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Die
Erfindung betrifft ein Abrechnungssystem und -verfahren für ein Online-Arbeitsverteilungssystem,
ein System und Verfahren zur Online-Arbeitsverteilungsverwaltung
und ein System und Verfahren zur Online-Arbeitsverteilung.
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Online-Arbeitsverteilungs(OWD)-Systeme (OWDS)
können
zur Verwendung einer im Leerlauf befindlichen Computerleistung und/oder
einer im Leerlauf befindlichen oder idealistischen menschlichen
Arbeitskraft eingesetzt werden. Oft befinden sich Computer im Leerlauf
oder sind ausgeschaltet und könnten
während
dieser Zeiträume
entweder zur Ausführung
oder zur Unterstützung
der Ausführung von
extern zugewiesenen Aufgaben, gegebenenfalls in Kombination mit
menschlicher Arbeitskraft, und zur Rückmeldung der Ausführungsergebnisse
dienen. Die Aufgaben können
Teil einer größeren Arbeit
sein, die Mengen an Computerleistung und eventuell auch menschliche
Arbeitskraft erfordert, welche höher
sind als das, was von einem Einzelnen oder dessen Computer allein
geliefert werden kann. Die Arbeit kann durch einen Arbeitsanbieter
angeboten werden, der die online verteilbare Arbeit durch sein Arbeitsanbieter-Endgerät (work
provider terminal, WPT) in das OWDS eingibt.
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Das
Internet gestattet es, dass diese Verteilung online und in einem
so großen
Maßstab
erfolgt, dass Hunderte oder Tausende von Computern (nachstehend
als Aufgabenausführungssystem
oder TES bezeichnet) einzelne Aufgaben zur dortigen Ausführung erhalten,
diese ausführen
und mögliche
substantielle und/oder administrative Ergebnisse zurückmelden.
In Abhängigkeit
von der Beschaffenheit der Arbeit können die verschiedenen TES
zueinander asynchron arbeiten (Aufgaben empfangen, die Ausführung beginnen
und stoppen und zurückmelden). Eine
Aufgabe kann einfach eine Frage sein, die von jemandem mit Erfahrung
auf dem jeweiligen Gebiet zu beantworten ist, was menschliche Arbeitskraft
erfordert. Aber gleichermaßen
kann eine Aufgabe ein Stück
zu erledigender Computerarbeit sein, was außer der Initiierung der Ausführung der
Aufgabe nur wenig menschliche Arbeitskraft erfordert.
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Somit
sind OWDS Anwendungen, die es jedem mit Internetzugang erlauben,
digitale Arbeit, die in einzelne Aufgaben aufteilbar ist, online
zu stellen, damit sie von Personen der Internetgemeinde gelöst werden.
Solche Personen werden nachstehend „Beitragende" bzw. „Mitwirkende" genannt. Aufgaben
beinhalten typischerweise eine Art von Vergütung, um Personen zu motivieren,
Beitragende zu werden, um sie korrekt zu lösen. Beispiele für OWDS sind
der mechanische Türke
von amazon.com und Answers von Yahoo! Wichtig für den Erfolg solcher Systeme
ist eine hohe Teilnahmerate an Mitwirkenden.
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Es
gibt verschiedene Vergütungs-
und Motivierungsmechanismen, um Beitragende anzulocken. Einige Anwendungen
benützen „smart
point"- oder Reputationssysteme,
um Benutzer zur Mitwirkung zu motivieren. Andere bieten den Benutzern
finanzielle Vergütungen
an.
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Wo
immer Aufgaben rund um bestimmte Bereiche eines Fachwissens spezialisiert
sind oder das Allgemeinwissen herausfordern, funktionieren „smart points" oder Reputationssysteme
sehr gut, da Beitragende einen Punktestand oder eine Reputation
erwerben, der sie als Experten oder als sehr kenntnisreiche Personen
herausstellt.
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Allgemeinere
OWDS bieten eine Vielfalt von Aufgaben an, die potenziell von jedem
gelöst
werden könnten
und im Schwierigkeitsgrad und Fachgebiet variieren und eher Fleiß als Fertigkeiten
verlangen. Für
solche Aufgaben ist die Reputation kein guter Motivator und der
alternative Mechanismus zur Motivierung von Benutzern zur Teilnahme
ist eine finanzielle Vergütung.
Es muss eine angemessene finanzielle Vergütung gewählt werden, um die richtige
Gemeinschaft anzuziehen. Damit es verlockend wird, könnte dies
sehr teuer werden, wenn zum Beispiel die angebotene finanzielle
Vergütung
mit dem üblichen
Einkommen der angesprochenen Gemeinschaft konkurriert, und somit
machen relativ hohe finanzielle Vergütungen für Beitragende OWDS sehr unwirtschaftlich,
obwohl das erzeugte Einkommen für
einen einzelnen Beitragenden noch vergleichsweise gering sein kann.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein System und Verfahren zur Abrechnung
für ein
OWDS, ein System und Verfahren zur OWD-Verwaltung und ein System
und Verfahren für
eine OWD bereitzustellen, die einen besseren Anreiz für die Teilnahme
von Beitragenden vorsehen.
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Diese
Aufgabe wird gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Abhängige Ansprüche sind auf
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung gerichtet.
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Die
Erfindung nutzt die Tatsache, dass ein Beitragender entscheiden
kann, die finanzielle Vergütung,
die von ihm durch seine Mitwirkung verdient wurde, einem Dritten,
beispielsweise einem wohltätigen
Zweck, zukommen zu lassen. Die Beträge, die für eine ausgeführte Aufgabe
an einen wohltätigen Zweck übertragen
werden, können
kleiner als diejenigen sein, die dem Beitragenden selbst hätten gezahlt
werden müssen.
Aber unterm Strich können
die erhaltenen Beträge
für wohltätige Zwecke
attraktiv sein, während
die Individuen hinter den jeweiligen TES auf ein nur kleines finanzielles
Einkommen verzichten.
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Da
ein OWDS ein digitales und online arbeitendes System ist, müssen die
Maßnahmen
gemäß der Erfindung
durch Datenkommunikation zwischen den verschiedenen Komponenten
ebenfalls digital/online erfolgen, um in das System zu passen.
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Ein
Aspekt der Erfindung ist ein System und Verfahren zur Abrechnung
für ein
OWDS. Das OWDS umfasst eine Arbeitsausführungs-Verwaltungseinrichtung, die imstande
ist, Arbeit anzubieten, die auszuführen ist, indem eine oder mehrere
arbeitsbezogene Aufgaben ausgeführt
werden, und eine finanzielle Vergütung für die Ausführung einer der Aufgaben anzubieten.
Das OWDS umfasst weiterhin eines oder mehrere Aufgabenausführungssysteme, die
eine angebotene Aufgabe ausführen
können. Das
OWDS umfasst eine oder mehrere Verbindungen und Schnittstellen zur
Bereitstellung der erforderlichen Verbindungsfähigkeit, wobei es insbesondere
das Aufgabenbereitstellungssystem, das Aufgabenausführungssystem
und das Abrechnungssystem miteinander verknüpft.
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Das
System und Verfahren zur Abrechnung selbst umfasst eine Bestimmungseinrichtung
oder einen Schritt zum Bestimmen eines Empfängers einer Vergütung für eine durch
das TES ausgeführte
Aufgabe, wobei die Bestimmungseinrichtung sich in Kommunikation
mit dem TES befindet, um von ihm eine Bestimmungseingabe zu erhalten,
wobei die Bestimmungseinrichtung einen Empfänger nach Maßgabe der
Bestimmungseingabe bestimmt. Das Abrechnungssystem umfasst auch
eine Gutschrifteneinrichtung/einen Gutschriftenschritt zum Erstellen einer
Gutschriftmitteilung für
den bestimmten Empfänger
in Abhängigkeit
von der Aufgabenausführung durch
das Aufgabenausführungssystem.
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Personen
mit höherem
Einkommen spenden typischerweise entweder für wohltätige Zwecke und Freiwilligenprojekte,
die Gemeinschaften unterstützen,
die für
die einzelnen Beitragenden wichtig sind, oder haben wenigstens das
Gefühl,
dass sie dies tun sollten. Daher kann ein bedeutender Anteil dieses Benutzersegments
dazu motiviert werden, an einem OWDS teilzunehmen und Beiträge zu ihm
zu leisten, indem Vergütungen
an wohltätige
Zwecke gebunden werden. Zwar mag sich ein Benutzer nicht davon angezogen
fühlen,
eine Aufgabe mit geringer finanzieller Vergütung zu lösen, aber derselbe Benutzer
wäre dazu
bereit, dieselbe Aufgabe zu lösen,
wenn die Vergütung
direkt an einen wohltätigen
Zweck ginge, der den Benutzer interessiert. Die direkte Bindung der
Vergütung
an einen wohltätigen
Zweck oder ein Projekt entlastet den Benutzer davon, die Vergütung zu
verbuchen und dann für
einen wohltätigen
Zweck zu spenden, vermittelt dem Benutzer den tröstlichen Gedanken, direkt zu
einer guten Sache beigetragen zu haben – egal wie gering der tatsächliche
Beitrag ist, und lässt
den Benutzer einen Beitrag für
einen wohltätigen
Zweck leisten, indem er nur eine Aufgabe löst, anstatt sein eigenes Vermögen zu spenden.
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Durch
die vorstehenden Einrichtungen verbindet die Erfindung zwei Interessen
des Beitragenden miteinander, nämlich
einerseits seine grundlegende Bereitschaft, an dem OWDS teilzunehmen und
andererseits seine Bereitschaft, für Dritte, insbesondere wohltätige Zwecke,
einen Beitrag zu leisten. Diese Kombination vermittelt Personen
einen verstärkten
Anreiz, bei einem OWDS einen Beitrag zu leisten. Dadurch, dass dies
alles online erfolgen kann, ist auch die praktische Akzeptanz seitens
des Beitragenden hoch.
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Ein
OWD-Verwaltungsverfahren und -system können die Kombination des beschriebenen
Abrechnungssystems mit einer Arbeitsempfangseinrichtung zum Empfangen
eines Arbeitsauftrags für eine
Ar beit sein, die ausgeführt
werden kann, indem eine oder mehrere arbeitsbezogene Aufgaben in
einem Aufgabenausführungssystem
ausgeführt
werden, und einer Arbeitsausführungs-Verwaltungseinrichtung
zum Organisieren des Datenverkehrs zwischen den verschiedenen Teilnehmern
sein.
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Das
OWD-System und -Verfahren können das
OWD-Verwaltungssystem und -verfahren und die jeweilige TES umfassen.
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Nachstehend
werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
worin:
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1 eine
schematische Gesamtdarstellung einer Ausführungsform eines OWDS ist,
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2 ein
Blockdiagramm eines OWD-Abrechnungssystems ist,
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3 eine
schematische Darstellung eines Abrechnungsverfahrens für ein OWDS
ist.
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Allgemein
gesprochen bezeichnen die gleichen Bezugsziffern in dieser Beschreibung
die gleichen Komponenten. In der vorliegenden Beschreibung beschriebene
Merkmale sollen als frei miteinander kombinierbar gelten, sofern
keine technischen Gründe
gegen eine Kombination sprechen.
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In 1 bezeichnet 1 das
Gesamt-OWDS. 11 bezeichnet das Abrechnungssystem, 12 bezeichnet
das OWD-Verwaltungssystem, 13a–d bezeichnet verschiedene
TES, 14 bezeichnet ein Empfänger-Endgerät und 15 bezeichnet
ein WPT. 16 und 17 sind Zusammenschaltungen der
verschiedenen Komponenten, die die erforderliche Verbindungs fähigkeit
herstellen können. 16 kann
ein Netz wie etwa das Internet sein. 17 kann eine zweckgebundene Verbindung
oder ein LAN oder dergleichen sein. Die Verbindungen zwischen den
verschiedenen Komponenten können
durch das Internet 16 oder durch andere geeignete Einrichtungen
oder durch eine Kombination erfolgen. Computer, Endgeräte und Systeme,
die in der vorliegenden Beschreibung angesprochen werden, können einzelne
Computer oder können
selbst mehrere Computer sein, die auf geeignete Weise zusammengeschaltet
sind. In dieser Beschreibung muss eine Darstellung oder Erwähnung einer Einheit
eine Ausführungsform
der Einheit durch mehrere Untereinheiten, oder umgekehrt, nicht
ausschließen.
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Die
Bedienperson des Abrechnungssystems 11 kann dieselbe sein
wie die Bedienperson des OWD-Verwaltungssystems oder kann sich von
ihr unterscheiden. Dementsprechend können das Abrechnungssystem 11 einerseits
und das OWD-Verwaltungssystem 12 andererseits integriert
sein oder können
voneinander getrennt sein.
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In
der OWD gibt ein Arbeitsanbieter durch seine Konsole 15 verteilbare
Arbeit in das OWD-Verwaltungssystem 12 ein. Dort wird die
Arbeit in eine oder mehrere verteilbare Aufgaben geformt und wird zur
Annahme und Ausführung
durch eine oder mehrere TES 13 angeboten. Gleichermaßen kann
eine Vergütung
angeboten werden. Beitragende können die
angebotene Aufgabe und Vergütung überprüfen und
sie annehmen. Dann laden sie erforderliche Daten zur Aufgabenausführung herunter,
führen
die Aufgabe aus und melden das Ergebnis. Danach wird die Vergütung fällig.
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In 2 ist
ein Abrechnungssystem mit funktionellen Blöcken gezeigt. Es verwaltet
die Abrechnungsangelegenheiten der Aufgabenausführung zwischen Arbeitsanbieter,
Beitragendem und einem Vergütungsempfänger. Das
Abrechnungssystem 11 umfasst eine Be stimmungseinrichtung 21 zum
Bestimmen eines Empfängers
einer Vergütung
für eine
ausgeführte
Aufgabe. Die Bestimmungseinrichtung befindet sich in Kommunikation
mit dem Aufgabenausführungssystem
zum Empfang einer Bestimmungseingabe von dem Aufgabenausführungssystem,
wobei die Bestimmungseinrichtung einen Empfänger nach Maßgabe der
Bestimmungseingabe bestimmt. Weiterhin umfasst das Abrechnungssystem
eine Gutschrifteneinrichtung 22 zum Ausstellen einer Gutschriftmitteilung
für den
bestimmten Empfänger
in Abhängigkeit
von der Aufgabenausführung
durch das Aufgabenausführungssystem.
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Die
Bestimmungseinrichtung kann eine Auswahleinrichtung 21a zum
Senden von Empfängerauswahl-Aufforderungsinformation
an das Aufgabenausführungssystem
umfassen. Sie kann eine Liste potenzieller Empfänger und eine Aufforderung
zum Treffen einer Auswahl sein. Die Auswahleinrichtung empfängt auch
Auswahlausführungsinformation
als die Bestimmungseingabe. Der ausgewählte Empfänger empfängt die Zuerkennung von dem
Arbeitsanbieter für
die von dem Beitragenden ausgeführte
Aufgabe.
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Gleichermaßen kann
die Bestimmungseinrichtung eine Abstimmungseinrichtung 21b zum
Senden einer Abstimmungsaufforderungsinformation an das Aufgabenausführungssystem
und zum Empfangen von Abstimmungsinformation in Antwort darauf als
die Bestimmungseingabe von dem Aufgabenausführungssystem umfassen, wobei
die Bestimmungseinrichtung den Empfänger nach Maßgabe der
Bestimmungseingabe und gegebenenfalls nach Maßgabe der Bestimmungseingabe
von anderen Aufgabenausführungssystemen
bestimmt. Durch diesen Mechanismus können mehrere Beitragende durch ihre
jeweilige TES 13 eine Abstimmung zur Auswahl, beispielsweise
durch einen Mehrheitsentscheid, eines Empfängers für durch die TES 13 ausgeführte Aufgaben
erstellen.
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Die
Bestimmungseinrichtung 21 kann auch eine Empfängerdaten-Empfangseinrichtung 21c zum Empfangen
von Empfängerinformation
umfassen. Ein Empfänger
kann direkt eingegeben werden, zum Beispiel von dem Beitragenden
durch das Aufgabenausführungssystem
als die Bestimmungseingabe. Der eingegebene Empfänger kann eine Bestätigung erfordern,
zum Beispiel durch eine Bedienperson, mittels der Bestätigungseinrichtung 21d,
bevor er definitiv akzeptiert wird.
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Anstatt
von, oder zusätzlich
zu, einer Auswahleinrichtung kann das Abrechnungssystem eine Einrichtung
zum Zuteilen der Vergütung
an einen vorgegebenen Vergütungsempfänger aufweisen.
In einer Ausführungsform
kann der vorgegebene Empfänger
ein Standardempfänger
sein, der durch die Ergebnisse von der Bestimmungseinrichtung 21 überschreibbar
ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
oder Option kann die Vergütungsempfängerkennzeichnung
in Verbindung mit der Aufgabenauswahl erfolgen. Eine bestimmte angebotene
Aufgabe kann fest mit einem vorgegebenen Vergütungsempfänger verbunden sein. Beim Auswählen einer
solchen Aufgabe zur Ausführung
bestimmt der Beitragende durch die Annahme auch den vorgegebenen
Vergütungsempfänger.
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Der
Vergütungsempfänger kann
eine Entität sein,
die von jeglicher anderer beteiligter Entität (Arbeitsanbieter, Abrechnungssystem-Provider, OWDS-Provider,
Beitragender) unabhängig
ist. Er kann ein wohltätiger
Zweck, eine gemeinnützige
Gesellschaft, eine religiöse
Gemeinschaft, eine politische Partei, eine Art Verein oder Club,
eine natürliche oder
juristische Person, eine Firma oder dergleichen sein.
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Die
Empfängerdaten-Empfangseinrichtung 21c kann
durch Dritte betätigbar
sein, um Empfängerdaten,
die durch Dritte eingegeben werden, zu registrieren, wobei der Empfänger als
Vergütungsempfänger auswählbar ist.
Die Dritten können
selbst ein potenzieller Empfänger
sein, der sich durch seine Konsole selber als jemand bewirbt, der
als Vergütungsempfänger wählbar ist.
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Die
Gutschrifteneinrichtung kann in Kommunikation mit der OWD-Verwaltungseinrichtung
zum Empfangen der Aufgabenstatusinformation stehen. Die Gutschrift
kann in Abhängigkeit
von der Aufgabenstatusinformation erfolgen. Dadurch erhält das Abrechnungssystem
Kenntnis über
den Status der Aufgabenausführung
einer einzelnen TES. Das Verwaltungssystem sendet eine akzeptierte
Aufgabe an eine TES 13 und erhält früher oder später das Ergebnis der Ausführung an
das Verwaltungssystem zurück.
Erst bei Empfang des Ergebnisses der Ausführung kann das Verwaltungssystem
durch die Aufgabenstatusinformation die bestimmte Aufgabe als ausgeführt an das
Abrechnungssystem melden, so dass danach das Abrechnungssystem die
jeweiligen Abrechnungsvorkehrungen treffen kann.
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In
einer Ausführungsform
kann der Beitragende zunächst
eine Aufgabe zur Ausführung
auswählen
und danach einen Vergütungsempfänger, der für die jeweilige
Vergütung
zur Verfügung
steht. Aber gleichermaßen
kann der Beitragende eine Empfängerauswahl
a priori treffen und danach eine Aufgabe auswählen, der der Empfänger als
potenzieller Empfänger
zugeteilt ist. Somit kann das Abrechnungssystem eine Aufgabenauswahleinrichtung 23 zum
Erzeugen einer Aufgabenauswahlinformation gemäß dem bestimmten Empfänger umfassen.
Das Abrechnungssystem kann somit für jede Aufgabe oder Gruppe
von Aufgaben eine Liste auswählbarer
Vergütungsempfänger umfassen
und kann für
jeden Vergütungsempfänger eine
Liste aus wählbarer
Aufgaben umfassen. Diese Listen können online verfügbar sein,
um eine Auswahl durch eine TES zu erlauben.
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Die
Bestimmungseinrichtung kann eine Kennzeichnung durch die Bestimmungseingabe
von mehreren Empfängern
und deren jeweiligem Anteil an der Vergütung gestatten. Gleichermaßen kann
der Beitragende selbst der oder einer der Empfänger sein.
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Das
Abrechnungssystem kann eine Buchhaltungseinrichtung 24 umfassen,
die imstande ist, für
mehrere Empfänger
und/oder für
mehrere Beitragende und/oder für
mehrere Arbeitsanbieter jeweils mehrere Gutschriftmitteilungen oder
mehrere Belastungsmitteilungen zu verwalten. Die Buchhaltungseinrichtung
kann die jeweiligen Mitteilungen, die für die betreffende Entität relevant
sind, aufaddieren, während
sie dennoch Information über
die jeweiligen einzelnen Einträge
und Mitteilungen behält.
Somit kann die Buchhaltungseinrichtung verschiedene Datenbanken 24c–e beibehalten,
um die verschiedenen Eingabe-, Zwischen- und Ausgabedaten zu behalten.
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Die
Gutschrifteneinrichtung 22 kann eine Gutschriftmitteilungs-Benachrichtigungseinrichtung 22a umfassen,
um das Aufgabenausführungssystem von
einer ausgestellten Gutschriftmitteilung zu benachrichtigen. Dadurch
erhält
die TES Information darüber,
welche Beträge
für den
ausgewählten
Empfänger
erzeugt wurden.
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Die
Gutschrifteneinrichtung kann ebenfalls eine Gutschriftmitteilungs-Veröffentlichungseinrichtung 22b zum
Veröffentlichen
der Gutschriftmitteilung und/oder dazugehöriger Information umfassen.
Die Veröffentlichung
kann erfolgen, indem Web-Dokumente (beispielsweise .html-Dateien)
erzeugt und auf einem Web-Server zugänglich gemacht werden. Dadurch
wird die Abrechnung transparent, da sowohl der Beitragende als auch
der Vergütungsempfänger überprüfen können, dass
die angebotenen Vergütungen
wirklich ausbezahlt wurden.
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Die
Gutschrifteneinrichtung kann eine Gutschriftanzeige-Erzeugungseinrichtung 22c zur
Erzeugung einer Gutschriftanzeige für einen bestimmten Empfänger aus
mehreren Gutschriftmitteilungen für den Empfänger umfassen, wobei die Gutschriftanzeige
erkennbare einzelne Einträge
aufweist, die den einzelnen Gutschriftmitteilungen entsprechen. Die
Veröffentlichungseinrichtung
kann die Gutschriftanzeige einschließlich der erkennbaren Einträge veröffentlichen.
Die Gutschriftanzeige kann die Qualität eines gesetzlich verbindlichen
Dokuments aufweisen, das den Empfänger berechtigt, den gutgeschriebenen
Betrag zu beanspruchen. Der Schuldner hinter der Gutschriftanzeige
kann der Arbeitsanbieter oder der Betreiber des Abrechnungssystems
oder ein Dritter sein. Information von der Buchhaltungseinrichtung 24,
insbesondere ihren Datenbanken 24c–e, kann zur Erzeugung der
Gutschriftanzeige aufgerufen werden.
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Entsprechend
kann die Gutschrifteneinrichtung eine Belastungsanzeige-Erzeugungseinrichtung 22d zum
Erzeugen einer Belastungsanzeige für einen Schuldner, zum Beispiel
den Arbeitsanbieter, aus mehreren Belastungsmitteilungen für den Arbeitsanbieter
umfassen. Die Belastungsanzeige kann die Qualität eines gesetzlich verbindlichen
Dokuments aufweisen, das den Schuldner zur Zahlung des geschuldeten
Betrags an den Empfänger
verpflichtet. Information aus der Buchhaltungseinrichtung 24,
insbesondere ihren Datenbanken 24c–e, kann zur Erzeugung der
Belastungsanzeige aufgerufen werden. Die Belastungsanzeige kann
auf dieselbe Weise wie die Gutschriftanzeige veröffentlicht werden.
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Gutschriftanzeigen
und Belastungsanzeigen können
beide als Datendateien in einem geeigneten Format, zum Beispiel
als .pdf-Datei, erzeugt werden.
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Das
Abrechnungssystem kann eine Spendenquittungs-Erzeugungseinrichtung 25 zum
Erzeugen einer Spendenquittungs-Datendatei umfassen, die eine Spendenquittung
darstellt, die eine oder mehrere Gutschriftmitteilungen abdeckt.
Wenn die Vergütung
an einen wohltätigen
Zweck geht, kann dies eine Spende sein und kann sich somit als steuerrelevanter
Betrag für
den Beitragenden eignen, vorausgesetzt, er besitzt eine Quittung,
die den gespendeten Betrag belegt.
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Die
Spendenquittungs-Erzeugungseinrichtung kann eine Auswahleinrichtung 25a zum
Auswählen
oder zum Eingeben von Kriterien zum Auswählen, von Gutschriftmitteilungen
aufweisen, die von einer Spendenquittung zu beinhalten sind. Zum Beispiel
kann die Auswahleinrichtung einzeln bestimmte Gutschriftmitteilungen
oder alle Gutschriftmitteilungen für einen Beitragenden eines
Finanzzeitraums auswählen,
die in einer Quittung beinhaltet sein sollen.
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Die
Quittung kann eine Datendatei sein, wie etwa eine .pdf-Datei. Wenn
keine echte Unterschrift erforderlich ist, kann sie auf elektronischem
Weg automatisch und unmittelbar nach ihrer Erstellung an den Beitragenden
versendet werden.
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Die
Spendenquittungs-Erzeugungseinrichtung kann eine Prüfeinrichtung 25b zum
Prüfen,
ob angesichts bekannter Umstände,
insbesondere angesichts von Umständen
des Empfängers
und/oder Umständen
des Arbeitsanbieters und/oder Umständen des Beitragenden, die
Ausgabe einer Spendenquittung gerechtfertigt ist. Umstände können das Land
des ständigen
Wohnsitzes der jeweiligen Entität,
der Steuerstatus und/oder die besondere Eintragung einer der Entitäten, der Zeitpunkt
der Aufgabenausführung,
der Ort der Aufgabenausführung,
und andere sein. Diese Umstände
können
zur Erstellung von korrekten Quittungs-Datendateien berücksichtigt werden.
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Die
Spendenquittungs-Erzeugungseinrichtung kann eine Länderunterscheidungseinrichtung 25c zur
Ausstellung einer Spendenquittungs-Datendatei aufweisen, die eine
Spendenquittung darstellt, die auch in ihren formellen Eigenschaften
den Anforderungen in einem bestimmten Land entspricht. Dadurch kann
beispielsweise eine bestimmte vordefinierte Form für die auszustellende
Quittung ausgewählt
werden. Gleichermaßen
können
Daten, die einzuschließen
oder nicht einzuschließen
sind, festgelegt werden. Eine Länderunterscheidungseinrichtung kann
auch für
die Gutschrift-/Belastungsanzeige-Erzeugungseinrichtungen 22c, 22d bereitgestellt
werden.
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Im
Allgemeinen, und insbesondere angesichts von Steuervorschriften,
können
das Abrechnungssystem 11 und/oder das OWD-Verwaltungssystem 12 eine
Vertragseinrichtung umfassen, um durch elektronische/Online-Transaktionen
und -Austauschvorgänge,
die Vertragssituation zwischen den beteiligten Parteien (Arbeitsanbieter,
Empfänger, Beitragender,
Betreiber des Abrechnungssystems, Betreiber des OWD-Verwaltungssystems)
so zu errichten, dass eine gesetzlich definierte Situation begründet wird,
vorzugsweise eine derartige, dass die nach steuerlichen Aspekten
erforderlichen Vorbedingungen erfüllt werden.
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Das
gesamte OWD-Verwaltungssystem 12 kann eine Arbeitsempfangseinrichtung
zum Empfangen eines Arbeitsauftrags für eine Arbeit, die ausgeführt werden
kann, indem eine oder mehrere arbeitsbezogene Aufgaben in einem
Aufgabenausführungssystem
ausgeführt
werden, eine Arbeitsausführungs-Verwaltungseinrichtung
mit einer Anbietungseinrichtung zum Anbieten einer oder mehrerer
der arbeitsbe zogenen Aufgaben an eine oder mehrere Arbeitsausführungssysteme,
die imstande sind, eine angebotene Aufgabe auszuführen, und
zum Anbieten einer finanziellen Vergütung für die Ausführung einer Aufgabe, eine Zuteilungseinrichtung
zum Zuteilen einer Aufgabe an ein Aufgabenausführungssystem, eine Sammeleinrichtung
zum Empfangen von Aufgabenausführungsergebnissen
von einem Aufgabenausführungssystem,
eine Meldeeinrichtung zum Zusammenstellen und Melden von Aufgabenausführungsergebnissen,
eine Verwaltungseinrichtung zum Verwalten der Online-Arbeitsverteilung
und deren Vergütung
und eine oder mehrere Schnittstellen zur Erstellung der erforderlichen
Verbindungsfähigkeit umfassen.
Das OWD-Verwaltungssystem kann konfiguriert sein, um mit einem OWD-Abrechnungssystem,
wie oben beschrieben, zusammenzuarbeiten. Insbesondere kann ein
Abrechnungssystem 11, wie vorstehend beschrieben, in einem
technischen Sinn als Teil des OWD-Verwaltungssystems betrachtet werden,
obwohl es in bestimmten Ausführungsformen
durch einen unterschiedlichen Betreiber/Besitzer als das OWD-Verwaltungssystem
selbst laufen gelassen/betrieben werden kann.
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Das
OWD-Verwaltungssystem kann eine oder mehrere Datenbänke umfassen,
die eine(n) oder mehrere von Arbeiten, Aufgaben, Vergütungsempfängern, Beitragenden,
Statusinformation und Wechselbeziehungen zwischen diesen Daten enthalten
kann.
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Das
gesamte Arbeitsverteilungssystem kann ein Online-Arbeitsverteilungs-Verwaltungssystem wie
vorstehend beschrieben, ein oder mehrere Aufgabenausführungssysteme
(13) und Verbindungen (16, 17) zum miteinander
Verbinden des Online-Arbeitsverteilungs-Verwaltungssystems und der
Aufgabenausführungssysteme
umfassen.
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In 3 ist
schematisch ein Abrechnungsverfahren für ein OWDS gezeigt. Es umfasst
einen Kennzeichnungsschritt 31 zum Bestimmen eines Empfängers einer
Vergütung
für eine
durch das Aufgabenausführungssystem
ausgeführte
Aufgabe durch geeigneten Datentransfer und -austausch, wobei die
Kennzeichnung in einem Abrechnungssystem nach Maßgabe einer Bestimmungseingabe
von der TES 13 bewirkt und an das Abrechnungssystem 11 gesendet
wird. Weiterhin wird in einem Gutschriftenschritt 35 für den bestimmten
Empfänger
in Abhängigkeit
von der Aufgabenausführung
durch das Aufgabenausführungssystem
automatisch und elektronisch eine Gutschriftanzeige ausgestellt.
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Zum
elektronischen Empfang von Daten, die einen Aufgabenausführungsstatus
angeben, kann ein Aufgabenstatusinformations-Erfassungsschritt 33 ausgeführt werden.
Solche Daten können
automatisch erzeugt und durch ein OWD-Verwaltungssystem zur Verfügung gestellt
werden, oder sie können
seitens Dritten kommen, zum Beispiel von der Konsole 15 des
Arbeitsanbieters. In Schritt 34 werden diese Daten überprüft, ob sie
die Aufgabenausführung
angeben. Der Gutschriftenschritt kann nach Maßgabe des Prüfergebnisses
erfolgen.
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Der
Schritt 36 kann ein Veröffentlichungsschritt
sein, bei dem die Abrechnungsinformation veröffentlicht wird, beispielsweise,
indem geeignete Datendateien erzeugt und online zur Verfügung gestellt werden,
sei es für
jedermann oder ausgewählt
für diejenigen,
die zu der Abrechnung hinter der Abrechnungsinformation beigetragen
haben. Dieser Schritt kann durch die Veröffentlichungseinrichtung 22b umgesetzt
werden.
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Falls
die Arbeitsauswahl in Abhängigkeit
von der Kennzeichnung des Vergütungsempfängers getroffen
wird, kann ein Arbeitsauswahl-Vorbereitungsschritt 32 vorgenommen
werden. Vorliegend sendet das Abrechnungssystem 11 Information
aus oder stellt sie zur Verfügung, die
die vergütungsempfängerabhängige Aufgabenauswahl
gestattet und/oder initiiert. Beispielsweise empfängt eine
TES 13 Daten, die eine Liste von Aufgaben angeben, für die der
bestimmte Empfänger
auswählbar
ist, und sendet Kennzeichnungsinformation zum Auswählen von
einer oder mehreren Aufgaben zurück.
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Allgemein
gesagt, kann das Abrechnungsverfahren einige oder alle Schritte
umfassen, die von einigen oder allen der jeweiligen beschriebenen
Einrichtungen, Komponenten und Merkmalen des Abrechnungssystems
ausgeführt
werden. Das Verfahren umfasst jeweilige Datenaustauschvorgänge zwischen
und Datenverarbeitungen in den beteiligten Komponenten.
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Ein
Datenträger
trägt Konfigurationsdaten und/oder
-software, die, wenn sie in einen Computer oder ein System geladen
werden/wird oder auf ihm laufen/läuft, ein Abrechnungssystem,
wie vorstehend beschrieben, erstellen/erstellt oder ein Abrechnungsverfahren,
wie vorstehend beschrieben, ausführen/ausführt.