DE102007046469A1 - Verfahren, Vorrichtung und Computerprogramm zum Simulieren von Abläufen in einem Mikroskopsystem sowie Computerprogrammprodukt - Google Patents

Verfahren, Vorrichtung und Computerprogramm zum Simulieren von Abläufen in einem Mikroskopsystem sowie Computerprogrammprodukt Download PDF

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Christoph Weber
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    • G02B21/365Control or image processing arrangements for digital or video microscopes

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Simulieren von Abläufen in einem Mikroskopsystem, welches ein Mikroskop und eine an das Mikroskop angeschlossene Kamera zum Aufnehmen von mikroskopischen Bildern aufweist, bei dem zunächst ein hoch aufgelöstes komplettes mikroskopisches Bild einer Probe mit dem Mikroskopsystem gewonnen wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Bild, welches die Kamera bei realer Untersuchung der Probe mit dem Mikroskop sehen würde, auf Grundlage des hoch aufgelösten kompletten mikroskopischen Bilds der Probe und abhängig von Parametereinstellungen des Mikroskops und/oder der Kamera in einem Computer simuliert wird. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Vorrichtung und ein Computerprogramm zum Simulieren von Abläufen in einem Mikroskopsystem sowie auf ein Computerprogrammprodukt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich in einem ersten Aspekt auf ein Verfahren zum Simulieren von Abläufen in einem Mikroskopsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • In weiteren Gesichtspunkten betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Simulieren von Abläufen in einem Mikroskopsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11, ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln zum Simulieren von Abläufen in einem Mikroskopsystem sowie ein Computerprogrammprodukt.
  • Das Mikroskopsystem, dessen interne Abläufe simuliert werden, weist dabei jeweils ein Mikroskop und eine an das Mikroskop angeschlossene Kamera zum Aufnehmen von mikroskopischen Bildern auf.
  • Bei einem gattungsgemäßen Verfahren wird zunächst ein hoch aufgelöstes komplettes mikroskopisches Bild einer Probe mit dem Mikroskopsystem gewonnen.
  • Wesentliche Komponente der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein Computer.
  • Ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein Computerprogramm der genannten Art sind beispielsweise aus EP 1 490 832 B1 bekannt.
  • Bildanalysen auf mikroskopischen Proben wird in der Regel an einem oder mehreren Einzelbildern durchgeführt, die von einer Kamera aufgenommen wurden. Komplexe Probengeometrien und Analyseaufgabenstellungen machen es dabei erforderlich, dass der Anwender die zu analysierenden Stellen in oder auf der Probe auswählt, anfährt und gegebenenfalls in einer Positionsliste ablegt. In einer klassischen Bildanalyse- Software, die nach heutigem Stand der Technik auch in der Lage ist, ein motorgetriebenes Mikroskop anzusteuern, stehen dem Anwender hierzu vielfältige interaktive Möglichkeiten zur Verfügung. Hierbei muss jeweils ein Mikroskop und die zu analysierende Probe vorhanden sein. Möchte ein Anwender die Möglichkeiten der Automatisierung von Analyseläufen nutzen, benötigt er ein oder mehrere Probenexemplare und das Mikroskop. Bei vielen Probenarten besteht die Gefahr, dass sie über die Zeit Schaden nehmen, beispielsweise durch Beleuchtung mit intensivem Licht einer bestimmten Wellenlänge zum Generieren eines Fluoreszenzsignals. In anderen Situationen zerfallen die Proben oder verlieren an Qualität allein aufgrund der verwendeten Materialien oder der durchgeführten Prozessschritte.
  • In EP 1 490 832 B1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Simulieren eines Mikroskops beschrieben.
  • In EP 1 341 023 B1 ist ein im Wesentlichen softwarebasiertes Verfahren zum Benutzertraining für ein Scan-Mikroskop beschrieben. Hierin werden einige Abläufe des Mikroskops simuliert.
  • Weiterhin sind unter www.cs.umd.edu/projects/hpsl/chaos/ResearchAreas/vm/ zahlreiche Details zu virtuellen Mikroskopen beschrieben.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren, eine Vorrichtung, ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt bereitzustellen, welche eine realitätsnahe Simulation von Abläufen in einem Mikroskopsystem gestatten.
  • Diese Aufgabe wird in einem ersten Gesichtspunkt durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • In weiteren Aspekten wird diese Aufgabe durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11, das Computerprogramm mit den Merkmalen des Anspruchs 16 und durch das Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 26 gelöst.
  • Vorteilhafte Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Computerprogramms sowie bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Das Verfahren der oben genannten Art ist erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, dass ein Bild, welches die Kamera bei realer Untersuchung der Probe mit dem Mikro skop sehen würde, auf Grundlage des hoch aufgelösten kompletten mikroskopischen Bilds der Probe und abhängig von Parametereinstellungen des Mikroskops und/oder der Kamera in einem Computer simuliert wird.
  • Die Vorrichtung der oben genannten Art ist erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, dass der Computer dazu eingerichtet ist, ein Programm auszuführen, bei dem ein Bild, welches die Kamera bei realer Untersuchung der Probe mit dem Mikroskop sehen würde, auf Grundlage eines vorab gewonnenen hoch aufgelösten kompletten mikroskopischen Bilds der Probe und abhängig von Parametereinstellungen des Mikroskops und/oder der Kamera in dem Computer simuliert wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Computerprogramm wird ein Bild, welches die Kamera bei realer Untersuchung einer Probe mit dem Mikroskop sehen würde, auf Grundlage eines vorhandenen hochaufgelösten kompletten mikroskopischen Bild der Probe und abhängig von Parametereinstellungen des Mikroskops und/oder der Kamera simuliert.
  • Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt nach Anspruch 25 beinhaltet Programmcodemittel, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um das erfindungsgemäße Computerprogramm auf einem Computer auszuführen.
  • Als Kerngedanke der Erfindung kann angesehen werden, nicht nur das Mikroskop als solches, sondern das gesamte Mikroskopsystem, also insbesondere auch eine mit dem Mikroskop verbundene Kamera zu simulieren.
  • Eine Grundidee der Erfindung besteht somit darin, zunächst ein hochwertiges Bild der kompletten mikroskopischen Probe zu erstellen und sodann dieses hochwertige Bild, welches auch als virtuelle Probe bezeichnet wird, in ein virtuelles Mikroskop, also ein in einem Rechner simuliertes Mikroskop, einzubinden, welches sich gegenüber der Analyse-Software genauso verhält, wie ein echtes Mikroskop. Weiterhin wird gemäß der Erfindung die virtuelle Probe in eine virtuelle Kamera eingebunden, also eine simulierte Kamera, die sich wiederum gegenüber der Analyse-Software genauso verhält, wie eine echte Kamera.
  • Als wesentlicher Vorteil der Erfindung kann angesehen werden, dass eine Analyse einer Probe praktisch so durchgeführt werden kann, als ob das komplette, aus Mikroskop, Kamera und Steuereinheit bestehende System vorhanden wäre. Für einen Benutzer besteht in der Bedienung und Funktionalität von Mikroskopsteuereinheit, Bildaufnahme, Bildverarbeitung und Bildauswertung mit dem virtualisierten System sehr weitgehend kein Unterschied im Vergleich zum Arbeiten mit den realen Hardwarekomponenten.
  • In besonders vorteilhafter Weise kann mit Hilfe der Erfindung die Leistungsfähigkeit von Bildanalysemöglichkeiten in Kombination mit einem Mikroskop demonstriert werden, ohne dass ein Mikroskop verwendet werden oder tatsächlich vorhanden sein muss. Das besonders kostenintensive Vorhalten von Ausstellungs- und Vorführgeräten kann deshalb weitgehend entfallen. Ein Vertriebsmitarbeiter benötigt typischerweise nur noch einen Computer, beispielsweise ein Notebook.
  • Weitere vorteilhafte Anwendungen beinhalten das Training und die Ausbildung von Anwendern der Analyse-Software. Außerdem wird auch die Ausbildung und das Training von Anwendern der Analyse-Software in Forschung und Lehre, also im Hinblick auf eine wissenschaftliche Ausbildung, gegebenenfalls mit konkretem Bezug auf die untersuchten Proben, erheblich vereinfacht.
  • Weiterhin ermöglicht die Erfindung erhebliche Vereinfachungen bei Untersuchungsabläufen. Beispielsweise können einfache Wiederholungen von Untersuchungsabläufen und/oder alternative Analyseansätze durchgeführt werden, ohne dass eine Probe erneut aufgelegt werden muss.
  • Schließlich können bestehende Analysemodule, welche eigentlich ein Mikroskop und ein Livebild benötigen, auch auf virtuelle Proben angewendet werden, die mit anderen Mitteln, beispielsweise mit anderen Probenscannern oder anderer Aufnahme-Software gewonnen werden.
  • Die Erfindung ermöglicht außerdem eine effiziente und ergonomische Analyse von so genannten virtual slides, ohne hierfür spezielle Algorithmen entwickeln zu müssen, die normalerweise im Umgang mit sehr großen Bilddateien notwendig wären.
  • Die Kombination einer virtuellen Kamera, also einer simulierten Kamera, und einem virtuellen Mikroskop, also einem simulierten Mikroskop, bildet eine Einheit und präsentiert als diese Einheit der Analyse-Software stets den korrekten Bildausschnitt. Veränderungen an der Mikroskopseite, beispielsweise eine geänderte Positionierung in den Raumkoordinaten oder ein Objektiv- und/oder Filterwechsel, führen zu einer entsprechend veränderten Darstellung der virtualisierten Probe.
  • Eine solche virtuelle oder virtualisierte Probe kann insbesondere einen Skalierungswert aufweisen, mit dessen Hilfe kleinere Repräsentationen der Probe oder kleine Ausschnittsbereiche zur Darstellung berechnet werden können. Dadurch kann beispielsweise bei einem Objektivwechsel mit Hilfe der virtuellen Kamera ein entsprechend angepasster Bildausschnitt abgebildet werden. Ebenso kann das Positionieren einer virtuellen Probe mit Hilfe von Verfahranweisungen an den Tisch des virtuellen Mikroskops durch die virtuelle Kamera abgedeckt werden.
  • Bei besonders bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung werden demnach ein X-Y-Verschiebetisch des Mikroskops und/oder eine Objektivwechseleinrichtung des Mikroskops simuliert. Dabei ist es vorteilhaft, die gleichen Bedienelemente des Mikroskops hierfür zu verwenden.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Computerprogramms werden für die Simulation des Bilds, welches die Kamera bei realer Untersuchung der Probe mit dem Mikroskop sehen würde, Einstellungen an externen Bedieneinrichtungen des Mikroskops und/oder an externen Bedieneinrichtungen der Kamera so berücksichtigt, als ob diese Einstellungen im Realbetrieb vorgenommen würden.
  • Die erfindungsgemäß zu berücksichtigenden Parametereinstellungen des Mikroskops und/oder der Kamera können insbesondere von einem Benutzer an dem Computer vorgenommen werden. Das Mikroskop und die Kamera müssen hierzu nicht konkret vorhanden sein.
  • Spezielle Eingabegeräte, die den üblichen Bedienelementen eines Mikroskops nachempfunden sind oder mit diesen identisch sind, erhöhen den Realitätsgrad der Simulation. Beispielsweise können die in Mikroskopen verwendeten Bedienelemente, wie Kreuztisch-Steuerung, Z-Trieb-Steuerung oder ein Handrad für den Z-Trieb und/oder eine Objektivrevolver-Steuerung oder ein TFT-Display mit integriertem Touchscreen über so genannte Satelliten am Mikroskop angeschlossen und frei auf einem Arbeitsplatz des Anwenders positioniert werden. Eine vorteilhafte Weiterentwicklung beinhaltet ein direktes Ansprechen des Mikroskopsystems vom Computer aus.
  • Besonders bevorzugt sind diese externen Bedienelemente oder Eingabegeräte des Mikroskops in einer separaten, mit dem Mikroskop und dem Computer verbindbaren Ein heit untergebracht. Insbesondere kann es sich hierbei um eine Bedieneinheit handeln, welche identisch ist mit der im konkreten Messbetrieb verwendeten, auch als Satellitensteuerung bezeichneten Bedieneinheit. Die externen Bedieneinrichtungen des Mikroskops können insbesondere eine Kreuztisch-Steuerung, einen Z-Trieb und/oder eine Objektivrevolversteuerung beinhalten. Prinzipiell kann auch ein Mikroskopdummy verwendet werden, der praktisch alle für einen Benutzer relevanten oder jedenfalls die wichtigsten Bedienelemente eines realen Mikroskops umfasst.
  • Grundsätzlich kann es sich bei dem verwendeten Computer um denselben Computer handeln, der auch im konkreten Messbetrieb eingesetzt wird, d. h. der verwendete Computer ist dann dazu eingerichtet, als Teil des Mikroskopsystems zu arbeiten. Insbesondere für Anwendungen im Bereich des Vertriebs und der Kundenbetreuung kann der Einsatz von Laptops aufgrund des geringen Platzbedarfs vorteilhaft sein. Hierbei kommen die erfindungsgemäßen Vorteile in besonderer Weise zum Tragen, da an Stelle eines kompletten Mikroskopsystems mit einem Mikroskop, einer Kamera, den entsprechenden Peripheriekomponenten und einem Computer, nur der Computer selbst, beispielsweise eben ein Laptop, zur Demonstration der gesamten Funktionalität erforderlich ist. In diesem Sinn wird durch die vorliegende Erfindung ein gesamtes Mikroskopsystem und nicht nur das Mikroskop als solches simuliert.
  • Wenn eine virtuelle Probe aufgrund der verwendeten Aufnahmetechnik mehrere Z-Ebenen aufweist, lässt sich beim Laden der Probe nicht nur die X- und Y-Achse, sondern auch die Z-Achse abbilden und virtualisieren oder simulieren. Bei einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Computerprogramms wird demnach ein Z-Trieb des Mikroskops simuliert.
  • Wenn die virtuelle Probe nur in einer Ebene aufgenommen wurde, so lässt sich durch Bildverarbeitung eine Bewegung in Z-Richtung simulieren. Dies kann beispielsweise durch einen Schärfungs- und/oder einen Weichzeichnungsfilter erfolgen.
  • Eine weitere Erhöhung der Funktionalität kann erzielt werden, wenn ein hoch aufgelöstes komplettes mikroskopisches Bild der Probe in mehreren Farbkanälen aufgenommen wird und Farbfilter des Mikroskops simuliert werden. Hat also eine virtuelle Probe aufgrund der verwendeten Aufnahmetechnik mehrere Farbkanäle, beispielsweise für unterschiedliche Fluoreszenzkanäle, lässt sich beim Laden der Probe das simulierte Mik roskop mit den zugehören Fluoreszenzfiltern bestücken. Einschwenken eines solchen Filters führt dann zu einer Darstellung des damit erstellten Farbkanals der Probe.
  • Wenn eine virtuelle Probe aufgrund der verwendeten Aufnahmetechnik eine hohe Dynamik, also eine hohe Bit-Tiefe, aufweist, lässt sich durch Auswahl der relevanten Bits auch eine Variation der Beleuchtungsintensität simulieren. Ein ähnlicher Effekt kann mit einfacher Bildverarbeitung, beispielsweise durch Variation der Helligkeit oder durch Kontrastmanipulation erzielt werden. Verfahrensmäßig wird also das hoch aufgelöste komplette mikroskopische Bild der Probe mit einer hohen Bit-Tiefe, beispielsweise mit der gesamten Tiefe eines 12-Bit-AD-Wandlers, aufgenommen und sodann kann eine Variation einer Beleuchtungsintensität durch Auswahl der relevanten Bits simuliert werden.
  • Sehr komfortable Möglichkeiten ergeben sich außerdem, wenn eine virtuelle Probe aufgrund der verwendeten Aufnahmetechnik zu mehreren Zeitpunkten aufgenommen wird. Hierbei spricht man auch von Timelapse-Aufnahmen. Die zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommenen hoch aufgelösten kompletten mikroskopischen Bilder der Probe können in der simulierten Kamera abgespielt werden. Dabei kann die Aufnahme für unterschiedliche Richtungen und Geschwindigkeiten simuliert werden.
  • Ein Durchlauf oder ein Test von simulierten Untersuchungsabläufen kann dabei mit höherer Geschwindigkeit erfolgen als bei realer Durchführung. Hierin liegt ebenfalls ein wichtiger Vorteil der Erfindung, da man die mitunter komplexen Untersuchungsabläufe erheblich schneller, sozusagen im Zeitraffer, testen kann und somit Zeit gewinnt.
  • Grundsätzlich ist auch möglich auf Grundlage von zwei Bildern, die mit einem zeitlichen Abstand zu einander aufgenommen oder simuliert wurden und die beispielsweise mit Hilfe einer elastischen Registrierung verknüpft werden, durch Interpolieren Zwischenbilder zu erzeugen.
  • Die virtuelle Probe, also das vorab aufgenommene hoch aufgelöste komplette mikroskopische Bild der Probe, kann alle oben aufgeführten Eigenschaften in sich vereinen. Beispielsweise kann in vertretbarer Zeit eine Mehrkanal-Aufnahme eines Mosaiks in vielen Z-Ebenen bei hoher Dynamik verwirklicht werden. Eine solche virtuelle Probe bietet äußerst weitgehende Möglichkeiten der gezielten erfindungsgemäßen Informationsreduzierung.
  • Ein erheblicher Vorteil der Erfindung besteht auch darin, dass Applikationslösungen mit dem virtuellen System völlig unabhängig vom Mikroskop und der Kamera, sozusagen theoretisch, entwickelt werden können und diese können sodann auf einem System mit realen Komponenten und real zu untersuchenden Proben umgesetzt werden. Dies erleichtert erheblich die Entwicklung von Methoden und komplexen Analyselösungen, bei denen eine komplette Probe bzw. deren Geometrie berücksichtigt werden soll. Zum Beispiel kann das Auffinden von relevanten Bereichen in einer Probe, welche in hoher Auflösung analysiert werden sollen, erheblich vereinfacht und beschleunigt werden.
  • Die Erfindung ermöglicht somit eine experimentelle Ermittlung und Optimierung von Analysemethoden und -lösungen im Hinblick auf die Genauigkeit, das Zeitverhalten, die statistische Zuverlässigkeit und die Signifikanz der Untersuchungen. Diese Vorgehensweisen werden durch die digitale Natur und die Unzerstörbarkeit der virtuellen Probe ermöglicht.
  • Bei bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Computerprogramms werden demnach Untersuchungsabläufe durch einen Benutzer interaktiv anhand des hoch aufgelösten kompletten mikroskopischen Bilds der Probe festgelegt.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die beigefügten Figuren beschrieben. Hierin zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht eines Mikroskopsystems sowie der wesentlichen Bestandteile der Analyse-Software; und
  • 2 eine schematische Ansicht der wesentlichen Blöcke für ein erfindungsgemäßes Computerprogramm.
  • Die wesentlichen Bestandteile der Erfindung werden mit Bezug auf die 1 und 2 weiter erläutert. Äquivalente Komponenten sind dort jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist schematisch der Aufbau eines Mikroskopsystems 10 dargestellt, dessen Abläufe mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens simuliert werden sollen. Der Aufbau besteht aus Hardware-Bestandteilen, die links der gestrichelten Linie 90 dargestellt sind, sowie einem rechts der Linie 90 gezeigten Computer 40 mit blockartig veranschaulichten Programm-Modulen.
  • Als wesentliche Hardware-Komponenten sind bei dem Mikroskopsystem 10 in einer Mikroskopeinheit 11 ein Mikroskop 14 mit einer daran angeschlossenen Kamera 12 vorgesehen. Weiterhin sind eine Mikroskopsteuereinheit 16 sowie Bedienelemente 18 des Mikroskops 14 vorhanden. Schematisch ist darüber hinaus eine im Mikroskop 14 befindliche Probe 13 gezeigt. Doppelpfeile 15, 17 veranschaulichen die Wechselwirkungen zwischen der Mikroskopeinheit 11 und der Mikroskopsteuereinheit 16 sowie zwischen der Mikroskopsteuereinheit 16 und den externen Bedienelementen 18.
  • Die rechts der Linie 90 dargestellten Programmblöcke beinhalten im Wesentlichen eine Treiberschicht 50 mit einem Mikroskoptreiber 54 und einem Kameratreiber 52 sowie eine Analyse-Software 60. Die Software insgesamt wirkt vielfältig mit den Hardware-Komponenten, insbesondere mit der Kamera 12, der Mikroskopsteuereinheit 16 und den externen Bedienelementen 18 zusammen. Dies ist durch Doppelpfeile 22, 24, 26 veranschaulicht.
  • Der konkrete Kameratreiber 52 interagiert mit einem als Kamera-Objekt 62 bezeichneten Programm-Modul, welches eine vereinheitliche Kommunikation mit nachgeordneten Programmbestandteilen ermöglicht. Entsprechend wirkt der konkrete Mikroskoptreiber 54, der hardwareseitig im Wesentlichen mit der Mikroskopsteuereinheit 16 in Verbindung steht, mit einem als Mikroskopobjekt 68 bezeichneten Programm-Modul zusammen, welches wiederum für eine vereinheitlichte Kommunikation mit den übrigen Komponenten sorgt. Die funktionellen Beziehungen zwischen dem Kameraobjekt 62 und dem Kameratreiber 52 einerseits sowie zwischen dem Mikroskopobjekt 68 und dem Mikroskoptreiber 54 andererseits sind in 1 durch Doppelpfeile 56, 58 veranschaulicht. Von der Kamera 12 aufgenommene Bilddaten einer im Mikroskop 14 angeordneten Probe 13 werden über das Kameraobjekt 62 zu einem Bild 64 aufbereitet, welches zum Beispiel an einem Computermonitor angezeigt und mit weiteren Analyseroutinen 66 weiterverarbeitet werden kann.
  • Die entsprechenden funktionellen Zusammenhänge sind durch einen Pfeil 63 und einem Doppelpfeil 65 angedeutet. Gegebenenfalls kann ein Resultat einer Analyseroutine 66 rückwirken auf Abläufe der Datenbearbeitung im Kameraobjekt 62, was in 1 durch einen Pfeil 72 veranschaulicht ist.
  • Das Kameraobjekt 62 stellt generische Kameraschnittstellen zur Verfügung. Das Kameraobjekt 62 registriert Anweisungen an das simulierte Mikroskop, wie z. B. Tischbewegung, Objektivwechsel usw., und verändert, sofern die entsprechenden Bilddaten vorliegen, entsprechend den sichtbaren Bildausschnitt des zugrundeliegenden Bilds. Wenn das simulierte Mikroskop Reflektorblöcke oder Fluoreszenzfilter aufweist, die ebenfalls im Bild vorkommen, kann der zugehörige Bildkanal angezeigt werden. Objektiv- oder Skalierungswechsel führen im Allgemeinen zu einer Neuberechnung des gezeigten Bildausschnitts.
  • Mit dem Kameraobjekt 62 und dem simulierten Mikroskop können sehr viele Anwendungsfälle simuliert und komplexe Analyseaufgaben, formuliert in Skripten und Makros, entwickelt werden, ohne dass auf ein reelles Mikroskop und reelle Proben zurückgegriffen werden muss. Mit der vorliegenden Erfindung kann deshalb die volle Leistungsfähigkeit der Bildanalyse demonstriert und einem Kunden präsentiert werden, ohne dass ein Mikroskop vorgehalten werden muss. Der zu Vertriebszwecken notwendige Bestand an Mikroskopen kann deshalb deutlich verringert und die entsprechenden Kosten können gespart werden.
  • Über eine graphische Benutzerschnittstelle 70 können Parametereinstellungen des Mikroskops 14 und/oder der Kamera 12 sowie eine Vielzahl sonstiger Einstellungen vorgenommen werden. Diese Einstellungen wirken im Allgemeinen zurück auf das angezeigte Bild 64. Beispielsweise können hiermit elementare Bildverarbeitungsfunktionen realisiert werden. Die funktionellen Zusammenhänge sind schematisch durch Doppelpfeile 65, 67, 69 dargestellt.
  • Ausgehend von dem in 1 gezeigten Aufbau eines realen Mikroskopsystems 10 mit den entsprechenden Hardware-Komponenten werden nun mit Bezug auf 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung 100 sowie das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße Computerprogramm erläutert.
  • Hardwareseitig besteht die in 2 gezeigte Vorrichtung 100 im Unterschied zu dem Aufbau aus 1 im Wesentlichen nur aus einem Computer 40 mit den entsprechenden funktionellen Programmbestandteilen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind darüber hinaus in einer separaten Einheit 20 untergebrachte externe Bedienelemente 18 vorhanden, die mit dem Computer 40, veranschaulicht durch einen Pfeil 26, zusammenwirken.
  • Die funktionalen Programmbestandteile des Computers 40 sind in 2 ebenfalls unterteilt in eine Treiberschicht 51 und eine Analyse-Software 60. Die Wechselwirkung dieser Blöcke ist durch Pfeile 56, 58 veranschaulicht. Während die Abläufe und Funktionen im Bereich der Analyse-Software 60 weitestgehend denjenigen im realen System aus 1 entsprechen oder mit diesen identisch sind, bestehen im Bereich der Treiberschicht 51 wesentliche Unterschiede.
  • Ein vorab aufgenommenes hoch aufgelöstes komplettes mikroskopisches Bild einer Probe ist in 2 mit dem Bezugszeichen 80 gekennzeichnet. Dieses Bild 80 wird auch als virtuelle Probe bezeichnet. Bei dem Bild 80 handelt es sich typischerweise um einen gescannten Datensatz der Probe mit einer Größe von einigen Gigabyte. Die virtuelle Probe 80 kann ein internes Koordinatensystem, also eine Skalierung, aufweisen.
  • Anstelle der Treiber für die konkreten Hardware-Komponenten wirkt die Analyse-Software 60 bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 mit einem eine Kamera simulierenden Treiber 53 und einem ein Mikroskop simulierenden Treiber 55 zusammen. Hierbei handelt es sich um Programm-Module, welche zwischen der virtuellen Probe 80 und der Analyse-Software 60 eine Verbindung so herstellen, dass aus Sicht der Analyse-Software 60 kein Unterschied besteht, ob sie mit einer realen Treiberschicht 50, wie in 1 dargestellt, oder mit einer virtuellen Treiberschicht 51, wie in 2 gezeigt, zusammenwirkt.
  • Kernbestandteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Computerprogramms sind demnach der virtuelle Kameratreiber 53 und der virtuelle Mikroskoptreiber 55, welche beide, veranschaulicht durch Pfeile 28, 82, mit der virtuellen Probe 80 zusammenwirken.
  • Im Ergebnis wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 ein Bild 84 dargestellt, welches prinzipiell völlig ununterscheidbar ist von dem Bild 64, was der in 1 gezeigte Aufbau bei unterstellter physikalischer Identität der Probe liefern würde.
  • Wie im Realbetrieb kann ein Nutzer sodann über die graphische Benutzerschnittstelle 70 Parameter einstellen oder verändern. Der Realitätsgrad der Simulierung wird außerdem noch erhöht durch die in der separaten Einheit 20 untergebrachten externen Bedienelemente. Im gezeigten Beispiel handelt es sich hierbei um eine Kreuztisch-Steuerung 23, eine Z-Trieb-Steuerung und eine Objektivrevolversteuerung 27. Diese Komponenten können beispielsweise über einen TFT-Bildschirm mit einer Touchscreen-Steuerung betätigt werden. Ergänzend kann auch ein Navigationsgerät vorgesehen sein, welches ein Übersichtsbild einer Probe zeigt. Anhand dieses Übersichtsbilds kann dann ein Nutzer eine Position auswählen und der X-Y-Tisch erhält sodann eine Anweisung, die virtuelle Probe entsprechend zu verfahren. Der gewünschte Ausschnitt wird dann in der Kamera angezeigt.
  • Wie die virtuelle Probe auf Dateiebene im Detail aussieht spielt für den Grundgedanken der Erfindung keine Rolle, da dies nur eine Frage der Implementierung ist. Zweckmäßig werden Datenformate verwendet, die mehrdimensionale Bilder ermöglichen und/oder Auflösungspyramiden unterstützen. Da eine Kamera nur einen begrenzten Ausschnitt aus einem potentiell sehr großen Bild anzeigt, ist grundsätzlich auch denkbar, dass die Bilddaten über den fraglichen Ausschnitt über ein Netzwerk, also ein LAN oder über das Internet, über geeignete Protokolle der virtuellen Kamera zugeführt werden. Die virtuelle Kamera muss sodann nur die Koordinaten und die Bildgrößen in eine für das jeweils verwendete Protokoll gültige Syntax umsetzen. Hierbei kann es sich gegebenenfalls auch um eine eigene Serversoftware handeln. Kerngedanke der hier vorgestellten Erfindung ist immer ein quasi – natürlicher Betrieb der Analsyse-Software, so als wären Mikroskop und Kamera reell vorhanden. Die Erfindung gestattet weiterhin die Simulierung einer mehrdimensionalen Bildaufnahme. Darüber hinaus wird der Umgang mit virtuellen Proben erheblich erleichtert und kann besser in bereits erlernte Arbeitsschritte integriert werden.
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird ein neues Verfahren zur Bildanalyse mit Hilfe einer virtualisierten Kamera und eines virtualisierten Mikroskops bereitgestellt. Grundgedanke der Erfindung ist, nicht nur die Abläufe in einem Mikroskop, sondern vielmehr ein komplettes Mikroskopsystem, welches insbesondere auch eine Kamera enthält, zu virtualisieren oder zu simulieren. Grundprinzip ist dabei immer der natürliche Betrieb der Analysesoftware so, als ob das Mikroskop die Kamera und die Mikroskopsteuereinheit reell vorhanden wären. Hieraus ergeben sich erhebliche Vorteile, insbesondere für die Schulung und für die Definition von Funktionsabläufen, da die wesentlichen Hardware-Komponenten hierzu nicht mehr bereitgehalten werden müssen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1490832 B1 [0006, 0008]
    • - EP 1341023 B1 [0009]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - www.cs.umd.edu/projects/hpsl/chaos/ResearchAreas/vm/ [0010]

Claims (26)

  1. Verfahren zum Simulieren von Abläufen in einem Mikroskopsystem (10), welches ein Mikroskop (14) und eine an das Mikroskop (14) angeschlossene Kamera (12) zum Aufnehmen von mikroskopischen Bildern aufweist, unter Einsatz des Computerprogramms nach einem der Ansprüche 16 bis 25, insbesondere unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, bei dem zunächst ein hoch aufgelöstes komplettes mikroskopisches Bild (80) einer Probe (13) mit dem Mikroskopsystem (10) gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bild (84), welches die Kamera (12) bei realer Untersuchung der Probe (13) mit dem Mikroskop (14) sehen würde, auf Grundlage des hoch aufgelösten kompletten mikroskopischen Bilds (80) der Probe (13) und abhängig von Parametereinstellungen des Mikroskops (14) und/oder der Kamera (12) in einem Computer (40) simuliert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Simulation des Bilds (84), welches die Kamera (12) bei realer Untersuchung der Probe (13) mit dem Mikroskop (14) sehen würde, Einstellungen, die an externen Bedieneinrichtungen (18) des Mikroskops (14) und/oder an externen Bedieneinrichtungen der Kamera (12) vorgenommen werden, so berücksichtigt werden, als ob diese Einstellungen im Realbetrieb vorgenommen würden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das hoch aufgelöste komplette mikroskopische Bild (80) der Probe in mehreren Z-Ebenen aufgenommen wird und dass ein Z-Trieb des Mikroskops (14) simuliert wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bewegung in Z-Richtung durch einen Schärfungs- und/oder einen Weichzeichnungsfilter simuliert wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein X-Y-Verschiebetisch des Mikroskops (14) simuliert wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Objektivwechseleinrichtung des Mikroskops (14) simuliert wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das hoch aufgelöste komplette mikroskopische Bild (80) der Probe (13) mit hoher Bit-Tiefe aufgenommen wird und dass eine Variation einer Beleuchtungsintensität durch Auswahl von relevanten Bits simuliert wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das hoch aufgelöste komplette mikroskopische Bild (80) der Probe (13) zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen wird und dass die Aufnahme für unterschiedliche Richtungen und Geschwindigkeiten simuliert wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Untersuchungsabläufe durch einen Benutzer interaktiv anhand des hoch aufgelösten kompletten mikroskopischen Bilds (80) der Probe (13) festgelegt werden.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das hoch aufgelöste komplette mikroskopische Bild (80) der Probe (13) in mehreren Farbkanälen aufgenommen wird und dass Farbfilter des Mikroskops (14) simuliert werden.
  11. Vorrichtung zum Simulieren von Abläufen in einem Mikroskopsystem (10), welches ein Mikroskop (14) und eine an das Mikroskop (14) angeschlossene Kamera (12) zum Aufnehmen von mikroskopischen Bildern aufweist, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einem Computer (40), dadurch gekennzeichnet, dass der Computer (40) dazu eingerichtet ist, ein Programm auszuführen, bei dem ein Bild (84), welches die Kamera (12) bei realer Untersuchung der Probe (13) mit dem Mikroskop (14) sehen würde, auf Grundlage eines vorab gewonnenen hoch aufgelösten kompletten mikroskopischen Bilds (80) der Probe (13) und abhängig von Parametereinstellungen (18) des Mikroskops (14) und/oder der Kamera (12) in dem Computer (40) simuliert wird.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass externe Bedieneinrichtungen (18) des Mikroskops (12) und/oder externe Bedieneinrichtungen der Kamera (12) mit dem Computer (40) verbunden sind und dass für die Simulation des Bilds (84), welches die Kamera (12) bei realer Untersuchung der Probe (13) mit dem Mikroskop (14) sehen würde, Einstellungen, die an den externen Bedieneinrichtungen (18) des Mikroskops (14) und/oder den externen Bedieneinrichtungen der Kamera (12) vorgenommen werden, so berücksichtigt werden, als ob diese Einstellungen im Realbetrieb vorgenommen würden.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die externen Bedieneinrichtungen (18) des Mikroskops (12) eine Kreuztisch-Steuerung (23), einen Z-Trieb (25) und/oder eine Objektivrevolversteuerung (27) beinhalten.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die externen Bedieneinrichtungen (18) des Mikroskops (12) in einer separaten mit dem Mikroskop (12) und dem Computer (40) verbindbaren Einheit (20) untergebracht sind.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Computer (40) dazu eingerichtet ist, als Teil des Mikroskopsystems (10) zu arbeiten.
  16. Computerprogramm mit Programmcodemitteln zum Simulieren von Abläufen in einem Mikroskopsystem (10), welches ein Mikroskop (14) und eine an das Mikroskop (14) angeschlossene Kamera (12) zum Aufnehmen von mikroskopischen Bildern aufweist, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, insbesondere zum Einsatz mit der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, bei dem ein Bild (84), welches die Kamera (12) bei realer Untersuchung einer Probe (13) mit dem Mikroskop (14) sehen würde, auf Grundlage eines vorhandenen hoch aufgelösten kompletten mikroskopischen Bildes (80) der Probe (13) und abhängig von Parametereinstellungen des Mikroskops (14) und/oder der Kamera (12) simuliert wird.
  17. Computerprogramm nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass für die Simulation des Bilds (84), welches die Kamera (12) bei realer Untersuchung der Probe (13) mit dem Mikroskop (14) sehen würde, Einstellungen, die an externen Bedieneinrichtungen (18) des Mikroskops (14) und/oder an externen Bedieneinrichtungen der Kamera (12) so berücksichtigt werden, als ob diese Einstellungen im Realbetrieb vorgenommen würden.
  18. Computerprogramm nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein Z-Trieb des Mikroskops (14) simuliert wird.
  19. Computerprogramm nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bewegung in Z-Richtung durch einen Schärfungs- und/oder einen Weichzeichnungsfilter simuliert wird.
  20. Computerprogramm nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein X-Y-Verschiebetisch des Mikroskops (14) simuliert wird.
  21. Computerprogramm nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Objektivwechseleinrichtung des Mikroskops (14) simuliert wird.
  22. Computerprogramm nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass eine Variation einer Beleuchtungsintensität simuliert wird.
  23. Computerprogramm nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass eine zeitlichen Abfolge einer Aufnahme von mikroskopischen Bildern für unterschiedliche Richtungen und Geschwindigkeiten simuliert wird.
  24. Computerprogramm nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass Untersuchungsabläufe durch einen Benutzer interaktiv anhand des hoch aufgelösten kompletten mikroskopischen Bilds (80) der Probe (13) festgelegt werden.
  25. Computerprogramm nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass Farbfilter des Mikroskops (14) simuliert werden
  26. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um das Computerprogramm nach einem der Ansprüche 16 bis 25 auf einem Computer (40) auszuführen.
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