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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf das Gebiet
von Informationsverarbeitungssystemen und insbesondere auf die Installation
von heterogenen Betriebssystemen.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Da
der Wert und die Verwendung von Informationen beständig anwachsen,
suchen Privatpersonen und Unternehmen nach zusätzlichen Möglichkeiten, um Informationen
zu verarbeiten und zu speichern. Eine den Benutzern verfügbare Option
sind Informationsverarbeitungssysteme. Im Allgemeinen verarbeitet
ein Informationsverarbeitungssystem, übersetzt, speichert und/oder überträgt Informationen
oder Daten für
geschäftliche,
persönliche
oder andere Zwecke, wobei den Benutzern ermöglicht wird, Nutzen aus dem
Wert der Information zu ziehen. Da Technologie und Informationsverarbeitungsbedürfnisse
und Erfordernisse zwischen verschiedenen Benutzern oder Anwendungen
variieren, können
Informationsverarbeitungssysteme ebenfalls variieren, hinsichtlich
welche Information verarbeitet werden, wie die Informationen verarbeitet
werden und wie viel Informationen verarbeitet, gespeichert oder übertragen
werden und wie schnell und wirkungsvoll die Informationen verarbeitet,
gespeichert oder übertragen
werden können.
Die Unterschiede zwischen den Informationsverarbeitungssystemen
erlauben es, dass Informationsverarbeitungssystem allgemein sind
oder für
einen speziellen Benutzer oder eine spezielle Anwendung konfiguriert
sind, wie Verarbeitung von Finanztransaktionen, Reservierungen bei
Fluglinien, Datenspeicherungen in Unternehmen oder weltweite Kommunikation.
Informationsverarbeitungssysteme können zusätzlich eine Vielzahl von Hardware
und Software Komponenten einschließen, die so ausgelegt werden
können,
dass sie Informationen verarbeiten, speichern und übertragen können und
ein oder mehrere Rechnersysteme, Datenspeichersysteme und Netzwerksysteme
umfassen können.
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Die
Vielfalt und die Menge der durch Informationsverarbeitungssysteme
verwalteten Daten wachsen beständig
an und treiben damit die Notwendigkeit für kostengünstige skalierbare Systeme
voran, die schnell und wirksam für
eine breite Vielfalt von Anwendungen und Umgebungen konfiguriert
werden können.
Diese Notwendigkeit hat zu der Einführung von Auftragsfertigung
(BTO (build-to-order))
bei Computersystemen geführt,
die nach Kundenspezifikation aus einer Vielzahl von Hardware Komponenten
kundenspezifisch zusammengesetzt werden. Die verlängerte Zeit,
die normalerweise für
die Konfiguration und die Implementierung dieser Systeme notwendig
ist, bindet technische Ressourcen, hat eine negative Auswirkung
auf die Produktivität
und trägt
zu den Gesamtbetriebskosten ((TCO (total cost of ownership)) des
Systems bei. Insbesondere das erstmalige Laden des Betriebssystems
(OS (operating system)) des Systems kann zeitaufwändig und mühsam sein,
besonders wenn mehrere Betriebssysteme in einer heterogenen Betriebsumgebung
implementiert werden. Beispielsweise werden neue Computersysteme
im Allgemeinen zunächst
mit ihren anfänglichen Hardware
Komponenten konfiguriert, ein Betriebsystem wird für die Installation
ausgewählt
und geeignete Treiber für
die Hardware Komponenten, die das System aufweist, werden ausfindig
gemacht. In der Vergangenheit wurden das ausgewählte Betriebssystem und die
zugeordneten Treiber normalerweise von lokal angeschlossenen physikalischen
Medien installiert, wie etwa Diskettenlaufwerken, CDs oder Festplattenlaufwerken.
Dieser Ansatz erforderte, dass ein Mitarbeiter physikalisch anwesend
ist, nicht nur um das gewählte
Betriebssystem und die Treiber zu laden, sondern auch um Entscheidungen
bei der Software Konfiguration während
des Ladevorgangs auszuwählen.
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Gegenwärtige Lösungen,
die diese Beschränkungen
angehen, umfassen die Implementierung einer Vorausführungsumgebung,
die es ermöglicht
ein Computersystem über
eine Netzwerkverbindung zu booten und eine System-Image-Datei (system
image file) eines vorbestimmten Betriebssystems von einer entfernten Quelle
zu laden. Eine Vorausführungsumgebung
kann zusätzlich
weitere Vorteile ergeben. Beispielsweise kann der Dell Server Assistant
(DSA), der von der Dell, Inc. hergestellt wird, die Möglichkeit
bereitstellen, eine redundante Anordnung von unabhängigen Festplatten
(RAID (redundant arrays of independent discs)) zu konfigurieren
und eine Dienstpartition zu erzeugen. Der DSA weist weiterhin die
Fähigkeit
auf, optimierte OEM Treiber zur Verfügung stellen, die die Installation
von verschiedenen Betriebssystemen durch ein einziges Medium-Image
unterstützen.
Dadurch wird Zeit gespart, da die Administratoren nicht physikalisch
an den einzelnen Computer anwesend sein müssen, um die Installation und
das Booten von physikalischen Medien zu überwachen.
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Gegenwärtig aufkommende
Technologien stellen jedoch neue Anforderungen an das Erreichen
eines einheitlichen, bedienerlosen Prozesses zum Installieren von
heterogenen Betriebssystemen, wie etwa Linux, Novell Netware and
Microsoft Windows. Beispielsweise verwendet das Betriebssystems
Microsoft Vista ein proprietäres
(firmeigenes) Boot-Konfigurations-Datenformat (boxt configuration
data (BCD) format), das dem Windows Boot-Manager Daten zum Laden
des Betriebssystems bereitstellt. Das Windows Vista Betriebssystem
verwendet weiterhin Windows Imaging (WIM), ein proprietäres, dateibasiertes
Festplatten-Image-Format (disc
image format), das die Hauptkomponenten des Betriebssystems in komprimierter
Form speichert. Während
der Installation wird die Image-Datei endkomprimiert und als Ganzes
in das Zielsystem kopiert im Gegensatz zu früheren Versionen von Windows,
bei denen Datei nach Datei in einem iterativen Prozess installiert wurden.
Noch herausfordernder ist, wenn verschiedene Installati onsprozeduren
erforderlich sind, um mehr als ein Betriebssystem auf das System
zu laden, wie etwa in einer Dual Boot Konfiguration. Diese Herausforderungen
sind nicht auf DSA beschränkt.
Andere Hersteller sehen sich ähnlichen
Herausforderungen gegenüber bei
der Bereitstellung einer einheitlichen und gemeinsamen Installationslösung für heterogene
Betriebssysteme.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden ein System und Verfahren offenbart
zum einheitlichen Installieren eines oder mehrer aus einer Mehrzahl
von heterogenen Betriebssystemen auf einem vordefinierten Informationsverarbeitungssystem.
In ausgewählten
Ausführungsformen
der Erfindung wird eine gemeinsame Vorinstallationsumgebung (CPE
common preinstallation environment)) implementiert, die eine Host
Vorinstallationsumgebung (HPE) und eine oder mehrere native Vorinstallationsumgebungen
(NPEs) umfassen. Die HPE umfasst normalerweise einen gemeinsamen
bootbaren Kern, Bestandsmodule (inventory modules) zum Bestimmen
der Hardware Komponenten eines Zielsystems, ein Konfigurations-Dienstprograrnm
für eine
redundante Anordnung von unabhängigen
Festplatten (RAID), Festplatten-Formatierungs-Dienstprogramme (disk
formet utilities), Hardware-Treiber, und Korrekturprogramme (patches)
und Betriebssystem-Konfigurations-Dienstprogramme. Die native Vorinstallationsumgebung
(NPE) umfasst ein vorbestimmtes Betriebssystem und anderen Inhalt.
Während
des Betriebsystem-Installationsprozesses können beide, die HPE und die
NPE von einen physikalischen Medium oder von einer Netzwerk-Lieferung
(network delivery) ausgeführt
werden. Im Ergebnis kann die CPE einen einheitlichen Installationsprozess
für eine
Mehrzahl von heterogenen Betriebssystemen bereitstellen, wie etwa,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, Netware, Windows und Linux Varianten, wie etwa RedHat und
Suse.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung bootet ein Informationsverarbeitungssystem, ohne ein
installiertes Betriebssystem, von (boots to) der CPE, die bestimmt, ob
die Installation eines vorbestimmten Betriebssystems die Implementierung
eines NPE erfordert. Falls ein NPE für die Installation nicht erforderlich
ist, erzeugt die HPE, die einen gemeinsamen bootbaren Kern aufweist,
ein bootbares Betriebssystem-Image, das auf denn Zielsystem installiert
wird. Im anderen Fall erzeugt die HPE eine Einsatzpartition, in
welche sie die NPE implementiert und erzeugt dann eine Metadatei,
die die Hardware Treiber beschreibt, die die NPE unterstützt. Die
Hardware Komponenten, die das Zielsystem aufweist, werden dann mit
Hilfe der HPE inventarisiert. Die Ergebnisse werden mit der Metadatei
verglichen. Falls die NPE Zugriff auf alle Treibern hat, die benötigt werden,
um das Zielsystem zu booten, bootet (boots to) sie von der NPE,
die mit der nativen Installation des ausgewählten Betriebssystems beginnt.
Falls die NPE nicht Zugriff auf alle benötigten Treiber besitzt, dann speist
die HPE die fehlenden Treiber in das Betriebssystem-Image, das von
der NPE erzeugt wurde, ein. In einer Ausführungsform der Erfindung werden
die benötigten
Treiber dynamisch eingespeist, durch Erzeugen eines Treiber-Datenblocks
für die
NPE. Der Datenblock weist eine Signatur auf, die Beginn und Ende
anzeigt, die es der HPE ermöglicht,
binäre
Bits ohne die erforderliche Kenntnis des zu Grunde liegenden Dateisystems einzuspeisen.
In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung werden sie, falls die HPE nicht in der Lage ist, die
benötigten
Treiber einzuspeisen, offline in das NPE Betriebssystem-Image eingespeist,
unter Verwendung eines nativen Treiber-Einspeisungsmoduls, das durch den NPE
Anbieter bereitgestellt wird. Das resultierende Betriebssystem-Image
wird dann durch die NPE auf dem Zielsystem installiert.
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In
ausgewählten
Ausführungsformen
der Erfindung wird ein Stufen-Steuerungsprogramm (stage handler)
implementiert, um die Steuerung der Installation eines vorbestimmten
Betriebssystems von der HPE auf eine vorbestimmten NPE überzuleiten.
In diesen Ausführungsformen
wird ein Algorithmus, der das Stufen-Steuerungsprogramm umfasst, implementiert,
um zu bestimmen auf welcher Stufe der Installation des vorbestimmten
Betriebssystems die Steuerung von der HPE auf die vorbestimmte NPE übergehen
sollte. Falls beispielsweise der Algorithmus feststellt, dass die
HPE nicht in der Lage ist, vorbestimmte Computer-Hardware-Treiber in das Betriebssystem-Image
einzuspeisen, das durch die NPE erzeugt wurde, dann wird die Steuerung
der Installation an die NPE abgetreten. In einer Ausführungsform
der Erfindung können
zusätzliche Prozesse
während
der Übergangsphase
ausgeführt
werden, wie etwa Konfigurationseinhaltung, Wiederherstellung (replication)
und Fehlerbehebung. Fachleute werden verstehen, dass viele solche
Ausführungsformen und
Varianten der Erfindung möglich
sind, einschließlich,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, derjenigen, die hierin beschrieben wurden, welche keinesfalls
umfassend sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung kann besser verstanden werden und ihre zahlreichen
Ziele, Merkmale und Vorteile können
für Fachleute
besser offensichtlich gemacht werden durch Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen. Die Verwendung des gleichen Bezugszeichens in den verschiedenen
Figuren bezeichnet ein gleiches oder ein ähnliches Element.
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1 ist
eine verallgemeinerte Veranschaulichung eines Informationsverarbeitungssystems,
das verwendet werden kann, um die vorliegende Erfindung zu implementieren;
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2 zeigt
ein Blockdiagramm einer gemeinsamen Vorinstallationsumgebung (CPE),
wie sie in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung implementiert ist;
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3 zeigt
ein Flussdiagramm einer CPE, wie es in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform
der Erfindung implementiert ist, und;
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4a–4b zeigen
den Übergang
von einer Host Vorinstallationsumgebung (HPE) zu einer nativen Vorinstallationsumgebung
(NPE) innerhalb einer CPE, wie sie in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform
der Erfindung implementiert ist.
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Detaillierte Beschreibung
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Ein
System und Verfahren für
eine einheitliche Installation von einem oder mehreren aus einer
Mehrzahl von heterogenen Betriebssystemen (Betriebssysteme) auf
ein vorbestimmtes Informationsverarbeitungssystem werden offenbart.
In ausgewählten
Ausführungsformen
der Erfindung wird eine gemeinsame Vorinstallationsumgebung (CPE)
implementiert, die eine Host Vorinstallationsumgebung (HPE) und
ein oder mehrere native Vorinstallationsumgebungen (NPEs) umfasst.
Falls eine NPE für
die Installation nicht erforderlich ist, erzeugt eine HPE, die einen
gemeinsamen bootbaren Kern aufweist, ein bootbares Betriebsystem-Image,
das auf dem Zielsystem installiert wird. Andernfalls erzeugt die
HPE eine Einsatzpartition, in welche sie die NPE implementiert und
dann erzeugt sie eine Metadatei, die die Hardware Treiber beschreibt,
die die NPE unterstützt.
Die Hardware Komponenten, die das Zielsystem umfassen, werden dann
durch die HPE inventarisiert, wobei die Ergebnisse mit der Metadatei
verglichen werden. Falls die NPE Zugriff auf alle Treiber hat, die
erforderlich sind, um das Zielsystem zu booten, dann bootet es von
der NPE, die mit der nativen Installation des ausgewählten Betriebssystems
beginnt. Andernfalls speist die HPE die fehlenden Treiber in das
Betriebssystem-Image ein, das durch die NPE erzeugt wurde und das
sich ergehende Betriebsystem-Image wird dann auf dem Zielsystem
installiert. Falls die HPE die Treiber nicht in die NPE einspeisen
kann, dann wird ein Stufen-Steuerungsprogramm
implementiert, um die Steuerung der Installation an die NPE abzutreten,
die die native Installation fertig stellt. Im Ergebnis liefert die
CPE einen einheitlichen Installationsprozess für eine Mehrzahl von heterogenen
Betriebssystemen, wie etwa, aber ohne darauf beschränkt zu sein,
Netware, Windows und Linux Varianten, wie etwa RedHat and Suse.
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Für die Zwecke
dieser Offenbarung kann ein Informationsverarbeitungssystem irgendein
Mittel oder eine Anordnung von Mitteln umfassen, die betriebsfähig sind,
um irgendeine Form von Information, Intelligenz oder Daten für geschäftliche,
wissenschaftliche, zum Steuern oder für andere Zwecke zu berechnen,
klassifizieren, verarbeiten, senden, empfangen, abfragen, hervorbringen,
schalten, speichern, anzeigen, bekanntmachen, nachweisen, aufnehmen,
vervielfältigen,
bearbeiten oder benutzen. Ein Informationsverarbeitungssystem kann
beispielsweise ein Personal Computer, ein Netzwerkspeichergerät, ein Netwerk-Server
oder irgendein anderes geeignetes Gerät sein und kann in Größe, Form,
Leistungsfähigkeit,
Funktionsweise und Preis variieren. Das Informationsverarbeitungssystem
kann einen Direktzugriffspeicher (RAM) umfassen, eine oder mehrere
Verarbeitungsressourcen, wie etwa eine zentrale Prozessoreinheit
(CPU) oder Steuerungslogik in Hardware oder Software, Festwertspeicher
(ROM) und/oder andere Arten von nichtflüchtigem Speicher. Zusätzliche
Bestandteile des Informationsverarbeitungssystems können ein
oder mehrere Plattenlaufwerke, einen oder mehrere Netzwerkanschlüsse für die Kommunikation
mit externen Geräten
beinhalten, ebenso wie verschiedene Ein- und Ausgabegeräte (I/O
devices), wie etwa eine Tastatur, eine Maus und einen Videobildschirm.
Das Informationsverarbeitungssystem kann ebenfalls einen oder mehrere
Busse umfassen, die betriebsfähig
sind, um Nachrichten zwischen den verschiedenen Hardware Komponenten
zu übertragen.
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Die 1 ist
eine verallgemeinerte Veranschaulichung eines Informationsverarbeitungssystems 100, das
verwendet werden kann, um das System und Verfahren der vorliegenden
Erfindung zu implementieren. Das Informationsverarbeitungssystem
umfasst einen Prozessor (zum Beispiel eine zentrale Prozessoreinheit oder „CPU") 102, Ein-/Ausgabegeräte (I/O) 104,
wie etwa ein Display, eine Tastatur, eine Maus und zugehörige Kontroller,
ein Festplattenlaufwerk oder einen Festplattenspeicher 106,
eine Speicher-Schnittstelle 108, einen Netzwerkanschluss 110,
der betriebsfähig
ist, um sich mit einem Netzwerk 128 zu verbinden und Sys temspeicher 112,
alle über
einen oder mehrere Busse 114 verbunden. Der Systemspeicher 112 umfasst
die Host Vorinstallationsumgebung 118, die weiterhin das
Betriebssystem 116 und ein Zielsystem-Hardware-Inventarisierungs-Anwendungsprogramm 120 umfasst.
In verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung hat die Host Vorinstallationsumgebung 118 Zugriff
auf das Betriebssystem(OS)-Image 122, die nativen Vorinstallationsumgebungen
(NPEs) des Betriebssystems 124 und auf Hardware-Treiber 126 durch
die Speicher-Schnittstelle 108 während der Installation von
heterogenen Betriebsystemen auf die Festplatte 106 des
Informationsverarbeitungssystems 100. In ausgewählten Ausführungsformen
der Erfindung installiert die HPE 118 heterogene Betriebssysteme
auf das Zielinformationsverarbeitungssystem 130 über das
Netzwerk 128. In anderen Ausführungsformen der Erfindung
installiert die HPE 118 heterogene Betriebssystem-Images 122 auf
das Zielinformationsverarbeitungssystem 130 über das
Netzwerk 128 in Verbindung mit den Betriebssystem-NPEs 124.
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Die 2 zeigt
ein Blockdiagramm, einer gemeinsamen Vorinstallationsumgebung (CPE) 200 implementiert
in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung. In dieser Ausführungsform
umfasst die Host Vorinstallationsumgebung (HPE) 202 eine
Mehrzahl von Komponenten, einschließlich eines gemeinsamen bootbaren
Kerns und Inventarisierungsmodule, um die Hardware Komponenten zu
bestimmen, die ein Zielsystem aufweist. Zusätzlich umfasst die HPE 202 ein
Konfigurations-Dienstprogramrn für
eine redundante Anordnung von unabhängigen Festplatten (RAID),
Festplatten-Format-Dienstsprogramme, Hardware-Treibern und Korrekturprogramme
und Betriebssystem-Konfigurations-Dienstprogramme. Während des
Betriebssystem-Installationsprozesses kann die HPE 202 von
physikalischen Medien 204 oder von einer Netzwerk-Lieferung 206 ausgeführt werden.
Die native Vorinstallationsumgebung (NPE) 208 umfasst ein
vorbestimmtes Betriebssystem und weiteren Inhalt, die während des
Betriebssystem-Installationsprozesses durch die physikalischen Medien 210 oder
durch die Netzwerk-Lieferung 212 ausgeführt werden können. Wenn
die HPE 202 durch das Zielsystem aufgerufen wird, führt sie
die RAID Konfigurationsoperationen 204 durch, gefolgt von
der Formatierung der Festplatten und dem Kopieren der Betriebssystem-Dateien
und von weiterem Inhalt von der die NPE 208, wie benötigt und
wie detaillierter weiter unten beschrieben werden wird. Demzufolge
kann die CPE einen einheitlichen Installationsprozess für eine Mehrzahl
von heterogenen Betriebssystemen bereitstellen, wie etwa, aber ohne
darauf beschränkt
zu sein, Netware 218, Windows 220, RedHat Linux 222 und
Suse Linux 224.
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Die 3 zeigt
ein Flussdiagramm einer gemeinsamen Vorinstallationsumgebung 300 implementiert in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung. Bei Schritt 302 wird die Installation eines
vorbestimmten Betriebssystems (OS) auf einen Zielcomputer begonnen,
der von einer Host Vorinstallationsumgebung (HPE) bei Schritt 304 bootet.
In ausgewählten
Ausführungsformen
der Erfindung umfasst eine HPE ein Informationsverarbeitungssystem,
das ferner einen gemeinsamen, bootbaren Kern umfasst, der betriebsfähig ist,
um ein bootbares Betriebssystem mit Treibern und Korrekturprogrammen
zum Installieren auf einem Zielsystem vorzubereiten. Das Betriebssystem,
das auf dem Zielsystem installiert werden soll, wird bei Schritt 306 bestimmt
und es wird dann bei Schritt 308 bestimmt, ob die Installation
des Betriebssystems eine native Vorinstallationsumgebung (NPE) erfordert.
Fachleuten werden mit dem Betrieb einer NPE vertraut sein, wie etwa
der WINPE, die durch Microsoft hergestellt wird, die es ermöglicht ein
System vor der Installation eines Betriebssystems zu booten.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung greift das Zielsystem auf eine NPE über angeschlossene
physikalische Medien zu, wie etwa eine Diskette, eine Kompaktdisk
(CD), eine Festplatte oder ein Flash-Speichergerät. In einer weiteren Ausführungsform
bootet das Zielsystem automatisch über eine Netzwerkverbindung, um
auf eine NPE zu zugreifen, die auf einem entfernten System implementiert
ist. Wenn bei Schritt 308 festgestellt wird, dass das Betriebssystem,
das zur Installation auf dem Zielsystem ausgewählt wurde, keine Installation
einer NPE erfordert, dann inventarisiert die HPE bei Schritt 310 die
Zielsystem-Hardware-Komponenten,
um zu bestimmen, welche Hardware-Treiber für das ausgewählte Betriebssystem
benötigt
werden. Die HPE erzeugt dann ein Image des ausgewählten Betriebsystems
und speist bei Schritt 312 die benötigten Treiber ein. Das sich
ergebende Betriebssystem-Image wird dann bei Schritt 314 auf
das Zielsystem installiert und sobald dies beendet ist, endet die
Betriebssystem-Installation bei Schritt 342.
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Falls
bei Schritt 308 festgestellt wird, dass das ausgewählte Betriebssystem
zur Installation auf dem Zielsystem die Installation durch eine
NPE erfordert, erzeugt die HPE bei Schritt 316 eine Einsatzpartition.
Sobald diese erzeugt ist, wird bei Schritt 318 durch die
HPE eine vorbestimmte NPE, wie etwa WINPE, in die Einsatzpartition
implementiert. Bei Schritt 320 wird eine Treiber-Metadatei
geholt oder für
die vorbestimmte NPE aufgebaut, die die Hardware-Treiber beschreibt,
die sie für
jedes Betriebssystem-Image unterstützt. Bei Schritt 322 inventarisiert
dann die HPE die Hardware Komponenten, die das Zielsystem umfasst
und vergleicht bei Schritt 324 die Ergebnisse mit der Metadatei
entsprechend der vorbestimmten NPE. Falls bei Schritt 326 festgestellt
wird, dass die vorbestimmte NPE Zugriff auf alle Treiber hat, die
benötigt
werden, um das Zielsystem zu booten, dann bootet das Zielsystem
bei Schritt 332 von der vorbestimmten NPE und beginnt mit
der nativen Installation des ausgewählten Betriebssystems. In einer
Ausführungsform
der Erfindung werden die benötigten Treiber
in das NPE Betriebssystem-Image offline eingespeist, unter Verwendung
eines nativen Treiber-Einspeisungsmoduls,
das durch den NPE Anbieter bereitgestellt wird. Bei Schritt 340 wird
dann das resultierende Betriebssystem-Image durch die NPE auf dem
Zielsystem installiert und sobald der Vorgang abgeschlossen ist,
endet die Betriebssystem-Installation bei Schritt 342.
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Wenn
bei Schritt 326 festgestellt wird, dass die vorbestimmte
NPE keinen Zugriff auf alle Treiber hat, die erforderlich sind,
um das Zielsystem zu booten, dann wird bei Schritt 328 festgestellt,
ob die HPE die erforderlichen Treiber in das vorbestimmte Betriebssystem-Image,
das in der NPE enthalten ist, einspeisen kann. Wenn bei Schritt 328 festgestellt
wird, dass die HPE in der Lage ist, die benötig ten Treiber in das Betriebssystem-Image,
das in der vorbestimmten NPE enthalten ist, einzuspeisen, dann werden
sie bei Schritt 330 eingespeist. In einer Ausführungsform
der Erfindung werden die erforderlichen Treiber dynamisch eingespeist, durch
Erzeugen eines Treiber-Datenblockes für die NPE. Der Datenblock weist
eine Signatur auf, die Beginn und Ende anzeigt, um der HPE zu ermöglichen
binäre
Bits, ohne die erforderliche Kenntnis des zu Grunde liegenden Dateisystems
einzuspeisen. Das resultierende Betriebssystem-Image wird dann durch
die NPE auf dem Zielsystem bei Schritt 340 installiert
und sobald der Vorgang beendet ist, endet die Betriebssystem-Installation
bei Schritt 343.
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Wenn
bei Schritt 328 festgestellt wird, dass die HPE nicht in
der Lage ist, die erforderlichen Treiber in das Betriebssystem-Image,
das in der vorbestimmten NPE enthalten ist, einzuspeisen, werden
bei Schritt 334 die erforderlichen Treiber an ihrer vorbestimmten
Stelle beibehalten und das Zielsystem bootet bei Schritt 336 von
der vorbestimmten NPE. Sobald das Zielsystem von der vorbestimmten
NPE bootet, fragt die NPE das HPE Medium an seiner vorbestimmten
Stelle nach Treibern ab und speist diese, wenn sie sie gefunden
hat bei Schritt 338 von dem HPE Medium in das NPE Betriebsystem-Image
ein. In einer Ausfürungsform
der Erfindung sind die erforderlichen Treiber in angeschlossenen
physikalischen Medien gespeichert, wie etwa einer Diskette, einer
Kompaktdisk (CD), einer Festplatte oder einem Flash-Speichergerät. In einer
weiteren Ausführungsform
sind die benötigten
Treiber auf einem entfernten System gespeichert und die NPE greift über eine
Netzwerkverbindung auf diese zu. Das resultierende Betriebssystem-Image
wird dann durch die NPE auf dem Zielsystem in Schritt 340 installiert
und sobald der Vorgang abgeschlossen ist, endet die Betriebssystem-Installation
bei Schritt 342. Für
Fachleute ist es offensichtlich, dass die Erfindung die Fähigkeit
zum dynamischen Einspeisen von Treibern, wie sie benötigt werden,
bereitstellt, während
sie gleichzeitig die Möglichkeit
bereitstellt zu einem nativen Betriebssystem-Installationsmodus umzuschalten, in
Ermangelung von benötigten
Treibern, die verfügbar
sind.
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Die 4a–4b zeigen
den Übergang
von einer Host Vorinstallationsumgebung (HPE) zu einer nativen Vorinstallationsumgebung
(NPE) innerhalb einer gemeinsamen Vorinstallationsumgebung (CPE),
wie er in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung implementiert wird. Die 4a zeigt
ein Flussdiagramm des Übergangs
von einer HPE zu einer NPE innerhalb einer CPE, wie in einer Ausführungsform
der Erfindung implementiert. Bei Schritt 402 wird die Installation
eines vorbestimmten Betriebssystems (OS) auf einem Zielcomputer
begonnen, der bei Schritt 404 von einer HPE bootet. In
ausgewählten
Ausführungsformen
der Erfindung umfasst ein HPE ein Informationsverarbeitungssystem,
das weiterhin einen gemeinsamen, bootbaren Kern aufweist, der betriebsbereit
ist, um ein bootbares Betriebssystem-Image zur Installation auf
einem Zielsystem zu erzeugen. Bei Schritt 406 wird das
Betriebsystem, das auf dem Zielsystem installiert wird, bestimmt
und es wird dann bei Schritt 408 festgestellt, ob die Installation
des Betriebssystems eine NPE erfordern wird.
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Falls
bei Schritt 408 festgestellt wird, dass das Betriebssystem,
das für
die Installation auf dem Zielbetriebsystem ausgewählte wird,
nicht die Installation einer NPE erfordert, geht die Installation
des Betriebssystems mit der HPE bei Schritt 410 weiter.
Falls bei Schritt 408 festgestellt wird, dass das für die Installation
auf dem Zielsystem ausgewählte
Betriebssystem die Installation durch eine NPE erfordert, wird ein
Stufen-Steuerungsprogramm bei Schritt 412 implementiert,
um die Installation des Betriebssystem von der HPE an die NPE zu übergehen.
Falls eine redundante Anordnung von unabhängigen Festplatten (RAID) auf
dem Zielsystem implementiert werden soll, werden bei Schritt 414 vorbestimmte
RAID Konfigurations-Operationen durch die HPE durchgeführt. Bei
Schritt 416 bereitet die HPE eine dynamische Einsatzpartition
vor und transferiert die erforderlichen Hardware-Treiber, die von
der NPE während
der Betriebssystem-Installation verwendet werden sollen. In einer
Ausführungsform
der Erfindung wird diese Einsatzpartition gelöscht, sobald die Installation
des Betriebssystems vollständig
ist. In einer weiteren Ausführungsform
verbleiben die Einsatzpartition und ihre Hardware-Treiber Inhalte
zur zukünftigen
Verwendung durch die NPE. Bei Schritt 418 ist die NPE implementiert,
um das ausgewählte
Betriebssystem auf dem Zielsystem zu installieren. Sobald die erforderlichen
Betriebssystem-Dateien und Treiber auf das Zielsystem kopiert worden
sind, kann das Betriebssystem-Medium das
physikalisch an das Zielsystem angeschlossen ist, entfernt werden
und die Installation des Betriebssystems geht bei Schritt 420 durch
die NPE weiter.
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Die
4b zeigt
eine Tabelle, die den Übergang
von einer HPE zu einer NPE innerhalb eines CPE, wie in einer Ausführungsform
der Erfindung implementiert, darstellt. In dieser Ausführungsform
umfasst die Tabelle Spalten, die die Übergangsstufen
422,
die Stufenbeschreibungen
424 und die Stufenoptionen
426 darstellen,
weiterhin weist sie eine Debug Build (Testversion)
428 und
eine Release Build (Freigabeversion)
430 auf. In dieser
Tabelle umfasst die RAID Stufe
432 das Ausführen von
vorbestimmten RAID Konfigurations-Operationen, die in der Debug
Build stattfinden, aber nicht in der Release Build. Die Treiber-Stufe
434 umfasst
die Erzeugung von einer oder mehreren Einsatzpartitionen, das Kopieren
von Treiber-Dateien und das optionale Löschen des Treiber-Mediums sobald
die Treiber-Dateien kopiert worden sind, wobei all dies in der Debug Build
stattfindet und in der Release Build als Antwort auf eine Fehlerbedingung.
Die Betriebssystem-Stufe
436 umfasst das Kopieren des Betriebssystems
und von weiterem Inhalt auf das Zielsystem, danach kann das Treiber-Medium
optional entfernt werden, dies findet in der Debug Build, aber nicht
in der Release Build statt. In einer Ausführungsform der Erfindung wird
ein Stufen-Verarbeitungs-Algorithmus, der das Stufen-Steuerungsprogramm
umfasst, implementiert, um die Überleitungsstufen
zu definieren und um vorbestimmte Prozesse auszuführen, wie
etwa:
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung können
zusätzliche
Prozesse innerhalb jeder Überleitungsstufen
ausgeführt
werden, wie etwa Konfigurationseinhaltung, Wiederherstellung und
Fehlerbeseitigung.
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Fachleute
werden erkennen, dass die Verwendung der Erfindung die einheitliche
Installation von heterogenen Betriebssystemen automatisiert, insbesondere
falls die Hardware-Treiber, die für eine vollständige Installation
benötigt
werden, vorher unbekannt sind und während des Installationsprozesses
bestimmt werden. Es wird ebenso offensichtlich werden, dass diese
Fähigkeit
der Erfindung besonders nützlich
ist, falls heterogene Betriebssysteme auf einem Zielsystem installiert
werden, die unterschiedliche Hardware-Konfigurationen aufweisen.
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Fachleute
werden ebenfalls erkennen, dass weitere Ausführungsformen und Varianten
der vorliegenden Erfindung möglich
sind. Darüber
hinaus kann jede, der in dieser Ausführungsform der Erfindung referenzierten
Komponenten eine Mehrzahl von Komponenten beinhalten, wobei jede
mit den anderen in einer verteilten Umgebung wechselwirkt. Weiterhin
können
andere Ausführungsformen
der Erfindung sich auf die referenzierte Ausführungsform ausdehnen, um die
Skala und die Reichweite der Implementierungen des Systems zu erweitern.