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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung eines Kennzeichenadapters
an einem Stossfänger
eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, wobei
der Stossfänger
einen Durchtrittsbereich zum Eintreten von Kühlluft in einen Innenbereich
des Kraftwagens umfasst.
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Aus
dem Kraftwagenserienbau sind unterschiedlichste Befestigungsanordnungen
für Kennzeichenadapter
bekannt. Üblicherweise
werden die Kennzeichenadapter zum Halten einer Nummerntafel an einem
Stossfänger
eines Kraftwagens angeordnet, wobei der Stossfänger im Bereich des Kennzeichenadapters
einen Durchtrittsbereich aufweist, durch welchen Kühlluft beim
Fahren in einen Innenraum des Kraftwagens eintreten kann. Diese
Kühlluft wird
dann zum Kühlen
von Motorteilen herangezogen, wobei die abzuführende Wärme der Motorteile an die umströmende Kühlluft abgegeben
wird.
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Dabei
existieren Zielkonflikte zwischen der Kraftstoffverbrauchsoptimierung
und der Kühlungsanforderung
des Kraftwagens. So sollte der Durchtrittsbereich des Stossfängers aus
aerodynamischen und damit aus Kraftstoffverbrauchsgründen möglichst
klein sein, wohingegen er aus Kühlungsgründen möglichst
voluminös
ausgelegt sein sollte.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Befestigungsanordnung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welcher sowohl aerodynamische
als auch thermische Anforderungen des Kraftwagens besonders einfach
und zuverlässig
zu erfüllen
sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
eines Kennzeichenadapters an einem Stossfänger eines Kraftwagens, insbesondere
eines Personenkraftwagens, umfasst der Stossfänger einen Durchtrittsbereich
zum Eintreten von Kühlluft
in einen Innenbereich des Kraftwagens, wobei zumindest ein Bauteilabschnitt
des Kennzeichenadapters zwischen einer den Durchtrittsbereich zumindest überwiegend
freigebenden ersten Stellung und einer den Durchtrittsbereich zumindest
weitgehend überdeckenden
zweiten Stellung zu bewegen ist. Ein Grundgedanke der Erfindung
besteht mit anderen Worten darin, die Befestigungsanordnung des
Kennzeichenadapters derart auszugestalten, dass der Durchtrittsbereich
des Stossfängers
mittels des Kennzeichenadapters zumindest weitgehend abdeckbar ist.
In vorteilhafter Weise wird durch die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung
erreicht, dass sowohl aerodynamische als auch thermische Anforderungen
des Kraftwagens besonders einfach und zuverlässig in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebszustands
erfüllt
werden können.
Zudem ist kein zusätzlicher
Bauraum für
weitere Komponenten zum Abdecken des Durchtrittsbereichs erforderlich,
da die Abdeckung durch den am Kraftwagen bereits vorhandenen Kennzeichenadapter
erzielt wird. Somit fallen darüber
hinaus keine zusätzlichen
Kosten an, wodurch eine besonders preisgünstige Befestigungsanordnung
geschaffen ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
ist eine Schiebeführung
vorgesehen, mittels welcher zumindest der Bauteilabschnitt vorzugsweise
entlang einer Hochachse des Kraftwagens schiebegeführt zwischen
der ersten und der zweiten Stellung zu bewegen ist. Durch das Verschieben
zumindest des Bauteilabschnitts des Kennzeichenadapters entlang
der Hochachse beziehungsweise der z-Achse des Kraftwagens kann der
Durchtrittsbereich besonders schnell abgedeckt werden.
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Bevorzugt
ist eine Schwenkeinrichtung vorgesehen, mittels welcher der Bauteilabschnitt
gegenüber
einem Basiskörper
des Kennzeichenadapters zwischen der ersten und der zweiten Stellung
verschwenkbar ist. Diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
stellt eine Alternative zu der oben beschriebenen Schiebefunktion
dar. Möglich
ist aber auch, dass zumindest der Bauteilabschnitt sowohl mittels
der Schiebeführung
schiebegeführt
bewegbar als auch mittels der Schwenkeinrichtung verschwenkbar ist.
Durch die Schwenkfunktion des Bauteilabschnitts kann eine verbesserte
aerodynamische Auslegung erzielt werden.
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Der
Bauteilabschnitt ist in bevorzugter Weise in der ersten Stellung
gewinkelt, insbesondere senkrecht, gegenüber dem Basiskörper angeordnet und/oder
in der zweiten Stellung im Wesentlichen parallel zu dem Basiskörper angeordnet.
Somit wird eine aerodynamisch vorteilhafte und konstruktiv einfache
Befestigungsanordnung geschaffen.
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In
einer Ausführung
ist eine Antriebsvorrichtung vorgesehen, mittels welcher zumindest
der Bauteilabschnitt zwischen der ersten und der zweiten Stellung
zu bewegen ist. Die Antriebsvorrichtung ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Betätigung des
Bauteilabschnitts zugunsten der aerodynamischen beziehungsweise
thermischen Auslegung.
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Die
Antriebseinrichtung ist bevorzugt mit einer Steuereinheit des Kraftwagens
koppelbar und von dieser in Abhängigkeit
eines Steuersignals steuerbar. Somit kann das Steuersignal an die
Antriebseinrichtung beispielsweise in Abhängigkeit von Geschwindigkeit
und/oder Motordrehzahl und/oder Motortemperatur und/oder Umgebungstemperatur übermittelt
werden, so dass das Abdecken des Durchtrittsbereichs in Abhängigkeit
unterschiedlichster Fahrsituationen erfolgen kann. Somit können die aerodynamischen
und thermischen Anforderungen des Kraftwagens optimal berücksichtigt
werden.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnungen, in welchen gleiche und funktionsgleiche Elemente
mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
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1 eine
Befestigungsanordnung eines Kennzeichenadapters gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
in schematischer, seitlicher Schnittdarstellung; und
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2 eine
schematische, seitliche Schnittdarstellung der Befestigungsanordnung
des Kennzeichenadapters gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
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Eine
in 1 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
wiedergegebene Befestigungsanordnung 10 ist zum Befestigen
eines Kennzeichenadapters 12 an einem vorderen Stossfänger 14 eines Kraftwagens
ausgebildet. Der Kennzeichenadapter 12 ist in an sich bekannter
Weise zum Halten einer nicht dargestellten Nummerntafel des Kraftwagens ausgelegt.
Der Stossfänger 14 weist
dabei einen Durchtrittsbereich 18 auf, der mit einem Gitter 16 versehen
ist.
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Dem
Kennzeichenadapter 12 ist hierbei eine nicht gezeigte Antriebseinrichtung
zugeordnet, die ausgelegt ist, den Kennzeichenadapter 12 entlang
einer z-Achse des Kraftwagens in den anhand eines Doppelpfeils A
dargestellten Richtungen zwischen einer ersten und einer zweiten
Stellung schiebegeführt zu
bewegen. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der gesamte Kennzeichenadapter 12 als ein einziger Bauteilabschnitt 20 zu
verstehen. Möglich
ist aber auch, dass der Bauteilabschnitt 20 lediglich einen
Teil des Kennzeichenadapters 12 umfasst.
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Hierzu
ist eine Schiebeführung
an dem Stossfänger 14 angeordnet,
die beispielsweise als eine seitliche Führung für den Kennzeichenadapter 12 ausgebildet
ist und die lineare Schiebebewegung des Kennzeichenadapters 12 definiert.
In der ersten Stellung des Kennzeichenadapters 12 ist der
Durchtrittsbereich 18 zumindest überwiegend freigegeben, wobei
der Kennzeichenadapter 12 in seiner zweiten, gegenüber der
ersten nach unten verschobenen Stellung den Durchtrittsbereich 18 weitgehend
abdeckt. In 1 ist eine Zwischenstellung 22 des Kennzeichenadapters 12 dargestellt,
in welcher der Durchtrittsbereich 18 teilweise abgedeckt
ist.
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Der
Durchtrittsbereich 18 des Stossfängers 14 ermöglicht,
insbesondere beim Fahren in Richtung der x-Achse des Kraftwagens,
ein Eindringen von Kühlluft
in einen Innenbereich des Kraftwagens, so dass diese zum Kühlen von
Motorteilen herangezogen werden kann. Die aus dem Stand der Technik bekannte
Problematik, nämlich
das Entstehen einer das Fahren beeinträchtigenden und den Kraftstoffverbrauch
erhöhenden
Fahrtwindreibung, also der Zielkonflikt zwischen den thermischen
und aerodynamischen Anforderungen des Kraftwagens, wird durch die
Befestigungsanordnung 10 mit dem verschiebbaren Kennzeichenadapter 12 gelöst. Dabei
kann vorgesehen sein, dass die Antriebseinrichtung des Kennzeichenadapters 12 mit
einer Steuereinheit des Kraftwagens gekoppelt ist und von dieser
mittels eines Steuersignals gesteuert werden kann. So kann beispielsweise
der Kennzeichenadapter 12 in die zweite, den Durchtrittsbereich 18 zumindest
weitgehend abdeckende Stellung bewegt werden, wenn sich der Kraftwagen
mit einer eine vorbestimmte Geschwindigkeitsschwelle überschreitenden
Geschwindigkeit bewegt. Des Weiteren ist es auch möglich, die Antriebseinrichtung
des Kennzeichenadapters 12 in Abhängigkeit von Motor- beziehungsweise
Umgebungstemperaturmesswerten anzusteuern.
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2 gibt
die Befestigungsanordnung 10 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
wieder. Zu erkennen ist, dass der Kennzeichenadapter 12 – im Gegenteil
zu dem ersten Ausführungsbeispiel – nunmehr
einen verkippbaren Bauteilabschnitt 20 aufweist, der an
einem Basiskörper 13 schwenkbar
gelagert ist. Der Bauteilabschnitt 20 ist in der ersten, den
Durchtrittsbereich 18 zumindest überwiegend freigebenden Stellung
gewinkelt, insbesondere senkrecht zu dem Basiskörper 13 angeordnet.
Zum Abdecken des Durchtrittsbereichs 18 ist der Bauteilabschnitt 20 zwischen
der ersten und der zweiten, den Durchtrittsbereich 18 zumindest
weitgehend abdeckenden Stellung schwenkbar. Hierzu weist der Kennzeichenadapter 12 eine
vorliegend als Scharnier ausgebildete Schwenkeinrichtung 24 auf,
die das Aufklappen des Bauteilabschnitts 20 ermöglicht. Die
Schwenkbewegung des Bauteilabschnitts 20 ist in 2 anhand
eines Doppelpfeils B dargestellt.