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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen des Messablaufs eines
Magnetresonanz-Tomographiegeräts
bei der Erstellung von Schnittbildern eines Objekts. Die Erfindung
betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Steuerung eines Magnetresonanz-Tomographiegeräts.
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Die
Magnetresonanz-Tomographie (englisch: Magnetic Resonance Imaging
MRI) ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Strukturen im
Inneren von Objekten, im Wesentlichen von Körpern. Mit einer Magnetresonanz-Tomographie
kann man Schnittbilder des zu untersuchenden Objekts (des menschlichen
oder tierischen Körpers)
erzeugen, die einen Vergleich und eine Orientierung an anatomischen
Schnitten derselben Region zulassen und eine Beurteilung der Organe
und vieler Organveränderungen
erlauben. Die Magnetresonanz-Tomographie nutzt magnetische Felder
und hochfrequente elektromagnetische Wellen. Grundlage für den Bildkontrast
ist die unterschiedliche Empfänglichkeit
(Suszeptibilität)
der untersuchten Gewebe für die
angewandten physikalischen Größen.
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Die
physikalische Grundlage der Magnetresonanz-Tomographie bildet die
Kernspinresonanz. Hier nutzt man die Tatsache, dass Protonen sowie Neutronen
einen Eigendrehimpuls (Spin) besitzen und Atomkerne dadurch ein
magnetisches Moment erhalten können.
Wird ein Atomkern mit einer rotierenden Spinorientierung in ein
erstes statisches magnetisches Feld gebracht, so richtet sich der
Spin nach dem Feld aus. Durch das Ausrichten beginnt der Kern mit
einer Präzessionsbewegung,
d. h. die Rotationsachse des Kernspins dreht sich um die Richtung
des angelegten Magnetfeldes. Die Präzessionsbewegung tritt jedes
Mal dann auf, wenn der Kern aus seiner Ruhelage gebracht wird. Wird
das äußere Feld
wieder abgestellt, so fällt
der Kern (d. h. der Kernspin) in seine ursprüngliche Lage zurück. Wird
ein zweites Feld, ein sog. Transversalfeld, angelegt, welches senkrecht
zum ersten Feld steht, beginnt der Kern wieder zu präzedieren
bis sich ein Gleichgewichtszustand einstellt. Dies ist ebenso der Fall,
wenn das Feld wieder abgestellt wird. Um die Kerne dauerhaft zur
Präzession
anzuregen, ist dieses zweite Feld ein hochfrequentes Wechselfeld
und rotiert in einer xy-Ebene.
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Für die Präzessionsbewegung
des Kernspins existiert eine Resonanzfrequenz. Bei Atomkernen wird
diese Eigenfrequenz Larmor-Frequenz genannt. Sie hängt von
der Stärke
des eingeprägten Magnetfeldes
und vom Aufbau des Kerns ab. Durch die Wahl der Stärke des
ersten, statischen Feldes und die Wahl der Frequenz des Transversalfeldes kann
sehr genau bestimmt werden, welche Kerne in Resonanz geraten sollen.
Durch den Resonanzeffekt wird das makroskopische magnetische Moment
des Kerns um 90° in
die xy-Ebene gekippt und rotiert präzedierend mit dem Transversalfeld.
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Wird
das transversale Wechselfeld, welches das magnetische Moment eines
Kerns um 90° gekippt
hat, abgeschaltet, so rotiert der Kernspin weiter in der xy-Ebene.
Bringt man eine Spule in die Nähe des
rotierenden magnetischen Moments, so wird in dieser eine Spannung
induziert. Die Messspulen stehen gewöhnlich normal auf der xy-Ebene,
wodurch die gemessene Spannung proportional zur Quermagnetisierung
des magnetischen Momentes des Atomkerns ist. Mit einer Folge von
hochfrequenten Impulsen des Transversalfeldes in einem Körper, der in
einem starken Magnetfeld liegt, kann eine rotierende Quermagnetisierung
erzeugt werden, welche sich aus den Quermagnetisierungen der einzelnen
Kerne zusammensetzt. Diese Quermagnetisierung ist vom Ort und vom
Gewebetyp des zu untersuchenden Objekts abhängig.
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Das
Ziel der Magnetresonanz-Tomographie ist die Erzeugung von Schichtbildern
der Quermagnetisierung. Der Einsatz von Magnetresonanz-Tomographiegeräten ist
mit hohen Kosten für
An schaffung und Unterhalt verbunden. Die Entwicklung neuartiger Magnetresonanz-Tomographiegeräten verfolgt
deshalb neben der Verbesserung technischer Aspekte auch eine Reduzierung
der Betriebskosten. Eine der möglichen
Lösungen
hierbei ist es, die Zeiteffizienz der Magnetresonanz-Tomographie
zu verbessern. Dies bedeutet, es wird versucht, die Zeit zur Erstellung
der Schnittbilder eines Objekts zu reduzieren.
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Unter
diesem Aspekt sind sog. Turbospin-Echosequenzen (Turbo-SE) Verfahren entwickelt
worden, die eine Beschleunigung des Messablaufs durch das Optimieren
der bekannten Spinecho- und Gradientenecho-Techniken erreichen.
Hierbei kann eine sog. Akquisitionsmatrix mit höherer Geschwindigkeit erstellt
werden, wobei jedoch Kontrastverluste bei der Schnittbilderstellung
in Kauf genommen werden müssen.
Die Akquisitionsmatrix umfasst eine Gesamtanzahl an Messbereichen,
welche zur Erstellung eines Schnittbildes notwendig sind. Es ist ferner
ein „Turbo
Inversion Time Recovery Sequences (TurboIRTSE)" genanntes Verfahren bekannt, welches
eine Weiterentwicklung von TurboSE darstellt. Dieses weist den Vorteil
auf, dass es einen sehr starken Kontrast in den Schnittbildern erzeugen kann
und Gewebe wie Flüssigkeit
oder Fett in der Darstellung unterdrückt. Ein Nachteil von TurboIRTSE
ist, dass eine zusätzliche
Inversionsradiofrequenz (IRF) benötigt wird, welches das Verfahren weniger
zeiteffizient macht.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben,
mit welchem die Gesamtzeit für
die Erstellung einer vorgegebenen Anzahl an Schnittbildern eines
zu untersuchenden Objekts verringert bzw. optimiert werden kann.
Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und
ein Computerprogrammprodukt anzugeben, mit welcher dieses Ziel erreicht
werden kann.
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Diese
Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind in den abhängigen Patentansprüchen wiedergegeben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Bestimmen des Messablaufs eines Magnetresonanz-Tomographiegeräts bei der
Erstellung von Schnittbildern eines Objekts, insbesondere eines
tierischen oder menschlichen Gewebes, umfasst die folgenden Schritte:
Es wird eine Anzahl an, insbesondere quasi-parallel verlaufenden,
zu erstellenden Schnittbildern festgelegt. Für jedes der Schnittbilder wird
eine, insbesondere gleiche, Gesamtanzahl an Messbereichen festgelegt,
wobei für
die Erfassung der Daten eines jeden der Messbereiche eine Messung
notwendig ist. Es wird für
jedes Schnittbild eine individuelle Messsequenz ermittelt. Jede
Messsequenz umfasst eine Anregung und eine ermittelte Anzahl an
aufeinanderfolgenden Messungen unterschiedlicher Messbereiche des
betreffenden Schnittbilds. Dabei ist eine Mehrzahl an Messsequenzen
zur Erfassung sämtlicher
Messbereiche des betreffenden Schnittbilds notwendig. Es wird im
Weiteren ermittelt, in welcher Weise die individuellen Messsequenzen
auf eine ermittelte Anzahl an Messströmen zu verteilen sind. Schließlich wird
eine Reihenfolge festgelegt, auf welche Weise die Gesamtheit von Messungen
eines jeweiligen Schnittbilds auf die Messströme verteilt werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
lässt sich
die Zeitdauer für
die Erstellung von Schnittbildern eines Objekts wesentlich verkürzen. Ferner
ist die für
die Erstellung des Messplans notwendige Zeit im Vorfeld der tatsächlichen
Messungen gegenüber bekannten
Verfahren reduziert. Die Zeitreduktion bei der Messung resultiert
daraus, dass eine Anzahl an Messströmen ermittelt wird und die
Geschwindigkeit der Messströme
bestimmt wird, d. h., die Anzahl einzelner Messungen pro Messdaten-Strom
bestimmt wird. Ferner wird die Anzahl an Messsequenzen pro Messdaten-Strom
bestimmt. Dadurch lassen sich die Zeiten, in denen das Magnetresonanz-Tomographiegerät aufgrund
gegebener Rahmenbedingungen keine Messungen durchführt, minimieren
oder sogar zu Null reduzieren.
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Im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird gemäß einer
Ausbildung eine Relaxationszeit des zu untersuchenden Objekts berücksichtigt. Ferner
ist es zweckmäßig, wenn
die Zeitdauer einer einzelnen Messung und eine Zeitdauer der Anregung berücksichtigt
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung des Verfahrens umfasst jede Messsequenz eine
Anzahl an Messungen, die zwischen einer vorgegebenen unteren Anzahl
und einer vorgegebenen oberen Anzahl an Messungen liegen. Hierdurch
kann die Zeitdauer bis zum Ermitteln eines optimierten Messablaufs
reduziert werden.
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Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
werden innerhalb der gegebenen Relaxationszeit Messsequenzen unterschiedlicher
Schnittbilder angeordnet. Dies erlaubt die mehr oder weniger quasi-parallele
Erstellung von Akquisitionsmatrizen mehrerer Schnittbilder. Zweckmäßigerweise werden
innerhalb der gegebenen Relaxationszeit Messsequenzen derart angeordnet
und mit einer jeweiligen Anzahl an Messungen gewählt, dass eine Zeitdauer, in
der keine Messung erfolgt, minimal ist.
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Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
werden die Messungen eines Schnittbilds dem ursprünglich bestimmten
Messdaten-Strom zugeordnet. Ferner werden zweckmäßigerweise die Messsequenzen
eines Schnittbilds aufeinanderfolgend in dem bestimmten Messdaten-Strom
angeordnet. Durch diese Maßnahmen
kann der Aufwand zur Erstellung der Akquisitionsmatrix des betreffenden Schnittbilds
minimiert werden.
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Es
ist ferner vorgesehen, dass die Messungen der Schnittbilder den
Messungen derart zugeordnet werden, dass die Zuordnung zu sämtlichen Messströmen innerhalb
einer vorgegebenen Zeitspanne endet. Dies bedeutet, dass die Zeitdauer,
in der lediglich einer der Messströme mit Daten gefüllt wird,
minimal ist. Anders ausgedrückt
heißt
dies, dass die Zuordnung von Messsequenzen zu den unterschiedlichen
Messströmen
zum in etwa gleichen Zeitpunkt beendet ist.
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Der
Begriff des Messdaten-Stroms ist in Fachkreisen unter „Stream" bekannt. Eine Mehrzahl von
Messdaten-Strömen
wird benötigt,
um die aufeinanderfolgende Anordnung von Messse quenzen eines Schnittbildes
zu ermöglichen.
Da bei einem optimierten Messablauf innerhalb einer gegebenen Relaxationszeit
jedoch Messsequenzen für
unterschiedliche Schnittbilder erfasst werden, ist es aus Zeitgründen zweckmäßig, die
hierbei für
die jeweils unterschiedlichen Schnittbilder zu messenden Daten in unterschiedlichen
Messströmen
quasi-parallel zu verarbeiten. Die Anzahl der Messströme hängt damit von
der Anzahl innerhalb einer gegebenen Relaxationszeit unterschiedlich
gemessener Schnittbilder ab.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann für Magnetresonanz-Tomographiegeräte durchgeführt werden,
welche zur Verarbeitung sog. Turbosequenzen ausgebildet sind. Die
Anzahl der Messströme
ist mindestens so groß wie
die Anzahl der innerhalb der Relaxationszeit unterschiedlich gemessenen
Schnittbilder.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Steuerung eines Magnetresonanz-Tomographiegeräts zeichnet
sich dadurch aus, dass dieses über
Mittel zur Durchführung
des Verfahrens der oben beschriebenen Art verfügt. Die Vorverarbeitung zur
Ermittlung des Messablaufs des Magnetresonanz-Tomographiegeräts kann
optional auch in einer Vorrichtung durchgeführt werden, welche unabhängig von einer
Steuerungsvorrichtung des Magnetresonanz-Tomographiegeräts ist.
In diesem Fall muss das Ergebnis des ermittelten Messablaufs diesem Steuerungsgerät zur Verfügung gestellt
werden.
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Von
der Erfindung ist ferner ein Computerprogrammprodukt umfasst, das
direkt in den internen Speicher eines digitalen Computers geladen
werden kann und Softwarecodeabschnitte umfasst, mit denen die Schritte
gemäß einem
der oben beschriebenen Verfahren ausgeführt werden, wenn das Produkt auf
einem Computer läuft.
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Die
Erfindung wird nachfolgend näher
anhand der Figuren erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der durch ein Magnetresonanz-Tomographiegerät zu erstellenden
Schnittbilder eines Objekts,
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2 eine
schematische Darstellung des im Rahmen der Erfindung durchgeführten Verfahrens, und
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3 eine
schematische Darstellung der im Rahmen der Erfindung vorgenommenen
Zuordnung von Messungen eines jeweiligen Schnittbilds zu einer definierten
Anzahl an Messdaten-Strömen.
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Zur
Darstellung von Strukturen im Inneren eines zu untersuchenden Objekts,
z. B. von menschlichem oder tierischem Gewebe, werden bei der Magnetresonanz-Tomographie
Schnittbilder erzeugt. Diese sind in der schematischen Darstellung
der 1 mit SB1, SB2,
SB3, ..., SBn (allgemein
SBi, wobei i = 1 bis n ist) bezeichnet.
Die Anzahl i der bei der Magnetresonanz-Tomographie zu erstellenden Schnittbilder
SBi hängt
von einer gewünschten
Ortsauflösung und
der Größe des zu
untersuchenden Objekts ab. Die Schnittbilder SBi verlaufen
vorzugsweise quasi-parallel zueinander, was jedoch nicht zwingend
ist.
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Für jedes
der Schnittbilder SBi wird eine Gesamtanzahl
an Messbereichen MBjk festgelegt. Wie anhand
des Schnittbildes SB1 ersichtlich ist, ist
die Fläche
des Schnittbildes in eine Anzahl an Messbereichen eingeteilt, die
vorzugsweise die gleiche Größe aufweisen.
Diese verlaufen in Reihen und Spalten. Der Index j (j = 1 bis y)
steht hierbei für
die Anzahl der Zeiten, der Index k (k = 1 bis z) für die Anzahl
der Spalten. Die Gesamtanzahl y·z der Messbereiche MBjk kann prinzipiell beliebig gewählt werden
und hängt
im Wesentlichen von einer gewünschten
Auflösung
ab. Ist die Anzahl der Messbereiche für eines der Schnittbilder,
z. B. SB1, festgelegt, so ist es zweckmäßig, wenn
jedes der anderen Schnittbilder SB2, ...,
SBn die identische Anzahl an Messbereichen aufweist.
Im Ausführungsbeispiel
der 1 weisen die Schnittbilder SBi beispielhaft
jeweils 5·6
= 30 Messbereiche MBjk auf.
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Mit
dem messtechnischen Erfassen der Daten eines Messbereichs MBjk eines Schnittbildes SBi wird
ein Eintrag in einer sog. Akquisitionsmatrix erstellt, welche entsprechend
der Anzahl der Messbereiche MBjk j Zeilen
und k Spalten umfasst. Mit dem nachfolgend beschriebenen Verfahren
ist es möglich, eine
jeweilige, einem der Schnittbilder SBi zugeordnete
Akquisitionsmatrix in optimierter Zeit zu füllen.
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Zur
messtechnischen Erfassung der Daten eines Schnittbildes SBi erfolgt in der durch das Schnittbild definierten
Ebene eine Anregung der Atomkerne. Die Zeitdauer für die Anregung
beträgt TA. Ein Anregungsimpuls (oder -impulsfolge)
ist in 2 mit A gekennzeichnet. Für jeden der Messbereiche MBjk erfolgt eine gesonderte Messung M, wobei
für jede
Messung die Zeitdauer TM benötigt wird. Die
Gesamtheit des Anregungsimpulses A und der Anzahl an Messungen M
wird als Messsequenz SSBi,m bezeichnet.
Der Index SBi bezeichnet hierbei die Nummer
des Schnittbildes SBi. Der Index m stellt
einen numerischen Wert für
die m-te Messsequenz dar, wobei sich die Anzahl der notwendigen
Messsequenzen aus der Anzahl an Einzelmessungen M und der Gesamtanzahl
an Messbereichen MBjk ergibt.
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Für die messtechnische
Erfassung des Schnittbildes SB1 sollen beispielhaft
fünf Messungen M
durchgeführt
werden. Die Gesamtzeit zur messtechnischen Erfassung und Anregung
von fünf
Messbereichen MB des Schnittbildes beträgt TSA.
Diese setzt sich zusammen aus TA und fünfmal TM. Bis das Schnittbild SB1 erneut
angeregt werden darf, muss eine Relaxationszeit TR abgewartet
werden. Die Relaxationszeit TR erstreckt
sich hierbei zwischen dem Beginn zweier Anregungsimpulse A, die
dem gleichen Schnittbild S1 zugeordnet sind.
In der Praxis ergibt sich hieraus, dass nach Beendigung des Zeitraumes
TSA bis zum Erreichen des Endes von TR ein genügend
langer Zeitraum gegeben ist, in den eine Anregung eines oder mehrerer
weiterer Schnittbilder, im Ausführungsbeispiel
SB2 und SB3, vorgenommen werden
kann. Hierdurch wird erreicht, dass eine Zeit TL möglichst
minimiert ist, in welcher keine Messungen durch das Magnetresonanz-Tomographiegerät durchgeführt werden.
Im Ausführungsbeispiel
wurde die Anzahl der hintereinander durchzuführenden Messungen M in einer
Messsequenz SSB2,1 des Schnittbildes SB2 zu 6 festgelegt. Die Anzahl der Messungen
in einer Messsequenz SSB3,1 für das dritte Schnittbild
SB3 wurde zu 3 festgelegt. Zur Durchführung der
Messsequenz SSB2,1 wird die Zeit TSB benötigt.
Zur Durchführung
der Messsequenz SSB3,1 wird die Zeit TSC benötigt.
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Die
Anzahl jeweiliger Messungen M in einer Messsequenz für das Schnittbild
SB1, SB2, SB3 wird im Rahmen eines Optimierungsprozesses
derart gewählt,
dass die Zeitdauer TL möglichst gering oder sogar Null
wird. Dabei ist es zulässig
bzw. sogar erwünscht,
dass die Anzahl jeweiliger Messungen M unterschiedlicher Schnittbilder
SB1, SB2, SB3 innerhalb der Relaxationszeit TR unterschiedlich sind. Dies hat zur Folge,
dass im gewählten
Ausführungsbeispiel
zur messtechnischen Erfassung des Schnittbildes SB1 insgesamt
sechs Messsequenzen notwendig sind. Dies ergibt sich aus der Gesamtanzahl
von 30 Messbereichen und einer im Ausführungsbeispiel einmal gewählten Anzahl
von fünf
Messungen pro Messsequenz, die auch bei weiteren Messungen beibehalten
wird. Zur Erfassung des Schnittbilds SB2 sind
insgesamt fünf
Messsequenzen notwendig. Da eine Messsequenz für das Schnittbild SB3 lediglich drei Messungen M umfasst, sind
hierfür
insgesamt zehn Messsequenzen notwendig.
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Wie
bereits erläutert
wird nach Ablauf der Relaxationszeit TR eine
erneute Messsequenz für das
Schnittbild SB1 durchgeführt. In entsprechender Weise
werden ebenfalls Messsequenzen für
die Schnittbilder SB2 und SB3 durchgeführt, solange,
bis eine jeweilige Akquisitionsmatrix eines betreffenden Schnittbildes
SBi vollständig erstellt ist. In diesem
Fall wird versucht, eine Messsequenz eines noch nicht messtechnisch
erfassten Schnittbildes durchzuführen.
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Wie
aus der vorangegangenen Erläuterung deutlich
wurde, wird im Rahmen des Verfahrens für jedes Schnittbild eine individu elle
Messsequenz ermittelt, wobei eine Mehrzahl an Messsequenzen zur Erfassung
sämtlicher
Messbereiche des betreffenden Schnittbilds notwendig ist. Die jeweiligen
Messsequenzen werden ferner Messdaten-Strömen, sog. Streams zugeordnet.
Die Zuordnung erfolgt dabei derart, dass zu einem bestimmten Schnittbild
SBi gehörende
Messsequenzen grundsätzlich
dem gleichen Messdaten-Strom zugeordnet werden und ferner eine aufeinanderfolgende
Anordnung erfolgt.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß der 2 wurden
insgesamt drei Messdaten-Ströme
A, B, C als optimale Anzahl an Messdaten-Strömen
ermittelt. Die Messsequenz SSB1,1 wird hierbei dem ersten Messdaten-Strom
A zugeordnet. Die Messsequenz SSB2,1 wird
dem zweiten Messdaten-Strom B zugeordnet. Der Messdaten-Strom SSB3,1 wird
dem dritten Messdaten-Strom C zugeordnet. Allgemein muss die Anzahl
der Messdaten-Ströme
A, B, C nicht mit der Anzahl der innerhalb einer Relaxationszeit
TR durchgeführten Messsequenzen SSBi,m durchgeführt werden.
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Die
Zuweisung der Messsequenzen bzw. der Schnittbilder erfolgt derart,
dass die quasi-parallele Erzeugung der Messdaten-Ströme A, B,
C möglichst gleichzeitig
für sämtliche
messtechnisch erfassten Schnittbilder SBi zum
Ende kommt. Dies wird besser aus 3 ersichtlich,
welche die mit Daten gefüllten Messdaten-Ströme A, B,
C im Vergleich zu 2 in einer gröberen Auflösung darstellt.
Wie aus 3 gut ersichtlich ist, werden
die Messdaten-Ströme
A, B, C nicht periodisch mit den Daten jeweiliger Schnittbilder
gefüllt,
sondern vielmehr ausschließlich
unter dem Gesichtspunkt, dass das Auffüllen der Messdaten-Ströme A, B,
C in etwa gleichzeitig beendet ist. So sind im Ausführungsbeispiel
dem Messdaten-Strom A die Daten der Schnittbilder SB1,
SB4 und SB7 zugeordnet.
Dem Messdaten-Strom C sind die Messdaten der Schnittbilder SB3, SB5, SB8 und SB9 zugeordnet.
Dem Messdaten-Strom B hingegen sind lediglich die Messdaten der
Schnittbilder SB2 und SB6 zugeordnet.
Zweckmäßigerweise
werden jedem Messdaten-Strom
jeweils gleich lange Schnittbilder zugeordnet.
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Die
Optimierung des Verfahrens zum Bestimmen des Messablaufs des Magnetresonanz-Tomographiegeräts bei der
Erstellung von Schnittbildern besteht somit darin, zum einen die
Zeiten TL während einer Messung zu minimieren
und ferner gleichzeitig dafür
Sorge zu tragen, dass bei einer quasi-parallelen Population von
Messsdaten-Strömen
ein möglichst
gleichzeitiges Ende stattfindet. Bewerkstelligt wird dies durch
eine rechnergestützte Optimierung,
wobei drei Parameter spezifiziert werden: die Anzahl der Messströme, die
Geschwindigkeit eines jeden Messdaten-Stroms (d. h. die Anzahl der
auf einem Messdaten-Strom zu platzierenden Messungen) und die Anzahl
der Messsequenzen von Schnittbildern auf jedem Messdaten-Strom.
Die gleichzeitige Optimierung dieser drei Parameter erlaubt ein
optionales Auffüllen
der Akquisitionsmatrix. Hierdurch lässt sich die Gesamtzeit für die Erstellung einer
vorgegebenen Anzahl an Schnittbildern eines suchenden Objekts verringern
bzw. optimieren. Das erfindungsgemäße Verfahren weist dabei den
Vorteil auf, dass die Ermittlung einer optimalen Anzahl an Messströmen sowie
die Ermittlung einer optimalen Anzahl an Messungen für jeweilige
Messsequenzen in kurzer Zeit zu einem Ende führt. Die Berechnung eines optimalen
Akquisitionsschemas lässt
sich in einer Zeit zwischen 10 und 40 ms bewerkstelligen. Ein entsprechender
Algorithmus zur Berechnung der gegebenen Größen lässt sich auf einfache Weise
erstellen.