-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen elektrischer
Energie und zum nachfolgenden Einspeisen der elektrischen Energie in
ein übergeordnetes
Stromversorgungsnetz, wobei mit einem Generator eines Energieerzeugers
aus mechanischer Energie, Strahlungsenergie oder einer anderen Energieform,
elektrische Energie bzw. elektrischer Strom gewonnen wird, wobei
die elektrische Energie vor der Einspeisung in das Stromversorgungsnetz
einer Einrichtung zur Umwandlung der elektrischen Energie in eine
zur Einspeisung in das elektrische Stromversorgungsnetz geeignete
Form – netzkonforme
Form – zugeführt wird
und wobei die netzkonforme elektrische Energie nach der Umwandlung
in das Stromversorgungsnetz eingespeist wird. Die vorliegende Erfindung
betrifft des Weiteren ein System, das nach diesem Verfahren arbeitet.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich demnach ausschließlich auf
Verfahren zur Erzeugung und Einspeisung elektrischer Energie, bei
denen die von dem Generator eines Energieerzeugers erzeugte Energie
vor der Einspeisung in das Stromversorgungsnetz in eine netzkonforme
Form umgewandelt werden muss.
-
Beispielsweise
muss je nach Energieerzeuger bzw. Generator von diesem erzeugter
Gleichstrom in zu dem Stromversorgungsnetz passenden Wechselstrom
gewandelt werden. Dies ist beispielsweise bei Generatoren von Photovoltaikanlagen
notwendig, die üblicherweise
Gleichstrom erzeugen.
-
Windenergieanlagen
dagegen erzeugen zwar üblicherweise
Wechselstrom. Dieser ist allerdings bei einer Vielzahl von Bauformen
frequenzvariabel und wird daher zunächst gleichgerichtet und anschließend an
die konstante Wechselstromfrequenz des Stromversorgungsnetzes angepasst.
-
Insbesondere
die vorgenannten Anlagen, die sogenannte regenerative Energien nutzen,
wie etwa Windenergieanlagen oder Photovoltaikanlagen, haben mit
dem Problem zu kämpfen,
dass die jeweilige Energiequelle – Wind oder Sonne – nur unstetig
verwertbare Energie liefert. Phasen von Windstille bzw. Phasen mit
wenig oder keiner Sonneneinstrahlung führen daher dazu, dass die entsprechenden
Anlagen in dieser Zeit keine oder nur wenig elektrische Energie
liefern können.
Derartige Energieerzeugungsanlagen tragen daher im Normalfall nicht
zur Grundlast der Stromversorgung in übergeordneten Stromversorgungsnetzen
bei.
-
Zur
Verstetigung der Energieabgabe von Anlagen zur Erzeugung von elektrischer
Energie ist es seit vielen Jahren bekannt, Spitzenleistungen der
Anlage in geeigneten Speichern zwischenzuspeichern.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es nun, für das oben genannten Verfahren
und System zur Erzeugung und Einspeisung elektrischer Energie, bei
denen vor der Einspeisung der elektrischen Energie in ein übergeordnetes
Stromversorgungsnetz eine Anpassung der elektrischen Energie an
eine netzkonforme Form erfolgt, eine möglichst vorteilhafte Möglichkeit
der Zwischenspeicherung von mindestens Teilen der erzeugten Energie
anzugeben.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch
ein System mit den Merkmalen des Anspruches 11, das entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
arbeitet.
-
Danach
wird ein Verfahren angegeben zur Erzeugung elektrischer Energie
und zur nachfolgenden Einspeisung der elektrischen Energie in ein übergeordnetes
Stromversorgungsnetz, wobei mit einem wie oben beschriebenen Generator
einer Energieerzeugungsanlage aus mechanischer Energie, Strahlungsenergie
oder einer anderen Energieform, insbesondere aus sogenannten regenerativen
Energieformen, elektrische Energie bzw. elektrischer Strom gewonnen
wird, wobei die elektrische Energie vor ihrer Einspeisung in das
Stromversorgungsnetz einer Einrichtung zur Umwandlung der elektrischen
Energie in eine zur Einspeisung in das elektrische Stromversorgungsnetz
geeignete Form – netzkonforme
Form – zugeführt wird
und wobei die netzkonforme elektrische Energie nach der Umwandlung
in das Stromversorgungsnetz eingespeist wird. Das Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, dass abhängig
von mindestens einer vorbestimmten Bedingung mindestens ein Teil
der von dem Generator stammenden elektrischen Energie zunächst in
einem geeigneten Zwischenspeicher zur Speicherung von Energie zwischengespeichert
wird, bevor er der Umwandlungseinrichtung zur Umwandlung in die
stromnetzkonforme Form zugeführt
wird.
-
Ein
System zur Durchführung
des Verfahrens weist dabei entsprechend eine Energieerzeugungsanlage
mit einem Generator zur Erzeugung elektrischer Energie auf, einen
Zwischenspeicher zur Speicherung der von dem Generator erzeugten (elektrischen)
Energie, eine Umwandlungseinrichtung, mit der die erzeugte elektrische
Energie in die stromversorgungsnetzkonforme Form umwandelbar ist,
einen Netzanschluss, mit dem die erzeugte Energie in das Stromversorgungsnetz
eingespeist werden kann sowie eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung, die
einzelne Funktionen steuert und/oder regelt, insbesondere die Zwischenspeicherung
des mindestens einen Teils der erzeugten Energie.
-
Es
wird also beispielsweise dann, wenn mindestens eine vorbestimmte
Bedingung erfüllt
ist, die etwa in der Regelungs- und/oder Steuerungseinrichtung einstellbar
bzw. hinterlegbar ist, mindestens ein Teil der von dem Generator
erzeugten elektrischen Energie zwischengespeichert, und zwar bevor
die Umwandlung der elektrischen Energie in die stromnetzkonforme
Form erfolgt.
-
Dies
hat mehrere bedeutende Vorteile. Beispielsweise kann der Stromversorgungsnetzanschluss
des erfindungsgemäßen Systems,
insbesondere der Energieerzeugungsanlage, für eine geringere Nennleistung
ausgelegt werden, als dies etwa der Nennleistung der Anlage entspricht,
insbesondere für eine
mindestens 10%, bevorzugt mindestens 20%, besonders bevorzugt mindestens
40% geringere Nennleistung.
-
Weiter
ist eine Zwischenspeicherung der erzeugten elektrischen Energie
bevor sie der Umwandlungseinrichtung zugeführt wird deshalb vorteilhaft, da
derartige Umwandlungen bzw. Anpassungen von elektrischer Energie
immer Energieverluste nach sich ziehen. Wenn etwa die Zwischenspeicherung vorgenommen
würde,
nachdem bereits eine stromnetzkonforme Umwandlung erfolgt ist, wird
die in dem Speicher zwischengespeicherte Energie in der Regel später vor
der Einspeisung in das Stromnetz erneut der oder einer weiteren
Umwandlungseinrichtung zur Umwandlung in die stromversorgungsnetzkonforme
Form zugeführt
werden müssen,
da die Speicherung elektrischer Energie in der Regel in einer nicht
stromnetzkonformen Form erfolgt, etwa in Batterien, die auf Gleichstrombetrieb
ausgelegt sind.
-
Die
wenigstens eine vorbestimmte Bedingung, die erfüllt sein muss, um den Vorgang
der Zwischenspeicherung auszulösen,
kann verschiedenster Natur sein.
-
Allgemein
kann die Zwischenspeicherung des mindestens eines Teiles der erzeugten
Energie beispielsweise abhängig
von dem Ist-Wert der von dem Generator erzeugten, elektrischen Leistung
erfolgen und/oder abhängig
von einer vorbestimmten Tages- oder Nachtzeit und/oder abhängig von
dem Leistungsbedarf eines oder mehrerer, an das Stromversorgungsnetz
angeschlossenen Verbraucher.
-
Insbesondere
kann die Zwischenspeicherung erfolgen, wenn der Ist-Wert der von
dem Generator erzeugten, elektrischen Leistung gleich oder größer ist
als ein vorbestimmter Grenzwert und/oder wenn der Leistungsbedarf
eines oder mehrerer, an das Stromversorgungsnetz angeschlossenen
Verbraucher gleich oder größer ist
als ein vorbestimmter Grenzwert. Der vorbestimmte Grenzwert kann
dabei beispielsweise in einer Datenbank hinterlegt sein, auf die
die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung zugreifen kann.
-
Nach
der Zwischenspeicherung des mindestens einen Teiles der von dem
Generator erzeugten Energie wird der Umwandlungseinrichtung diese
Energie natürlich
zu gegebener Zeit zugeführt,
um die zwischengespeicherte Energie in das Stromversorgungsnetz
einspeisen zu können.
-
Dabei
kann die Zuführung
mindestens eines Teils der in dem Zwischenspeicher gespeicherten Energie
an die Umwandlungseinrichtung ebenfalls abhängig von mindestens einer vorbestimmten,
insbesondere in der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung hinterlegten
Bedingung erfolgen, insbesondere abhängig von dem Ist-Wert der von
dem Generator erzeugten, elektrischen Leistung und/oder abhängig von
einer vorbestimmten Tages- oder Nachtzeit und/oder abhängig von
dem Leistungsbedarf eines oder mehrerer, an das Stromversorgungsnetz
angeschlossenen Verbraucher.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Umwandlungseinrichtung dabei wenigstens zeitweise zeitgleich
sowohl elektrische Energie aus dem Zwischenspeicher als auch unmittelbar
von dem Generator erzeugte, nicht zwischengespeicherte elektrische
Energie zugeführt.
-
Vorteilhafterweise
wird der Umwandlungseinrichtung aus dem Zwischenspeicher derart
elektrische Energie/Leistung zugeführt, dass die Gesamtleistung
aus der Umwandlungseinrichtung unmittelbar von dem Generator zugeführter, zuvor
nicht zwischengespeicherter elektrischer Leistung und aus der Umwandlungseinrichtung
aus dem Zwischenspeicher zugeführter
elektrischer Leistung im Wesentlichen konstant ist oder um höchstens
20%, bevorzugt höchstens
10%, besonders bevorzugt höchstens
5% um einen Mittelwert schwankt, insbesondere um den Wert der Nennleistung
des Netzanschlusses.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
erfolgt die Zuführung
der elektrischen Energie, wenn der Ist-Wert der von dem Generator
erzeugten, elektrischen Leistung gleich oder kleiner ist als ein
vorbestimmter Grenzwert und/oder wenn der Leistungsbedarf eines
oder mehrerer, an das Stromversorgungsnetz angeschlossenen Verbraucher
gleich oder kleiner ist als ein vorbestimmter Grenzwert.
-
Es
kann etwa vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße System
dann, wenn die Energieerzeugungsanlage eine momentane Leistung erzeugt, die
größer ist,
als die Nennleistung der Anlage, den über die Nennleistung hinausgehenden
Teil der erzeugten Leistung dem Zwischenspeicher zuführt.
-
Die
Nennleistung der Energieerzeugungsanlage kann beispielsweise 1 MW
betragen, der Netzanschluss dagegen beispielsweise nur 800 KW. Insbesondere
Anlagen, die regenerative Energien nutzen, erreichen häufig nur
in besonderen Situationen, insbesondere an bestimmten Tagen, die
Nennleistung. Zu Zeiten, zu denen die Energieerzeugungsanlage mehr
als 800 KW erzeugt, wird der darüber
hinausgehende Teil der erzeugten Energie in dem Zwischenspeicher
gespeichert. Wenn die Anlage dagegen weniger als 800 KW erzeugt,
wird Energie aus dem Zwischenspeicher entnommen und der Umwandlungseinrichtung
zugeführt,
sodass die Summe aus von der Anlage momentan erzeugter Leistung und
der aus dem Zwischenspeicher entnommenen Leistung 800 KW ergibt.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Zuführung,
wenn der Ist-Wert der von dem Generator erzeugten, elektrischen
Leistung gleich oder kleiner ist als ein vorbestimmter Grenzwert
und/oder wenn der Leistungsbedarf eines oder mehrerer, an das Stromversorgungsnetz
angeschlossenen Verbraucher gleich oder kleiner ist als ein vorbestimmter
Grenzwert. Der vorbestimmte Grenzwert kann dabei beispielsweise
in einer Datenbank hinterlegt sein, auf die die Steuerung und/oder Regelung
zugreifen kann.
-
Vorzugsweise
passt zur Umwandlung der elektrischen Energie in eine netzkonforme
Form ein Umrichter und/oder ein Wechselrichter des erfindungsgemäßen Systems
den von dem Generator erzeugten elektrischen Strom bzw. die elektrische Spannung
an den Netzstrom bzw. die Netzspannung an.
-
Wenn
der Generator der Energieerzeugungsanlage beispielsweise Gleichstrom
erzeugt, wie dies beispielsweise bei Photovoltaikanlagen der Fall
ist, wandelt ein Wechselrichter diesen Gleichstrom in netzkonformen
Wechselstrom um.
-
Falls
der Generator frequenzveränderlichen Wechselstrom
erzeugt, wie dies beispielsweise bei vielen Ausführungsformen von Windenergieanlagen der
Fall ist, wandelt eine als Umrichter ausgebildete Umwandlungseinrichtung
den von dem Generator erzeugten, elektrischen Wechselstrom mit zeitlich
veränderlicher
Frequenz zunächst
in Gleichstrom um, den anschließend
ein Wechselrichter des Umrichters in netzkonformen Wechselstrom
umwandelt. In diesem Fall gibt es abhängig von der Art der Zwischenspeicherung
der elektrischen Energie insbesondere folgende bevorzugte Ausführungsformen:
Falls
der Zwischenspeicher für
den Speichervorgang auf seiner Eingangsseite Gleichstrom benötigt, wie dies
etwa bei Batterien bzw. Akkumulatoren oder dergleichen der Fall
ist, weist der Zwischenspeicher mindestens einen Gleichrichter auf
bzw. der Gleichrichter ist dem Zwischenspeicher zugeordnet. Der Gleichrichter
des Zwischenspeichers wandelt dabei den von dem Generator der Windenenergieanlage stammenden
Wechselstrom vor dem eigentlichen Speichervorgang in von dem Zwischenspeicher
benötigten
Gleichstrom um.
-
Wenn
der Zwischenspeicher auf seiner Ausgangsseite bauartbedingt elektrische
Energie in der Form von Gleichstrom abgibt, wird diese Energie dem
Umrichter vorzugsweise unter Umgehung des Gleichrichters des Umrichters
zugeführt,
also "stromab" des Gleichrichters.
Mit anderen Worten wird der elektrische Gleichstrom des Zwischenspeichers
unmittelbar dem Wechselrichter des Umrichters zugeführt, sodass
nur der Wechselrichter des Umrichters zur Umwandlung der elektrischen
Energie des Zwischenspeichers in die stromnetzkonforme Form genutzt
wird.
-
Falls
der Zwischenspeicher auf seiner Eingangsseite allerdings Wechselstrom
verarbeiten kann – etwa
indem unmittelbar der Pumpenmotor eines als Zwischenspeicher ausgebildeten
Pumpspeicherwerks angetrieben wird – muss dem Zwischenspeicher
auf bzw. vor seiner Eingangsseite kein Gleichrichter zugeordnet
sein. Vielmehr kann der Zwischen speicher unmittelbar den von dem
Windenergieanlagengenerator erzeugten Wechselstrom verarbeiten.
-
Wenn
der Zwischenspeicher auf seiner Ausgangsseite bauartbedingt elektrische
Energie in der Form von Wechselstrom erzeugt, wird diese Energie bevorzugt
dem Eingang des Gleichrichters des Umrichters zugeführt, sodass
sowohl der Gleichrichter als auch der Wechselrichter des Umrichters
zur Umwandlung der elektrischen Energie des Zwischenspeichers in
die stromnetzkonforme Form genutzt werden.
-
Die
Energieerzeugungsanlage ist vorzugsweise eine Windenergieanlage,
die mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt oder eine Photovoltaikanlage,
die Strahlungsenergie der Sonne in elektrische Energie umwandelt.
-
Es
kann in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen
sein, die Zwischenspeicherung mittels eines Elektrolyseurs mit Wasserstoff
als Energieträger
durchzuführen.
Dementsprechend wird die erzeugte elektrische Energie dazu genutzt,
Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten und den Wasserstoff
geeignet zu speichern. Bei Bedarf wird der Wasserstoff in einer
Brennstoffzelle oder in anderen geeigneten Einrichtungen mit Sauerstoff
in Verbindung gebracht und in bekannter Weise in elektrische Energie
(Gleichstrom) umgewandelt. Dieser Gleichstrom wird bevorzugt unmittelbar
dem Wechselrichter des erfindungsgemäßen Systems zugeführt werden.
-
Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Unteransprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
sowie aus der beigefügten
Zeichnung. Darin zeigt:
-
1 ein
System zur Erzeugung und zur Einspeisung elektrischer Energie in
ein Stromversorgungsnetz, das eine Windenergieanlage aufweist,
-
2 eine
Prinzipskizze des Systems aus 1.
-
Die 1 zeigt
ein System zur Erzeugung elektrischer Energie und zur nachfolgenden
Einspeisung der elektrischen Energie in ein übergeordnetes Stromversorgungsnetz,
an das mindestens ein, üblicherweise
aber eine Vielzahl von Stromabnehmern bzw. Stromverbrauchern angeschlossen
ist.
-
Das
System weist einen Energieerzeuger zur Erzeugung elektrischer Energie
auf, nämlich
eine Windenergieanlage 10. Die Windenergieanlage 10 verfügt über einen
auf einem horizontalen Untergrund 12 angeordneten Turm 14,
auf dessen Turmoberseite eine Gondel 16 angeordnet ist.
Der Fachmann des Standes der Technik weiß, dass für die genaue Ausbildung eines
Turms 14 einer Windenergieanlage 10 vielfältige Ausführungsformen
denkbar sind.
-
An
einem windzugewandten Ende der Gondel 16 ist ein Rotor 18 angeordnet,
der eine Nabe 20 aufweist. Mit der Nabe 20 verbunden
sind zwei Rotorblätter 22,
wobei die Rotorblattwurzeln 23 der Rotorblätter 22 in
entsprechende Öffnungen
der Nabe 20 eingesteckt und in bekannter Weise mit dieser
verbunden sind.
-
Der
Rotor 18 dreht sich um eine leicht gegenüber der
Horizontalen nach oben geneigte Achse. Sobald Wind auf die Rotorblätter 22 trifft,
wird der Rotor 18 mitsamt Rotorblättern 22 um die Rotorachse
in Rotation versetzt. Die Rotorblätter 22 überstreichen während der
Rotation eine Kreisfläche. Über eine nicht
dargestellte, allerdings den Fachleuten des Standes der Technik
bekannte, Verstelleinrichtung können
die Rotorblätter 22 einzeln
in ihrer Stellung zum Wind verändert
werden, d. h. der Anstellwinkel der Rotorblätter 22 zum Wind ist
einstellbar. Die Bewegungsenergie der Rotorachse wird über ein
innerhalb der Gondel 16 angeordnetes, elektronisches Getriebe 24 einem
ebenfalls innerhalb der Gondel 16 angeordneten Generator 26 zugeführt, der
die Bewegungsenergie in elektrischen Strom umwandelt.
-
Im
Inneren des Turmes 14, nämlich am Fuß des Turmes 14, ist
ein Zwischenspeicher 28 angeordnet, in dem von dem Generator 26 erzeugte
elektrische Energie zwischengespeichert werden kann. Der Zwischenspeicher 28 kann
in verschiedenster Weise ausgebildet sein, beispielsweise als Akkumulator,
als Kondensator, als Druckluftspeicher oder dergleichen.
-
Das
erfindungsgemäße System
weist des Weiteren einen in der Prinzipskizze der 2 dargestellten
Netzanschluss 30 auf. Mit diesem Netzanschluss 30 kann
von dem Generator 26 erzeugte, elektrische Energie in das übergeordnete
Stromversorgungsnetz eingespeist werden. Dazu ist es notwendig,
den frequenzvariablen Wechselstrom, der von dem Generator 26 erzeugt
wird, zuvor an die Netzfrequenz des Stromversorgungsnetzes anzupassen.
In Deutschland weist das Stromversorgungsnetz üblicherweise eine Frequenz
von 50 Hertz auf.
-
Mittels
einer Umwandlungseinrichtung 32 wird die erzeugte elektrische
Energie vor der Einspeisung in das Stromversorgungsnetz derart umgewandelt,
dass der umgewandelte elektrische Strom bzw. die elektrische Spannung
eine Frequenz von 50 Hertz aufweist. In bekannter Weise wird dazu
der zunächst
frequenzvariable Wechselstrom des Generators 26 mittels
eines Gleichrichters 34 gleichgerichtet, d. h. es wird
Gleichstrom erzeugt. Im Anschluss daran erzeugt ein Wechselrichter 36 aus
dem Gleichstrom den frequenzkonstanten, an das Stromversorgungsnetz
angepassten Wechselstrom bzw. die Wechselspannung von 50 Hertz.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass abhängig
von mindestens einer vorbestimmten Bedingung mindestens ein Teil
der von dem Generator 26 erzeugten Energie in dem Zwischenspeicher 28 zwischengespeichert
wird, und zwar bevor die Anpassung der erzeugten elektrischen Energie
an das Stromversorgungsnetz erfolgt.
-
In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der 1 und 2 weist
die Windenergieanlage 10 des erfindungsgemäßen Systems
eine Nennleistung von 1 MW auf. Der Netzanschluss 30 dagegen
ist nur auf eine Leistung von 800 KW ausgelegt. Die unterschiedliche
Dimensionierung der Windenergieanlage 10 bzw. der Nennleistung
der Windenergieanlage 10 einerseits und der Nennleistung
des Stromnetzanschlusses 30 andererseits, wird durch die
erfindungsgemäße Verwendung
des Zwischenspeichers 28 ermöglicht.
-
Wenn
beispielsweise die Windenergieanlage 10 zu bestimmten Zeiten,
d. h. während
bestimmte optimale Windbedingungen vorherrschen, ihre Nennleistung
von 1 MW erbringt, wird der über
die Nennleistung des Stromnetzanschlusses 30 hinausgehende
Teil der erzeugten Leistung, also 200 KW, dem Speicher 28 zugeführt und
in diesem gespeichert. Über
den Netzanschluss 30 wird daher während dieser Zeit weiterhin
die Leistung von 800 KW geliefert.
-
Zu
Zeiten, zu denen die Windenergieanlage 10 weniger Leistung
erbringen kann, als dies der Nennleistung des Netzanschlusses 30 entspricht, beispielsweise
nur 600 KW, wird zusätzlich
zu der zu dieser Zeit unmittelbar von dem Generator 26 erzeugten
Leistung elektrische Energie bzw. elektrische Leistung aus dem Speicher 28 hinzugefügt.
-
Die
nicht dargestellte Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung des
erfindungsgemäßen Systems
führt aus
dem Zwischenspeicher 28 gerade soviel elektrische Leistung
bzw. elektrische Energie zu, dass in der Gesamtsumme wiederum 800
KW erzeugt werden, nämlich
entsprechend der Nennleistung des Stromnetzanschlusses. Der Umwandlungs einrichtung 32 wird
demnach die Gesamtleistung zugeführt
aus unmittelbar von dem Generator 26 erzeugter, nämlich zuvor
nicht zwischengespeicherter Leistung und aus dem Speicher 28 entstammender Leistung.
-
Für die Steuerung
und/oder Regelung des erfindungsgemäßen Systems gibt es eine Vielzahl von
Möglichkeiten,
wie der Fachmann des Standes der Technik erkennt. Mit dem erfindungsgemäßen System
und mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann
die Energieabgabe der Windenergieanlage 10 gegenüber dem
heutigen Stand der Technik deutlich verstetigt werden.
-
- 10
- Windenergieanlage
- 12
- Untergrund
- 14
- Turm
- 16
- Gondel
- 18
- Rotor
- 20
- Nabe
- 22
- Rotorblätter
- 23
- Rotorblattwurzeln
- 24
- elektrisches
Getriebe
- 26
- Generator
- 28
- Zwischenspeicher
- 30
- Netzanschluss
- 32
- Umwandlungseinrichtung
- 34
- Gleichrichter
- 36
- Wechselrichter