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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inbetriebnahme und zum Betrieb
eines Funksystems, das mehrere mit einer Steuerzentrale in Wirkverbindung
stehende Funkmaster-Module (FMM) und eine Vielzahl von mit den FMM über
Funk kommunizierende Sensor-Aktor-Module (SAM) aufweist.
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Ein
Funksystem, bei dem mehrere Sensor-Aktor-Module über Funk
mit einer Basisstation kommunizieren, ist beispielsweise aus der
DE 10153462 A1 oder
der
WO 2004/023419
A2 bekannt. Die Kommunikation erfolgt dabei über
das auch Zeitschlitzverfahren genannte TDMA-Datenübertragungsverfahren,
wobei die Übertragungsfrequenzen durch ein auch Frequenzhopping-Verfahren
genanntes Verfahren wechseln können. Ein Problem bei solchen
Funksteuerungssystemen beziehungsweise Funkübertragungssystemen
ist in der Inbetriebnahmephase die Einrichtung des Systems als solchem,
also die Zuordnung der einzelnen Sensor-Aktor-Module zu einem oder
zu mehreren Funkmaster-Modulen beziehungsweise zu einer oder zu
mehreren Basisstationen sowie die entsprechende Verteilung und Zuordnung
der Übertragungsfrequenzen. Insbesondere bei großen
Funknetzen kann dies zu einer arbeitsintensiven und dadurch teuren
Einrichtung führen. Ein weiteres Problem ist die Gewährleistung
der Verfügbarkeit der Funkverbindungen zwischen den Funkteilnehmern sowie
die Optimierung der Reaktionszeit und des Energieverbrauchs der
SAM, da sie vorzugsweise energieautark aufgebaut sind und daher
möglichst energiearm agieren sollten.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zu schaffen, durch das die Funkteilnehmer, also die Sensor-Aktor-Module,
möglichst einfach und automatisch in das Funksystem eingebunden
werden können und solche Komponenten im Servicefall schnell
und einfach ausgetauscht werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass
nach der Zuweisung der individuellen Start-Kommunikationsfrequenzen
sich alle SAM automatisch in das Funknetz einbuchen beziehungsweise vom
jeweiligen FMM eingebucht werden, und jedes FMM weiß durch
die in seinem Speicher gebildete Kommunikationsliste, welche SAM
mit ihm kommunizieren, sodass ein automatisches Kommunikationsraster
erstellt werden kann. Diese Einbuchung erfolgt automatisch ohne
manuellen Eingriff, wobei auch bei Austausch von Komponenten, beispielsweise
beim Austausch von SAM, die Einbuchung in das System wiederum automatisch
erfolgen kann. Dies führt zu einem sehr einfachen und schnellen
Aufbau eines Funknetzes bei praktisch beliebig vielen Teilnehmern.
Fehlerhafte Zuordnungen treten praktisch nicht auf.
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Durch
die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch
1 angegebenen Verfahrens möglich.
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In
einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird in jedem SAM eine Identifikations-Nummer über
eine Programmierschnittstelle oder über einen Wahlschalter
eingespeichert, wobei die Identifikations-Nummer die Zuordnung zu
einem bestimmten FMM und die Start-Kommunikationsfrequenz enthält,
und wobei jedes FMM nacheinander alle Frequenzen seines Frequenzbereichs
abfragt und aus den entsprechenden Rückmeldungen der SAM
die Kommunikationsliste anlegt. Dieses Einspeichern der Identifikations-Nummern
erfolgt in einem Vorab-Arbeitsgang und betrifft nicht das automatische
Einbuchen in das Funknetz, das nach zuordnenden Identifikations-Nummern
erfolgt.
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In
einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung müssen
vorab keine Identifikations-Nummern eingespeichert werden. Die jeweils
eine individuelle Modul-Seriennummer aufweisenden SAM werden alle
gleichzeitig von einem ersten der FMM mit derselben Startfrequenz
angerufen, vorzugsweise mit einer Frequenz am Rande des verwendeten
Frequenzbandes, also z. B. am Rande des 2,4-GHz ISM-Bandes, wobei dem
ersten antwortenden SAM eine erste Start-Kommunikationsfrequenz
und eine aus seiner Modul-Seriennummer generierte Identifikations-Nummer
zugewiesen wird. In jedem SAM befindet sich ein Zeit-Zufallsgenerator,
der dafür sorgt, dass die Antworten der SAM auf diesen
Anruf erst nach Ablauf der jeweiligen Zufallszeit erfolgen und sehr
wahrscheinlich nicht gleichzeitig kommen können. Das erfolgreich
antwortende SAM hört dann nicht mehr auf die nächsten
Anrufe. Dieser Vorgang wird mit den übrigen SAM so lange
wiederholt, bis das erste FMM seine Kommunikationsliste nach Erfassung
einer vorgesehenen Anzahl von SAM erstellt hat. Da die Modul-Seriennummern
bei der Produktion der SAM automatisch vergeben werden, erfolgt
die Einbuchung der SAM in das Funknetz automatisch ohne vorangehende
Einstellungen.
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Jeweils
nach Erstellung der Kommunikationsliste im ersten FMM erstellen
nacheinander die übrigen FMM in der gleichen Weise ihre
Kommunikationslisten, wobei dies auch gleichzeitig er folgen kann,
insbesondere mit Hilfe von Zufallsgeneratoren. In diesem Fall befindet
sich in jedem FMM ein Zeit-Zufallsgenerator, der dafür
sorgt, dass die Anrufe der FMM an die SAM erst nach Ablauf der jeweiligen
Zufallszeit erfolgen und sehr wahrscheinlich nicht gleichzeitig
kommen können.
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In
den FMM und vorzugsweise auch in den SAM werden die Frequenzkanäle
des verwendeten Funksystems, insbesondere die Frequenzkanäle
des 2,4-GHz-Funksystems, gespeichert, sodass prinzipiell alle Teilnehmer
mit allen Frequenzen kommunizieren können.
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Die
Kommunikation zwischen den FMM und den SAM wird zweckmäßigerweise
mit Hilfe von Funktelegrammen durchgeführt unter Verwendung
der jeweiligen Identifikations-Nummern der SAM. Die Kommunikation
kann grundsätzlich mit Hilfe jeweils der Start-Kommunikationsfrequenz
erfolgen, jedoch kann auch das an sich bekannte Frequenzhopping-Verfahren
angewandt werden, bei dem mit den Funktelegrammen dem jeweils angesprochenen
SAM die nächsten Hoppingfrequenzen übermittelt
werden, vorzugsweise wenigstens zwei nächste Hoppingfrequenzen.
Dadurch finden die Funkteilnehmer stets auf den vereinbarten Hoppingfrequenzen
zueinander und können auch im Störfall weiter
miteinander kommunizieren.
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Jedes
FMM führt eine Statistik über die Qualität
der Hoppingfrequenzen. Um Fehlkommunikation so weit wie möglich
zu vermeiden, werden in vorteilhafter Weise Hoppingfrequenzen wenigstens
zeitweise ausgeblendet, die mehrmals oder öfters keine
ordnungsgemäße Verbindung ermöglicht
haben.
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Um
unterschiedliche Prioritäten der an die jeweiligen SAM
angeschlossenen Aktoren und/oder Sensoren zu berücksichtigen,
wird die zeitliche Kommunikationsrate zweckmäßigerweise
in Abhängigkeit der Prioritäten der beteiligten
SAM festgelegt.
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Zur
Energieoptimierung sind die SAM nur jeweils für den vorgesehenen
Ansprechzeitraum des Zeitrasters aktiv und in der übrigen
Zeit deaktiv.
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Da
jedes SAM sein Zeitraster kennt und weiß, wann es ein für
sich vorgesehenes Funktelegramm und auf welcher Frequenz zu empfangen
hat, können die Funktelegramme sehr kurz gehalten werden.
Des weiteren werden in vorteilhafter Weise die Nutzdaten im Funktelegramm
nur dann übertragen, wenn eine Zustandsänderung
stattgefunden hat.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand der beigefügten Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
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1 ein
aus vier FMM und zweiunddreißig SAM bestehendes Funknetz,
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2 ein
Signaldiagramm zur Erläuterung der Datenübertragung
in einem Zeitraster in Abhängigkeit von Prioritäten
der SAM,
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3 einen
schematischen Aufbau eines FMM und
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4 einen
schematischen Aufbau eines SAM.
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Das
in 1 schematisch dargestellte Funksystem besteht
aus einer Basisstation 10, die vier Funkmaster-Module FMM1–FMM4
enthält. Die Funkmaster-Module werden im Folgenden zur
Vereinfachung durchgehend als FMM bezeichnet. Jedem FMM sind acht
Sensor-Aktor-Module zugeordnet, die im Folgenden zur Vereinfachung
abgekürzt als SAM bezeichnet werden. Dem FFM1 sind die
SAM 1,1–1,8 zugeordnet, wobei die SAM 1,4–1,7
schematisch durch eine gestrichelte Linie dargestellt sind. Entsprechend
sind dem FMM2 die SAM 2,1–2,8, dem FMM3 die SAM 3,1–3,8
und dem FMM4 die SAM 4,1–4,8 zugeordnet. Dabei bilden die
SAM 1,1–1,8 ein erstes Funksubnetz, die SAM 2,1–2,8
ein zweites Funksubnetz, die SAM 3,1–3,8 ein drittes Funksubnetz
und die SAM 4,1–4,8 ein viertes Funksubnetz. Die Zahl der
FMM und die Zahl der SAM insgesamt sowie die Zahl der SAM eines
Funksubnetzes ist willkürlich gewählt und kann
in weiten Grenzen variieren.
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Die
Basisstation 10 beziehungsweise die darin enthaltenen FMM1–FMM4
sind mit einer externen Zentralsteuerung 11 verbunden,
entweder über Kabelverbindungen oder über Funkverbindungen.
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Der
prinzipielle Aufbau eines FMM ist in 3 dargestellt.
Ein Mikrocontroller (MCU) 12 ist einerseits mit einem Speicher
(DPRAM beziehungsweise virtueller DPRAM) 13, wie auch mit
einem Funk-Sendeempfangsmodul 14 verbunden zur drahtlosen Übermittlung
und zum drahtlosen Empfang von Funktelegrammen seitens der SAM. Über
ein Treibermodul 15, das beispielsweise als SPI-Driver
ausgebildet sein kann, ist das jeweilige FMM mit der externen Zentralsteuerung 11 verbunden.
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Das
in 4 dargestellte SAM enthält ebenfalls
einen Mikrocontroller (MCU) 16, der einerseits mit einem
Eingangs-/Ausgangsmodul (I/O) 17 und andererseits mit einem
Funk-Sendeempfangsmodul (RF) 18 verbunden ist. Über
dieses Funk-Sendeempfangsmodul 18 erfolgt die Kommunikation
mit dem zugeordneten FMM. Das Eingangs-/Ausgangsmodul 19 weist
im Ausführungsbeispiel acht Eingänge oder Ausgänge,
wobei diese Zahl ebenfalls variieren kann. An diese acht Eingänge
beziehungsweise Ausgänge kann eine entsprechende Zahl von
Sensoren und/oder Aktoren angeschlossen werden, die über
die Basisstation 10 beziehungsweise die externe Zentralsteuerung 11 drahtlos
gesteuert werden sollen oder die entsprechende Sensorsignal-Rückmeldungen
dorthin drahtlos übermitteln.
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Bei
einer ersten Ausführung eines Verfahrens zur Inbetriebnahme
des Funksystems werden zunächst unabhängig von
den FMM in jedes SAM Identifikations-Nummern eingespeichert, was
entweder über eine Programmierschnittstelle oder über
einen Wahlschalter, beispielsweise einen DIP/DIL-Schalter, erfolgen
kann. Diese Identifikations-Nummern, die Moduladressen darstellen,
beinhalten die Zuordnung zu einem Funksubnetz beziehungsweise zu
einem bestimmten FMM und die Zuordnung einer Start-Kommunikationsfrequenz.
In jedem FMM und in jedem SAM ist eine Frequenztabelle gespeichert.
Hierbei kann es sich beispielsweise um das verbreitete 2,4-GHz-Funksystem
handeln, das Frequenzen zwischen 2,4000 GHz und 2,4835 GHz umfasst
und das in 82 Frequenzkanäle mit jeweils einer Kanalbandbreite
von 1 MHz aufgeteilt ist. Diese Identifikations-Nummern sind verkürzt
in 1 mit 1,1–4,8 dargestellt. Die Ziffer
vor dem Komma gibt die Zuordnung zu einem der FMM1–FMM4
an, und die Ziffer hinter dem Komma ergibt die Durchnummerierungszahl
innerhalb eines Funksubnetzes. Diese Zahl gibt gleichzeitig die
Kanalnummer und damit die Start-Kommunikationsfrequenz vor. Das
SAM 2,2 arbeitet somit mit einer Start-Kommunikationsfrequenz, die
der des Kanals 22 des genannten Funksystems entspricht,
und das SAM 4,3 mit einer Start-Kommunikationsfrequenz, die der
Frequenz des Kanals 43 dieses Funksystems entspricht.
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Die
Initialisierung des Funksystems erfolgt beispielsweise durch einen
Befehl der externen Zentralsteuerung 11 oder durch einen
Startbefehl in der Basisstation 10. Diese Initialisierung
beziehungsweise Inbetriebnahme soll am Beispiel des FMM1 beschrieben
werden. Entsprechende Vorgänge laufen gleichzeitig für die übrigen
drei Funksubnetzsysteme ab. Eine Kollision tritt nicht auf, da jedes
Funksubnetz mit unterschiedlichen Kanälen beziehungsweise
Frequenzen des Funksystems arbeitet.
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Das
FMM1 sendet zunächst eine Abfrage mit der Frequenz des
Kanals 11 ab. Das SAM 1,1, das auf diese Start-Kommunikationsfrequenz
eingestellt ist, empfängt dieses Signal und antwortet mit
seiner. Identifikations-Nummer. Das Antwortsignal wird im FMM1 registriert
und das SAM 1,1 als Teilnehmer des Funksubnetzes in eine Teilnehmerliste
eingetragen. Anschließend erfolgt das zweite Abfragesignal
seitens des FMM1 mit der Frequenz des Frequenzkanals 12,
wobei dann das SAM 1,2 entsprechend antwortet. Auf diese Weise werden
nacheinander alle Frequenzen dieses Funksubnetzes abgefragt, sodass
schließlich die acht SAM 1,1–1,8 in der Teilnehmerliste
des FMM1 als Teilnehmer gespeichert sind. Entsprechendes erfolgt
bei den übrigen FMM.
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Falls
die Zahl der SAM im abgefragten Frequenzbereich geringer ist, so
verkürzt sich entsprechend die Teilnehmerliste beziehungsweise
Kommunikationsliste.
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Ein
alternatives Verfahren zur Inbetriebnahme des Funksystems verwendet
die bei der Produktion der SAM individuell dort eingespeicherten
Modul-Seriennummern. Jedes SAM besitzt eine individuelle Modul-Seriennummer.
Alle SAM des gesamten Funknetzes hören auf eine bestimmte,
für alle gleiche Frequenz, die sogenannte Default-Frequenz,
die vorzugsweise eine Frequenz am Rande des 2,4-GHz ISM-Bandes sein
kann. Das FMM1 beginnt mit der Initialisierung, indem es einen Ruf
an alle SAM mit dieser Default-Frequenz absendet. Alle SAM antworten,
jedoch wertet das FMM1 in diesem Fall zufallsbedingt nur die erste
empfangene Antwort aus und ignoriert alle anderen Antworten. Die
empfangene und ausgewertete Antwort enthält jeweils die Modul-Seriennummer
des betreffenden SAM. Daraus wird nun eine Identifikations-Nummer
generiert, diese eingespeichert und an das betreffende SAM als Datentelegramm
zurückgesandt. Die Identifikations-Nummer enthält
dabei die Zuordnung zum entsprechenden Funksubnetz und die Zuordnung
einer ersten Start-Kommunikationsfrequenz beziehungsweise eines
Start-Kommunikationskanals. Das betreffende SAM ist nun betriebsbereit
und hört von nun an nicht mehr auf die Default-Frequenz.
Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis das FMM1 alle seine
Funkkanäle vergeben hat und dann die gewünschte
Zahl von teilnehmenden SAM seinem Funksubnetz zugeordnet hat beziehungsweise
in seiner Teilnehmer- beziehungsweise Kommunikationsliste gespeichert
hat. Durch das FMM1 oder eine übergeordnete Steuerung wird
dann das FMM2 aktiviert, das dann denselben Vorgang mit derselben
Default-Frequenz durchführt, bis alle seine Frequenzkanäle
vergeben sind und eine entsprechende Zahl von SAM in seiner Teilnehmerliste
beziehungsweise Kommunikationsliste gespeichert sind. Anschließend
werden die übrigen FMM in derselben Weise veranlasst, ihr
Funksubnetz zu initialisieren beziehungsweise aufzubauen.
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Es
wäre prinzipiell auch möglich, mittels geeigneter
Zufallsgeneratoren alle FMM gleichzeitig zu veranlassen, den Initialisierungsvorgang
für ihr Funksubnetz einzuleiten. Dabei ist davon auszugehen,
dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein SAM gleichzeitig mit einem
Antwortsignal an zwei FMM2 durchkommt und somit doppelt registriert
würde, äußerst gering ist.
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Das
Ergebnis beider Verfahren zur Inbetriebnahme des Funknetzes beziehungsweise
der Funksubnetze ist dasselbe: In jedem FMM ist eine Teilnehmer-
beziehungsweise Kommunikationsliste mit Identifikations-Nummern
der zugeordneten SAM gespeichert, und jedes SAM besitzt die entsprechende
Identifikations-Nummer und eine entsprechende oder daraus abgeleitete erste
Start-Kommunikationsfrequenz, mit der zumindest der erste Kommunikationsvorgang
mit dem zugeordneten FMM seines Funksubnetzes stattfindet. Darüber
hinaus werden aus der Teilnehmerliste die Muster der Hoppingfrequenzen
sowie je nach Festlegung der Priorität der SAM die Abfrageliste
für das FMM und die Zeitrasterliste für die SAM
angelegt, wie dies in 2 veranschaulicht ist. Zu Beginn
der Betriebsphase werden die Zeitraster an die jeweiligen SAN übermittelt.
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In
der anschließenden Betriebsphase werden nun von jedem FMM
die SAM seines Funksubnetzes nacheinander in einem festgelegten
Zeitraster abgefragt, beispielsweise in einem Zeitraster von 500 μsec
gemäß 2. Dies bedeutet bei acht Teilnehmern
eines Funksubnetzes, die gleiche Prioritäten besitzen,
dass jedes SAM alle vier msec abgefragt wird. Diese Abfrage erfolgt
in an sich bekannter Weise über ein Datentelegramm, das
neben verschiedenen Statusinformationen insbesondere die Identifikations-Nummer
als Adresse enthält, wobei die Abfrage in der zuvor zugeordneten
Start-Kommunikationsfrequenz erfolgt. Falls Steuerbefehle für
an das betreffende SAM angeschlossene Aktoren übermittelt
werden sollen, so enthält das Abfragetelegramm entsprechende
Steuerbefehle. Das angesprochene SAM antwortet in derselben Frequenz
mit seiner Identifikations-Nummer als Bestätigung des erhaltenen
Signals und sendet eventuell anliegende Sensorsignale im Antworttelegramm
zurück. Auf diese Weise erfolgt die Kommunikation nacheinander
mit allen SAM des jeweiligen Funksubnetzes. Die anderen Funksubnetze
kommunizieren gleichzeitig in entsprechender Weise.
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Zur
Verkürzung der Datentelegramme werden Steuerbefehle für
Aktoren seitens der FMM beziehungsweise Sensorsignale seitens der
SAM nur dann in das Datentelegramm eingetragen, wenn sich das entsprechende
Signal seit der letzten Übertragung geändert hat.
Ein Datentelegramm ohne Steuerbefehle beziehungsweise ein Antwortdatentelegramm
ohne Sensorsignalinformationen bedeutet somit, dass die Information der
letzten Kommunikation noch gilt und nicht verändert ist.
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Es
ist auch möglich, den SAM unterschiedliche Prioritäten
zuzuweisen. Dies wird anhand von 2 erläutert.
Dort ist dem SAM 1,1, kurz als S1 bezeichnet, die höchste
Priorität zugewiesen, das heißt, das S1 wird jeweils
nach zwei Zeitrasterabständen abgefragt. Das SAM 1,2, kurz
als S2 bezeichnet, hat die zweithöchste Priorität
und wird alle vier Rasterabstände, also alle 2 msc, abgefragt.
Die übrigen SAM dieses Funksubnetzes haben noch geringere
Prioritäten und werden in entsprechend größeren
Abständen abgefragt.
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Zur
Verbesserung der Energiebilanz sind die SAM nicht ständig
aktiv, sondern nur jeweils dann aktiv, wenn ein entsprechendes Datentelegramm
seitens des zugeordneten FMM zu erwarten ist. Im ersten Datentelegramm
des FMM oder in jedem Datentelegramm sind somit Informationen für
das jeweilige SAM enthalten, nach welchen Rasterabständen
die nächste Abfrage beziehungsweise das nächste
Datentelegramm auftreten wird. Somit ist eine dynamische Vergabe
der SAM-Priorität gegeben. Zu diesem Zeitraum erfolgt dann
für eine kurze Zeit eine Aktivierung A, die das Empfangen
und Absenden von Datentelegrammen ermöglicht.
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Wie
bereits ausgeführt, erfolgt die Kommunikation zwischen
den FMM und den SAM im einfachsten Falle mit den zugewiesenen Start-Kommunikationsfrequenzen.
Es kann jedoch auch das an sich bekannte Frequenzhopping-Verfahren
angewendet werden. Dies bedeutet, dass nur noch die erste Kommunikation
mit der Start-Kommunikationsfrequenz erfolgt. Im entsprechenden
Datentelegramm seitens des FMM erfährt das angesprochene
SAM, mit welcher Kommunikationsfrequenz es im nächsten
Zyklus gemäß dem vorgegebenen Zeitraster angesprochen
wird. Da die SAM ebenfalls die Frequenztabelle des Frequenzsystems
gespeichert haben, stellt sich das SAM somit für den Empfang
des nächsten Datentelegramms auf die übermittelte
Hoppingfrequenz ein, die von der Start-Kommunikationsfrequenz abweicht.
Dabei können mit einem Datentelegramm bereits mehrere Hoppingfrequenzen
für die darauffolgenden Kommunikationsvorgänge übermittelt werden,
sodass für den Fall einer Fehlkommunikation bereits die
Hoppingfrequenz beziehungsweise Kommunikationsfrequenz für
den darauffolgenden Kommunikationsvorgang festliegt. Bevorzugt erfolgt
hierzu jeweils die Übermittlung von zwei oder drei Hoppingfrequenzen
für die folgenden Kommunikationsvorgänge.
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In
einer Ausgestaltung des Frequenzhopping-Verfahrens können
die Hoppingfrequenzen daraufhin überwacht werden, ob sie
jeweils häufiger Fehlkommunikationen verursachen. Hoppingfrequenzen,
bei denen häufiger Fehlkommunikationen auftreten, können
dann vollständig oder für einen vorgesehenen Zeitraum
oder für eine vorgesehene Anzahl von Kommunikationsvorgängen
ausgeblendet werden. Eine derartige Überwachung der Kommunikationsvorgänge
und Hoppingfrequenzen erfolgt im Mikrocontroller 12 des
jeweiligen FMM anhand eines Statistikprogramms.
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Zur
weiteren Erhöhung der Übertragungssicherheit kann
das System noch eine Umschaltung auf die jeweilige Start-Kommunikationsfrequenz
vorsehen, wenn alle Kommunikationsversuche mit den vorgegebenen
Hoppingfrequenzen fehlgeschlagen sind. Das jeweilige SAM schaltet
somit nach der entsprechenden Zahl von innerhalb des vorgegebenen
Zeitrasters nicht er haltenen Datentelegrammen wieder auf die Start-Kommunikationsfrequenz
um. Eine entsprechende Umschaltung erfolgt im zugeordneten FMM für
dieses SAM. Nun kann dieses FMM das zugeordnete SAM auf der Start-Kommunikationsfrequenz
erreichen.
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Sollte
auch dies misslingen, so wird eine Fehlermeldung an die übergeordnete
Zentralsteuerung 11 abgesetzt.
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Ein
Funktelegramm von einem FMM zu einem SAM hat den folgenden schematischen
Aufbau (Abfragetelegramm):
| | | Hoppingfrequenzen |
Aktor
Steuerbefehl | Zeitraster | Identifikations-Nummer | Nächste | Übernächste | Überübernächste |
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Ein
Funktelegramm von einem SAM zu einem FMM hat den folgenden schematischen
Aufbau (Antworttelegramm):
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10153462
A1 [0002]
- - WO 2004/023419 A2 [0002]