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Die
Erfindung betrifft einen Türschließer zur Regelung
einer Bewegung eines damit koppelbaren Türflügels
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Weiter
betrifft die Erfindung eine Verwendung einer magnetrheologischen
Flüssigkeit als Druckmittel für einen Türschließer
gemäß des Anspruchs 15. Zudem betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Regelung der Bewegung eines Türflügels
mittels eines Türschließers gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 16.
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Ein
gattungsgemäßer Türschließer
ist aus der
EP 0 756
663 B1 bekannt. In seinem zylinderförmigen Gehäuse
ist ein Laschenwagen gelagert, der bereichsweise eine Feder durchsetzt.
Diese Feder stützt sich einerseits an einem Vorsprung im
Gehäuse und andererseits an einem Kragen des Laschenwagens
ab. Des Weiteren verfügt der Türschließer über
eine Antriebsachse, mit der der zu bewegende Türflügel
verbunden ist. Innerhalb des Gehäuses weist die Antriebsachse
eine exzenterförmige Hubkurvenscheibe auf. Diese Hubkurvenscheibe
ist zwischen zwei, am Laschenwagen angeordnete und als Stützmittel
bzw. als Druckelement wirkende, Rollen positioniert. Eine Bewegung
der Antriebsachse resultiert aufgrund der Exzentrität der
Hubkurvenscheibe in einer longitudinalen Bewegung des Laschenwagens.
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Zusätzlich
zu dem Federelement ist im Stand der Technik der Einsatz von Kolben
im Zusammenwirken mit der Feder bekannt. Feder und Kolben bilden
dabei ein Dämpfungssystem. Der Kolben ist mit Öl
als Druckmittel beaufschlagt. Bei einer Bewegung der Antriebsachse
drängt der Kolben das Druckmittel durch Kanäle
von einer ersten Kammer in eine zweite Kammer und bewirkt so eine
Dämpfung der Bewegung. Der Durchfluss des Druckmittels
durch die Kanäle ist im Stand der Technik durch Ventile
steuerbar.
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Die
Steuerung des Durchflusses mittels Ventilen ist sehr aufwendig und
erfordert eine komplexe Steuerung. Zudem sind die Ventile störanfällig.
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Ausgehend
von dem zuvor aufgeführten Stand der Technik ist es eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Türschließer
und ein Verfahren zu schaffen, welche die Bewegung einer damit gekoppelten
Tür auf einfachere Weise steuern. Insbesondere ist es eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfachere Steuerung für
einen Türschließer mit geeigneten Mitteln zu schaffen.
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Die
zuvor genannten Aufgaben werden gelöst durch einen erfindungsgemäßen
Türschließer gemäß Anspruch
1, eine Verwendung einer magnetrheologischen Flüssigkeit
als Druckmittel für einen Türschließer
gemäß Anspruch 15 und ein Verfahren gemäß Anspruch
16. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen 2 bis 14 und 17 und 18 angegeben.
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Die
Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einem
Türschließer zur Regelung einer Bewegung eines
damit koppelbaren Türflügels, umfasst sind: eine
Stelleinrichtung, welche eine Antriebsachse, die mit dem Türflügel
koppelbar ist, umfasst, eine Regeleinrichtung, die eine Druckmittel-Feder-Dämpfereinheit
umfasst, welche mit der Stelleinrichtung gekoppelt ist, ein Gehäuse,
welches die Stelleinrichtung und die Regeleinrichtung zumindest teilweise
aufnimmt, wobei die Druckmittel-Feder-Dämpfereinheit eine
Kolbeneinheit aufweist, welche bei einer Türbewegung ein
Druckmittel zumindest teilweise von einer ersten Kammer über
mindestens einen Kanal in eine mit der ersten Kammer fluidisch kommunizierende
zweite Kammer des Türschließers und umgekehrt
durch Bewegung eines Kolbens relativ zu dem Gehäuse fördert,
um über die Kolben bewegung und die Stelleinrichtung, die
Bewegung des Türflügels zu regeln, wobei das Druckmittel eine
magnetrheologische Flüssigkeit enthält.
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In
dem Gehäuse sind die Stelleinrichtung und die Regeleinrichtung
zumindest teilweise aufgenommen. Mit der Regeleinrichtung ist eine
Druckmittel-Feder-Dämpfereinheit aufgenommen, welche eine
Kolbeneinheit aufweist. Die Kolbeneinheit verfährt in einem
speziell ausgebildeten Abschnitt des Gehäuses, wobei ein
Kolben zumindest einen Abschnitt in zwei Kammern trennt. Die Kammern
sind durch den Kolben getrennt und über mindestens einen
Kanal miteinander fluidisch verbunden. In den Kammern ist ein Druckmittel
eingefüllt, welches bei einer Bewegung des Kolbens zumindest
teilweise über den Kanal in die entsprechende Kammer gefördert
wird. Der Kanal weist jeweils eine Öffnung zu der entsprechenden
Kammer auf, wobei die Öffnung durch eine Seitenfläche
beim Verfahren des Kolbens verschlossen werden kann. Bevorzugt sind
mehrere Kanäle ausgebildet. Bei einem Verfahren des Kolbens
sind zum Beispiel nacheinander die Öffnungen verschließbar
durch den Kolben. Die Kammern werden voneinander durch den Kolben
unterteilt. Durch die Bewegung des Kolbens verändern sich
die Volumina der Kammern entsprechend. Ebenso verändert sich
die Anzahl der Kanalöffnungen einer Kammer. Hierdurch lässt
sich eine unterschiedliche Menge an Druckmittel aus einer Kammer
in die andere fördern, wodurch eine Dämpfung erzielt
wird.
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Das
Druckmittel umfasst eine magnetrheologische Flüssigkeit
und ist bevorzugt als magnetrheologische Flüssigkeit – oder
kurz MRF – ausgebildet. Eine magnetrheologische Flüssigkeit
(MRF) zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
Die MRF ist
zumindest teilweise als eine Suspension von magnetisch polarisierbaren
Partikeln in einer Trägerflüssigkeit ausgebildet.
Bei Anlegen eines Magnetfelds erfolgt durch eine Wechselwirkung
zwischen Dipolen eine Kettenbildung. Einhergehend mit der Kettenbildung
ist eine Verstei fung, welche innerhalb kürzester Zeit erfolgt,
insbesondere in wenigen Millisekunden. Die Kettenbildung bzw. die
Versteifung ist reversibel, ebenfalls in kürzester Zeit.
Durch Veränderungen des Magnetfeldes lässt sich
die MRF in verschiedene Betriebsmodi transformieren, zum Beispiel
in einen Schermodus, in einen Fließmodus oder in einen
Quetschmodus.
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Um
die Merkmale der MRF für die Erfindung zu nutzen, ist in
einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Regeleinrichtung
ein Steuermittel zum Steuern eines Durchflusses des Druckmittels
durch den mindestens einen Kanal in Abhängigkeit von zumindest
einem vorgebbaren Signal umfasst. Die Steuermittel sind derart ausgebildet,
dass diese den Durchfluss des Druckmittels durch den Kanal oder die
Kanäle beeinflussen, d. h. verändern können.
Bevorzugt sind die Steuermittel ventilfrei ausgebildet. Hierdurch
lassen sich ein einfacherer Aufbau und eine einfachere Regelung
realisieren, welche insbesondere weniger störanfällig
ist.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass
das Steuermittel Magnetmittel zum Erzeugen eines Magnetfeldes in
dem Bereich des Kanals umfasst, um dadurch das Druckmittel hinsichtlich
mindestens einer Eigenschaft, insbesondere hinsichtlich dessen Fließeigenschaft,
zu verändern. Das Magnetmittel wirkt mit der MRF derart
zusammen, dass die aus dem Zusammenwirken resultierenden magnetrheologischen
Effekte für den Türschließer effektiv
nutzbar sind. Durch die Magnetmittel lässt sich innerhalb
von kürzester Zeit, das heißt etwa im Bereich
von wenigen Millisekunden, eine Kettenbildung und damit eine Versteifung
der MRF erzeugen und reversibel auflösen, so dass dadurch insbesondere
die Fließeigenschaften der MRF beeinflussbar sind. Durch
die Versteifung wird die Verdrängung der MRF von einer
Kammer in die andere Kammer durch die Kanäle schwergängiger,
so dass der Durchfluss verringert ist. Umgekehrt lässt
sich durch ein Aufheben der Versteifung der Durchfluss durch die
Kanäle erhöhen. Über diesen Effekt lässt
sich ventilfrei der Durchfluss auf einfache Weise steuern.
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Deshalb
umfasst in einer weiteren Ausführungsform das Magnetmittel
oder umfassen die Magnetmittel mindestens je einen Elektromagneten,
der benachbart zu einem Teil des Kanals ausgebildet ist, um ein
Magnetfeld im Bereich des Kanals zu erzeugen. Durch einen Elektromagneten
lässt sich in kürzester Zeit ein Magnetfeld erzeugen
bzw. aufheben, so dass eine schnelle Steuerung des Durchflusses hierüber
bewirkt werden kann. Neben Elektromagneten ist auch jede andere
Art an Magneten oder Magnetfelderzeugern verwendbar, die ein Magnetfeld
erzeugen bzw. aufheben können.
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Bevorzugt
weist das Magnetmittel eine Durchgangsöffnung auf, welche
insbesondere als ein Teilabschnitt des Kanals ausgebildet ist. Auf
diese Weise lässt sich das Druckmittel durch das Magnetmittel
und damit durch das dort vorhandene Magnetfeld durchführen.
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Vorgesehen
ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel, dass der mindestens
eine Kanal Abschnitte mit unterschiedlichen Querschnitten aufweist.
Der Kanal kann sich zum Beispiel abschnittsweise verjüngen
oder verbreitern oder allgemein seine Querschnittsform ändern,
zum Beispiel von einem eckigen in einen runden Abschnitt und umgekehrt. Für
den Querschnitt ist jede geeignet Form wählbar, insbesondere
eine quadratische, rechteckige, polygone, runde, ovale, asymmetrische
oder symmetrische Form wählbar. Ein Abschnitt, der einen
unterschiedlichen Querschnitt gegenüber mindestens einem
der anderen Abschnitte aufweist, kann beispielsweise in dem Magnetmittel
ausgebildet sein. Hierdurch lässt sich der Durchfluss der
MRF noch besser steuern.
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Die
magnetrheologische Flüssigkeit enthält bevorzugt
eine Trägerflüssigkeit, ausgewählt aus
der Gruppe umfassend Silikonöle, Mineralöle, Ester,
Glykole und Wasser. Weiter bevorzugt ist, dass die magnetrheologische
Flüssigkeit Partikel umfasst, ausgewählt aus der
Gruppe umfassend Carbonyleisen, Eisen, Eisen-Cobalt-Legierungen,
Eisen-Nickel-Legierungen, Magnetite, Ferrite. Die Partikel weisen
dabei bevorzugt eine Partikelgröße auf, welche
im Bereich von Nanopartikeln, jedoch auch im Bereich von Mikropartikeln
liegen, etwa im Bereich von 1 nm bis hin zu 10 μm. Die
Partikelgröße kann vereinzelt auch außerhalb
dieses Bereiches liegen. Beispielsweise umfasst eine mögliche
Ausführungsform der MRF ein Ferrofluid mit Partikeln von
etwa 10 nm Größe. Weiter bevorzugt umfasst die
MRF Additive, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Dispergatoren,
Thixotropiermittel, Antiverschleißmittel, Antioxidantien
etc. Die MRF kann verschiedenste Kombinationen der Trägerflüssigkeiten,
Partikel und Additive umfassen.
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Um
den Durchfluss der MRF durch den mindestens einen Kanal optimal
entsprechend einem vorgebbaren Signal, wie zum Beispiel einer Umgebungsgröße
zu steuern, ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass
die Regeleinrichtung zusätzlich mindestens eine Sensoreinheit
umfasst, welche ein Signal erfasst, anhand dessen das vorgebbare
Signal erzeugt wird, über welches die Steuerung des Durchflusses
beeinflusst ist. Das vorgebbare Signal kann alternativ beliebig
gewählt sein. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn mindestens
ein Sensor vorgesehen ist, der einen Umgebungsparameter erfasst.
Davon abhängig lässt sich dann eine optimale Regelung
des Türschließers realisieren. Der Sensor erfasst
den Parameter, dieser erfasste Wert wird über entsprechende
Leitungseinrichtungen, beispielsweise drahtgebunden oder drahtlos,
an eine entsprechende Steuerung oder Regelung weitergeleitet, welche
ein entsprechendes vorgebbares Signal daraus erzeugt. In Abhängigkeit
von diesem Signal lässt sich der Durchfluss dann optimal
angepasst an den erfassten Parameter regeln. Es können
mehrere Sensoren vorgesehen sein, welche gleiche oder unterschiedliche
Parameter an gleichen oder unterschiedlichen Stellen erfassen.
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Die
Sensoreinheit ist insbesondere ausgewählt aus der Gruppe
umfassend Temperatursensoren, Positionssensoren, Winkelgebersensoren,
In krementalsensoren, Feuchtigkeitssensoren, Drucksensoren, Luftmessungssensoren,
Partikelerfassungssensoren und dergleichen. Dadurch lässt
sich der Durchfluss der MRF durch die entsprechenden Parameter Temperatur,
insbesondere Umgebungstemperatur, Position, insbesondere Türposition,
Winkel, insbesondere Öffnungswinkel der Tür, Feuchtigkeit,
insbesondere Umgebungs- oder Luftfeuchtigkeit, Druck, insbesondere
Umgebungs- oder Luftdruck, Luft oder Luftzusammensetzung, Partikel
und dergleichen optimal steuern.
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In
einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Gehäuse
eine austauschbare Trägereinheit aufweist, an welchem die
Kammern, die Kanäle und/oder die Kolbeneinheit angeordnet
sind. Auf diese Weise lässt sich ein Türschließer
entsprechend nachrüsten oder warten. Bei einem Ausfall
eines Bauteils der Trägereinheit lässt sich durch
einfachen Austausch der Trägereinheit die Funktionsfähigkeit des
Türschließers schnell wiederherstellen. Die Kanäle
können als von außen zugängliche Leitungen oder
als in der Trägereinheit ausgeformte Kanäle ausgebildet
sein, zum Beispiel durch Bohren. Die Kammern, der Kanal und/oder
die Kolbeneinheit können mehrstückig mit der Trägereinheit
ausgebildet sein. Neben den Kammern, dem Kanal oder den Kanälen
und/oder der Kolbeneinheit können zudem die Magnetmittel
und/oder Steuermittel an der austauschbaren Trägereinheit
ausgebildet sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die
Kammern, der Kanal und/oder die Kolbeneinheit einstückig
mit der Trägereinheit ausgebildet sind. Dadurch ist eine
einfache Handhabbarkeit beispielsweise für die Montage
gegeben.
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Die
Erfindung schließt weiter die technische Lehre ein, dass
bei einem Türschließer zur Regelung einer Bewegung
eines damit koppelbaren Türflügels als Druckmittel
eine magnetrheologische Flüssigkeit verwendet wird, wobei
der Türschließer eine Stelleinrichtung, welche
eine Antriebs achse, die mit dem Türflügel koppelbar
ist, umfasst, eine Regeleinrichtung, die eine Druckmittel-Feder-Dämpfereinheit
umfasst, welche mit der Stelleinrichtung gekoppelt ist, und ein
Gehäuse aufweist, welches die Stelleinrichtung und die
Regeleinrichtung zumindest teilweise aufnimmt, wobei die Druckmittel-Feder-Dämpfereinheit
eine Kolbeneinheit aufweist, welche bei einer Türbewegung
das Druckmittel zumindest teilweise von einer ersten Kammer über
mindestens einen Kanal in eine mit der ersten Kammer fluidisch kommunizierende
zweite Kammer des Türschließers und umgekehrt
durch Bewegung eines Kolbens relativ zu dem Gehäuse fördert,
um über die Kolbenbewegung und die Stelleinrichtung, die
Bewegung des Türflügels zu regeln.
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Die
Verwendung der MRF als Druckmittel mit den entsprechenden Steuermitteln
ermöglicht eine effektive Nutzung der magnetrheologischen
Effekte, um eine ventilfreie und vereinfachte Regelung eines Türschließers
zu realisieren.
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Zudem
schließt die Erfindung weiter die technische Lehre ein,
dass bei einem Verfahren zur Regelung der Bewegung eines Türflügels
mittels eines Türschließers, wobei in einem Gehäuse
eine Stelleinrichtung und eine Regeleinrichtung zumindest teilweise
aufgenommen werden, wobei die Stelleinrichtung eine Antriebsachse
aufweist, die mit dem Türflügel gekoppelt wird,
wobei die Regeleinrichtung, die eine Druckmittel-Feder-Dämpfereinheit
umfasst, mit der Stelleinrichtung gekoppelt wird, wobei die Druckmittel-Feder-Dämpfereinheit
eine Kolbeneinheit aufweist, durch welche bei einer Türbewegung
ein Druckmittel von einer ersten Kammer über mindestens
einen Kanal in eine mit der ersten Kammer fluidisch kommunizierende
zweite Kammer des Türschließers und umgekehrt
durch Bewegung eines Kolbens relativ zu dem Gehäuse gefördert
wird, um über die Kolbenbewegung und die Stelleinrichtung, die
Bewegung des Türflügels zu regeln, die Schritte umfasst
sind: a) Durchführen des Druckmittels durch den mindestens
einen Kanal in Abhängigkeit von dem Kolben und einer Position
des Türflügels, b) Steuern eines Durchflusses
des Druckmittels durch den mindestens einen Kanal mittels Steuermittel
in Abhängigkeit von mindestens einem vorgebbaren Signal,
wobei als das Druckmittel eine magnetrheologische Flüssigkeit
durch den Kanal durchgeführt wird und das Steuern des Durchflusses
den Schritt c) Erzeugen eines Magnetfeldes im Bereich des Kanals umfasst,
um die MRF hinsichtlich mindestens einer Eigenschaft entsprechend
zu verändern. Im Gegensatz zum Stand der Technik erfolgt
die Steuerung des Durchflusses ventilfrei durch Veränderungen
der rheologischen Eigenschaften der MRF. Durch Erzeugen eines Magnetfeldes
werden die Eigenschaften der MRF entsprechend verändert.
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Für
die Regelung wird über wenigstens einen Sensor mindestens
ein Umgebungsparameter erfasst, beispielsweise der Öffnungswinkel
eines Türflügels und/oder eine Temperatur. Die
erfassten Parameter werden an die Steuerung übertragen,
beispielsweise per Funk, Bluetooth oder dergleichen. Dort wird ein
entsprechendes vorgebbares Signal generiert. Dieses Signal wird
für die Erzeugung des Magnetfeldes verwendet, um eine entsprechende
Versteifung oder Verkettung der MRF zu bewirken und damit den Durchfluss
der MRF durch den Kanal oder die Kanäle zu steuern.
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Es
lassen sich entsprechende vorgebbare Signale in einem Speicher ablegen.
Diese lassen sich zu bestimmten Profilen zusammenfügen,
so dass sich für unterschiedliche Umgebungszustände unterschiedliche
Profile abrufen lassen und sich so eine Programmierung des Türschließers
realisieren lässt. Diese Programme lassen sich entsprechend für
andere Türschließer einsetzen.
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Vorgesehen
ist zudem, dass das Erzeugen eines Magnetfeldes den Schritt umfasst,
Erzeugen eines Magnetfeldes im Bereich des Kanals, um die MRF hinsichtlich
seiner Durchflusseigenschaften entsprechend zu verändern.
Hierbei erfolgt die Generierung eines Magnetfeldes in einem örtlich
eng begrenzten Gebiet, so dass Beeinflussungen weiterer Komponenten
durch das Magnetfeld weitestgehend ausgeschlossen sind. Zur Vermeidung
von unerwünschten Einflüssen durch das Magnetfeld
lassen sich Abschirmungen vorsehen.
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Weitere
die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung, welches in den Figuren
schematisch dargestellt ist. Sämtliche aus den Ansprüchen,
der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder
Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten, räumliche
Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für
sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es
zeigen:
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1:
schematisch die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen
Türschließers,
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2:
perspektivisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Türschließers,
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3:
perspektivisch einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen
Türschließer nach 2,
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4:
perspektivisch einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen
Türschließer nach 2,
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5:
perspektivisch einen quer durch einen Inkrementalgeber geschnittenen
Türschließer,
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6:
einen Querschnitt, geschnitten durch das MRF eines erfindungsgemäßen
Türschließers,
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7:
perspektivisch einen Ausschnitt im Längsschnitt durch den
erfindungsgemäßen Türschließer,
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8:
perspektivisch einen quer geschnittenen Ausschnitt eines Steuermittels
des erfindungsgemäßen Türschließers,
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9:
perspektivisch einen längs geschnittenen Ausschnitt eines
anderen Steuermittels des erfindungsgemäßen Türschließers,
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10:
perspektivisch einen längs geschnittenen Ausschnitt des
Steuermittels des erfindungsgemäßen Türschließers
gemäß 9,
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11:
perspektivisch einen Nachrüstbausatz mit Bauteilen des
erfindungsgemäßen Türschließers
und
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12:
perspektivisch den Nachrüstbausatz eingebaut in einen Türschließer.
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1 zeigt
schematisch die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen
Türschließers 1. Das Schema des Türschließers 1 umfasst
eine Stelleinrichtung 2, welche mit einer Regeleinrichtung 3 über einen
Kolben 4 einer Kolbeneinheit gekoppelt ist. Die Stelleinrichtung 2 und
die Regeleinrichtung 3 sind teilweise oder ganz in einem
Gehäuse 5 angeordnet. Über eine Sensoreinheit 6 wird
ein Umgebungsparameter, hier die Position eines Bauteils der Stelleinrichtung 2,
erfasst. Die Sensoreinheit 6 steht mit einer Steuerung
oder einem Regler 7 in Verbindung. Ein zu dem erfassten
Parameter korrespondierendes Signal wird von der Sensoreinheit 6 an
den Regler 7 weitergeleitet. Der Regler 7 verarbeitet
das Signal in eine entsprechende Stellgröße. Mit
dieser Stellgröße wird ein Steuermittel 8 gespeist,
welches ein Magnetmittel 9 umfasst. Das Magnetmittel 9 ist
vorliegend als Elektromagnet 10 ausgebildet. Das Magnetmittel 9 erzeugt
in Abhängigkeit von der Stellgröße, im
dargestellten Beispiel von einer von dem Steuermittel 8 gelieferten
Stromstärke oder Spannung, ein Magnetfeld (nicht dargestellt),
welches eine in dem Gehäuse 5 vorhandene magnetrheologische
Flüssigkeit (MRF) 11 hinsichtlich seiner Eigenschaften,
hier der Fließeigenschaft, verändert. Durch die
Veränderung der Fließeigenschaft wird eine Steuerung
des Flusses der MRF 11 bewirkt. Bei einer Bewegung des
Kolbens 4 (dargestellt durch den Pfeil bei Bezugszeichen 2),
beispielsweise durch manuelles Öffnen der Tür,
wird die MRF 11 zwischen Elektromagnet 10 und dem
Kolben 4 verdrängt (dargestellt durch die gebogenen
Pfeile). Bei Ausbildung eines Magnetfeldes in dem Bereich zwischen
Kolben 4 und Elektromagnet 10 verändert
sich die Fließeigenschaft der MRF 11. Insbesondere
bilden sich in der MRF 11 Ketten, welche eine Versteifung
der MRF 11 bewirken. Hierdurch ist für das Verdrängen
der MRF 11 ein größerer Kraftaufwand
erforderlich, so dass sich über eine entsprechende Ausbildung
des Magnetfeldes eine Steuerung der Bewegung des Kolbens 4 realisieren
lässt. Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Türschließers ist in 2 dargestellt.
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2 zeigt
perspektivisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Türschließers 1. Der Türschließer 1 ist
in einem Gehäuse 5 angeordnet, welches mehrteilig
mit einem Gehäusekörper 5a und zwei Gehäusedeckeln 5b (nur
einer davon ist dargestellt) ausgebildet ist. Der Gehäusedeckel 5b weist
Belüftungsöffnungen 5c auf. Seitlich
nach unten aus dem Gehäuse 5 ragt ein Teil der
Stelleinrichtung 2 heraus, genauer eine Antriebsachse 12 der Stelleinrichtung 2. Über
diese Antriebsachse 12 ist der Türschließer 1 mit
einer hier nicht dargestellten Tür oder einem Türflügel
koppelbar. Der innere Aufbau des Türschließers
wird anhand von 3 deutlich.
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3 zeigt
perspektivisch einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen
Türschließer 1 nach 2.
In dem Gehäuse 5 sind die Regeleinrichtung 3 und
die Stelleinrichtung 2 zumindest teilweise aufgenommen.
Die Regeleinrichtung 3 umfasst eine Druckmittel-Feder-Dämpfereinheit 13 mit
einem entsprechenden Kolbengehäuse 14. Weiter
umfasst die Regeleinrichtung 3 die Steuermittel 8,
welche vorliegend an einer Trägereinheit 15 ausgebildet
sind. In der Trägereinheit 15 sind Kanäle 16 ausgebildet, durch
welche das Druckmittel 11 (MRF, hier nicht dargestellt)
fließen kann. Das Druckmittel 11 wird dabei durch
eine Kolbeneinheit 17 (umfassend den in 1 dargestellten
Kolben 4 und das Kolbengehäuse 14) durch
die Kanäle 16 gezwungen. Die Steuermittel 8 sind
als Magnetmittel 9 ausgebildet, um ein Magnetfeld zu erzeugen.
Die Magnetmittel 9 sind benachbart zu den Kanälen 16 angeordnet,
um in unmittelbarer Nähe der Kanäle 16,
welche von dem Druckmittel 11, welches als magnetrheologische Flüssigkeit – kurz
MRF – ausgebildet ist, durchströmt werden, ein
Magnetfeld zu erzeugen. Durch das Magnetfeld wird die MRF 11 in
dem Wirkungsbereich des Magnetfeldes hinsichtlich seiner Fließeigenschaften
verändert, so dass sich über die Veränderung
der Fließeigenschaften der Durchfluss der MRF 11 durch
die Kanäle 16 verändern lässt.
Das Kolbengehäuse 14 weist zudem Nuten 14a auf,
durch welche ebenfalls das Druckmittel 11 fließen
kann.
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4 zeigt
perspektivisch einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen
Türschließer 1 nach 2.
Die Trägereinheit 15 ist hier als separate Platte 15a ausgebildet,
welche über Schrauben 18 mit dem Kolbengehäuse 14 des
Türschließers 1 verbunden ist. In dem
Kolbengehäuse 14 ist zudem ein Kanal 16 zum
Transport der MRF 11 ausgebildet. Das Gehäuse 5 ist
im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und umgibt die Regeleinrichtung 3 und
die Stelleinrichtung 2 zumindest teilweise. Entlang der
Trä gereinheit 15 verlaufen elektrische Leitungen 19, über welche
Signale und/oder elektrischer Strom zu den Magnetmitteln 9 geleitetet
werden kann.
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5 zeigt
perspektivisch einen quer durch einen Inkrementalgeber 20 geschnittenen
Türschließer 1. Der Inkrementalgeber 20 ist
an der Antriebsachse 12 angeordnet, und erfasst einen Öffnungswinkel
eines nicht dargestellten, mit dem Türschließer 1 gekoppelten
Türflügels. Der erfasste Wert wird an eine Steuerung
oder einen Regler 7 der Regeleinrichtung 3 weitergeleitet
(dargestellt in 1). Die Steuerung 7 generiert
daraus ein Signal, über welches die in 1 dargestellten
Magnetmittel 9 gesteuert werden und ein entsprechendes
Magnetfeld erzeugt wird. Durch ein entsprechendes Magnetfeld wird
die MRF 11 hinsichtlich ihrer Fließeigenschaften verändert,
so dass der Durchfluss der MRF 11 durch die Kanäle 16 einstellbar
ist.
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6 zeigt
einen Querschnitt, geschnitten durch die MRF 11 eines erfindungsgemäßen
Türschließers 1. Hier genauer dargestellt
ist die Kolbeneinheit 17 und die Kanäle 16,
durch welche die MRF 11 gefördert wird. Ein Kanalabschnitt
des Kanals 16 verläuft dabei unmittelbar durch
die Magnetmittel 9, so dass ein dieser Kanalabschnitt unmittelbar
durch ein von dem entsprechenden Magnetmittel 9 erzeugtes
Magnetfeld verläuft. Hierdurch lassen sich die Fließeigenschaften
der MRF 11 in dem entsprechenden Kanalabschnitt einstellen,
um den Durchfluss der MRF 11 entsprechend zu regeln. Zu
erkennen ist, dass die Kanäle 16 sowohl in der
Druckmittel-Feder-Dämpfereinheit 13, genauer dem
Kolbengehäuse 14, als auch in der Trägereinheit 15 ausgebildet sind.
Vorliegend sind die Druckmittel-Feder-Dämpfereinheit 13 und
die Trägereinheit 15 mehrteilig ausgebildet. Ebenfalls
dargestellt sind die Antriebsachse 12 und der daran angeordnete
Inkrementalgeber 20. Der Inkrementalgeber 20 erfasst
einen Parameter – hier den Öffnungswinkel des
Türflügels – aus welchem ein vorgebbares
Signal zum Steuern des Durchflusses der MRF 11 durch die
Kanäle 16 erzeugt wird.
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7 zeigt
perspektivisch einen Ausschnitt im Längsschnitt durch den
erfindungsgemäßen Türschließer 1.
Dargestellt ist die Trägereinheit 15, an welcher
die Kanäle 16 sowie die Magnetmittel 9 angeordnet
sind. Der Schnitt erfolgt durch Schraubenlöcher 21 für
die Schrauben 18 gemäß 4.
Der Kanal 16 verläuft durch die Magnetmittel 9.
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8 zeigt
perspektivisch einen quer geschnittenen Ausschnitt eines Steuermittels 8 des
erfindungsgemäßen Türschließers 1,
genauer einen Abschnitt des Kanals 16, durch welchen die
MRF 11 gefördert wird, bis zu den Steuermitteln 8.
Die Steuermittel 8 sind hier nur schematisch angedeutet
und umfassen teilweise dargestellt die Spule 22 und ein Joch 24 eines
Elektromagneten 10. Der Kanal 16 weist abschnittsweise
unterschiedliche Querschnittsformen über seinen Verlauf
auf. So weist der Kanal 16 in Strömungsrichtung
zuerst einen kreisförmigen Querschnitt 16a auf,
welcher sich dann in einen diffusorartigen Querschnitt 16b verbreitert
und im Bereich der Steuermittel 8 etwa eine rechteckige
Form 16c aufweist. Dabei ist die rechteckige Form 16c des
Kanals 16 im Bereich des Magnetfeldes mit der höchsten
Feldstärke angeordnet, um somit die größte
Wirkung auf die MRF 11 zu erhalten. Die unterschiedlichen
Querschnittsflächen 16a–16c können
hinsichtlich Form und/oder Querschnittsfläche unterschiedlich
ausgebildet sein. Alternativ kann die Form oder die Querschnittsfläche
gleich ausgebildet sein. Eine Kantenlänge der rechteckigen
Form 16c des Querschnitts kann zum Beispiel mindestens
1 mm betragen. Über die entsprechenden Abmaße
lässt sich die Durchflussmenge unter Berücksichtigung
der MRF 11 durch den Kanal einstellen.
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9 zeigt
perspektivisch einen längs geschnittenen Ausschnitt eines
anderen Steuermittels 8 des erfindungsgemäßen
Türschließers 1. Der hier geschnitten
dargestellte Kanal 16 weist ebenfalls eine Kanalabschnitt 16a mit
einem kreisförmigen Querschnitt auf, welcher sich dann
zum Übergang in den Bereich der Steuermittel 8 diffusorartig 16b verbreitert
und im Bereich der Steuermittel 8 im Wesentlichen rechteckig 16c ausgebildet
ist. In Strömungsrichtung hinter dem Steuermittel 8,
welches hier dargestellt eine Spule 22 und ein Joch 24 umfasst, nimmt
der Kanal 16 eine entsprechen de düsenartige Querschnittsform 16d an
und mündet schließlich in einer kreisförmigen
Querschnittsform 16a.
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10 zeigt
perspektivisch einen längs geschnittenen Ausschnitt des
Steuermittels 8 des erfindungsgemäßen
Türschließers 1 gemäß 9.
Hier ist der Kanal 16 nicht geschnitten dargestellt. Ansonsten
ist der Verlauf des Kanals 16 wie in 9 beschrieben.
Ebenso wie in 9 umfasst das Steuermittel 8 hier
dargestellt das Joch 24 und die Spule 22 eines
Elektromagneten zur Erzeugung eines Magnetfeldes.
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11 zeigt
perspektivisch einen Nachrüstbausatz mit Bauteilen des
erfindungsgemäßen Türschließers 1.
Auf der Trägereinheit 15 sind beispielsweise drei
Steuermittel 8, welche die Magnetmittel 9 umfassen
angeordnet. Die Steuermittel 8 umfassen Elektromagnete 10 mit
entsprechend regelbaren Spulen 22, über welche
sich mittels eines elektrischen Stroms ein Magnetfeld mit einstellbarer
Feldstärke erzeugen lässt. Weiter ist ein Netzteil 23 zur Speisung
mit elektrischem Strom vorgesehen. Der elektrische Strom wird über
die Leitungen 19 zu den entsprechenden Spulen 22 geleitet.
Auf der Trägereinheit 15 ist ebenfalls die Steuerung 7 angeordnet, welche
entsprechende Stellgrößen zur Steuerung der Elektromagnete 10 generiert.
Weiter sind in der Trägereinheit 15 die Kanäle 16 ausgebildet,
durch welche die MRF 11 gefördert wird. Die Trägereinheit 15 wird über
die Schrauben 18 mit dem Türschließer 1,
genauer dem Kolbengehäuse 14 verbunden.
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12 zeigt
perspektivisch den Nachrüstbausatz eingebaut in einen Türschließer.
Der Türschließer 1 entspricht dem in 2,
wobei Teile des Gehäuses 5 nicht dargestellt sind,
um den Nachrüstbausatz zu erkennen. Der Nachrüstbausatz
ist mit der Stelleinrichtung 2 gekoppelt, um entsprechend die
Türbewegung des Türflügels über
die Elektromagneten 10 in Abhängigkeit von einem
Signal des Inkrementalgebers 20 über die Antriebsachse 12 zu
regeln. Hierzu generiert die Steuerung 7 entsprechende Signale,
welche als elektrischer Strom an die Elektromagneten 10 weitergeleitet
werden. Vorliegend sind drei Elektromagneten 10 an der
Trägereinheit 15 angeordnet.
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Zusammengefasst
lässt sich Folgendes festhalten:
Das Öl als
Druckmittel eines Türschließers gemäß dem
Stand der Technik wird ersetzt durch eine MRF. Eine MRF ist eine
Suspension von magnetisch polarisierbaren Partikeln in einer Trägerflüssigkeit.
Durch Anlegen eines Magnetfeldes kommt es zur Kettenbildung im Magnetfeld
durch die Wechselwirkung zwischen den Dipolen. Hierdurch ergibt
sich eine reversible Versteifung in einigen Millisekunden. Wird
zum Beispiel eine Spannung auf die Spule eines Elektromagneten gegeben
und ein Magnetfeld erzeugt, so entsteht eine Versteifung der MRF.
Diese Versteifung stoppt oder verringert den Druckmittelfluss und gleichzeitig
die Bewegung des Kolbens. Je nach Magnetfeld kann die Versteifung
unterschiedlich ausfallen. Die Bewegung des Kolbens kann somit mit
dieser MRF gesteuert werden. Bei heutigen Ventilen gemäß dem
Stand der Technik als Steuermittel kommt es zu unterschiedlicher
Bewegung der Tür im Sommer und im Winter. Dies kommt durch
die Temperaturschwankungen, welche die Viskosität, den
Ausdehnungskoeffizienten usw. des Öls bei Türschließern
gemäß dem Stand der Technik beeinflussen. Durch
Verwendung der MRF kann beispielsweise ein Programm oder eine Software
erstellt werden, welche den Türschließer der Jahreszeit
angepasst steuert, d. h. die Versteifung der Flüssigkeit
steuert. Den Versteifungseffekt kann man zur Steuerung des Türschließers
gemäß der vorliegenden Erfindung verwenden. An
den Positionen, an denen gemäß dem Stand der Technik
Ventile angeordnet waren, können nun Magnetspulen eingesetzt
werden. Bevorzugt werden nur noch zwei Magnetspulen eingesetzt.
Die Steuerung fragt über einen Inkrementalgeber oder einige
andere Sensoreinheit Parameter, zum Beispiel die Position der Tür,
ab. Je nach hinterlegtem Programm verändert sich die Schließgeschwindigkeit der
Tür. Endanschlag, Schließ verzögerung
und Öffnungsdämpfung können so kontrolliert
werden. Auch ist ein Dauerauf möglich. Mit Hilfe einer
Fernsteuerung könnten die Programme verstellt werden. Die Tür
wird manuell geöffnet, wodurch der Türschließer betätigt
wird. Das Schließen der Tür über den
Türschließer wird erfindungsgemäß durch
eine Elektronik kontrolliert. Mit Hilfe eines Präsenzsensors
kann die Tür auch bei der Erkennung eines Hindernisses zum
Stehen gebracht werden.
-
- 1
- Türschließer
- 2
- Stelleinrichtung
- 3
- Regeleinrichtung
- 4
- Kolben
- 5
- Gehäuse
- 5a
- Gehäusekörper
- 5b
- Gehäusedeckel
- 5c
- Belüftungsöffnungen
- 6
- Sensoreinheit
- 7
- Steuerung/Regler
- 8
- Steuermittel
- 9
- Magnetmittel
- 10
- Elektromagnet
- 11
- Druckmittel,
magnetrheologische Flüssigkeit (MRF)
- 12
- Antriebsachse
- 13
- Druckmittel-Feder-Dämpfereinheit
- 14
- Kolbengehäuse
- 14a
- Nut
- 15
- Trägereinheit
- 15a
- Platte
- 16
- Kanal
- 16a
- Kanalabschnitt
mit kreisförmigem Querschnitt
- 16b
- Kanalabschnitt
mit diffusorförmigem Querschnitt
- 16c
- Kanalabschnitt
mit rechteckigem Querschnitt
- 16d
- Kanalabschnitt
mit düsenförmigem Querschnitt
- 17
- Kolbeneinheit
- 18
- Schrauben
- 19
- Leitung
(elektrisch)
- 20
- Inkrementalgeber
- 21
- Schraubenlöcher
- 22
- Spule
- 23
- Netzteil
- 24
- Joch
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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