DE102007062036A1 - Hydrostatisches System und Verfahren zur Erfassung von Einsatzbedingungen eines hydrostatischen Systems - Google Patents

Hydrostatisches System und Verfahren zur Erfassung von Einsatzbedingungen eines hydrostatischen Systems Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung von Einsatzbedingungen eines hydrostatischen Systems. Zunächst wird durch ein Steuergerät zur Ansteuerung einer hydrostatischen Maschine des hydrostatischen Systems ein Messwert von Betriebsparametern erfasst (50). Der Betriebsparameter wird durch einen Messaufnehmer ermittelt und an das Steuergerät übermittelt. In dem Steuergerät wird aus zumindest einem der ermittelten Messwerte eine Bewertungsgröße generiert (51). Diese Bewertungsgröße wird in einem Vergleichsabschnitt des Steuergeräts mit zumindest einer Ereignisbedingung verglichen (52). Wird durch die Bewertungsgröße die Ereignisbedingung erfüllt so wird das Erfüllen der Ereignisbedingung abgespeichert (54, 55).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung von Einsatzbedingungen eines hydrostatischen Systems sowie ein entsprechendes hydrostatisches System.
  • Während früher zur Steuerung von hydrostatischen Systemen oft rein hydraulische Steuerungen benutzt wurden, wird heutzutage verstärkt die Flexibilität und einfache Parametrierbarkeit von elektronischen Steuerungen genutzt. So ist es beispielsweise aus der DE 195 38 649 A1 bekannt, eine Leistungsregelung mit Load-Sensing zu realisieren, wobei die Stellgrößen zum Betätigen der Ventile durch ein elektronisches Steuergerät ermittelt werden. Als Eingangsgrößen werden hierbei beispielsweise die Schwenkwinkeleinstellung der angesteuerten hydrostatischen Maschine sowie eine ermittelte Tanktemperatur berücksichtigt. Auf Basis der durch Messaufnehmer ermittelten Betriebsparameter der anzusteuernden hydrostatischen Maschine werden dann durch die elektronische Steuereinheit Einstellungen ermittelt, um entsprechende Steuersignale an beispielsweise Regelventile, variable Druckbegrenzungsventile oder eine Stellvorrichtung der hydrostatischen Maschine ausgegeben.
  • Dabei ist es nachteilig, dass zwar auf Basis der gemessenen Werte für Betriebsparameter des hydrostatischen Systems sehr gut Einstellungen des Systems vorgenommen werden können, jedoch andererseits keine Kenntnis darüber gewonnen wird, wie die jeweilige hydrostatische Maschine beziehungsweise das hydraulische System eingesetzt wird. Es ist daher nicht möglich, nach Auftreten von Schäden den Schadenshergang oder einen eventuellen Zusammenhang mit Überlastungen oder Bedienerfehlern zu rekonstruieren.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie ein entsprechendes hydrostatisches System zu schaffen, durch welches die Einsatzbedingungen eines hydrostatischen Systems erfasst werden.
  • Die Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren mit den Verfahrensschritten nach Anspruch 1 sowie das erfindungsgemäße hydrostatische System mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zumindest ein Betriebsparameter durch einen Messaufnehmer gemessen. Dieser Betriebsparameter wird an ein eine hydrostatische Einheit des hydrostatischen Systems ansteuerndes Steuergerät übermittelt. In dem Steuergerät wird eine Bewertungsgröße aus dem zumindest einem Messwert generiert. Hierzu ist in dem Steuergerät zur Ansteuerung der hydrostatischen Maschine des hydrostatischen Systems ein Bewertungsgrößengeneratorabschnitt angeordnet. Der Bewertungsgrößengeneratorabschnitt liest den Messwert des Betriebsparameters ein und erzeugt hieraus eine Bewertungsgröße. Diese Bewertungsgröße wird in einem Vergleichsabschnitt, der mit dem Bewertungsgrößengeneratorabschnitt verbunden ist, mit wenigstens einer Ereignisbedingung verglichen. Eine solche Ereignisbedingung kann im einfachsten Fall ein Grenzwert oder ein Intervall für einen Messwert sein. Lautet beispielsweise das Ereignis „Betriebsdruck zu hoch" so wäre die zugehörige Ereignisbedingung pgemessen ≥ pgrenz. Ist durch die ermittelte Bewertungsgröße die Ereignisbedingung erfüllt, so wird dann in einem Speicher des Steuergeräts das Vorliegen der Erfüllung gespeichert. Das Steuergerät weist hierzu einen Speicher auf.
  • Dadurch, dass zu bestimmten vordefinierbaren Betriebszuständen oder bestimmten Ereignissen in dem Steuergerät in einem Speicher Ereignisbedingungen abgespeichert sind und während des Betriebs die Situationen erkannt und dementsprechend abgespeichert werden, in denen diese Ereignisbedingungen erfüllt sind, lässt sich beispielsweise nach dem Auftreten eines Garantiefalls ein Zusammenhang mit dem Einsatz der Maschine zeigen. Beispielsweise können die Ereignisbedingungen so gewählt werden, dass jeweils dann ein Eintrag in dem Speicher vorliegt, wenn eine nicht bestimmungsgemäße Benutzung des Geräts vorliegt. Ein Schaden, der daher beispielsweise auf die Fehlbedienung oder Überlastung zurückgeht, kann so erkannt und die Kenntnis hierüber beim Abwickeln eines Garantiefalls genutzt werden. Darüber hinaus sind auch eindeutige Zusammenhänge zwischen bestimmten Nutzungen und auftretenden Schäden auf diese Weise im Nachhinein analysierbar. Bestehende Schwachpunkte können somit gezielt verbessert werden.
  • In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie des erfindungsgemäßen hydrostatischen Antriebs ausgeführt.
  • So ist es insbesondere vorteilhaft, dass zur Generierung der Bewertungsgröße zumindest ein Teil der Messwerte derjenigen Betriebsparameter verwendet wird, auf deren Basis durch das Steuergerät die Maschine ansteuernde Steuersignale ermittelt werden. Auf diese Weise ist es einfach möglich, die Funktionalität eines bereits existierenden Steuergeräts zu erweitern. Dabei werden insbesondere neue Messaufnehmer nicht erforderlich sein. Das Steuergerät weist hierzu eine Schnittstellenbaugruppe auf, die mit einem oder mehreren externen Messaufnehmern und/oder zumindest einem internen Messaufnehmer verbunden ist. Diese Schnittstellenbaugruppe ist dabei nicht nur mit dem Bewertungsgrößengeneratorabschnitt sondern auch mit dem Steuerungsabschnitt zum Erzeugen der Steuersignale zum Betrieb der hydrostatischen Maschine verbunden.
  • Weiterhin ist es bevorzugt, in einem Speicher des Steuergeräts zu zumindest einem Teil von Bewertungsgrößentypen zumindest zwei Ereignisbedingungen abzulegen. Diese Ereignisbedingungen sind dabei vorzugsweise so gewählt, dass sie unterschiedlich kritische Bedingungen beschreiben. Im zuvor gewählten Beispiel, bei dem der Betriebsdruck der hydrostatischen Maschine erfasst wird, könnte dies eine Annäherung an einen zulässigen Höchstdruck sowie als weitere Ereignisbedingung das Überschreiten dieses Grenzwerts sein.
  • Der Speicher weist mehrere Speicherabschnitte auf, wobei für jede erfüllte Ereignisbedingung die Anzahl der Erfüllungen gespeichert wird. Durch dieses Abspeichern der Anzahl der erfüllten Ereignisbedingungen ist eine einfache Auswertung möglich, die das Nutzerverhalten betrifft. So sind beispielsweise Häufungen von Drehzahlüberschreitungen, Betriebstemperaturüberschreitungen oder Leistungsüberschreitungen, durch die das Gerät besonders belastet wird, erfassbar. In einer besonders bevorzugten Form wird dabei nicht nur das Vorliegen eines Ereignisses an sich erfasst, sondern zudem werden auch der oder die der Bewertungsgröße zugrunde liegenden Messwerte erfasst. Durch eine solche Erfassung der zugrunde liegenden Messwerte ist eine noch detailliertere Analyse des Einsatzes möglich.
  • Eine weiter erhöhte Aussagekraft erhält man, indem man die jeweils zu einer bestimmten Ereignisbedingung gezählten Ereignisse gewichtet. So ist beispielsweise die Überschreitung eines maximal zulässigen Drucks anders zu bewerten als das Überschreiten eines Druckgrenzwerts, der 10% unter dem maximal zulässigen Druck liegt. Allerdings können Druckwerte die regelmäßig im Bereich von 90 bis 100% des maximal zulässigen Höchstdrucks liegen ebenfalls zu einer Schädigung des Systems führen. Daher kann beispielsweise vorgegeben werden, dass dreimaliges Überschreiten des 90% Wertes genauso zu bewerten ist, wie das einmalige Überschreiten des zulässigen Maximaldrucks. Eine entsprechende Gewichtung kann auch für andere Betriebsparameter beispielsweise die Temperatur oder Drehzahl vorgenommen werden. In dem Steuergerät ist hierzu eine Auswerteeinheit vorgesehen, durch die jeweils zu einer Ereignisbedingung gespeicherten Anzahlen gewichtet und anschließend eine Summe der gewichteten Anzahlen ermittelt wird. Diese Summe ist dann mit einem Grenzwert vergleichbar. Die Summe spiegelt dabei die gesamte Belastung der Maschine bezüglich dieses Parameters wider.
  • Bei Überschreiten des Grenzwerts durch die Summe der gewichteten Anzahlen wird vorzugsweise ein Warnhinweis ausgegeben. Dieser Warnhinweis kann beispielsweise eine einfache Warnleuchte im Sichtbereich des Bedieners sein. Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird zusätzlich zur Ausgabe des Warnhinweises durch das Steuergerät in einen anderen Betriebsmodus umgeschaltet.
  • Dieser andere, sichere Betriebsmodus ist als zweiter Steuerungsalgorithmus in dem Steuergerät hinterlegt und wird eben bei Bedarf verwendet. Dieser sichere Betriebsmodus erlaubt lediglich das Einstellen von unkritischen Betriebszuständen der Maschine. So ist zwar die Maximalleistung nicht mehr nutzbar, es kann jedoch weitergearbeitet werden. Dies ist insbesondere bei mobilen Arbeitsmaschinen wie beispielsweise Baggern von besonderer Bedeutung.
  • Das Steuergerät weist besonders bevorzugt einen zusätzlichen Ausgang auf, über den ein übergeordnetes Steuergerät verbunden ist, so dass die Information über das Vorliegen eines Alarms dem übergeordneten Steuergerät mitgeteilt werden kann. Bei einem vernetzten System mit mehreren Steuergeräten ist in der Regel ein übergeordnetes Steuergerät vorhanden, über welches die übrigen individuellen Steuergeräte von einzelnen Maschinen miteinander kommunizieren. Im Beispiel eines hydrostatischen Antriebs kann so jede hydrostatische Maschine über ein separates Steuergerät verfügen. Zusätzlich ist eine Dieselbrennkraftmaschine zum Antreiben der hydrostatischen Anlage vorgesehen, welche über ein Dieselsteuergerät verfügt. Alle Steuergeräte kommunizieren durch Einsatz eines zentralen, übergeordneten Steuergeräts miteinander.
  • Ist im Bereich einer der hydrostatischen Maschinen durch ein Steuergerät eine kritische Situation erkannt worden und durch Überschreiten des Grenzwerts durch die Summe der gewichteten Anzahlen ein Alarm ausgelöst worden, so kann dies durch Mitteilung an das übergeordnete Steuergerät bei der Steuerung der übrigen Komponenten eines hydrostatischen Systems berücksichtigt werden. So ist es beispielsweise nicht erforderlich, die antreibende Dieselbrennkraftmaschine noch mit Nennleistung zu betreiben, wenn aufgrund eines abgesicherten Modus der Betrieb des Steuergeräts einer hiermit verbundenen Hydropumpe lediglich im gesicherten Betrieb mit verringerter Leistungsaufnahme vorgesehen ist.
  • Besonders bevorzugt ist es, dass in einem hydrostatischen System, welches mehrere hydrostatische Maschinen umfasst, eine individuelle Überwachung der Betriebsparameter für jeweils eine der hydrostatischen Maschinen durch das diese hydrostatische Maschine ansteuernde Steuergerät durchgeführt wird. Hierzu ist es besonders bevorzugt, in jede hydrostatische Maschine oder zumindest in einen Teil davon das diese hydrostatische Maschine ansteuernde Steuergerät zu integrieren. Eine solche, sogenannte „OBE" („On Board Einheit") kann besonders bevorzugt auch integrierte Sensoren und Messaufnehmer aufweisen. Durch die Nähe zu der anzusteuernden Einheit kann beispielsweise unmittelbar auf einer Platine des Steuergeräts die Temperatur der hydrostatischen Maschine erfasst werden. Im Garantiefall liegen so zudem beim Tausch einer hydrostatischen Maschine die zur Auswertung notwendigen Daten mit vor.
  • Bei der Ermittlung der Bewertungsgröße ist es zudem besonders bevorzugt, dass auch ein zeitlicher Verlauf der Messwerte der Betriebsparameter ermittelt wird. Beispielsweise können als besonders kritisch Druckanstiegsgeschwindigkeiten oder Temperaturanstiegsverläufe angesehen werden. Die zugeordnete Ereignisbedingung betrifft dann einen Grenzwert für eine solche Druckanstiegsgeschwindigkeit. Aus den Messwerten für die Drücke und der Information über den Zeitpunkt der Messung kann dann zum Beispiel die Druckanstigsgeschwindigkeit ermittelt und mit der Ereignisbedingung verglichen werden.
  • Die Nennung des Drucks als Beispiel für einen Betriebsparameter ist lediglich beispielhaft. Andere Betriebsparameter können ebenfalls messtechnisch erfasst werden. Insbesondere ist es auch möglich, dass die Bewertungsgröße aus einer Mehrzahl von Messwerten für Betriebsparameter ermittelt wird. Beispielsweise kann der Bewertungsgrößentyp die Leistung sein, welche sich aus den gemessenen Drücken des hydrostatischen Systems und im Falle einer Hydropumpe dem eingestellten Fördervolumen ermitteln lässt.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie des erfindungsgemäßen hydrostatischen Systems ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines hydrostatischen Systems zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 2 eine Schnittdarstellung eines integrierten Steuergeräts (OBE);
  • 3 ein Blockdiagramm zur Erläuterung des Aufbaus eines Steuergeräts des erfindungsgemäßen hydrostatischen Antriebs;
  • 4 ein Verfahren zur Erläuterung des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die 1 zeigt ein erfindungsgemäßes hydrostatisches System am Beispiel eines Fahrantriebs. Der Fahrantrieb 1 umfasst eine hydrostatische Maschine, die im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Pumpeneinheit 2 ist. Mit der Pumpeneinheit 2 ist im geschlossenen hydraulischen Kreislauf ein Hydromotor 3 verbunden. Sowohl die Hydropumpeneinheit 2 als auch der Hydromotor 3 sind hinsichtlich ihres Hubvolumens einstellbar. Beide Maschinen sind vorzugsweise als Axialkolbenmaschinen in Schrägscheiben- oder Schrägachsenbauweise ausgeführt. Grundsätzlich ist die Erfindung auch auf Radialkolbenpumpen, Zahnradpumpen oder ähnliche hydrostatische Verdrängereinheiten anwendbar. Die Pumpeneinheit 2 umfasst eine Hauptpumpe 4 und eine Speisepumpe 4'. Die Hauptpumpe 4 ist über eine erste Arbeitsleitung 6 und eine zweite Arbeitsleitung 7 im geschlossenen hydraulischen Kreislauf mit dem Hydromotor 3 verbunden. Die Hauptpumpe 4 und die Speisepumpe 4' werden über eine gemeinsame Antriebswelle 5 angetrieben.
  • Mit der gemeinsamen Antriebswelle 5 ist eine nicht dargestellte primäre Antriebsmaschine verbunden. Die primäre Antriebsmaschine ist in der Regel als Dieselbrennkraftmaschine ausgeführt.
  • Der Hydromotor 3 weist eine Abtriebswelle 8 auf, die in nicht dargestellter Weise mit einer angetriebenen Achse des Fahrzeugs, das durch den Fahrantrieb 1 angetrieben wird, verbunden ist.
  • Zur Einstellung des Schwenkwinkels der Pumpeneinheit 2 und damit zur Einstellung des Fördervolumens der Hauptpumpe 4 ist eine Verstellvorrichtung 9 vorgesehen. Die Verstellvorrichtung 9 wirkt mit einem Verstellmechanismus der Hauptpumpe 4 zusammen. An der Verstellvorrichtung 9 ist eine sogenannte OBE unmittelbar angeordnet. Wie es durch die strichpunktierte Linie, die die Pumpeneinheit 2 kennzeichnet, angegeben ist, ist sowohl die Verstellvorrichtung 9 als auch die dort angeordnete OBE, die ein Steuergerät 10 bildet, in die Pumpeneinheit 2 integriert. Neben kurzen Kabelwegen, die die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung reduzieren, hat das den Vorteil, dass auch unmittelbar auf einer Leiterplatte des Steuergeräts 10 ein Teil der relevanten Systemparameter der Pumpeneinheit 2 erfasst werden können. Dies wird nachfolgend noch erläutert.
  • Das Steuergerät 10 ist mit einem übergeordneten, zentralen Steuergerät 11 verbunden. Sowohl das Steuergerät 10 als auch das übergeordnete Steuergerät 11 sind zudem mit einem Bussystem 12 verbunden. Über das Bussystem 12 können nicht nur die einzelnen Steuergeräte, die in dem hydrostatischen System vorhanden sind, miteinander kommunizieren. Es ist darüber hinaus auch möglich, Bediensignale, die ein Bediener beispielsweise über ein Fahrpedal 13 oder einen Joystick 14 zur Bedienung einer nicht dargestellten Arbeitshydraulik gibt, dem jeweils betreffenden Steuergerät zuzuführen. Exemplarisch ist ein weiterer Bedienhebel 15 zum Steuern des Fahrantriebs 1 und ein noch weiterer Bedienhebel 16 zur Steuerung z. B. einer weiteren Arbeitshydraulik vorgesehen.
  • In der schematischen Darstellung der 1 sind exemplarisch einige Messwertaufnehmer zur Erfassung unterschiedlicher Systemparameter gezeigt. Beispielsweise kann der Arbeitsdruck in dem geschlossenen hydraulischen Kreislauf mittels eines ersten Druckaufnehmers 17 und eines zweiten Druckaufnehmers 18 erfasst werden. Die erhaltene Information ist dabei nicht auf die absoluten Drücke beschränkt, sondern in dem Steuergerät 10 kann auch die Druckdifferenz ermittelt werden. Dies kann beispielsweise zur Ermittlung einer Leistungsaufnahme einer durch eine Dieselbrennkraftmaschine angetriebenen Pumpeneinheit 2 erforderlich sein.
  • Weiterhin ist ein dritter Druckaufnehmer 19 vorgesehen, durch den der in einem Speisesystem durch die Speisepumpe 4' erzeugte Druck gemessen wird. Ein weiterer Druck dessen Messwerte ausgewertet werden kann, zu dem in der 1 ein entsprechender Druckaufnehmer nicht dargestellt ist, kann der Saugdruck sein, der dem Druck des Druckmittels auf der Ansaugseite der Speisepumpe 4' entspricht. Eine weitere Druckgröße, die Aufschluss über das Einsatzverhalten und die Betriebsbedingungen der Hydropumpe liefern kann, ist der Gehäusedruck, der im Inneren des Gehäuses der Pumpeneinheit 2 gemessen wird. All die durch die Druckaufnehmer ermittelten Messwerte werden an das Steuergerät 10 übermittelt.
  • Zur Erfassung der Drehzahlen in einem hydrostatischen System wie beispielsweise dem dargestellten Fahrantrieb 1 der 1 ist ein erster Drehzahlsensor 20 an der Antriebswelle 5 der Hauptpumpe 4 vorgesehen. Darüber hinaus kann auch die Drehzahl der Abtriebswelle 8 durch einen zweiten Drehzahlsensor 21 erfasst werden.
  • Weiterhin wird, wie es nachfolgend unter Bezugnahme auf die 2 noch erläutert wird, unmittelbar in dem Steuergerät 10 der eingestellte Schwenkwinkel der Hauptpumpe 4 erfasst. Dies kann in besonders vorteilhafter Weise bei Verwendung einer OBE erfolgen, indem auf der Leiterplatte des Steuergeräts 10 ein Winkelsensor angeordnet ist. Da die OBE in die Pumpeneinheit 2 integriert ist und dort vorzugsweise direkt an der Verstellvorrichtung 9 angeordnet ist, kann somit ohne das Erfordernis einer Kabelführung der Schwenkwinkel und damit das eingestellte Fördervolumen beziehungsweise der sich zusammen mit der Drehzahl ergebende Volumenstrom ermittelt werden. In gleicher Weise kann unmittelbar auf der Leiterplatte des Steuergeräts 10 ein Temperatursensor angeordnet sein, durch den die Temperatur der Pumpeneinheit 2 ermittelt wird.
  • Als weitere Temperatur kann die Temperatur des Lecköls im Gehäuse der Pumpeneinheit 2 erfasst werden. Hierzu ist wiederum ein in der 1 ebenfalls nicht dargestellter zusätzlicher Temperatursensor erforderlich. Zusätzlich zu den Drücken in der ersten Arbeitsleitung 6 und der zweiten Arbeitsleitung 7 ist es bevorzugt, dass auch die Temperatur des Druckmittels in dem geschlossenen Kreislauf erfasst wird. Hierzu wird auf der Hochdruckseite, die allerdings im dargestellten Ausführungsbeispiel eines Fahrantriebs wechseln kann, die Temperatur erfasst. Um für beide Fahrtrichtungen und damit Förderrichtungen der Hauptpumpe 4 die Temperatur auf der Hochdruckseite zu erfassen, sind vorzugsweise wiederum zwei Temperatursensoren vorgesehen, die in der ersten Arbeitsleitung 6 beziehungsweise der zweiten Arbeitsleitung 7 angeordnet sind. Mittels weiterer Sensoren sind auch noch andere für das System kritische Größen erfassbar. So kann ein Sensor vorgesehen sein, um die die in dem Druckmittel vorhandene Verschmutzung zu überwachen. Darüber lässt sich ein Rückschluss auf die Ölqualität im hydrostatischen System ermitteln. Die angegebenen Systemparameter sind nicht abschließend sondern lediglich beispielhaft ausgeführt.
  • In der 2 ist ein Schnitt durch einen Teil der Verstellvorrichtung 9 der Pumpeneinheit 2 gezeigt, um die Anordnung des Steuergeräts 10 als OBE zu verdeutlichen. Das gesamte Steuergerät 10 ist in einem durch einen ersten Gehäuseteil 20 und einen Deckel 21 ausgebildeten Gehäuseraum angeordnet. Das erste Gehäuseteil 20 ist unmittelbar an der Verstellvorrichtung 9 angeordnet, so dass über einen Rückführhebel 22 die Position der Verstellvorrichtung 9 und damit eine Information über das eingestellte Verdrängungsvolumen der Hauptpumpe 4 auf eine Welle 23 übertragen werden kann. Das Steuergerät 10 umfasst eine Leiterplatte 24 die in dem ersten Gehäuseteil 20 angeordnet ist. Unter anderem ist auf dieser Leiterplatte 24 ein Sensor 25 angeordnet, durch den eine Verdrehung der Welle 23 erfasst werden kann. Der Sensor kann beispielsweise als Hallsensor ausgebildet sein und die Drehung eines in eine Nut der Welle 23 eingesetzten Magneten 26 erfassen und so das eingestellte Fördervolumen der Hauptpumpe 4 ermitteln. Auf der Leiterplatte 24 sind weitere elektronische Komponenten 27 angeordnet, deren einzelne Funktionen beziehungsweise Abschnitte nachfolgend noch unter Bezugnahme auf die 3 erläutert werden. Ferner ist mit der Leiterplatte 24 eine Steckerbaugruppe verbunden, welche Anschlussstifte 28 aufweist. Diese Anschlussstifte 28 dienen der elektrischen Kontaktierung des Steuergeräts 10 mit einem Bussystem 12 oder auch mit weiteren Messwertaufnehmern, die nicht unmittelbar in das Steuergerät 10 integriert sein können. Beispiele für solche weiteren Messwertaufnehmer wurden bereits unter Bezugnahme auf die 1 erläutert.
  • Ein Blockschaltbild des Steuergeräts 10 für einen erfindungsgemäßen hydrostatischen Antrieb ist der 3 dargestellt. Das Steuergerät 10 weist den schon erläuterten Winkelsensor 25 unmittelbar auf der Leiterplatte des Steuergeräts 10 auf. Der Winkelsensor 25 ist mit einer Schnittstellenbaugruppe 30 verbunden. Mit der Schnittstellenbaugruppe 30 ist ferner eine zentrale Recheneinheit 31 verbunden, die in bereits bekannter Weise aus den durch die einzelnen Messaufnehmer ermittelten Messwerten Steuersignale zur Ansteuerung der Pumpeneinheit 2 ermittelt. Neben dem Winkelsensor 25 sind weitere Messaufnehmer mit der Schnittstellenbaugruppe 30 verbunden. Unmittelbar auf der Leiterplatte 23 ist zudem ein Temperatursensor 32 angeordnet. Die weiteren Messwerte werden teilweise außerhalb der Pumpeneinheit 2 erfasst und über Leitungen und die Anschlussstifte 28 der Schnittstellenbaugruppe 30 zugeführt.
  • Die Schnittstellenbaugruppe 30 ist nicht nur mit der zentralen Recheneinheit 31 verbunden, sondern darüber hinaus auch mit einem Bewertungsgrößengeneratorabschnitt 34. In dem Bewertungsgrößengeneratorabschnitt 34 wird aus einem oder mehreren der Messwerte der Betriebsparameter, die über die einzelnen Messwertaufnehmer der Schnittstellenbaugruppe 30 zugeführt wurden, eine Bewertungsgröße ermittelt. Im einfachsten Fall wird dabei die Bewertungsgröße mit dem ermittelten Messwert gleichgesetzt.
  • Es können jedoch auch mehrere Messwerte zu einer Bewertungsgröße verarbeitet werden. Soll die Bewertung über die von der Hauptpumpe 4 aufgenommene Leistung erfolgen, so wird beispielsweise zunächst durch die Druckaufnehmer 17 und 18 eine Druckdifferenz ermittelt sowie aus dem Signal des Drehzahlsensors 20 und dem Signal des Winkelsensors 25 das von der Hauptpumpe 4 geförderte Volumen ermittelt. Diese werden dann zu der Bewertungsgröße „Leistung" verarbeitet, welche einem Vergleichsabschnitt 35 zugeführt wird. Der Vergleichsabschnitt 35 vergleicht die erhaltene Bewertungsgröße mit zumindest einer Ereignisbedingung, die in einem Speicher 36 abgespeichert ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist es gezeigt, dass drei Ereignisbedingungen 37 in dem Speicher 36 abgelegt sind. Die Ereignisbedingung kann beispielsweise ein auch einseitig offenes Intervall an Werten darstellen. Fällt die Bewertungsgröße in ein solches die Ereignisbedingung bildendes Intervall, so wird das Erfüllen dieser Ereignisbedingung in dem Speicher 36 abgespeichert. In der 3 ist es dargestellt, dass zu jeder Ereignisbedingung 37 ein Zählerstand 38 abgespeichert ist, der jeweils bei Eintreffen oder bei Vorliegen einer Ereignisbedingung um 1 erhöht wird. Zusätzlich kann, in nicht dargestellter Weise der Satz von Messwerten, der zu der ermittelten Bewertungsgröße gehört, gespeichert werden. Damit ist nicht nur eine Information vorhanden, ob ein bestimmter Betriebszustand oder ein bestimmtes Ereignis vorliegt, sondern auch die dieser Information zugrunde liegenden Messwerte werden in dem Speicher 36 abgelegt. Der Speicher 36 ist hierzu mit dem Vergleichsabschnitt 35 verbunden.
  • Weiterhin umfasst das Steuergerät 10 eine Auswerteeinheit 39, die ebenfalls mit dem Speicher 36 verbunden ist. Die Auswerteeinheit 39 liest jeweils nach Erhöhung eines Zählers 38 die zu einem bestimmten Bewertungsgrößentyp gehörenden Zählerstände ein. Wird beispielsweise zu dem Bewertungsgrößentyp „Leistung" ein Satz von drei Ereignisbedingungen gespeichert (zum Beispiel < 80% der Maximalleistung; 80%–95% der Maximalleistung; ≥ 95% der Maximalleistung), so werden die diesen Ereignisbedingungen zugeordneten Zählerstände durch die Auswerteeinheit 39 eingelesen. Zu dem Bewertungsgrößentyp „Leistung" gibt es ferner ein Vergleichskriterium, welches vorzugsweise ebenfalls in dem Speicher 36 abgelegt ist. Die individuellen Anzahlen, die jeweils einer Ereignisbedingung zugeordnet sind, werden entsprechend ihrer Auswirkung auf die Lebensdauer der Maschine zum Beispiel gewichtet. So kann das Auftreten einer Bewertungsgröße innerhalb des ersten Intervalls mit einem Faktor von 0,5 versehen werden, das Auftreten eines Leistungswerts zwischen 80% und 95% mit einem Faktor von 1,0 versehen werden und das Auftreten eines Leistungswerts größer als 95% mit einem Faktor 3 gewichtet werden. Die unterschiedlichen sich für die Pumpeneinheit 2 ergebenden Belastungen werden somit berücksichtigt. Die gewichteten Anzahlen werden anschließend summiert und mit dem Grenzwert für den Bewertungsgrößentyp „Leistung" verglichen. Ist der Grenzwert erreicht, was bei hohen Leistungsanforderungen aufgrund der Gewichtung erkennbar schneller der Fall ist, so wird durch die Auswerteeinheit 39 ein Alarmsignal ausgegeben. Hierzu ist ein Ausgang an dem Steuergerät 10 vorgesehen. Der Ausgang 40 kann dabei auch mehrere Informationen übertragen und beispielsweise die Schnittstelle zu dem Bussystem 12 bilden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist es gezeigt, dass die zentrale Recheneinheit 31 des Steuergeräts 10 ebenfalls mit dem Ausgang 40 verbunden ist. Hierüber erfolgt die Kommunikation zwischen der zentralen Recheneinheit 31 des Steuergeräts 10 und einem übergeordneten Steuergerät 11, wie es zu der 1 bereits erläutert wurde.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend unter Bezugnahme auf 4 noch einmal erläutert. Zunächst wird durch die einzelnen Messaufnehmer, die entweder in das Steuergerät 10 integriert sind oder aber extern angeordnet sind, wie beispielsweise Drehzahlsensoren oder Drucksensoren, ein Messwert zu jeweils einem Betriebsparameter ermittelt. Dieser Messwert wird gemäß Schritt 50 an das Steuergerät 10 übermittelt. In Schritt 51 wird dann auf Basis der Messwerte zumindest eine Bewertungsgröße eines Bewertungsgrößentyps ermittelt. Es ist selbstverständlich, dass obwohl nachfolgend nur für eine einzelne Bewertungsgröße noch einmal verdeutlicht auch mehrere Bewertungsgrößen zeitgleich oder in unterschiedlichen Zeitzyklen ermittelt und mit den Ereignisbedingungen verglichen werden können.
  • Nachdem eine Bewertungsgröße auf Basis der Messwerte erzeugt wurde, wird in Schritt 52 eine Ereignisbedingung aus dem Speicher 36 eingelesen. Nachdem die Ereignisbedingung durch den Vergleichsabschnitt eingelesen wurde, wird ermittelt, ob die Ereignisbedingung durch die Bewertungsgröße erfüllt ist. Nachdem die Abfrage in Schritt 53 durchgeführt wurde, wird immer dann der der Ereignisbedingung in dem Speicher 36 zugeordnete Zählerwert um 1 erhöht (Schritt 54), wenn die Ereignisbedingung erfüllt ist. Zusätzlich kann beim Speichern der Erfüllung einer Ereignisbedingung auch der jeweilige Satz Messwerte der zu der die Ereignisbedingung erfüllenden Bewertungsgröße geführt hat, ebenfalls in dem Speicher 36 abgespeichert werden. Dies ist in Schritt 55 angegeben.
  • Wird dagegen durch die Bewertungsgröße die eingelesene Ereignisbedingung nicht erfüllt, so kann eine weitere Ereignisbedingung zu dem selben Bewertungsgrößentyp eingelesen und das Erfüllen dieser weiteren Ereignisbedingung überprüft werden. Diese Vorgehensweise wird beispielsweise angewandt, wenn wie im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel der mögliche Wertebereich für den Bewertungsgrößentyp in mehrere Intervalle aufgeteilt ist. Im dargestellten Verfahren wird die Abfrage lediglich zweimal durchgeführt, da beispielsweise nur zwei Intervalle definiert sind. Es ist jedoch ersichtlich, dass auch eine stärkere Schachtelung oder die Ausbildung von mehreren unterschiedlichen Ereignisbedingungen denkbar ist.
  • Die einzelnen Zählerstände werden jeweils nach Erhöhen des Zählerstandes gewichtet und in Schritt 56 summiert. Die gewichteten summierten Zählerstände werden anschließend mit einem Grenzwert verglichen (Schritt 57). Wird der zulässige Grenzwert, der ja eine bestimmte Belastung beschreibt, nicht überschritten, so wird weiterhin in vorgegebenen Takten durch die Messaufnehmer der jeweilige Betriebsparameter erfasst und die bislang erläuterten Verfahrensschritte werden erneut durchgeführt. Wird dagegen der Grenzwert durch die gewichteten und summierten Zählerstände überschritten, so wird anschließend in Schritt 58 ein Alarmsignal ausgegeben. Zusätzlich zum Ausgeben des Alarmsignals, mit dessen Hilfe der Bediener beispielsweise einer mobilen Arbeitsmaschine wie einem Bagger über eine kritische Belastung informiert wird, kann innerhalb des Steuergeräts 10 auf einen sicheren Betriebsmodus umgeschaltet werden (Schritt 59). Dieses Umschalten erfolgt bei Ausgabe des Alarmsignals automatisch, so dass bei Erreichen des festgelegten Grenzwerts nicht nur eine Warnung an den Bediener ausgegeben sondern gleichzeitig der Betrieb der mobilen Arbeitsmaschine in sichere Bahnen gelenkt werden kann.
  • Dies kann zu einer Leistungseinbuße führen, die jedoch dann noch einen sicheren weiteren Betrieb ermöglicht. Ist, wie es beispielhaft in der 1 dargestellt war, das Steuergerät 10 Teil eines Gesamtsteuersystems, so kann vorzugsweise zusätzlich ein Signal an die weiteren Steuergeräte ausgegeben werden, um auch diese zum Betrieb in einem abgesicherten Modus zu bringen (Schritt 60). Somit wird insgesamt der abgesicherte Betrieb des gesamten hydrostatischen Systems ermöglicht. Gleichzeitig kann beispielsweise durch Reduzieren der maximal zulässigen Drehzahl der Dieselbrennkraftmaschine als primäre Antriebsmaschine ein unnötiger Energieverbrauch ausgeschlossen werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere sind vorteilhafte Kombinationen einzelner Merkmale der beschriebenen Ausführungsbeispiele möglich.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19538649 A1 [0002]

Claims (22)

  1. Verfahren zur Erfassung von Einsatzbedingungen eines hydrostatischen Systems, mit folgenden Verfahrensschritten: – Messen (50) mindestens eines Betriebsparameters durch einen Messaufnehmer (1721; 25, 32) – Übermitteln des Messwerts an ein die hydrostatische Einheit (4) ansteuerndes Steuergerät (10), – Generieren einer Bewertungsgröße (51) aus dem zumindest einen Messwert – Vergleichen (52) der Bewertungsgröße mit mindestens einer Ereignisbedingung (37) und – bei Erfüllen der Ereignisbedingung (37) durch die Bewertungsgröße Speichern (54, 55) des Vorliegens eines solchen Ereignisses.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Generierung der zumindest einen Bewertungsgröße zumindest ein Teil der Messwerte eines Betriebsparameters verwendet wird, auf deren Basis durch das Steuergerät (10) die zur Ansteuerung der hydrostatischen Maschine Steuersignale ermittelt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zu zumindest einem Bewertungsgrößentyp mindestens zwei Ereignisbedingungen (37) in dem Steuergerät (10) abgespeichert werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem Erfüllen einer Ereignisbedingung (37) durch die Bewertungsgröße ein Zähler (38) erhöht wird (54, 54').
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem Erfüllen einer Ereignisbedingung (37) durch die Bewertungsgröße die dieser Bewertungsgröße zugrundeliegenden Messwerte gespeichert werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zählerstände (38) verschiedener, zu einem Bewertungsgrößentyp gehörende Ereignisbedingungen (37) gewichtet und die gewichteten Zählerstände summiert werden und dass bei Überschreiten eines Grenzwerts für die Summe der gewichteten Zählerstände ein Warnhinweis ausgegeben wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur Ausgabe des Warnhinweises ein Alarmierungssignal an eine übergeordnete Steuereinheit (11) übermittelt wird (58).
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausgabe eines Warnhinweises durch das Steuergerät (10) in einen sicheren Betriebsmodus mit reduzierter Funktionalität umgeschaltet wird (59).
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in einem System mit mehreren hydrostatischen Maschinen (2, 3) eine individuelle Überwachung von Betriebsparametern für jeweils eine hydrostatische Maschine durch das dieser hydrostatischen Maschine (2) zugeordnete Steuergerät (10) durchgeführt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle eines Umschaltens zumindest eines Steuergeräts in einen sicheren Betriebsmodus (59) dieses Steuergerät (10) ein Umschaltsignal ausgibt, durch welches auch die übrigen Steuergeräte in einen sicheren Betriebsmodus umgeschaltet werden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung (51) der Bewertungsgröße ein zeitlicher Verlauf der Messwerte zumindest eines Betriebsparameters ermittelt wird.
  12. Hydrostatisches System mit zumindest einer hydrostatischen Maschine (2), die mit einem Steuergerät (10) zur Ansteuerung der hydrostatischen Maschine (2) verbunden ist, und mit zumindest einem mit dem Steuergerät (10) verbundenen Messaufnehmer (1721; 25, 32) zum Erfassen eines Messwerts eines Betriebsparameters, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (10) eine Bewertungsgrößengeneratorabschnitt (34) aufweist, der mit einem Vergleichsabschnitt (35) verbunden ist, wobei der Vergleichsabschnitt (35) mit einem Speicher (36) zum Einlesen einer Ereignisbedingung (37) und zum Abspeichern der Erfüllung einer eingelesenen Ereignisbedingung (37) verbunden ist.
  13. Hydrostatisches System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (10) eine Schnittstellenbaugruppe (30) zur Verbindung mit einem oder mehreren externen Messaufnehmern (1721) und/oder mit zumindest einem internen Messaufnehmer (25, 32) aufweist, wobei die Schnittstellenbaugruppe (30) mit dem Bewertungsgrößengeneratorabschnitt (34) und einem Steuerungsabschnitt (31) verbunden ist.
  14. Hydrostatisches System nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Speicher (36) zu mindestens einem Bewertungsgrößentyp zumindest zwei sich unterscheidende Ereignisbedingungen (37) abgespeichert sind.
  15. Hydrostatisches System nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Speicherabschnitt für jede Ereignisbedingung (37) die Anzahl der Erfüllungen (38) gespeichert ist.
  16. Hydrostatisches System nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Speicherabschnitt die jeweils zur Erfüllung einer Ereignisbedingung (37) führenden Messwerte von Betriebsparametern abgespeichert sind.
  17. Hydrostatisches System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (10) eine Auswerteinheit (39) umfasst, durch die gewichteten Anzahlen der Erfüllungen summierbar und die Summe mit einem Grenzwert vergleichbar ist.
  18. Hydrostatisches System nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (10) einen Ausgang (40) zur Ausgabe eines Alarmsignals umfasst und der Ausgang (40) des Steuergeräts (10) mit einem übergeordneten Steuergerät (11) verbunden ist.
  19. Hydrostatisches System nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Steuergerät (10) ein erster Steueralgorithmus und ein zweiter Steueralgorithmus abgespeichert sind, wobei der zweite Steueralgorithmus bei Ausgabe eines Alarmsignals automatisch einschaltbar ist.
  20. Hydrostatisches System nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrostatische System (1') mindestens eine zweite hydrostatische Einheit (3) aufweist, wobei die zweite hydrostatische Einheit (3) mittels eines weiteren Steuergeräts ansteuerbar ist und das zweite Steuergerät mit zumindest einem weiteren Messaufnehmer verbunden ist.
  21. Hydrostatisches System nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Steuergeräte (10) als in die hydrostatische Maschine (2) integrierte Elektronikeinheit ausgeführt ist.
  22. Hydrostatisches System nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuergeräte (10) so miteinander verbunden sind, dass zwischen allen Steuergeräten der hydrostatischen Maschinen (2, 3) jeweils Alarmsignale übertragbar sind.
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