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Die
Erfindung betrifft einen zur Montage an einem Bauteil ausgebildeten
Deckel mit mindestens einem bei am Bauteil montiertem Deckel diesem
am nächsten
liegenden Deckel-Abstützbereich,
wobei der Deckel Schraubenlöcher
für den
Durchtritt von der Befestigung des Deckels am Bauteil sowie dem Einspannen
einer eine Öffnung
bildenden Dichtung zwischen Deckel und Bauteil dienende Montageschrauben
sowie mindestens einen gegen die Dichtung anlegbaren Anpressbereich
zum Einspannen der Dichtung und Umschließen der Dichtungsöffnung aufweist.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen solchen Deckel, welcher
schalen- oder muldenförmig gestaltet
ist und bei dem es sich z. B. um einen Steuergehäusedeckel, eine Ölwanne oder
einen Ventildeckel an einem Verbrennungsmotor handelt. Der Deckel
kann ein Blech- oder Kunststoff-Formteil sein, gegebenenfalls aber
auch aus mehreren, nach Art eines Laminats gegeneinander anliegenden
Lagen bestehen, welche aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt
wurden.
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Bei
herkömmlichen
derartigen Deckeln sind deren Schraubenlöcher in einem um den Deckel
umlaufenden flanschartigen Deckelrandbereich angeordnet, zwischen
dem und dem Bauteil, mit dem der Deckel verschraubt wird, die meist
als Flachdichtung gehaltene Dichtung eingespannt und gepresst wird, d.
h. die Köpfe
der Montageschrauben oder die auf einen Gewindeschaft aufzuschraubenden
Muttern werden gegen den vorstehend erwähnten Randbereich des Deckels
angezogen. Ein solcher bekannter Deckel hat meist noch eine muldenförmige Auswölbung (von
dem Bauteil, an dem der Deckel zu montieren ist, aus gesehen nach
oben), die von dem flanschartigen Deckelrandbereich umschlossen
wird.
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Mit
der geschilderten bekannten Gestaltung eines solchen Deckels sind
folgende Nachteile verbunden: Da die Länge des Schraubenschafts zwischen
dem Deckel und dem erwähnten
Bauteil minimal ist – sie
entspricht lediglich der Dicke der Flachdichtung –, führt schon
ein verhältnismäßig geringes Setzen
der Flachdichtung nach der Montage des Deckels, d. h. eine Verminderung
der Dicke der Flachdichtung infolge der auf sie einwirkenden Pressungskräfte, zu
einem deutlichen Abfall der durch die Montageschrauben aufgebrachten
und auf die Flachdichtung einwirkenden Pressungskräfte, und
zwar vor allem in den zwischen den Montageschrauben liegenden Bereichen
(ein solcher Deckel stellt kein absolut steifes Bauteil dar); außerdem unterliegt
der flache flanschartige Deckelrandbereich dem Risiko von Verwerfungen
bzw. Verzügen
zwischen den Montageschrauben, was gleichfalls der erwünschten
gleichmäßigen Pressung
der Dichtung entgegenwirkt.
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Der
Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Deckel der eingangs erwähnten Art
so zu verbessern, dass die Dichtung nach der Montage des Deckels
um die abzudichtende, von der Dichtung gebildete Öffnung herum
dauerhaft gleichmäßiger gepresst
wird als dies bei den geschilderten bekannten Deckeln der Fall ist.
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Der
Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lösung der
gestellten Aufgabe geht von der Überlegung
aus, dass der Schaft einer Montageschraube elastische Eigenschaften
aufweist, d. h. beim Anziehen der Montageschraube elastisch gelängt wird, und
dass sich der geschilderte Abfall der Schraubenkraft dadurch vermindern
lässt,
dass man die Länge des
Schraubenschafts zwischen dem Deckel und dem Bauteil, an dem der
Deckel montiert werden soll, vergrößert, um so die nach der Montage
des Deckels zur Verfügung
stehende Dehnlänge
des Schraubenschafts zu erhöhen.
Konstruktiv lässt
sich dies erfindungsgemäß dadurch
erreichen, dass die Schraubenlöcher
in mindestens einem gegenüber
dem Abstützbereich
des Deckels erhöhten,
in einer Draufsicht auf den Deckel eine längliche Gestalt aufweisenden
Schraubenauflagebereich des Deckels angeordnet sind. Dadurch wird
nicht nur die zur Verfügung stehende
Dehnlänge
der Montageschrauben vergrößert, sondern
auch der Öffnungswinkel
des nach dem Anziehen einer Montageschraube bestehenden sogenannten
Pressungskegels, was beides der Vergleichmäßigung der Pressung der Dichtung
um die abzudichtende Öffnung
herum dient, und zwar auch dann, wenn sich die Dichtung unter der
Wirkung der auf sie einwirkenden Pressungskräfte im Laufe der Zeit etwas
setzt. Ferner führt
die Gestaltung eines erfindungsgemäßen Deckels zu einer Vergrößerung der
Deckelsteifigkeit in den bezüglich
der Steifigkeit kritischen Stellen in der Nachbarschaft der Montageschrauben,
weil der längliche
Schraubenauflagebereich bzw. die länglichen Schraubenauflagebereiche gegenüber dem
sich auf dem Bauteil unmittelbar oder mittelbar, insbesondere über eine
Flachdichtung, abstützenden
Deckel-Abstützbereich
versetzt ist, d. h. nicht in derselben Ebene wie der Abstützbereich
liegt.
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Zur
Vergrößerung der
Dehnlänge
eines Schraubenschafts könnte
der erhöhte
längliche Schraubenauflagebereich
des Deckels z. B. die Gestalt eines U-Profils oder einer sogenannten
Rechtecksicke haben, das bzw. die sich in einer Draufsicht auf den
Deckel quer zum Deckelrand erstreckt. Zur Vergleichmäßigung der
auf die Flachdichtung einwirkenden Pressungskräfte wird ein erfindungsgemäßer Deckel
jedoch vorzugsweise so gestaltet, dass der mindestens eine erhöhte Schraubenauflagebereich des
Deckels ungefähr
parallel zum Deckelrand verläuft
und wenigstens zwei Schraubenlöcher
aufweist, welche in Längsrichtung
des Schraubenauflagebereichs im Abstand voneinander angeordnet sind.
Dadurch wird nicht nur die Gestaltung des Deckels vereinfacht und
seine Steifigkeit zwischen den Schraubenlöchern vergrößert, sondern es ergeben sich noch
weitere Vorteile, welche aus dem Folgenden noch ersichtlich werden.
Besondere vorteilhaft sind infolgedessen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Deckels,
bei denen der erhöhte
Schraubenauflagebereich des Deckels als ein alle Schraubenlöcher aufnehmender,
ununterbrochener erhöhter
Bereich des Deckels gestaltet ist.
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Hinsichtlich
der Erhöhung
der Steifigkeit des Deckels besonders empfehlenswert sind Ausführungsformen,
bei denen der Schraubenauflagebereich im Querschnitt die Gestalt
eines U-Profils oder einer sogenannten Rechtecksicke hat, wobei
die beiden seitlichen Schenkel des Profils in insbesondere ebene
Deckelbereiche übergehen.
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Der
erhöhte
Schraubenauflagebereich des Deckels kann aber auch dadurch erzeugt
werden, dass der Deckel auf einer Seite (in einer Draufsicht auf
den Deckel gesehen) des Schraubenauflagebereichs abgekröpft wird,
so dass letzterer im Querschnitt durch den Deckel (quer zur Längsrichtung
des Schraubenauflagebereichs) Bestandteil einer in den Deckel eingeformten
Stufe ist.
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Um
die Pressungskräfte
optimal auf die insbesondere als Flachdichtung gestaltete Dichtung aufzubringen,
ist es von Vorteil, wenn der erhöhte Schraubenauflagebereich
des Deckels unmittelbar neben einem gegen die Dichtung anzulegenden
und deshalb auch einen Anpressbereich des Deckels bildenden Deckel-Abstützbereich
angeordnet ist und diese beiden Bereiche ungefähr parallel zueinander verlaufen.
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In
den meisten Anwendungsfällen
für einen erfindungsgemäßen Deckel
bildet die Dichtung nur eine einzige abzudichtende Öffnung,
um die die Dichtung, insbesondere ein Randbereich einer Flachdichtung,
herumläuft.
Für diese
Anwendungsfälle
wird der erfindungsgemäße Deckel
mit Vorteil so gestaltet, dass sein Schraubenauflagebereich und
sein gegen die Dichtung anzulegender Anpressbereich einem Außenrand
des Deckels benachbart angeordnet sind – dies gilt auch für den Fall,
dass der Deckel um seinen Umfang herum mehrere Schraubenauflagebereiche
aufweist, welche in Längsrichtung
der Schraubenauflagebereiche mit kleinen Abständen voneinander angeordnet
sind.
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Ob
die Montageschrauben nun Schraubenköpfe aufweisen oder die Gestalt
von Gewindeschäften
haben, auf welche Muttern aufgeschraubt werden, ist für die vorliegende
Erfindung grundsätzlich belanglos;
in beiden Fällen
empfiehlt es sich, den Deckel so zu gestalten, dass seine Schraubenlöcher in einer
Zone des Schraubenauflagebereichs (bzw. der Schraubenauflagebereiche)
angeordnet sind, welche parallel zu einer vom Abstützbereich
(bzw. den Abstützbereichen)
des Deckels definierten Ebene verläuft.
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Ein
erfindungsgemäßer Deckel
lässt sich auch
ohne weiteres so gestalten, dass sich um die abzudichtende Öffnung einer
Flachdichtung herum zwei "Abdichtlinien" ergeben; zu diesem
Zweck weist eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Deckels
auf der von seinem gegen die Flachdichtung anzulegenden Anpressbereich
abgewandten Seite des Schraubenauflagebereichs einen gegen die Flachdichtung
anlegbaren zweiten Anpressbereich auf. An die Stelle zweier Anpressbereiche können aber
auch ein Anpressbereich und ein Abstützbereich oder zwei Abstützbereiche
treten. Im Falle eines Anpressbereichs und eines Abstützbereichs
kann letzterer auf ein gegenüber
dem Anpressbereich etwas erhöhtes
Niveau gelegt werden, um einen Verformungsbegrenzer für die Dichtung
zu bilden – beim
Anziehen der Montageschrauben wird dann zunächst über den Anpressbereich die
Dichtung mit Druck beaufschlagt, und wenn dann der Abstützbereich
zum Tragen kommt, verhindert dieser eine übermäßige Verformung der Dichtung.
Mit zwei Abstützbereichen,
zwischen denen der Schraubenauflagebereich bzw. die Schraubenauflagebereiche verlaufen,
ergibt sich ein Deckel mit optimaler Verformungssteifigkeit beim
Festziehen der Montageschrauben.
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Vorsorglich
sei noch darauf hingewiesen, dass unter einem bei montiertem Deckel
dem Bauteil am nächsten
liegenden Deckel-Abstützbereich
sowohl ein Deckelbereich verstanden werden soll, welcher nicht dem
Einspannen der Dichtung dient, als auch ein Deckelbereich, welcher
sich über
die Dichtung auf dem Bauteil abstützt und infolgedessen auch
einen Anpressbereich (nämlich
für die
Dichtung) bildet.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Deckel
handelt es sich vorzugsweise um ein Blechteil, dessen Schraubenauflagebereich
ein geprägter
Deckelbereich ist.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der beigefügten zeichnerischen
Darstellung sowie der nachfolgenden Beschreibung mehrerer besonders
vorteilhafter Ausführungsformen;
in der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Deckels,
einer Flachdichtung und eines nur schematisch dargestellten Bauteils
vor der Montage des Deckels;
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2 einen
Schnitt nach der Linie 2-2 in 1 nach der
Montage des Deckels;
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3 eine
perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform im montierten Zustand;
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4 eine
der 1 entsprechende perspektivische Darstellung einer
dritten Ausführungsform;
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5 einen
Schnitt nach der Linie 5-5 in 1, aus der
sich ein Höhenprofil
für einen
als Anpressbereich zum Einspannen einer Dichtung dienenden Abstützbereich
des in den 1 und 2 gezeigten
Deckels ergibt, wobei die 5 aber auch ein
Höhenprofil
für einen
reinen Abstützbereich
eines Deckels darstellen könnte;
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6 eine
z. B. dem rechten Teil der 2 entsprechende
Schnittdarstellung durch eine vierte Ausführungsform, und
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7 eine
der 6 entsprechende Schnittdarstellung durch eine
fünfte
Ausführungsform.
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Die 1 zeigt
einen als geprägtes
Blechteil gestalteten Deckel 10, eine Flachdichtung 12,
ein nur schematisch und stark vereinfacht dargestelltes Bauteil 14 sowie
mit Unterlegscheiben 16 versehene Montageschrauben 18 vor
dem Zusammenbau der verschiedenen Teile. Das Bauteil 14 hat
eine Dichtfläche 14a,
in die Gewindebohrungen 14b für die Montageschrauben 18 münden. Die
Flachdichtung 12 hat Schraubenlöcher 12a für den Durchtritt
der Gewindeschäfte
der Montageschrauben 18 sowie eine Öffnung 12b, um die
herum mit Hilfe des Deckels 10 abgedichtet werden soll.
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Wie
die 1 und 2 erkennen lassen (in 2 wurde
die Dichtung 12 nicht dargestellt), hat der Deckel 10 einen
außen
umlaufenden schmalen Randflansch 10a, eine sich daran anschließende, gleichfalls
umlaufende Rechtecksicke 10b, welche einen rahmenförmigen erhöhten Schraubenauflagebereich 10c bildet,
einen gleichfalls rahmenförmigen Anpressbereich 10d,
welcher erfindungsgemäß unmittelbar
an die Rechtecksicke 10b angrenzt, sowie eine zentrale
Auswölbung 10e.
Der Schraubenauflagebereich 10c ist mit Schraubenlöchern 10f versehen,
die, wenn die Flachdichtung 12 und der Deckel 10 auf
dem Bauteil 14 montiert sind, mit den Schraubenlöchern 12a der
Flachdichtung 12 und den Gewindebohrungen 14b des
Bauteils 14 fluchten.
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Nachdem
die in 1 gezeigten Teile zusammengebaut wurden, so wie
dies die 2 zeigt, ist der die Dichtungsöffnung 12b rahmenförmig umschließende Bereich
der Flachdichtung 12 eingespannt zwischen der Dichtfläche 14a des
Bauteils 14 sowie dem Anpressbereich 10d und dem
Randflansch 10a des Deckels 10.
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Bei
dieser Ausführungsform
bilden also der Anpressbereich 10d und der Randflansch 10a des Deckels 10 erfindungsgemäß zwei in
sich geschlossene "Dichtlinien", welche von der
Dichtungsöffnung 12b aus
gesehen hintereinander liegen und entlang welcher die Flachdichtung 12 zwischen
dem Deckel 10 und dem Bauteil 14 eingespannt ist.
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Der
Einfachheit halber wurde eine (oder mehrere) Aussparung oder Öffnung des
Bauteils 14, welche im montierten Zustand unter der Dichtungsöffnung 12b liegt,
weggelassen.
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Im
Sinne der Erfindungsdefinition gemäß den beigefügten Ansprüchen bilden
sowohl der Anpressbereich 10d, als auch der Randflansch 10a Anpressbereiche,
zwischen denen und dem Bauteil 14 die Flachdichtung 12 eingespannt
wird, sie bilden aber auch Deckel-Abstützbereiche, durch die sich der
Deckel 10, wenn auch über
die Flachdichtung 12, auf dem Bauteil 14 abstützt. Bei
der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform werden mit dem Anpressbereich 10d und
dem Randflansch 10a zwei Abdichtlinien erzeugt; die in 1 dargestellte
Ausführungsform
kann aber auch so modifiziert werden, dass der äußere Randbereich der Flachdichtung
bei montiertem Deckel 10 unter dem Anpressbereich 10d oder
zwischen diesem und den Montageschrauben 18 endet und sich
der Randflansch 10a direkt auf dem Bauteil 14 abstützt, jedenfalls
nicht über
die Flachdichtung 12 – in
diesem Fall ist es vorteilhaft, das Niveau der Unterseite des Randflansches 10a etwas
höher zu
legen als das Niveau der Unterseite des Anpressbereichs 10d,
damit beim Anziehen der Montageschrauben 18 zunächst die
Flachdichtung 12 gepresst wird, ehe der Randflansch 10a gegen das
Bauteil 14 gedrückt
wird, worauf im Zuge des weiteren Anziehens der Montageschrauben
durch die Auflage des Randflansches 10a auf dem Bauteil 14 eine übermäßige Beanspruchung
und Verformung der Flachdichtung 12 verhindert wird.
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Wie
man bei der Betrachtung der 1 erkennt,
führt der
erhöhte
Schraubenauflagebereich 10c, welcher Bestandteil der Rechtecksicke 10b ist, zu
einer markanten Versteifung des Deckels 10, und zwar vor
allem in dessen Randzone, welche für das Einleiten der Schraubenkräfte der
Montageschrauben 18 in die Baugruppe sowie für die Pressung
der Flachdichtung 12 zwischen dem Deckel 10 und
dem Bauteil 14 verantwortlich ist. Die 2 zeigt,
dass ein erheblicher Längsabschnitt
der Montageschrauben 18 beim Anziehen derselben elastisch
auf Zug beansprucht wird, nämlich
derjenige Längsabschnitt
der Montageschrauben 18, welcher zwischen dem Schraubenauflagebereich 10c und
dem Bauteil 14 liegt; die Länge dieses Längsabschnitts,
nämlich
die sogenannte Dehnlänge
der Montageschrauben 18, ist um ein Vielfaches größer als
in einem Fall, in dem die Schraubenlöcher 10f des Deckels
in einem auf der Flachdichtung 12 aufliegenden Deckelbereich angeordnet
sind. Diese die Dehnlänge
repräsentierenden
Längsabschnitte
der Montageschrauben 18 können sich dann elastisch verkürzen und
einen starken Abfall der für
die Pressung der Flachdichtung 12 verantwortlichen Schraubenkräfte verhindern,
wenn sich die Flachdichtung 12 nach der Montage des Deckels 10 im
Laufe der Zeit etwas setzt und dabei die Dicke der Flachdichtung
geringer wird. Ferner führt die
Anhebung des Widerlagers für
die Montageschrauben 18, d. h. des Schraubenauflagebereichs 10c,
zu einer Erweiterung des durch die Montageschrauben bewirkten sogenannten
Pressungskegels, wodurch die auf die Flachdichtung 12 um
deren Dichtungsöffnung 12b herum
einwirkenden Pressungskräfte
weiter vergleichmäßigt werden.
Was vorstehend bezüglich
eines Setzens der Flachdichtung 12 beschrieben wurde, gilt
im Übrigen
auch für
alle anderen Setzerscheinungen, welche nach der Montage des Deckels 10 an
diesem und/oder am Bauteil 14 eventuell auftreten könnten.
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Die
Gestaltung des Deckels innerhalb der vom Anpressbereich bzw. den
Anpressbereichen (wie dem Anpressbereich 10d) begrenzten
Zone des Deckels mit einer oder mehreren Prägungen, wie der Auswölbung 10e,
führt zu
einer weiteren Erhöhung der
Steifigkeit des erfindungsgemäßen Deckels.
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Die 3 zeigt
eine zweite Ausführungsform,
welche gegenüber
der ersten Ausführungsform gemäß den 1 und 2 nur
verhältnismäßig geringfügig abgeändert wurde,
nämlich
dahingehend, dass der Deckel zwar einen im montierten Zustand in sich
geschlossenen Anpressbereich zum Anlegen gegen eine Flachdichtung
aufweist, hingegen anstelle eines einzigen Schraubenauflagebereichs
mehrere Schraubenauflagebereiche, die in Umfangsrichtung des Deckels
im Abstand voneinander angeordnet sind.
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In 3 wurden
dieselben Bezugszeichen wie in 1 verwendet,
jedoch unter Erhöhung
um die Zahl 100, und im Folgenden wird die in 3 dargestellte
Ausführungsform
nur insoweit beschrieben, als sie von der ersten Ausführungsform
gemäß den 1 und 2 abweicht.
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Anstelle
eines umlaufenden, ununterbrochenen Schraubenauflagebereichs 10c wie
bei der Ausführungsform
nach den 1 und 2 weist
der Deckel 110 der in 3 dargestellten
Ausführungsform
mehrere Schraubenauflagebereiche 110c auf, und zwar an
jeder Seite des in der Draufsicht ungefähr rechteckigen Deckels jeweils
einen Schraubenauflagebereich, welcher Bestandteil einer geprägten Rechtecksicke 110b ist.
An den Ecken des Deckels 110 weist dieser Aussparungen 120 auf,
welche die Rechtecksicken 110b unterbrechen, nicht jedoch
den rahmenförmigen
Anpressbereich 110d. Abgesehen davon, dass die in 3 dargestellte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Deckels
neben der durch den Anpressbereich 110d gebildeten "Dichtlinie" keine zweite "Dichtlinie" bildet, längs welcher
die Flachdichtung 112 zwischen dem Deckel und dem Bauteil 114 eingespannt
wird, unterscheidet sich die zweite Ausführungsform nicht von der ersten
Ausführungsform
gemäß den 1 und 2.
Da, wie erwähnt,
der Deckel 110 zusammen mit der Flachdichtung 112 und
dem Bauteil 114 keine zwei Dichtlinien bildet, da bei der
zweiten Ausführungsform
an die Stelle des rahmenförmigen
Randflansches 10a der ersten Ausführungsform wegen der Aussparungen 120 vier
voneinander getrennte Randflansche 110a treten, könnte die
Flachdichtung 112 auch in der Nähe des Außenrandes des rahmenförmigen Anpressbereichs 110d enden,
so dass dann die Randflansche 110a reine Deckel-Abstützbereiche
bilden würden;
in diesem Fall könnte
dann wieder das Niveau der Unterseite der Randflansche 110a etwas höher gelegt
werden als das Niveau der Unterseite des rahmenförmigen Anpressbereichs 110d,
um so mit den Randflanschen 110a Verformungsbegrenzer für die Flachdichtung 112 zu
bilden.
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Die
dritte, in 4 dargestellte Ausführungsform
wird im Folgenden gleichfalls nur insoweit beschrieben, als sie
von der ersten Ausführungsform gemäß den 1 und 2 abweicht,
und in 4 wurden dieselben Bezugszeichen wie in den 1 und 2 verwendet,
jedoch unter Erhöhung
um die Zahl 200.
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Bei
der in 4 dargestellten dritten Ausführungsform tritt an die Stelle
der Rechtecksicke 10b der ersten Ausführungsform eine Abkröpfung (oder Abstufung) 210b des
Deckels 210, wobei die Abkröpfung 210b unmittelbar
an den Randflansch 210a angrenzt. Der obere Teil der von
der Abkröpfung 210b gebildeten
Stufe bildet einen Schraubenauflagebereich 210c, in dem
die Schraubenlöcher 210f angeordnet
sind. Bei dieser Ausführungsform
bildet der Deckel 210 nur eine einzige "Dichtlinie", und zwar durch den Randflansch 210a,
zwischen dem und dem Bauteil 214 die Flachdichtung 212 eingespannt wird
und der sowohl einen Deckel-Abstützbereich, als
auch einen Anpressbereich für
das Einspannen der Flachdichtung 212 bildet. Der in 4 dargestellte
Deckel hat nicht dieselbe hohe Steifigkeit wie der in den 1 und 2 dargestellte
Deckel 10, es sei denn, der Deckel 210 würde gegenüber der
Darstellung in 4 noch dadurch abgewandelt,
dass er innerhalb der von den Schraubenlöchern 210f definierten
Linie mit der Aussteifung dienenden Prägungen versehen wird.
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Wie
sich aus den beiliegenden Zeichnungen ergibt, weisen vorteilhafte
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Deckels
noch das folgende Merkmal auf: Wenn der Deckel mehrere "Dichtlinien" bildet, liegen die
für die
Bildung dieser "Dichtlinien" verantwortlichen
Deckelbereiche zumindest ungefähr
in einer gemeinsamen Ebene.
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Zu
der 5 (Schnitt nach der Linie 5-5 in 1 durch
den Deckel 10 der ersten Ausführungsform) ist zunächst zu
bemerken, dass ein erfindungsgemäßer Deckel
nicht als absolut steifes Bauteil betrachtet werden kann. Da die
durch die Montageschrauben 18 aufgebrachten Kräfte, mit
denen der Deckel am Bauteil 14 gehalten und die Flachdichtung 12 zwischen
dem Deckel und dem Bauteil eingespannt wird, mehr oder minder punktuell
auf den Deckel 10 einwirken, sind wegen der nicht hundertprozentigen
Steifigkeit des Deckels 10 die auf diesen einwirkenden
Kräfte
und damit die auf die Flachdichtung einwirkenden Einspannkräfte in der
unmittelbaren Nachbarschaft der Montageschrauben 18 am höchsten und
nehmen mit zunehmendem Abstand (in der Ebene des Randflansches 10a und
des Anpressbereichs 10d) von den Montageschrauben 18 ab.
Um nun den auf die Dichtung einwirkenden Anpressdruck zu vergleichmäßigen, wird
erfindungsgemäß generell
vorgeschlagen, die gegen die zusammen mit dem Deckel zu verbauende
Dichtung anzulegenden Anpressbereiche des Deckels alle, mindestens
aber zum Teil, mit einem solchen Höhenprofil zu versehen, dass
es den geschilderten Abfall der Schraubenkräfte Rechnung trägt und diesen
kompensiert. Da bei dem Maßstab
der 5 ein solches Höhenprofil nicht maßstabsgerecht
dargestellt werden könnte,
ist in 5 ein stark übertrieben
dimensioniertes Höhenprofil 10d' strichpunktiert
angedeutet. Im nicht-montierten und deshalb unverformten Zustand
eines erfindungsgemäßen Deckels
sollen also dessen Anpressbereiche im Bereich der Schraubenlöcher den
kleinsten Abstand von den Schraubenauflagebereichen haben, jedoch
soll sich dieser Abstand mit zunehmendem Abstand von einem jeden
Schraubenloch 10f vergrößern. Bei
einem Abstand der Schraubenlöcher 10f von
80 bis 100 mm voneinander liegt die Höhendifferenz eines erfindungsgemäßen Höhenprofils
zwischen dessen höchsten
und dessen tiefsten Stellen in der Größenordnung von 1 mm.
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Die
in 6 dargestellte Ausführungsform wird im Folgenden
nur insoweit beschrieben werden, als sie von der ersten Ausführungsform
nach den 1 und 2 abweicht,
und in 6 wurden für entsprechende
Elemente dieselben Bezugszeichen wie in den 1 und 2 verwendet,
jedoch unter Erhöhung
um die Zahl 300.
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Im
Gegensatz zu 2 zeigt die 6 einen Teil
einer Flachdichtung 312; bei dieser vierten Ausführungsform
endet die Flachdichtung jedoch im Bereich des äußeren Randes des Anpressbereichs
des Deckels, hier des Anpressbereichs 310d. Andererseits
liegt bei der in 6 dargestellten vierten Ausführungsform
der Randflansch 310a auf einem etwas anderen Niveau als
der Anpressbereich 310d, und zwar dergestalt, dass er im
Zuge des Anziehens der Montageschrauben 18 einen Verformungsbegrenzer für die Flachdichtung
bilden kann. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass in 6 der
Niveauunterschied zwischen dem Anpressbereich 310d und
dem Randflansch 310a stark vergrößert gezeichnet wurde. Beim
Anziehen der Montageschrauben 318 wird also zunächst die
Flachdichtung 312 gepresst und sodann kommt der Randflansch 310a zur
Anlage gegen das Bauteil 314; dann bildet der Randflansch 310a einen
Verformungsbegrenzer für
die Flachdichtung 312. Das in 6 dargestellte
Gestaltungsprinzip lässt
sich natürlich
auch auf die zweite Ausführungsform
gemäß 3 anwenden.
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Im
Hinblick auf die noch zu beschreibende und in 7 dargestellte
fünfte
Ausführungsform
sei schließlich
noch erwähnt,
dass es sich bei dem in 6 gezeichneten Element 312 auch
um eine Beschichtung eines Deckel-Abstützbereichs handeln könnte, welche
der Dämpfung
einer Körperschallübertragung
von einem Maschinenbauteil auf einen erfindungsgemäßen Deckel
dient.
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In 7 wurden
für die
fünfte
Ausführungsform
dieselben Bezugszeichen wie in 6 verwendet,
jedoch mit einer Erhöhung
um die Zahl 100. Außerdem
wird die 7 im Folgenden nur insoweit
beschrieben, als die fünfte
Ausführungsform
von der vierten Ausführungsform
gemäß 6 abweicht.
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Bei
der fünften
Ausführungsform
ist der Deckel 410 für
das Verbauen zusammen mit einer Dichtung 412 in Form eines
elastomeren Dichtrings oder einer elastomeren Dichtraupe gestaltet,
welche in dem vom Deckel gebildeten U-Profil angeordnet werden kann.
Bei dieser Ausführungsform
bildet der Schraubenauflagebereich 410c also auch einen
Anpressbereich des Deckels für
die Einspannung der Dichtung 412 zwischen Deckel und Bauteil 414,
während
der sich an das U-Profil gemäß 7 nach
links anschließende
Deckelbereich einen reinen Abstützbereich 410d bilden
kann, welcher aber gegebenenfalls mit einer Beschichtung zur Minimierung
der Übertragung
von Körperschall
versehen sein kann. Der Randflansch 410a liegt wieder auf
einem etwas anderen Niveau als der Deckel-Abstützbereich 410d, so
dass er einen Verformungsbegrenzer für die Dichtung 412 bilden
kann.
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Zur 7 sei
vorsorglich noch bemerkt, dass diese den Deckel und die Dichtung
in einem Zustand zeigt, bei dem die Montageschrauben noch nicht
vollständig
angezogen wurden – nach
dem vollständigen Anziehen
der Montageschrauben ist dann im Vergleich zu 7 die
Dichtung 412 stärker
verformt, und außerdem
liegt der Randflansch 410a dann gegen das Bauteil 414 an.