DE102007048186B4 - Verfahren zur Herstellung einer Schraubverbindung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Schraubverbindung Download PDF

Info

Publication number
DE102007048186B4
DE102007048186B4 DE102007048186.3A DE102007048186A DE102007048186B4 DE 102007048186 B4 DE102007048186 B4 DE 102007048186B4 DE 102007048186 A DE102007048186 A DE 102007048186A DE 102007048186 B4 DE102007048186 B4 DE 102007048186B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
screw
torque
angle
point
characteristic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE102007048186.3A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102007048186A1 (de
Inventor
Andreas Ermisch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Original Assignee
Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Brose Fahrzeugteile SE and Co KG filed Critical Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority to DE102007048186.3A priority Critical patent/DE102007048186B4/de
Publication of DE102007048186A1 publication Critical patent/DE102007048186A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102007048186B4 publication Critical patent/DE102007048186B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25BTOOLS OR BENCH DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, FOR FASTENING, CONNECTING, DISENGAGING OR HOLDING
    • B25B23/00Details of, or accessories for, spanners, wrenches, screwdrivers
    • B25B23/14Arrangement of torque limiters or torque indicators in wrenches or screwdrivers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Details Of Spanners, Wrenches, And Screw Drivers And Accessories (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Schraubverbindung, bei dem (a) eine Schraube durch Aufbringen eines Drehmomentes zur Herstellung einer Schraubverbindung gedreht wird, (b) während des Schraubvorganges der Drehwinkel der Schraube sowie das an der Schraube wirkende Drehmoment erfasst und gespeichert werden, so dass eine Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie erzeugbar ist und (c) die Schraube so weit gedreht wird, dass ein Fügepunkt der Kennlinie überschritten wird, ab dem das Drehmoment der Schraube linear mit dem Drehwinkel ansteigt.Dabei ist vorgesehen, dass nach dem Überschreiten des Fügepunktes (α, M) der Kennlinie (K1) aus den gespeicherten Werten für den Drehwinkel (α) und das Drehmoment (M) der Fügepunkt (α, M) als derjenige Punkt der Kennlinie (K1) bestimmt wird, an dem - vom linearen Bereich der Kennlinie (K1) her gesehen - der lineare Zusammenhang zwischen Drehmoment (M) und Drehwinkel (a) endet, und dass die Schraube (3) nach der Bestimmung des Fügepunktes (α, M) die Schraube (3) um einen Winkel (α- (α- a)) weitergedreht wird oder das an der Schraube (3) wirkende Drehmoment um einen Betrag (M- (M- M)) erhöht wird, der eine Funktion des Winkelwertes (α) bzw. des Drehmomentes (M) am Fügepunkt (α, M) ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Schraubverbindung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Bei einem Verfahren zur Herstellung einer Schraubverbindung, das insbesondere zur Herstellung einer Verbindung zwischen mindestens einem ersten und einem zweiten Bauteil dienen kann, wird eine Schraube durch Aufbringen eines Drehmomentes zur Herstellung der Schraubverbindung (zwischen den mindestens zwei Bauteilen) gedreht, wobei während des Schraubvorganges kontinuierlich oder zu bestimmten, vorgegebenen Zeitpunkten jeweils der Drehwinkel der Schraube sowie das an der Schraube wirkende Drehmoment erfasst und gespeichert werden und wobei die Schraube so weit angezogen wird, dass das so genannte Fügemoment überschritten wird, ab dem das an der Schraube wirkende Drehmoment eine lineare Funktion des Drehwinkels ist und linear mit dem Drehwinkel ansteigt.
  • Beim Drehen einer Schraube zur Herstellung einer Schraubverbindung, z. B. durch Eindrehen der Schraube in ein zugeordnetes Gegengewinde (einer Mutter), wirkt an der Schraube zunächst nur ein vergleichsweise kleines Drehmoment, nämlich das so genannte Einschraubmoment, mit dem die Reibung zwischen dem Schraubengewinde und dem zugeordneten Gegengewinde überwunden werden muss. Kommt beim Drehen der Schraube schließlich der Schraubenkopf zur Auflage mit einem Bauteil der zu schaffenden Schraubverbindung, so führt dies zu einem deutlichen Anstieg des an der Schraube wirkenden Drehmomentes in Abhängigkeit vom Drehwinkel. D. h., das für eine weitere Drehung bzw. ein weiteres Anziehen der Schraube aufzubringende Drehmoment wird deutlich größer als das Einschraubmoment, welches bis zum Erreichen der Kopfauflage relevant ist. Nach Erreichen der Kopfauflage ist die Abhängigkeit des an der Schraube wirkenden Drehmomentes von dem Drehwinkel zunächst noch nicht linear, da Setzvorgänge an den an der Schraubverbindung beteiligten Bauteilen auftreten. Wenn diese Setzvorgänge abgeschlossen sind, wird das so genannte Fügemoment erreicht, ab dem das an der Schraube wirkende Drehmoment eine lineare Funktion des Drehwinkels bildet, und zwar linear mit diesem ansteigt.
  • In dem linearen Bereich einer Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie besteht auch eine einfache Beziehung zwischen der von der Schraube auf die Bauteile der Schraubverbindung ausgeübten Vorspannkraft und dem Drehmoment bzw. Drehwinkel. Denn in diesem Bereich der Kennlinie ist die Klemmkraft ebenfalls eine lineare Funktion des Drehwinkels und steigt linear mit diesem an. Der von der Schraube aufgebrachten Klemmkraft, die die Tendenz hat, die zu verbindenden Bauteile zusammenzupressen, entspricht dabei eine entgegengesetzt wirkende Zugkraft, die die Tendenz hat, die Schraube zu dehnen.
  • Wegen der auf die Schraube wirkenden Zugkraft wird im linearen Bereich der Schraubkennlinie, also nach Abschluss vorheriger Setzvorgänge an der Schraubverbindung beteiligter Bauteile und nach Überschreiten des so genannten Fügemomentes, die Schraube gedehnt, wobei zunächst eine elastische Schraubendehnung auftritt, die mit der linearen Abhängigkeit der Klemmkraft vom Drehwinkel und somit mit einer direkten Beziehung zwischen Klemmkraft und Drehmoment verknüpft ist. Der lineare Bereich einer Kennlinie wird auch als elastischer Bereich der Schraube bezeichnet.
  • Bei Erreichen einer bestimmten Zugbelastung der Schraube, die als Streckgrenze bezeichnet wird, beginnt eine plastische Deformation des Schraubenwerkstoffs, so dass das an der Schraube wirkende Drehmoment und die Klemmkraft nicht mehr linear vom Drehwinkel abhängen und mit einer im Vergleich zum linearen Bereich bzw. elastischen Bereich geringeren Rate ansteigen. D. h., die Kennlinie ist hier, bezogen auf den linearen Bereich, vergleichsweise flach. Am Ende des plastischen Bereiches sind die auf die Schraube wirkenden Zugbelastungen so groß, dass letztere schließlich bricht.
  • Von Bedeutung für die Qualität einer Schraubverbindung ist vor allem die Vorspannkraft, mit der die zu verbindenden Bauteile durch die Schraube zusammengedrückt bzw. gegeneinander gepresst werden. Die Vorspannkraft muss groß genug sein, um die Last, für die eine bestimmte Verbindung ausgelegt ist, aufnehmen zu können. Ferner soll sich die Verbindung nicht unbeabsichtigt lösen, wenn sie äußeren Kräften ausgesetzt ist.
  • Bisher gibt es jedoch keine einfachen, auch für die Serienproduktion geeigneten Möglichkeiten, die an einer Schraubverbindung wirkende Klemmkraft während der Herstellung der Schraubverbindung zu messen. Daher wird die Vorspannkraft (das heißt, das Setzen, Richten und Glätten der Bauteile bei diesem Verfahren wird berücksichtigt, es ist eine Gesamtkraft, wenn wir von Klemmkraft sprechen ist es die wirklich wirkende Kraft in der Verbindung abzüglich der Verluste) üblicherweise aus dem an der Schraube wirkenden Drehmoment (Anzugsmoment) geschätzt. (Die Vorspannkraft ist als Funktion des Drehwinkels sowie der Gewindesteigung der Schraube beschreibbar.) Insbesondere im linearen Bereich einer Kennlinie besteht ein vergleichsweise einfacher Zusammenhang zwischen der Klemmkraft und dem Drehmoment, da beide Größen linear vom Drehwinkel der Schraube abhängen.
  • Allerdings ist zu beachten, dass sich jener Zusammenhang für eine zuverlässige Ermittlung der Klemmkraft nur dann einfach nutzen lässt, wenn das so genannte Fügepunkt bekannt ist, ab dem die Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie linear verläuft, ab dem also das Drehmoment der Schraube (und auch die Klemmkraft) eine lineare Funktion des Drehwinkels ist.
  • Nun hat sich allerdings eine hinreichend genaue Bestimmung des Fügemomentes, ab dem die besagte Kennlinie linear verläuft, in Abhängigkeit vom Drehwinkel in der Praxis als schwierig erwiesen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Kennlinie in der Umgebung des Fügepunktes bzw. Fügemomentes in der Regel recht steil ist und deshalb schon geringe Winkeländerungen zu vergleichsweise großen Änderungen des an der Schraube wirkenden Drehmomentes führen.
  • In der Praxis wird daher bei der Herstellung einer Schraubverbindung auf die Bestimmung des Fügemomentes verzichtet und die Schraube wird zunächst soweit angezogen, dass das Fügemoment in jedem Fall überschritten wird (heutiger Stand - keine Überprüfung des Fügemoments in der Steuerung, dadurch keine Sicherstellung der Kopfauflage durch das Fügemoment. Das Fügemoment kann jederzeit über dem Anzugsmoment liegen), also ein Bereich der Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie erreicht ist, in dem das an der Schraube wirkende Drehmoment größer als das Fügemoment ist und jenes Drehmoment (und auch die Klemmkraft) linear vom Drehwinkel abhängt. Ab diesem, hier als Schaltmoment bezeichneten Moment wird dann die Schraube entweder bis zum Erreichen eines vorgegebenen Anziehmomentes (drehmomentgesteuert) oder eines vorgegebenen Festziehwinkels (drehwinkelgesteuert) weiter angezogen. Das Anziehmoment bzw. der Festziehwinkel werden dabei so gewählt, dass nach den bestehenden Erfahrungen an diesem Punkt mit einer bestimmten, für die betreffende Schraubverbindung geeigneten Klemmkraft (durch Fehler die nicht erkannt werden - Schräg eingeschraubt, Schlag am Gewinde - kann es auch passieren das keine Klemmkraft vorhanden ist) gerechnet werden kann.
  • Je nach dem, ob das Festziehen der Schraube drehmomentgesteuert, also bis zum Erreichen eines vorgegebenen Anziehmomentes, oder drehwinkelgesteuert, also bis zu einem definierten Festziehwinkel, erfolgt, kann die jeweils andere dieser beiden Größen für eine Überprüfung der Qualität der Schraubverbindung herangezogen werden.
  • Wird etwa die Schraube ab dem Schaltmoment noch bis zu einem vordefinierten Anziehmoment weiter angezogen und wird dabei ab dem Erreichen des Schaltmomentes eine Drehwinkelzählung gestartet, die bis zum Erreichen des Anziehmomentes fortgesetzt wird, so lässt sich eine Plausibilitätskontrolle dahingehend durchführen, ob der zwischen dem Erreichen des Schaltmomentes und dem Erreichen des Anziehmomentes überstrichene Drehwinkel der Schraube bekannten Erfahrungswerten entspricht. Sollte dies nicht der Fall sein, so wäre dies ein Hinweis darauf, dass das Anziehmoment nicht durch ordnungsgemäßes Eindrehen der Schraube in ein Gegengewinde, sondern vielmehr aufgrund anderer Effekte, wie z. B. einer schräg sitzenden Schraube oder Schäden am Gewinde, erreicht worden ist.
  • Erfolgt das Eindrehen der Schraube demgegenüber drehwinkelgesteuert (nicht im elastischen Bereich, hier gibt es laut VDI 2230 keinen funktionsfähigen Winkelanzug auf Grund des Winkelfehlers) bis zum Erreichen eines vordefinierten Festziehwinkels, so kann anhand des an dieser Stelle wirkenden Drehmomentes eine Plausibilitätskontrolle dahingehend durchgeführt werden, ob der erreichte Festziehwinkel mit dem in diesem Winkelbereich üblicherweise wirkenden Drehmoment an der Schraube einhergeht. Sollte dies nicht der Fall sein, so wäre dies ein Hinweis auf Fehler in der Schraubverbindung.
  • Derartige bekannte Schraubverfahren sind z. B. in dem Taschenbuch Schraubtechnik der Atlas Copco Tools Central Europe GmbH, Bestellnummer 9833 8648 04 beschrieben.
  • Da bei den vorstehend beschriebenen Verfahren auf die Bestimmung des Fügemomentes verzichtet wird, ab dem ein linearer Zusammenhang zwischen Drehmoment bzw. Klemmkraft einerseits und Drehwinkel andererseits beginnt, lässt sich bei Herstellung einer Schraubverbindung nach diesen Verfahren nicht angeben, welcher Anteil des erreichten Drehmomentes (Anziehmoment) tatsächlich in eine an der Schraubverbindung wirkende Klemmkraft umgesetzt worden ist.
  • Aus diesem Grund wird bei hohen Anforderungen an die Genauigkeit der zu erreichenden Klemmkraft eine Schraube regelmäßig so weit angezogen, bis der vergleichsweise flache plastische Bereich der Kennlinie erreicht ist.
  • Die DE 198 56 329 A1 beschreibt ein Verfahren zur Befestigung von Bauteilen mit wenigstens einer gewindeformenden Schraube, bei dem beim Einbringen der gewindeformenden Schraube in einer ersten Phase ein Furchmoment erfasst und der erfasste Wert des Furchmomentes verwendet wird, um einen Wert für das Drehmoment zu ermitteln, mit dem die gewindeformende Schraube anschließend in einer zweiten Phase beim Anziehen noch beaufschlagt wird.
  • In der DE 102 55 177 A1 ist ein Verfahren zum Verschrauben von Gewindeelementen mit homogenen Bauteilen beschrieben, bei dem beim Einschrauben eines selbstfurchenden Gewindeelementes dessen Einschraubmoment vor dem Erreichen des Aufsitzpunktes auf einer zugeordneten Auflagefläche ermittelt und daraus ein Endanzugsmoment zur weiteren Steuerung des Schraubers errechnet wird.
  • Bei dem in der US 5 591 919 A beschriebenen Verfahren zur Überwachung und Steuerung des Anziehens eines Befestigungsmittels werden in einer ersten Schraubzone spannungsbezogene Parameter ermittelt, auf deren Grundlage das weitere Anziehen des Befestigungsmittels bestimmt wird.
  • Die DE 198 04 468 A1 beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen einer gewünschten Vorspannkraft bei einer Schraubverbindung, bei dem das Weiterdrehen des Befestigungselementes ausgehend vom Vergleich mit einer Referenzverschraubung festgelegt wird.
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein neues Verfahren zur Herstellung einer Schraubverbindung anzugeben, bei dem mit möglichst einfachen Mitteln eine vorgebbare Klemmkraft erreichbar sein soll.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung einer Schraubverbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Danach wird das Fügemoment rückwirkend bei Erreichen des bereits im linearen Kennlinienbereich der Schraube liegenden Schaltmomentes aus den gespeicherten Werten für Drehmoment und Drehwinkel ermittelt, indem - ausgehend von jenem Schaltmoment - anhand der gespeicherten Werte für Drehmoment und Drehwinkel, und zwar für sukzessive absteigende Werte von Drehmoment und Drehwinkel, derjenige Punkt ermittelt wird, an dem der lineare Zusammenhang zwischen Drehwinkel und Drehmoment endet. Hierbei handelt es sich um den gesuchten Fügepunkt bzw. das entsprechende Fügemoment.
  • Demnach wird der Fügepunkt hier erst bestimmt, nachdem die Schraube bereits soweit angezogen worden ist, dass sich die Schraubverbindung im linearen Bereich der Drehmoment- Drehwinkel-Kennlinie befindet. Es liegt dann also bereits eine Anzahl gespeicherter Drehwinkel und zugeordneter Drehmomente in einem Bereich vor, in dem das Drehmoment linear mit dem Drehwinkel ansteigt (linearer Kennlinienbereich). Diese lineare Beziehung zwischen Drehmoment und Drehwinkel wird auf der Grundlage der während des Schraubprozesses gespeicherten Werte für Drehmoment und Drehwinkel solange zurückverfolgt, bis der lineare Zusammenhang nicht mehr gilt. Dies lässt sich z. B. einfach dadurch realisieren, dass für benachbarte Paare von Drehwinkel und zugehörigem Drehmoment jeweils die Steigung der linearen Kennlinie berechnet wird, also die Differenz nacheinander erfasster Werte des Drehmomentes durch die Differenz der entsprechenden Drehwinkelwerte dividiert wird. (Durch Streuwerte, Schwellwerte, Tangenten oder durch Anlegen einer Geraden ab Schaltpunkt der konkaven Seite der Kennlinie in Richtung Fügemoment, das richtige Fügemoment ergibt sich aus dem auseinanderlaufen der Kennlinie und der aufgetragenen Geraden.) Diese Steigung ist im linearen Bereich der Kennlinie konstant.
  • Ausgehend von einem im linearen Kennlinienbereich liegenden Schaltmoment als Ausgangspunkt einer Prüfung, bei der die gemessene Kennlinie und deren gespeicherte Kennlinienpunkte (Drehwinkel, Drehmoment) rückwärts, hin zu kleineren Werten für Drehwinkel und Drehmoment durchlaufen werden, ist der Fügepunkt als derjenige Punkt erkennbar, an dem die besagte Steigung nicht mehr konstant ist. Die Schraube wird dann (drehwinkelgesteuert) um einen vorgebbaren Winkel bezogen auf den Drehwinkel am Fügepunkt (Fügewinkel) weitergedreht bzw. das an der Schraube wirkende Moment wird durch Drehen der Schraube (drehmomentgesteuert) um einen bestimmten Betrag bezogen auf das Drehmoment am Fügepunkt (Fügemoment) erhöht, um den Schraubvorgang abzuschließen.
  • Hierdurch lässt sich erreichen, dass beim Festlegen eines zu erreichenden Anziehmomentes bzw. eines zu erreichenden Festziehwinkels der Schraubverbindung die entsprechende Größe auf das Fügemoment bzw. den zugehörigen Fügewinkel bezogen werden kann, womit insbesondere festlegbar ist, wie stark (drehmomentgesteuert) bzw. wie weit (drehwinkelgesteuert) die Schraube nach dem Erreichen des Fügemomentes bzw. Fügewinkels noch angezogen werden soll.
  • Dies ermöglicht wiederum ein präziseres Erreichen einer vorgegebenen Klemmkraft der Schraubverbindung bezogen auf die am Fügepunkt wirkende Klemmkraft, da ja ab dem Fügepunkt der bekannte lineare Zusammenhang zwischen Klemmkraft und Drehwinkel und somit auch ein entsprechend einfacher Zusammenhang zwischen Klemmkraft und Drehmoment gilt. Es lässt sich daher vergleichsweise genau bestimmen, welcher Zunahme der Klemmkraft ein bestimmtes Weiterdrehen der Schraube ab dem Fügepunkt (drehmomentgesteuert oder drehwinkelgesteuert) entspricht.
  • Konkret kann etwa die Vorgabe bestehen, dass eine Schraube nach dem Erreichen des Fügepunktes noch um ein bestimmtes Moment oder um einen bestimmten Drehwinkel angezogen werden soll. Bei diesem Anziehmoment bzw. Festziehwinkel handelt es sich dann nicht um absolute Größen, bezogen auf den Wert Null, sondern vielmehr um relative Größen bezogen auf das Drehmoment bzw. den Drehwinkel am Fügepunkt, also bezogen auf das Fügemoment bzw. den Fügewinkel. Jene relativen Größen werden nachfolgend auch als relatives Anziehmoment (welches z. B. auf das Fügemoment bezogen ist) und als relativer Festziehwinkel (welcher beispielsweise auf den Fügewinkel bezogen ist) bezeichnet.
  • Hierbei ist zu berücksichtigen, dass sich die Schraube nach Bestimmung des Fügepunktes in einer Schraublage befindet, die dem jenseits des Fügepunktes im linearen Kennlinienbereich liegenden Schaltpunkt entspricht. Die Schraube darf also nicht mehr so stark bzw. so weit angezogen werden, als ob sie sich erst am Fügepunkt befände, sondern es muss vielmehr berücksichtigt werden, dass dieser Punkt bereits überschritten ist und die Schraube bereits ein Drehmoment und einen Drehwinkel erreicht hat, das bzw. der größer als das Fügemoment bzw. Fügewinkel ist. Die Schraube wird daher (drehmomentgesteuert) nur noch so stark weiter angezogen, wie es der Differenz zwischen dem angestrebten relativen Anziehmoment einerseits und dem Abstand des Schaltmomentes vom Fügemoment andererseits entspricht, bzw. in solchem Umfang weitergedreht, wie es der Differenz zwischen dem angestrebten relativen Festziehwinkel einerseits und dem Abstand des Schaltwinkels vom Fügewinkel andererseits entspricht.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Figuren deutlich werden.
  • Es zeigen:
    • 1a eine schematische Darstellung zweier durch eine Schraubverbindung miteinander zu verbindender Bauteile sowie einer zugehörigen Befestigungsschraube mit Mutter;
    • 1b die Anordnung aus 1a beim Erreichen der Kopfauflage der Befestigungsschraube;
    • 1c die Anordnung aus 1a nach Erreichen des Fügepunktes;
    • 2 eine Drehmoment-Drehwinkel- sowie eine Vorspannkraft-Drehwinkel-Kennlinie des Schraubfalles aus den 1a bis 1c beim Anziehen der Schraube;
    • 3 eine Drehmoment-Drehwinkel- sowie eine Vorspannkraft-Drehwinkel-Kennlinie des Schraubfalles aus den 1a bis 1c beim Lösen der Schraubverbindung.
  • 1a zeigt schematisch zwei Bauteile 1, 2, die mittels einer Befestigungsschraube 3 (alle Arten von Schrauben) miteinander zu verbinden sind. Die beiden Bauteile 1, 2 liegen mit einander zugewandten inneren Oberflächen 11, 21 aneinander an und weisen in dem zur Herstellung der Schraubverbindung vorbereiteten Zustand miteinander fluchtende Durchgangsöffnungen 10, 20 auf, die vom Schaft 30 der Schraube 3 durchgriffen werden.
  • Die Schraube 3 durchgreift die miteinander fluchtenden Durchgangsöffnungen 10, 20 der beiden Bauteile 1, 2 mit ihrem Schaft 30 derart, dass eine dem zweiten Bauteil 2 abgewandte äußere Oberfläche 12 eines ersten der beiden Bauteile einem Kopf 32 der Schraube 3 zugewandt ist und dass ein freier Endabschnitt des Schaftes 30 der Schraube 3 von der dem ersten Bauteil 1 abgewandten äußeren Oberfläche 22 des zweiten Bauteiles 2 absteht. Auf jenen freien Endabschnitt des Schraubenschaftes 30 ist eine mit einem Innengewinde 40 als Gegengewinde (es gibt auch selbstfurchende Schrauben die kein Gegengewinde haben sondern ein Loch. Hier furcht die Schraube das Gewinde selber, eine weitere Möglichkeit ist das das Gewinde in dem Bauteil 2 ist ohne Mutter. Dann der Stufenbolzen der direkt im Einschraubgewinde gedreht wird, das heißt es sind nur zwei Bauteile) zum Gewinde des Schraubenschaftes 30 versehene Mutter 4 aufgedreht.
  • Zur Herstellung einer Schraubverbindung zwischen den beiden Bauteilen 1, 2 mittels der Schraube 3 und der Mutter 4 wird auf die Befestigungsschraube 3 ein Drehmoment aufgebracht, und zwar entweder in der Weise, dass die zugeordnete Mutter 4 festgehalten und die Schraube 3 gedreht wird, oder umgekehrt in der Weise, dass die Schraube 3 festgehalten und die Mutter 4 gedreht wird. Weiterhin kann auch so vorgegangen werden, dass die Befestigungsschraube 3 und die Mutter 4 gleichzeitig gegeneinander verdreht werden.
  • Das Aufbringen eines Drehmomentes zur Herbeiführung einer Drehbewegung der Schraube 3 bezüglich der Mutter 4 erfolgt hier unter Verwendung eines mittels eines Steuergerätes 100 (elektrisch bzw. elektronisch) gesteuerten Werkzeugs 150 (in Form eines elektrischen Schraubendrehers). In dem Steuergerät 100 (in Form einer Steuerelektronik) werden während eines Schraubvorganges jeweils die aktuellen Werte des Drehwinkels sowie des aufgebrachten Drehmomentes erfasst und gespeichert.
  • Nachfolgend wird unter dem bei einem jeweiligen Schraubfall bzw. Schraubvorgang an der Befestigungsschraube 3 wirkenden Drehmoment stets dasjenige Drehmoment verstanden, dass aufzubringen ist, um die Befestigungsschraube 3 bei festgehaltener Mutter 4 weiter in die Mutter 4 einzudrehen, unabhängig davon, ob im konkreten Einzelfall die Befestigungsschraube 3 oder die Mutter 4 oder beide Komponenten 3, 4 gedreht werden. D. h., unter dem an der Befestigungsschraube 3 wirkenden Drehmoment wird nachfolgend stets dasjenige Drehmoment verstanden (Fiktion), das an der Befestigungsschraube 3 aufzubringen wäre, um diese weiter in die feststehende Mutter 4 einzudrehen. Dies soll auch dann gelten, wenn tatsächlich die Mutter 4 gedreht und die Schraube 3 festgehalten wird. In diesem Fall ist ja an der Befestigungsschraube 3 ein entsprechend großes Gegenmoment aufzubringen, um ein Mitdrehen der Schraube 3 beim Drehen der Mutter 4 zu verhindern, also die Befestigungsschraube 3 festzuhalten.
  • Entscheidend ist also dasjenige Drehmoment, das für ein Verdrehen von Schraube 3 und Mutter 4 relativ zueinander aufzubringen ist. Dieses Drehmoment M ist in 2 als Kurve einer Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie K1 in Abhängigkeit vom Drehwinkel α der Schraube 3 dargestellt.
  • Unter dem Drehwinkel α der Schraube 3 wird dabei derjenige Winkel verstanden, um den die Schraube 3 relativ zu der Mutter 4 verdreht wird, unabhängig davon, ob tatsächlich die Schraube 3 gedreht und die Mutter 4 festgehalten wird oder umgekehrt.
  • Zum Aufbringen eines Drehmomentes mittels eines geeigneten Werkzeugs 150 sind am Kopf 32 der Schraube 3 oder an der Mutter 4 entsprechende Betätigungsbereiche, z. B. in Form eines Außen- oder Innenmehrkantes vorgesehen, an dem ein Werkzeug 150 zum Einleiten eines Drehmomentes in die Schraube 3 bzw. in die Mutter 4 angreifen kann.
  • Am Beginn eines jeweiligen Schraubfalles bzw. Schraubvorganges wirken beim Eindrehen der Schraube 3 in die Mutter 4 (worunter hier nicht nur das Drehen der Schraube 3 bei festgehaltener Mutter 4, sondern auch der umgekehrte Vorgang verstanden wird) zunächst vergleichsweise kleine Drehmomente an der Schraube 3, die als so genannte Einschraubmomente bezeichnet werden. Hiermit ist im Wesentlichen die Reibung zu überwinden, die beim Eindrehen der Schraube 3 in die Mutter 4 zwischen dem Außengewinde des Schraubenschaftes 30 und dem Innengewinde 40 der Mutter 4 wirkt.
  • Kommt es während des Schraubvorganges zur so genannten ersten Kopfauflage, vergl. 1b, weil die Schraube 3 soweit in die Mutter 4 eingedreht worden ist, dass der Abstand zwischen Schraubenkopf 32 und Mutter 4 entlang des Schraubenschaftes 30 der Summe der Ausdehnung (also der Dicken) der beiden zu verbindenden Bauteile 1, 2 entlang des Schraubenschaftes 30 entspricht, so steigt das an der Schraube 3 für ein weiteres Eindrehen in die Mutter 4 wirkende Drehmoment M als Funktion des Drehwinkels α stark an, und zwar zunächst nicht linear, wie anhand des ersten Teiles der Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie K1 aus 2 erkennbar.
  • In der zuletzt beschriebenen Phase eines Schraubvorganges kommt es an den miteinander zu verbindenden Bauteilen 1, 2 sowie der Schraube 3 und Mutter 4 zu Setz- und Einebnungsvorgängen. Diese sind abgeschlossen mit Erreichen des so genannten Fügepunktes (αF, MF), vergl. 1c, also einem Fügewinkel αF, an dem an der Schraube 3 das so genannte Fügemoment MF wirkt. Ab diesem Punkt besteht eine lineare Abhängigkeit des Drehmomentes M vom Drehwinkel α; das Drehmoment M steigt linear mit dem Drehwinkel αF an, vergleiche die Kurve K1 in 2.
  • In dem linearen Bereich der Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie K1 nimmt auch die Klemmkraft F, mit der die beiden Bauteile 1, 2 unter der Wirkung der Schraube 3 und Mutter 4 gegeneinander gedrückt bzw. gepresst werden, linear mit dem Drehwinkel α zu, vergleiche die gestrichelte Kurve K2 in 2, welche die Abhängigkeit der Klemmkraft F vom Drehwinkel α zeigt. Hierbei wirkt auf die Schraube 3 eine den Klemmkräften F entlang des Schraubenschaftes 30 entgegen gerichtete Zugkraft Z, welche die Tendenz hat, die Schraube 3 bzw. deren Schaft 30 zu dehnen, also zu längen. Diese Dehnung ist über den Bereich, in dem eine elastische Deformation, also eine elastische Dehnung des Schraubenschaftes 30 als Funktion der Zugkraft Z (und somit der Klemmkraft F) erfolgt, proportional zur Zugbelastung Z und somit zur Klemmkraft F. Dies entspricht dem linearen Anstieg der Klemmkraft F als Funktion des Drehwinkels α in dem so genannten elastischen Bereich der Schraube 3, also in der Phase eines Schraubvorganges, in der die Schraube 3 beim Einziehen in die Mutter 4 elastisch gedehnt wird. (Hierbei ist zu berücksichtigen, dass ab dem Fügepunkt ein weiteres Eindrehen der Schraube 3 in die Mutter 4 um einen bestimmten Drehwinkel α jeweils mit einer Dehnung bzw. Längung des Schaftes 30 der Schraube 3 einhergeht, die sich aus dem Produkt aus der Gewindesteigung der Schraube 3 bzw. Mutter 4 und dem besagten Drehwinkel α ergibt.)
  • Bei zunehmender Dehnung der Schraube 3 bzw. des Schaftes 30 der Schraube 3 geht dieser schließlich vom elastischen in den plastischen Bereich über, in dem es zu einer plastischen Deformation des Schraubenschaftes 30 kommt. Es besteht dann kein linearer Zusammenhang mehr zwischen Drehmoment M und Klemmkraft F einerseits sowie dem Drehwinkel andererseits.
  • Von Bedeutung ist hier, dass ab dem so genannten Fügepunkt (αF, MF), also dem Fügewinkel αF, an dem an der Schraube 3 das so genannte Fügemoment MF wirkt, sowohl die Klemmkraft F als auch das Drehmoment M jeweils linear mit dem Drehwinkel α zunehmen, wie weiter oben erläutert.
  • Die lineare Abhängigkeit sowohl des Drehmomentes M als auch der Klemmkraft F vom Drehwinkel α im so genannten elastischen Bereich der Schraube 3 jenseits des Fügepunktes (αF, MF) bzw. Fügewinkels αF kann genutzt werden, um eine Schraube 3 so anzuziehen, dass eine definierte Klemmkraft F erreicht wird. Denn die lineare Abhängigkeit sowohl des Drehmomentes M als auch der Klemmkraft F vom Drehwinkel α führt dazu, dass sowohl bei einem drehmomentgesteuerten Vorgehen als auch bei einem drehwinkelgesteuerten Vorgehen jeweils ein einfacher Zusammenhang zwischen der Klemmkraft F und dem Drehmoment M bzw. dem Drehwinkel α als Parameter besteht.
  • Das Erreichen einer bestimmten, vorgegebenen Klemmkraft F ist wiederum entscheidend für die Qualität einer Schraubverbindung, damit diese die miteinander zu verbindenden Bauteile 1, 2 mit einer gewünschten Kraft zusammenhält und externen Beanspruchungen bis zu einer bestimmten, vorgegebenen Größe standhalten kann.
  • Von Bedeutung ist hierbei insbesondere die relative Klemmkraft am Ende des Schraubvorganges bezogen auf die Klemmkraft am Fügepunkt (αF, MF) bzw. Fügewinkel αF, also die Differenz zwischen der Klemmkraft FA am Ende eines Schraubvorganges und der Klemmkraft FF am Fügepunkt. Diese relative Klemmkraft Fw = FA - FF (Überschussklemmkraft) bestimmt maßgeblich die so genannte Restklemmkraft, die beim Lösen einer Schraubverbindung überwunden werden muss, um zurück zu dem Fügepunkt (αF, MF) zu gelangen. Beim Lösen einer Schraubverbindung ist das Erreichen des Fügepunktes insofern von Bedeutung, als mit Erreichen des Fügepunktes keine fest verspannte Schraubverbindung mehr vorliegt.
  • Um ausgehend von dem Fügepunkt (αF, MF) entweder drehmomentgesteuert durch Weiterdrehen der Schraube 3 zur Erhöhung des Drehmomentes um einen bestimmten Drehmomentbetrag MW oder drehwinkelgesteuert durch Weiterdrehen der Schraube 3 um einen bestimmten Winkel αW eine bestimmte (vorgegebene) relative Klemmkraft Fw = FA - FF zu erreichen, ist die Kenntnis des Fügepunktes von Bedeutung, also die Kenntnis desjenigen Punktes der Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie K1 bzw. der Klemmkraft-Drehwinkel-Kennlinie K2, an dem der nichtlineare Bereich der jeweiligen Kennlinie K1 bzw. K2 in den linearen Bereich übergeht.
  • Für eine zuverlässige Bestimmung des Fügepunktes (αF, MF) wird hier die Schraube 3 soweit in die Mutter 4 eingedreht, dass sich die Anordnung in jedem Fall bereits im linearen Bereich der Kennlinien K1, K2 befindet, nämlich bei einem Schaltwinkel αS bzw. Schaltmoment Ms jenseits des Fügepunktes. Ein geeignetes Schaltmoment Ms bzw. ein geeigneter Schaltwinkel αS lassen sich beispielsweise dadurch experimentell (versuchsmäßig oder mit einer Kurzzeitstatistik das heißt 25 Anzugskurven vergleichen) festlegen, dass für mehrere gleichartige Schraubverbindungen auf der Basis zu verbindender Bauteile 1, 2 sowie zur Verbindung der Bauteile verwendeter Schrauben 3 und Muttern 4 jeweils durch Herstellung einer entsprechenden Schraubverbindung festgestellt wird, bei welchen Werten des Drehwinkels α bzw. des Drehmomentes M sich die Anordnung in jedem Fall im linearen Bereich der Kennlinien K1, K2 befindet. Als Schaltmoment Ms bzw. Schwellwinkel αS werden dann Werte festgelegt, die bei jeder der zuvor getesteten Schraubverbindungen jeweils deutlich im linearen Bereich der entsprechenden Kennlinien K1, K2 lagen.
  • In einem konkreten Schraubfall, wie hier anhand der 1a bis 1c dargestellt, wird dann die Schraube 3 bis zu dem Erreichen des (zuvor experimentell festgelegten) Schaltmomentes MS in die Mutter eingedreht. Dann befindet sich die Schraube in jedem Fall im elastischen Bereich, entsprechend dem linearen Bereich der Kennlinien K1, K2.
  • Anhand der bis zum Erreichen des Schaltmomentes Ms bzw. des Schaltwinkels αS erfassten und gespeicherten Werte für den Drehwinkel α und das Drehmoment M wird dann von oben her, also vom Schaltmoment Ms her kommend, der Wert des Fügemomentes MF bzw. des zugehörigen Fügewinkels αF ermittelt. Dies geschieht in der Weise, dass für sukzessive absteigende Werte des Drehmomentes M und des Drehwinkels α jeweils die aktuelle Steigung der das Drehmoment repräsentierenden Kennlinie K1 als Funktion des Drehwinkels ermittelt wird. Dies geschieht in der Weise, dass die Different benachbarter Werte des Drehmomentes M jeweils durch die Differenz der zugehörigen Werte des Drehwinkels α dividiert werden. Solange sich die Anordnung im linearen Bereich befindet, also dem elastischen Bereich der Schraube 3, ist jene Steigung konstant, entsprechend dem linearen Verlauf des Drehmomentes M als Funktion des Drehwinkels α.
  • Bei Erreichen des Fügepunktes (αF, MF) von oben, also vom Schaltpunkt (αS, MS) her, endet die Konstanz der Steigung der Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie K1. Mit anderen Worten ausgedrückt, wird der Fügepunkt (αF, MF) dadurch ermittelt, dass von einem oberhalb des Fügemomentes MF (bzw. des Fügewinkels αF) liegenden Schaltmoment Ms (bzw. Schaltwinkel αS) her kommend und unter zunehmender Annäherung an den Fügepunkt (αF, MF) jeweils die Steigung der Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie K1 bestimmt wird. Der Fügepunkt (αF, MF) ist dann gegeben als diejenige Stelle der Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie K1, an der die Steigung der Kennlinie K1 sich zu ändern beginnt, also nicht mehr konstant ist.
  • Nachdem hierdurch der Fügepunkt, also der Fügewinkel αF und das Fügemoment MF bestimmt worden sind, ist die Schraube 3 durch weiteres Aufbringen eines Drehmomentes M (oder Winkels) noch so weit zu drehen, bis - je nach dem, ob der Schraubvorgang drehwinkel- oder drehmomentgesteuert abläuft - ein vorgegebener relativer Festziehwinkel αW = αA - αF (Winkelweg) bzw. ein relatives Anziehmoment MW = MA - MF erreicht worden ist, welches jeweils einer gewünschten relativen Klemmkraft Fw = FA - FF entspricht, vergleiche 2.
  • Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Schraubverbindung am Beginn jener letzten Schraubphase nicht mehr am Fügepunkt (αF, MF) sondern vielmehr bereits an einem jenseits des Fügepunktes liegenden Punkt der Schraubkennlinien K1, K2 befindet, mit einem Schaltmoment Ms und einem Schaltwinkel αS, die jeweils größer sind als das Fügemoment MF und der Fügewinkel αF. Die Schraube 3 wird daher zum Erreichen der gewünschten relativen Klemmkraft bezogen auf die Klemmkraft FF am Fügepunkt (das ist die 0 Linie für die Klemmkraft , ab hier ist die Steuergröße die Klemmkraft oder Restklemmkraft und der Winkel in Verbindung mit den Drehmoment ist die Überwachung des Prozesses) nicht um den relativen Drehwinkel αW weitergedreht bzw. nicht einer Erhöhung des Drehmomentes um das relative Anziehmoment Mw ausgesetzt, sondern vielmehr erfolgt bei einem drehwinkelgesteuerten Schraubvorgang ein Weiterdrehen um einen Drehwinkel aw - (αS - αF) = αA - αS bzw. bei einem drehmomentgesteuerten Schraubvorgang eine Erhöhung des Drehmomentes ausgehend von dem Schaltmoment Ms um einen Betrag Mw - (Ms - MF) = MA - Ms. Mit anderen Worten wird beim Weiterdrehen um einen bestimmten Winkel (im drehwinkelgesteuerten Fall) bzw. beim Erhöhen des Drehmomentes um einen bestimmten Betrag (im drehmomentgesteuerten Fall) jeweils berücksichtigt, dass der auf den Fügepunkt (αF, MF) bezogene relative Festziehwinkel αW (Winkelweg) bzw. das auf den Fügepunkt (αF, MF) bezogene relative Anziehmoment MW (Drehmomentbetrag) jeweils um den Wert zu verringern sind, der der Differenz αS - αF bzw. MS - MF des Drehwinkels bzw. des Drehmomentes an dem Schaltpunkt einerseits und am Fügepunkt andererseits entspricht.
  • Sofern der Schraubvorgang nach dem Erreichen des Schaltpunktes αS, Ms der Kennlinie K1 bis zur Bestimmung des Fügepunktes αF, MF unterbrochen wird, also die Schraube 3 nicht weitergedreht wird, so bleibt der Schaltpunkt αS, Ms während der Bestimmung des Fügepunktes αF, MF konstant. Falls jedoch während der Bestimmung des Fügepunktes αF, MF der Schraubvorgang nicht unterbrochen wird, also die Schraube 3 weitergedreht wird, so wandert der Schaltpunkt αS, Ms während der Bestimmung des Fügepunktes αF, MF entlang der Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie K1 weiter. Maßgeblich für die Festlegung des Winkels αW-(αSF), um den die Schraube 3 nach Bestimmung des Fügepunktes αF, MF weitergedreht wird bzw. für den Betrag Mw-(MS-MF), um den das Drehmoment nach Bestimmung des Fügepunktes αF, MF noch erhöht wird, ist in jedem Fall der Schaltwinkel αS bzw. das Schaltmoment MS zu dem Zeitpunkt, zu dem nach Bestimmung des Fügepunktes αF, MF die abschließende Phase des Schraubvorganges begonnen wird.
  • Aufgrund des linearen Zusammenhangs zwischen Klemmkraft F und Drehwinkel α sowie auch zwischen Klemmkraft F und Drehmoment M im linearen Bereich der Kennlinien K1, K2 ist dabei eine vergleichsweise genaue Zuordnung zwischen einem relativen Festziehwinkel αW oder einem relativen Anziehmoment MW und einer zu erreichenden relativen Klemmkraft FW bezogen auf den Fügepunkt (αF, MF) möglich. Formel für Faktor Klemmkraft Anzug im linearen Bereich = F W /M W  Drehmoment = F W / α W  Winkel
    Figure DE102007048186B4_0001
  • Somit kann der Schraubvorgang insbesondere im elastischen Bereich der Schraube 3, also dem linearen Bereich der Kennlinien K1, K2 beendet werden und es ist nicht notwendig, bis in den plastischen Bereich zu gehen, in dem ein erhöhtes Risiko undefinierter plastischer Verformungen besteht.
  • Wird die in 1c dargestellte Schraubverbindung zu einem späteren Zeitpunkt wieder gelöst, so stimmen der Winkel, um den die Schraube 3 aus der Mutter 4 herauszudrehen ist, bzw. der Betrag, um den das an der Schraube 3 wirkende Drehmoment M zu reduzieren ist, um wieder zu dem Fügepunkt (αF, MF) zu gelangen, nicht genau mit den entsprechenden Werten für die besagten Größen überein, die zuvor beim Anziehen der Schraube 3 vom Fügepunkt (αF, MF) bis zum gewünschten Festziehwinkel bzw. Anziehmoment aufzubringen waren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass während des Bestehens der in 1c dargestellten Schraubverbindung, in Abhängigkeit von der Zeitdauer des Bestehens, Ausgleichs-, Setz- und Verschleißvorgänge auftreten, die zu einer Änderung der Klemmkraft, insbesondere der relativen Klemmkraft bezogen auf die Klemmkraft am Fügepunkt führen. Dementsprechend sind in 3, die sich auf das Lösen der Schraubverbindung aus 1c bezieht, die Werte für den Drehwinkel, das Drehmoment und die Klemmkraft am Fügepunkt einerseits sowie nach Beendigung des Schraubvorganges andererseits jeweils mit eigenen Bezugszeichen αA', MA' und FA' sowie αF', MF' und FF' und die entsprechenden Kennlinien mit K1', K2' bezeichnet.
  • Die relative Klemmkraft FA' - FF' wird dabei für den Lösfall als Restklemmkraft FR bezeichnet, vergleiche 3.
  • Sind vor Durchführung des eigentlichen Schraubvorganges anhand experimenteller Prüfungen die Steigung SK2 der Klemmkraft-Drehwinkel-Kennlinie K2 (und der Klemmkraft-Drehmomentlinie) sowie das Verhältnis VR der Restklemmkraft FR zur Differenz zwischen der Klemmkraft FA am Ende des Schraubvorganges und der Klemmkraft FF am Fügepunkt (VR = FR/(FA - FF)) ermittelt worden, so gilt für die Restklemmkraft: F R = ( α A α F ) S K2 V R  bei Winkelanzug .
    Figure DE102007048186B4_0002
  • Unter der Steigung SK2 der Klemmkraft-Drehwinkel-Kennlinie aus 2 wird dabei die Änderung ΔF der Klemmkraft bei einer vorgegebenen Änderung Δα des Drehwinkels im linearen Bereich jener Kennlinie K2 (also im elastischen Bereich der Schraube) verstanden.
  • So lässt sich mit dem vorbeschriebenen Verfahren im Ergebnis nicht nur relativ genau angeben, wie groß die relative Klemmkraft Fw = FA - FF bezogen auf die Klemmkraft FF am Fügepunkt ist, sondern es lässt sich auch ermitteln, wie groß die so genannte Restklemmkraft FR ist, die nach einem bestimmten Zeitraum noch in der Verbindung vorhanden ist und beim Lösen der Schraubverbindung aufgebracht werden muss, um diese wieder in den Zustand am Fügepunkt zu überführen.

Claims (16)

  1. Verfahren zur Herstellung einer Schraubverbindung, bei dem a) eine Schraube durch Aufbringen eines Drehmomentes zur Herstellung einer Schraubverbindung gedreht wird, b) während des Schraubvorganges der Drehwinkel der Schraube sowie das an der Schraube wirkende Drehmoment erfasst und gespeichert werden, so dass eine Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie erzeugbar ist und c) die Schraube so weit gedreht wird, dass ein Fügepunkt der Kennlinie überschritten wird, ab dem das Drehmoment der Schraube linear mit dem Drehwinkel ansteigt, dadurch gekennzeichnet, dass d) nach dem Überschreiten des Fügepunktes (αF, MF) der Kennlinie (K1) aus den gespeicherten Werten für den Drehwinkel (a) und das Drehmoment (M) der Fügepunkt (αF, MF) rückwirkend als derjenige Punkt der Kennlinie (K1) bestimmt wird, an dem - vom linearen Bereich der Kennlinie (K1) her gesehen - der lineare Zusammenhang zwischen Drehmoment (M) und Drehwinkel (a) endet, wofür die lineare Beziehung zwischen Drehmoment (M) und Drehwinkel (a) auf der Grundlage der während des Schraubprozesses gespeicherten Werte für Drehmoment (M) und Drehwinkel (a) solange zurückverfolgt wird, bis der lineare Zusammenhang nicht mehr gilt, so dass der Fügepunkt (αF, MF) bei einem Durchlaufen der gemessenen Kennlinie (K1) rückwärts, hin zu kleineren Werten für Drehwinkel (a) und Drehmoment (M) als derjenige Punkt der Kennlinie (K1) erkannt wird, an dem der lineare Zusammenhang endet, und e) nach der Bestimmung des Fügepunktes (αF, MF) die Schraube (3) um einen Winkel (aw - (αS - aF)) weitergedreht wird oder das an der Schraube (3) wirkende Drehmoment um einen Betrag (Mw - (Ms - MF)) erhöht wird, der eine Funktion des Winkelwertes (αF) bzw. des Drehmomentes (MF) am Fügepunkt (αF, MF) ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Überschreiten des Fügepunktes (αF, MF) beim Drehen der Schraube (3) aus den gespeicherten Werten für Drehmoment (M) und Drehwinkel (a) die Steigung im linearen Bereich der Kennlinie (K1) berechnet wird und dass zur Ermittlung des Fügepunktes (αF, MF) derjenige Punkt der Kennlinie (K1) ermittelt wird, ab dem - vom linearen Bereich der Kennlinie (K1) her gesehen - erstmals eine von der Steigung im linearen Kennlinienbereich um einen vorgebbaren Mindestbetrag abweichende Steigung der Kennlinie (K1) auftritt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung der Steigung der Kennlinie (K1) die Differenz zeitlich aufeinander folgender Werte des Drehmomentes (M) durch die Differenz der zugehörigen Werte des Drehwinkels (a) dividiert wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (3) nach dem Überschreiten des Fügepunktes (αF, MF) bis zum Erreichen eines vorgebbaren Schaltpunktes (MS, αS) der Kennlinie (K1) weitergedreht wird, der im linearen Bereich der Kennlinie (K1) liegt, um den Fügepunkt (αF, MF) zu bestimmen.
  5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung der Kennlinie (K1) beginnend an dem Schaltpunkt (MS, αS) sukzessive für absteigende Werte des Drehwinkels (a) und des Drehmomentes (M) berechnet und jeweils mit vorhergehenden Werten verglichen wird und dass als Fügepunkt (αF, MF) derjenige Punkt der Kennlinie (K1) gilt, an oder unmittelbar nach dem bei diesem Vergleich eine Änderung der Steigung auftritt, die einen vorgegebenen Mindestwert überschreitet.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehen der Schraube (3) zur Herstellung einer Schraubverbindung drehwinkelgesteuert erfolgt, so dass die Schraube (3) nach der Bestimmung des Fügepunktes (αF, MF) zum Abschließen des Schraubvorganges um einen Winkel (αW - (αS - αF)) weitergedreht wird, der eine Funktion des Fügewinkels (αF) am Fügepunkt (αF, MF) ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (αW-(αS- αF)), um den die Schraube (3) nach Bestimmung des Fügepunktes (αF, MF) weitergedreht wird, gegeben ist durch die Differenz zwischen einem vorgegebenen Winkelweg (αW) und dem Winkelabstand (αS - αF) zwischen dem Punkt (αS, MS) der Kennlinie (K1), an dem sich die Schraube (3) nach Bestimmung des Fügepunktes (αF, MF) befindet, und dem Fügepunkt (αF, MF).
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehen der Schraube (3) zur Herstellung der Schraubverbindung drehmomentgesteuert erfolgt, so dass das an der Schraube (3) wirkende Drehmoment (M) nach der Bestimmung des Fügepunktes (αF, MF) zum Abschließen des Schraubvorganges um einen vom Fügemoment (MF) am Fügepunkt (αF, MF) abhängigen Betrag (MW - (MS - MF)) erhöht wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrag (MW - (MS - MF)), um den das an der Schraube (3) wirkende Drehmoment (M) nach Bestimmung des Fügepunktes (αF, MF) erhöht wird, gegeben ist durch die Differenz (MW - (MS - MF)) zwischen einem vorgegebenen Drehmomentwert (MW) und dem Drehmomentabstand (MS - MF) zwischen dem Punkt (αS, MS) der Kennlinie (K1), an dem sich die Schraube (3) nach Bestimmung des Fügepunktes (αF, MF) befindet, und dem Drehmomentwert (αF) am Fügepunkt (αF, MF).
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor Herstellung der Schraubverbindung anhand mehrerer vergleichbarer Schraubfälle ein Schaltpunkt (αS, MS) der Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie (K1) ermittelt wird, der auf der Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie (K1) jenseits des Fügepunktes (αF, MF) im linearen Bereich der Kennlinie (K1) liegt, und dass die Bestimmung des Fügepunktes (αF, MF) erfolgt, wenn die Schraube (3) bis zum Erreichen des Schaltpunktes (αS, MS) der Kennlinie (K1) gedreht worden ist.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (3) während der Bestimmung des Fügepunktes (αF, MF) nicht gedreht wird.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehen der Schraube (3) mittels eines durch eine Steuereinrichtung (100) gesteuerten Werkzeuges (150) erfolgt.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (100) während des Schraubvorganges kontinuierlich oder in bestimmten Abständen den Drehwinkel (α) und das Drehmoment (M) erfasst und speichert.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Schraubvorgang eine Verbindung zwischen mindestens zwei Bauteilen (1, 2) mittels der Schraube (3) hergestellt wird.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (3) in eine mit einem Innengewinde (40) versehene Mutter (4) eingedreht wird.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (3) in ein Gegengewinde eines Bauteiles (1, 2) gedreht wird, das mittels der Schraubverbindung festzulegen ist.
DE102007048186.3A 2007-10-02 2007-10-02 Verfahren zur Herstellung einer Schraubverbindung Expired - Fee Related DE102007048186B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102007048186.3A DE102007048186B4 (de) 2007-10-02 2007-10-02 Verfahren zur Herstellung einer Schraubverbindung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102007048186.3A DE102007048186B4 (de) 2007-10-02 2007-10-02 Verfahren zur Herstellung einer Schraubverbindung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102007048186A1 DE102007048186A1 (de) 2009-04-09
DE102007048186B4 true DE102007048186B4 (de) 2018-07-26

Family

ID=40418199

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102007048186.3A Expired - Fee Related DE102007048186B4 (de) 2007-10-02 2007-10-02 Verfahren zur Herstellung einer Schraubverbindung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007048186B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010023798A1 (de) * 2010-06-15 2011-12-15 Robel Bahnbaumaschinen Gmbh Verfahren zum Anziehen von Schraubverbindungen

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5591919A (en) 1993-04-20 1997-01-07 Ingersoll-Rand Company Method and apparatus for monitoring and controlling tightening of prevailing torque fasteners
DE19804468A1 (de) 1998-02-05 1999-08-12 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum Aufbringen einer gewünschten Vorspannkraft einer Schraubverbindung
DE19856329A1 (de) 1998-12-07 2000-01-20 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Befestigung von Bauteilen mit wenigstens einer gewindeformenden Schraube
DE10255177A1 (de) 2002-11-27 2004-06-09 Bayerische Motoren Werke Ag Verfahren zum Verschrauben von Gewindeelementen mit inhomogenen Bauteilen

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5591919A (en) 1993-04-20 1997-01-07 Ingersoll-Rand Company Method and apparatus for monitoring and controlling tightening of prevailing torque fasteners
DE19804468A1 (de) 1998-02-05 1999-08-12 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum Aufbringen einer gewünschten Vorspannkraft einer Schraubverbindung
DE19856329A1 (de) 1998-12-07 2000-01-20 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Befestigung von Bauteilen mit wenigstens einer gewindeformenden Schraube
DE10255177A1 (de) 2002-11-27 2004-06-09 Bayerische Motoren Werke Ag Verfahren zum Verschrauben von Gewindeelementen mit inhomogenen Bauteilen

Also Published As

Publication number Publication date
DE102007048186A1 (de) 2009-04-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2117778B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum zusammenfügen von bauteilen durch spannbolzen
DE2541523B2 (de) Schraubvorrichtung
WO2018115358A2 (de) System zum fügen oder armieren von bauteilen
DE2622092A1 (de) Anzugssystem zum anziehen eines befestigungselementes
EP2067576A2 (de) Schraubwerkzeug und Verfahren zur Steuerung des Anzugswinkels von Verschraubungen
EP2627469B1 (de) Verfahren zum herstellen von drehmomentbegrenzten befestigungsvorrichtungen
DE102011078686A1 (de) Gewindeformende Schraube und Schraubverbindung sowie Rohling zur Herstellung der Schraube
DE102008041467A1 (de) Befestigungselement
EP3571017A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum anziehen von verschraubungen
DE2735594A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum anziehen von gewindebefestigungselementen mit einer vorbestimmten spannung
DE102005019258A1 (de) Verfahren zur Schraubstellenanalyse und zum streckgrenzengesteuerten Anziehen von Schraubverbindungen unter Einsatz intermittierend arbeitender Schraubwerkzeuge
DE102007048187B4 (de) Verfahren zur Herstellung einer Schraubverbindung
EP3348347B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum setzen einer schraube
DE3024973A1 (de) Verfahren zur steuerung des festziehens von schrauben u.dgl. und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE102007048186B4 (de) Verfahren zur Herstellung einer Schraubverbindung
DE10253888A1 (de) Befestigungseinheit
EP2174025B1 (de) Erzeugung einer planmässigen eigenspannungsverteilung in bauteilen durch einbringen von schrauben oder gewindestangen mit sich in längsrichtung variabel verändernder gewindesteigung
EP1064121B1 (de) Verfahren zum aufbringen einer gewünschten vorspannkraft einer schraubverbindung
DE4214354C2 (de) Verfahren zum Herstellen einer Schraubverbindung
EP1424167B1 (de) Verfahren zum Verschrauben von Gewindeelementen mit inhomogene Bauteilen
DE19940976A1 (de) Schrauben-Muttereinheit für hydraulische Betätigung
DE102010035551A1 (de) Werkzeug für einen Roboter sowie Verfahren zum Herstellen einer Schraubverbindung
EP2353788A2 (de) Verfahren zum Anziehen einer Schraubverbindung unter Längung der Schraube
DE102018110482B4 (de) Verfahren zur Verschraubung eines Bolzensystems, Bolzensystem und Bolzenspannvorrichtung
EP2607586B1 (de) Baugruppe und Befestigungsvorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20120606

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO. KOMMANDITGESELLSC, DE

Free format text: FORMER OWNER: BROSE FAHRZEUGTEILE GMBH & CO. KOMMANDITGESELLSCHAFT, COBURG, 96450 COBURG, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: MAIKOWSKI & NINNEMANN PATENTANWAELTE PARTNERSC, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee