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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kühlung, insbesondere zur Kühlung von
Körpern bzw.
Körperteilen
eines Menschen oder Tieres, bestehend aus wenigstens einem Trägervlies,
welches mit Superabsorber (SAP) beschichtet ist, der Feuchtigkeit
aufzunehmen und wieder abzugeben vermag, wobei das Trägervlies
in einem Bezugsstoff eingehüllt
ist und der Bezugsstoff zumindest einen feuchtigkeitsdurchlässigen bzw.
luft- und wasserdampfdurchlässigen
Bereich aufweist.
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Im
Stand der Technik sind oben beschriebene Vorrichtungen zur Kühlung bzw.
Kühlsysteme
bekannt, die beispielsweise mit Wasserkühlung arbeiten. Dabei werden
derartige Vorrichtungen als Matte oder als Weste mit einem Röhrensystem
ausgestattet, durch welches Wasser gepumpt wird. Dieses Wasser muß in einem
elektrischen Gerät
gekühlt werden.
Die vorgenannten Systeme haben den Nachteil, daß sie aufgrund des Geräteaufwands
relativ teuer sind und zumeist nur stationär verwendet werden können.
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Im
Stand der Technik ist es weiterhin bekannt, eine Kühlung von
Körpern
dadurch zu erreichen, daß Infusionen
mit gekühlter
Flüssigkeit
verabreicht werden. Diese Vorgehensweise ist apparateabhängig, sehr
aufwendig und daher nur für
stationäre
Anwendungen geeignet.
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Im
Stand der Technik ist es weiterhin bekannt, daß gekühlte Luft mit Hilfe von Kompressoren in
dafür ausgestattete
Westen und Matten geleitet wird. Auch hier ist der Aufwand sehr
groß und
die Geräte
sind teuer. Des weiteren ist auch hier der Bewegungsradius, beispielsweise
eines Patienten, deutlich eingeschränkt.
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Im
Stand der Technik sind weiterhin Kühlsysteme bekannt, die auf
der Basis einer Kühlung
mit Eis arbeiten. Diese Kühlsysteme
haben den Nachteil, daß sie
in der Regel zu einer Vasokonstruktion (Verengung) der Blutgefäße und damit
zu nicht kalkulierbaren Risiken bei der medizinischen Behandlung führen können.
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Im
weiteren sind sogenannte Gel-Akkus, gefüllte Kammern mit Gel, bekannt,
wobei dieses Gel durch Einbringen von Wasser in Taschen mit Superabsorber-Kristallen
entsteht. Auch diese Gel-Akkus, ob
in Kunststoff oder in Textilien, müssen, bevor sie angewendet
werden in den Kühlschrank
oder in ein Tiefkühlfach.
Der Nachteil ist hier außerdem
ein recht hohes Gewicht. Dadurch wird der Patient zusätzlich belastet.
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Des
weiteren sind Kühlsysteme
bekannt, die eine Weiterentwicklung des Akku-Prinzips darstellen. Diese
Lösungen
arbeiten mit Materialien höherer thermischer
Leitfähigkeit.
Auch hier ist es notwendig, die entsprechenden Vorrichtungen mit
Wasser zu aktivieren, und in einem Kühlgerät entsprechend zu kühlen.
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Es
ist weiterhin bekannt, sogenannte PCM (Phase-Change-Materialien)
zu verwenden. Diese Systeme enthalten Päckchen mit Salzen oder anderen
Stoffen, die bei höheren
Temperaturen durch Schmelzen Wärme
aufnehmen und dabei kühlen. Eine
sehr kurze Kühlwirkzeit,
ein hohes Gewicht und aufwendige Aktivierungsmaßnahmen sind Nachteile dieser
Lösung.
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Es
sind auch Kühlsysteme
mit Superabsorber-Kristallen bekannt. Die meisten Kühlsysteme,
die Superabsorber-Kristalle enthalten, die durch Kontakt mit Wasser
dieses absorbieren und dadurch eine gelförmige Konsistenz erhalten,
gehören
der weiter oben beschriebenen Kategorie der Gelakkus an, da die
Kühlwirkung
durch Verdunsten sehr gering ausgeprägt ist. Auch hier wird daher
meist eine Kühlung im
Tiefkühlschrank
empfohlen, um eine ausreichende Kühlwirkung zu erreichen.
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Im
weiteren sind Vorrichtungen bzw. Kühlsysteme bekannt, die mit
Verdunstungskälte
ohne Superabsorber arbeiten. Diese Systeme können jedoch nur ein geringes
Volumen an Wasser aufnehmen, da das Wasser nur eine begrenzte Kühlwirkung aufweist.
Außerdem
zeichnen sich diese Systeme negativ dadurch aus, daß ein sehr
geringes Wasservolumen vorhanden ist, was wiederum nur zu einer geringen
Kühldauer
führt.
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Alle
apparategebundenen Systeme, wie vorher beschrieben, haben den Nachteil,
daß sie
entweder nur mit äußerst grossem
Aufwand und damit sehr kostenintensiv im medizinischen Bereich einsetz bar sind
und den Nachteil aufweisen, daß die
Patienten in ihrer Bewegungsfreiheit äußerst eingeschränkt sind.
Zudem sind die apparategebundenen bzw. auch die sogenannten variablen
Systeme nicht kontrollierbar und schon aus diesem Grund für medizinische
Anwendungen ungeeignet.
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Aus
dem Bereich des Hitzeschutzes, z. B. aus der Brandschutzbekämpfung ist
es bekannt, eine Vorrichtung aus einem Trägervlies zur Verfügung zu stellen,
das mit Superabsorber (SAP) beschichtet ist. Des Weiteren ist dieses
Trägervlies
in einer zumindest teilweise feuchtigkeits- bzw. luft- oder wasserdampfdurchlässigen Umhüllung vorgesehen.
Durch Wasseraufnahme und deren durch die Wärmeeinwirkung von außen einsetzende
Verdunstung wird eine Abkühlung
der Vorrichtung erreicht, sodass sie für Brandschutzzwecke einsetzbar
ist. Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, dass
die Vorrichtung für
einen medizinischen Kühleinsatz
in dieser Form nicht geeignet ist. Dies ist auch aus dem Grund so,
da die Kühlung
nicht meßbar
und daher nicht kontrollierbar ist.
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Ausgehend
von den vorher beschriebenen Lösungen
des Standes der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
zur Kühlung
von Körpern
bzw. Körperteilen
eines Menschen oder eines Tieres vorzuschlagen, welche die im Stand
der Technik bekannten Nachteile nicht mehr aufweist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst
durch eine Vorrichtung zur Kühlung,
insbesondere zur Kühlung
von Körpern
bzw. Körperteilen
eines Menschen oder eines Tieres, bestehend aus wenigstens einem Trägervlies,
welches mit Superabsorber (SAP) beschichtet ist, welcher Feuchtigkeit
aufzunehmen und wieder abzugeben vermag, wobei das Trägervlies
in einem Bezugsstoff eingehüllt
ist und der Bezugsstoff zumindest einen feuchtigkeitsdurchlässigen bzw.
luft- und wasserdampfdurchlässigen
Bereich aufweist, der sich dadurch auszeichnet, daß wenigstens ein Meßinstrument
und/oder Sensor zur Messung phsikalischer Meßwerte an bzw. in der Vorrichtung
vorgesehen ist.
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Die
Erfindung berücksichtigt,
dass medizinische Kühlsysteme
meßbar
und kontrollierbar sein müssen,
da die Temperatur des Körpers
einen direkten Einfluß auf
lebenswichtige Körperfunktionen
hat. Das Herz-/Kreislaufsystem ist beispielsweise direkt mit der
Körper-/und
Hauttemperatur verbunden und reguliert diese, um lebenserhaltende
Funktionen aufrecht zu erhalten. Durch eine zu starke Kühlung (Unterkühlung) oder
eine nicht ausreichende Kühlung und
daraus resultierende Überwärmung des
Organismus, können
schwerwiegende bis lebensbedrohliche Situationen entstehen. Daher
ist eine Kontrolle und/oder Überwachung
der Kühlung
im medizinischen Bereich fast immer zwingend erforderlich. Die Erfindung
stellt mit der Vorrichtung, welche wenigstens ein Meßinstrument
und/oder einen Sensor zur Messung physikalischer Messwerte beinhaltet,
eine solche Lösung
zur Verfügung,
die im medizinischen Bereich hervorragend einsetzbar ist.
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Ausgehend
von der Erkenntnis, dass eine Verdunstungswärme auch eintritt, wenn diese
beispielsweise durch die Körpertemperatur
eines Menschen oder eines Tieres zur Verfügung gestellt wird, schlägt die Erfindung
jetzt eine Vorrichtung vor, die an oder in der Vorrichtung selbst
ein Meßinstrument oder
einen Sensor zur Messung physikalischer Meßwerte vorsieht. Damit kann
man die Temperatur der Vorrichtung und/oder des Probanten bzw. Patienten sehr
genau bestimmen, sodass man auch beispielsweise durch gezielte Feuchtigkeitszugabe
die Kühltemperatur
erhöhen
kann oder aber man gibt keine Feuchtigkeit mehr in die Vorrichtung,
sodass die Temperatur wieder sich auf einen normalen Wert einregeln
kann. Der Vorteil der Vorrichtung ist insbesondere der, dass sie
durch die Anordnung von Meßinstrumenten
bzw. Sensoren, vorzugsweise so, dass sie in Körpernähe oder direkt an der Haut
oder Oberfläche
des Patienten vorgesehen wird, die physikalischen Daten diese Patienten
sehr leicht bestimmen kann, sodass man hier auch ohne Weiteres gezielt Einfluß nehmen
kann.
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Des
Weiteren ist ein großer
Vorteil dieser Vorrichtung, dass es jetzt möglich ist, dass man Teile des
Körpers
oder den ganzen Körper
insgesamt mit einer Vorrichtung versieht, und der Patient bzw. Träger dieser
Vorrichtung immer noch ausreichend Bewegungsfreiheit hat, sodass
er sich frei bewegen kann. Dies war bei den variablen Lösungen des
Standes der Technik komplett nicht möglich. Es ist jetzt auch nicht
mehr notwendig, spezielle Vorrichtungen zur Kühlung, beispielsweise zur Wasserkühlung oder zur
Luftkühlung,
wie bei den im Stand der Technik bekannten Lösungen zur Verfügung zu
stellen. Auch ist es nicht mehr notwendig, Kühlaggregate oder Tiefkühlaggregate
zur Verfügung
zu stellen, um die Vorrichtungen, wie dies im Stand der Technik
notwendig war, vorher auf eine niedrige Temperatur zu bringen.
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Die
Erfindung zeichnet sich auch durch ein sehr leichtes Gewicht aus
und ist insbesondere sehr lange auf einer entsprechenden Temperatur
haltbar bzw. einstellbar. Dies kann man beispielsweise auch dadurch
erreichen, dass man gezielt in bestimmten Abständen wieder Feuchtigkeit hinzugibt,
um die Kühlwirkung
wieder zu erreichen. Dazu kann es beispielsweise ausreichen, wenn
man einen Feuchtigkeitssensor zusätzlich zu der Messung von Meßwerten
des Patienten in der Vorrichtung integriert und aufgrund dieser
Anzeige dann Feuchtigkeit hinzugeben kann, um die Kühlwirkung
wieder zu erhöhen. Die
Kühlwirkung
tritt insbesondere deshalb ein, weil das Trägervlies ein Superabsorber
trägt,
der dort beschichtet oder anderweitig eingebracht ist. Anders als
bei den im Stand der Technik bekannten Lösungen mit Kristallen oder
Gel als Superabsorber, der in Taschen eingenäht ist, vermag die Lösung mit
einem beschichteten Superabsorber auf dem Trägervlies sehr schnell ganz flächig Feuchtigkeit
aufzunehmen und auch wieder abzugeben, ohne dass die nachteiligen
Wirkungen des Austretens von Gel eintritt. Beim Stand der Technik
war dies häufig
der Fall, sodass die so ausgebildeten Lösungen für medizinische Zwecke nicht
eingesetzt werden.
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Im
Weiteren wird auch das Tropfen bzw. naß werden der Bekleidung verhindert,
da der Bezugsstoff bzw. die Hülle
der Vorrichtung so gestaltet ist, dass einerseits zwar in eine Richtung
Feuchtigkeit eintreten kann, andererseits wird allerdings keine Feuchtigkeit,
z. B. an die Haut oder an den Körper des
Patienten hindurchgelassen, sodass eine Durchfeuchtung nicht eintreten
kann. Der Bezugsstoff nach der Erfindung ist wasserdampfduchlässig, zumindest in
Teilbereichen, sodass die Feuchtigkeit sowohl von außen nach
innen zum Trägervlies
gelangen kann und andererseits eine Wasserdampfdiffusion auch nach
außen
möglich
ist. Die der Oberfläche
auf der dem Patienten zugewandten Seite des Bezugsstoffes kann allerdings
nach einer Ausführungsform
der Erfindung wasserundurchlässig
sein, sodass hier keine Durchfeuchtung, wie sie unangenehmerweise
im Stand der Technik auftrat, vorkommen kann.
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Gegenüber allen
Lösungen,
die im Stand der Technik bekannt sind, egal ob es sich um Kühlsysteme
mit Wasserkühlung
außerhalb
des Körpers
bzw. durch Infusionen innerhalb des Körpers handelt, ob es sich um
Kühlsysteme
mit Luftkühlung,
um Kühlung mit
Eis, um Kühlung
durch Gelakkus oder aber durch weiterentwickelte Akkus mit höherer Leitfähigkeit handelt,
oder aber auch Kühlsysteme
mit den sogenannte Phase-Change-Materialien
(PCM) ist die Lösung
nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass sie sehr leicht
ist, dass sie durch den Patienten am Körper getragen werden kann,
ohne dass nachteilige Wirkungen, wie Durchnässung oder Unterkühlung auftreten.
Im Weiteren zeichnet sich die Lösung dadurch
aus, dass gezielt und gesteuert die Temperatur auf einen bestimmten
Bereich beispielsweise eingestellt werden kann, was bei allen Systemen
des Standes der Technik nicht möglich
war. Im Weiteren zeichnet sich die Lösung dadurch aus, dass durch
die Beschichtung eines Trägervlieses
mit Superabsorber nunmehr die Feuchtigkeitsaufnahme sehr schnell von
statten gegen kann, sodass man beispielsweise unter dem Wasserhahn
oder aber unter der Dusche diese in sehr kurzer Einwirkungszeit
befeuchten kann und dann durch eine Verdunstungen, verursacht durch
die Körpertemperatur,
dann eine Kühlwirkung erreicht,
die für
die medizinischen Zwecke ideal ist, da sie insbesondere auch durch
den Einsatz von Meßinstrumenten
und/oder Sensoren, die mit entsprechenden Überwachungssystemen selbstverständlich gekoppelt
sein können,
auf den jeweiligen Anwendungsfall ohne Weiteres einstellbar sind.
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Selbstverständlich kann
auch der Bezugsstoff selbst oder Teile des Bezugsstoffes die Datenübertragung
bewerkstelligen, indem zur Herstellung des Stoffes ein kabelähnlicher
Textilfaden verwendet wird, der die Fähigkeit besitzt, Strahlung
abzuschirmen oder Daten zu übertragen,
als Energiequelle zu dienen bzw. Sensoren zu ersetzen und als solcher verwendet
werden kann. Dieser Faden bzw. Teile, die daraus gefertigt sind,
können
auch als Anschlußstück zur Übertragung
von Energie und/oder Daten verwendet werden oder mit Anschlüßen verbunden sein.
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Für Kühlungen
in der Medizin, wie sie bisher bekanntermaßen durchgeführt wurden,
eignet sich die Vorrichtung nach der Erfindung in hohem Maße. So ist
es auch möglich
nach der Erfindung Kühlung bei
stumpfen Verletzungen, Stauchungen oder Prellungen, die bisher im
Normalfall mit Eis, Eisakkus, Gelkissen oder dergleichen durchgeführt wurden, jetzt
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
durchzuführen.
Die von spezialisierten Ärzten
und Physiotherapeuten warnend ausgesprochenen Gefährdungen
von Unterkühlung
der Bereiche durch das Eis und insbesondere auch aufgrund der möglichen
Verengung der Gefäße, werden
nach der Erfindung komplett vermieden. Dies betrifft nicht nur Verletzungen von
betroffenen Menschen, sondern auch Verletzungen von Tieren, die
ebenfalls im Stand der Technik bisher mit Eis, tiefgekühlten Gelkissen,
Akkumulatoren oder mit kaltem Wasser, mit Umschlägen oder dergleichen behandelt
wurden.
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Auch
die Kühlung
bei Herz-Kreislauf-Beschwerden, wie sie im Stand der Technik bisher
nur selten und nur ungenügend
vorgenommen werden konnten, können
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
jetzt elegant gelöst
werden. So ist es jetzt möglich,
vor allem bei älteren
Patienten mit Herz-Kreislauf-Schwächen oder
auch bei Tieren, wie z. B. älteren
Hunden mit Herz-Kreislauf-Schwäche, eine
medizinisch kontrollierte Kühlung,
insbesondere auch bei hohen Außentemperaturen
durchzuführen. Dabei
ist es gerade in diesem Bereich sinnvoll, die Klimaregulierung des
Körpers
in Form von kühlenden Kleidungsstücken anzubieten,
die natürlich
aufgrund des sowieso schon schwächeren
Herz-Kreislauf-Systems ein geringeres Gewicht und keine Eistemperaturen
enthalten sollten. Durch die Anwendung eines solchen Kleidungsstückes oder
einer Decke nach der Erfindung entstehen auch keine Wassertropfen
oder Gelreste, die auf die Körperoberfläche des
Betroffenen gelangen können.
Insofern ist auch die Kühlung
bei Herz-Kreislauf-Beschwerden ein idealles Anwendungsgebiet der
Vorrichtung nach der Erfindung. Die im Stand der Technik bekannten Nachteile
werden komplett vermieden. Da es gerade bei der Kühlung im
medizinischen Bereich bzw. bei Kühlanwendungen
in diesem Bereich wichtig ist, die Temperatur zu überwachen,
um den medizinischen Nutzen ohne unkontrollierte Nebenwirkungen
zu erhalten, wird dies durch die Möglichkeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
jetzt mit der Erfindung zur Verbesserung des Standes der Technik
gewährleistet.
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In
manchen medizinischen Indikationen kann es sinnvoll sein, eine bestimmte
Zeit den Patienten stärker
als normalerweise zu kühlen.
Das heißt,
die Körpertemperatur
wird bewusst auf eigentlich gesundheitsschädliche 33–34°C oder niedriger gesenkt. Damit
werden Nebenwirkungen wie Unterkühlung
oder Infektionen in Kauf genommen, da der schwerwiegendere Notfall
nur dadurch besser behandelt werden kann. Dies ist z. B. gerade
bei Herzinfarktpatienten möglich,
die bewusst unterkühlt
werden, da dadurch laut Studien Folgeschäden minimiert werden können. Gerade
in diesem Fall ist eine Kontrolle und Überwachung der Kühlung als
auch der midizinischen Parameter unabdingbar.
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Auch
diese Art der Kühlung
kann durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
gewährleistet
werden. In diesem Fall kann die Vorrichtung z. B. in Form einer
Decke im Kühlschrank
oder im Tiefkühlschrank (mit
Wasser vorher aktiviert) aufbewahrt werden bis die medizinisch gewünschte Temperatur
erreicht ist. Das Superabsorbervlies hält die Temperatur länger als
dies bei Wasser oder Eis der Fall wäre, so daß auch hier ein Vorteil in
der Verwendung entsteht. Das Gewicht ist geringer als bei Eispacks
und die Wirkung länger
anhaltend. Zudem bleibt die Flexibilität und Möglichkeit der Körperanpassung
weiter erhalten, was die Anwendung am Patienten praktisch und angenehm
macht. Die Körperfunktionen
und die Temperatur wird überwacht.
Da kein Wasser oder Gel austritt, behalten alle anderen notwendigen
Anbindungen an den Patienten, wie z. B. aufgeklebte Elektroden ihre
Wirkung, was bei Verwendung von Eiswasser oder ähnlichen Maßnahmen im Stand der Technik
zu Problemen wie Systemausfällen
führen kann,
die lebensbedrohlich sein können.
Zudem können
solche Prokukte im Sinne der Erfindung mit Wasser aktiviert fertig
konfektioniert und steril verpackt in Kühlboxen der Rettungswägen oder
an anderen sinnvollen Plätzen
als auch bei gefährdeten
Personen zu Hause oder unterwegs als Notfallprodukt aufbewahrt und/oder
mitgeführt
werden, um im Notfall eines Herzinfarktes bereits sofort verwendet
zu werden. Da in diesen Fällen
eine möglichst
kurze Zeit bis zur Behandlung lebensrettend sein bzw. spätere Komplikationen
verhindern kann, dient die Erfindung der Gesundheit solcher Betroffener.
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Aus
der Medizin ist es bekannt, Patienten mit Multipler Sklerose mit
Kühlung
zu behandeln. Die durch das Uhthoff-Phänomen
gekennzeichnete Hitzeempfindlichkeit von ca. 80% der Betroffenen
bei Multiple Sklerose (MS) führt
zu stärkeren
Symtomen sowie zu Erschöpfungszuständen bei
höheren
Temperaturen. Diese Erscheinungen können bekanntermaßen durch
Kühlung
des Körpers
wieder rückgängig gemacht
werden. Es ist sogar bekannt, dass durch Körperkühlung die ungewünschten
Erscheinungen gar nicht erst auftreten. Da die Betroffenen in der
Regel bereits in ihrer Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt sind,
aber am öffentlichen
Leben teilnehmen möchten,
sollen kühlende
Kleidungssysteme leicht sein und aus gesundheitlichen Gründen keine Eistemperaturen
enthalten. Auch hier sollen Kleidungsstücke keine Wassertropfen auf
die Haut durchlassen oder es sollen auch keine Gelreste entstehen.
All diese negativen Erscheinungen, wie sie im Stand der Technik
bekannt waren, werden durch die Erfindung komplett vermieden. Insbesondere
ist jetzt nach der Erfindung eine Temperaturüberwachung möglich.
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Die
Erfindung lässt
sich auch in hervorragender Weise anwenden, indem beispielsweise
durch Herzinfarkte betroffene Patienten durch entsprechende Kleidungsstücke oder
Teilbekleidungen gekühlt
werden. Durch zahlreiche Studien und Publikationen wurde festgestellt,
dass die Überlebensrate von
Patienten mit Herzinfarkt deutlich höher ist, wenn der Körper des
Betroffenen unter die normale Körpertemperatur
gekühlt
wird. Eine Lösung,
die faktisch bereits durch die Notfallmedizin vom Erfassungsort des
Patienten bis ins Krankenhaus, also auch während der Fahrt erfolgen könnte bzw.
beim Transport ins Krankenhaus die Kühl kette nicht abreißen lässt, ist
bis heute im medizinischen Alltag nicht gegeben. Durch die Erfindung
wird jetzt eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt, mit der dies
möglich
ist. Die Nachteile wie Feuchtigkeit, ungeregelte Eistemperatur,
ungeregelte Kühltemperatur
durch Akkus, heraustretendes Gel usw. alles wird durch die Erfindung
komplett vermieden. Es ist sogar möglich, gezielt Temperaturen
einzustellen, sodass durch die Erfindung ein System gleichzeitig
zur Verfügung
gestellt wird, das im medizinischen Bereich sowohl bei Menschen
als auch bei Tieren einsetzbar ist. Dies ist auch deshalb der Fall,
da eine unkontrollierte bzw. ungeregelte Kühlung, die lebensbedrohlich
sein kann, nunmehr komplett ausgeschlossen ist.
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Selbstverständlich gibt
es weitere Kühlanwendungen
in der Medizin, auf die das erfindungsgemäße System bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung
ohne Weiteres übertragbar
ist. Wichtig ist es lediglich, die bisher mit Ausnahme der kühlmedizinischen
Geräte
unkontrolliert eingesetzte Kühlung
und alle damit verbundenen Nachteile zu beseitigen und ein professionelles,
geräteunabhängiges Kühlsystem beziehungsweise
eine Vorrichtung für
medizinische Indikationen zu schaffen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich die Vorrichtung
dadurch aus, daß als
Meßinstrument
bzw. Sensor wenigstens ein Thermometer bzw. thermischer Sensor vorgesehen ist.
Dieses Meßinstrument
bzw. der Sensor ermittelt bevorzugt die Temperatur des Patienten
bzw. Probanden und kann daher Aufschluß darüber geben, ob die Kühlung ausreichend
ist oder ob eine weitere Kühlung
notwendig ist. Aufgrund dieser Informationen kann dann Feuchtigkeit
der Vorrichtung zugeführt
werden, wodurch eine höhere
Kühlwirkung
entsteht. Oder aber es ergibt sich aufgrund der Information der
Messung, daß die
Kühlung
ausreichend ist. Auf diese sehr unkomplizierte Art und Weise ist
es möglich,
erstens eine Kühlung
entsprechend vorzunehmen und zweitens die Kühlung auch entsprechend zu überwachen.
Dabei ist es möglich,
daß das Meßinstrument
die Temperatur direkt anzeigt oder aber Meßinstrument oder Sensor die
gesammelten Informationen an eine Auswerteeinheit weiterleiten. Dabei
ist es wiederum möglich,
daß die
Auswerteeinheit sich direkt an der Vorrichtung befindet oder aber daß eine zentrale
Auswerteeinheit beispielsweise über
Funk angesteuert diese Daten erfaßt und entsprechend auswertet.
Eine Auswertung und/oder Übertragung
kann dabei zu bzw. durch einen Personalcomputer, ein Mobiltelefon,
einen Minicomputer (PDA – Personal-Digital-Assistant)
erfolgen.
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So
ist eine Überprüfung innerhalb
eines begrenzten Raumes, der durch die Reichweite der Übertragung
definiert ist, möglich.
Durch moderne telemedizinsche Geräte ist die Überwachung auch über weite
Strecken bishin zum Arzt, Krankenhaus oder bis zur Rettungsleitstelle
möglich.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es vorgesehen, daß das
Meßinstrument
bzw. der Sensor, auf der dem Körper
zugewandten Seite des Bezugsstoffes bzw. der Umhüllung angeordnet ist, insbesondere bevorzugt
derart, daß das
Meßinstrument
oder der Sensor direkten Körper- bzw. Hautkontakt
bei angelegter Vorrichtung erhält.
Durch diese Maßnahme
gelingt es, direkt am Patienten bzw. Probanden oder auch an dem
die Vorrichtung tragenden Tier, die Körpertemperatur oder andere
Werte zu messen. Dadurch wird die Genauigkeit erheblich erhöht. Gegenüber den
im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen, die – wie bereits
erwähnt – lediglich
für Kühlzwecke
zu Brandschutzaufgaben oder bei Hitzearbeiten durchgeführt werden
konnten, befindet sich nach dieser Ausführungsform das Thermometer
direkt auf der Seite, die mit dem Patienten in Kontakt gerät, so daß hier ein
direkter Körper-
bzw. Hautkontakt vorliegt und die Messungen sehr genau sind und
damit auch Aussagen bezüglich
der notwendigen Kühlungsmaßnahmen
getroffen werden können,
die auf Basis dieser Werte wesentlich gezielter vorgenommen werden können, als
dies nach dem Stand der Technik bisher möglich war. Aufgrund dieser
Informationen erhält das
medizinische Personal, beispielsweise in einem Krankenhaus, Informationen über den
Zustand des Patienten und kann entsprechende weitere Maßnahmen
bezüglich
der Kühlung
problemlos festlegen. Der Patient bleibt dennoch in hohem Maße beweglich und
ist in seiner Bewegungsfreiheit nicht durch zu schwere oder nicht
tragbare Vorrichtungen oder aber Vorrichtungen, mittels derer er
sich überhaupt
nicht bewegen kann, behindert. Die Erfindung stellt hier eine Vorrichtung
zur Verfügung,
mittels derer diese Behandlungsmaßnahmen sehr gezielt und einfach, sowohl
in medizinischen Einrichtungen als auch bei Krankentransporten aber
auch bei der ambulanten Behandlung einsetzbar sind.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist dadurch angegeben, daß weitere
Meßinstrumente
und/oder Sensoren für
die Erfassung von medizinischen Werten eines Menschen oder eines
Tieres, wie Blutdruck, EKG, Blut, Herzfrequenz/Puls, Sauerstoffgehalt
des Blutes oder dergleichen, vorgesehen sind. Mittels dieser weiteren
Meßinstrumente,
Mikrofone und/oder Sensoren ist eine komplette Überwachung von medizinischen
Werten möglich,
so daß die
Effektivität
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weiterhin wesentlich erhöht
ist. Da die Temperatur des Körpers
einen direkten Einfluß auf
die Werte, wie Herzfrequenz/Puls, aber auch Blutdruck usw. hat,
ist die Messung dieser Werte somit ein eminent wichtiger Beitrag
zur Überwachung
von Patienten bei einer Kühlung.
Durch den Einsatz weiterer Meßinstrumente
ist es möglich,
unendlich viele Informationen über
den Probanden bzw. Patienten zu erhalten und dies auch problemlos über einen
längeren
Zeitraum, über
den die Vorrichtung getragen wird.
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Nach
Ablauf dieses Zeitraums ist es dann wieder möglich, die Informationen beispielsweise über eine
Auswerteeinheit, die zu diesem Zweck extra angeschlossen wird, zu
erhalten. Es ist allerdings auch möglich, diese Informationen
ständig
zu übertragen,
so daß der
behandelnde Arzt bzw. das medizinische Personal sozusagen zu jedem
Zeitpunkt dazu in der Lage ist, diese Informationen abzurufen und
entsprechend auszuwerten. Die Erfindung stellt selbstverständlich auch
eine Vorrichtung zur Verfügung,
die einen automatischen Notruf dann absendet, wenn Abweichungen
von den gewünschten
bzw. normalen Werten auftreten. Gerade in Hinsicht auf einen Notruf
bzw. die telemedizinische Überwachung ist
die Position des Patienten wichtig, um diesen per GPS, GPRS oder über andere
Technik zu orten, wenn er nicht mehr ansprechbar oder selbst nicht mehr
in der Lage ist, sich bemerkbar zu machen. Daneben ist der Sensor
bzw. die Erkennung der räumlichen
Lage wichtig, um festzustellen, ob der Patient aus gesundheitlichen
Gründen
plötzlich
umgefallen ist und räumlich
gesehen plötzlich
möglicherweise bewusstlos
am Boden liegt. Sensoren bzw. Vorrichtungen, die dies erkennen,
sind im Stand der Technik bekannt und können problemlos in die Erfindung
integriert werden, sodass im Notfall schnell automatisch Hilfe herbeigerufen
wird. Dabei ist es selbstverständlich
aufgrund der Ausgestattung der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, auch
eine genaue Positionsangabe (örtliche
Lage) des Patienten zu übermitteln.
Damit ist es möglich,
viele Patienten aus der kostenintensiven Klinikbehandlung zu entlassen
und diese zu Hause leben zu lassen, ohne dass auf die notwendige Überwachung
bzw. die notwendige medizinische Kühlung verzichtet werden muss.
Dies spart auch enorme Kosten im Gesundheitswesen.
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Demzufolge
sind die Meßinstrumente
bzw. Sensoren kabellos und/oder mit Verbindungskabeln mit einer
Empfangs-, Auswerte-, und/oder Anzeigevorrichtung verbunden bzw.
verbindbar. Erfindungsgemäß ist es
dabei von Vorteil, wenn wenigstens eine Sendeeinheit vorgesehen
ist, die mit einer Empfangsstation kommunizieren kann.
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Eine
Variante der Erfindung sieht dabei vor, daß das Meßinstrument bzw. der Sensor
mit der Sendeeinheit für
eine kabellose Datenübertragung
verbunden ist, welche die gemessenen Werte zu einer Empfangsstation
sendet. Dabei sind wieder mehrere Möglichkeiten von der Erfindung
umfaßt,
mittels derer Meßinstrument
bzw. Sensor mit der Sendeeinheit und die Sendeeinheit mit der Empfangsstation
verbunden ist. So ist es beispielsweise möglich, daß Meßinstrument bzw. Sensor kabelgebunden
mit der Sendeeinheit innerhalb der Vorrichtung verbunden sind und
eine kabellose Datenübertragung
zu der Empfangsstation beispielsweise über Funk erfolgt. Selbstverständlich sind
auch andere Übertragungsmöglichkeiten
von der Erfindung umfaßt,
die durch solche Lösungen
wie Infrarot, Bluetooth, GPS, GPRS oder dergleichen, angegeben sein
können.
Die Übertragung
der Werte mit Funkwellen ist ebenfalls von der Erfindung umfaßt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Variante der Erfindung ist es vorgesehen, daß neben
den Meßwerten, wie
vorher beschrieben, auch Lagedaten bezüglich der Lokalisation bzw.
räumlichen
Lage der die Vorrichtung tragenden Person an der Vorrichtung vorgesehener
Mittel erstellt und für
Auswertungszwecke übertragen
werden.
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Damit
ist es leicht möglich,
zu ermitteln, an welchem Ort sich die jeweilige Person aufhält. Es ist auch
möglich,
entsprechende Informationen an die Person weiterzuleiten, die ihr
beispielsweise vermittelt, daß sie
sich zu einem bestimmten Ort begeben soll. Auch ist es möglich, entsprechende
Informationen bezüglich
der Befeuchtung im Hinblick auf die notwendige Kühlung weiterzuleiten. Das System
ist in dieser Angelegenheit äußerst universell
ausgestaltet.
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Erfindungsgemäß ist es
auch vorgesehen, dass die Mittel zur Übertragung der Lagedaten bzw. der
Lokalisation kombiniert sind mit einem Geschwindigkeitssensor, um
zu ermitteln, ob die die Vorrichtung tragende Person sich in waagerechter
oder senkrechter Lage befindet, und insbesondere ob eine Lageveränderung
normal oder plötzlich
erfolgt. Damit kann festgestellt werden, ob die Person sich bewegt, oder
ob sie sich beispielsweise ins Bett legt oder in eine sitzende oder
waagerechte Position begibt, und insbesondere kann mittels des Geschwindigkeitssensors
ermittelt werden, ob die Veränderung
der Lage aufgrund einer Störung
in den Bewegungsabläufen der
Person oder des Probanden erfolgt, oder ob es sich um eine normale
Lageänderung
handelt. So kann beispielsweise impliziert werden, ob ein Umfallen
die Lageveränderung
bewirkt hat, oder ob es sich dabei um ein normales Hinlegen gehandelt
hat.
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Die
Erfindung schlägt
in einer weiteren vorteilhaften Variante vor, daß wenigstens ein Identifikationsmittel
an der Vorrichtung angeordnet ist, die den Patienten bzw. den Probanden
oder auch dem Tier zuordenbar ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um
einen normalen Barcode handeln, der über einen Scanner auswertbar
ist. Selbstverständlich
sind auch andere, elektronische Möglichkeiten von der Erfindung
umfaßt,
mittels derer die die Vorrichtung tragende Person oder das Tier
ermittelt werden kann, wie z. B. durch RSID-Systeme.
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Wie
bereits erwähnt,
ist es erfindungsgemäß auch vorgesehen,
daß die
Auswerte- und/oder Empfangs- bzw. Anzeigevorrichtung an der Vorrichtung selbst
angeordnet ist. Es ist weiterhin möglich, daß die Erfindung einen Datenspeicher
trägt,
bzw. der Datenspeicher in die Vorrichtung integriert ist, der die gemessenen
Meßwerte,
insbesondere über
einen längeren
Zeitraum speichert und der eine Verbindungs- bzw. Schnittstelle
für eine
Auswerteeinheit aufweist. Hier ist es möglich, Langzeitversuche durchzuführen und
der Person, die die Vorrichtung trägt, für diesen Zeitraum eine möglichst
große
Bewegungsfreiheit zu geben.
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Eine
Vorrichtung, wie vorher beschrieben, zeichnet sich ent sprechend
einer Weiterbildung dadurch aus, dass an der Vorrichtung oder an
der Auswerte- und/oder Empfangsstation ein Display und/oder eine
Eingabeeinheit, wie z. B. eine Tastatur, ein Eingabefeld (touch
screen) oder dergleichen vorgesehen ist. Mittels des Displays bzw.
des Eingabefeldes ist es möglich,
dass die die Vorrichtung tragende Person dann mit dem System zu
kommunizieren vermag. Gleichzeitig ist es möglich, auch dem Träger bzw.
der Trägerin
der Vorrichtung bestimmte Werte anzuzeigen.
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Nach
Ablauf des Zeitraumes für
die Überprüfung bzw.
Meßung
kann dann der Informationsaustausch zwischen dem Datenspeicher an
der Vorrichtung der äußeren Auswerteeinheit
erfolgen. Die Auswertung kann dann, wie üblich, an Computern bzw. entsprechenden
Auswertegeräten
vorgenommen werden. Der Patient bzw. die die Vorrichtung tragende
Person muß dazu
nicht am Auswerteort sein, sondern kann die Auswertung problemlos
räumlich
getrennt von den Informations- bzw. Auswerteeinheiten abwarten.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung schlägt vor,
daß der
Informationsaustausch zwischen der Vorrichtung und der äußeren Auswerteeinheit
insbesondere bidirektional vorgesehen ist. Damit ist es möglich, beidseitig
Informationen auszutauschen. So ist es entsprechend vorgesehen,
daß die
an der Vorrichtung gemessenen Werte und Informationen an die Auswerteeinheit
geleitet, umgekehrt aber auch notwendige Informationen von der Auswerteeinheit
an die Vorrichtung gesendet und sichtbar gemacht werden können.
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Die
Erfindung schlägt
auch vor, daß an
der Vorrichtung ein Datenfernübertragungssystem
anschließbar
ist.
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Dies
ist eine sehr bequeme Variante und eröffnet die Möglichkeiten, in Pflegeheimen,
Stationen oder dergleichen, den Patienten größtmögliche Bewegungsfreiheit zu
geben und dennoch über
das Datenfernübertragungssystem
ständig
Informationen über den
Gesundheitszustand und über
den Aufenthaltsort zu erhalten.
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Die
Vorrichtung nach der Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet,
daß eine
Energieversorgung intern oder extern für die Versorgung von an der Vorrichtung
angeordneten Sensoren, Sendern usw. vorgesehen sind. Dabei kann
es sich um Akkumulatoren, Batterien oder dergleichen handeln. Selbstverständlich ist
auch ein kabelgebundenes System möglich, was allerdings die Bewegungsfreiheit
einschränkt.
Aus diesem Grund wird man Akkumulatoren bevorzugen, die beispielsweise über Nacht
dann kabelgebunden wieder aufgeladen werden können. Auch ist es möglich, entsprechende
Solarzellen vorzzusehen, die die notwendige Energie für die Datenerfassung
und -übertragung
zur Verfügung
stellen. Gleichzeitig können
solche Solarzellen auch die notwendige Energie liefern, um an der
Vorrichtung vorhandene Akkumulatoren aufzuladen.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist dadurch angegeben, daß das Trägervlies
aus Natur- und/oder Kunststoffmaterial, insbesondere als Kunststoffvlies aus
Polyester, z. B. als leichtes und flexibles Füllmaterial ausgebildet ist.
Insbesondere die Leichtigkeit und die Flexibilität des Füllmaterials sind für die Eigenschaften
der Vorrichtung von besonderer Bedeutung, da es dadurch gelingt,
die im Stand der Technik wesentlich zu schweren Vorrichtungen komplett
abzulösen
durch eine neue Generation leichter Vorrichtungen mit einem sehr
hohen Flexibilitätsgrad
und damit einem hohen Tragekomfort. Dieser Tragekomfort ergibt sich
trotz der mit der Vorrichtung zu erzielenden Kühlwirkung und stellt damit
eine universelle Vorrichtung zur Verfügung, die gerade im Bereich medizinischer
Anwendungen sehr vorteilhaft einsetzbar ist. Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht nur auf den Einsatz im medizinischen Bereichen
beschränkt,
sondern läßt sich
günstigerweise
auch im Freizeitbereich, Sport oder aber im normalen Bereich einsetzen,
beispielsweise wenn extrem hohe Außentemperaturen eine Kühlung des Körpers notwendig machen
bzw. angenehm beeinflussen. Dann kann man beispielsweise eine Weste
oder Jacke aus dem Material der Vorrichtung einsetzen und auch so
eine Kühlwirkung
erreichen.
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Die
Vorrichtung ist auch dadurch gekennzeichnet, daß der Superabsorber (SAP =
Super absorbing Polimers) aus einem Netzwerk flexibler hydrofiler
Polimerisate, sowohl ionischer als auch nicht ionischer Natur gebildet
ist, der wässrige
Flüssigkeiten
aufzunehmen und zu binden und wieder abzugeben vermag, wobei bei
der Feuchtigkeitsabgabe durch Verdunsten eine Kühlwirkung eintritt. Durch die Wirkung,
wonach bei der Feuchtigkeitsgabe eine Kühlwirkung entsteht, werden
die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erhalten. Der nach der Erfindung günstige Superabsorber aus einem
Netzwerk flexibler hydrofiler Polimerisate, ist dabei besonders
geeignet für
den Einsatz in der Vorrichtung nach der Erfindung. Dabei können diese
SAP (superabsorbing polimers sowohl ionischer als auch nicht ionischer
Natur Verwendung finden. Beide Varianten sind von der Erfindung
umfaßt
und mit der gleichen günstigen
Wirkung ausgestattet.
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Die
Erfindung zeichnet sich auch dadurch aus, daß der Superabsorber als Gel
oder Beschichtung an oder in dem Trägervlies vorgesehen ist. Gerade
die Ausbildung mit einer Beschichtung bietet besondere Vorteile,
da die nachteiligen Wirkungen, wie sie im Stand der Technik bei
einer Taschenbildung in einem Träger
auftraten, durch die Erfindung jetzt komplett vermieden werden.
Es ist jetzt möglich,
daß aufgrund
der Beschichtung an oder in dem Trägervlies auch eine wesentlich
größere Oberfläche zur Verfügung gestellt
wird, wodurch die Wirkung insgesamt erhöht werden kann.
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Die
Erfindung zeichnet sich gemäß einer weiteren
vorteilhaften Variante dadurch aus, daß der Superabsorber ein wasser-
bzw. flüssigkeitsschnellbindender
Superabsorber ist, der Wasser z. B. unter der Dusche bzw. unter
dem Wasserhahn aufzunehmen vermag. Dabei ist es bevorzugt, wenn
die Wasseraufnahme in einer Zeit von 2–60 Sekunden, bevorzugt in
15–30
Sekunden erfolgen kann. Durch die hohe Geschwindigkeit der Aufnahme
der Flüssigkeit bzw.
Feuchtigkeit durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird der Komfort
der Vorrichtung insgesamt weiter verbessert. Es ist jetzt möglich, innerhalb
kürzester
Zeit die Vorrichtung entsprechend "nachzuladen", ohne, daß aufwendige Prozeduren notwendig sind,
wie dies im Stand der Technik häufig
der Fall war. Die Erfindung ist sehr flexibel in ihrem Einsatz und
kann selbstverständlich
auch mit einem entsprechenden Wasserreservoir noch vervollständigt werden,
welches beispielsweise beim Tragen der Vorrichtung innerhalb bestimmter
Zeitspannen die Feuchtigkeit an die Vorrichtung zuleitet. Auch ist
es natürlich
möglich,
die gesamte Angelegenheit etwas komfortabler zu gestalten, indem
beispielsweise Füllanschlüsse wie
Schläuche
oder Stutzen an der Vorrichtung angeordnet werden, an die dann eine
Wasserleitung anschließbar
sind.
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Die
Vorrichtung zeichnet sich auch dadurch aus, daß der Bezugsstoff als Umhüllung ausgebildet ist.
Entsprechend einer Variante können
Oberseite und Unterseite aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
So kann es nach der Erfindung beispielsweise vorgesehen sein, daß die Oberseite
des Bezugsstoffes bzw. der Umhüllung
aus einem feuchtigkeitsdurchlässigen
Material und die Unterseite demgegenüber aus einem feuchtigkeitsnichtdurchlässigen Material
besteht, wobei es selbstverständlich
vorgesehen ist, daß die
Unterseite trotzdem atmungsfähig ist,
so daß ein
Körper
dennoch über
die Haut atmen kann und dies durch die Unterseite nicht behindert wird.
Entsprechende Materialien sind im Stand der Technik bekannt und
sind erfindungsgemäß in der Vorrichtung
in Kombination mit dem Trägervlies
zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kombiniert worden.
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Die
Erfindung umfaßt
auch eine Vorrichtung, die mehrschichtig aufgebaut ist, wobei sowohl
mehrere Schichten eines Bezugsstoffes, als auch unterschiedliche
Bezugsstoffe die Schichten bilden. Dabei ist es weiterhin vorgesehen,
daß zwischen
den einzelnen Schichten eines Bezugsstoffes Trägervlies angeordnet ist. Durch
einen solchen mehrschichtigen Aufbau läßt sich der Wirkungsgrad der
Vorrichtung insgesamt weiter erhöhen.
Zudem können
Membranen eingebaut werden, die entweder feuchtigkeitsdurchlässig oder
undurchlässig
bzw. dampfdurchlässig
oder dampfundurchlässig
sind.
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Erfindungsgemäß hat es
sich auch herausgestellt, dass es von Vorteil ist, wenn zumindest
ein Teil des Bezugsstoffes als Membran ausgebildet ist und/oder
die Membran den Bezugsstoff bildet. Damit lassen sich weitere Varianten
für die
erfindungsgemäße Vorrichtung
realisieren, die speziellen medizinischen Zwecken angepasst werden
können.
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Von
Vorteil ist es auch, wenn der Bezugsstoff aus natürlich oder
synthetischen Fasern gebildet ist. Dabei ist eine Kombination von
natürlichen
bzw. synthetischen Fasern genauso von der Erfindung umfaßt, wie
die Ausbildung der Vorrichtung nur mit natürlichen oder nur mit synthetischen
Fasern. Die Erfindung läßt sich
selbstverständlich
auch bei anderen Einsatzzwecken einsetzen. Aus diesem Grund ist
es entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß als Bezugsstoff
feuerfestes bzw. schwer entflammbares Material vorgesehen ist. Damit
läßt sich
auch die Vorrichtung nach der Erfindung als Schutzvorrichtung in
Hitze- und/oder Brandeinsätzen
verwenden. Die Vorrichtung lässt
sich ebenso bei Einsätzen
in Hitzebereichen verwenden, wie dies beispielsweise bei der Stahlherstellung
oder aber in der chemischen Industrie in bestimmten Räumen notwendig
sein kann, in denen eine hohe Temperatur herrscht, die beispielsweise
ein Mensch nicht ohne eine entsprechende Schutzausrüstung betreten
soll.
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Es
wurde weiterhin gefunden, daß es
von Vorteil ist, wenn mit Superabsorber beschichtete Kunststoffvliesschichten
zwischen mehreren Schichten des Bezugsstoffes angeordnet sind. Es
ist weiterhin von Vorteil, wenn das Kunststoffvlies und der Bezugsstoff
eng gesteppt, verklebt oder in anderer Weise miteinander verbunden
sind, derart, daß das Kunststoffvlies
verrutschungssicher im Bezugsstoff angeordnet ist. Eine solche Ausführungsvariante
läßt sich
beispielsweise so realisieren, daß entsprechende Stoffbahnen
fabrikmäßig vorgefertigt
bereits miteinander versteppt und erst dann Vorrichtungen in ihren
verschiedenen Ausführungsvarianten
angefertigt werden.
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So
ist es nach der Erfindung beispielsweise vorgesehen, daß die Vorrichtung
die Form von Decken, Bekleidung, Be- bzw. Überzügen, Matten oder dergleichen,
aufweist. Es ist weiterhin günstig,
wenn die Vorrichtung als Weste, Bandage, Jacke, Hose, Kopfbedeckung,
Stirnband, Kappe, Helm, Schlafsack, Manschette oder aber Sack bzw.
sackartig ausgebildet ist. Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Vorrichtung
der Form des Körpers
bzw. des Körperteiles
angepasst bzw. dieser Form anpassbar ist.
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Die
Erfindung stellt auch ein medizinisches Kühlsystem, bestehend aus einer
Vorrichtung zum Kühlen
nach einem der vorgehend beschriebenen Varianten zur Verfügung, die
weiterhin wenigstens je ein Meßinstrument
bzw. einen Sensor zur Meßung medizinischer
Werte umfaßt,
eine Auswerte- und/oder Empfangs- bzw.
Anzeigevorrichtung, ein Datenfernübertragungssystem sowie eine
ex- bzw. interne Energieversorgung beinhaltet und im weiteren eine äußere Auswerteeinheit
umfaßt.
Diese Komponenten können
einzeln vorgehalten werden, so daß wunschgemäß dann entsprechende Vorrichtungen
je nach ihrem Einsatzbedarf angefertigt beziehungsweise zusammengestellt
werden können.
Damit steht ein universelles System zur Verfügung, das es ermöglicht,
Vorrichtungen nach der Erfindung entweder nur als Decke, oder als
Bekleidung oder aber als Manschette beispielsweise zur Verfügung zu
stellen und diese mit entsprechenden Meßinstrumenten bzw. Sensoren
auszustatten, die für
den jeweiligen Einsatzzweck gerade erforderlich sind.
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Die
Erfindung sieht auch vor, dass für
das medizinische Kühlsystem
bzw. für
die Systembestandteile ein Aufbewahrungs- und/oder Kühlbehältnis vorgesehen ist. Dieses
kann z. B. durch einen Klimaschrank, durch einen Kühlschrank
oder einen Tiefkühlschrank,
eine Kühl-
bzw. Tiefkühltruhe
oder dergleichen vorgesehen sein. In diesem Behältnis, welches selbstverständlich der
Form der jeweiligen Vorrichtung auch angepasst werden kann, kann
die Vorrichtung nicht nur aufbewahrt sondern auch für bestimmte
medizinische Zwecke gekühlt
werden. Dies ist insbesondere dann notwendig, wenn die medizinische
Behandlung eine tiefere Kühltemperatur erfordert,
als dies beispielsweise durch die Verdunstungskühlung erreicht werden kann.
Insofern lassen sich hier die Vorteile der Vorrichtung nach der
Erfindung sehr gut mit den normalen Kühleinrichtungen kombinieren
und vervollständigen
so das medizinische Kühlsystem
nach der Erfindung.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen weiter beschrieben.
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Es
zeigt:
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1: die schematische Darstellung einer einzigen
Ausführungsform
der Erfindung.
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Die
einzige Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel
für eine
Vorrichtung nach der Erfindung. Die Vorrichtung ist dabei im Wesentlichen
schematisch dargestellt und in der gewählten Variante als Manschette
ausgebildet. Es wird darauf hingewiesen, dass entsprechend der vorhergehenden
Beschreibung die Ausführung
der Vorrichtung nach der Erfindung in den vielfältigsten Varianten möglich ist.
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So
ist es beispielsweise möglich,
die Vorrichtung als Weste, als Decke, als Kopfbedeckung, als Stirnband,
als Anzug, als Schlafsack usw. auszuführen. Die Bestandteile der
Erfindung sind allerdings so, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt,
auch in den anderen, jetzt nicht gezeigten Ausführungsvarianten, zu sehen.
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Die
Vorrichtung nach der Erfindung ist, wie bereits erwähnt, als
Manschette ausgeführt,
wobei ein Trägervlies
1 in einem Bezugsstoff 2, der als Hülle ausgebildet ist, angeordnet
ist. Der Bezugsstoff 2 hat dabei eine Oberseite 2/1 und eine Unterseite
2/2. Aufgrund der Größe der Darstellung
ist die Ausführung
einer Wand der erfindungsgemäßen Vorrichtung vergrößert als
Kreisausschnitt rechts unten abgebildet. Dieser bezieht sich auf
den Kreisausschnitt in der normalen Darstellung. Innerhalb des Trägervlies 1
sind schematisch angedeutet Superabsorberbestandteile 11 angeordnet,
die, wie die Erfindung vorschlägt,
an dem Trägervlies
1 durch beschichten angeordnet wurden.
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Diese
Ausführungsform
ermöglicht,
dass eine Vielzahl von Superabsorberbestandteilen in dem Trägervlies
integriert sind, und dennoch die im Stand der Technik negativen
Auswirkungen nicht auftreten, derart, dass austropfendes Gel die
Bekleidung verunreinigt, oder aber, dass die im Stand der Technik
verwendeten Taschen in dem Trägermaterial von
der Größenordnung
her nicht ausreichend waren, um ausreichend Flüssigkeit aufnehmen zu können oder
aber das Trägervlies
so ungünstig
in den Taschen angeordnet war, dass die Flüssigkeit nicht entsprechend
aufgenommen und wieder abgegeben werden konnte, sodass keine ausreichende
Kühlwirkung
eintrat. Durch die jetzt gewählte
Ausführung
ist es gegeben, dass das Trägervlies
1 aus reichend Superabsorberbestandteile 11 aufweist, sodass eine sehr
gute Kühlung
zu verzeichnen ist. Auf der dem Körper bzw. der Haut zugewandten
Seite sind erfindungsgemäß entweder
die Meßinstrumente
4 bzw. die Sensoren 41 angeordnet. Diese sind in der dargestellten
Variante über
Verbindungskabel bzw. Verbindungsleitungen 6 mit einer Anzeigevorrichtung
5 verbunden. Zu der Anzeigevorrichtung 5 werden auch noch Daten
von anderen an der Vorrichtung vorgesehenen Meßeinrichtungen übertragen.
So ist beispielsweise ein Identifikationsmittel 12 über eine
Verbindungsleitung 6 mit der Anzeigevorrichtung 5 verbunden. Im
Weiteren ist ein Identifikationsmittel 12 vorgesehen, das beispielsweise
funkgebunden oder aber auch per Verbindungskabel mit der Anzeigeeinheit
verbunden sein kann. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
dass die Sensoren und/oder Meßinstrumente
eigene Sendeeinrichtungen aufweisen, um mit der Anzeigevorrichtung
5 funkgebunden kommunizieren zu können.
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In
der dargestellten Variante ist dies zumindest teilweise kabelgebunden
vorgesehen. Die Anzeigevorrichtung 5 besitzt allerdings eine Sendeeinheit
7, die mit einer Empfangseinheit 13 verbunden ist. Diese Empfangseinheit
13 ist ihrerseits wieder an einem Datenfernübertragungssystem 8 angeordnet. Die
beschriebenen Varianten sind, wie bereits eingangs erwähnt, lediglich
Ausführungsbeispiele,
die die Erfindung in keinster Weise beschränken. Vielmehr wird anhand
des gewählten
Ausführungsbeispiels
nachgewiesen, wie die Erfindung aufgebaut ist und wie sie funktioniert.
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Mit
dem Bezugszeichen 3 sind auf der Oberseite 2/2 des Bezugsstoffes
2 durchlässige
Bereiche 3 strichpunktiert dargestellt. Durch diese durchlässigen Bereiche
3 kann Feuchtigkeit eindringen, um beispielweise den Superabsorber
11 bzw. die Superabsorberbestandteile zu befeuchten. Durch die Körperwärme bedingt,
verdunstet die Feuchtigkeit aus dem Superabsorber bzw. dem Trägervlies
und kann durch die durchlässigen
Bereiche 3 nach außen
entweichen. Erfindungsgemäß ist es
daher vorgesehen, dass die durchlässigen Bereiche 3 z. B. auf
der Oberseite 2/1 bzw. in der Oberseite 2/1 des Bezugsstoffes 2
vorgesehen sind. Sie können
jedoch auch an der Oberseite und Unterseite oder auch nur an der
Unterseite angeordnet sein. An der Anzeigevorrichtung 5 ist eine
Schnittstelle 10 vorgesehen, die mit einer Auswerteeinheit 100 verbunden
werden kann bzw. zu kommunizieren vermag. Dabei ist an die Variante gedacht,
bei der der Patient die Vorrichtung über einen bestimmten Zeitraum
trägt und
nachdem dieser Zeitraum beendet ist, dann die Auswerteeinheit 100 die
Daten von der Anzeigevorrichtung, die natürlich einen entsprechenden
Speicher besitzt, übernimmt. Selbstverständlich kann,
wie mit dem Doppelpfeil schematisch angedeutet, hier auch eine direkte
Kommunikation über
Funk, Infrarot oder dergleichen erfolgen. Die Erfindung ist hier
keineswegs auf eine bestimmte Variante beschränkt.
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Zusammenfassend
wird die Erfindung nochmals kurz beschrieben und die erfindungsgemäß zu erzielenden
Vorteile nochmals herausgestellt. Die Erfindung besteht im Wesentlichen
aus drei Teilen, nämlich
zum ersten aus einem leichten und flexiblen Filmmaterial. Dieses
besteht aus einem Kunststoffvlies aus Polyesther, welches hier als
Trägervlies
1 bezeichnet ist. Dieses Trägervlies
1 ist mit dem Superabsorber (SAP) 11 beschichtet. Bei dem Superabsorber
handelt es sich dabei um Netzwerke flexibler hydrophiler Polymerisate,
die sowohl ionischer als auch nichtionischer Natur sein können. Diese
sind, wie bereits beschrieben, in der Lage, wässrige Flüssigkeiten zu absorbieren und
zu binden und sind allerdings auch in der Lage, diese Feuchtigkeit
wieder abzugeben, wodurch eine Kühlung
entsteht.
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Die
Erfindung löst
jetzt die im Stand der Technik negativ aufgetretenen Probleme, wonach eine
Kühlung
erforderlich war oder wonach Gel beispielsweise aus der Umhüllung ausgetreten ist
und so zu Verschmutzungen geführt
hat, oder aber dass im Fall, wenn die Kühlwirkung nicht mehr ausreichend
war, dann ein erneutes Herunterkühlen
der Vorrichtung notwendig war. Die Erfindung stellt jetzt eine Lösung zur
Verfügung,
wo weder Wasser noch Gel austreten kann. Die Bindung des Wassers
geschieht, wie weiter oben beschrieben, beispielsweise unter der
Dusche in Sekunden oder unter dem Wasserhahn oder aber in anderer
Art und Weise, z. B. durch Anschließen an einem Stutzen, um entsprechend
Feuchtigkeit hinzuzuführen.
Selbstverständlich
kann auch ein Wasserreservat nach der Erfindung vorgesehen werden,
welches dann die notwendige Feuchtigkeit liefert, wenn nicht mehr
ausreichend Kühlwirkung
vorhanden ist. Die Kühlwirkung wird
erfindungsgemäß durch
die Verdunstungskälte zur
Verfügung
gestellt, die wiederum bewirkt wird durch die Körperwärme des Patienten oder Probanden
oder aber des zu behandelnden Tieres. Demzufolge wird eine ausreichende
Verdunstungskälte
bzw. Kühlwirkung
für medizinische
Anwendungen durch die Vorrichtung nach der Erfindung zur Verfügung gestellt.
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Der
zweite Bestandteil der Erfindung besteht aus einem das Vlies umhüllenden
Bezugsmaterial, welches bereits im Handel in vielen Farben und Variationen
verschiedener Hersteller erhältlich
ist. Dabei ist es selbstverständlich
vorgesehen, dass Ober- und Unterteile der Umhüllung oder auch weitere Teile
unterschiedlich sein können.
Demzufolge kann ein Bezugsstoff 1- bis x-fach vorgesehen sein. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
entsprechend feuerfeste bzw. schwer entflammbare Materialien zu
verwenden. In gleicher Weise ist es natürlich auch vorgesehen, dass
der Bezugsstoff aus unterschiedlichen Materialien hergestellt wird.
Das Material kann dabei als Meterware auf Rollen zur Verfügung gestellt
werden. Es kann selbstverständlich
auch in Form von Decken oder Matten in verschiedenen Größen erhalten
werden und ebenso als Bekleidung für die medizinische Kühlung. Wie
bereits erwähnt,
hat die Umhüllung nach
der Erfindung eine oder mehrere Stellen bzw.
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Seiten,
die luft- und/oder wasserdampfdurchlässig sind, um die Aufnahme
und die Verdunstung des gebundenen Wassers zu gewährleisten,
damit der Kühleffekt
produziert werden kann.
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Der
dritte Aspekt der Erfindung wird nachfolgend beschrieben:
Das
fertige Produkt in Form von Decken oder Matten in verschiedenen
Größen bzw.
in Form von Bekleidung, Kopfbedeckungen oder in Form von Pads, wird mit
den telemedizinschen Meßinstrumenten
4 bzw. Sensoren 41 so ausgerüstet,
dass die Kontrolle der medizinischen Kühlung im Bereich Temperaturmessung
aber auch im Bereich der Messung anderer Körperfunktionen der Medizin
möglich
ist. Um die Bewegungsfreiheit bei den meisten Anwendungen zu gewährleisten,
soll diese Messung auch kabellos entsprechend einer Ausführungsvariante
der Erfindung übertragen
oder aber, wie ebenfalls bereits beschrieben, zur späteren Auswertung
gespeichert werden. Die Daten können
auch mit entsprechenden Auswertungssystemen oder mit der in der
Medizin gebräuchlichen Überwachungssystemen
kombiniert werden. Ebenso ist eine Datenfernübertragung oder Fernwartung
und -übertragung
durch die Erfindung umfasst. Die Messungen, die an der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgenommen werden und die durch das erfindungsgemäße System
bereitgestellt werden, sind u. a. Temperaturmessung, Blutdruckmessung, Puls-/Herzfrequenzmessung,
EKG, Messung des Sauerstoffgehaltes des Blutes, Lokalisation des
Patienten, räumliche
Lage des Patienten oder Identifikation des Patienten. Die Messwerte
werden direkt an der Erfindung ausgewertet und angezeigt oder aber eben
durch ein Fernsystem abgefragt und dort gespeichert bzw. ausgewertet.
Somit können
Kurzzeit- und Langzeitmessungen vorgenommen werden, ohne dass der
Betroffene an Geräte
angeschlossen werden muss. Die volle Bewegungsfreiheit bleibt bestehen,
was deutliche Vorteile im Bereich der Lebensqualität mit sich
bringt und es auch möglich macht,
dass der Betroffene beispielsweise arbeitsfähig bleibt. Zudem können diese
Systeme auch im Bereich der Telemedizin an Datenfernüber tragungssysteme
angeschlossen werden, was Klinikaufenthalte und Arztbesuche einspart
und damit ebenfalls die Kosten im Gesundheitswesen minimiert.
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Durch
die Erfindung werden zusammengefasst folgende Vorteile erhalten.
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Die
Erfindung ist optimal für
die Kühlung
im medizinischen Bereich geeignet, da sie folgende Anforderungen
erfüllt:
- 1. Medizinische Kühlung durch physikalische Verdunstung
des aufgenommenen Wassers,
- 2. sehr leichtes Material und dadurch leichter Transport bzw.
leichte Aufbewahrung und Anwendung für Personal; dadurch vor allem
keine Belastung für
Patienten und Betroffene,
- 3. sehr flexibles Material, wodurch ein flexibler Einsatz für viele
Produktanwendungen und optimale Kühlwirkung durch körpernahen
Einsatz möglich
ist,
- 4. schnelle steuerbare Wasseraufnahme in Sekunden bis zum 10-
bis 20-fachen seines Gewichtes, ohne dieses durch mechanischen Druck
wieder abzugeben; dadurch entsteht keine Nässe, die Betroffene feucht
werden lässt
oder telemedizinische Anwendungen und medizinische Messungen verhindert,
- 5. die Vorrichtung nach der Erfindung ist wiederverwendbar,
wodurch das Produkt umweltfreundlich ist;
- 6. keine künstliche
Kühlenergie
wird benötigt,
damit dient dies auch zur Verbesserung der CO2-Bilanz
und ist entsprechend für
die Klimabilanz günstig,
- 7. unbedenklich für
Mensch und Natur und
- 8. im Sinne des Fortschritts der Medizin mit modernen medizinischen
und telemedizinschen Kontroll-, Überwachungs- und Auswertungsmethoden ausgestattet
bzw. ausstattbar.
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Selbstverständlich können unterschiedliche Vliesmaterialien
mit unterschiedlicher Dicke sowie Wasserbindungsfähigkeit
produziert und je nach Anforderung eingesetzt werden. Durch höhere Dicke des
Materials oder höhere
Menge der Superabsorberbeschichtung des Vlieses verändert sich
die Höhe der
Wasserbindungsfähigkeit
nach oben. Selbstverständlich
steigt damit auch das Gewicht des Vlies pro Quadratmeter, was jedoch
nur im geringen Maß eintritt
und dadurch kaum Auswirkungen auf die Handhabung hat.
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Die
jetzt mit der Anmeldung und später
eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte
sich hier bei näherer
Prüfung,
insbesondere auch des einschlägigen
Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal
für das
Ziel der Erfindung zwar günstig,
nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Es
ist weiter zu beachten, daß die
in den verschiedenen Ausführungsformen
beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten
der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind
einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar.
Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
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Die
in den abhängigen
Ansprüchen
angeführten
Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind
diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im
Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel
zur Abgrenzung vom Stand der Technik, beansprucht werden.
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Merkmale,
die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen,
die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar
auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen
erwähnt wurden
beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige
Ergebnisse erreichen.