DE102007017406A1 - Fahrzeugtestsystem - Google Patents

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DE102007017406A1
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DE200710017406
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Marcel Breitling
Daniel Hergert
Ralph Dr.-Ing. Kofler
Andreas Dipl.-Ing. Pfister
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Mercedes Benz Group AG
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DaimlerChrysler AG
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M17/00Testing of vehicles
    • G01M17/007Wheeled or endless-tracked vehicles
    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07CTIME OR ATTENDANCE REGISTERS; REGISTERING OR INDICATING THE WORKING OF MACHINES; GENERATING RANDOM NUMBERS; VOTING OR LOTTERY APPARATUS; ARRANGEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS FOR CHECKING NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • G07C5/00Registering or indicating the working of vehicles
    • G07C5/08Registering or indicating performance data other than driving, working, idle, or waiting time, with or without registering driving, working, idle or waiting time
    • G07C5/0841Registering performance data
    • G07C5/085Registering performance data using electronic data carriers
    • G07C5/0858Registering performance data using electronic data carriers wherein the data carrier is removable
    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08GTRAFFIC CONTROL SYSTEMS
    • G08G1/00Traffic control systems for road vehicles
    • G08G1/20Monitoring the location of vehicles belonging to a group, e.g. fleet of vehicles, countable or determined number of vehicles
    • G08G1/205Indicating the location of the monitored vehicles as destination, e.g. accidents, stolen, rental

Abstract

Die Erfindung betrifft Testsysteme und Messeinrichtungen zum Erfassen von Fahrzeugeigenschaften im Rahmen fahrdynamischer Testabläufe. Hierzu wird erfindungsgemäß für Testfahrzeuge ein fahrzeuginternes GPS-System mit hoher Ortsauflösung zur Erfassung der Position und weiterer Fahrtinformationen eingesetzt, so dass externe Positionsmessgeräte nicht erforderlich sind. Dabei werden erfindungsgemäß vom Testfahrzeug Daten vorzugsweise drahtlos an eine externe Zentraleinheit übertragen, in der die Archivierung oder Auswertung erfolgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft Testsysteme und Messeinrichtungen zum Erfassen von Fahrzeugeigenschaften im Rahmen fahrdynamischer Testabläufe.
  • Fahrdynamische Tests werden einerseits bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge von Automobilherstellern durchgeführt, um das Fahrzeugverhalten unter realistischen Fahrtbedingungen zu prüfen und im Bedarfsfall Verbesserungen vorzunehmen, andererseits aber auch bei Vergleichstests, die von unabhängigen Instituten z.B. bei Produktanalysen durchgeführt werden. Bei derartigen Tests werden von verschiedenen Fahrern diverse vorgegebene Manöver gefahren, z.B. Slalom oder doppelter Fahrspurwechsel. Ziel dieser Erprobungen ist es die Fahreigenschaften eines Fahrzeugs auch unter besonderer Belastung, wie sie z.B. in Extremsituationen auftreten kann, zu beurteilen.
  • Um den subjektiven Fahreindrücken verschiedener Testfahrer objektive Messdaten gegenüberstellen zu können, ist es auf der Teststrecke notwendig, unter anderem die Einfahrt-, Ausfahrt- und Durchschnittsgeschwindigkeit, sowie die insgesamt für das Manöver oder den vollständigen Parcours benötigte Zeit zu ermitteln. Bekannte Systeme nutzen dazu Anordnungen von Lichtschranken. In 1 ist schematisch ein Ausschnitt eines solchen Messaufbaus zur Erfassung des dynamischen Fahrverhaltens bei Spurwechsel dargestellt. Dabei fährt das Testfahrzeug 1 durch eine Reihe Pylone 2 und wird bei Erreichen eines ersten Messpunkts 3 von den dort positionierten Lichtschranken 4 erfasst. Nach Durchfahren der Teststrecke ist am Ende des Testbereichs eine zweite Lichtschranke 5 angeordnet, mit der das Durchfahren eines zweiten Messpunkts 6 detektiert wird. Ein Service-Fahrzeug 7 steht in Verbindung mit allen Detektoren und sammelt die von den Lichtschranken abgegebenen Daten für eine Auswertung.
  • Derartige Messanordnungen liefern bei korrekter Justage der Detektoren sehr genaue Geschwindigkeitsmessungen. Für den Aufbau aller Komponenten sowie die genaue Positionierung und Ausrichtung der Lichtschranken ist aber ein hoher zeitlicher Aufwand erforderlich. Alle Lichtschranken müssen verkabelt und mit der Messelektronik im Service-Fahrzeug verbunden werden. Dies kann bei komplexeren Manövern mit größerer Entfernung zwischen Start- und Endpunkt bereits aufgrund der Leitungslängen zu Problemen führen und macht dieses Messsystem insgesamt sehr unflexibel. Beispielsweise ist ein derartiges System für einen 10 × 36 Slalom, d.h. also 10 Lenkmanöver auf insgesamt 360 m Fahrstrecke, kaum geeignet, da hier über relativ große Distanzen sehr viele Einzeldetektoren kombiniert eingesetzt und individuell mit dem Service-Fahrzeug verbunden werden müssten. Neben dem Aufwand, das Messsystem einzurichten und den genannten Schwierigkeiten bei komplexeren Testfahrten besteht auch die Gefahr, dass im Slalombereich dicht an der Fahrstrecke aufgestellte Detektoren bei extremen Manövern durch ein Ausbrechen des Testfahrzeugs beschädigt werden.
  • Ein alternatives Testsystem basiert auf dem Einsatz von Laser-Messgeräten. Auch solche Detektoren können die Fahrzeug geschwindigkeit sehr genau erfassen. In 2 ist schematisch eine solche Testanordnung für ein Spurwechsel-Manöver wie in 1 dargestellt. Statt der lokal positionierten Lichtschranken ist hier nur ein Lasermessgerät 8 aufgestellt. In Messrichtung 9 dieses Geräts kann jede Position des Testfahrzeugs 1 schnell und genau bestimmt werden. In dieser Richtung sind also im Prinzip beliebig viele Messpunkte (hier dargestellt vier Messpunkte 3a bis 3d) durch dieses eine Lasermessgerät 8 erfassbar, woraus dann die Geschwindigkeitswerte durch Zeitvergleich bestimmt werden können. Nachteilig ist bei diesem System neben den relativ hohen Kosten für schnelle Lasermessgeräte die Tatsache, dass nur entlang der einen Messrichtung 9 verschiedene Messpunkte gesetzt werden können. Bereits für eine Positionserfassung des Fahrzeugs auf dem mittleren Streckenabschnitt, bei dem dargestellten Manöverausschnitt also die seitlich versetzte Spur, wäre ein weiteres Lasermessgerät notwendig, dessen Messrichtung ebenfalls entsprechend versetzt wäre: Bei einem komplexeren Parcours wären entsprechend viele Lasergeräte erforderlich. Damit wäre auch hier der Aufwand für das Aufstellen und die Justage der Messgeräte und das Verlegen von Datenleitungen zur Zentraleinheit wieder erheblich und auch die Kosten wären erhöht. Zudem bestünde auch hier wieder die Gefahr einer Beschädigung der empfindlichen Messgeräte durch Ausbrechen des Testfahrzeugs bei einem Extrem-Manöver.
  • Eine andere Möglichkeit zur Positionsbestimmung eines Fahrzeugs ist die Nutzung von GPS-Empfängern, wie sie in Navigationsgeräten in Fahrzeugen eingesetzt werden. So ist der Einsatz von GPS-Geräten zur Protokollierung von Fahrzeugbewegungen bekannt und beispielsweise beschrieben in der Patentschrift DE19647769C2 . Dieses bekannte System betrifft aber das automatische Führen eines Fahrtenbuchs, d.h. es ist konzipiert für Bewegungen zwischen verschiedenen Orten mit grö ßerer Distanz, wobei laut Offenbarung dieser Schrift die Genauigkeit der Ortsbestimmung nicht präziser als 100 Meter sein muss, da in der Regel das Erreichen eines Ziels innerhalb eines Bereichs von 1–2 km angenommen werden kann. Ein derartiges System ist daher für die detaillierte Aufzeichnung von Fahrzeugbewegungen innerhalb einer Teststrecke von häufig weniger als 100 m Länge offensichtlich ungeeignet. Auch ist die Problemstellung eines automatischen Logbuchs nicht übertragbar auf die Erfassung vorgegebener Messpunkte und den weiteren unter Fahrzeugtestbedingungen speziell anfallenden Kriterien.
  • Ausgehend von dem dargelegten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein System für dynamische Fahrzeugtests zu entwickeln, das die genannten Nachteile vermeidet und weitere Vorzüge aufweist.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Weitere Details und vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Figuren und den darin angegebenen Bezugszeichen näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 Schema eines bekannten Testsystems mit Lichtschranken
  • 2 Schema eines Testsystems mit Lasergeräten
  • 3 Datenausgabe eines modernen GPS-Empfängers
  • 4 Schema des erfindungsgemäßen Testablaufs
  • 5 Schema für einen Messvorgang mit dem erfindungsgemäßen Testsystem
  • 6 Beispiel für mögliche Funktionsgruppen des erfindungsgemäßen Testsystems
  • 7 Darstellung auf PDA-Display als Beispiel für ein bedienungsfreundliches Auswahlmenu
  • Die Erfindung schlägt vor, für Testfahrzeuge ein spezielles fahrzeuginternes GPS-System zur Erfassung der Position und weiterer Fahrtinformationen zu nutzen, so dass externe Positionsmessgeräte nicht erforderlich sind. Dabei werden erfindungsgemäß vom Testfahrzeug Daten vorzugsweise drahtlos an eine externe Zentraleinheit übertragen, in der die Archivierung oder Auswertung erfolgt.
  • Realisiert wird dies durch den Einsatz besonders leistungsfähiger transportabler GPS-Geräte, die eine entsprechende Schnelligkeit und Genauigkeit der Positionserfassung gewährleisten. Zusätzlich liefen diese Geräte Informationen über die Richtung, die Geschwindigkeit und die Zeit. 3 zeigt den umfassenden Datenbestand, der von einem solchen GPS-Gerät bereitgestellt wird.
  • Zur primären Aufnahme der von diesen Geräten gelieferten Daten im Testfahrzeug sind bereits kleine EDV-Geräte, z.B. in Form eines Personal-Digital-Assistant (PDA) ausreichend. Hier kann auch eine erste Zwischenspeicherung erfolgen, z.B. auf transportablen Medien wie MemoryCard, USB-Stick o.ä. Eine drahtlose Übertragung der (relativ wenigen) Daten, z.B. an eine zentrale Auswerte-Station, beispielsweise an einen PC eines Service-Fahrzeugs am Rand des Parcours, kann mit bekannter Technik erfolgen. Vorzugsweise wird dazu einfach die gängige WLAN-Fähigkeit moderner PDAs und PCs genutzt.
  • Für Testzwecke von wesentlicher Bedeutung ist die Qualität der Positionsbestimmung. Ein typischer GPS-Empfänger für zivile Nutzung bietet heute im Idealfall eine Genauigkeit von bis zu wenigen Metern. Hierbei fällt jedoch die Anzahl der empfangenen Satelliten und die Geometrie stark ins Gewicht, so dass im praktischen Gebrauch nur eine Genauigkeit im Bereich um 20 Meter erwartet werden kann. Hochwertige Spezialgeräte, wie sie z.B. zur Landvermessung eingesetzt werden, erreichen zwar im günstigsten Fall Genauigkeiten im Zentimeter-Bereich, sind jedoch relativ teuer und nicht sehr robust.
  • Als vorteilhafte Lösung werden erfindungsgemäß daher bevorzugt GPS-Empfänger mit WAAS oder EGNOS Technik eingesetzt. WAAS (= Wide Area Augmentation System) ist seit 1999 in den USA in Betrieb und seit 2001 auch für kleine tragbare GPS-Systeme verfügbar. Bei diesem System überwachen mehrere Bodenstationen die GPS-Signale, woraus Korrekturdaten berechnet werden, z.B. bezüglich Satellitenumlaufbahnen, Uhrendrift der Satelliten und Signalverzögerungen, die durch die Ionosphäre und Troposphäre verursacht werden. Diese Daten werden dann über geostationäre Satelliten an die Empfänger übermittelt.
  • Das in Europa entsprechende System ist EGNOS (= Euro Geostationary Navigation Overlay Service), welches nach dem gleichen Prinzip wie das amerikanische WAAS arbeitet. Im asiatischen Raum ist ein japanisches System namens MSAS (= Multi-Functional Satellite Augmentation System) in Planung, das ebenfalls nach dem gleichen Prinzip arbeiten wird.
  • Ein besonderer GPS-Empfänger ist für diese Korrektursysteme nicht erforderlich. Sofern Sichtkontakt zu dem Satelliten besteht, der die Korrekturdaten überträgt, genügt eine entsprechend ausgestaltete Software im handelsüblichen GPS-Gerät, um die Korrekturdaten in die Auswertung mit einzubeziehen. Damit ist eine Genauigkeit der Positionsbestimmung auf bis zu 1 Meter möglich. Dies ist für den Einsatz bei Testfahrten völlig ausreichend.
  • 4 zeigt schematisch den Testvorgang mit dem erfindungsgemäßen System bei einem Spurwechsel. Dabei sind verschiedene Datenerfassungsvorgänge wahlweise realisierbar. So kann das in dem Testfahrzeug 1 integrierte GPS-System einfach nacheinander mit hoher Ortsauflösung verschiedene Positionen 3 des Testfahrzeugs während des Spurwechselmanövers per WLAN drahtlos an die Zentraleinheit im Servicefahrzeug 7 übertragen. Dabei können Zeiten, Geschwindigkeiten und Richtungen ebenfalls mit übertragen werden. Ebenso kann in der Weise verfahren werden, dass bestimmte Positionen aufgrund von Längen- und Breitengrad vordefiniert werden, und immer bei Durchfahren dieser Positionen (festgestellt mittels GPS-System) Daten über Zeitpunkt des Durchfahrens, die Richtung und Geschwindigkeit des Testfahrzeugs übertragen werden.
  • In 5 ist ein Ausschnitt eines möglichen Messablaufs schematisch dargestellt. Das Testfahrzeug bewegt sich von der aktuellen Ist-Position in Richtung Messpunkt, der durch seine geographischen Koordinaten festgelegt ist. In einem ersten Messzyklus wird lediglich die aktuelle Fahrzeugposition, die der GPS-Empfänger liefert, zwischengespeichert. Ab dem zweiten Zyklus wird geprüft, ob sich der gesuchte Messpunkt zwischen der zuvor gespeicherten Position und der aktuellen Position befindet. Ist dies nicht der Fall, so wird wiederum die aktuelle Position zwischengespeichert und es beginnt ein neuer Zyklus. Lag der gesuchte Messpunkt jedoch zwischen den beiden letzten Positionen, so werden die Geschwindigkeit und die Uhrzeit der letzten Position gespeichert und im einfachsten Fall dem jeweiligen Messpunkt einfach direkt zugeordnet. Dies ist bei den meisten Anwendungsfällen eine ausreichende Genauigkeit, da innerhalb 200 Millisekunden (typische Aktualisierungszeit eines GPS-Empfängers) davon ausgegangen werden kann, dass sich die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs nur unwesentlich ändert. Durch Interpolationsrechnungen lässt sich die Genauigkeit der Zuordnung noch verbessern. Dieser Ablauf der Messpunkterfassung wird solange wiederholt, bis der gesamte Parcours abgefahren wurde. Damit ist die Manöverstrecke komplett erfasst.
  • 6 zeigt die Komponenten eines Ausführungsbeispiels für das erfindungsgemäße fahrdynamische Testsystem. Dabei ist jedes zu prüfende Testfahrzeug mit einem PDA ausgestattet, der seinerseits mit einem WAAS/EGNOS-fähigen GPS-Empfänger in Verbindung steht. Jeder PDA verfügt über einen WLAN-Adapter, mit dem eine Verbindung zu einem anderen WLAN-fähigen Rechner (PC, LAPTOP) aufgebaut werden kann. Dieser befindet sich zusammen mit einem WLAN-Router und einem Drucker zum Erstellen von Protokollen in einem Service-Fahrzeug, das in der Nähe der Teststrecke abgestellt ist.
  • Um einen Parcours mit einer Abfolge mehrerer Manöver festzulegen, können zunächst die Koordinaten der verschiedenen Messpunkte bzw. die Standorte der Pylone eingelesen werden, indem diese Positionen beispielsweise vom Testfahrzeug angefahren werden, und die GPS-Daten jeweils eingelesen werden. Diese Daten können dann sowohl im PDA gespeichert werden, als auch auf den Zentralrechner im Service-Fahrzeug übertragen werden. Danach kann die Messung gestartet werden.
  • Wie in 7 dargestellt bietet ein PDA-Display für den Fahrer des Testfahrzeugs ein Anzeige- und Eingabefeld, über das die verschiedenen Vorgaben direkt ausgewählt werden können.
  • Ein besonderer Vorzug des erfindungsgemäßen Testsystems ist die Möglichkeit mehrere Testfahrzeuge simultan erfassen zu können. Da die von einem Testfahrzeug zu übertragenen Datenmengen nur wenige Byte pro Messpunkt darstellen, ist für heutige Bandbreiten eines Drahtlosnetzwerks die parallele Kommunikation zu einer nahezu beliebigen Fahrzeuganzahl völlig problemlos zu bewältigen, so dass zeitgleich verschiedene Manöverabläufe durch nur einen Zentralrechner (z.B. im Servicefahrzeug) protokolliert werden können.
  • Durch die Erfindung wird eine Messvorrichtung für fahrdynamische Manövertests von Fahrzeugen bereitgestellt, das ohne den bisherigen Aufwand bezüglich besonderer Messgeräte (Lichtschranken, Laser) auskommt. Da ein Aufstellen und Justieren derartiger Komponenten entfällt, ist damit zum einen ein deutlicher Zeitvorteil verbunden, zum anderen ist das Testsystem damit sehr flexibel, da für eine Testdurchführung praktisch jeder beliebige freie Fahrbereich ausreichender Abmessungen genügt. Die hohe örtliche Flexibilität ist letztlich nur beschränkt durch die Empfangsmöglichkeit der Satellitensignale (Störung durch hohe Gebäude), ansonsten ist das System ohne Änderung prinzipiell weltweit einsetzbar. Auch sind für das erfindungsgemäße Testsystem Witterungsverhältnisse, die sonst den extern aufgestellten Messgeräten schaden könnten, praktisch ohne Einfluss.

Claims (4)

  1. Testsystem zum Erfassen von Fahrzeugeigenschaften im Rahmen fahrdynamischer Testabläufe, wobei Messpunkte 3 einer Teststrecke von einem Testfahrzeug 1 durchfahren werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Testfahrzeug 1 ein fahrzeuginternes GPS-System mit hoher Ortsauflösung zur Erfassung der Position und weiterer Fahrtinformationen aufweist, sowie Mittel zur Aufnahme und Speicherung der von dem GPS-System gelieferten Daten, sowie Mittel zur drahtlosen Datenübertragung und Kommunikation mit einer separaten externen EDV-Einheit.
  2. Testsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das fahrzeuginterne GPS-System auf der Basis von WAAS (= Wide Area Augmentation System) bzw. EGNOS (= Euro Geostationary Navigation Overlay Service) Positionen bestimmt.
  3. Testsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messpunkte 3 der Teststrecke durch vorgegebene geografische Koordinaten definiert sind und das Erreichen eines Messpunkts 3 durch das Testfahrzeug 1 mittels GPS-Positionsbestimmungen detektiert wird.
  4. Testsystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Fahrtinformationen den Zeitpunkt einer Positionsbestimmung, sowie die Geschwindigkeit und Richtung des Testfahrzeugs betreffen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010062827A1 (de) 2010-12-10 2012-06-14 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Plausibilisierung von Betriebsdaten eines Fahrzeugs
DE102013111392A1 (de) * 2013-10-15 2015-04-16 Red-Ant Measurement Technologies And Services Gmbh Vorrichtung für die Schadenserkennung an einem selbstfahrenden Testfahrzeug

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DE102013111392B4 (de) 2013-10-15 2023-07-06 Red-Ant Measurement Technologies And Services Gmbh Vorrichtung für die Schadenserkennung an einem selbstfahrenden Testfahrzeug

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