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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Zugriffssteuerung in
einem dezentralen elektronischen Überwachungssystem, eine Anordnung
für das
dezentrale elektronische Überwachungssystem sowie
ein dezentrales elektronisches Überwachungssystem.
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Hintergrund der Erfindung
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Dezentrale
elektronische Überwachungssysteme
sind dadurch charakterisiert, dass an voneinander entfernten Orten
Sensorsignalgeber angeordnet sind, die jeweils Sensorsignaldaten
bereitstellen, welche ihrerseits mit Hilfe von Signalausleseeinrichtungen
ausgelesen werden können,
auch aus der Ferne. Derartige Sensorsignalgeber können beispielsweise
als optische oder akustische Sensoren ausgeführt sein. Zu solchen Sensoren
gehören
insbesondere Rauchsensoren, optische Bildgeber wie Videokameras
oder auch Mikrophone. Sämtlichen Sensorsignalgebern
ist zueigen, dass sie ihrer Überwachungsfunktion
entsprechend Sensorsignaldaten fortdauernd oder zu bestimmten Zeitabschnitten
bereitstellen, die dann mit Hilfe von zugeordneten Signalausleseeinrichtungen
ausgelesen werden, um diese Sensorsignaldaten anschließend einer
beliebigen Weiterverarbeitung zuzuführen.
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Ein
Beispiel für
ein solches dezentrales elektronisches Überwachungssystem sind Videoüberwachungssysteme,
sei es in öffentlichen
oder privaten Bereichen oder in industriellen Anlagen. Bekannte
Videoüberwachungssysteme
sind üblicherweise
so gestaltet, dass mehrere Videokameras in einer sternförmigen Anordnung
an eine zentrale Signalauslese- und Signalauswerteeinrichtung gekoppelt
sind. Über die
zentrale Signalauslese- und Signalauswerteeinrichtung hat der jeweilige
Benutzer Zugang zu den von den einzelnen Videokameras bereitgestellten Bilddaten.
Nicht nur bei Videoüberwachungssystemen
sondern auch in Verbindung mit anderen dezentralen elektronischen Überwachungssystemen,
in denen mehrere Sensorsignalgeber an verschiedenen Orten angeordnet
sind, besteht Bedarf, den Zugriff auf die von den verschiedenen
Sensorsignalgebern bereitgestellten Sensorsignaldaten dem jeweiligen Anwendungszweck
entsprechend zu steuern. Hierbei geht es insbesondere auch darum,
den Zugriff auf sicherheitsrelevante Sensorsignaldaten in geeigneter
Weise zu beschränken.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, verbesserte Technologien zur Zugriffssteuerung
in einem dezentralen elektronischen Überwachungssystem zu schaffen,
die eine flexible und anwendungsorientierte Steuerung des Zugriffs
auf sensorsignalgeberseitig bereitgestellte Sensorsignaldaten ermöglichen,
insbesondere auch in Verbindung mit sicherheitsrelevanten Sensorsignaldaten.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zur Zugriffsteuerung in einem dezentralen elektronischen Überwachungssystem
nach dem unabhängigen
Anspruch 1 gelöst.
Weiterhin sind erfindungsgemäß eine Anordnung
für ein
dezentrales elektronisches Überwachungssystem
nach dem unabhängigen
Anspruch 8 sowie ein dezentrales elektronisches Überwachungssystem nach dem unabhängigen Anspruch
14 geschaffen.
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Nach
einem Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Zugriffssteuerung
in einem dezentralen elektronischen Überwachungssystem, insbesondere einem
Sicherheitsüberwachungssystem,
mit einem Sensorsignalgeber und einer zum Auslesen von in dem Sensorsignalgeber
bereitgestellten Sensorsignaldaten eingerichteten Signalausleseeinrichtung geschaffen,
die zur elektronischen Datenübertragung verbindbar
sind, bei dem:
- – von der Signalausleseeinrichtung
eine der Signalausleseeinrichtung zugeordnete, elektronische Geräteidentifikation,
welche die Signalausleseeinrichtung in dem elektronischen Überwachungssystem
eindeutig identifiziert, an den Sensorsignalgeber übertragen
wird,
- – nach
dem Empfangen der elektronischen Geräteidentifikation mittels einer
dem Sensorsignalgeber vorgeschalteten und wahlweise mit diesem integriert
gebildeten Zugriffssteuerungseinrichtung eine Zugriffsberechtigung
der Signalausleseeinrichtung zum Auslesen der von dem Sensorsignalgeber
bereitgestellten Sensorsignaldaten geprüft wird, indem die elektronische
Geräteidentifikation
mittels sensorsignalgeberseitig elektronisch gespeicherter Zugriffskontrollinformation ausgewertet
wird, und
- – der
Zugriff der Signalausleseeinrichtung auf die bereitgestellten Sensorsignaldaten
rückantwortfrei
verweigert wird, wenn beim Auswerten der elektronischen Geräteidentifikation
festgestellt wird, dass für
die Signalausleseeinrichtung eine Zugriffsberechtigung für den Sensorsignalgeber nicht
gegeben ist, und andernfalls ein Ausleseprozess zugelassen wird.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Anordnung für ein dezentrales
elektronisches Überwachungssystem,
eingerichtet zur Verwendung bei dem vorgenannten Verfahren, mit
einem Sensorsignalgeber und einer dem Sensorsignalgeber vorgeschalteten
Zugriffssteuerungseinrichtung geschaffen, die konfiguriert ist,
eine einer Signalausleseeinrichtung zugeordnete elektronische Geräteidentifikation
zu empfangen, eine Zugriffsberechtigung der Signalausleseeinrichtung
zum Auslesen von durch den Sensorsignalgeber bereitgestellten Sensorsignaldaten
zu prüfen,
indem die elektronische Geräteidentifikation
mittels sensorsignalgeberseitig elektronisch gespeicherter Zugriffskontrollinformation
ausgewertet wird, und den Zugriff der Signalausleseeinrichtung auf
die bereitgestellten Sensorsignaldaten rückantwortfrei zu verweigern,
wenn beim Auswerten der elektronischen Geräteidentifikation festgestellt
wird, dass für
die Signalausleseeinrichtung eine Zugriffsberechtigung für den Sensorsignalgeber
nicht gegeben ist, und andernfalls ein Ausleseprozess zuzulassen.
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Die
Erfindung umfasst den Gedanken, die Funktionalität einer intelligenten Zugriffssteuerung sensorsignalgeberseitig
zur Verfügung
zu stellen. Der Sensorsignalgeber ist mit einer Zugriffssteuerungseinrichtung
gekoppelt, die bei dem Versuch einer Signalausleseeinrichtung, bereitgestellte
Sensorsignaldaten auszulesen, zunächst prüft, ob die anfragende Signalausleseeinrichtung überhaupt
berechtigt ist, auf die von dem Sensorsignalgeber bereitgestellten
Sensorsignaldaten zuzugreifen. Zu diesem Zweck wird eine der anfragenden
Signalausleseeinrichtung zugeordnete und diese in dem dezentralen elektronischen Überwachungssystem
eindeutig identifizierende, elektronische Geräteidentifikation durch die
Zugriffssteuerungseinrichtung ausgewertet, indem die elektronische
Geräteidentifikation
mit elektronischer Zugriffskontrollinformation verglichen wird. Die
in der Zugriffssteuereinrichtung zur Verfügung stehende Zugriffskontrollinformation
gibt Auskunft darüber,
welche Geräte,
also insbesondere Signalausleseeinrichtungen, berechtigt sind, auf
die von dem Sensorsignalgeber bereitgestellten Sensorsignaldaten
zuzugreifen. Die Zugriffskontrollinformation ist in einem geeigneten
Speicher abgelegt, zum Beispiel einem ROM-Speicher (ROM – „Read Only
Memory"). Wenn bei
der Auswertung festgestellt wird, dass die anfragende Signalausleseeinrichtung
berechtigt ist, kann anschließend
ein Ausleseprozess zum Auslesen der bereitgestellten Sensorsignaldaten
aufgenommen werden. Andernfalls wird der Vorgang sensorsignalgeberseitig
abgebrochen, ohne dass von der Zugriffssteuereinrichtung eine Rückantwort
an die anfragende Signalausleseeinrichtung gegeben wird. Die Zugriffssteuerungseinrichtung
bricht einfach die Datenverbindung ab, welche zur Übermittlung
der Geräteidentifikation
von der anfragenden Signalausleseeinrichtung an die Zugriffssteuerungseinrichtung
bzw. den Sensorsignalgeber genutzt wurde.
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Mit
Hilfe der beschriebenen Vorgehensweise wird verhindert, dass die
in dem Sensorsignalgeber bereitgestellten Sensorsignaldaten von
unberechtigten Geräten
abgefragt werden. Ob auf eine Anfrage die bereitgestellten Sensorsignaldaten
herausgegeben werden, wird dezentral vor Ort am Sensorsignalgeber
mit Hilfe der vorgesehenen Zugriffssteuerungseinrichtung entschieden.
Auf diese Weise können
beliebige Signalausleseeinrichtungen bei einem Sensorsignalgeber
anfragen. Ob dann tatsächlich Sensorsignaldaten
an die anfragende Signalausleseeinrichtung übertragen werden, entscheidet
der Sensorsignalgeber mit seiner Zugriffssteuerungseinrichtung.
Entgegen der im Stand der Technik üblichen, festen Zuordnung zwischen
Sensorsignalgeber und zugehöriger
zentraler Auslese- und Auswerteeinrichtung, die beispielsweise als
Sternkonfiguration implementiert ist, besteht mit Hilfe der Erfindung
die Möglichkeit,
mit beliebigen Signalausleseeinrichtungen auf beliebige Sensorsignalgeber
zuzugreifen, soweit die Zugriffsberechtigung dann vorhanden ist.
Letztere kann mittels individueller Programmierung der Zugriffssteuereinrichtungen
anwendungsbezogen geändert
werden. Insgesamt sind sowohl die Sicherheit hinsichtlich eines
unberechtigten Zugriffs auf die Sensorsignaldaten als auch die Flexibilität bezüglich der
Ausgestaltung dezentraler elektronischer Überwachungssysteme verbessert.
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Die
vorgeschlagenen Technologien können in
verschiedenen dezentralen elektronischen Überwachungssystemen verwendet
werden. Die Vorteile entfalten sich jedoch insbesondere im Zusammenhang
mit Sicherheitsüberwachungssystemen
wie Brandmeldesystemen, Einbruchsicherungssystemen oder Videoüberwachungssystemen.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Zugriff
der Signalausleseeinrichtung auf die bereitgestellten Sensorsignaldaten
rückantwortfrei
verweigert wird, indem eine zur Übertragung
der elektronischen Geräteidentifikation
aufgebaute Datenübertragungsverbindung
sensorsignalgeberseitig abgebrochen wird. Der rückantwortfreie Abbruch der
Datenübertragungsverbindung
hat den besonderen Vorteil, dass ohne jeglichen weiteren Datenaustausch
der Zugriff verweigert ist. Ein weiterer Datenaustausch kann ansonsten
von einer unberechtigten Signalausleseeinrichtung schon dazu genutzt
werden, den Sensorsignalgeber in gewissem Umfang auszuspähen.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass beim Auswerten der zugeordneten
elektronischen Geräteidentifikation
mittels der sensorsignalgeberseitig elektronisch gespeicherten Zugriffskontrollinformation
neben einer grundsätzlichen
Zugriffsberechtigung auch ein oder mehrere ergänzende Zugriffskriterien ausgewählt aus
der folgenden Gruppe von Zugriffskriterien geprüft werden: Zugriffszeitpunkt
wie Datum oder Wochentag, Zugriffszeitdauer und Alarmzustand des Überwachungssystems.
Beispielsweise kann der Zugriff auf einen Sensorsignalgeber auf
bestimmte Tage beschränkt
sein, zum Beispiel das Wochenende. Als Sicherheitsmaßnahme kann
weiterhin vorgesehen sein, den Zugriff während des Auslesens auf eine
vorbestimmte Zeitdauer zu begrenzen, beispielsweise 10 Minuten.
Es wird so verhindert, dass ein ständiges Auslesen des Sensorsignalgebers stattfindet.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, auch nach der Freigabe
des Ausleseprozesses durch die Zugriffssteuerungseinrichtung eine Überwachung
desselben vorzusehen, so dass der Ausleseprozess gegebenenfalls
unterbrochen werden kann, wenn der vorgegebene Zeitraum überschritten wird.
In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Zugriff auf
einen Sensorsignalgeber nur erlaubt ist, wenn vorab ein Alarmzustand
signalisiert wurde. Auch hierüber
kann die elektronische gespeicherte Zugriffskontrollinformation
Auskunft geben, so dass diese Information dahingehend auswertbar
ist.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass in dem Ausleseprozess ein Zufallszahl-Prüfprozess
ausgeführt
wird, bei dem sensorsignalgeberseitig, wahlweise durch die Zugriffssteuerungseinrichtung,
eine Zufallszahl erzeugt und an die Signalausleseeinrichtung übertragen
wird, von der Signalausleseeinrichtung die Zufallszahl verschlüsselt wird,
die verschlüsselte
Zufallszahl an die Zugriffssteuerungseinrichtung zurück übertragen wird
und die Zugriffssteuerungseinrichtung prüft, ob die Zufallszahl korrekt
verschlüsselt
wurde, wobei die Fortsetzung des Ausleseprozesses zugelassen wird, wenn
die Zugriffssteuerungseinrichtung eine korrekte Verschlüsselung
der Zufallszahl feststellt.
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Bevorzugt
sieht eine Fortbildung der Erfindung vor, dass in dem Ausleseprozess
die bereitgestellten Sensorsignaldaten unter Verwendung einer einen
oder mehrere Schlüssel
nutzenden Datenverschlüsselung
an die Signalausleseeinrichtung übertragen
werden. Verfahren zum Austausch von verschlüsselten Daten unter Verwendung
einer oder mehrerer Schlüssel
sind als solche in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt. Sie können im
Zusammenhang mit dem im Anschluss stattfindenden Ausleseprozess
anwendungsbezogen eingesetzt werden und schützen die Sensorsignaldaten
bei der Übertragung
vor einem unberechtigten Zugriff.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass die sensorsignalgeberseitig elektronisch gespeicherte
Zugriffskontrollinformation mittels Programmieren über eine
Datenschnittstelle geändert
wird, die getrennt von einer Sensorsignaldaten-Schnittstelle gebildet ist, welche zum
Auslesen der von dem Sensorsignalgeber bereitgestellten Sensorsignaldaten
genutzt wird. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass an die
Datenschnittstelle eine Programmiereinheit koppelbar ist, die eingerichtet
ist, den Sensorsignalgeber hinsichtlich der jeweils elektronisch
gespeicherten Zugriffskontrollinformation zu programmieren. Die
Ausführung
der Datenschnittstelle getrennt von der Sensorsignaldaten-Schnittstelle unterstützt die
Berücksichtigung
besonderer Sicherheitsaspekte hinsichtlich der Zugriffssteuerung.
Nur ein der Ausgestaltung der Datenschnittstelle entsprechender
Zugriff ermöglicht
es, die elektronisch gespeicherten Zugriffskontrollinformationen
zu erzeugen oder zu ändern.
Es wird so der besonderen Bedeutung der elektronisch gespeicherten
Zugriffskontrollinformation dezentral in den Sensorsignalgebern
Rechnung getragen.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass die Sensorsignaldaten
gemäß einer oder
mehrerer Datenarten ausgewählt
aus der folgenden Gruppe von Datenarten bereitgestellt werden: Tonsignaldaten,
Lichtsignaldaten, Textdaten und Bildsignaldaten.
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Nachfolgend
werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung mit Sensorsignalgeber
und Zugriffssteuerungseinrichtung für ein dezentrales elektronisches Überwachungssystem
näher erläutert.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht eine gerätetechnisch
integrierte Bauform von Sensorsignalgeber und Zugriffssteuerungseinrichtung
vor, bei der wahlweise ein gemeinsames Gehäuse gebildet ist.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung ist eine Sensorsignaldaten-Schnittstelle, welche zum Auslesen der
von dem Sensorsignalgeber bereitgestellten Sensorsignaldaten nutzbar
ist, und eine hiervon getrennt gebildete Datenschnittstelle vorgesehen, über welche
die sensorsignalgeberseitig elektronisch gespeicherte Zugriffskontrollinformation
programmierbar ist.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht eine Verschlüsselungseinrichtung
vor, die konfiguriert ist, elektronische Daten zu verschlüsseln und
bedarfsweise zu entschlüsseln.
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Bevorzugt
sieht eine Fortbildung der Erfindung einen Zufallszahlengenerator
vor, die konfiguriert ist, eine Zufallszahl auf Anforderung bereitzustellen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass der Sensorsignalgeber als ein Sensor ausgewählt aus
der folgenden Gruppe von Signalgebern gebildet ist: Rauchsensor,
Brandsensor, optischer Sensor, Alarmsensor, Bildsignalgeber wie
Videokamera, akustischer Sensor und Messwertgeber.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf eine Figur näher
erläutert.
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Die
einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung eines dezentralen
elektronischen Überwachungssystems,
bei dem eine Signalausleseeinrichtung 1 über ein
zum elektronischen Datenaustausch eingerichtetes Netzwerk 2 mit
einer Zugriffssteuerungseinrichtung 3 verbunden ist, die
ihrerseits einen Sensorsignalgeber 4 vorgeschaltet ist.
Bei dem Sensorsignalgeber 4 handelt es sich um eine Signalquelle,
mit der Sensorsignaldaten bereitgestellt werden, sei es in analoger
oder digitaler Form. Beispielsweise können mit Hilfe einer Videokamera
Videosignale erzeugt werden. Aber auch das Bereitstellen von Tonsignaldaten
kann vorgesehen sein. Grundsätzlich ist
die Art der bereitgestellten Sensorsignaldaten beliebig.
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Die
in der Figur dargestellte Ausführungsform
des dezentralen elektronischen Überwachungssystems
sieht lediglich einen Sensorsignalgeber 4 und eine Signalausleseeinrichtung 1 vor.
In anderen Ausführungsformen
(nicht dargestellt) kann das dezentrale elektronische Überwachungssystem
jedoch aus einer beliebigen Anzahl von Sensorsignalgebern und einer
beliebigen Anzahl von Signalausleseeinrichtungen bestehen. Letztere
können
auf alle oder einen Teil der Sensorsignalgeber individuell zugreifen.
Auch eine feste Zuordnung zwischen Sensorsignalgebern und Signalausleseeinrichtungen
kann für Teile
des Überwachungssystems
gebildet sein.
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Die
Signalausleseeinrichtung 1 und die Anordnung mit Zugriffssteuerungseinrichtung 3 und Sensorsignalgeber 4 sind über das
Netzwerk 2 verbunden, so dass elektronische Daten ausgetauscht werden
können.
Bei dem Netzwerk 2 kann es sich beispielsweise um das Internet
oder ein lokales Netzwerk handeln. Die Datenübertragung kann kabelgebunden
oder kabellos erfolgen. Die an dem dezentralen elektronischen Überwachungssystem
beteiligten Geräte
oder Komponenten verfügen
jeweils über eine
elektronische Geräteidentifikation,
die das zugehörige
Gerät in
dem Überwachungssystem
eindeutig identifiziert. Beispielsweise kann die Geräteidentifikation
in Form einer elektronischen Geräteadresse gebildet
sein.
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Der
Sensorsignalgeber 4 und die Zugriffssteuerungseinrichtung 3 können gerätetechnisch
teilweise oder vollständig
integriert sein. Beispielsweise kann ein gemeinsames Gehäuse vorgesehen
sein, an welchem die notwendigen Datenschnittstellen zur Verfügung stellt,
insbesondere für
das Auslesen der bereitgestellten Sensorsignaldaten und getrennt
hiervon für
die Programmierung der elektronischen Zugriffskontrollinformation.
Aus Sicherheitsgründen
weniger bevorzugt, aber als Ausführung
auch vorsehbar, ist die Nutzung einer gemeinsamen Datenschnittstellen
für Sensorsignaldaten
und Programmierung der elektronischen Zugriffskontrollinformation.
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Im
folgenden wird ein Verfahren zum Auslesen von in dem Sensorsignalgeber 4 bereitgestellten Sensorsignaldaten
durch die Signalausleseeinrichtung 1 näher beschrieben. Mit Hilfe
einer Autorisierungseinheit 5 wird von der Signalausleseeinrichtung 1 über das
Netzwerk 2 die der Signalausleseeinrichtung 1 zugeordnete,
elektronische Geräteidentifikation,
die ihrerseits in einem Speicher 1a abgelegt ist, an die
Zugriffssteuerungseinrichtung 3 übertragen. Eine Kontrolleinheit 6 in
der Zugriffssteuerungseinrichtung 3 überprüft, ob das der empfangenden
Geräteidentifikation
zugeordnete Gerät,
nämlich
die Signalausleseeinrichtung 1, berechtigt ist, auf die
Sensorsignaldaten des Sensorsignalgebers 4 zuzugreifen.
Zu diesem Zweck greift die Kontrolleinheit 6 auf elektronische
Zugriffskontrollinformation in einer Speichereinrichtung 7 zu,
die zuvor über
eine Datenschnittstelle 8 mit Hilfe eines Programmiergerätes 9 in
der Zugriffssteuereinrichtung 3 abgelegt wurde. Ergibt
der Vergleich der empfangenen Gerateidentifikation mit der Zugriffskontrollinformation,
dass die Signalausleseeinrichtung 1 nicht berechtigt ist,
auf die Sensorsignaldaten des Sensorsignalgebers 4 zuzugreifen,
sei es wegen generell fehlender Zugriffsberechtigung oder zur Zeit
nicht gegebener Zugriffsberechtigung, bricht die Zugriffssteuerungseinrichtung 3,
ohne vorher eine Rückantwort
an die Signalausle seeinrichtung 1 zu geben, die Datenverbindung
ab. Ein Zugriff durch die Signalausleseeinrichtung 1 ist verweigert.
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Wenn
bei der Prüfung
der empfangenen Geräteidentifikation
in der Zugriffssteuerungseinrichtung 3 jedoch festgestellt
wird, dass die Signalausleseeinrichtung 1 zugriffsberechtigt
ist, kann anschließend
ein Ausleseprozess freigegeben werden. Im Rahmen des Ausleseprozesses
wird zunächst
in der Zugriffssteuerungseinrichtung 3 eine Zufallszahl
erzeugt und über
das Netzwerk 2 an die Signalausleseeinrichtung 1 übertragen.
Dort wird die übermittelte Zufallszahl
verschlüsselt
und an die Zugriffssteuerungseinrichtung 3 rückübertragen.
Wenn die Kontrolleinheit 6 feststellt, dass die Zufallszahl
in der Signalausleseeinrichtung 1 in korrekter Weise verschlüsselt wurde,
kann der weitere Ausleseprozess freigegeben werden.
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Es
folgt dann das tatsächliche
Auslesen der bereitgestellten Sensorsignaldaten durch die Signalausleseeinrichtung 1.
Hierbei werden die über
das Netzwerk 2 übertragenen
Sensorsignaldaten verschlüsselt
mit Hilfe eines Verschlüsselungsverfahrens,
bei dem ein oder mehrere Schlüssel
genutzt werden. Derartige Verschlüsselungsverfahren sind als
solche in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt und werden hier deshalb nicht näher erläutert.
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Das
Verschlüsselungsverfahren
wird unter Verwendung einer Verschlüsselungseinheit 10 sowie einer
Kodiereinheit 11 in der Zugriffssteuerungseinrichtung 3 und
einer Entschlüsselungseinheit 12 sowie
eines Decoders 13 in der Signalausleseeinrichtung 1 ausgeführt. Von
der Signalauswerteeinrichtung 1 können die empfangenen Daten
dann in entschlüsselter
Form an ein Endgerät 14 weitergegeben werden,
um die Daten auszuwerten.
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Die
Signalauswerteeinrichtung 1 kann als ein Client in einer
Client-Server-Konfiguration gebildet sein.
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Der
vorangehend beschriebene Prozess zur Prüfung und Freigabe/Verweigerung
des Zugriffs zum Auslesen von Sensorsignaldaten ist grundsätzlich bei
jedem Zugriff zu wiederholen. Es kann auch vorgesehen sein, dass
die durch die Signalausleseeinrichtung 1 einmal erlangte
Zugriffsberechtigung für einen
vorgegebenen Zeitraum aufrechterhalten wird, sodass in diesem Zeitraum
das Auslesen von Sensorsignaldaten durch die Signalausleseeinrichtung 1 ermöglicht ist.
Je nach Anwendungszweck können diese
Verfahrensgestaltungen angepasst werden.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Figur offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung
sein.