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Einleitung
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Umweltschutz
und damit eng verbunden rationeller Umgang mit den Energievorräten sind
gegenwärtig und
in Zukunft herausfordernde Aufgaben der Politik, der Gesellschaft
und der Wirtschaft.
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Beide
Zielsetzungen erreichen die nachfolgend beschriebenen Absorptions-Filtrations-Kompressions-Wärme-und
Kälte-Prozesse
mit und ohne nachgeschaltetem Energiegewinnungsprozess.
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Energieeffiziente,
solar oder über
Umgebungswärme
gewonnene nutzbare Wärme
und Kälte
gewinnen aufgrund der globalen Erderwärmung und der steigenden Rohstoffpreise
durch Knappheit weltweit an großer
Bedeutung. Die Suche nach alternativen Energiequellen wird aufgrund
der Verknappung der Ressourcen zum Wettlauf gegen die Zeit. Die
Auswirkungen der Verbrennung der fossilen Brennstoffe sind für das Klima der
Erde noch nicht abschätzbar,
jedoch schon deutlich spürbar
und die Atomenergie bietet ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotential.
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Nahezu
sämtliche
Großgebäude sind
heute vollklimatisiert. Auch in Deutschland wird bereits die Hälfte der
größeren Büro- und
Geschäftsneubauten
mit Klimaanlagen ausgerüstet.
Die Tendenz ist steigend.
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In
vielen Ländern
führt der
Anstieg mechanischer Klimaanlagen immer häufiger zur Überlastung und letztlich zum
Zusammenbruch des Stromnetzes.
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Solar
unterstützte
Wärmetransformation
und Kühlung
versprechen weltweit enormes Potential zur Energie- und CO2 Einsparung.
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Bei
gleichzeitiger Stromerzeugung kann, wie nachfolgend beschrieben,
künftig
mehr Energie erzeugt werden als verbraucht wird.
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Weltweit
sind tausende ineffiziente Wärmepumpen, öl- und gasbefeuerte
Absorptionskälteanlagen
im Einsatz. Diese Anlagen können
mit einer Filtrationsanlage zur Effizienzsteigerung aufgerüstet oder
nachgerüstet
werden. Die Anlagen können
auch komplett durch eine Filtrations-Absortionsanlage ersetzt werden.
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Nach
der europäischen „Richtlinie
zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden" und der EneV-Novelle, werden auch Nicht-Wohngebäude energetisch
zu bewerten sein. Damit gewinnt die Absorptions-Filtrations-Wärme- und
Kältetechnik
mit und ohne Energieerzeugung an Bedeutung.
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Unter
Absorptions-Wärme-
und Kälteverfahren
werden gewöhnlich
Verfahren verstanden, in denen ein Wärmepumpenprozess mit thermischer
Energie angetrieben wird.
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Abhängig vom
Temperaturniveau des Nutzwärmestroms
können
diese Prozesse zu Heiz- und Kühlzwecken
eingesetzt werden.
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In
der nachfolgenden Ausführung
wird der Stand der Technik sowie neue Entwicklungspotentiale vorgestellt.
Weiterhin umfasst die Ausführung
die Nutzung von Umweltenergie (Solarwärme, Erdreich, Geothermie,
Grundwasser, Abwasserwärme,
Luft und Abwärme).
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Im
stationären
und mobilen Bereich kann mit einem erweiterten Prozess gleichzeitig
Wärme,
Kälte, Tiefkühlkälte, mechanische
bzw. elektrische Energie erzeugt oder nutzbar gemacht werden.
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Die
hier beschriebenen Systeme gibt es so noch nicht. Zwar sind die
einzelnen Komponenten bekannt und erprobt, in dieser Konstellation
und Nutzungsart aber noch nicht zur Anwendung gekommen. Die möglichen
Auswirkungen auf die Heizungs-, Klima-, Kälte- und Antriebstechniken
können
kaum abgeschätzt
werden.
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Die
technische Realisierung von Wärmetransformationsprozessen
basiert bisher überwiegend
auf Kompressions- und thermischen Absorptionsverfahren.
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Bei
den Absorptionsverfahren kommen flüssige Sorptionsmittel zum Einsatz,
die in der Lage sind, den Arbeitsstoff reversibel zu binden.
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Als
Absorption bezeichnet man allgemein die Lösung eines Dampfes oder Gases
in einer Flüssigkeit oder
einem festen Körper,
ohne dass dabei bleibende chemische Veränderungen entstehen.
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Derzeit
wird die Absorption durch Wärmeeinwirkung
rückgängig gemacht.
Künftig
wird dies über
mechanische Filtrations- und Trennprozesse, wie nachfolgend beschrieben,
erreicht.
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Der
Energieaufwand ist im Vergleich mit den thermischen Verfahren sehr
gering.
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Häufig eingesetzte
Stoffsysteme (Arbeitsstoff/Absorptionsmittel) sind:
Wasser/Wasser-Lithiumbromid
und/oder ein Ammoniak-Wasser Gemisch.
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Wasser
und Ammoniak eignen sich vor allem aufgrund ihrer hohen spezifischen
Verdampfungsenthalpie als Arbeitsmittel.
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Verglichen
mit anderen leicht flüchtigen
Arbeitsstoffen wie z. B. Methanol, Ethanol, Aceton, Chloroform,
Methylamin, Metylenchlorid, Ethylamin, oder den Kältemitteln
R 12, R 22, R 404, R 507, R 407, R 410, R 412, R 417, R 290, Care
50 lassen sich mit Wasser oder Ammoniak die höchsten Energiedichten erzielen.
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Die
niedrigste Verdampfungstemperatur von Wasser liegt knapp über 0°C, Ammoniak
bis ca. –60°C.
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Als
Absorptionsmittel kommen viele, anorganische, organische und synthetische
Verbindungen, die sehr gut und in großen Mengen löslich sind,
in Betracht.
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Der
größte Teil
der in Betracht kommenden Absorptionsmittel sind hygroskopische
Salze wie z. B. Nitrate, Bromide, Sulfate, Phosphate, Carbonate,
Chloride, Chlorate, Perchlorate, Acetate, Salzgemische, Doppelsalze,
Salzverbindungen (z. B. LiBr, ZnBr2, CaBr2, LiJ, NaCaBr3,
ZnCl2, MgCl2, CuCl2, H2SO4,
MgSO4, CaCl2, KOH,
NOH, KBr, ZnSO4, LiCl, NaNO3,
LiNO3, C2H3KO2 (Kaliumacetat)).
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Auch
Säuren,
Laugen, Glycole, Halogene, Amine, polare und unpolare Lösungsmittel
eignen sich als Absorptionsmittel. Die Löslichkeit kann im Allgemeinen
durch Zugabe bestimmter Stoffe (Additive) erhöht werden.
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Als
Absorptionsmedium eignen sich auch ionische Flüssigkeiten. Diese zeichnen
sich oft durch eine hohe Aktivität
gegenüber
Wasser und anderen Lösungsmitteln
aus, besitzen aber den Vorteil, dass sie als „flüssige Salze" erst bei geringen Temperaturen auskristallisieren
können.
Sie sind thermisch stabil, nicht entzündlich, haben einen äußerst geringen,
kaum messbaren Dampfdruck und verfügen über sehr gute Lösungseigenschaften
für zahlreiche
Substanzen. Durch Variation der Seitenketten des Kations und die
Auswahl geeigneter Anionen lässt
sich z. B. die Löslichkeit
in Wasser oder organischen Lösungsmitteln
den Anforderungen anpassen. Gleiches gilt für den Schmelzpunkt und die
Viskosität.
Durch entsprechende funktionelle Gruppen können sie darüber hinaus
als Säuren,
Basen oder Liganden eingestellt werden. Des weiteren sind sie wenig
korrosiv.
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Prinzip des konventionellen
Absorptionsprozesses
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Das
Grundprinzip der Absorptionsprozesse ist bisher bei allen Verfahren
das gleiche:
Wenn das dampfförmige Arbeitsmittel in den
Absorber strömt
und dort kondensiert geschieht zweierlei:
Es wird erhebliche
Kondensationswärme
und zusätzlich
(stoffabhängig)
Verdünnung- bzw. Lösungswärme frei.
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In
Gegenwart des Absorptionsmittels verschiebt sich die Dampfdruckkurve
des Arbeitsstoffes deutlich zu niedrigeren Drücken.
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Der
Zyklus eines Absorptions-Wärme-
bzw. Kälteprozesses
ergibt sich aus vier Einzelschritten:
- 1. Im
Verdampfer verdampft der Arbeitsstoff bei niedriger Temperatur und
geringerem Druck.
- 2. Im Absorber wird der Arbeitsstoffdampf an das Absorptionsmittel
gebunden, wobei Wärme
auf höherem Temperaturniveau
frei wird. Das Absorptionsmittel besitzt die Eigenschaft, gas- bzw.
dampfförmiges
Arbeitsmittel aufzunehmen (Absorption). Das Arbeitsmittel saugt
auf diese Weise den Dampf aus dem Verdampfer, so daß hier weiteres
Arbeitsmittel wie z. B. Wasser, Ammoniak, Methanol, Ethanol, Propanol,
Butanol, Pentanol, Hexanol... verdampfen kann.
- 3. Im Austreiber (Generator) erfolgt die Trennung von Arbeits-
und Absorptionsmittel, wobei Wärme
auf hohem Temperaturniveau zugeführt
werden muss, um das Arbeitsmittel zu verdampfen.
- 4 Im Kondensator wird der dampfförmige Arbeitsstoff verflüssigt, wobei
wiederum Nutzwärme
frei wird.
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Aus
der Wärme-
und Stoffbilanz dieses Kreisprozesses ergeben sich Grenzen für das maximal
erreichbare Wärme-
bzw. Kälteverhältnis, da
der Arbeitsstoff auf einem deutlich niedrigeren Temperatur- und Druckniveau
kondensiert als es für
die Verdampfung im Austreiber notwendig wäre.
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Eine
Wärmerückgewinnung
ist daher nur unterhalb der benötigten
Verdampfungstemperatur (im Austreiber) möglich.
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Bei
einem konventionellen, einstufigen Wasser/Lithiumbromid-Absorptionsprozess
werden etwa 0,7–1 kWh
Wärme benötigt, um
1 kg Wasser zu verdampfen.
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Das
erreichbare Wärmeverhältnis (Nutzwärme/Aufwand)
kann maximal 2 erreichen. Das maximal erreichbare Kälteverhältnis (Kälte/Aufwand)
hingegen 1.
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Zwei-
und mehrstufige Prozesse erreichen ein maximales Kälteverhältnis von
etwa 1,2–1,5.
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Die
nachfolgend beschriebenen Prozesse sind ebenfalls Absorptionswärme- bzw.
Kälte-Prozesse,
die jedoch mit einem Bruchteil der bisher benötigten Energie auskommen.
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Der Absorptions-Filtrations-Prozess:
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Erfolgt
die Trennung des Arbeits- und Absorptionsmittels über Filtrationsverfahren
(z. B. Umkehrosmose, Nanofiltration, Ultrafiltration, Mikrofiltration
Pervaporation und/oder Dialyse bzw. Elektrodialyse), so kann das
Arbeitsmittel mit sehr geringem Energieaufwand zurückgewonnen
werden.
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Zur
Realisierung sind zwei grundlegende Prozessvarianten möglich:
- 1. Die Rückgewinnung
des Arbeits- und Lösungsmittels
erfolgt über
einen oder mehrere hintereinander geschaltete Trennprozesse, wobei
eine vollständige
Rückgewinnung
relativ aufwendig aber nicht unbedingt notwendig ist. Ein geringer
Absorptionsmittelgehalt beeinflusst die Verdampfung (benötigte Verdampfungstemperatur
im Verdampfer) nur geringfügig.
Nicht verdampfte, angereicherte Flüssigkeit wird dem Filtrationsprozess
zurückgeführt.
- 2. Der notwendige Druck für
den Filtrationsprozess wird über
einen weiteren „Hochdruck-Absorptionsprozess" (z. B. NH3/H2O) erzeugt. Es
handelt sich dabei um kombinierte Absorptionsprozesse mit Wärme und Energierückgewinnung.
Absorptions-Filtrations-Dampfkraft-Prozess (AFD-Prozess).
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Trennverfahren
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Generell
sind für
den Absorptions-Filtrationsprozess drei unterschiedliche Prozessschritte
vorgesehen.
- 1. Vortrennung durch Kristallisation
- 2. Membranfiltration und Trennung
- 3. Rückführung des
auskristallisierten Stoffes in das Konzentrat aus dem Filtrationsprozess.
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Wobei
die Trennstufen sich abwechseln oder die Verfahren sich unterstützen können.
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In
Abhängigkeit
von dem gelösten
Produkt kann auch ein Verfahren alleine eine ausreichende Wirkung erzielen.
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Für die Absorptions-Filtrationsanlagen
wird zum Betrieb ein Zwei- oder Mehrstoffgemisch benötigt, wobei
die Komponenten lösbar
und trennbar sein sollten.
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Die
Anforderungen an das Kälte-
bzw. Arbeitsmittel sind ähnlich
wie bei konventionellen Absorptionswärme-, bzw. Kälteanlagen.
Die Absorptionslösung
sollte gegenüber
dem Arbeitsmittel einen möglichst
geringen Dampfdruck und eine tiefe Erstarrungstemperatur besitzen.
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Für den Absorptions-Filtrationsprozess
kommen organische-, anorganische, ionische, synthetische Verbindungen
und deren Mischungen, die gut und in großen Mengen löslich sind,
in Betracht.
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Wichtig
für einen
geringen Energieaufwand der mechanischen Trennprozesse ist der molekulare
Größenunterschied zwischen Arbeits- und Absorptionsmittel
und bei salzhaltigen Absorptionslösungen auch die Wertigkeit
der in der Lösung
vorhandenen Ionen.
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In
der Technik werden unterschiedliche Membranentypen in vielfacher
Weise eingesetzt, um Stoffe voneinander zu trennen. Membrantrennverfahren
sind den mechanischen Trennverfahren zuzuordnen. Der besondere Vorteil
von Membrantrennverfahren ist, dass sie ohne Erhitzen auskommen
können
und somit energetisch günstiger
sind, als die üblichen
thermischen Trennverfahren.
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Diese
Membranen sind z. B. für
Wassermoleküle
durchlässig.
Die gelösten
Moleküle
werden hingegen ganz oder zum größten Teil
zurückgehalten
(semipermeable Membran).
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Dadurch
erfolgt die Trennung der Lösung
in einen Teilstrom Permeat und einen Teilstrom Konzentrat.
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Je
hoher der Konzentrationsgehalt einer Lösung (z. B. Lithiumbromid in
Wasser) ist, um so höher
ist der osmotische Druck und entsprechend hoch muss dann der Arbeitsdruck
eines Umkehrosmose- bzw. Nanofiltrationsprozesses sein.
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Je
stärker
das Rückhaltevermögen einer
Membrane ist, um so geringer ist die Molekülpassage des zu trennenden
Stoffes (z. B. Salz) in das Permeat. Der benötigte Betriebsdruck steigt
ebenfalls mit der Höhe
des Rückhaltevermögens.
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Warme
Lösungen
lassen sich allgemein besser und effektiver voneinander trennen
als kalte Lösungen.
Mit zunehmender Temperatur erhöht
sich die Permeationsleistung deutlich. Die Sättigungskonzentration wird
an der Membranoberfläche
nicht so schnell erreicht.
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Bei
hohen Temperaturen eignen sich Membranen aus keramischen Werkstoffen.
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Damit
sich auf der Membranoberfläche
keine Deckschicht bildet, muß durch
einen genügend
großen Volumenstrom
die Lösung,
die an der Eintrittsseite aufkonzentriert wurde und unter Druck
steht, abgeführt
werden. Auf eine Druck- bzw. Energierückgewinnung sollte nicht verzichtet
werden.
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Bei
ausreichender Konzentration wird das Konzentrat anschließend in
den Absorber geleitet.
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Technische
Membranprozesse gestatten Trennprozesse bis in den molekularen Bereich.
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Die
Membranfiltrationstechnik, insbesondere die Umkehrosmose und die
Nanofiltration kommt vorwiegend in der Meerwasserentsalzung zum
Einsatz.
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Auch
die Elektrodialyse und die Pervaporation gehören zu den Membranverfahren.
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Die
Pervaporation (Kunstwort aus Permeation und Vaporation (engl. Verdampfung))
ist ein Membranprozess, bei dem sich der Aggregatzustand ändert.
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Auf
der Permeatseite der Membran wird ein Unterdruck (Absorberdruck)
erzeugt. So sinkt die Siedetemperatur des Permeates und es verdampft.
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Die
Pervaporation ist eine Extraktionstechnologie, bei der eine Membrane
eingesetzt wird. In diesem Fall befindet sich die Lösung auf
der einen Seite der Membran und Luft/Vakuum auf der anderen Seite.
Der Trennvorgang erfolgt durch die Semipermeabilität der Membrane.
Diese Technik wird bisher zur Abtrennung von Niedrigsiedern, zur
Lösungsmittelwiedergewinnung,
Trennung von zwei Lösungen
(als Alternative zur Destillation), und um ein chemisches Gleichgewicht
bei einer Reaktion durch Entfernung eines der Reaktionspartner einzustellen,
verwendet. Anwendungsgebiete sind u. a. die Entfernung von Wasser
aus Methanol/Ethanol, Veresterung von Säuren und Alkohol, und Lösungsmittelwiedergewinnung.
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Bei
der Pervaporation sind Lösung
und Konzentrat flüssig,
das Permeat dampfförmig.
Die Triebkraft wird durch eine Absenkung des Permeatdrucks unter
den Sattdampfdruck der permeierenden Komponente erzeugt (z. B. Unterdruck
im Absorber und Verdampfer). Daraus resultiert die Verdampfung des
Permeaden auf der Rückseite
der Membran.
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Beim Übergang
vom Feed (Lösung)
zum Permeat findet bereits der notwendige Phasenwechsel vom flüssigen in
den dampfförmigen
Zustand statt. Die Verdampfungswärme
wird dem flüssigen
Feedstrom entzogen, der sich entlang der Membran abkühlt.
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Zur
Kompensation der abgeführten
Verdampfungsenthalpie wird der Lösung über einen
Wärmetauscher
Wärme (z.
B. Umgebungswärme,
Solarwärme,
Abwasserwärme,
Geothermie, Abwärme)
zugeführt.
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Das
dampfförmige
Permeat (z. B. Wasserdampf) strömt
nun wie bei einem gewöhnlichen
Absorptionswärmepumpenprozess
in den Absorber, wo es von der konzentrierten Lösung angesaugt wird und sich
deutlich erwärmt.
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Aufgrund
des niedrigen Druckniveaus im Absorber kann die Lösungstrennung
unter Einsatz der Pervaporationstechnik besonders wirtschaftlich
betrieben werden.
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Der
Prozess sollte zusätzlich über eine
Druckerhöhung
auf der Primärseite
der Membran, wo sich die zu trennende Lösung befindet, beschleunigt
werden.
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Die
Lösung
kann zuvor über
andere Trennverfahren in ihrer Absorptionsmittelkonzentration „verdünnt" werden.
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Der
geringe Druck im Absorber führt
bei den Membranfiltrationsprozessen zu einer höheren Druckdifferenz (Druck
und Saugwirkung) und sollte daher insbesondere bei der Niedertemperaturverdampfung
genutzt werden.
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Die
Elektrodialyse ist ein elektrochemisches Membranverfahren, mit dem
z. B. eine Abtrennung von Salzen aus wässrigen Lösungen möglich ist. Bei diesem Prozess
werden gelöste,
ungeladene Moleküle
nicht beeinflusst.
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Der
Energieaufwand ist auch hier von der Konzentration abhängig.
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Die
Trennverfahren können
sinnvoll miteinander kombiniert werden, um den Trennprozess mit
einem möglichst
geringen Energieaufwand zu betreiben.
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Sinnvoll
ist auch eine grobe Trennung in eine starke und eine schwächere Lösung der
zu Beginn des Trennprozesses recht hoch konzentrierten Lösung.
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Hierbei
kann auch die Auskristallisation bei geringen Temperaturen erwünscht sein,
um dann den Trennprozess mit der zurückbleibenden schwachen Lösung bei
höheren Temperaturen
durchzuführen.
Dies hat den Vorteil, dass ein Großteil des Salzes bereits im
Vorwege abgetrennt wird und nicht den Filtrationsprozess bei höheren Temperaturen
durchlaufen muß.
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Die
Kristallisation erfolgt auf möglichst
niedrigem Temperaturniveau. Der untere Wärmeentzug kann über den
Verdampfer erfolgen. Die hierbei entstehende Kristallisationwärme sollte
durch einen Gegenstromwärmetauscher
zurückgewonnen
werden.
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Da
die Filtrationstrennung bei möglichst
hoher Temperatur stattfindet, sollte auch das Permeat und die konzentrierte
Lösung
die Wärme
auf das Feed übertragen.
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Als
zusätzliche
Trennverfahren zur Unterstützung
des Membranverfahrens sind auch Ultraschall, Frequenz-, Zentrifugalkraft-,
Schichten-, Magnet-, Mikrowellen- und Elektrodialyseanwendung einzeln
oder in Kombination möglich,
um den Trennprozess zu beschleunigen und eine Bildung von Deckschichten
auf den Membranen zu reduzieren.
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Die
Filtration kann einfach oder mehrfach erfolgen sowie einstufig oder
auch mehrstufig. Deckschichten auf der Membran können regelmäßig entfernt werden. Dies kann
mechanisch, chemisch, durch Gegenströmung, Schwingung, Schall, Zentrifugalkräfte oder
ein mehrmaliges Durchlaufen der Lösung in unterschiedlichen Konzentrationen
erfolgen.
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Kombinierte Absorptionsprozesse, Druck
und Energieerzeugung
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Kombinierte
Absorptionsprozesse können
z. B. aus mechanischen Filtrations- und thermischen (konventionellen)
Absorptionsprozessen bestehen.
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Die
benötigte
Temperatur für
den „Austreiber
des thermischen Prozesses" wird
hierbei über
die Absorptionswärme
des mechanischen Filtrationsprozesses bereitgestellt (Wärmetransformation).
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Mit
den kombinierten Prozessen können
sowohl höhere
Temperaturen als auch Tiefkühlkälte bei gleichzeitiger
mechanischer bzw. elektrischer Energiegewinnung erzeugt werden.
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Der
AWKD-Prozess (Absorptions-Wärme-Kälte-Dampfkraftprozess
(2)), mit und ohne vorgeschaltetem Wärmetransformationsprozess,
ist ebenfalls ein erweiterter Absorptionswärme- bzw. Absorptionskälte-Prozess,
bei dem jedoch mechanische bzw. elektrische Energie und Kälte/Wärme gleichzeitig
erzeugt werden können.
Für diesen
Prozess werden höhere
Temperaturen wie z. B. Motorabgase oder hochtransformierte Solar-
oder Umgebungswärme
benötigt,
um eine ausreichende Druckdifferenz zwischen Austreiber und Kondensator
bzw. Absorber zu erhalten. Die Druckdifferenz wird für die Energieerzeugung
mit einer Expansionsmaschine und/oder zur Energierückgewinnung
(Filtrationstrennprozess) benötigt.
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Für die Wärmetransformation
einer Niedertemperaturquelle können
unterschiedliche, kombinierte Absorptionsprozesse (z. B. Ammoniak/Wasser
(NH3/H2O) und Zinkchlorid/Wasser
(ZnCl2/H2O)) zum
Einsatz kommen, wobei der Gesamtprozess mittels Druck- und Wärmerückgewinnung
zu einer deutlichen Effizienzsteigerung führt.
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Beispiel:
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Umgebungswärme, Geothermie,
Abwasserwärme,
Abwärme
oder Niedertemperaturwärme
(T0) einer thermischen Solaranlage soll zu Kühlzwecken und zur mechanischen
Energieerzeugung genutzt werden.
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Abbildung.
1: Mehrstufiger Absorption-Filtrationsprozess.
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Die
Wärme wird
zunächst
dem Verdampfer 1 des Absorptions-Filtrations-Prozesses zugeführt (oder dem
Verdampfer 2 bei Wärmerückgewinnung).
Als Lösung
dient beispielsweise Zinkchlorid und Wasser.
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Die
konzentrierte Lösung
erwärmt
sich hierbei in dem Absorber um etwa 30–60 Kelvin.
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Die
hochtransformierte Wärme
kann nun nochmals (mehrfach) um jeweils etwa 30–60 Kelvin angehoben werden,
wobei die zur Kühlung
des Absorbers freiwerdende Wärme
jeweils für
den nachfolgenden Transformationsprozess erneut genutzt wird. (Die
Absorptionswärme
wird dem Verdampfer der nächsten
Transformationsstufe zugeführt).
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Arbeits-
und Absorptionsmedien müssen
nicht identisch sein.
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Bei
einem kurzzeitigen höheren
Wärmebedarf
wie z. B. Warmwasserbereitung kann der Prozess auch zwei- oder mehrfach
durchlaufen werden. Hierzu kann die benötigte Verdampfungswärme einem
Wärmespeicher
oder dem zuvor erwärmten
Medium (Raumheizung) entnommen werden.
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Die
Absorptionstemperatur erreicht z. B. nach zweimaliger Transformation
(1) eine Temperaturanhebung von etwa 60 bis ca.
120 Kelvin.
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Diese
Wärme wird
dem Austreiber des nachfolgenden Ammoniak/Wasser-Prozesses zugeführt, wobei der
Ammoniakdampf ein hohes Druckniveau erreichen kann.
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Der
Ammoniakdampf dient in diesem Fall vorwiegend der Energie- bzw.
Druckgewinnung, um den Filtrationsprozess zu unterstützen, kann
jedoch ebenso auch zur Energieerzeugung genutzt werden.
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Der
Ammoniakdampf kann nun auf dem relativ niedrigeren Temperatur- und
Druckniveau der ersten Verdampfer- bzw. Wärmetransformationsstufe kondensieren.
Auch die Absorptionswärme
kann an den Verdampfer (Stufe 1) abgegeben werden. Dies kommt dem
Verdampfungsprozess der vorgelagerten Stufe zugute (Wärmerückgewinnung
und zusätzlicher
Wärmegewinn).
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Bei
ausreichender Primärwärme kann
diese zusammen mit der zurückgewonnenen
Kondensations- und Absorptionswärme
der 2. Verdampferstufe zugeführt
werden.
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Das
flüssige
Ammoniak kann nun zur Kälteerzeugung
genutzt werden.
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Eine
Kondensator- und eine Absorberkühlung,
wie sie bei konventionellen Prozessen notwendig ist werden aufgrund
der Wärmerückgewinnung
nicht benötigt.
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Auch
die damit verbundenen Wärmeverluste
werden bei den Wärmetransformationsprozessen
vermieden (Wärmerückgewinnung).
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Für die Kältebereitstellung
kann die Wärmerückgewinnung
vollständig
genutzt werden, wobei der COP-Wert deutlich steigt (Kondensations-
und Absorptionswärme
geht bei konventionellen Prozessen weitgehend verloren).
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Wird
für die
Wärmetransformationsprozesse
vorwiegend Solar-, Umwelt- oder ungenutzte Abwärme genutzt, sind die Verluste
zwischen den einzelnen (bei mehrfacher Transformation) Filtrationstrennprozessen weitgehend
unbedeutend.
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Entscheidend
ist vielmehr der mechanisch notwendige Aufwand (Druckerzeugung)
für den
Filtrationsprozess und die mögliche
Energierückgewinnung,
bzw. mechanische oder elektrische Energiegewinnung, um den Gesamtprozess
so effizient wie möglich
zu gestalten.
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Prozessbeschreibung der Drucknutzung,
mechanischer und elektrischer Energieerzeugung.
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Hochtransformierte
Umgebungswärme,
Solarwärme,
Geothermie und/oder Abwärme
mit relativ hohem Temperaturniveau beheizt den Austreiber, so dass
das Kältemittel
(z. B. Ammoniak) aus der reichen Lösung (NH3/H2O) ausdampft. (Geringe Mengen H2O
werden hierbei ebenfalls dampfförmig,
welche jedoch unter Rückgewinnung
der Kondensationswärme
wieder zurückgewonnen
werden können).
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Der
in dem Austreiber erzeugte Dampf wird hierbei nicht wie bei einer
Absorptionswärme-
bzw. kälteanlage über einen
Kondensator und Expansionsventil sondern über eine Expansionsmaschine
(1–2),
(2) entspannt.
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Somit
kann zusätzlich
mechanische Leistung bzw. elektrischer Strom erzeugt werden. Absorptions-Wärme-Kälte-Dampfkraftprozess
(AWKD-Prozess)
Abbildung
2: Absorptions-Wärme-Kälte-Dampfkraft
Prozess (AWKD-Prozess)
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Der
Dampf strömt
anschließend
in den Kondensator (2–3)
und wird bei möglichst
niedriger Temperatur verflüssigt.
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Im
Verdampfer entzieht das „Kältemittel" dem zu kühlenden
Gut Wärme.
Im Anschluss wird der „Kältemitteldampf" (z. B. Ammoniakdampf)
im Absorber von der ammoniakarmen Lösung unter Wärmeabgabe
absorbiert.
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Der
Kondensator und Absorber gibt je nach Bedarf die Wärme an den
Heizungskreislauf (Wärmebedarf),
an die Umgebung oder an den Verdampfer des Filtrationsprozesses
(Wärmerückgewinnung)
ab.
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Systemvarianten in Abhängigkeit unterschiedlicher
Last- und Anwendungsfälle,
insbesondere bei der Nutzung von solarer Wärme.
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Wird
keine Niedertemperaturwärme
benötigt,
kann der Kondensator und Absorber des AWKD-Prozesses über den
anschließenden
Verdampfungsprozess (1. Stufe Wärmetransformation
bzw. Absorptions-Filtrations-Prozess) gekühlt werden. (Kondensator und
Verdampfer können
aus einer gemeinsamen Einheit bestehen).
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Bedingt
durch das günstige
Wärmeübertragungsverhältnis bei
der Verdampfung und Kondensation besteht hierdurch eine niedrigere
untere Prozesstemperatur, was einen besseren Carnot-Wirkungsgrad
bewirkt
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Ebenso
kann das Arbeitsmittel nach Durchströmen der Expansionsmaschine
und Abkühlung
direkt in den Absorber gelangen (kein Kältebedarf).
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Da
der Druck im Absorber bei gleicher Temperatur wesentlich niedriger
ist als im Kondensator kann mit einer deutlichen Leistungssteigerung
gerechnet werden. Außerdem
entfällt
die Kühlung
des Kondensators (Kühlturm).
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Bei
geringem Niedertemperatur-Wärmebedarf
und ausreichender Solarwärme
(Frühjahr/Herbst)
kann die benötigte
Heizwärme über den
Kondensator und/oder dem Absorber des AWKD-Prozesses entnommen werden.
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Die
Expansionsmaschine liefert bereits bei einer geringen Temperatur-
und Druckdifferenz (zwischen Austreiber und Kondensator) einen geringen
Energiebetrag.
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In
sonnenreichen Gegenden können
mit Hochtemperaturanlagen deutlich höhere Leistungen erzielt werden
und mit dem AWKD-Prozess auch deutlich höhere Kühlleistungen.
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„Spitzenleistungen" können über einen
Zwischenwärmespeicher
reduziert werden, um eine konstante Energieerzeugung bereitzustellen
und die Größe und Kosten
der Expansionsmaschine zu reduzieren.
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Für den Verdichtungs-
und Dampfkraftprozess kann vorerst eine modifizierte oder umgerüstete Kolben-
oder Schraubenverdichterwärmepumpe
dienen oder ein Linearantrieb bzw. Motor (Weiterentwicklung und Verbesserung).
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Um
den Druck für
einen Filtrationsprozess zu nutzen kann mit einem Drucktransformator
der benötigte Betriebsdruck
(P1 × V1
= P2 × V2)
erzeugt werden. (P1, V1 dampfförmig,
geringer Druck, großes
Volumen und P2, V2 flüssig,
hoher Druck, geringes Volumen)
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Mess-Steuer-
und Regelungstechnik ist für
einen optimalen, wirtschaftlichen und sparsamen Betrieb unumgänglich.
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Bei
dem AWKD-Prozess sollte das Drosselventil (arme Lösung) entfallen
und stattdessen eine Druckrückgewinnung
in Kombination mit der Lösungspumpe
(zwischen Absorber und Austreiber) in einer Einheit zusammengefasst
werden, damit der Überdruck
einen Teil der benötigten
Pumpleistung kompensieren kann. Gleichzeitig wird über einen
Lösungs-
und Arbeitsmittelwärmeüberträger (Gegenstromwärmetauscher)
die Gesamteffizienz der Anlage deutlich verbessert.
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Anwendungsbereiche
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Der
Wärmetransformationsprozesses
(Filtrationsprozesses) kann zu Heizzwecken, zum Erzeugen von Prozesswärme, Kälte, Tiefkühlkälte und/oder
zur Energieerzeugung (z. B. über
die Zufuhr und anschließende
Hochtransformation von Wärme
aus Solarthermie, Abwärme
einer Niedertemperaturbrennstoffzelle, Abluft, Motorkühlwasser,
Geothermie, Meer- bzw. Seewasser) genutzt werden.
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Die
Anwendung reicht von einfachen Niedertemperaturheizen, einfache
Kühlung
bis hin zur Prozesswärme,
Tiefkühlung,
Luftentfeuchtung, Energiegewinnung und -rückgewinnung. In einem Niedertemperatur- bzw.
Passivhaus mit Raumluftwärmerückgewinnung
kann die Raumluft anschließend
nacherwärmt
oder auch im Bedarfsfall gekühlt
werden.
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Die
Anwendungsbereiche liegen beispielsweise in der Lebensmittel-, Pharma-Chemieindustrie,
Maschinenbauindustrie, Kraftwerken, Gebäudetechnik und Klimatisierung.
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Weitere
Anwendungsbereiche liegen auch im mobilen Bereich wie Schiffe, U-Boote,
Schienenfahrzeuge, Busse, LKWs und PKWs.
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Die
Temperaturerhöhung
kann z. B. am „Ende" eines Nah- oder
Fernwärmenetzes
zum Einsatz kommen und dieses wieder auf die benötigte Temperatur bringen.
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Bei
der Stromerzeugung mit Kraft-Wärmekopplung
(z. B. Kohlekraftwerk) führt
eine Wärmetransformation
zu einer niedrigeren unteren Prozesstemperatur, wobei die Kondensatorkühlung des
Dampfkraftprozesses (auch ORC- oder AWKD-Prozess) über die
benötigte
Verdampfungswärme
des Absorptions-Filtrationswärmeprozesses
erfolgt. Der mechanische bzw. elektrische Wirkungsgrad des Dampfkraftprozesses
wird somit trotz Wärmebereitstellung
nicht beeinträchtigt.
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Auch
die Rauchgase können über die
Verdampfungswärme
bis zur Kondensation gekühlt
und wärmetechnisch
genutzt werden.
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Eine
weitere Anwendung wäre
z. B. die Energieerzeugung mit einem nachgeschalteten ORC- oder AWKD-Prozess.
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Über zwei
(oder mehrere), hintereinander geschaltete Absorptions-Filtrations-Prozesse kann eine
erhebliche Temperaturanhebung erreicht werden, indem jeweils die
Absorptionswärme
dem Verdampfer des folgenden Absorptionsprozesses zugeführt wird.
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Der
Wärmetransformationsprozess
kann auch für
die Beheizung des Austreibers eines nachgeschalteten Tiefkühlprozesses
z. B. Ammoniak/Wasser genutzt werden, wobei die benötigte Wärme dem
Absorber des ein oder mehrstufigen Absorptions-Filtrationsprozesses entnommen wird.
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Für die Nutzung
von Oberflächenwasser
warmer Gewässer
und oder Geothermie kann ebenfalls mit der Wärmetransformation und anschließendem ORC-
oder AWKD-Prozess
deutlich mehr Energie erzeugt werden.
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Die
benötigte
Kälte für die Kondensator
und/oder Absorberkühlung
wird dem tieferen Wasser oder dem Verdampfer des Wärmetransformationsprozesses
entnommen.
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Direktverdampfung des Arbeitsmittels
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Bei
einer Direktverdampfung z. B. innerhalb des Kollektors einer thermischen
Solaranlage, Erdreichkollektoren oder einer gekühlten Photovoltaikanlage kann
durch das Verfahren auf den Verdampfer verzichtet werden. Der Absorber
liefert den notwendigen Unterdruck.
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Bei
der photovoltaischen Stromerzeugung wird ein Großteil der Sonneneinstrahlung
in Wärme
umgesetzt. Diese Wärme
muß abgeführt werden,
da sich ansonsten der Wirkungsgrad deutlich verschlechtert.
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Die
Wärmeabführung erfolgt
i. a. durch eine Hinterlüftung.
Eine Kühlung
des Photovoltaikfläche
sollte durch das Arbeitsmittel oder durch Direktverdampfung des
Arbeitsmittels innerhalb des Kollektors erfolgen.
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Die
Photovoltaikelemente können
somit ebenfalls in die Dach- oder Fassadenkonstruktion integriert werden
und müssen
nicht aufwendig hinterlüftet
werden.
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Aufgrund
dieser effizienten Kühlung
kann bei starker Sonneneinstrahlung aber auch schon während der
Heizperiode ein deutlich besserer elektr. Wirkungsgrad der Photovoltaikelemente
erreicht werden (der elektr. Wirkungsgrad sinkt pro K Temperaturerhöhung um
etwa 0,4–0,5%).
Außerdem
kann eine Überhitzung vermieden
und die Lebensdauer hierdurch erhöht werden.
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Die
aus den Photovoltaikelemente gewonnene Wärme kann wie bereits beschrieben
zur Kälte-
und Wärmeerzeugung
genutzt werden.
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Mechanische Leistungssteigerung, Wärme- und
Kälteerzeugung über Abwärmenutzung
von Verbrennungsmotoren und Brennstoffzellen im stationären und
mobilen Bereich, sowie Biomassenutzung (z. B. Holzkessel):
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Bei
der Umwandlung thermischer in mechanische Energie ist der Wirkungsgrad
durch die Thermodynamik auf Maximalwerte begrenzt, die durch die
absoluten Temperaturen der Verbrennung und des Abgases, sowie des
Kühlmittels
gegeben sind (2. Hauptsatz der Thermodynamik).
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Begrenzungen
dieser Temperaturen durch die vorhandenen Materialien und das Temperaturniveau der
Umgebung schränken
diesen Wirkungsgrad auf etwa 35–45%
ein.
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Die
Abwärme
wird nur in seltenen Fällen
vollständig
genutzt.
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Die
Betrachtung der Energiebilanz moderner Motoren und Brennstoffzellen
ermöglicht
die quantitative Abschätzung
der Energieeinsparung bzw. der Leistungssteigerung und CO2-Reduzierung unter Nutzung der Abwärme mit
dem Absorptions-Wärme-Kälte-Dampfkraft- oder
ORC-Prozess und evtl. vorgeschalteter Wärmetransformation.
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Auch
hier kann unter der Nutzung des AWKD-Prozesses zusätzliche
Antriebs- bzw. mechanische oder elektrische Energie, Wärme und
Kühlleistung
erzeugt werden.
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Im
mobilen Bereich (z. B. Schiffe, Flugzeuge, LKWs, PKWs, Bussen, Schienenfahrzeuge)
ist insbesondere eine Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Möglichkeit
der Kühlung,
Klimatisierung und Energieeinsparung interessant.
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Die
Kondensator und/oder Absorberkühlung
kann über
Seewasser oder über
die Außenluft
bzw. über den
Fahrtwind erfolgen.
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Bei
einem vorgeschalteten Wärmetransformationsprozess
kann die Kondensator und Absorberkühlung (AWKD-Prozess) wiederum über die
Verdampfungskälte
der 1. Stufe (Absorptions-Filtrations-Prozess) erfolgen.
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Je
nach Kältebedarf
kann hier das Arbeitsmittel nach Durchströmen der Expansionsmaschine
in den Verdampfer oder direkt in den Absorber gelangen (auch ein
zyklischer Betrieb ist möglich).
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Da
der Druck im Absorber bei gleicher Temperatur wesentlich niedriger
ist als im Kondensator kann mit einer deutlichen Leistungssteigerung
gerechnet werden.
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Bei
der Abwärmenutzung
von Verbrennungskraftmaschinen können
unterschiedliche Temperaturniveaus aus den Kühlem von Ladeluft, Schmieröl, Zylinderkühlwasser,
evtl. Kondensationswärme
und dem Abgaswärmetauscher
genutzt werden.
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Die
niedrigen Kühlmitteltemperaturen
können
auf ein höheres
Temperaturniveau transformiert werden und zusammen mit der hohen
Abgastemperatur zur weiteren Energieerzeugung genutzt werden.
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Die
von einer Biomassefeuerung oder eines Heizkessels erzeugte Wärme wird
direkt oder über
einen Thermoölkreislauf
auf den Austreiber des AWKD-Prozesses übertragen. Das Temperaturniveau
sollte hierbei möglichst
hoch liegen, um einen hohen Dampfdruck (z. B. NH3)
zu erhalten.
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Der
Einsatz von Wärmetransformationsprozessen
ist bei der Verbrennung von Produkten mit hohem Feuchtewert wie
beispielsweise Holz, Hackschnitzel, Stroh, Abfälle, Restmüll, organische Rohstoffe und Braunkohle
interessant, da die Feuchtigkeit in den Rauchgasen durch die Nutzung
der Kondensationswärme vollständig auf
höherem
Temperaturniveau genutzt werden kann.
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Die
Absorptionswärme
kann zusätzlich
an den Heizungskreislauf abgegeben werden.