DE102007043765A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Versenden von E-Mails an postalische Adressen - Google Patents

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Frank Burkhardt
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    • HELECTRICITY
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Abstract

Verfahren zum Versenden von E-Mails unter Verwendung von postalischen Adressen, umfassend einen Server, der eine Datenbank verwaltet, umfassend:
- Bereitstellen von Informationen in der Datenbank, die eine Zuordnung von E-Mail-Adressen zu postalischen Adressen erlaubt, wobei die E-Mail-Adressen durch den Inhaber der E-Mail-Adresse zu hinterlegen ist und nicht sichtbar ist, wobei der Inhaber der E-Mail-Adresse ferner Informationen hinterlegen kann, die eine Einschränkung des Kreises der Absender umfassen;
- Empfangen einer digitalen Nachricht durch den Server, die an eine postalische Adresse gerichtet ist;
- Bestimmen der E-Mail-Adresse, die der postalischen Adresse zugeordnet ist, durch Zugriff auf die Datenbank, Überprüfen, ob der Inhaber der E-Mail-Adresse eine Einschränkung bestimmt hat, die auf den Absender zutrifft, falls dies nicht der Fall ist;
- Weiterleiten der digitalen Nachricht unter Verwendung der E-Mail-Adresse.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Versenden von E-Mails an postalische Adressen, wobei die E-Mail-Adressen auf die Postadressen abgebildet werden.
  • Gebiet der Erfindung:
  • Die heutigen Unternehmen werden mehr und mehr durch elektronische Medien miteinander verbunden, wodurch immer mehr virtuelle Gemeinschaften aus Menschen verschiedenster Kreise und Orte entstehen. Das hat den Vorteil, dass die Menschen Beziehungen aufbauen können, die früher auf Grund großer Entfernungen nicht möglich waren. Diese Medaille hat leider auch eine Kehrseite, die sowohl wirtschaftliche als auch menschliche Probleme nach sich zieht. Die elektronischen Medien haben zwar die anonyme Kommunikation erleichtert, haben aber bewirkt, dass die Menschen vorwiegend über diese Medien miteinander kommunizieren. Dies hat letztendlich zur Entstehung von anonymen Gemeinschaften geführt, so dass die zwischenmenschlichen Beziehungen zu unmittelbar lebenden Menschen (Nachbarn/Kollegen/Geschwister) zusammengebrochen sind. Auch die Wirtschaft, die zum großen Teil von der erleichterten Verbreitung der Werbung über elektronische Medien profitieren sollte, leidet darunter. Einerseits kann die Wirtschaft ihre Werbebotschaften nicht gezielt an örtlich spezifische Gruppen adressieren, wodurch unnötige Spam-Mails verursacht werden (z. B. bekommen Menschen in Deutschland Werbemail aus USA durch eine E-Mailadresse bei einem amerikanische Provider), anderseits muss die Wirtschaft immer aufwendigere und teuere Maßnahmen zur Bekämpfung der Spam-Mails treffen.
  • Nachteile der herkömmlichen Technik:
    • – Das Kollabieren der menschlichen Beziehungen zu in unmittelbarer Nähe lebenden Personen (Nachbarn, Kollegen, Geschwister etc.)
    • – Wirtschaftliche Verluste durch unfokussierte Werbebotschaften
    • – Erzeugung von Spams
    • – Teure und technisch aufwendige Maßnahmen zur Bekämpfung der Spams
  • Überblick über die Erfindung:
  • Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, auch die elektronischen Medien zum gezielten Beziehungsaufbau zu Menschen aus dem unmittelbar benachbarten Kreisen (Nachbarn) nutzen zu können. Ferner sollen technisch effiziente Möglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, um gezielt eine Personengruppe regional anzusprechen unter Vermeidung von unerwünschtem SPAM bzw. unerwünschten Nachrichten.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Erfindung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen werden in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Im Einzelnen handelt es sich um ein Verfahren zur Adressierung von ortspezifischen Empfängern (z. B. die Einwohner einer bestimmte Strasse, Viertel oder Stadt) per E-Mail ohne deren persönliche E-Mail-Adresse zu kennen.
  • Das Verfahren basiert auf der Abbildung von Postadressen auf die E-Mail-Adressen der Empfänger, ohne dass dem Sender diese Adressen mitgeteilt werden.
  • Diese Funktionalität kann in Form eines E-Mail-Dienstes angeboten werden, bei dem sowohl die Sender als auch die potenziellen Empfänger sich registrieren lassen sollten. Den Grad der Registrierung bzw. die Freischaltung für andere kann ein Benutzer individuell in einem Profil bestimmen.
  • Der E-Mail Dienstanbieter sortiert seine Mitglieder nach deren postalischen Adressen und bildet die postalischen Adressen auf echte E-Mails ab. So kann der Sender beispielsweise die Einwohner einer Strasse adressieren ohne deren E-Mails zu kennen.
  • Gemäß dem Anspruchswortlaut handelt es sich um ein Verfahren zum Versenden von E-Mails unter Verwendung von postalischen Adressen umfassend einen Server, der eine Datenbank verwaltet. In einem ersten Schritt werden Informationen in der Datenbank bereitgestellt, die eine Zuordnung von Email-Adressen zu postalischen Adressen erlauben, wobei die Email-Adressen durch den Inhaber der Email-Adresse zu hinterlegen sind und nicht sichtbar sind. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die Anonymität gewährleistet bleibt. Ferner kann der Inhaber der Email-Adresse Informationen hinterlegen, die eine Einschränkung des Kreises der Absender erlauben. So kann z. B. festgelegt werden, dass nur Absender von bestimmten Adressen erlaubt sind. Es ist auch denkbar, dass Dienstleister aus einem bestimmten Umgebungsbereich aus einer festlegbaren Branche zu berücksichtigen sind. Auch kann bestimmt werden, dass lediglich öffentliche Dienstleister, wie Ämter, Müllabfuhr, Straßenbauamt etc. eine Mail übermitteln dürfen.
  • Ein Server empfängt nun eine digitale Nachricht, die an eine postalische Adresse gerichtet ist. Diese Nachricht kann ebenfalls als Email abgesendet worden sein (s. u.), oder sie wird z. B. über ein Web-Interface eingegeben. Der Server bestimmt die Email-Adresse, die der postalischen Adresse zugeordnet ist. Durch Zugriff auf die Datenbank überprüft der Server, ob der Inhaber der Email-Adresse eine Einschränkung bestimmt hat, die auf den Absender zutrifft, falls dies nicht der Fall ist, wird die digitale Nachricht unter Verwendung der Email-Adresse weitergeleitet.
  • Damit ein Missbrauch vermieden wird, muss sich der Absender der Nachricht vor dem Absenden der Nachricht authentifizieren. Eine starke Authentifizierung kann durch ein Zertifikat erfolgen, oder es wird z. B. nach dem Anmelden am System ein Brief per Post an den Anmelder gesendet, in dem ein Freischaltcode enthalten ist. Weitere Nachweise der Identität, wie das Hinterlegen von Passnummer oder ein Abgleich mit dem Einwohnermeldeamt sind denkbar.
  • Aus einer Vielzahl von Kategorien und Kriterien kann ein Empfänger den Kreis der Absender eingrenzen. So können den Absendern Kategorie, Eigenschaften und/oder Merkmale zuordenbar sein, die für die Einschränkung des Kreises der Absender nutzbar ist. In der Regel definiert man einen umfassenden Ausschluss, der durch einzelne Freigaben geöffnet wird.
  • Beim Empfangen der digitalen Nachricht in Form einer Email kann diese als Attachment gesendet werden oder besser noch durch Senden der Information an eine besondere Form/Syntax einer Emailadresse. So kann Helmut Mustermann, Am Berg 3, 60114 Butzbach, wie folgt adressiert werden. Helmutmustermann_amberg3_60114butzbach@domain.de. Sollte z. B. nur die Familie Mustermann angemailt werden, so kann die email Adresse lauten *mustermann_amberg3_60114butzbach@domain.de. Sollen hingegen alle Bewohner Am Berg berücksichtigt werden, so kann die Emailadresse wie folgt lauten *_AmBerg*_60114Butzbach@domain.de.
  • So kann durch einen Platzhalter/Meta-Zeichen eine Gruppe von Empfängern in der postalischen Adresse ausgedrückt werden.
  • Bei dem beschriebenen Ansatz kann der Server als Email-Server ausgebildet sein, bei dem man sich über Secure POP bzw. IMAP authentifizieren kann (soweit die Registrierung im Vorfeld erfolgte) erfolgen kann.
  • Damit der Absender einen Überblick über die gesendeten Daten hat, erhält er in einer Ausführungsform eine Nachricht, an welche Personen eine erfolgreiche Übermittlung erfolgte.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Einsatzmöglichkeiten dieses Verfahrens.
  • Beispiel 1:
  • Dieser Dienst kann von Behörden oder öffentlichen Dienstleistern wie z. B. Bauamt oder Müllabfuhrgesellschaften genutzt werden, um Nachrichten bezüglich der zukünftigen Bauvorhaben oder Änderungen bezüglich der Müllabfuhrtermine den Einwohnern einer bestimmten Straße mitzuteilen. Dies spart den Behörden Geld, da sie auf teure Rundschreibenaktionen verzichten können. Andererseits profitieren die Einwohner der Straße dadurch, dass sie immer auf dem Laufenden sind und können sich auf die entsprechenden Änderungen einstellen.
  • Beispiel 2:
  • Dieser Dienst kann von dem lokalen Einzelhändler, der sich keine teueren Werbeaktionen leisten kann, benutzt werden, um kostengünstig seine Sonderangebote gezielt an den Kunden zu bringen. Auch hier profitieren beide Seiten vom Dienst. Der Einzelhändler spart Geld und die Einwohner können sich über die Sonderangebote benachrichtigen lassen, die tatsächlich für sie relevant sind, ohne dass ihre Postfächer vollgestopft werden.
  • Figuren Beschreibung:
  • Im Folgenden wird auf die einzige Figur eingegangen. Es zeigt 1 beispielhaft den Ablauf des Prozesses.
  • Beschreibung der Ausführungsformen:
  • Im Folgenden wird anhand der 1 der Ablauf des Verfahrens beschrieben.
  • Schritt 1: Als erstes sollten sich alle Kommunikationspartner für den Dienst registrieren lassen. Von Vorteil für den Mail-Empfänger ist, dass er sich für bestimmte Kategorien von Benachrichtigungen registriert, damit er nicht Opfer von Spams wird.
  • Schritt 2: Die postalische und E-Mail Adresse der Empfänger werden in einer Datenbank zwecks späterer Abbildung abgelegt. Natürlich werden für den Empfänger als auch für den Sender zusätzliche Daten (z. B. Bankkonto) erfasst, die aber für den Kernprozess des hier beschriebenen Verfahrens nicht relevant sind. Daher werden sie nicht weiter erläutert.
  • Schritt 3 und 4: Ein registrierter Sender, der eine Nachricht senden möchte, muss sich in der bevorzugten Ausführungsform zuerst authentifizieren und autorisieren lassen.
  • Schritt 5: Der Sender beauftragt das Verschicken einer Nachricht an eine bestimmte postalische Adresse (Berlin Strasse des 17. Juni).
  • Schritt 6 und 7: Der Mail-Server leitet die postalische Adresse an die Datenbank und bekommt die E-Mail-Adressen der in diesem Bereich registrierte Nutzer zurück. Die beauftragte Nachricht wird an die E-Mail-Adresse dieser Nutzer gesendet.
  • Schritt 8: Die beauftragte Benachrichtigung wird dem Sender in Rechnung gestellt.

Claims (14)

  1. Verfahren zum Versenden von E-Mails unter Verwendung von postalische Adressen umfassend einen Server, der eine Datenbank verwaltet, umfassend: – Bereitstellen von Informationen in der Datenbank, die eine Zuordnung von Email-Adressen zu postalischen Adressen erlaubt, wobei die Email-Adressen durch den Inhaber der Email-Adresse zu hinterlegen ist und nicht sichtbar ist, wobei der Inhaber der Email-Adresse ferner Informationen hinterlegen kann, die eine Einschränkung des Kreises der Absender umfassen; – Empfangen einer digitalen Nachricht durch den Server, die an eine postalische Adresse gerichtet ist; – Bestimmen der Email-Adresse, die der postalischen Adresse zugeordnet ist, durch Zugriff auf die Datenbank, überprüfen ob der Inhaber der Email-Adresse eine Einschränkung bestimmt hat, die auf den Absender zutrifft, falls dies nicht der Fall ist; – Weiterleiten der digitalen Nachricht unter Verwendung der Email-Adresse.
  2. Das Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Absender der Nachricht sich vor dem Absenden der Nachricht authentifizieren muss.
  3. Das Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei den Absendern Kategorie, Eigenschaften und/oder Merkmale zuordenbar sind, die für die Einschränkung des Kreises der Absender nutzbar ist.
  4. Das Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Absender und/oder die Zuordnung von Kategorie, Eigenschaften und/oder Merkmalen einem sicheren Überprüfungsprozess unterliegen, so dass eine Manipulation verhindert wird.
  5. Das Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Empfangen der digitalen Nachricht in Form einer Email erfolgt, wobei als Empfängeradresse vor dem @ die postalische Adresse notiert ist.
  6. Das Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei durch Meta-Zeichen eine Gruppe von Empfängern in der postalischen Adresse ausgedrückt wird.
  7. Das Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei nach einer Authentifizierung über ein Web-Frontend dem Server die digitale Nachricht und die postalischen Adressen mitgeteilt wird.
  8. Vorrichtung zum Versenden von E-Mails unter Verwendung von postalischen Adressen umfassend – einen Datenträger mit einer Datenbank in der eine Zuordnung von Email-Adressen zu postalischen Adressen erfolgt, wobei die Email-Adressen durch den Inhaber der Email-Adresse zu hinterlegen ist und nicht sichtbar ist, wobei der Inhaber der Email-Adresse ferner Informationen hinterlegen kann, die eine Einschränkung des Kreises der Absender umfassen; – eine Bearbeitungseinheit, die eine digitale Nachricht die an mindestens eine postalische Adresse gerichtet ist empfängt und die dann durch Zugriff auf die Datenbank die Email-Adresse bestimmt, die der postalischen Adresse zugeordnet ist, und durch Zugriff auf die Datenbank, überprüfet ob der Inhaber der Email-Adresse eine Einschränkung bestimmt hat, die auf den Absender zutrifft, falls dies nicht der Fall ist, so erfolgt ein Weiterleiten der digitalen Nachricht unter Verwendung der Email-Adresse.
  9. Die Vorrichtung nach dem vorhergehenden Vorrichtungsanspruch, wobei die Bearbeitungseinheit so ausgebildet ist, dass der Absender der Nachricht sich vor dem Absenden der Nachricht authentifizieren muss.
  10. Die Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, wobei in der Datenbank den Absendern Kategorie, Eigenschaften und/oder Merkmale zuordenbar sind, die für die Einschränkung des Kreises der Absender nutzbar sind.
  11. Die Vorrichtung nach dem vorhergehenden Vorrichtungsanspruch, wobei durch die Bearbeitungseinheit die Identität des Absenders und/oder die Zuordnung von Kategorie, Eigenschaften und/oder Merkmalen einem sicheren Überprüfungsprozess unterliegt, so dass eine Manipulation verhindert wird.
  12. Die Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, wobei durch die Bearbeitungseinheit das Empfangen der digitalen Nachricht in Form einer Email erfolgt, wobei als Empfängeradresse vor dem @ die postalische Adresse notiert ist, wobei die Bearbeitungseinheit, die so übermittelte Adresse auflöst und in der Datenbank nach der hinterlegten Email-Adresse sucht.
  13. Die Vorrichtung nach dem vorhergehenden Vorrichtungsanspruch, wobei durch Meta-Zeichen eine Gruppe von Empfängern in der postalischen Adresse ausgedrückt wird.
  14. Die Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, wobei nach einer Authentifizierung über ein Web-Frontend die Bearbeitungseinheit die digitale Nachricht und die postalischen Adressen mitgeteilt wird.
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