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Die
Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der Messtechnik und betrifft
eine Dielektrizitätsmesseinrichtung zum Bestimmen dielektrischer
Eigenschaft von Portionsgut einer Kapsel-Endverpackung mit Hilfe
eines elektrischen Feldes, wobei die Dielektrizitätsmesseinrichtung
einen Messraum aufweist, der wenigstens durch ein ein erstes Messmittel bildendes
elektrisch leitendes Wandungsteil begrenzt wird, und betrifft außerdem
eine Serienmesseinrichtung und ein Dielektrizitätsmesssystem.
Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen
dielektrischer Eigenschaft von Portionsgut einer Kapsel-Endverpackung,
umfassend die Schritte Messen dielektrischer Eigenschaften eines
Messraums einer Dielektrizitätsmesseinrichtung und einer Verpackungswand
der Kapsel-Endverpackung ohne Portionsgut, Messen dielektrischer
Eigenschaften des Messraums der Dielektrizitätsmesseinrichtung und
der Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung mit Portionsgut, und
Berechnen dielektrischer Eigenschaften des Portionsguts aus dem
Ergebnis des Messens dielektrischer Eigenschaften des Messraums
der Dielektrizitätsmesseinrichtung und der Verpackungswand
der Kapsel-Endverpackung ohne Portionsgut und dem Ergebnis des Messens
dielektrischer Eigenschaften des Messraums der Dielektrizitätsmesseinrichtung
und der Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung mit Portionsgut.
Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen der
Masse von Portionsgut einer Kapsel-Endverpackung.
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Um
den ordnungsgemäßen Betrieb industrieller Fertigungs-
und Abfüllanlagen sicherzustellen ist es üblich,
die dort stattfindenden Prozesse zu überwachen. Zu diesem
Zweck werden häufig im Produktionsablauf einzelne Stichproben
entnommen und im Hinblick auf die gewünschten Eigenschaften untersucht.
Ein solches stichprobenartiges Überwachen ist jedoch nicht
ausreichend, wenn die angestrebten Parameter unter allen Umständen
einzuhalten sind, was etwa bei der Fertigung sicherheitsrelevanter
Produkte oder beim Abfüllen pharmazeutischer Produkte erforderlich
sein kann.
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In
solchen Fällen werden die Produktlinien nicht lediglich
stichprobenartig, sondern vielmehr ständig überwacht,
indem beispielsweise die relevanten Messgrößen
im Produktstrom kontinuierlich aufgenommen oder für jedes
einzelne gefertigte Stück oder jede abgefüllte
Portionsmenge überprüft werden. So ist es insbesondere
dann, wenn pharmazeutische Präparate in der jeweils zu
verabreichenden Einnahmemenge abgefüllt werden, von größter Bedeutung,
nach dem Befüllvorgang für jede einzelne Portionsverpackung
die genaue Füllmenge zu bestimmen, um dafür Sorge
zu tragen, dass ausschließlich Portionsverpackungen mit
definierter Wirkstoffdosierung in Umlauf gelangen können. Ähnliches
gilt für andere technische Bereiche, etwa für
die Kontrolle von Einzelverpackungen so genannter Tages-Kontaktlinsen
und dergleichen.
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Derzeit
ist die Verpackung von Produkten oder Substanzen als Portionsgut üblich.
Als „Portionsgut" wird vorliegend jede Substanz oder jedes Produkt
bezeichnet, das hinsichtlich seiner Verpackung für eine
einzige Anwendung konfektioniert ist, also bei pharmazeutischen
oder kosmetischen Produkten etwa mittels einer Verpackung als Einzeldosis oder
bei Produkten mittels einer Einzel- oder Mehrfachverpackung (je
nachdem, wie viele Einzelstücke bei einer Einzelanwendung
jeweils benötigt werden; bei Handschuhen ist dies etwa
eine Doppelpackung). Derartige Portionsgüter werden häufig
in einer Kapsel-Verpackung vertrieben, also in einer verschlossenen
Einzelverpackung, deren Inhalt gegenüber äußerer
Einwirkung durch eine Verkapselung geschützt ist. Wird
das Portionsgut in dieser Kapsel-Verpackung dem Endverbraucher oder
Endanwender zugänglich gemacht, ist diese bevorzugt als
Kapsel-Endverpackung ausgebildet, die hinsichtlich Kennzeichnung
und Handhabbarkeit regelmäßig besonders strengen
Anforderungen unterliegt, so dass ein irrtümlicher falscher
Gebrauch des Inhalts weitgehend ausgeschlossen wird.
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Die
einfachste Kenngröße zur Bestimmung der Füllmenge
einer Portionsverpackung ist üblicherweise die eingewogene
Masse (die Nettomasse), die sich etwa als Differenz aus der Masse
der befüllten Portionsverpackung (der Bruttomasse) und
der Masse der leeren Portionsverpackung ergibt (der Tara-Masse).
Herkömmlicherweise erfolgt eine solche Massenbestimmung
in einem gravimetrischen Messverfahren, bei dem das zu wägende
Gut auf die Waagschale einer Waage überführt wird
und anschließend nach Ablauf einer Zeitspanne, die zum Equilibrieren
(Auspendeln) der Waagschale erforderlich ist, der jeweils gemessene
Massewert aufgenommen wird. Ein Equilibrieren ist in der Regel erforderlich,
da die Waagschale üblicherweise nach Auflegen des zu wägenden
Guts nachschwingt und so ein genaues Ablesen des Messwertes nicht
möglich ist.
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Die
für die Equilibrierung erforderliche Zeit hat zur Folge,
dass ein herkömmliches gravimetrisches Bestimmungsverfahren
bei der kontinuierlichen oder quasikontinuierlichen Überwachung
der Füllmenge von Portionsverpackung nicht ohne weiteres
einsetzbar ist, da dies in Anbetracht der hohen Durchsatzgeschwindigkeiten
industrieller Abfüllanlagen einen Rückstau und
somit nicht unbeträchtliche Verzögerungen des
Gesamtprozesses zur Folge hätte. Überdies ist
bei der Kontrolle der Abfüllung pharmazeutischer Zubereitungen
in Portionsverpackungen mittels gravimetrischer Verfahren mitunter
die Empfindlichkeit der Messwaage zu gering, als dass ein Einsatz
herkömmlicher Verfahren sinnvoll ist, da die Masse der
Verpackung häufig deutlich größer ist als
die Masse der zu verpackenden Substanz, so dass die Massezunahme
beim Einfüllen nicht mit hinreichender Genauigkeit angezeigt
wird.
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Um
eine Verzögerung des Prozessablaufs insgesamt zu vermeiden,
werden bei derartigen Anlagen üblicherweise berührungslose
Verfahren zur Massebestimmung eingesetzt. Soll etwa das Abfüllen
von dielektrischen (und damit nicht oder nur schlecht elektrisch
leitenden) Substanzen überwacht werden, so werden hierfür
Dielektrizitätsmessverfahren eingesetzt, mittels derer
dielektrische Eigenschaften der abgefüllten Substanz bestimmt
werden, die nach Kalibrierung des Messsystems in die jeweilige Masse
der Substanz umgerechnet werden können.
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Die
dielektrische Leitfähigkeit ε einer Substanz (Formelzeichen
epsilon; auch als Permittivität bezeichnet) ergibt sich
als Produkt aus der Dielektrizitätskonstante ε0 (Formelzeichen epsilon mit Index „0";
auch als Permittivität des Vakuums, elektrische Feldkonstante
oder Influenzkonstante bezeichnet) und der dielektrischen Funktion εr der Substanz (Formelzeichen epsilon mit
Index „r"; auch als relative Permittivität des
Vakuums bezeichnet sowie – in isotropen Medien – als
Permittivitätszahl, Dielektrizitätszahl oder Dielektrizitätskonstante).
Die in der Regel frequenzabhängige dielektrische Funktion εr stellt hierbei eine stoffspezifische Größe
dar. Es handelt sich dabei um eine komplexe Größe
mit dem Realteil ε' (Formelzeichen epsilon mit hochgestelltem
Strich) und dem Imaginärteil ε'' (Formelzeichen
epsilon mit hochgestelltem Doppelstrich), die sich aus beiden Anteile
errechnet zu εr = ε' – jε''.
Realteil und Imaginärteil einer dielektrischen Funktion
und die sich daraus ergebende dielektrische Leitfähigkeit
werden insgesamt von dem Oberbegriff „dielektrische Eigenschaften"
beschrieben.
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Üblicherweise
wird in Dielektrizitätsmessverfahren eine effektive dielektrische
Funktion der gesamten Messanordnung einschließlich der
zu untersuchenden Substanz bestimmt. Aus diesen Messwerten lässt
sich die entsprechende dielektrische Funktion der zu untersuchenden
Substanz berechnen, wobei die spezifische Ausgestaltung der Messanordnung
etwa in Form eines Referenzwertes berücksichtigt werden
kann, beispielsweise durch Vergleich der Messergebnisse mit denen
einer Leermessung, bei der die Messanordnung ohne die zu untersuchenden
Substanz untersucht wird.
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Als
Dielektrizitätsmessverfahren zur Massenbestimmung einer
Substanz sind insbesondere Kapazitätsmessungen und Mikrowellenresonanzmessungen
von Bedeutung. Bei Kapazitätsmessungen wird die Kapazitätsänderung
eines Messkondensators registriert, die eintritt, wenn in den Messraum zwischen
zwei als Messelektroden ausgebildeten Kondensatorplatten die zu
untersuchende Substanz eingebracht wird. Die Kapazität
wird hierfür etwa aus dem Strom errechnet, der bei Anlegen
eines definierten Messspannungssignals beobachtet wird. Unter Berücksichtigung
der Abmessungen der Messelektroden und deren Abstand zueinander
kann die hierbei die effektive dielektrische Leitfähigkeit
des Messraums oder der Messzelle errechnet werden. Durch Messung
der Kapazität kann die dielektrische Funktion und daraus
die Masse der untersuchenden Substanz bestimmt werden (Eingrößenmessung).
Ist es erforderlich, gleichzeitig auch den Wassergehalt zu bestimmen,
kann zusätzlich auch der Verlustwinkel erfasst werden (Zweigrößenmessung).
Ein allgemeines Beispiel für ein System zur Massenbestimmung mittels
eines solchen kapazitiven Verfahrens ist in
WO 01/44764 beschrieben.
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Bei
Mikrowellenresonanzmessungen wird die Änderung des Resonanzverhaltens
eines Mikrowellenresonators registriert, die eintritt, wenn in einen als
Hohlraumresonator ausgebildeten Messraum die zu untersuchende Substanz
eingebracht wird. Über eine Koppelelektrode wird Mikrowellenstrahlung
in den Messraum eingekoppelt und in einem anderen Abschnitt des
Mikrowellenresonators mittels einer weiteren Koppelelektrode ausgekoppelt,
wobei die Intensität der ausgekoppelten Mikrowellenstrahlung bestimmt
wird. Wird eine solche Einzelmessung für unterschiedliche
Frequenzen der eingekoppelten Mikrowellenstrahlung durchgeführt,
so erhält man ein Mikrowellenresonanzspektrum mit einem
Resonanzsignalmaximum, dessen spektrale Lage und Breite von der
dielektrischen Funktion des Messraums mit der zu untersuchenden
Substanz abhängig ist. Das allgemeine Prinzip der Massenbestimmung
mittels eines Mikrowellenresonanzverfahrens ist etwa in
US 5,554,935 beschrieben.
Weitere Beispiele für konkrete Vorrichtungen zur Anwendung
dieses Verfahrens sind in
EP
1 467 191 und in
EP
1 634 041 beschrieben.
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Auch
bei Dielektrizitätsmessverfahren kann es zu einer Verfälschung
der Messergebnisse kommen, wenn die Substanz zusammen mit der Portionsverpackung
untersucht wird. Aus diesem Grund wird in
WO 01/44764 vorgeschlagen, die Substanz
für die Messung ohne Verpackung in einen als Aufnahmeraum
ausgebildeten Abschnitt innerhalb des Messraums zu überführen
und nach der Messung diesem wieder zu entnehmen. Bei flüssigen
oder pulverförmigen Substanzen besteht hierbei jedoch die
Gefahr, dass ein Teil der Substanz an der Wandung des Aufnahmeraums
anhaftet und bei der Entnahme in diesem verbleibt, so dass das Messergebnis
für diese Portion und für nachfolgende Portionen
hierdurch zum Teil beträchtlich verändert oder
sogar verfälscht wird.
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Des
weiteren können stückgutartig vereinzelbar ausgebildete
Substanzen wie etwa Tabletten, Pellets oder Gelatinekapseln gemäß den
in
US 5,554,935 und
EP 1 467 191 beschriebenen
Vorrichtungen auch als vereinzelter Produktstrom ohne Verpackung
durch den Messraum hindurchgeleitet werden. Diese Verfahren sind
jedoch nicht anwendbar bei solchen Substanzen, die nicht portionsweise stückgutartig
vereinzelbar ausgebildet sind, etwa bei Flüssigkeiten und
Pulvern.
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Ein
für stückgutartige Substanzen wie auch für
Flüssigkeiten und Pulver anwendbares Messverfahren ist
in
EP 1 634 041 offenbart,
bei dem die mit der Substanz befüllte Portionsverpackung
in den Messraum eingebracht und einer Messung dielektrischer Eigenschaften
unterzogen wird, gefolgt von einer gravimetrischen Bestimmung der
Gesamtmasse von Portionsverpackung und Substanz. Nach Kalibrierung
der Messapparatur kann aus den beiden Messwerten die jeweilige Substanznasse
bestimmt werden. Nachteilig an diesem Verfahren ist jedoch das Erfordernis
einer gravimetrischen Messzelle und die damit verbundene Verzögerung
und verminderte Genauigkeit bei Substanzmengen, deren Masse gering
im Verhältnis zu der Masse der Portionsverpackung ist.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, zur Massebestimmung
eines Portionsguts eine Dielektrizitätsmesseinrichtung
zur Verfügung zu stellen, die diese Nachteile beseitigt,
die insbesondere für Portionsgut geeignet ist, das in Form
eines Pulvers, einer Flüssigkeit oder in einzelstückiger
Form in einer Kapsel-Endverpackung vorliegt, und die bei diesem
eine genaue und zügige Massenbestimmung ohne Einsatz einer
gravimetrischen Messeinrichtung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung
der eingangs genannten Art gelöst, bei der die Dielektrizitätsmesseinrichtung
einen Aufnahmebereich aufweist, der zur Aufnahme und Positionierung
wenigstens einer elektrisch leitenden Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung
ausgebildet ist, und die eingerichtet ist, die von dem Aufnahmebereich
aufgenommene Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung als temporäres
Messmittel temporär in eine Messanordnung mit dem ersten Messmittel
zu bringen. Durch diese Ausbildung wird sichergestellt, dass die
Dielektrizitätsmesseinrichtung ein Einbringen des zu vermessenden
Portionsguts stets zusammen mit zumindest einem Teil der Kapsel-Endverpackung
gestattet, ohne dass zur einzelnen Messung gravimetrische Messvorrichtungen erforderlich
sind.
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Die
spezifische Ausgestaltung ermöglicht so eine sehr schnelle
und zugleich verlässliche Massenbestimmung des Portionsguts,
da das Portionsgut stets zusammen mit der Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung
in die Dielektrizitätsmesseinrichtung eingebracht und aus
dieser wieder entfernt wird, ohne dass ein separates Umfüllen
des Portionsguts erforderlich ist.
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Infolge
der Ausbildung der Dielektrizitätsmesseinrichtung zur Aufnahme
der Kapsel-Endverpackung als wesentlicher Bestandteil der Messanordnung
wird zudem ein besonders einfacher Aufbau für eine Dielektrizitätsmesseinrichtung
möglich, der auch den hohen mechanischen Belastungen bei
einer Vielzahl rasch hintereinander ablaufender Einzelmessungen
an unterschiedlichen Proben stand hält.
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So
ist es mit Hilfe einer derartigen Dielektrizitätsmesseinrichtung
möglich, dielektrische Eigenschaft zu bestimmen, beispielsweise
die dielektrische Leitfähigkeit, die dielektrische Funktion
oder Anteile davon, etwa den Realteil und/oder den Imaginärteil
dieser beiden Größen, wobei die Messung mit Hilfe
eines elektrischen Feldes durchgeführt wird. Bei diesem
Feld kann es sich um ein elektromagnetisches Wechselfeld, wie es
etwa durch Anlegen einer Wechselspannung erzeugt wird, oder um das
Feld elektromagnetischer Strahlung handeln. Anstelle eines Wechselfeldes
kann das elektrische Feld natürlich auch ein quasistatisches
elektrisches Feld sein, wie es etwa durch Anlegen einer mit einem
einzelnen Spannungsübergang einer Rechteckspannung überlagerten
Gleichspannung erhalten werden kann, oder aber ein Feld mit einem
beliebigen zeitlichen Verlauf, solange dieser zeitliche Verlauf
genau bestimmt oder zumindest bestimmbar ist.
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Als
zu vermessendes Gut, dessen dielektrische Eigenschaft zu bestimmt
ist, dient Portionsgut einer Kapsel-Endverpackung. Als Portionsgut
kann jede Substanz oder jedes Produkt eingesetzt werden, das hinsichtlich
ihrer bzw. seiner Verpackung für eine einzige Anwendungshandlung
vorbereitet und angepasst ist, insbesondere pharmazeutische Produkte
in Form von Tabletten, Granulaten oder Pulvern, Flüssigkeiten
oder dergleichen, wobei diese pharmazeutischen Produkte natürlich
beliebige Wirkstoffe enthalten können.
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Als
Kapsel-Endverpackung kommen beliebige Einzelverpackungen für
die entsprechenden Substanzen oder Produkte in Frage, die eine elektrisch leitende
Verpackungswand aufweisen. Als Verpackungswand wird ein Bestandteil
der Kapsel-Endverpackung oder nur ein Abschnitt eines Bestandteils der
Kapsel-Endverpackung bezeichnet, der den zur Aufnahme des Portionsguts
angepassten Innenbereich der Kapsel-Endverpackung von dem Bereich außerhalb
der Kapsel-Endverpackung abtrennt.
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Üblicherweise
gelangen solche Kapsel-Endverpackungen zum Endverbraucher oder Endbenutzer
in verschlossenem Zustand. Kapsel-Endverpackungen können
dabei unterschiedlich ausgebildet sein; so kann es sich bei diesen
etwa um verschlossene Tüten, Durchdrück-Verpackungen
(so genannte Blisterverpackungen oder Sichtverpackungen), Flaschen,
Ampullen oder dergleichen handeln, die in der Regel aus zwei oder
mehreren Teilen bestehen, selten nur aus einem einzigen Teil, wobei
die Teile mittels üblicher Techniken (etwa mittels einer
Klebeverbindung, Schweißverbindung, Klemmverbindung, Heftverbindung,
Quetschverbindung oder ähnlichem) miteinander verbunden
werden und so eine Verkapselung des darin eingeschlossenen Portionsguts
bewirken. Die Verbindung wird häufig nicht zerstörungsfrei
lösbar ausgebildet, so dass die Verpackung zugleich als
Originalitätssiegel dient. Herkömmliche Materialien
für Kapsel-Endverpackungen sind beispielsweise Metalle,
polymere Kunststoffe, Papier, Karton oder Glas. Diese werden regelmäßig
in Form von Folien oder Formkörpern eingesetzt, die aus
diesen Materialien oder aus Kombinationen dieser Materialien bestehen,
etwa in Form eines Laminats.
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Tüten
bestehen häufig aus zwei umlaufend miteinander verschweißen
Folienstücken, die entweder vollständig aus polymeren
Kunststoffen bestehen oder aus Laminaten der Kunststoffe mit Papier
oder Metallfolien hergestellt sind. Ampullen und Flaschen bestehen
in der Regel aus einem Formkörper aus Kunststoff oder Glas,
der bei Ampullen verschmolzen oder verschweißt ist, bei
Flaschen hingegen mit einem als Verschluss ausgebildeten zweiten
Formstück aus Glas, Kunststoff, Metall oder dergleichen verschlossen
ist, dass zudem Dichtelemente aufweisen kann, beispielsweise aus
Silikon oder Gummi.
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Eine
Durchdrück-Verpackung weist häufig etwa ein mit
Vertiefungen ausgerüstetes Aufnahmeteil auf, das mittels
eines Verschlussteils verschlossen wird, das einseitig mit dem Aufnahmeteil
verklebt, verschweißt oder verschmolzen wird. Besondere
Ausbildungen solcher Verpackungen weisen anstelle des Verschlussteils
ein zweites, ebenfalls mit Vertiefungen ausgerüstetes Aufnahmeteil
auf, so dass hierbei zwei Aufnahmeteile miteinander verbunden werden. Üblicherweise
besteht ein Aufnahmeteil aus Kunststoff oder aus einem Laminat mehrerer Kunststoffe
miteinander oder von einem Kunststoff oder mehreren Kunststoffen
mit einer Metallfolie, und ein Verschlussteil aus einer Metallfolie,
einer Kunststoff-Folie, einem Pappstreifen oder aus einem Laminat
mehrerer Kunststoffe miteinander oder von einem oder mehreren Kunststoffen
mit einer Metallfolie. Besonders häufig sind für
pharmazeutische Präparate Kombinationen von einem Aufnahmeteil
aus einem Polymer, das mit einer Metallfolie als Verschlussteil verbunden
ist. Als Polymere gelangen alle üblichen geeigneten Polymere
zum Einsatz, beispielsweise Polyethylen, Polypropylen oder Polyvinylchlorid,
und als Metalle alle üblichen geeigneten Metalle, etwa Aluminium.
Selbstverständlich können Durchdrück-Verpackungen
auch Aufnahmeteile aufweisen, die vollständig aus einem
geformten Metallblech gefertigt sind. In der Regel sind in einer
Durchdrück-Verpackung sowohl Aufnahmeteil als auch Verschlussteil
dünnwandig ausgebildet und weisen Verpackungswände
auf, die die Verpackung nach außen hin begrenzen.
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Die
Dielektrizitätsmesseinrichtung selber ist eingerichtet,
zumindest einen Teil der Kapsel-Endverpackung zur Bestimmung dielektrischer
Eigenschaften aufzunehmen. Die Dielektrizitätsmesseinrichtung
weist einen Messraum auf, der in ihrem Innern angeordnet ist. Dieser
Messraum ist nach außen hin durch Wandungsteile begrenzt,
wobei der Begriff Wandungsteil auf eine funktionsbedingte Unterteilung
der Wandung des Messraums Bezug nimmt; mehrere der Wandungsteile
können dabei durchaus insgesamt einstückig ausgebildet
sein.
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Zumindest
ein Wandungsteil ist als elektrisch leitendes Wandungsteil ausgebildet.
Die Dielektrizitätsmesseinrichtung weist zudem einen Aufnahmebereich
auf, der zur Aufnahme und Positionierung wenigstens einer der oben
beschriebenen Verpackungswände der Kapsel-Endverpackung
ausgebildet ist. Bei der Verpackungswand handelt es sich hierbei
um eine elektrisch leitende Verpackungswand als Bestandteil der
Kapsel-Endverpackung; diese Verpackungswand kann dabei ein einzelnes
Element sein, das mit weiteren Elementen der Kapsel-Endverpackung
verbunden wird, oder aber integral ausgebildeter Bestandteil der
Kapsel-Endverpackung.
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Befindet
sich daher die Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung im Aufnahmebereich
und wurde in der Aufnahmeposition ausgerichtet (wobei hierfür
gegebenenfalls die Verpackungswand an der Dielektrizitätsmesseinrichtung
temporär fixiert werden kann), so begrenzen das elektrisch
leitende Wandungsteil der Dielektrizitätsmesseinrichtung
und die Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung den Messraum. Vorzugsweise
erfolgt dies an einander gegenüberliegenden und somit räumlich
korrespondierenden Positionen des Messraums. Besonders günstig
ist dabei, wenn die Dielektrizitätsmesseinrichtung derart
eingerichtet ist, dass das elektrisch leitende Wandungsteil und
die elektrisch leitende Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung
in der Messanordnung zueinander parallele und dabei einander gegenüberliegende
Flächen aufweist, wobei die Feldlinien des elektrischen
Feldes im Messraum an den Flächen senkrecht zu den Flächen
verlaufen. Da das Portionsgut nahe der Verpackungswand vorhanden
ist, wird auf diese Weise ein im wesentlichen homogenes elektrisches
Feld am Ort des Portionsguts sichergestellt und somit eine besonders
verlässliche Messung dielektrischer Eigenschaft des Portionsguts
in der Messanordnung möglich.
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Erfindungsgemäß ist
die Dielektrizitätsmesseinrichtung eingerichtet, die von
dem Aufnahmebereich aufgenommene Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung
temporär in eine besondere Anordnung relativ zum Wandungsteil
zu bringen, die eine Messung dielektrischer Eigenschaften ermöglicht
und somit die Messanordnung darstellt.
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Für
die Dielektrizitätsmessung ist die Gegenwart beider Teile
zwingend erforderlich, die des elektrisch leitenden Wandungsteils
ebenso wie die der elektrisch leitenden Verpackungswand. Demzufolge stellen
diese beiden Teile Messmittel dar: das elektrisch leitende Wandungsteil
der Dielektrizitätsmesseinrichtung bildet hierbei das erste
Messmittel und die elektrisch leitende Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung
bildet hierbei – da dieses Element lediglich zeitweilig
in die Messapparatur eingefügt und nach der Messung wieder
entfernt wird – das temporäre Messmittel.
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Infolge
der besonderen Ausbildung des Aufnahmebereichs wird dabei die Verpackungswand
der Kapsel-Endverpackung relativ zum Messraum derart ausgestaltet,
dass das Portionsgut in Bezug auf die Verpackungswand innerhalb
des Messraums der Dielektrizitätsmesseinrichtung angeordnet
ist. Hierbei ist es insbesondere günstig, wenn die Dielektrizitätsmesseinrichtung
derart eingerichtet ist, dass zwischen dem ersten Messmittel und
dem temporären Messmittel ein Raum für das zu
untersuchende Portionsgut als Portionsgut-Raum ausgebildet wird,
also ein umschlossener Portionsgutmessraum, der das zu vermessende
Portionsgut umschließt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltungsform ist die Dielektrizitätsmesseinrichtung
als Teil eines elektrischen Messkondensators zum Bestimmen dielektrischer
Eigenschaft von Portionsgut einer Kapsel-Endverpackung ausgebildet
und eingerichtet, zusammen mit dem temporären Messmittel
temporär den elektrischen Messkondensator zu bilden. Die Detektion
erfolgt hierbei nach üblichen und bekannten Verfahren.
Durch eine derartige Ausbildung wird eine besonders einfache, verlässliche
und kostengünstige Dielektrizitätsmesseinrichtung
zur Verfügung gestellt. Sinnvoll ist es hierbei, wenn das
temporäre Messmittel über ein zusätzliches
Stützelement abgestützt wird, so dass die Verpackungswand vibrationsfrei
im Aufnahmebereich gelagert ist und sich die Kapazität
der gesamten Messanordnung somit nicht unbeabsichtigt ändert.
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Bei
dieser Ausbildung ist es insbesondere vorteilhaft, wenn das erste
Messmittel als erste Messelektrode ausgebildet ist, und die Dielektrizitätsmesseinrichtung
weiterhin eingerichtet ist, das temporäre Messmittel als
zweite Messelektrode derart aufzunehmen, dass die erste Messelektrode
und die zweite Messelektrode elektrisch voneinander isoliert sind.
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Hierfür
ist es erforderlich, eine elektrische Verbindung zu der elektrisch
leitenden Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung herzustellen.
Dies ist mit allen üblichen und hierfür geeigneten
Verfahren möglich. Eine derartige Verbindung kann dabei durch
galvanische oder auch kapazitive Ankopplung erfolgen. Liegt etwa
der elektrisch leitende Bereich der Verpackungswand direkt an der
Oberfläche derjenigen Seitenfläche, die in der
Messanordnung außerhalb des Messraums angeordnet ist, so
kann eine Signalleitung der Dielektrizitätsmesseinrichtung
unmittelbar an die elektrisch leitende Oberfläche herangeführt
werden und mit dieser etwa über ein Klammerendstück,
ein Federendstück oder mittels eines gegen die Oberfläche
gepressten Drahtes für einen galvanischen Kontakt verbunden
werden. Die Oberfläche kann dabei an einer beliebigen Position
an der Verpackungswand angeordnet sein, beispielsweise an deren
Vorderseite, Rückseite oder Randseite, oder aber auch an
mehreren dieser Positionen.
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Sind
jedoch an derjenigen Seitenfläche, die in der Messanordnung
außerhalb des Messraums ist angeordnet ist, ausschließlich
elektrisch nichtleitende (und damit isolierende) Teile der Oberfläche
der Verpackungswand angeordnet, so ist ein direkter galvanischer
Kontakt der leitenden Verpackungswand durch Heranführen
einer Signalleitung an die Oberfläche nicht möglich.
Dies ist etwa dann der Fall, wenn der elektrisch leitende Bereich
der Verpackungswand nach außen hin bedeckt ist, etwa mit
einer isolierenden Kunststoff-Folie oder einer isolierenden Kunststoff-Laminatschicht.
In diesem Fall kann beispielsweise ein galvanischer Kontakt invasiv
hergestellt werden, also unter zumindest teilweiser Zerstörung
der Kapsel-Endverpackung, indem beispielsweise eine angespitzte
Sonde am Ende der Signalleitung durch die isolierende Kunststoff-Folie
hindurch gestochen wird und so einen elektrisch leitenden direkten
Kontakt zu dem elektrisch leitenden Bereich der Verpackungswand
herstellt.
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Da
bei invasiven Messungen stets die Gefahr einer Beschädigung
der Verkapselung besteht, kann stattdessen die elektrische Verbindung
auch kapazitiv hergestellt werden. Eine derartige kapazitive Anbindung
der elektrisch leitenden Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung
an die Dielektrizitätsmesseinrichtung kann etwa dadurch
geschaffen werden, dass ein elektrisch leitender Bereich der Signalleitung
an die nichtleitende Oberfläche der Verpackungswand herangeführt
wird, ohne den nichtleitenden Bereich der Verpackungswand zu beschädigen.
Auf diese Weise wird eine elektrische Verbindung erzeugt, ohne dass
es dabei zu einem leitenden galvanischen Kontakt kommt.
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Über
die kapazitive Anbindung ist es möglich, eine Verbindung
mit definierten Eigenschaften zu erzeugen. Dies ist insbesondere
dort vorteilhaft, wo andere Verbindungsverfahren zu undefinierten Verbindungen
führen würden, die die Messergebnisse in nicht
reproduzierbarer Weise verfälschen können. Dies
kann beispielsweise dann problematisch sein, wenn die Oberfläche
der Verpackungswand aus Aluminium besteht. An der Oberseite von
Aluminium bildet sich an Luft eine dichte dünne Oxidschicht,
die als Passivschicht der weiteren Korrosion entgegenwirkt. Diese
Passivschicht selbst ist jedoch elektrisch nichtleitend, so dass
an Luft eine galvanische Verbindung zu einer Aluminiumoberfläche
nur unter Zerstörung der Passivschicht möglich
ist. Ein derartiger Kontakt wäre jedoch in elektrischer
Hinsicht undefiniert. Stattdessen kann es sinnvoll sein, die Aluminiumoberfläche
unter Luftausschluss dünn mit einem nichtleitenden Polymer
zu beschichten, etwa mit einem Polyester, um eine in Bezug auf kapazitive
und ohmsche Eigenschaften definierte Oberfläche zu erzeugen.
Eine solchermaßen nichtleitend beschichtete elektrisch
leitende Verpackungswand kann mit einem kapazitiven Kontakt in die
Dielektrizitätsmesseinrichtung temporär eingebunden
werden. Bei dieser kapazitiven Anbindung handelt es sich somit um einen
definierten Nicht-Kontakt als elektrische Verbindung.
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Eine
erforderliche elektrische Isolierung des ersten Messmittels gegenüber
dem temporären Messmittel kann durch übliche Anpassungsschritte erfolgen;
so kann etwa die Kontaktfläche des Aufnahmebereichs der
Dielektrizitätsmesseinrichtung, der in der Messanordnung
mit dem elektrisch leitenden Teil der Verpackung in Kontakt steht,
elektrisch isolierend ausgebildet sein. Überdies sind natürlich
auch alle anderen geeigneten Maßnahmen durchführbar,
etwa solche, bei denen die übrigen Wandungsteile, die den
Messraum zwischen dem elektrische leitenden Wandungsteil und der
Verpackungswand begrenzen, elektrisch isolierend ausgebildet sind.
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Alternativ
zu der Ausbildung der Dielektrizitätsmesseinrichtung für
eine kapazitive Dielektrizitätsmessung kann die Dielektrizitätsmesseinrichtung auch
für eine Mikrowellenresonanz-Dielektrizitätsmessung
eingerichtet sein. Hierfür ist es von Vorteil, wenn die
Dielektrizitätsmesseinrichtung ein erstes Koppelelement
zum Einkoppeln von Mikrowellenstrahlung in den Messraum sowie ein
zweites Koppelelement zum Auskoppeln von Mikrowellenstrahlung aus
dem Messraum aufweist, wobei die Dielektrizitätsmesseinrichtung
als Teil eines Mikrowellenresonators zum Bestimmen dielektrischer
Eigenschaft von Portionsgut einer Kapsel-Endverpackung ausgebildet
ist, und wobei die Dielektrizitätsmesseinrichtung eingerichtet
ist, zusammen mit dem temporären Messmittel temporär
den Mikrowellenresonator zu bilden. Auf diese Weise können
auf besonders einfache Weise dielektrische Eigenschaften des Portionsguts
selbst, die sich aus der Verschiebung des Resonanzsignalmaximums
infolge des Einbringens des Portionsguts in den Messraum ergeben,
sowie deren dielektrischer Verlust (als Imaginärteil der
dielektrischen Funktion) erhalten werden, der sich aus der Verbreiterung
des Resonanzsignalmaximums ergibt und Rückschlüsse
auf den Wassergehalt des Portionsguts und des Messraums erlaubt.
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Mit
Hilfe des ersten Koppelelements wird Mikrowellenstrahlung in den
Messraum eingekoppelt. Zur Aufnahme einer vollständigen
Resonanzkurve wird die Frequenz der eingekoppelten Mikrowellenstrahlung
innerhalb des relevanten Messbereichs sukzessive geändert,
so dass Mikrowellenstrahlung unterschiedlicher Frequenzen eingekoppelt
wird.
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Mit
Hilfe des zweiten Koppelelements wird die eingekoppelte Mikrowellenstrahlung,
die der Resonanzbedingung genügt, aus dem Messraum ausgekoppelt
und in der nachgeschalteten Nachweisschaltung unter Einsatz herkömmlicher
Verfahren detektiert.
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Hierbei
sind das erste und das zweite Koppelelement üblicherweise
separat voneinander ausgebildet, etwa das erste Koppelelement als
eine erste Koppelantenne (erste Koppelsonde) und das zweite Koppelelement
als eine zweite Koppelantenne (zweite Koppelsonde), die von dem
ersten Koppelelement verschieden ist. Stattdessen können
das erste und das zweite Koppelelement aber auch integriert ausgebildet
sein, etwa als kombinierte Koppelelektrode, mittels derer die Mikrowellenstrahlung
in den Messraum eingekoppelt und ebenfalls wieder ausgekoppelt wird,
wie dies beispielsweise für Reflexionsmessungen sinnvoll
sein kann.
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Auf
diese Weise ist es möglich, die Dielektrizitätsmesseinrichtung
als Teil eines Mikrowellenresonators zum Bestimmen dielektrischer
Eigenschaft von Portionsgut einer Kapsel-Endverpackung auszubilden,
wobei die Dielektrizitätsmesseinrichtung dann eingerichtet
ist, zusammen mit dem temporären Messmittel temporär
den Mikrowellenresonator zu bilden. Dies betrifft in erster Linie
eine Ausbildung zur Aufnahme der Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung,
wofür alle üblichen und geeigneten Anpassungsverfahren
und Anpassungsmöglichkeiten zum Einsatz kommen können.
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Besonders
günstig ist es hierbei, wenn das erste Messmittel als ein
Teilbereich der Innenwandung eines Hohlraumresonators ausgebildet
ist und die Dielektrizitätsmesseinrichtung eingerichtet
ist, das temporäre Messmittel als einen weiteren Teilbereich
der Innenwandung des Hohlraumresonators derart aufzunehmen, dass
das erste Messmittel und das temporäre Messmittel über
weitere Teilbereiche der Innenwandung des Hohlraumresonators elektrisch
untereinander verbunden sind und so zusammen mit den weiteren Teilbereichen
der Innenwandung temporär den Hohleiter des Hohlraumresonators
bilden, also den geschlossenen Hohlleiterraum mit elektrisch leitenden
Wänden, der den Resonatorraum des Mikrowellenresonators
bildet. Auf diese Weise ist die Verpackungswand Bestandteil des Hohlraumresonators
selbst, wodurch der Aufbau der Messanordnung weiterhin vereinfacht
wird. Gleichzeitig wird aber auch die Verlässlichkeit der
Messdaten erhöht, da das Portionsgut unmittelbar in den
Resonatorraum eingebracht wird.
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Da
die elektrische Leitfähigkeit der Innenwandung des Hohlraumresonators
für die Ausbildung stehender Wellen innerhalb des Hohlraumresonators und
somit auch für die Funktionalität des Resonators insgesamt
von Bedeutung ist, sollte das elektrisch leitende erste Messmittel
und das elektrisch leitende temporäre Messmittel in der
Messanordnung jeweils elektrisch mit den restlichen Wandungsteilen
verbunden sein. Dies kann auf übliche geeignete Weise geschehen,
etwa mittels der zuvor beschriebenen Verfahren zur Erzeugung einer
galvanischen Verbindung oder einer kapazitiven Verbindung.
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Darüber
hinaus ist es auch möglich, den Resonator über
kapazitiv verbundene Wandungsteile zu verschließen, wodurch
sich die Einbindung von Elementen mit nichtleitenden Oberflächen
vereinfachen kann.
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Des
weiteren ist es von Vorteil, wenn die Form des ersten Messmittels
der Form des temporären Messmittels derart angepasst ist,
dass das erste Messmittel zu dem temporären Messmittel
einerseits und zu der Oberfläche des in die Kapsel-Endverpackung
eingebrachten Portionsguts andererseits einen geringen Abstand aufweist.
Infolge der besonderen Anpassung des Aufnahmebereichs der Dielektrizitätsmesseinrichtung
und der Form der Kapsel-Endverpackung einerseits und der Anpassung
der räumlichen Form der einander gegenüberliegend
angeordneten Flächen des ersten Messmittels und des temporären
Messmittels andererseits wird eine besonders hohe Feldstärke
des elektrischen Feldes an dem Ort erzeugt, an dem das Portionsgut
angeordnet ist, was einen besonders starken Einfluss des Portionsguts
auf das Resonanzsignal zur Folge hat und so die Genauigkeit der
Messung verbessert.
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Günstig
ist es ferner, wenn die Dielektrizitätsmesseinrichtung
im Messraum zumindest nahe dem ersten Messmittel einen dielektrischen
Resonatorfüllkörper mit hoher Dielektrizitätskonstante
aufweist. Als Resonatorfüllkörper wird vorliegend
ein Element bezeichnet, dass sich im Resonanzraum der Messanordnung
befindet, das also innerhalb des Hohlraumresonators angeordnet ist,
und dessen dielektrische Eigenschaft das Messergebnis insgesamt
in kontrollierter Weise beeinflusst. Durch diese Ausbildung wird
die effektive dielektrische Funktion des Messraums dahingehend modifiziert,
dass die Verschiebung des resultierenden Resonanzsignals bei relativ kleinen
Abmessungen des Mikrowellenresonators zu einer Signallage vergleichbar
der eines größeren Resonators führt.
Damit wird es möglich, die Abmessungen der Dielektrizitätsmesseinrichtung
bei gleich bleibender Qualität der Messung zu verringern.
Ein derartiger Resonatorfüllkörper kann dabei
mit einem oder mit mehreren Bestandteilen der Messanordnung verbunden
sein, etwa mit einem Wandungsteil der Dielektrizitätsmesseinrichtung,
oder aber separat zu diesem ausgeführt sein.
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Hierbei
ist es besonders günstig, wenn die Form des Resonatorfüllkörpers
derart angepasst ist, dass der nächstliegend zu dem temporären
Messmittel angeordnete Endabschnitt des Resonatorfüllkörpers
zu dem temporären Messmittel einerseits und zu der Oberfläche
des in die Kapsel-Endverpackung eingebrachten Portionsguts andererseits
einen geringen Abstand aufweist. Auch durch eine derartige Ausbildung
wird eine besonders hohe Feldstärke am Ort des Portionsguts
erzeugt.
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Besonders
vorteilhaft ist eine als Mikrowellenresonator ausgebildete Dielektrizitätsmesseinrichtung,
wenn der Messraum als Begrenzung seitliche Wandungsteile und das
erste Messmittel umfasst, die in der Messanordnung untereinander
elektrisch verbunden sind, wobei die seitlichen Wandungsteile als
mantelseitig geschlossener Wandungsrahmen mit einer ersten grundseitigen Öffnung und
einer zweiten grundseitigen Öffnung ausgebildet sind, und
dass das erste Messmittel und eine erste grundseitige Öffnung
des seitlichen Wandungsrahmen relativ zueinander bewegbar angeordnet
sind und eingerichtet sind, durch zumindest teilweisen Formschluss
temporär den Messraum zu bilden. Auf diese Weise ist es
möglich, in einer raschen Abfolge hintereinander unterschiedliches
Portionsgut zu vermessen.
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Dies
beinhaltet, dass der Messraum seitlich von Wandungsteilen begrenzt
ist, die einen zusammenhängenden Rahmen bilden, den Wandungsrahmen,
der somit mantelseitig geschlossen ist (das heißt an den
Außenseiten aller Randseiten).
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Der
Wandungsrahmen weist mittig in seinen beiden Grundseiten (den beiden
Grundflächen) durchgängige Öffnungen
auf, die erste und die zweite grundseitige Öffnung, die
fluchtend zueinander angeordnet und miteinander verbunden sind.
Die Verbindung dieser Öffnungen bildet den Messraum und
somit auch den Resonatorraum. Als Begrenzung des Messraums kann
dieser zusätzlich zu den Wandungsteilen an der ersten grundseitigen Öffnung
das erste Messmittel aufweisen. Das erste Messmittel ist jedoch
relativ zum Wandungsrahmen bewegbar angeordnet, so dass das erste
Messmittel an die erste grundseitige Öffnung des Wandungsrahmens
bewegt werden kann, oder aber der Wandungsrahmen mit seiner ersten
grundseitigen Öffnung an das erste Messmittel bewegt werden
kann, so dass das erste Messmittel die erste grundseitige Öffnung
des Wandungsrahmen formschlüssig verschließt und
den Messraum grundseitig begrenzt, wodurch zumindest temporär
der Messraum gebildet wird. Auch hierbei ist vorteilhaft, wenn die
Begrenzungsteile des Messraums untereinander elektrisch leitend
verbunden sind.
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Dadurch,
dass der Wandungsrahmen und das erste Messmittel relativ zueinander
bewegbar sind, ist es möglich, eine dieser beiden Baugruppen ortsfest
und die andere beweglich auszubilden, so dass die unterschiedlichen
Teile innerhalb kurzer Zeit zu einer temporär bestehenden
Dielektrizitätsmesseinrichtung zusammengefügt
und nach der Messung wieder getrennt werden können, was
eine Vereinfachung der Automatisierung des Messverfahrens bewirken
kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Dielektrizitätsmesseinrichtung
ein bewegliches Kassettenelement umfasst, das eine Vielzahl an seitlichen
Wandungsrahmen aufweist, die untereinander verbunden sind, und wenn
das erste Messmittel als Teil eines feststehenden elektrisch leitenden Schuhs
ausgebildet ist, wobei das Kassettenelement und der Schuh eingerichtet
sind, den Messraum temporär aus dem ersten Messmittel und
jedem der Vielzahl an Wandungsrahmen durch die Bewegung des Kassettenelements
an dem als erstes Messmittel ausgebildeten Teil des Schuhs vorbei
jeweils nacheinander zu bilden.
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In
diesem Fall ist das erste Messmittel also als feststehender elektrisch
leitender Schuh ausgebildet (oder zumindest als Teil von einem solchen Schuh),
an dem ein beweglicher seitlicher Wandungsrahmen vorbeigeführt
wird und so kurzzeitig den Messraum bildet.
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Zur
weiteren Verbesserung des Verfahrens ist eine Vielzahl an seitlichen
Wandungsrahmen untereinander über eine geschlossene Linienführung verbunden.
Die Abfolge der Wandungsrahmen bildet dabei ein Kassettenelement,
in dem die Wandungsrahmen starr (etwa in Form einer kreisförmigen
Anordnung der Wandungsrahmen innerhalb des Kassettenelements) oder
flexibel (etwa an einem tragenden Führungsgurt) angeordnet
sind.
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Durch
die Verwendung eines Kassettenelements mit einer Vielzahl an Wandungsrahmen
wird bei der Bewegung des Kassettenelements am feststehenden Schuh
vorbei temporär nicht bloß eine, sondern nacheinander
vielmehr eine Vielzahl an Messräumen gebildet.
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Besonders
vorteilhaft ist es hierbei etwa, wenn das erste Messmittel aus der
zylinderbogenförmigen Seitenfläche des Schuhs
gebildet wird, und wenn das Kassettenelement drehbar gelagert ist
und zwei parallele Kreisringe aufweist, die über eine Vielzahl
radial angeordneter Rahmenzwischenwände derart voneinander
beabstandet sind, dass jeweils zwei benachbarte Rahmenzwischenwände
und zwei parallele Kreisringsegmente elektrisch leitend verbunden
sind und so den Wandungsrahmen ausbilden, und dass zwei benachbarte
Wandungsrahmen jeweils eine gemeinsame Rahmenzwischenwand aufweisen,
wobei der Schuh relativ zu dem Kassettenelement derart angeordnet
ist, dass der Schuh im Bereich der ersten grundseitigen Öffnungen
der Wandungsrahmen zwischen beiden Kreisringen elektrisch leitend
eingepasst ist, so dass bei einer Drehung des Kassettenelements
die Dielektrizitätsmesseinrichtung jeweils temporär
gebildet wird, und wobei die Wandungsrahmen des Kassettenelements nach
außen hin zweite grundseitige Öffnungen aufweisen,
und wobei die Dielektrizitätsmesseinrichtung eingerichtet
ist, dass sich temporäre Messmittel und die zweiten grundseitigen Öffnungen
annähern und mit diesen temporär in eine elektrisch
leitende Messanordnung gebracht werden.
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Infolge
der drehbaren Lagerung des Kassettenelements kann dieses leicht
an dem feststehenden Schuh vorbeigeführt werden. Sind die
Wandungsrahmen im Kassettenelement kreisförmig angeordnet,
so wird die Abfolge einzelner Messungen noch weiter vereinfacht.
Hierbei weist das Kassettenelement zwei parallele Kreisringe auf,
die über eine Vielzahl radial angeordneter Rahmenzwischenwände
voneinander beabstandet sind. Jeder Wandungsrahmen wird dabei durch
zwei benachbarte Rahmenzwischenwände und je einem Segment
auf jedem Kreisring gebildet, wobei die Kreisringsegmente mit ihrer
Hauptausdehnung parallel zueinander angeordnet sind. Kreisringssegmente
und Rahmenzwischenwände sind dabei jeweils elektrisch leitend
verbunden. Zur weiteren Vereinfachung folgen die Wandungsrahmen
innerhalb des Kassettenelements unmittelbar aufeinander, das heißt
ohne Zwischenabstand, so dass zwei benachbarte Wandungsrahmen jeweils
eine gemeinsame Rahmenzwischenwand sowie jeweils paarweise aneinander
angrenzende Kreisringssegmentpaare aufweisen.
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Die Öffnungen
in den Wandungsrahmen verlaufen damit radial zum Kreisring, so dass
einige der Öffnungen von dem ersten Messmittel verschlossen werden
können, wenn das erste Messmittel eine zylinderbogenförmige
Seitenfläche des Schuhs aufweist. Der Schuh ist dabei relativ
zu dem Kassettenelement derart angeordnet, dass dessen zylinderbogenförmige
Seitenfläche im Bereich der ersten grundseitigen Öffnungen
der Wandungsrahmen zwischen beiden Kreisringen elektrisch leitend
eingepasst ist, wobei der elektrische Kontakt etwa durch die Kreisringe
selber oder durch zusätzliche Schleifkontakte oder Schleifringe
erfolgen kann. Bei einer Drehung des Kassettenelements wird die
Dielektrizitätsmesseinrichtung also jeweils temporär
gebildet. Die radiale zweite Öffnung der Wandungsrahmen
ist derart angepasst, dass die temporären Messmittel innerhalb
des Verfahrensablaufs sich an diese zweite grundseitige Öffnung
legen und diese ebenfalls elektrisch leitend bedecken, wodurch in
Kombination mit dem Verschließen der ersten grundseitigen Öffnung durch
das erste Messmittel insgesamt die Messanordnung gebildet wird.
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Zur
Vereinfachung der Einrichtung ist es sinnvoll, dass der Schuh an
der inneren Öffnung des kreisringförmigen Kassettenelements
angeordnet, die zweite grundseitige Öffnung bildet demnach
die äußere radiale Öffnung des kreisringförmigen
Kassettenelements. Natürlich kann die Dielektrizitätsmesseinrichtung
auch so ausgebildet sein, dass der Schuh an der äußeren
radialen Öffnung des kreisförmigen Kassettenelements
angeordnet ist und die inneren radialen Öffnungen die zweiten
grundseitigen Öffnungen der Wandungsrahmen darstellen.
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In
Relation zu der elektrisch leitenden Verpackungswand muss das Portionsgut
in der Messanordnung auch bei dieser Ausführungsform zum Messraum
der Dielektrizitätsmesseinrichtung hin gerichtet angeordnet
sein. Wird die Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung dabei der
Dielektrizitätsmesseinrichtung offen und somit noch nicht
verkapselt zugeführt, so ist es erforderlich, dass pulverförmiges
oder flüssiges Portionsgut dabei auf der oberen Seite der
Verpackungswand angeordnet ist. Ist zudem der Bereich der Verpackungswand
unter dem Portionsgut ein elektrisch leitender Bereich der Verpackungswand,
so impliziert dies, dass die Verpackungswand mit dem Portionsgut
der Dielektrizitätsmesseinrichtung von unten zugeführt
ist, das Kassettenelement ist in der temporär gebildeten
Messanordnung demzufolge über der Verpackungswand angeordnet,
beispielsweise am unteren Teilabschnitt des Kassettenelements. Hierbei
handelt es sich um eine besonders einfache und damit vorteilhafte
Ausbildung.
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Ist
die Kapsel-Endverpackung hingegen während der Messung bereits
verschlossen und somit verkapselt, so dass das Portionsgut nicht
herausfallen kann, dann kann die Verpackungswand der Dielektrizitätsmesseinrichtung
aber auch von anderen Seite her zugeführt werden, solange
in der Messanordnung das Portionsgut innerhalb des Messraums angeordnet
ist. Dies bedeutet, dass die Kapsel-Endverpackung der Dielektrizitätsmesseinrichtung
auch an einem oberen Teilabschnitt des Kassettenelements zugeführt
werden kann, also „kopfüber" oder „hängend",
wenn die elektrisch leitende Verpackungswand radial nach außen
gerichtet ist und das verkapselte Portionsgut somit radial nach
innen gerichtet angeordnet ist.
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Als
weitere Verbesserung dieser Ausbildung kann die zylinderbogenförmige
Seitenfläche des Schuhs zudem Vertiefungen aufweisen, in
denen das erste und das zweite Koppelelement elektrisch von dem
Schuh isoliert aufgenommen sind. Auf diese Weise sind die Koppelelemente
gegenüber mechanischen Beschädigungen auch bei
hohen Rotationsgeschwindigkeiten des Kassettenelements geschützt angeordnet.
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Überdies
bietet die vorliegende Erfindung eine Serienmesseinrichtung für
ein sukzessives Bestimmen dielektrischer Eigenschaft von Portionsgut einer
Vielzahl Kapsel-Endverpackungen, wobei die Serienmesseinrichtung
eine Vielzahl an erfindungsgemäßen Dielektrizitatsmesseinrichtungen
umfasst. Die ersten Messmittel der Dielektrizitätsmesseinrichtungen
sind dabei an einem ersten Kombinationselement angeordnet, das zur
Aufnahme einer Vielzahl an temporären Messmitteln eingerichtet
ist. Mit einer derartigen Serienmesseinrichtung ist es möglich,
innerhalb kurzer Zeit eine Vielzahl an Kapsel-Endverpackungen zu überprüfen
und so eine besonders einfache Überwachung eines Abfüllprozesses
zu realisieren.
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Dies
wird insbesondere durch Anordnung einer Vielzahl an Dielektrizitätsmesseinrichtungen
an einem einzigen Element möglich, dem ersten Kombinationselement.
So können beispielsweise mittels des ersten Kombinationselements
mehrere Dielektrizitätsmesseinrichtungen gemeinsam betätigt
werden, wobei jede einzelne Dielektrizitätsmesseinrichtung
mit jeweils einer Verpackungswand einer Kapsel-Endverpackung in
eine Messanordnung gebracht wird. Auf diese Weise können
etwa gleichzeitig mehrere Messanordnungen hergestellt und somit
parallele Messung an mehreren Kapsel-Endverpackungen durchgeführt
werden.
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Dabei
kann das erste Kombinationselement eine Vielzahl an nebeneinander
(und somit parallel) angeordneten Dielektrizitätsmesseinrichtungen
aufweisen, so dass mit einer einzigen Betätigungshandlung
eine Bewegung des ersten Kombinationselements auf die Verpackungswände
(oder als weitere Möglichkeit einer relativ zueinander
gerichteten Bewegung umgekehrt, eine Bewegung der Verpackungswände
auf das erste Kombinationselement) bewirkt werden kann. Dabei werden
mehrere Messanordnungen gebildet und somit auch mehrere Messungen
parallel durchgeführt. Zusätzlich oder stattdessen
kann das erste Kombinationselement auch mehrere Dielektrizitätsmesseinrichtungen
hintereinander angeordnet aufweisen. Hierdurch können – je nach
der konkreten Ausbildung – ebenfalls mehrere Einzelmessungen
gleichzeitig durchgeführt werden oder aber der Ablauf einer
sequentiellen Mehrfachmessung vereinfacht werden, bei der mehrere
Verpackungswände nacheinander untersucht werden können.
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Besonders
vorteilhaft ist es hierbei, wenn diese Serienmesseinrichtung weiterhin
ein zweites Kombinationselement umfasst, das als Trägerteil
für eine Vielzahl an temporären Messmitteln ausgebildet ist,
wobei das erste Kombinationselement und das zweite Kombinationselement
für eine relativ zueinander gerichtete Bewegung eingerichtet
sind. Auf diese Weise wird die Durchführung einer Vielzahl
an Messungen weiterhin vereinfacht. So können durch Verwendung
eines einzigen zweiten Kombinationselements, das eine Vielzahl an
Verpackungswände von Kapsel-Endverpackungen als Trägerteil
aufnimmt, mit einfacher Handhabung eines einzigen Elements gleichzeitig
eine Vielzahl an Verpackungswänden bewegt und in eine Messanordnung überführt
werden.
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Dass
Trägerteil kann hierfür beliebig ausgebildet sein.
So kann es sich dabei beispielsweise um Trageabschnitte mit Vertiefungen
zur Aufnahme von Kapsel-Endverpackungen handeln. Die Trageabschnitte
können zum Beispiel Reihen aus mehreren solcher Vertiefungen
in paralleler Ausrichtung enthalten (Zeilenreihen), die jeweils
gleichzeitig in Messanordnungen gebracht werden können. Überdies
kann das Trägerteil eine Vielzahl solcher Reihen hintereinander
aufweisen. Dies kann etwa dadurch erreicht werden, dass die Trageabschntte
an einem Element oder Kettenelement endlos angeordnet sind. Stattdessen
sind aber auch andere Anordnungen möglich, beispielsweise
die Anordnung einer festen Anzahl an Trageabschnitten hintereinander,
etwa in Form eines palettenartigen Halters oder dergleichen.
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Günstig
ist es, wenn das erste Kombinationselement als Matrixrahmen ausgebildet
ist, in dem die ersten Messmittel der Vielzahl an ersten Messmitteln flach
jeweils nebeneinander angeordnet sind. Ein derartiger Matrixrahmen
kann eine eindimensionale oder eine zweidimensionale Anordnung der
einzelnen Dielektrizitätsmesseinrichtungen aufweisen, so dass
durch eine einzige Bewegung des Matrixrahmens entweder im Falle
einer eindimensionalen Anordnung jeweils eine Zeilenreihe parallel
angeordneter Verpackungswände oder aber im Falle einer
zweidimensionalen Anordnung jeweils mehrere Reihen parallel angeordneter
Verpackungswände gleichzeitig untersucht werden können.
Im einfachsten Fall handelt es sich bei der Bewegung des Matrixrahmens
um ein Absenken des Matrixrahmens auf darunter an diesem vorbei
geführte Verpackungswände. Durch eine derartige
Ausbildung kann der Messablauf stark vereinfacht werden.
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Ebenfalls
günstig kann es sein, wenn das erste Kombinationselement
als Walzenrahmen ausgebildet ist, in dem die ersten Messmittel der
Vielzahl an ersten Messmitteln jeweils nebeneinander auf der Mantelfläche
einer Zylinderwalze angeordnet sind. Auch hier ist es möglich,
dass jeweils mehrere Dielektrizitätsmesseinrichtungen parallel
zueinander auf der Mantelfläche angeordnet sind, so dass
gleichzeitig mehrere Messungen durchgeführt werden.
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Dies
bietet ebenfalls den Vorteil, dass infolge der Zylindersymmetrie
kein häufiges aufwärts und abwärts gerichtetes
Bewegen des ersten Kombinationselement erforderlich ist. Vielmehr
kann das walzenförmige erste Kombinationselement über
die Oberfläche der Verpackungswände kontinuierlich
abrollen, während die einzelnen Dielektrizitätsmesseinrichtungen
gegen die Verpackungswände gepresst werden. Dies hat zur
Folge, dass die mechanischen Elemente einem nur geringen Verschleiß ausgesetzt sind
und die Messezeit zudem drastisch verkürzt werden kann.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung ein Dielektrizitätsmesssystem
zur Verfügung, das eine der oben beschriebenen Dielektrizitätsmesseinrichtungen
und zumindest eine elektrisch leitende Verpackungswand einer Kapsel-Endverpackung
umfasst. Infolge der äußerst vorteilhaften Ausgestaltung
in der Messanordnung dieses Messsystems werden die oben bereits
geschilderten Vorteile verwirklicht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Bestimmen dielektrischer Eigenschaft von Portionsgut einer Kapsel-Endverpackung
vorgeschlagen, umfassend die Schritte Messen dielektrischer Eigenschaften
eines Messraums einer Dielektrizitätsmesseinrichtung und
einer Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung mit Portionsgut und
Berechnen dielektrischer Eigenschaften des Portionsguts aus dem
Ergebnis des Messens dielektrischer Eigenschaften des Messraums
der Dielektrizitätsmesseinrichtung und der Verpackungswand
der Kapsel-Endverpackung mit Portionsgut, wobei dielektrische Eigenschaften
des Messraums der Dielektrizitätsmesseinrichtung und der
Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung ohne Portionsgut mit einer
Dielektrizitätsmesseinrichtung gemessen werden, die eine
der zuvor beschriebenen Dielektrizitätsmesseinrichtungen
und eine mit dieser temporär elektrisch verbundene Verpackungswand
der Kapsel-Endverpackung umfasst. Hierzu werden vor dem Messen dielektrischer
Eigenschaften des Messraums der Dielektrizitätsmesseinrichtung
und der Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung mit Portionsgut
zumindest die folgenden Schritte durchgeführt: das Portionsgut
wird in einen Portionsgutbereich der Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung überführt,
die Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung mit dem Portionsgut
wird in die Dielektrizitätsmesseinrichtung eingebracht, und
zumindest ein elektrisch leitender Teil der Verpackungswand der
Kapsel-Endverpackung wird mit der Dielektrizitätsmesseinrichtung
elektrisch verbunden, wodurch die Dielektrizitätsmesseinrichtung
und die Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung temporär
in eine Messanordnung gebracht werden, und wobei der Dielektrizitätsmesseinrichtung
nach Messen dielektrischer Eigenschaften des Messraums der Dielektrizitätsmesseinrichtung
und der Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung mit Portionsgut
die Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung mit dem Portionsgut
entnommen wird. Gegenüber den bislang bekannten Verfahren
bietet dies die Möglichkeit, auf einfache Weise und mit
großer Verlässlichkeit dielektrische Eigenschaften
von Portionsgut unterschiedlicher Beschaffenheit, Struktur und Form
zu bestimmen, wobei sogar eine Bestimmung mit Portionsgut in einer
bereits verkapselten Kapsel-Endverpackung möglich ist.
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Für
dieses Verfahren werden also dielektrische Eigenschaften des Messraums
der Dielektrizitätsmesseinrichtung und der Verpackungswand
der Kapsel-Endverpackung zusammen mit dem Portionsgut gemessen.
Aus dem Ergebnis dieser Messung werden dielektrische Eigenschaften
des Portionsguts errechnet.
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Mit
diesem Verfahren ist es zum einen möglich, Informationen über
dielektrische Eigenschaften von mit Portionsgut versehenen Verpackungswänden
einer Vielzahl Kapsel-Endverpackungen relativ zueinander zu erhalten,
indem die Messungen an den Verpackungswänden nacheinander
durchgeführt werden und die so ermittelten Werte untereinander verglichen
werden, etwa im Hinblick auf Abweichungen von einem Mittelwert oder
Zielwert.
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Zum
anderen können mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren dielektrische Eigenschaften auch als absolute Größen
bestimmt werden. Ist etwa die Verpackungswand ein mit hoher Reproduzierbarkeit hergestelltes
Erzeugnis, so kann es ausreichend sein, vor der ersten Messreihe
eine einzige dieser Verpackungswände ohne Portionsgut in
der Dielektrizitätsmesseinrichtung als Basiswert zu vermessen und
den so bestimmten Basiswert für eine anfängliche
Kalibrierung der Messapparatur einzusetzen. Nach einer solchen Anfangskalibrierung
können nunmehr mit dem oben beschriebenen Verfahren dielektrische
Eigenschaften des Portionsguts als absolute Größen
bestimmt werden.
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Als
Erweiterung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es für eine absolute Bestimmung dielektrischer Eigenschaften
vorteilhaft, wenn vor dem Überführen des Portionsguts
in den Portionsgutbereich der Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung
dielektrische Eigenschaften des Messraums der Dielektrizitätsmesseinrichtung
und der Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung ohne Portionsgut
gemessen werden und wenn das Berechnen dielektrischer Eigenschaften
des Portionsguts dann erfolgt, indem diese aus dem Ergebnis des
Messens dielektrischer Eigenschaften des Messraums der Dielektrizitätsmesseinrichtung
und der Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung mit Portionsgut und
dem Ergebnis des Messens dielektrischer Eigenschaften des Messraums
der Dielektrizitätsmesseinrichtung und der Verpackungswand
der Kapsel-Endverpackung ohne Portionsgut berechnet werden. Auf diese
Weise wird für jede zu untersuchende Verpackungswand vor
dem Hinzufügen des Portionsguts in eine Dielektrizitätsmesseinrichtung
eingebracht und einzeln vermessen, wodurch ein Referenzwert der Verpackungswand
ohne Portionsgut erhalten wird. Die Dielektrizitätsmesseinrichtung
dieser Referenzmessung kann dabei dieselbe Dielektrizitätsmesseinrichtung
wie die erste Dielektrizitätsmesseinrichtung, die für
die eigentliche Messung vorgesehen ist, oder aber eine von dieser
verschiedene zweite Dielektrizitätsmesseinrichtung sein,
die vorteilhafterweise in ihrem Aufbau der ersten Dielektrizitätsmesseinrichtung ähnlich
ist. Der so erhaltene Referenzwert entspricht als spezifischer und
somit exakter Blindwert den dielektrischen Eigenschaften der gesamten
Dielektrizitätsmessanordnung für jede einzelne
Kapsel-Endverpackung. Dieser Referenzwert wird bei der Berechnung
der dielektrischen Eigenschaften des Portionsguts berücksichtigt
und erlaubt somit eine hochgenaue Bestimmung dielektrischen Eigenschaften von
Portionsgut. Mit diesem Verfahren können auch Verpackungswände
eingesetzt werden, die mit großer Fertigungstoleranz hergestellt
werden.
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Als
Besonderheit wird für dieses Verfahren nicht bloß die
Dielektrizitätsmesseinrichtung der oben beschriebenen Art
eingesetzt, in der die Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung
temporär einen wesentlichen und für die Messung
unabdingbaren Bestandteil der Messanordnung bildet, sondern die
eigentliche Messung wird zudem an Portionsgut durchgeführt,
das bereits in einen extra dafür vorgesehenen Bereich der
Verpackungswand überführt wurde, in den Portionsgutbereich
der Verpackungswand. Das Portionsgut wird zur Messung zusammen mit
der Verpackungswand in die Dielektrizitätsmesseinrichtung
eingebracht, wo die eigentliche Messung in situ erfolgt und das
Portionsgut sich dabei an der Verpackungswand befindet. Für
die Messung wird die Verpackungswand oder zumindest ein elektrisch
leitender Teil davon mit der Dielektrizitätsmesseinrichtung
elektrisch verbunden, wodurch die Dielektrizitätsmesseinrichtung
und die Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung temporär
in die eigentliche Messanordnung überführt werden.
Nach der Dielektrizitätsmessung wird die Verpackungswand
mit dem Portionsgut abschließend wieder der Messanordnung
entnommen.
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Hierbei
kann die Kapsel-Endverpackung verschlossen werden und so die Verkapselung
ausbilden, indem ein Aufnahmeteil der Kapsel-Endverpackung mit einem
Verschlussteil der Kapsel-Endverpackung verbunden wird, bevor die
Kapsel-Endverpackung mit dem Portionsgut in den Messraum eingebracht
wird oder nachdem die Kapsel-Endverpackung mit dem Portionsgut aus
dem Messraum entnommen wurde, wobei zumindest ein Teil des Aufnahmeteils
oder/und zumindest ein Teil des Verschlussteils die Verpackungswand
der Kapsel-Endverpackung bildet. Dies hat zur Folge, dass das Portionsgut – etwa
bei besonders empfindlichem Portionsgut – entweder vor
der eigentlichen Messung bereits in der Kapsel-Endverpackung verkapselt
und somit gesichert werden kann oder aber nach dem eigentlichen
Messschritt, was etwa dann von Vorteil ist, wenn die Kapsel-Endverpackung
zwingend aus einem metallhaltigen Aufnahmeteil und einem metallhaltigen
Verschlussteil bestehen muss, wodurch die Bestimmung dielektrischer
Eigenschaften des Inhalts der Verpackung unmöglich wäre.
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Günstig
ist es hierbei, wenn das Messen dielektrischer Eigenschaften unter
Verwendung eines Messkondensators in der zuvor dergestalt beschriebenen
Dielektrizitätsmesseinrichtung durchgeführt wird.
Alternativ kann das Messen dielektrischer Eigenschaften auch – wie
obenstehend beschriebenen – unter Verwendung eines Mikrowellenresonators
als Dielektrizitätsmesseinrichtung durchgeführt
werden.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich ein Verfahren herausgestellt bei
dem das Messen dielektrischer Eigenschaften unter Verwendung der
oben beschriebenen Dielektrizitätsmesseinrichtung mit den
Wandungsrahmen durchgeführt wird, wobei das erste Messmittel
und eine erste grundseitige Öffnung des Wandungsrahmens
relativ zueinander bewegt werden und hierdurch temporär
die Dielektrizitätsmesseinrichtung bilden, sobald die erste
grundseitige Öffnung unmittelbar an dem ersten Messmittel
angeordnet ist, und wobei außerdem die Verpackungswand der
Kapsel-Endverpackung und die zweite grundseitige Öffnung
einander angenähert werden und bei Kontakt temporär
in eine Messanordnung gebracht werden. Dieses Verfahren ermöglicht
ein zeitsparendes sukzessives Messen dielektrischer Eigenschaften
an einer Vielzahl unterschiedlichen Portionsguts.
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Dies
wird über eine relative Bewegung des ersten Messmittels
gegenüber der ersten grundseitigen Öffnung des
Wandungsrahmens erreicht, wodurch temporär die Dielektrizitätsmesseinrichtung gebildet
wird, solange das erste Messmittel zeitweilig unmittelbar an der
ersten grundseitigen Öffnung positioniert ist. Eine Messanordnung
wird gebildet, wenn zusätzlich noch die Verpackungswand
und die zweite grundseitige Öffnung einander angenähert werden
und in dieser Position elektrisch miteinander verbunden sind.
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Bei
diesem halbkontinuierlichen Messverfahren hat es sich als außerordentlich
günstig herausgestellt, wenn das Messen dielektrischer
Eigenschaften unter Verwendung der oben beschriebenen Dielektrizitätsmesseinrichtung
mit dem Kassettenelement in Form einer Einzelmessung durchgeführt
wird, bei der die Verpackungswand einer Kapsel-Endverpackung an
eine zweite grundseitige Öffnung des Wandungsrahmens in
dem sich drehenden Kassettenelement herangeführt und mit
diesem in elektrischen Kontakt gebracht wird, die Verpackungswand
zusammen mit dem Kassettenelement mit derselben Umlaufgeschwindigkeit
wie das Kassettenelement an dem feststehenden Schuh entlang geführt
wird, wodurch über den Kontaktschluss zwischen dem Schuh
und der ersten grundseitigen Öffnung des Wandungsrahmens
in dem Kassettenelement eine Dielektrizitätsmesseinrichtung
gebildet wird, ein Messen dielektrischer Eigenschaften durchgeführt
wird, und die Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung von der zweiten
grundseitigen Öffnung des Wandungsrahmens in dem sich drehenden
Kassettenelement gelöst und von diesem fortgeführt
wird, wobei bei einem Umlauf des Kassettenelements entsprechend
der Anzahl der darin vorhandenen Wandungsrahmen eine Vielzahl an
Einzelmessungen nacheinander durchgeführt wird.
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Für
jede einzelne Messung wird hierbei die Verpackungswand einer Kapsel-Endverpackung
an eine zweite grundseitige Öffnung des Wandungsrahmens
in dem sich drehenden Kassettenelement herangeführt und
mit diesem in elektrischen Kontakt gebracht. In dieser herangeführten
Position bewegt sich die Verpackungswand zusammen mit dem Kassettenelement
in derselben Umlaufgeschwindigkeit wie das Kassettenelement in Richtung
auf den feststehenden Schuh zu. Tritt die erste grundseitige Öffnung des
Wandungsrahmens des Kassettenelements in elektrischen Kontakt mit
dem Schuh, so bildet sich die Messanordnung aus und die Einzelmessung
wird durchgeführt. Nach Beendigung der Messung wird das
Kassettenelement mit der Verpackungswand von dem feststehenden Schuh
weg bewegt und anschließend die Verpackungswand von der
zweiten grundseitigen Öffnung des Wandungsrahmen entfernt.
Infolge der kreisringförmigen Anordnung der Wandungsrahmen
innerhalb des Kassettenelements werden zu derselben Zeit bei Wandungsrahmen,
die diesem Wandungsrahmen räumlich nachfolgen, dieselben
Schritte mit anderen Verpackungswänden zeitlich versetzt
durchgeführt. Insgesamt ergibt sich hieraus eine halbkontinuierliche
Messung dielektrischer Eigenschaften einer Abfolge an unterschiedlichen Messanordnungen,
deren Anzahl pro Umlauf des Kassettenelements der Anzahl an einzelnen
in dem Kassettenelement vorhandenen Wandungsrahmen entspricht.
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Günstigerweise
wird dieses Verfahren als Serienmessverfahren ausgeführt,
bei dem das Messen als Serienmessung mit einer der zuvor beschriebenen
Serienmesseinrichtungen durchgeführt wird, wobei jeweils
Verpackungswände der Kapsel-Endverpackung an das erste
Kombinationselement geführt werden und das erste Kombinationselement
in Berührung mit den Verpackungswänden der Kapsel-Endverpackungen
gebracht wird, wodurch jeweils eine Dielektrizitätsmesseinrichtung
der Serienmesseinrichtung mit einer Verpackungswand in dem Teilbereich
des Trägerteils temporär in eine Messanordnung
gebracht wird. So kann durch eine Bewegung des ersten Kombinationselements
an die Verpackungswände oder durch eine Bewegung der Verpackungswände
an das erste Kombinationselement jeweils eine Verpackungswand und
eine Dielektrizitätsmesseinrichtung der Serienmesseinrichtung
in eine Messanordnung gebracht werden. Durch die Verwendung des
ersten Kombinationselements können nun mehrere Einzelmessungen
gleichzeitig durchgeführt werden und/oder der zeitliche
Abstand zweier aufeinander folgender Messungen verkürzt werden,
so dass der für eine Einzelmessung erforderliche Aufwand
vermindert wird.
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Dabei
ist es insbesondere vorteilhaft, wenn bei dem Verfahren zusätzlich
zu dem ersten Kombinationselement ein zweites Kombinationselement eingesetzt
wird, auf dem eine Vielzahl an Verpackungswänden als Raster
angeordnet werden und die Verpackungswände der Kapsel-Endverpackungen
mit dem Portionsgut in die Dielektrizitätsmesseinrichtung
eingebracht werden, und bei dem das zweite Kombinationselement mit
den Verpackungswänden der Kapsel-Endverpackungen an dem
ersten Kombinationselement vorbei geführt wird und währenddessen
in einem Teilbereich des zweiten Kombinationselements die Verpackungswände
und das zweiten Kombinationselement mit dem ersten Kombinationselement
in Berührung gebracht wird, indem das zweite Kombinationselement
zumindest abschnittsweise an den Teilbereich des zweiten Kombinationselements
herangeführt wird. Hierdurch ist eine besonders einfache
Handhabung einer großen Anzahl an Verpackungswänden
möglich, was zudem das gleichzeitige Messen mehrerer Verpackungswände
mit oder ohne Portionsgut stark vereinfacht.
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So
ist es etwa von Vorteil, wenn dieses Verfahren mittels einer Serienmesseinrichtung
mit einem Matrixrahmen als ersten Kombinationselement durchgeführt
wird, bei der der Matrixrahmen auf den Teilbereich des zweiten Kombinationselements
abgesenkt werden kann. Dadurch können gleichzeitig eine
Vielzahl an Dielektrizitätsmesseinrichtungen der Serienmesseinrichtung
und eine Vielzahl an Verpackungswänden in dem Teilbereich
des Trägerteils temporär in Messanordnungen gebracht
werden und so mehrere Messungen parallel und somit gleichzeitig
durchgeführt werden.
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Stattdessen
kann das Verfahren auch mittels einer Serienmesseinrichtung mit
einem Walzenrahmen als erstem Kombinationselement durchgeführt werden,
der das zweite Kombinationselement berührt und an dem zweiten
Kombinationselement mit den Verpackungswänden derart abgerollt
wird, dass eine Vielzahl an Dielektrizitätsmesseinrichtungen
der Serienmesseinrichtung und eine Vielzahl an Verpackungswände
in dem Teilbereich des Trägerteils temporär in
Messanordnungen gebracht werden. Hierdurch ist es besonders einfach,
mehrere Einzelmessungen hintereinander durchzuführen, da
das erste Kombinationselement nicht jeweils von den Verpackungswänden
abgehoben werden muss, sondern sich vielmehr durch die Drehbewegung
der Walze von der Oberseite der Verpackungswände abhebt. Gleichzeitig
treten dabei Dielektrizitätsmesseinrichtungen, die in Umfangsrichtung
des Walzenrahmens hinter der abgehobenen Dielektrizitätsmesseinrichtung
gelegen sind, mit nachfolgenden Verpackungswänden in Kontakt
und bilden so neue Messanordnungen. Durch diese Verfahrensführung
wird somit der Ablauf der Einzelmessungen ebenfalls stark verkürzt
und zudem die Messapparatur infolge der kontinuierliche Rollbewegung
des Walzenrahmens insgesamt geringeren mechanischen Belastungen
ausgesetzt als bei diskontinuierlichen Bewegungen des ersten Kombinationselements
auf die Verpackungswände zu und von diesen wieder weg.
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Schließlich
bietet die Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen der Masse von Portionsgut
einer Kapsel-Endverpackung, umfassend die Schritte Bestimmen der
dielektrischen Eigenschaften von Vergleichsportionsgut bekannter
Masse nach einem der obenstehend beschriebenen Verfahren; Bestimmen dielektrischer
Eigenschaften des Portionsguts nach demselben Verfahren; Berechnen
der Masse aus den Ergebnissen des Bestimmens dielektrischer Eigenschaften
des Vergleichsportionsgut und des Bestimmens dielektrischer Eigenschaften
des Portionsguts. Für diese Messung ist es zur einmaligen
Anpassung der Dielektrizitätsmesseinrichtung an die zu
untersuchende Substanz erforderlich, dass eine Kalibrierung mit
einem Vergleichsportionsgut durchgeführt wird, das in etwa
dieselbe Zusammensetzung hatte wie das zu untersuchende Portionsgut
und dessen Masse zusätzlich bekannt ist (beispielsweise
als Massestandard oder mit Hilfe einer bereits kalibrierten Massenbestimmungseinrichtung
bestimmt).
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In
einer weiteren günstigen Ausbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Massenbestimmung umfasst dass Bestimmen dielektrischer
Eigenschaften jeweils das Bestimmen der Frequenz des Resonanzmaximums
von Mikrowellen, wenn als Dielektrizitätsmesseinrichtung
eine der obenstehend beschriebenen Mikrowellenresonator-Dielektrizitätsmesseinrichtungen
und wenn als Verfahren zum Bestimmen dielektrischer Eigenschaften
des Portionsguts ein entsprechendes Mikrowellenresonanzverfahren
verwendet wird. Hierdurch ist es möglich, nach Identifizierung
der Frequenz des Mikrowellensignals maximaler Intensität
lediglich aus diesem Wert den Realteil der dielektrischen Funktion
zu erhalten und damit die Masse des Portionsguts zu bestimmen, wodurch
die Signalverarbeitung stark vereinfacht wird, indem eine Bearbeitung
sich auf ebendiese Frequenz beschränkt und der Rest des
Frequenzspektrums lediglich für weitere Bestimmungen von
Bedeutung sein kann.
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Bei
einem hohen Wassergehalt im Portionsgut oder einem hohen Feuchtigkeitsgehalt
im Messraum kann es zudem sinnvoll sein, wenn zusätzlich zu
der Frequenz des Resonanzmaximums der Mikrowellen das Bestimmen
dielektrischer Eigenschaften weiterhin das Bestimmen der Dämpfung
des Resonanzsignals der Mikrowellen umfasst, etwa dessen Halbwertsbreite,
sofern das Portionsgut und/oder das Vergleichportionsgut und/oder
die Gasphase im Messraum einen nicht vernachlässigbar geringen Wassergehalt
aufweisen. In diesem Falle ist es möglich, Informationen über
den Wassergehalt aus dem Imaginärteil der dielektrischen
Funktion zu erhalten, der aus der Änderung der Dämpfung
des spektralen Resonanzsignals bestimmt werden kann.
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Die
Erfindung soll im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen von besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen
ohne Beschränkung des diesen Ausführungsbeispielen
zugrunde liegenden allgemeinen Erfindungsgedankens näher
beschrieben werden, woraus sich zudem auch weitere Vorteile und
Anwendungsmöglichkeiten ergeben. Dabei zeigt
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1 einen
Längsschnitt einer Kapsel-Endverpackung (links: entlang
der horizontalen Hauptachse der Endverpackung; rechts: entlang der
horizontalen Nebenachse der Endverpackung),
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2 einen
Längsschnitt entlang der horizontalen Hauptachse einer
ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dielektrizitatsmesseinrichtung zusammen mit einer Kapsel-Endverpackung
in einer Messanordnung,
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3 einen
Längsschnitt entlang der horizontalen Nebenachse der in 2 dargestellten
ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dielektrizitätsmesseinrichtung zusammen mit der Kapsel-Endverpackung
in einer Messanordnung,
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4 einen
Längsschnitt entlang der horizontalen Hauptachse einer
zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dielektrizitätsmesseinrichtung zusammen mit einer Kapsel-Endverpackung
in einer Messanordnung,
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5 einen
Längsschnitt entlang der horizontalen Nebenachse der in 4 dargestellten zweiten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dielektrizitätsmesseinrichtung
zusammen mit der Kapsel-Endverpackung in einer Messanordnung,
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6 einen
Längsschnitt entlang der horizontalen Hauptachse einer
Abwandlung der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dielektrizititsmesseinrichtung zusammen mit einer Kapsel-Endverpackung
in einer Messanordnung,
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7 einen
Längsschnitt entlang der horizontalen Hauptachse einer
dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dielektrizitätsmesseinrichtung zusammen mit der Kapsel-Endverpackung
in einer Messanordnung,
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8 eine
schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dielektrizitätsmesseinrichtung
zusammen mit einer Vielzahl an Kapsel-Endverpackungen in einer Messanordnung,
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9 eine
vergrößerte Darstellung der Messanordnung der
in 8 dargestellten vierten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dielektrizitätsmesseinrichtung,
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10 eine
vergrößerte Darstellung der elektrischen Kontaktierung
der in 9 dargestellten vierten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dielektrizitätsmesseinrichtung,
und
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11 eine
schematische Darstellung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Serienmesseinrichtung zusammen mit einer Vielzahl an Kapsel-Endverpackungen.
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In 1 (links
und rechts) sind Schnitte entlang zweier verschiedener Achsen einer
Kapsel-Endverpackung dargestellt. Die Kapsel-Endverpackung umfasst
ein Aufnahmeteil 1, das als Aluminium-Formteil mit einer
Vertiefung oder Mulde 2 zur Aufnahme des Portionsguts 3 ausgebildet
ist. Das Portionsgut 3 liegt hier in Form eines Pulvers
vor. Als Aufnahmeteil können selbstverständlich
auch Profilteile aus anderen Materialien sowie solche mit abweichender
Formgebung zur Anwendung kommen. Die in 1 wiedergegebene
Kapsel-Endverpackung ist noch nicht abschließend mit einem
Verschlussteil aus einer Kunststoff-Folie oder Metall-Folie verklebt.
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In 2 und 3 sind
Schnitte entlang zweier verschiedener Achsen einer ersten Ausführungsform
der erfinderischen Dielektrizitätsmesseinrichtung dargestellt.
Die Dielektrizitätsmesseinrichtung ist hierbei als Teil
eines elektrischen Messkondensators zum Bestimmen dielektrischer
Eigenschaften von Portionsgut 3 einer Kapsel-Endverpackung
ausgebildet. Die dielektrischen Eigenschaften des pulverförmigen
Portionsguts 3, das sich in dem elektrischen Feld des Messraums
befindet, werden verwendet, um die Stoffmenge des Portionsguts zu bestimmen.
Der Aufnahmeteil 1 der Kapsel-Endverpackung wird hierbei
zwischen den zwei passgenauen Gegenlagern 4 und 8 eingespannt
und so fixiert. Hierdurch wird das Portionsgut 3 wie auch
der Aufnahmeteil 1 der Kapsel-Endverpackung hinsichtlich der
räumlichen Lage genau definiert.
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Wenigstens
das obere Gegenlager 4 ist hierbei elektrisch leitend ausgebildet,
so dass eine elektrische Verbindung zwischen dem metallischen Aufnahmeteil 1 der
Kapsel-Endverpackung und der Dielektrizitätsmesseinrichtung
vorhanden ist. Im vorliegenden Fall dient also Mulde 2 sowie
der um die Mulde 2 herum angeordnete innere Bereich des
Aufnahmeteils 1 als elektrisch leitende Verpackungswand der
Kapsel-Endverpackung. Zusätzlich kann ebenfalls das untere
Gegenlager 8 metallisch leitend ausgebildet sein.
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Mittig
weist das obere Gegenlager 4 eine Öffnung auf,
in die ein Hilfselement 6 als Abstandstück aus
einem isolierenden Material mit geringer Leitfähigkeit
und einem sehr kleinen Verlustfaktor eingelassen ist, vorzugsweise
aus einem keramischen Werkstoff. Hierbei ist allerdings darauf zu
achten, dass sich keine weiteren Streukapazitäten zwischen der
ersten Messelektrode 5 und dem elektrisch leitenden Gegenlager 4 ausbilden.
Mit Hilfe des Hilfselements 6 ist eine genaue Positionierung
der stempelförmig ausgebildeten ersten Messelektrode 5 möglich,
die in dieser Ausführungsform das erste Messmittel aus
dem elektrisch leitenden Wandungsteil bildet. Das Potenzial der
ersten Messelektrode der kapazitiven Sensoranordnung wird über
die Anschlussleitung 7 aus dem Messraum hinaus geführt.
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Wird
an Anschlussleitung 7 ein elektrisches Potenzial angelegt,
das von dem Potenzial der ersten Messelektrode 5 verschieden
ist, so bildet sich infolge der hohen Leitfähigkeit des
metallischen Aufnahmeteils 1 und infolge des geringen Abstands
zwischen der ersten Messelektrode 5 und dem Aufnahmeteil 1 als
zweiter Messelektrode zwischen den beiden Messelektroden innerhalb
des Messraums ein elektrisches Feld aus.
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Zwischen
dem elektrisch leitenden Gegenlager 4 und der Anschlussleitung 7 tritt
somit eine Kapazität auf, die zum einen von der konkreten
Messanordnung abhängig ist, des weiteren aber stark von den
elektrischen Eigenschaften und von der Menge des Portionsguts 3 bestimmt
wird, das sich in der Mulde 2 in der Verpackungswand der
Kapsel-Endverpackung befindet.
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Die
im allgemeinen komplexe Kapazität kann mit herkömmlichen
Messverfahren ermittelt werden. So wird etwa vorliegend die Dielektrizitätsmesseinrichtung
in einem externen Schwingkreis betrieben, dessen Resonanzfrequenz
und Resonanzdämpfung durch das Portionsgut 3 beeinflusst
wird.
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Für
eine Messung wird das obere Gegenlager 4 von dem unteren
Gegenlager 8 abgehoben. In dieser Anordnung wird das metallische
Aufnahmeteil 1 der Kapsel-Endverpackung in die Aussparung
im unteren Gegenlager 8 eingelegt und gegebenenfalls mittels
etwaiger Führungselemente ausgerichtet. Nun wird das obere
Gegenlager 4 wieder auf das untere Gegenlager 8 abgesenkt,
wobei die Randbereiche des metallischen Aufnahmeteils 1 zwischen
dem oberen Gegenlager 4 und dem unteren Gegenlager 8 klemmend
fixiert werden. Über die klemmende Fixierung wird ein galvanischer
Kontakt zwischen dem oberen Gegenlager 4 und dem metallischen
Aufnahmeteil 1 hergestellt. Insgesamt ergibt sich hierbei eine
Anordnung, in der der untere Teilabschnitt der Messelektrode 5 von
dem oberen Teilabschnitt des metallischen Aufnahmeteils 1 und
so auch dem Portionsgut 3 beabstandet angeordnet ist.
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In
dieser Anordnung wird die eigentliche Messung der dielektrischen
Eigenschaften durchgeführt. Aus den Messergebnisse werden
die Werte für die dielektrischen Eigenschaften berechnet,
indem die dielektrischen Eigenschaften der unbefüllten Messeanordnung,
also ohne Portionsgut, entweder in Form einer vorherigen Kalibrierung
oder als Messergebnisse einer Referenzmessung an dem jeweiligen
unbefüllten metallischen Aufnahmeteil 1 in der Messeanordnung
berücksichtigt wird.
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Nach
der Messung wird das obere Gegenlager 4 erneut von dem
unteren Gegenlager 8 abgehoben und das befüllte
metallische Aufnahmeteil 1 dem unteren Gegenlager 8 entnommen.
Die Messeanordnung steht nunmehr einer weiteren Messung zur Verfügung.
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Aus
den so erhaltenen dielektrischen Eigenschaften des Portionsguts
lässt sich die Masse des Portionsguts ermitteln, indem
der Wert für die entsprechenden Eigenschaften in Relation
gesetzt wird zu einem Wert derselben dielektrischen Eigenschaften,
der zuvor an einer Probe bekannter Masse bestimmt worden war, deren
Zusammensetzung mit der des zu untersuchenden Portionsgut im wesentlichen identisch
ist.
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In 4 und 5 sind
Schnitte entlang zweier verschiedener Achsen einer zweiten Ausführungsform
der erfinderischen Dielektrizitätsmesseinrichtung dargestellt.
Die Dielektrizitätsmesseinrichtung ist hierbei als Teil
eines Mikrowellenresonators zum Bestimmen dielektrischer Eigenschaften
von Portionsgut 3 einer Kapsel-Endverpackung ausgebildet.
Die dielektrischen Eigenschaften des pulverförmigen Portionsguts 3,
das sich im Messraum befindet, wird auch hier zur Massenbestimmung
des Portionsguts 3 verwendet. Der Aufnahmeteil 1 der
Kapsel-Endverpackung wird hierbei als elektrisch leitende Verpackungswand
zwischen den zwei passgenauen Gegenlagern 4 und 8 eingespannt
und so fixiert. Hierdurch wird das Portionsgut 3 wie auch
der Aufnahmeteil 1 der Kapsel-Endverpackung hinsichtlich
der räumlichen Lage genau definiert.
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Das
obere Gegenlager 4 ist als Resonatorkörper und
somit elektrisch leitend ausgebildet, so dass eine elektrische Verbindung
zwischen dem metallischen Aufnahmeteil 1 der Kapsel-Endverpackung und
den Wandungsteilen der Dielektrizitätsmesseinrichtung vorhanden
ist. Im vorliegenden Fall dient also ebenfalls Mulde 2 sowie
der um Mulde 2 herum angeordnete innere Bereich des Aufnahmeteils 1 als elektrisch
leitende Verpackungswand der Kapsel-Endverpackung.
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Die
Eigenschaften eines Resonatorkörpers sind grundsätzlich
durch die Abmessungen des Messraums 10 und somit im wesentlichen
durch die Geometrie des oberen Gegenlagers 4 vorgegeben. Das
obere Gegenlager 4 weist im vorliegenden Fall an der Stelle
des ersten Messmittels eine nasenförmige Ausstülpung
oder Aufwölbung des Innenraums 11 auf, deren Querschnitt
dem Querschnitt von Mulde 2 der Kapsel-Endverpackung angepasst
ist, in diese beinahe eingreift und somit fast das Portionsgut 3 berührt.
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Grundsätzlich
können in den Resonator elektromagnetische Wellen mit beliebigen
geeigneten Schwingungsmoden (Ausbreitungsmoden) eingekoppelt werden,
also etwa solche mit einer Schwingungsmode mit einem transversalen
Magnetfeld (TM-Schwingungsmode) oder solche mit einer Schwingungsmode
mit einem transversalen elektrischen Feld (TE-Schwingungsmode).
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn in den Resonator elektromagnetische
Strahlung mit einer TM01-Schwingungsmode eingekoppelt wird, so ist
die lokale Feldstärke des elektrischen Wechselfelds im
Bereich des Portionsguts 3 besonders hoch. Dies lässt
sich durch Verwendung einer geeignet angeordneten Einkoppelsonde 7 als
erstes Koppelelement erreichen, die die entsprechende Schwingungsmode
anregt. Innerhalb des Messraums der Dielektrizitätsmesseinrichtung
ist der Einkoppelsonde 7 diametral gegenüberliegend
eine Messsonde 8 als zweites Koppelelement zum Auskoppeln
der elektromagnetischen Strahlung angeordnet, mit deren Hilfe das
Messsignal übertragen wird.
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Die
Verwendung der TM01-Schwingungsmode hat zur Folge, dass im wesentlichen
die dielektrischen Eigenschaften des Portionsguts 3 sowie dessen
Stoffmenge die spektrale Lage des Maximums des Resonanzsignals (die
Resonanzfrequenz) sowie die Verbreiterung der spektralen Resonanzkurve
(die Resonanzdämpfung) beeinflussen.
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Der
Ablauf einer Messung; die unter Verwendung eines Mikrowellenresonators
durchgeführt wird, ist im wesentlichen mit dem oben für
die Verwendung eines Messkondensators beschrieben Ablauf. Bei der
Absenkung des oberen Gegenlagers 4 ergibt sich hierbei
jedoch eine Anordnung, in der der untere Teilabschnitt der nasenförmigen
Ausstülpung des Innenraums 11 von dem oberen Teilabschnitt
des metallischen Aufnahmeteils 1 und so auch dem Portionsgut 3 beabstandet
angeordnet ist.
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In 6 ist
ein Schnitt durch eine Abwandlung der zweiten Ausführungsform
der erfinderischen Dielektrizitätsmesseinrichtung dargestellt.
Zusätzlich zu der in 3 und 4 dargestellten
zweiten Ausführungsform der erfinderischen Dielektrizitätsmesseinrichtung
weist diese Abwandlung ein Stützelement 12 auf,
das zum unterseitigen Abstützen des Aufnahmeteils 1 der
Kapsel-Endverpackung dient und so einer zeitlichen Veränderung
des Geometrie des Resonatorraums entgegenwirkt, etwa infolge von Vibrationen,
die auf den ansonsten frei aufgehängten Muldenbereich des
Aufnahmeteils der Kapsel-Endverpackung übertragen werden
könnten und so eine Messung verfälschen könnten.
Natürlich kann ein derartiges Stützelement ebenfalls
bei einer kapazitiven Dielektrizitätsmesseinrichtung vorgesehen
sein.
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In 7 ist
ein Schnitt durch eine dritte Ausführungsform der erfinderischen
Dielektrizitätsmesseinrichtung dargestellt. Die Dielektrizitätsmesseinrichtung
ist hierbei als Teil eines Mikrowellenresonators zum Bestimmen dielektrischer
Eigenschaften von Portionsgut 3 einer Kapsel-Endverpackung
ausgebildet. Im Unterschied zu der zweiten Ausführungsform
enthält der als Resonatorraum ausgebildete Messraum einen
dielektrischen Resonatorfüllkörper, der als dielektrischer
Resonator ausgebildet ist. Auch hier wird der Hohlraumresonator
durch die elektrisch leitenden Wandungsteile des oberen Gegenlagers 4 in
Zusammenwirken mit der elektrisch leitenden Verpackungswand der
Kapsel-Endverpackung gebildet, wobei das erste Messmittel vorliegend
von dem Resonatorfüllkörper 13 verdeckt
ist. Der Aufnahmeteil 1 der Kapsel-Endverpackung ist auch
hier als elektrisch leitende Verpackungswand zwischen den zwei passgenauen
Gegenlagern 4 und 8 eingespannt und so fixiert.
Daher ist die räumlichen Lage des Portionsguts 3 wie
auch die des Aufnahmeteils 1 der Kapsel-Endverpackung exakt
festgelegt.
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Infolge
der großen dielektrischen Funktion des Materials eines
dielektrischen Resonatorfüllkörpers ermöglicht
es ein solcher Resonatorfüllkörper, innerhalb
eines festgelegten Frequenzbereiches für Mikrowellen einen
Mikrowellenresonator mit signifikant kleineren Abmessungen zu verwenden
als bei einer Anordnung ohne dielektrischen Resonatorfüllkörper.
Bekanntermaßen wird die spektrale Lage des Maximums eines
Mikrowellenresonanzsignals sowie die Dämpfung der Resonanzkurve
(etwa dessen Halbwertsbreite) bei Verwendung von Mikrowellenstrahlung
der Schwingungsmode TM01 auch für einen Mikrowellenresonator
mit einem dielektrischen Resonatorfüllkörper durch
axial angeordnete Dielektrika beeinflusst. Im vorliegenden Fall
wird diese Schwingungsmode über ein als Leiterschleife
ausgeführtes erstes Koppelelement 9a erhalten,
das ein Magnetfeld in Umfangrichtung des zylindrischen Messraumes
erzeugt. Auch bei dieser Anordnung ist diametral gegenüberliegend
ein ähnlich mit einer Leiterschleife ausgebildetes zweites
Koppelelement 9b zum Auskoppeln der Mikrowellenstrahlung
vorgesehen.
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8, 9 und 10 zeigen
schematische Darstellungen einer vierten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Dielektrizitätsmesseinrichtung,
die insbesondere zum Vermessen von Portionsgut in einem Mikrowellenresonator
bei kontinuierlich geförderten Verpackungswänden
von Kapsel-Endverpackungen geeignet ist.
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Für
die Messung dielektrischer Eigenschaften von Portionsgut in einem
Mikrowellenresonator ist ein geschlossenes Resonatorgehäuse
erforderlich. Dieser geschlossene Hohlraumresonator wird in der
vierten Ausführungsform durch drei einzelne Elemente gebildet:
einen feststehenden Koppelschuh 20, Wandungsrahmen 21 in
einem drehbaren Kassettenelement 22 sowie durch ein metallisches
Verschlussteil einer Kapsel-Endverpackung 24.
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Der
feststehenden Koppelschuh 20 bildet den Bodenabschnitt
des Resonatorraums. Der Koppelschuh 20 hat eine kreisbogenförmige
Oberseite, in die Einsenkungen 26 eingearbeitet sind. In
diesen Vertiefungen 26 sind kurze kapazitive Koppelantennen 9a, 9b als
Koppelelemente eingelassen, die gegenüber dem elektrisch
leitenden Koppelschuh 20 isoliert sind.
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Die
Wandungsrahmen 21 an dem drehbaren Kassettenelement 22,
das als Zellenrad ausgebildet ist, bildet hierbei die Seitenwände
des Resonatorraums. Zwischen den zwei voneinander beabstandet angeordneten
Kreisringen sind Stege angeordnet, durch welche nahezu rechteckige
Kammern abgeteilt werden, die jeweils von dem Wandungsrahmen 21 umgrenzt
werden. Der Koppelschuh 20 legt sich hierbei an der Innenseite
der Kreisringe an das Zellenrad 22 an.
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Der
den Bodenabschnitt gegenüberliegende Deckenabschnitt des
Resonatorraums wird durch eine metallische Deckfolie 23 der
verschlossenen Kapsel-Endverpackung 24 gebildet. Die vorliegend als
Blisterstreifen ausgebildeten Kapsel-Endverpackungen 24 aus
dem Produktstrom werden mit der Aufnahmeteilseite mittels eines
vorgespannten Andruck-Gurtelements 28 oder Bands gegen
die Kreisringe und Stege des Zellenrads 22 gepresst. Da
der Aufnahmeteil häufig aus einem nichtleitenden Polymerformteil 25 gebildet
wird, ist das Zellenrad 22 an seinem äußeren
Umfang mit metallischen Nadelsonden 27 versehen, die den
Kunststoff 25 durchdringen und einen elektrisch leitenden
Kontakt zwischen den Wandungsrahmen 21 und dem elektrisch
leitenden Verschlussteil 23 der Kapsel-Endverpackung 24 als deren
Verpackungswand sicherstellen (10). Hieraus
ergibt sich, dass die Kapsel-Endverpackungen 24 jeweils
nur eine relativ dünne Kunststoff-Folie 25 aufweisen
sollten, die an ihrem äußeren Umfang und somit
relativ dicht am Wandungsrahmen 21 der Zelle mit der Metallfolie 23 verschweißt
ist, damit beim Durchstechen der Kunststoff-Folien 25 mittels der
Nadelsonden 27 der Innenraum der Kapsel-Endverpackungen 24 abgeschlossen
bleibt.
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Die
Anordnung wird derart betrieben, dass jeweils eine Kapsel-Endverpackung 24 an
der äußeren Öffnung einer Zelle des Zellenrades 22 aufgenommen
und transportiert wird. Bei einem kontinuierlichen Transport befindet
sich somit die Kapsel-Endverpackung 24 zunächst
ortsfest an der Resonatorzelle, die den Koppelschuh 20 überstreicht.
Sobald beide Koppelantennen 9a, 9b innerhalb der
Resonatorzelle liegen, wird der Mikrowellengenerator aktiviert und
sendet ein Signal an die Einkoppelantenne zum Einkoppeln in den
Messraum. Durch die relative Bewegung der Antennen 9a, 9b und
der Resonatorzelle zueinander, die aus der Bewegung des Zellenrads 22 resultiert,
wird das Feld im Resonator unterschiedlich stark angeregt. Daher
weist das Ausgangssignal einen kurvenförmig-periodischen
Verlauf auf, der die Durchgangszeit der Resonanzzelle über
die Koppelantennen 9a, 9b wiedergibt Dieser Verlauf
wird mit der in herkömmlichen Systemen verfügbaren
Abtastrate abgetastet, beispielsweise mit einer Abtastrate von etwa
10 kHz.
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In
einer Auswerteeinheit wird das Signal bei optimaler Kopplung ermittelt
und daraus das Füllgewicht der Kapsel-Endverpackung 24 errechnet. Eventuell
kann es hierbei von Vorteil sein, wenn der Signalverlauf für
die gesamte Wanderung der Koppelorte durch den Resonator detektiert
und analysiert wird.
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Die
Kapsel-Endverpackungen werden dabei vorteilhafterweise derart durch
die Messanordnung transportiert, dass das Portionsgut darin möglichst weit
von den Metallfolien entfernt ist. Dies ist beispielsweise der Fall,
wenn der Aufnahmebereich des Aufnahmeteils der Kapsel-Endverpackung
kopfüber nach unten in den Resonatorraum hinein gerichtet
ist, also in einer hängenden Anordnung, wie sie für
bereits verschlossene Kapsel-Endverpackungen möglich ist.
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Bei
einer Abtastrate des Mikrowellensystems von 10 kHz könnten
auf dieser Weise bis zu 100 Kapsel-Endverpackungen pro Sekunde vermessen
werden, wenn beim Durchgang einer Resonatorzelle jeweils 100 Messungen
durchgeführt werden.
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Eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Serienmesseinrichtung ist in 11 dargestellt. Die
Schnittansicht zeigt im oberen Abschnitt das als Walzenrahmen ausgebildete
erste Kombinationselement. An seinem Umfang weist der zylinderförmige Walzenrahmen
Dielektrizitätsmesseinrichtungen auf (in 11 sind
der Übersicht halber lediglich drei dieser Dielektrizitätsmesseinrichtungen
dargestellt). Die Dielektrizitätsmesseinrichtungen umfassen
das obere Gegenlager 4 und die Messelektrode 7.
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Die
Dielektrizitätsmesseinrichtungen sind in den Walzenrahmen
eingepasst und voneinander über Distanzstücke
getrennt. Jede Dielektrizitätsmesseinrichtung ist dabei über
Spiralfedern radial federnd gelagert, die einen von der Zylinderachse
weg gerichteten hohen Anpressdruck bieten und infolge der individuellen
beweglichen Anordnung jeder Dielektrizitätsmesseinrichtung
zugleich einen mechanischen Kontakt mit unterschiedlichen Verpackungswänden
gewährleisten. Bei einer Drehung des Walzenrahmens um dessen
zentrale Mittelachse werden die Dielektrizitätsmesseinrichtungen
gegen die oberen Seiten der darunter angeordneten Verpackungswände
der Kapsel-Endverpackungen gepresst und bilden somit jeweils eine
Messanordnung.
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Die
elektrisch leitenden Verpackungswände der Kapsel-Endverpackungen
sind hier als durchgängiger Blisterstreifen ausgebildet,
auf dem eine Vielzahl an noch nicht verkapselten (und damit nicht
mit dem Verschlussteil verbundenen) Aufnahmeteilen 1 seriell
hintereinander angeordnet sind. Die Verpackungswände bestehen
im vorliegenden Fall aus einem Kunststoff-Laminat, das ebenfalls
eine Aluminiumschicht umfasst. Der Blisterstreifen kann als Endlosstreifen
ausgebildet sein, der einer Serienmesseinrichtung kontinuierlich
zugeführt wird, oder als einzelner Blisterbogen, beispielsweise
in Form eines so genannten „Abzugs" von 100 Muldenbereichen
in einer Anordnung von 10 Zeilenreihen und 10 Spaltenreihen, der
einer Serienmesseinrichtung diskontinuierlich im Batchbetrieb zugeführt
wird.
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Die
Aufnahmeteile 1 sind für die Messung auf dem ersten
Kombinationselement horizontal angeordnet, das als unteres Gegenlager 8 in
Form eines Palettenrahmens ausgebildet ist. Der Palettenrahmen 8 enthält
eine matrixartige Anordnung einzelner Vertiefungen, die zur Aufnahme
der Aufnahmeteile 1 angepasst sind. Infolge der matrixartigen
Anordnung der Vertiefungen in Zeilenreihen und Spaltenreihen können
jeweils parallel zueinander mehrere Aufnahmeteile 1 (in
einer Zeilenreihe) und zusätzlich eine Vielzahl an Aufnahmeteilen 1 hintereinander angeordnet
werden (in einer Spaltenreihe). Der Palettenrahmen 8 ist
linear verfahrbar ausgebildet und kann über ein Antriebselement
(nicht dargestellt) bewegt werden.
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Die
in die Vertiefungen des Palettenrahmens 8 eingebrachten
unbefüllten Aufnahmeteile 1 werden auf dem Palettenrahmen 8 zu
einer Befüllungseinrichtung transportiert. In der Befüllungseinrichtung erfolgt
das Befüllen der Aufnahmeteile 1 in einer volumetrisch
kontrollierten Abgabe eines pulverförmigen Pharmazeutikum
als Portionsgut 3.
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Zur
Messung wird der Bereich des Palettenrahmens 8, der die
zu vermessenden Aufnahmeteile 1 enthält, in einer
linearen Bewegung unter dem Walzenrahmen vorbei bewegt. Der zylindrische
Walzenrahmen ist in der Zylindermittelachse drehbar gelagert wird
mittels eines Antriebselements derart gedreht, dass die Bahngeschwindigkeit
seiner Mantelfläche genauso groß ist wie die lineare
Geschwindigkeit des Palettenrahmens 8. Infolge dieser gleichgerichteten
und gleichschnellen Bewegung gelangt jeweils eine Dielektrizitätsmesseinrichtung
im untersten Punkt des Walzenrahmens in Kontakt mit einem Aufnahmeteil 1,
wobei jede Dielektrizitätsmesseinrichtung über
Spiralfedern gegen das entsprechende Aufnahmeteil 1 gepresst
wird, wodurch jeweils eine Messanordnung gebildet wird.
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Da
vorliegend der Walzenrahmen mehrere Dielektrizitätsmesseinrichtungen
parallel nebeneinander an seiner Umfangsfläche aufweist,
werden jeweils gleichzeitig mehrere Messanordnungen parallel nebeneinander
gebildet. Weist beispielsweise ein Walzenrahmen entlang seines Umfangs
zehn Dielektrizitätsmesseinrichtungen hintereinander auf
und zehn Dielektrizitätsmesseinrichtungen jeweils nebeneinander,
können pro Umdrehung des Walzenrahmens 100 Messanordnungen
gebildet und Einzelmessungen durchgeführt werden.
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Die
Messelektronik der Dielektrizitätsmesseinrichtung ist eingerichtet,
eine Messung zu genau dem Zeitpunkt durchzuführen, an dem
jeweils im untersten Punkt des Walzenrahmens die Messanordnung gebildet
wird. Durch die Rotationsbewegung des Walzenrahmens werden zeilenweise
and einer Vielzahl an Aufnahmeteilen 1 Einzelmessungen durchgeführt.
Nach diesen Messungen wird das Aufnahmeteil 1 aus dem Messspalt
infolge der kontinuierlichen Linearbewegung des Palettenrahmens 8 wieder
herausbewegt. Mit der auf diese Linearbewegung abgestimmten Drehbewegung
des Walzenrahmens kann die zur Messung erforderliche Zeit weiter verringert
werden.
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Zusätzlich
kann vor dem Befüllen der Aufnahmeteile 1 eine
Leermessung durchgeführt werden, in der der Palettenrahmen 8 mit
dem unbefüllten Aufnahmeteilen 1 unter den Walzenrahmen
transportiert und eine Messung durchgeführt wird, wodurch Referenzwerte
für die eigentlichen Messungen mit den Aufnahmeteilen 1 erhalten
werden.
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Zur
weiteren Verbesserung des Kontakt zwischen den Verpackungswänden
einerseits und den Dielektrizitätsmesseinrichtungen andererseits
kann natürlich auch das zweite Kombinationselement als Walzenrahmen
ausgebildet sein, in dessen Mantelflächen die Vertiefungen
zur Aufnahme der Aufnahmeteile 1 angeordnet sind.
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Wenngleich
vorliegend für die erfindungsgemäße Serienmesseinrichtung
lediglich eine Messanordnung mit Messkondensatoren beschrieben ist, kann
die Serienmesseinrichtung natürlich ebenfalls Messanordnungen
mit Mikrowellenresonatoren umfassen.
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Alternativ
zu der Ausbildung des ersten Kombinationselementes als Walzenrahmen
kann dieses auch anders ausgebildet sein, etwa als Matrixrahmen.
Dieser kann beispielsweise ein eindimensionaler (und damit linearer)
Matrixrahmen sein, der mehrere Dielektrizitätsmesseinrichtungen
parallel nebeneinander angeordnet aufweist, etwa in Form einer Messzeile.
Eine derartige Messzeile kann beispielsweise zehn Dielektrizitätsmesseinrichtungen
parallel nebeneinander aufweisen. Auf diese Weise ist ebenfalls
eine zeilenweise quer zur Bewegungsrichtung des Palettenrahmens 8 durchgeführte
Messung dielektrischer Eigenschaften möglich, etwa, indem
der Matrixrahmen auf den linear vorwärts bewegten Palettenrahmen
mit den Aufnahmeteilen 1 abgesenkt wird, die parallelen
Messungen durchgeführt werden, und der Matrixrahmen anschließend
wieder angehoben wird.
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Um
ein häufiges Absenken und Anheben des Matrixrahmen zu vermeiden,
kann der Matrixrahmen auch ein zweidimensionaler (und damit flächiger) Matrixrahmen
sein, etwa eine Messplatte. Eine derartige Messplatte kann beispielsweise
zehn Dielektrizitätsmesseinrichtungen parallel nebeneinander
und jeweils zehn Dielektrizitätsmesseinrichtungen hintereinander
aufweisen, also insgesamt 100 Dielektrizitätsmesseinrichtungen
in flächiger Anordnung, sodass gleichzeitig 100 Messungen
durchgeführt werden können.
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Für
alle Ausführungsformen sind diejenigen Schaltungselemente
der Nachweiselektronik, die für die Messgenauigkeit kritisch
sind, vorzugsweise in der unmittelbaren Nähe der Elektroden
der Dielektrizitätsmesseinrichtung angeordnet. Hierdurch
wird gewährleistet, dass der Einfluss der Länge
der Signalleitung auf die zu messenden Signale im ganzen so gering
wie möglich ausfällt. Zudem wird auf diese Weise
ein eventueller Einfluss durch Veränderung der Signalleitungsführung
und der konkreten Anordnung der Signalleitungen minimiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 01/44764 [0010, 0012]
- - US 5554935 [0011, 0013]
- - EP 1467191 [0011, 0013]
- - EP 1634041 [0011, 0014]