoordinaten handelt es sich z. B. um Koordinaten, die aus CAD(Computer Aided Design)-Daten, also Planungsdaten des Messobjekts, ermittelt wurden. Die Lage der Grenze des Betriebsbereichs (oder der Grenzen des Betriebsbereichs) hängen daher von dem vorgegebenen Toleranzwert ab. Beispielsweise werden die Grenzen des Betriebsbereichs so festgelegt, dass innerhalb des gesamten Betriebsbereichs die Messung der Koordinaten durch das Koordinatenmessgerät nicht einen größeren Messfehler ergibt als der vorgegebene Toleranzwert multipliziert mit einem Faktor vorgibt. Der Faktor beträgt z. B. ein Drittel. Das Koordinatenmessgerät trägt daher in diesem Fall mit maximal einem Fehler von einem Drittel des vorgegebenen Toleranzwertes zu einem Messfehler bei der Vermessung von Koordinaten bei. Solange die tatsächlich von dem Koordinatenmessgerät gemessenen Koordinaten daher nicht mehr als um zwei Drittel des vorgegebenen Toleranzwertes von den Sollkoordinaten des Messobjekts abweichen, wird der vorgegebene Toleranzwert nicht überschritten (unter der Voraussetzung, dass der so definierte Betriebsbereich nicht verlassen wird).
  • Allgemeiner formuliert kann bei einer Ausgestaltung der Erfindung der Betriebsbereich ein Bereich sein, in dem das bewegliche Element zulässige Zustände einnimmt, insbesondere Zustände, für die das Koordinatenmessgerät kalibriert wurde. Dies bedeutet umgekehrt, dass das bewegliche Element außerhalb des Betriebsbereichs (zumindest teilweise) unzulässige Zustände einnimmt, insbesondere Zustände, für die das Koordinatenmessgerät nicht kalibriert wurde. Unter einem Zustand des beweglichen Elements wird insbesondere verstanden, dass die physikalische Größe, die auf das bewegliche Element bezogen ist und auf deren Basis der Betriebsbereich definiert ist, einen dem Zustand entsprechenden Wert annimmt. Ist der Betriebsbereich auf Basis mehrerer physikalischer Größen des beweglichen Elements definiert, ist der Zustand des beweglichen Elements dementsprechend durch jeweils einen Wert der physikalischen Größen definiert.
  • Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Art einer Steuervorrichtung beschränkt, mit der der Benutzer die Bewegung des beweglichen Elements manuell steuern kann. Bei der manuellen Steuervorrichtung kann es sich z. B. um einen Joystick oder eine Spacemouse handeln. Allgemeiner formuliert kann die manuelle Steuervorrichtung ein oder mehrere Bedienelemente aufweisen, die der Benutzer betätigen kann. Die Bedienelemente können auch an separaten Einheiten angeordnet sein, z. B. an jeweils einer Einheit für die rechte Hand und die linke Hand des Benutzers.
  • Spezielle Ausführungsformen zur manuellen Steuerung von Koordinatenmessgeräten sind aus dem Stand der Technik bekannt. Im Hinblick auf die Offenbarung von möglichen Ausführungsbeispielen einer manuellen Steuervorrichtung und auch eines manuell steuerbaren Koordinatenmessgeräts wird auf die EP 0 940 651 A2 verwiesen. Die darin beschriebenen manuellen Steuervorrichtungen und Koordinatenmessgeräte können auf einfache Weise modifiziert werden, um die vorliegende Erfindung auszuführen. Bei einem einfachen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird in der manuellen Steuervorrichtung eine Vibrationseinrichtung vorgesehen, z. B. eine Spule, die durch Anlegen einer geeigneten Wechselspannung zum Vibrieren gebracht werden kann. Solche Vibrationsvorrichtungen sind z. B. von manuellen Steuervorrichtungen für Spielekonsolen bekannt.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann ein Bedienelement, das der Benutzer zur manuellen Steuerung bewegt, mechanisch mit einem magnetischen Teil verbunden sein, welches bei der Bewegung des Bedienelements mitbewegt wird. Dieses magnetische Teil kann sich zumindest teilweise in einem Bereich befinden, der von einem Magnetfeld einer elektromagnetischen Spule durchsetzt werden kann, falls ein entsprechender Strom durch die Spule fließt. Auf diese Weise ist es möglich, eine Kraft auf das magnetische Teil und damit auch auf das Bedienelement auszuüben, indem ein entsprechender Spulenstrom fließt. Der Spulenstrom wird beispielsweise durch eine Einrichtung in dem Koordinatenmessgerät gesteuert, wobei diese Einrichtung mit einer Ermittlungseinrichtung verbunden ist, welche ausgestaltet ist zu ermitteln, ob die Grenze des Betriebsbereichs erreicht ist oder überschritten ist. Stellt die Feststellungseinrichtung dieses fest, gibt sie ein entsprechendes Signal an die Einheit zur Steuerung des Spulenstroms aus, so dass diese einen Spulenstrom fließen lässt, der die gewünschte Kraft auf das Bedienelement ausübt.
  • Bei einer Weiterbildung können um das magnetische Teil mehrere Spulen angeordnet sein, so dass gesteuert durch die Einheit eine magnetische Kraft definierter Größe und Richtung auf das magnetische Teil und damit auf das Bedienelement ausgeübt wird. Bei alternativen Ausgestaltungen kann die gewünschte gerichtete Kraft, die das haptische Signal bewirkt, auch auf andere Weise erzeugt werden. Außer aus der EP 0 940 651 A2 und aus anderen Schriften der Patentliteratur sind solche Ausführungsformen auch aus dem Gebiet der Virtual Reality bekannt.
  • Das Koordinatenmessgerät kann so ausgestaltet sein, dass beim Erreichen oder Überschreiten der Grenze des Betriebsbereichs ein automatischer Steuerungsvorgang begonnen wird, der das Ziel hat, das zumindest eine bewegliche Element wieder in einen zulässigen Zustand zu bringen, in dem die Grenze des Betriebsbereichs nicht mehr erreicht oder überschritten ist. Insbesondere kann der Steuerungsvorgang so ausgeführt werden, dass das Ziel auch tatsächlich erreicht wird. In anderer Ausgestaltung wird jedoch zugelassen, dass die manuelle Steuerung durch den Benutzer weiterhin die Bewegung des beweglichen Elements steuert, so dass der Benutzer unter Umständen verhindert, dass das Ziel erreicht wird, obwohl das haptische Signal ausgegeben wird.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Die in der folgenden Beschreibung beschriebenen Merkmale der Ausführungsbeispiele können einzeln oder in beliebiger Kombination bei Ausführungsformen der Erfindung vorhanden sein. Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen:
  • 1 ein Koordinatenmessgerät in Portalbauweise, das über Bedienelemente gesteuert werden kann,
  • 2 ein Prinzipschaubild einer Steuereinheit für ein Koordinatenmessgerät, bei dem auf die Bedienelemente (auf den manuellen Teil der Steuerung) eine Kraft aufgeschaltet wird,
  • 3 eine Anordnung, die schematisch einen Vorgang zur Kalibrierung einer mechanischen Tasteinheit darstellt,
  • 4 Konturen eines räumlichen Betriebsbereichs für die Tastkugel der Tasteinheit gemäß 3, wobei der Betriebsbereich Auslenkungen der Tastkugel aus einer Ruhelage entspricht,
  • 5 eine Anordnung, die schematisch einen Vorgang zur Kalibrierung einer optischen Tasteinheit darstellt.
  • 1 zeigt hierbei eine prinzipielle Darstellung eines erfindungsgemäßen Koordinatenmessgerätes. Wie in 1 zu sehen ist, ist hierzu ein zu vermessendes Werkstück 15 auf einer Palette 16 angeordnet, die wiederum auf einem Messtisch 1 des Koordinatenmessgerätes festgespannt ist. Zur Vermessung des Werkstückes 15 ist hierbei eine mit 34 bezeichnete Tasteinheit, die in dem hier gezeigten Beispiel aus einem Tastkopf 5 (Messkopf) und einem Taster 6 besteht, an einer Mechanik 33 beweglich geführt. Die Mechanik 33 umfasst im Ausführungsbeispiel die folgenden beweglichen Elemente: ein Portal 2, einen Querschlitten 3 und eine Pinole 4. Das Portal 2 ist hierbei über entsprechende Führungen auf dem Messtisch 1 beweglich in einer ersten Koordinatenrichtung entlang des Pfeils Y über entsprechende, nicht näher gezeigte Lager beweglich gelagert und kann z. B. über einen entsprechenden Reibradantrieb, der sich auf dem Messtisch 1 abstützt, in Richtung des Pfeiles Y bewegt werden. Zur Messung der genauen Maschinenposition befindet sich im Portal 2 ein optischer Taster, der einen Inkrementalmassstab 9 abtastet. In gleicher Weise ist der Querschlitten 3 beweglich auf dem den Messtisch 1 überspannenden Teil des Portals 2 in einer zweiten mit X bezeichneten Koordinatenrichtung gelagert, wobei ein Reibradantrieb zur Bewegung in Richtung des Pfeils X vorgesehen ist und ein optischer Taster die genaue Position des Inkrementalmassstabes 7 in Richtung des Pfeiles X abtastet. Auch die Pinole 4 ist in Richtung des Pfeiles Z analog in der dritten Koordinatenrichtung eines kartesischen Koordinatensystems X-Y-Z beweglich gelagert, wobei ebenfalls entsprechende Antriebe die Pinole 4 in Richtung des Pfeiles Z antreiben können. Ein ebenfalls im Querschlitten angeordneter optischer Tastkopf tastet hierbei die genaue Position des Maßstabes 8 ab.
  • Ein derartig ausgestaltetes Koordinatenmessgerät wird üblicherweise durch Daten gesteuert, wobei der Tastkopf 5 von der Mechanik 35 so verfahren wird, dass der Taster 6 des zu vermessenden Werkstückes an entsprechend durch die Daten vorgegebenen Punkten antastet. Alternativ kann die Steuerung der Antriebe der Mechanik 33 jedoch auch manuell über die gezeigten Bedienelemente 11, 12, die im Ausführungsbeispiel auf einem Bedienpult 10 angeordnet sind, erfolgen. Wenn in dieser Beschreibung von „manuell” die Rede ist, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die gesamte von dem Benutzer ausgeführte Steuerung mit der Hand ausgeführt wird. Vielmehr reichen z. B. auch ein oder mehrere Finger des Benutzers aus und/oder kann zumindest teilweise auch ein Fuß des Benutzers zur Steuerung eingesetzt werden. Das Bedienpult 10 kann z. B. über einen Wagen 14 im Bereich des Koordinatenmessgerätes verfahren werden. Das Bedienpult 10 steht hierbei in Verbindung mit der Steuerung 13 die das Bindeglied zu den Antrieben und Sensoren des Koordinatenmessgerätes darstellt. An die Steuerung 13 ist zusätzlich noch ein Auswerterechner 17 angeschlossen.
  • Das Bedienpult oder eine andere Bedieneinrichtung für die manuelle Steuerung kann jedoch auch unmittelbar an dem Koordinatenmessgerät angebracht sein, z. B. an einem Adapter, der an dem oberen Pinolenende angebracht ist. Auch kann die Bedieneinrichtung anders als dargestellt ausgestaltet sein. Solche Einrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden hier deswegen nicht näher beschrieben. Möglichkeiten, wie in einer Bedieneinrichtung ein haptisches Feed-back bzw. Signal erzeugt werden kann, wurden bereits erwähnt und sind z. B. in der EP 0940651 A2 , 2 und 3 mit der zugehörigen Beschreibung in den Absätzen 45 bis 47 beschrieben. Z. B. kann der Elektromotor (Bezugszeichen 49 in der der EP 0940651 A2 , siehe Absätze 46 und 47) dazu verwendet werden, bei Überschreiten der Grenze des Betriebsbereichs eine Kraft auf das Bedienelement auszuüben. Befindet sich dagegen das bewegliche Element innerhalb des Betriebsbereichs, wird über den Elektromotor keine Kraft auf das Bedienelement ausgeübt. Alternativ kann innerhalb des Betriebsbereichs eine konstante Kraft auf das Bedienelement ausgeübt werden und kann bei Erreichen oder bei Überschreiten der Grenze eine erhöhte Kraft auf das Bedienelements ausgeübt werden.
  • Sehr einfach herzustellen ist eine Alternative, bei der als Einrichtung zur Erzeugung des haptischen Signals eine Vibrationseinrichtung vorgesehen ist, die z. B. Teil des Bedienpults oder einer anderen Bedieneinrichtung ist und die bei Erreichen oder Überschreiten der Grenze des Betriebsbereichs zu Vibrationen angeregt wird. Hierzu muss sie z. B. lediglich über eine Wechselstromleitung an eine maschinelle Steuerungseinrichtung des Koordinatenmessgeräts angeschlossen sein. Alternativ wird die Bedieneinrichtung direkt mit Wechselstrom versorgt und empfängt ein Controller der Bedieneinrichtung ein Signal von der maschinellen Steuerung, wenn die Grenze erreicht oder überschritten ist, wobei das Signal den Controller dazu veranlasst, den Wechselstrom der Vibrationseinrichtung einzuschalten.
  • Eine solche Vibrationseinrichtung ist z. B. in 1 in das Bedienpult 10 integriert und mit dem Bezugszeichen 37 bezeichnet.
  • Auch die Steuerungsschaltung der EP 0940651 A2 mit dem maschinellen Teil der Steuerung des Koordinatenmessgeräts kann leicht modifiziert bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden (siehe Abs. 49 in Verbindung mit 4 der EP 0940651 A2 ). 2 der vorliegenden Anmeldung zeigt den prinzipiellen Aufbau der Steuerung für das Ausführungsbeispiel.
  • Zur Antastung eines Werkstückes 15 (1) wird die Tasteinheit 34 entsprechend in den Koordinatenrichtungen X, Y, Z so verfahren, dass der Taster 6 die Oberfläche des Werkstückes 15 antastet. Dazu wird von den Bedienelementen 11, 12 entsprechend der Auslenkung aus der Nulllage in der betreffenden Koordinatenrichtung ein Signal, das hier mit Vx, Vy, Vz bezeichnet ist, an einen elektronischen Controller 22 des Bedienelementes gegeben. Der Controller 22, der hierbei als elektronische Schnittstelle zwischen den Bedienelementen 11, 12 sowie der maschinellen Steuerung 13 des Koordinatenmessgerätes dient, nimmt hierbei die von den Drehgebern der Bedienelemente 11, 12 gelieferten Signale Vx, Vy, Vz auf und wandelt diese in entsprechende Signale um, die hierbei der Einfachheit halber ebenfalls mit Vx, Vy, Vz bezeichnet wurden. Diese umgewandelten Signale Vx, Vy, Vz werden an die Steuerung 13 weitergegeben. Es soll an dieser Stelle darauf aufmerksam gemacht werden, dass in den gezeigten Zeichnungen die Steuerung 13 nur über schematisch gezeigte Leitungen mit dem Controller 22 verbunden ist. Natürlich wird die Anbindung des Controllers 22 an die Steuerung 13 über logische Datenkanäle, z. B. eine LAN-Anbindung oder eine Schnittstelle nach dem RS232- Standard realisiert. Aufgrund der Signale Vx, Vy, Vz leitet die Steuerung 13 entsprechende Signale Xs, Ys, Zs ab, auf deren Basis dann die Antriebe 18 der Mechanik angesteuert werden und die Mechanik 33 des Koordinatenmessgerätes in den Koordinatenrichtungen entsprechend verfahren wird. Die aktuelle Position der Tasteinheit 34, die sogenannte Maschinenposition Xm, Ym, Zm, wird hierbei, wie bereits oben beschrieben, über optische Tastköpfe ermittelt, die die entsprechenden Maßstäbe 7, 8, 9 in den drei Koordinatenrichtungen abtasten. Diese Messeinrichtungen werden hierbei pauschal mit dem Bezugszeichen 19 als Wegmesseinrichtung bezeichnet.
  • Zusätzlich ist in dem hier gezeigten Beispiel die Tasteinheit 34 als messender Tastkopf 5 ausgeführt, bei dem der Taster 6 kontinuierlich gegenüber dem Tastkopf 5 in allen drei Koordinatenrichtungen ausgelenkt werden kann. Die Auslenkung des Tasters 6 gegenüber dem Tastkopf 5 wird hierbei durch Messwerterfassungseinrichtungen 20 erfasst, die die Auslenkung des Tasters 6 in jede der drei Koordinatenrichtungen erfassen. Die betreffende gemessene Auslenkung in den drei Koordinatenrichtungen wird hierbei mit XT, YT, ZT als Tasterauslenkung bezeichnet. Zusätzlich weist der Tastkopf auch sogenannte Messkraftgeneratoren 21 auf, die in jede der drei Koordinatenrichtungen eine definierte Messkraft auf den Taster (6) entsprechend einer Vorgabe Fsoll aufschalten können.
  • Noch andere Ausführungsformen von manuell steuerbaren Koordinatenmessgeräten und von entsprechenden maschinellen Steuerungen sind ebenfalls der EP 0940651 A2 entnehmbar.
  • Eine Besonderheit des in 1 und 2 gezeigten Koordinatenmessgerätes ist darin zu sehen, dass der Benutzer abhängig von dem Betriebszustand ein haptisches Signal erfährt. Gelangt das Koordinatenmessgerät (insbesondere zumindest eines der beweglichen Elemente der Mechanik) in einen (unzulässigen) Betriebszustand, in dem eine genaue Messung von Koordinaten nicht oder nur noch eingeschränkt möglich ist, wird das haptische Signal ausgegeben. Der zulässige Betriebszustand ergibt sich dabei insbesondere aus einem kalibrierten Bereich des Koordinatenmessgeräts und/oder aus Vorgaben des Benutzers (z. B. zu der maximal tolerierten Abweichung von Abmessungen des Messobjekts im Vergleich zu Soll-Abmessungen).
  • Im Folgenden wird nun näher auf die Problematik der Kalibrierung von Koordinatenmessgeräten eingegangen.
  • 3 zeigt eine Tasteinheit 40 mit einem Tastkopf 45, an dem ein Taststift 46 angeordnet ist. An einem freien Ende des Taststifts 46 ist eine Tastkugel 41 befestigt. In bekannter Weise wird der Taststift 46 gegenüber dem Tastkopf 45 ausgelenkt, wenn auf die Tastkugel 41 äußere Kräfte einwirken, weil die Tastkugel 41 an einen Messgegenstand anstößt. Die Auslenkung (also ein Weg aus einer Ruhelage der Tastkugel oder ein Winkel aus einer Ruhestellung oder Nullstellung der Tastkugel) wird von zumindest einem Sensor 43 in dem Tastkopf 45 gemessen.
  • Zur Kalibrierung der Tasteinheit wird z. B. eine Kalibrierkugel 47 durch Antasten von einer Vielzahl von Oberflächenpunkten der Kalibrierkugel 47 kalibriert. Dabei werden die Oberflächenpunkte der Kalibrierkugel 47 bei unterschiedlich großen Auslenkungen der Tastkugel 41 angetastet. Den unterschiedlichen Auslenkungen entsprechen z. B. unterschiedliche Kräfte, die beim Antasten zwischen Tastkugel 41 und Kalibrierkugel 47 wirken. Generell gilt, dass eine höhere Auslenkung einer höheren Antastkraft entspricht. Z. B. ist die Tasteinheit so ausgestaltet, dass die Antastkraft etwa proportional zur Auslenkung ist. Z. B. kann die Kalibrierkugel 47 bei etwa konstantem Betrag der Auslenkung im Scanning-Verfahren abgetastet werden, wobei z. B. ein halbkugelförmiger Oberflächenbereich der Kalibrierkugel 47 abgetastet wird. Eine vollständige Abtastung der Kugeloberfläche 47 ist nicht möglich, da die Kugel von einem Ständer 42 gehalten wird. Auch reicht in der Regel eine Halbkugel zum Kalibrieren aus. Zur Kalibrierung stehen Vergleichskoordinaten der Kugeloberfläche der Kalibrierkugel 47 zur Verfügung, die auf andere Weise, mit hochpräzisen Messverfahren gemessen wurden.
  • 4 zeigt zwei halbkugelförmige Konturen, die zueinander konzentrisch angeordnet sind. Das gemeinsame Zentrum ZE entspricht der Ruhelage bzw. Nullstellung der Tastkugel 41, d. h. die Tastkugel 41 ist in der Ruhelage bzw. Nullstellung nicht ausgelenkt. Die innere halbkugelförmige Kontur I definiert den Rand bzw. die Grenze der Auslenkung der Tastkugel 41 aus ihrer Ruhelage, wobei für kleinere, innerhalb der Kontur I gelegene Auslenkungen keine zuverlässigen Messergebnisse mehr garantiert werden können. Anders ausgedrückt ist die Tasteinheit nicht für Auslenkungen innerhalb der Kontur I kalibriert. Ein Grund hierfür, warum für Auslenkungen innerhalb der Kontur I keine zuverlässigen Messwerte garantiert werden können, besteht darin, dass die Antastkraft nicht ausreicht, um einen zuverlässigen Kontakt beim Scanning zu gewährleisten. Ein anderer Grund besteht darin, dass der oder die Messsensoren 43 für diesen Bereich keine ausreichend reproduzierbaren Werte liefern.
  • Die äußere halbkugelförmige Kontur A stellt die Grenze für die maximal zulässigen Auslenkungen der Tastkugel 41 dar, wobei zulässig hier bedeutet, dass außerhalb der Kontur A der kalibrierte Bereich der Tasteinheit verlassen wird. Bei größeren Auslenkungen ergeben sich Messfehler, da der oder die Sensoren 43 der Tasteinheit Sensorsignale liefern, die nicht linear mit der tatsächlichen Auslenkung zusammenhängen und für die Auslenkungen außerhalb der Kontur A die Umrechnung der Sensorsignale in Auslenkungswerte bzw. die Linearitätskorrektur nicht bekannt oder nicht genau genug sind. In der Regel werden die erwähnten Nichtlinearitäten durch Interpolationspolynome oder Splines beschrieben bzw. korrigiert, so dass schon kurz außerhalb des kalibrierten Bereichs deutliche Abweichungen zwischen der durch das Polynom bzw. durch den Spline errechenbaren Korrektur und den tatsächlichen Verhältnissen auftreten können.
  • 5 zeigt schematisch eine Anordnung mit einer optischen Tasteinheit 50 und einem Messobjekt, hier der Kalibrierkugel 47. Die Tasteinheit 50 weist eine Strahlungsquelle 51 auf und eine nicht näher dargestellte Optik, mit der ein von der Strahlungsquelle 51 erzeugter Laserstrahl innerhalb einer Ebene aufgefächert wird, so dass sich ein fächerförmiges, in einer Ebene liegendes Bündel von aufgefächerten Laserstrahlen ergibt. Der Bereich, in dem die aufgefächerten Laserstrahlen sich ausbreiten, ist in 5 mit dem Bezugszeichen 54 bezeichnet. Innerhalb eines trapezförmigen Bereiches 56, dessen divergierende Außenkanten durch den fächerförmigen Bereich 54 gegeben sind und der außerdem in einem kleineren Abstand zur Strahlungsquelle 51 beginnt (Grenze 57) und in einem größeren Abstand zur Strahlungsquelle 51 endet (Grenze 58) kann mit hinreichender Genauigkeit ein Messobjekt vermessen werden. Mit hinreichender Genauigkeit bedeutet hier, dass die Tasteinheit für diesen trapezförmigen Bereich 56 kalibriert ist.
  • Nur ein Teil der Oberfläche der Kalibrierkugel 47, der hier mit dem Bezugszeichen 55 bezeichnet ist, befindet sich innerhalb des trapezförmigen Bereichs 56. Die auf diesen Bereich 55 auftreffenden Laserstrahlen werden reflektiert und treffen auf ein Sensorfeld 52 (z. B. eine CCD-Kamera) der Tasteinheit 50. Der Bereich 55 erzeugt auf dem Sensorfeld 52 ein Abbild 53.
  • Auch derartige optische Tasteinheiten sind nicht linear hinsichtlich der tatsächlichen Form und Position des Messobjekts. Das Abbild des Messobjekts ist daher verzerrt. Gründe hierfür liegen in entsprechenden Nichtlinearitäten der Optik, die die Messstrahlen (hier die Laserstrahlen) erzeugt, in der Optik, die die reflektierten Strahlen auf das Sensorfeld abbildet (nicht näher dargestellt), in der Geometrie der Messanordnung aus Strahlungsquelle, Messobjekt und Sensorfeld sowie in den Messeigenschaften des Sensorfeldes selbst.
  • Ein Beispiel für ein Verfahren zum Kalibrieren einer solchen optischen Tasteinheit wird im Folgenden beschrieben.
  • Für das Sensorfeld mit einem Feld von r x c Sensoren zur Erzeugung von entsprechend vielen Pixeln eines Bildes des Sensorfeldes existiert eine Datei, die Parameter zur Umrechnung der Pixelkoordinaten r (Row, d. h. Zeile) und c (Column, d. h. Spalte) in die metrischen Koordinaten x = {x, y, z} enthält, wobei x die Koordinate der Richtung senkrecht zu der Lichtebene ist und daher der trapezförmige Bereich 56 in der y-z-Ebene liegt. Ein Rechner greift auf die Datei zu, die z. B. im ASCII-Format vorliegt. Die Datei kann auch Kommentare sowie Ergebnisse der internen Sensorkalibrierung (d. h. der Kalibrierung des Sensorfeldes allein) enthalten. Im Fall eines Lichtschnittsensors (wie in 5 dargestellt, bei dem die Lichtebene einen Teil der Oberfläche des Messobjekts schneidet) mit einer einzelnen Lichtebene ist jedem Pixel des Sensorfeldes nach der Kalibrierung eindeutig ein fester Punkt in der Lichtebene zugeordnet.
  • Für den Zusammenhang zwischen den Pixelkoordinaten r und c einerseits und den metrischen Koordinaten y und z andererseits wird je ein Polynom f(r, c) fünften Grades der Form f(r, c) = k1 + r·k2 + c·k3 + r2·k4 + r·c·k5 + c2·k6 + r3·k7 + r2·c·k8 + r·c2·k9 + c3·k10 + r4·k11 + r3·c·k12 + r2·c2·k13 + r·c3·k14 + c4·k15 + r5·k16 + r4·c·k17 + r3·c2·k18 + r2·c3·k19 + r·c4·k20 + c5·k21 Gl. 1angenommen. Die je 21 Koeffizienten ki sind für y und z in der Datei abgespeichert.
  • Die z-Koordinate, die in Richtung quer zur Ausbreitungsrichtung variiert, hängt fast ausschließlich von der Koordinate r ab. Der nichtlineare Verlauf über r enthält die perspektivische Verzerrung der Optik, die die Zentralprojektion von der Lichtebene auf die Bildebene des Sensorfeldes ergibt. Wenn der Verlauf der z-Koordinate für verschiedene Pixelreihen (in den Reihen ist der Wert der Koordinate r konstant) des Sensors in Abhängigkeit von der Koordinate c aufgetragen wird, ergeben sich sehr unterschiedliche Verläufe, die in 6 dargestellt sind. Die 6 zeigt für die Reihen r = 10, 100, 190, 280, 370 und 460 den Wert der z-Koordinate in Abhängigkeit von der Koordinate c. Bei idealen, linearen Verhältnissen sollte sich eine horizontale Linie ergeben. Tatsächlich aber (siehe z. B. für Reihe 370) ist der Verlauf extrem nichtlinear.
  • Die Polynomfunktion in Gl. 1 soll unter anderem das gesamte optische System, sowohl die Abbildung (Zentralprojektion der Lichtebene auf die Ebene des Sensorfeldes durch das Zentrum eines dazwischen gelegenen Objektivs), die eventuell nicht gleichmäßig fächerförmig auf das Messobjekt einfallenden Messstrahlen als auch den Schnitt mit der Lichtebene und die optischen Fehler (Verzeichnung) des Objektivs modellieren.
  • Betrachtet man den Verlauf für Reihe 370 in 6, wird klar, dass die Kalibrierung nur für den kalibrierten Bereich gelten kann (der z. B nur von Pixel c = 100 in Reihe 370 bis c = 500 in der Reihe 370 reichen kann, in welchem Fall der kalibrierte Bereich in der Lichtebene auch nicht trapezförmig sein, oder der über die gesamte Reihe reichen kann) und z. B. bei Verlassen des kalibrierten, trapezförmigen Bereichs 56 gemäß 5 deutliche Fehler zu erwarten sind, wenn die Pixelkoordinaten mit demselben Polynom wie in dem kalibrierten Bereich in die Raumkoordinaten der Lichtebene umgerechnet werden. Die Ränder des kalibrierten Bereichs bilden daher erfindungsgemäß die Grenzen für den Betrieb des Koordinatenmessgeräts. Wird die optische Tasteinheit 50 in eine Position und/oder Ausrichtung relativ zu dem Messobjekt gebracht, in der das Messobjekt nicht in dem kalibrierten Bereich liegt, wird dies z. B. über eine grobe Messung unter Inkaufnahme des großen Fehlers von dem Koordinatenmessgerät festgestellt und wird das haptische Signal an den Benutzer ausgegeben.
  • Daher ist es insbesondere möglich, iterativ, zumindest zweistufig, zunächst eine erste Messung der Koordinaten mit großem Fehler mit dem Koordinatenmessgerät durchzuführen um festzustellen, ob der kalibrierte Bereich eingehalten ist. Wenn dies der Fall ist, kann in der nachfolgenden zweiten Stufe die eigentliche Vermessung der Koordinaten durchgeführt werden.
  • Alternativ kann aus der Mechanik die ungefähre Position und Ausrichtung der Tasteinheit relativ zu dem Messeobjekt ermittelt werden. Sind die Relativposition und Ausrichtung für einen früheren Zeitpunkt bekannt, kann verfolgt werden, wie sich die Tasteinheit seitdem bewegt hat und kann daraus auf die momentane Relativposition und Ausrichtung geschlossen werden.
  • Im Ausführungsbeispiel der 2 werden beide Verfahrensvarianten z. B. von dem Rechner 17 in Kombination mit der Steuerung 13 durchgeführt. Die Steuerung 13 liefert in der ersten Verfahrensvariante (der iterativen Messung) die groben Messwerte. Die Software in dem Rechner ermittelt daraus, ob der kalibrierte Bereich eingehalten ist oder ob die Grenzen erreicht oder überschritten sind. Bei der zweiten Verfahrensvariante (der Verfolgung der Historie) liefert die Steuerung laufend die Messwerte aus den Antrieben und/oder aus der Koordinatenmesseinrichtung an den Rechner 17 und dieser berechnet daraus die momentane Position und Ausrichtung der Tasteinheit.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Koordinatenmessgeräts, wobei das Koordinatenmessgerät zumindest ein bewegliches Element (6) aufweist, welches manuell gesteuert durch einen Benutzer bewegbar ist, um Koordinaten eines Messobjekts (15) zu messen, und wobei: – beim scannenden Messen von Koordinaten eine Steuervorrichtung des Koordinatenmessgeräts die Bewegung des beweglichen Elements (6) teilweise automatisch steuert, indem sie das Koordinatenmessgerät derart steuert, dass eine mechanisch tastende Tasteinheit (34), die das bewegliche Element ist, das bewegliche Element (6, 34) aufweist oder durch Bewegung des beweglichen Elements bewegt wird, mit einer definierten, vorgegebenen Kraft oder mit einer in einem vorgegebenen Bereich liegenden Kraft beim Scannen gegen die Oberfläche des Messobjekts gedrückt wird, – für eine Geschwindigkeit und/oder eine Beschleunigung des beweglichen Elements (6, 34) ein Betriebsbereich definiert wird oder definiert ist, – falls der Benutzer über die manuelle Steuerung bei der Steuervorrichtung eine zu große Geschwindigkeit oder eine zu große Beschleunigung anfordert, mit der eine Grenze des Betriebsbereichs erreicht oder überschritten wird, ein haptisches Signal an den Benutzer ausgegeben wird, das von dem Benutzer während der manuellen Steuerung des beweglichen Elements (6, 34) spürbar ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das haptische Signal durch Erzeugen einer Kraft ausgegeben wird, wobei die Kraft einer Steuerungskraft, die der Benutzer während der manuellen Steuerung auf eine Steuerungseinheit (10) ausübt, entgegenwirkt.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Betriebsbereich ein Bereich ist, in dem das bewegliche Element (6) zulässige Zustände einnimmt, insbesondere Zustände, für die das Koordinatenmessgerät kalibriert wurde, und wobei das bewegliche Element (6) außerhalb des Betriebsbereichs unzulässige Zustände einnimmt, insbesondere Zustände, für die das Koordinatenmessgerät nicht kalibriert wurde.
  4. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei beim Erreichen oder Überschreiten der Grenze ein automatischer Steuerungsvorgang begonnen wird, der das Ziel hat, das zumindest eine bewegliche Element (6, 34) wieder in einen zulässigen Zustand zu bringen, in dem die Grenze des Betriebsbereichs nicht mehr erreicht oder überschritten ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lage der Grenze in Bezug auf Werte des Betriebsbereichs von einem vorgegebenen Toleranzwert abhängt, der die maximal zulässige Toleranz zwischen Koordinaten eines Messobjekts (15), dessen Koordinaten mit dem Koordinatenmessgerät gemessen werden, und Sollkoordinaten des Messobjekts (15) definiert.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Betriebsbereich ein kalibrierter Betriebsbereich ist, in dem die Messung von Koordinaten mit einer vorgegebenen Genauigkeit gewährleistet wird.
  7. Koordinatenmessgerät, aufweisend: – zumindest ein bewegliches Element (6, 34), dessen Bewegung durch Betätigung einer manuell betätigbaren Steuervorrichtung (10) steuerbar ist, – eine Tasteinheit (34) zum mechanischen Abtasten eines Messobjekts (15), um Koordinaten des Messobjekts (15) zu messen, wobei die Tasteinheit (34) das bewegliche Element ist, das bewegliche Element (6, 34) aufweist oder durch Bewegung des beweglichen Elements bewegt wird, – die manuell betätigbare Steuervorrichtung (10), die eine Signalvorrichtung (37) aufweist, welche ausgestaltet ist, ein haptisches Signal an einen Benutzer auszugeben, und die beim scannenden Messen von Koordinaten die Bewegung des beweglichen Elements (6) teilweise automatisch steuert, indem sie das Koordinatenmessgerät derart steuert, dass die Tasteinheit (41, 46) mit einer definierten, vorgegebenen Kraft oder mit einer in einem vorgegebenen Bereich liegenden Kraft beim Scannen gegen die Oberfläche des Messobjekts gedrückt wird, – eine Feststellungseinrichtung (13, 17), die ausgestaltet ist festzustellen, ob eine Geschwindigkeit und/oder einer Beschleunigung des beweglichen Elements (6, 34) in einem definierten Betriebsbereich oder ob eine Grenze des Betriebsbereichs erreicht oder überschritten ist, wobei das Koordinatenmessgerät ausgestaltet ist, über die Signalvorrichtung (37) ein haptisches Signal an den Benutzer auszugeben, wenn die Feststellungseinrichtung (13, 17) festgestellt hat, dass – falls der Benutzer über die manuelle Steuerung bei der Steuervorrichtung eine zu große Geschwindigkeit oder eine zu große Beschleunigung anfordert – eine Grenze des Betriebsbereichs erreicht oder überschritten wird,.
  8. Koordinatenmessgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Koordinatenmessgerät ausgestaltet ist, das haptische Signal durch Erzeugen einer Kraft auszugeben, wobei die Kraft einer Steuerungskraft, die der Benutzer während der manuellen Steuerung auf die Steuervorrichtung (10) ausübt, entgegenwirkt.
  9. Koordinatenmessgerät nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei der Betriebsbereich ein Bereich ist, in dem das bewegliche Element (6) zulässige Zustände einnimmt, insbesondere Zustände, für die das Koordinatenmessgerät kalibriert wurde, und wobei das bewegliche Element (6) außerhalb des Betriebsbereichs unzulässige Zustände einnimmt, insbesondere Zustände, für die das Koordinatenmessgerät nicht kalibriert wurde.
  10. Koordinatenmessgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Koordinatenmessgerät ausgestaltet ist, beim Erreichen oder Überschreiten der Grenze einen automatischen Steuerungsvorgang zu beginnen, der das Ziel hat, das zumindest eine bewegliche Element (6, 34) wieder in einen zulässigen Zustand zu bringen, in dem die Grenze des Betriebsbereichs nicht mehr erreicht oder überschritten ist.
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