DE102007043733A1 - Verfahren zum Erzeugen eines digitalen Prototyps - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines digitalen Prototyps für ein Führungssystem zum Führen von elektrischen und/oder hydraulischen und/oder pneumatischen Kanälen und/oder Leitungen und/oder Rohren für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, bei dem 3-D-Geometrieeinheiten (6) für eine Vielzahl von Teilen des Führungssystems generiert, mit einer eine Zuordnung des jeweiligen Teils zu Fahrzeugvarianten ermöglichenden Kodierung versehen und in einem Datenspeicher gespeichert werden, bei dem für eine bestimmte Fahrzeugvariante alle zugehörigen 3-D-Geometrieeinheiten (6) anhand der zugehörigen Kodierung ermittelt und zusammengestellt werden, bei dem aus den zusammengestellten 3-D-Geometrieeinheiten (6) ein digitaler Prototyp des Führungssystems für die bestimmte Fahrzeugvariante generiert wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines digitalen Prototyps für ein Führungssystem zum Führen von elektrischen und/oder hydraulischen und/oder pneumatischen Kanälen und/oder Leitungen und/oder Rohren für ein Transportsystem, insbesondere für ein Nutzfahrzeug.
  • Viele technische Systeme sind durch eine ausgeprägte Variantenvielfalt gekennzeichnet. Dies gilt insbesondere für Fahrzeuge und dort in besonderer Weise für Nutzfahrzeuge. Beispielsweise lassen sich Nutzfahrzeuge, wie Lastkraftwagen, in Sattelschlepper, Verteiler, Baustellenfahrzeuge und Kommunalfahrzeuge unterteilen, die sich durch eine Vielzahl von Varianten hinsichtlich Fahrerhaus, Rahmenhöhe, Radstand, Radformel, Tonnage, Federungsart und hinsichtlich der individuellen Ausstattung unterscheiden. Um eine derartige Variantenvielfalt zu beherrschen, erfordert es optimierte Prozesse in der Produktion, Logistik, Qualitätssicherung und vor allem in der Entwicklung.
  • Im Fahrzeugentwicklungsprozess für Personenwagen und Lastkraftwagen werden heutzutage durchgängig 3D-gestützte Entwicklungssysteme eingesetzt. Systeme zum 3D-Computer-Aided-Design (CAD) unterstützen die dreidimensionale Erstellung von Bauteilgeometrien. Aus den 3D-Geometrien lassen sich mit Finite-Element-Methoden (FEM) oder anderen Berechnungsverfahren räumliche Spannungsverteilungen im Bauteil ableiten, um die Dimensionierung des jeweiligen Bauteils ermitteln zu können. Ferner sind Systeme zur Aggregierung von 3D-Bauteilgeometrien zu 3D-Gesamtfahrzeugdarstellungen als digitaler Prototyp, sogenannter digital mock up (DMU) bekannt, welche räumliche Baubarkeitsuntersuchungen unterstützen und ohne den Aufbau eines physikalischen Prototyps (physical mock up (PMU)) sicherstellen, dass eine Fahrzeugkomponente am jeweils bestimmten Einbauort montierbar ist und störungsfrei in Betrieb genommen werden kann. Die Zusammenstellung dieser 3D-Gesamtfahrzeugdarstellungen erfolgt z. B. in modernen IT-Systemumgebungen über ein entsprechendes Datenbanksystem für Entwicklungsdaten.
  • Derartige Datenbanksysteme können auch als Engineering Data Management Systeme oder kurz EDM-Systeme bezeichnet werden und dienen zum Speichern beziehungsweise Archivieren von 3D-Bauteilgeometrien, deren Zusammenstellungen zu 3D-Baugruppen auch unter Mehrfachverwendung und Transformation einzelner 3D-Bauteilgeometrien sowie von Konfigurationen der 3D-Baugruppen und 3D-Bauteilgeometrien zu 3D-Gesamtfahrzeugdarstellungen.
  • Ein Schlüssel für die Zuordnung von derartigen 3D-Baugruppen oder Komponenten zu Baureihen oder Einzelfahrzeugen sind beispielsweise Kennungen, die in Form von Kodierungen der jeweiligen Baugruppe zugeordnet sind. Derartige Kodierungen kennzeichnen zum Beispiel eine Baureiheneigenschaft und/oder eine Sonderausstattung. Durch die Kodierung können beispielsweise die Fahrerhausvarianten, zum Beispiel hoch, niedrig, lang, kurz, die Radformel, zum Beispiel 8 × 6/4, oder auch die Ausstattungen, zum Beispiel elektrisches Schiebedach, Rückleuchten in LED-Ausführung, identifiziert werden. In modernen IT-Systemumgebungen können übergeordnete Baugruppeninformationen, wie Transformationen oder Konfigurationen, in einem EDM-System und/oder auch in einem Stücklistensystem oder Bill of Material (BOM)-System archiviert werden. Eine solche Konfiguration steuert damit auch die Varianz, das heißt die Zusammenstellung der Komponenten zu der jeweiligen durch das Fahrerhaus, die Rahmenhöhe, die Radformel oder Tonnage gegebene Baureihe.
  • Neue Systeme zur CAD-3D-gestützten Fahrzeugentwicklung ermöglichen neben der dreidimensionalen Erstellung von mechanischen, vergleichsweise steifen Komponenten auch die Erstellung von dreidimensionalen Geometrien für Komponenten, deren Bauraumbedarf im Fahrzeug maßgeblich durch die Eigenschaft der Elastizität oder Plastizität während der Montage und auch während des Fahrzeugbetriebs gekennzeichnet ist. Beispiele für derartige Komponenten sind Leitungshüllen zur Aufnahme und zum Schutz elektrischer Verbindungsleitungen im Fahrzeug, Leitungssätze als Verbund einer ummantelnden Hülle von isolierten Einzeladern und Rohrleitungen für Pneumatik oder Hydraulik sowie Kanäle für die Beheizung und Belüftung des Fahrzeuginnenraums. Derartige Komponenten werden im Folgenden als Führungssysteme bezeichnet. Zur Konstruktion der Geometrien derartiger Führungssysteme werden in modernen CAD-3D-Systemen spezielle Programmmodule angeboten, teilweise stehen auch IT-Spezialsysteme zur Verfügung.
  • Da sich die Geometrien derartiger Führungssysteme regelmäßig über alle Systembauräume beziehungsweise Fahrzeugbauräume verteilen und sich dabei außerdem durch eine Vielzahl von Abzweigungen und Segmenten auszeichnen, sind typischerweise z. B. für Nutzfahrzeuge 400 bis 500 Einzelsegmente in einem CAD-3D-System erforderlich, um ein Führungssystem zu modellieren. Diese Modellbildung erfolgt derzeit manuell durch Entwicklungsingenieure, die die Lage der Führungssysteme und damit deren Bauraumbedarf im Nutzfahrzeug festlegen müssen.
  • Eine manuelle Neuerstellung jeder Variante im CAD-3D-System für Serienumfänge von Baustellenfahrzeugen, Verteilerfahrzeugen, Sattelschleppern mit allen Fahrerhausvarianten oder Radständen bedingt bis zu fünfstellige Mengengerüste und ist damit sehr zeitintensiv, so dass darauf im Fahrzeugentwicklungsprozess im Hinblick auf Einsparung von Zeit und Kosten oft verzichtet werden muss, mit dem Nachteil, dass der Einfluss der Geometrie des jeweiligen Führungssystems auf den Bauraum und auf die anderen Komponenten im Fahrzeug oft erst bei der Montage von physikalischen Prototypen bemerkt wird, so dass Fehlerbehebungen erst in einer relativ späten Entwicklungsphase möglich und auch erforderlich sind.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Verfahren der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass der Aufwand zur Erzeugung eines digitalen Prototyps für ein solches Führungssystem reduziert ist.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das 3D-Modell des gesamten Führungssystems aus zuvor erzeugten 3D-Geometrieeinheiten abzuleiten und automatisch zu erzeugen. Durch ein mehrstufiges Verfahren lassen sich durch eine geschickte Methodik bzw. Vorgehensweise unter Verwendung verfügbarer moderner CAD-EDM- und BOM-Systeme eine Automatisierung der CAD-3D-Modellerstellung für das gesamte Führungssystem erreichen, wobei konsequent 3D-Geometrieeinheiten wiederverwendet und gezielt kombiniert werden. Diese Vorgehensweise basiert dabei auf einer Nutzung der den einzelnen 3D-Geometrieeinheiten oder auch der den übergeordneten Zusammenbauten zugeordneten Kodierung.
  • Im einzelnen wird dies beim erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erreicht, dass für eine Vielzahl von Teilen des Führungssystems 3D-Geometrieeinheiten generiert werden und mit einer Kodierung versehen werden, die eine Zuordnung des jeweiligen Teils zu Fahrzeugvarianten ermöglicht. Diese kodierten 3D-Geometrieeinheiten werden außerdem in der Regel im EDM-System oder in einem separaten Datenspeicher gespeichert bzw. archiviert. Zur Generierung einer bestimmten Fahrzeugvariante werden nun alle zugehörigen 3D-Geometrieeinheiten anhand der zugehörigen Kodierung ermittelt und zusammengestellt. Aus den so zusammengestellten 3D-Geometrieeinheiten kann nun ein digitaler Prototyp des Führungssystems für die bestimmte Fahrzeugvariante generiert werden. Insbesondere die Ermittlung und Zusammenstellung der erforderlichen 3D-Geometrieeinheiten sowie das Generieren des digitalen Prototyps kann innerhalb einer geeigneten Datenverarbeitungsanlage automatisch erfolgen, wodurch sich ein extremer Zeit- und Kostenvorteil ergibt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich somit für die jeweilige Fahrzeugvariante bereits zu einem relativ frühen Zeitpunkt der Fahrzeugentwicklung die Verlegbarkeit des jeweiligen Führungssystems im Fahrzeug überprüfen. Die Gefahr relativ später kostenintensiver Korrekturen am physikalischen Prototypen lässt sich dadurch reduzieren.
  • Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Die Erfindung ist auf beliebige variantenreiche oder modulare Transportsysteme wie Schienenfahrzeuge, Flugzeuge oder Kraftfahrzeuge anwendbar.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Die einzige 1 zeigt in einer stark vereinfachten, schaltplanartigen Prinzipdarstellung den grundsätzlichen Ablauf eines Verfahrens zum Erzeugen eines digitalen Prototyps für ein Führungssystem.
  • Entsprechend 1 sind in einem Stücklistensystem 1 oder BOM-System 1 für alle Fahrzeuge und Fahrzeugvarianten Stücklisten 2 gespeichert, in denen jeweils sämtliche für die jeweilige Fahrzeugvariante benötigten Teile aufgelistet sind. Ferner umfasst das Stücklistensystem 1 sämtlichen Kodierungen 3, welche die jeweiligen Geometrieeinheiten bestimmten Fahrzeugvarianten zuordnen. Ein Engineering Data Management System (kurz: EDM-System) 5 umfasst die 3D-Geometrieeinheiten zu den Teilenummern für eine Vielzahl von Teilen eines Führungssystems des Fahrzeugs. Diese Teile bzw. Geometrieeinheiten sind mit einer Kodierung versehen, welche eine Zuordnung des jeweiligen Teils bzw. der jeweiligen 3D-Geometrieeinheit zu unterschiedlichen Fahrzeugvarianten ermöglicht. In der Regel umfasst das Stücklistensystem 1 umfasst einen Datenspeicher zum Speichern bzw. Archivieren der Teilenummern der 3D-Geometrieeinheiten mit deren Kodierung und Transformationen. Das EDM-System 5 umfasst den Datenspeicher zum Speichern der 3D-Geometrieeinheiten und den zugeordneten Teilenummern oder bei fehlenden Transformationen im BOM-System auch die Transformationen.
  • Bei den Führungssystemen handelt es sich bevorzugt jeweils um eine zusammenhängende und zusammengehörige Anordnung von Komponenten, deren Bauraumbedarf im Fahrzeug durch ihre Elastizität oder Plastizität während der Montage und/oder während des Betriebs des Fahrzeugs wesentlich bestimmt ist. Insbesondere handelt es sich bei einem derartigen Führungssystem um Leitungshüllen zur Aufnahme und zum Schutz elektrischen Verbindungsleitungen, um Leitungssätze im Verbund einer ummantelnden Hülle von isolierten elektrischen Leitern und Rohren oder Schläuchen für Pneumatik und/oder Hydraulik oder um Kanäle für Beheizung, Kühlung, Belüftung und Klimatisierung eines Fahrzeuginnenraumes.
  • Im BOM-System 1 sind somit alle aktuell gültigen Code-Kennungen oder Kodierungen 3 für alle Fahrzeugvarianten abgelegt. Das BOM-System 1 ermöglicht eine Zusammenstellung aller gewünschten Fahrzeugvarianten unter Einbeziehung aller Kodierungen, die eine spezielle Fahrzeugvariante definieren. Die archivierten Daten des BOM-Systems 1 lassen sich somit gezielt nach einer Fahrzeugvariante auflösen. Diese Sammlung aller Kodierungen für die jeweilige Fahrzeugvariante mit den für die Kodierung gültigen Transformationen kann dann beispielsweise in Form einer Transferdatei 4 dem EDM-System 5 zugeführt werden. Das EDM-System 5 enthält somit zunächst sämtliche 3D-Geometrieeinheiten 6, die zum Aufbau des Führungssystems verwendbar sind. Mit Hilfe der Kodierungen können nun im EDM-System 5 die für die spezielle Fahrzeugvariante relevanten 3D-Geometrieeinheiten für das gewünschte Führungssystem bzw. für die gewünschte Variante des Führungssystems identifiziert und konfiguriert werden. Beispielsweise werden eine 3D-Geometrieeinheit 6 mit der Komponente A und eine 3D-Geomentrieeinheit 6 mit der Komponenten B über die Teilenummer identifiziert und konfiguriert. Das bedeutet, dass für eine bestimmte Fahrzeugvariante bzw. für eine bestimmte Führungssystemvariante alle zugehörigen 3D-Geometrieeinheiten 6 anhand der zugehörigen Kodierung ermittelt und über die Transformationen lagerichtig zusammengestellt werden. Diese Zusammenstellung kann beispielsweise in Form einer DMU-Aggregierungsdatei 7 an ein CAD-System 8 übermittelt werden. In diesem CAD-System 8 kann nun ein digitaler Prototyp des Führungssystems für die bestimmte Fahrzeugvariante anhand der zusammengestellten 3D-Geometrieeinheiten 6 angezeigt und analysiert, beispielsweise hinsichtlich der Überprüfung von Kollisionen von Führungssystem und Fahrzeugkomponenten generiert werden.
  • Sofern das EDM-System 5 selbst eine Definition der Kodierungen zulässt, kann auch im EDM-System 5 direkt die Konfiguration der jeweiligen Fahrzeugvariante ohne das BOM-System 1 vorgenommen werden, sofern das EDM-System 5 einen Zugriff zu den kodierten 3D-Geometrieeinheiten 6 hat.
  • Ausgangspunkt dieses Verfahrens ist dabei eine an sich bekannte Unterteilung von physikalischen Führungssystemen in mehrere Einheiten, nämlich die 3D-Geometrieeinheiten, die in der Regel über Steckverbindungen oder Adapter oder dergleichen miteinander verbunden sind. Beispielsweise gibt es eine Leitungssatzeinheit für den Motorbereich und eine Leitungssatzeinheit für das Fahrerhaus. Die CAD-3D-Geometrien für diese Einheiten werden insbesondere als Knoten im EDM-System 1 archiviert.
  • Des weiteren können Verlegevarianten berücksichtigt werden. Derartige Verlegevarianten können beispielsweise dadurch entstehen, dass bei gleicher Segmentlänge ein Führungssystemsegment verschiedene Bauräume beansprucht. Fertigungstechnisch ist dies kein Unterschied für die jeweilige Führungssystemeinheit. Im Fahrzeug wird jedoch ein anderer bzw. zusätzlicher Bauraum für die Führungssystemeinheit beansprucht. Im EDM-System 1 kann auch für die gegebenenfalls vorhandene Verlegevarianz eine entsprechende Kodierung vorhanden sein, wodurch bei der Überprüfung der Fahrzeugvarianten auch Verlegevarianten berücksichtigt werden können.
  • Des weiteren können sogenannte Längenvarianten vorgesehen sein, die insbesondere bei Lastkraftwagen dadurch entstehen, dass sich Segmentlängen mit den Radständen oder Rahmenteillängen ändern. Derartige Längenvarianten können durch die Modularisierung der Führungssystemeinheiten in sogenannte Zonen abgebildet werden. Derartige Zonen schneiden diejenigen Anteile einer Führungssystemeinheit aus der Gesamteinheit heraus, die im wesentlichen durch eine Längenvarianz charakterisiert sind. Derartige Zonen können jedoch auch unabhängig von ihrer jeweiligen Längenvarianz virtuelle Anteile einer Führungssystemeinheit zusammenfassen. Eine derartige Zusammenfassung kann als CAD-3D-Geomentrie vergleichsweise komplex werden, so dass insbesondere eine parallele Bearbeitung im Rahmen der Entwicklung in den Zonen erforderlich ist.
  • Um eine parallele Bearbeitung zu ermöglichen, müssen an Übergängen der Zonen die jeweiligen CAD-3D-Geometrien der Führungssystemsegmente zusammenpassen. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die 3D-Geometrieeinheiten kodierte Schnittstellen zu im Führungssystem unmittelbar benachbarten 3D-Geometrieeinheiten aufweisen. Derartige Schnittstellen können auch als Border-Of-Zone-Element (BOZ-Element) bezeichnet werden. Ein derartiges BOZ-Element oder BOZ-Modul ist in 1 mit 9 bezeichnet. Der Endpunkt jeder CAD-3D-Geometrie eines solchen Führungssystemsegments am jeweiligen Zonenübergang mündet also in einem derartigen Punkt bzw. in einer solchen Schnittstelle bzw. in einem solchen Border-Of-Zone-Element mit identischen Koordinaten bezüglich der jeweiligen Nachbarzone. Auch diese Zonen können wiederum durch Kodierungen gekennzeichnet und gespeichert werden. Führt man alle CAD-3D-Geometrien des Führungssystems durch die Kodierung gesteuert im CAD-3D-System 8 aggregiert zusammen, so erhält man die CAD-3D-Geometrie der Führungssystemeinheit für die jeweilige, durch die Kodierung spezifizierte Baureihe bzw. Ausstattungsvariante.
  • Der Schnitt der einzelnen Einheiten des Führungssystems in Zonen ist beispielsweise durch die jeweilige Entwicklungsaufgabe bestimmt. Beispielsweise lässt sich im Extremfall jedes Segment als Zone darstellen und durch eine Kodierung steuern. Die Wiederverwendung von bereits im CAD-3D-System modellierten Führungssystemgeometrien bzw. 3D-Geometrieeinheiten kann dabei als Orientierung für den richtigen Schnitt herangezogen werden. Beispielsweise lassen sich für das jeweiligen Führungssystem drei Zonen denken, die dann eine Einheit für das Führungssystem bilden. Beispielsweise eine Front-Zone, eine Mittel-Zone und eine Heck-Zone. Berücksichtigt man nun drei Varianten für die Front-Zone und zwei Varianten für die Mittel-Zone sowie zwei Varianten für Heck-Zone ergeben sich insgesamt sieben 3D-Geometrieeinheiten, mit deren Hilfe sich zwölf Varianten für die Führungssystemeinheit generieren lassen. Durch eine entsprechende Steuerung anhand der Kodierungen lassen sich diese zwölf verschiedenen Varianten einfach zusammenstellen.
  • Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in Verbindung mit einer geschickten Nutzung der Variantensteuerung eine automatisierte Erzeugung von Führungssystemeinheiten realisierbar ist. Die bei einer herkömmlichen Vorgehensweise auftretenden Nachteile, wonach der Einfluss der jeweiligen Führungssystemgeometrie auf den Bauraum und die Blockade von Komponenten im Fahrzeug erst bei der Montage der physikalischen Prototypen bemerkt wird, wodurch teure Fehlerbehebungen in einer späten Entwicklungsphase erforderlich sind, können dadurch vermieden werden.

Claims (4)

  1. Verfahren zum Erzeugen eines digitalen Prototyps für ein Führungssystem zum Führen von elektrischen und/oder hydraulischen und/oder pneumatischen Kanälen und/oder Leitungen und/oder Rohren für ein Transportsystem, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, – bei dem 3D-Geometrieeinheiten (6) für eine Vielzahl von Teilen des Führungssystems generiert, mit einer eine Zuordnung des jeweiligen Teils zu Fahrzeugvarianten ermöglichenden Kodierung versehen und in einem Datenspeicher gespeichert werden, – bei dem für eine bestimmte Fahrzeugvariante alle zugehörigen 3D-Geometrieeinheiten (6) anhand der zugehörigen Kodierung ermittelt und zusammengestellt werden, – bei dem aus den zusammengestellten 3D-Geometrieeinheiten (6) ein digitaler Prototyp des Führungssystems für die bestimmte Fahrzeugvariante generiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die 3D-Geometrieeinheiten (6) kodierte Schnittstelle (9) zu im Führungssystem unmittelbar benachbarten 3D-Geometrieeinheiten (6) aufweisen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim Führungssystem um eine zusammenhängende und zusammengehörige Anordnung von Komponenten handelt, deren Bauraumbedarf im Fahrzeug durch ihre Elastizität oder Plastizität während der Montage und/oder während des Betriebs des Fahrzeugs wesentlich bestimmt ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim Führungssystem um Leitungshüllen zur Aufnahme und zum Schutz von elektrischen Verbindungsleitungen oder um Leitungssätze im Verbund einer ummantelnden Hülle von isolierten elektrischen Leitern und Rohren oder Schläuchen für Pneumatik und/oder Hydraulik oder um Kanäle für Beheizung, Kühlung, Belüftung und/oder Klimatisierung eines Fahrzeuginnenraums handelt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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