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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Protease für industrielle
Anwendungen. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine
neue Protease, hergestellt von einem Pseudomonas aeruginosa MCM B-327
Bakterien-Stamm, hinterlegt beim MTCC, IMTECH, Chandigarh, Indien
und bezeichnet als MTCC 5270.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Proteasen
sind vom industriellen Standpunkt her die wichtigsten Enzyme. Die
Protease der vorliegenden Erfindung besitzt eine enorme Anwendungsmöglichkeit
in der lederverarbeitenden Industrie als eine umweltfreundliche
Alternative zur Enthaarung von Häuten und Fellen ohne die
Verwendung jeglicher Chemikalien. Sie kann auch zu Einweichprozessen
bei der Lederherstellung verwendet werden. Weiterhin hat das Enzym
Anwendungsmöglichkeit als Zusatz in Reinigungsmitteln und
auch bei der Wiedererlangung von Silber aus gebrauchten Röntgen-
und Fotografiefilmen. Sie kann auch für Zusammensetzungen
von Proteinhydrolysaten verwendet werden. Noch eine weitere Anwendungsmöglichkeit
der Protease der vorliegenden Erfindung liegt in den pharmazeutischen
Industrien und der Lebensmittel-verarbeitenden Industrie.
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BESCHREIBUNG DES STANDS DER
TECHNIK
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Proteasen
werden üblicherweise von verschiedenen Mikroorganismen,
pflanzlichen Quellen und tierischen Quellen produziert. Die kommerzielle
Produktion einer Protease bakteriellen und mykotischen Ursprungs
hat jedoch aufgrund ihrer extrazellulären Produktion, der
flüssigen Kultivierung, der hohen Ausbeute und kurzen Dauer
der Produktion sowie einer einfachen Gewinnung des Enzyms stark
an Bedeutung gewonnen.
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Verschiedene
Bakterien produzieren eine Protease, und die Hauptproduzenten gehören
zum Genus Bacillus. Viele Pilze, die zu den Arten Aspergillus, Cephalosporium,
Fusarium, Paecilomyces, Penicillium etc. und Spezies wie Chrysosporium
keratinophilum, Conidiobolus coronatus, Entomophthora coronata,
Rhizopus oryzae, Scedosporium apiospermum, Tritirachium album etc.
gehören, produzieren eine Protease, wie von Ganesh
Kumar und Takagi, berichtet (Biotechnology Advance 17, 561–594,
1999). Chitte et al., (Letters in Applied Microbiology
28, 131–136, 1999); Yang und Wang (Botanical
Bulletin of Academia Sinica 40, 259–265, 1999) und Bressollier
et al., (Applied and Environmental Microbiology 65 (6), 2570–2576,
1999) haben die Protease-Produktion aus Streptomyces Spezies
und deren biotechnologische Anwendungen berichtet.
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Es
gab einige Berichte über die verschiedenen Eigenschaften
der Proteasen, die der Öffentlichkeit zugänglich
sind. Sie sind unten zusammengefasst.
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Optimaler pH und optimale
Temperatur
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Viele
Proteasen besitzen eine hohe thermale und breite pH-Stabilität,
insbesondere im alkalischen pH-Bereich, einhergehend mit der Stabilität
des Enzyms in Bleichmitteln, Lösungsmitteln, Reinigungsmitteln und
Tensiden, wie von Joo und Chang (Process Biochemistry 40,
1263–1270, 2005), Ramani et al., (Process Biochemistry
40, 3352–3359, 2005), Chauhan und Gupta
(Process Biochemistry 39, 2115–2122, 2004), Joo
et al., (Process Biochemistry 39, 1441–1447, 2004) berichtet.
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Der
optimale pH-Bereich von alkalischen Proteasen liegt üblicherweise
zwischen pH 9 und 11, wie von Kanekar et al., (Bioresource
Technology 85, 87–93, 2002); Nilegaonkar
et al., (World Journal of Microbiology and Biotechnology 18, 785–789,
2002); Kanekar et al., (Indian Patent 188072) berichtet;
mit ein paar wenigen Ausnahmen von höheren pH-Optima von
11,5 nach Yum et al., (Bioscience Biotechnology and Biochemistry 58,
470–474, 1994); Takami et al., (Applied
Microbiology and Biotechnology 33, 519–523, 1990),
pH 11–12, wie berichtet von Horikoshi (Agricultural
and Biological Chemistry 35, 1407–1414, 1971);
pH 12.3, wie berichtet von Kobayashi et al., (Applied Microbiology
and Biotechnology 43, 473–481, 1995).
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Die
optimale Temperatur von alkalischen Proteasen reicht von 50 bis
70°C. Das Enzym aus einem alkalophilen Bacillus sp. B189
zeigt jedoch eine außergewöhnlich hohe optimale
Temperatur von 85°C. Alkalische Proteasen aus Bacillus
sp., Streptomyces sp. und Thermus sp. sind bei hohen Temperaturen
ziemlich stabil und die Zugabe von CaCl2 erhöht
ferner die Enzym-Thermostabilität.
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Molekulare Massen
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Die
molekularen Massen von alkalischen Proteasen reichen von 15 bis
30 kDa, wie von Gupta et al. berichtet (Applied Microbiology
and Biotechnology 59, 15–32, 2002), mit einigen
Berichten von höheren molekularen Massen als 31.6 kDa;
wie von Freeman et al. berichtet (Biochemistry Journal 295,
463–469, 1993), 33 kDa wie von Larcher
et al. berichtet (Biochemistry Journal 315, 119–126, 1996);
36 kDa, wie von Tsujibo et al. berichtet (Journal of Applied
Bacteriology 69, 520–529, 1990) und 45 kDa, wie
von Kwon et al. berichtet (Biotechnology Letters 16, 413–418,
1994). Ein Enzym aus Kurthia spiroforme hatte jedoch ein
extrem geringes Molekulargewicht von 8 kDa, wie von Steele
et al. (Enzyme and Microbial Technology 14, 358–360, 1992) Kobayashi
et al., (Applied Microbiology and Biotechnology 45, 63–71,
1996) berichtet.
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Metallionenbedarf und Inhibitoren
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Alkalische
Proteasen benötigen ein zweiwertiges Kation wie Ca+2, Mg+2, und Mn+2 oder eine Kombination dieser Kationen
für die maximale Aktivität. Man nimmt an, dass
diese Kationen das Enzym gegen die thermale Denaturierung schützen
und eine lebenswichtige Rolle bei der Beibehaltung der aktiven Konformation des
Enzyms bei hohen Temperaturen spielen, wie von Steele et
al., berichtet (Enzyme and Microbial Technology 14, 358–360,
1992). Zusätzlich sind spezifische Ca+2-Bindungsstellen
abgesehen von der katalytischen Stelle für Proteinasen
beschrieben, die die Proteinaktivität und Stabilität
beeinflussen, wie von Bajorath et al., berichtet (European
Journal of Biochemistry 176, 441–447, 1988). In
einigen der Untersuchungen wurde die katalytische Aktivität
durch Hg-Ionen inhibiert, wie von Rahman et al., berichtet
(Applied Microbiology and Biotechnology 40, 822–827, 1994).
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Substratspezifität
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Obwohl
alkalische Proteasen gegenüber vielen synthetischen Substraten
wie auch gegenüber nativen Proteinen aktiv sind, variieren
die Reaktionsgeschwindigkeiten über einen weiten Bereich.
Für die alkalischen Proteasen und/oder Subtilisine wurde
gefunden, dass sie aktiver gegenüber Kasein als gegenüber
Hämoglobin oder Rinderserumalbumin sind.
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Ogino
et al., (Journal of Bioscience and Bioengineering 87 (1), 61–68,
1999) beobachteten, dass die Protease aus P. aeruginosa
PST-01 Elastin und Elastase-spezifische Substrate wie Succinyl-Ala-Ala-Ala-p-nitroanilide,
Succinyl-Ala-Pro-Ala-p-nitroanilide, Succinyl-Ala-Ala-Pro-Leu-p-nitroanilide
und Glutaryl-Ala-Ala-Pro-Leu-p-nitroanilide bei einer schnelleren Geschwindigkeit
hydrolysierte. Die enzymatische Spaltung von Keratin kann von einer
simultanen Reduktion von Disulfid-Brücken begleitet werden.
Eine thermostabile alkalische Protease aus einem alkalophilen Bacillus
sp. no. AH-101 mit keratinolytischer Aktivität zeigte einen
Abbau von Keratin aus menschlichem Haar mit 1%iger thioglykolischer
Säure bei pH 12 und 70°C. Gleichermaßen
wurde ein erhöhter Keratinabbau nach der Zugabe von DTT
auch von Böckle et al. berichtet (Applied and Environmental
Microbiology 61, 3705–3710, 1995) sowie für
alkalische Proteasen von Streptomyces sp.
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Die
Stabilität der Protease gegenüber verschiedenen
organischen Lösungsmitteln (wie Methanol, 1-Propanol, 2-Propanol,
Ethylenglykol, Ethylacetat, Aceton, Xylol, Toluol, Benzol) in einer
Reaktionsmischung jedes Lösungsmittels wurde von Najafi
et al., (Electronic Journal of Biotechnology 8 (2), 197–203,
2005) bei 55°C für 20 Minuten unter der
Verwendung von Kasein als Substrat untersucht. Das Enzym zeigte
eine 80–90%ige Stabilität für 20% Methanol,
Ethylenglykol, Xylol und Toluol. Die Stabilität und Aktivität
des Enzyms in organischen Lösungsmitteln kennzeichnet seine
Verwendung bei der Synthese von Peptidbindungen, wie von Ogino
et al. berichtet (Journal of Bioscience and Bioengineering 88 (5),
513–518, 1999).
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Die
Protease findet in der Lederindustrie aufgrund ihrer breiten pH-Aktivität
und Stabilität (pH 6–10), Substratspezifität
gegenüber Kasein, Elastin, Albumin, Globulin, aber nicht
gegenüber Keratin und Kollagen Anwendung. Die Entfernung
der Epidermisschicht geschieht aufgrund der Hydrolyse der zementierenden
Substanz, die zwischen den Epidermis- und Dermisschichten der Haut/des
Fells vorhanden ist. Eine neue Keratinase aus Bacillus subtilis
mit möglicher Enthaarungsaktivität in Zusammenhang
mit Ziegenfell wurde von
Alexandre et al. berichtet (Applied
and Environmental Microbiology 71, 594–596, 2005).
In diesem Fall war die Enthaarung in 9 Stunden bei pH 9.0, 24°C,
mit 4.8 U g
–1 Fell ohne Natriumsulfid
abgeschlossen. Sie besitzt hohe Keratinase-, aber keine Kollagenase-Aktivität.
Nilegaonkar
et al. (Bioresource Technology 2006, in press) berichteten
von einer Protease des nicht- Kollagenase-Typs aus Bacillus cereus
MCM B-326 zur Enthaarung von Büffelfell in Leitungswasser
mit 1% Enzym bei Raumtemperatur (28 ± 2°C). Eine
aus Conidiobollus coronatus erhaltene Protease besitzt Potential
beim Einweichen, Enthaaren und Verringern von Tierfell/Tierhaut, wie
von Laxman et al. berichtet (
US
Patent 6777219 ). Eine aus Streptomyces griseus erhaltene
Mischung proteolytischer Enzyme wurde verwendet, um Rinderfellstücke
durch eine 30-minütige Vorbehandlung der Stücke mit
Carbonatpuffer wie von
Gehring et al. berichtet (Journal
of American Leather Chemists Association 97, 406–411, 2002) zu
enthaaren.
Yeshodha et al. (Leather Science, 25, 36–45,
1978) entwickelten einen Prozess zur Herstellung von Narbenbildbekleidungsleder
unter der Verwendung der Protease der Jawaseepflanze, die aus Blättern
und Rinde des Jawaseestrauchs erhalten wurde.
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Wie
von Bayoudh et al. berichtet (Journal of Industrial Microbiology
and Biotechnology 24, 291–295, 2000), besitzt
die Protease aus Pseudomonas aeruginosa industrielle Anwendung bei
Reinigungsmitteln aufgrund der breiten pH- und Temperaturaktivität
sowie der Stabilität. Wang und Chio (Enzyme and
Microbial Technology 22, 629–633, 1998) berichteten über
proteolytische Enzyme aus P. aeruginosa K-187, um Shrimps und Schalenabfälle
zu deproteinieren. Auch auf Najafi et al. (Electronic Journal
of Biotechnology 8 (2), 197–203, 2005) kann verwiesen
werden, der eine Protease aus Pseudomonas aeruginosa produzierte.
Die resultierende Protease war in der Lage, Kuhfell innerhalb von
2.30–3 Stunden bei 50°C zu enthaaren, allerdings verdaute
sie nach weiterer Inkubation das Fellkollagen aufgrund ihrer hohen
kollagenolytischen Aktivität, die in der Lederindustrie
nicht wünschenswert ist.
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Die
größten Einschränkungen, die mit enzymatischen
Prozessen assoziiert sind, beziehen sich auf die folgenden Parameter,
die mit den industriellen Anforderungen in Übereinstimmung
gebracht werden müssen.
- a) Substratspezifität:
beispielsweise ist das Enzym aus Pseudomonas aeruginosa, berichtet
im Stand der Technik durch Najafi et al. (Electronic Journal
of Biotechnology 8 (2), 197–203, 2005), kollagenolytisch
und daher nicht für die Lederindustrie geeignet.
- b) Sparsamkeit der Anwendung: beispielsweise benötigt
das Enzym aus Pseudomonas aeruginosa, berichtet im Stand der Technik
durch Najafi et al. (Electronic Journal of Biotechnology
8 (2), 197–203, 2005), eine höhere Temperatur
(50°C) zur Enthaarung von Fell und ist damit nicht wirtschaftlich.
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Die
aus dem Stand der Technik berichteten Proteasen aus anderen Organismen
benötigen Puffer zur Anwendung in der Lederindustrie. Einige
benötigen auch chemische Unterstützung. Viele
der berichteten Enzyme besitzen spezifische Anwendungen und können
nur für bestimmte Industriezweige genutzt werden.
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Von
daher besteht auch heute immer noch das Bedürfnis nach
einer Protease, die einen breiten Anwendungsbereich besitzt und
demnach bei vielen industriellen Aktivitäten nützlich
ist.
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ZIELSETZUNGEN DER VORLIEGENDEN
ERFINDUNG
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Der
Hauptgegenstand der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine neue
Protease für industrielle Anwendungen zur Verfügung
zu stellen, die die oben genannten Limitierungen vermeidet.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine Protease
zur Verfügung zu stellen, die keine kollagenolytische Aktivität
besitzt.
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Noch
ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Protease zur Verfügung zu stellen, die bei einem breiten
pH- und Temperaturbereich aktiv ist und Lagerungsstabilität
bei Raumtemperatur aufweist.
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Noch
ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine Protease
zur Verfügung zu stellen, die mit billigen Substraten produziert
wird, um die Produktionskosten zu reduzieren.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine Protease
zur Verfügung zu stellen, die in Anwesenheit von SDS, Natriumtripolyphosphat,
Natriumtetraborat, Tween 80, Triton X100 stabil ist, wobei die genannten
Stoffe Inhaltsstoffe von gewerblichen Reinigungsmitteln und Tensiden
sind. Sie ist auch in gewerblich geschützten Reinigungsmitteln
wie Tide®, Ariel®,
Nirma®, Rin Shakti® und
Surf excel® aktiv.
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Noch
ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Protease zur Verfügung zu stellen, die in ihrer Aktivität
und/oder Stabilität unabhängig von Kalzium-Ionen
ist.
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Noch
ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Protease zur Verfügung zu stellen, die beim Enthaaren von
Tierhäuten und Tierfellen, als ein Zusatzstoff in Reinigungsmitteln,
in Zusammensetzungen von Proteinhydrolysat und bei der Wiedererlangung
von Silber aus Röntgen- und Fotografiefilmen verwendet
werden kann.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine Protease
zur Verfügung zu stellen, die die Lederqualität
verbessert, den Verschmutzungsgrad des Gerbereiabflusses reduziert
und Gesundheitsrisiken für die Gerbereiarbeitern vermeidet.
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Noch
ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Protease zur Verfügung zu stellen, die zum Enthaaren von
tierischem Haupthaar führt, was intaktes Haar ergibt, das
als ein Nebenprodukt verwendet werden kann.
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Noch
ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Protease zur Verfügung zu stellen, die Albumin hydrolisiert
und daher beim Einweichen eines Tierfells verwendet werden kann.
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Noch
ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, einen
Prozess zur Herstellung einer Protease aus einem bakteriellen Stamm,
Pseudomonas aeruginosa MCM B-327, isoliert aus kompostiertem Bergwerksboden,
Pune, Maharashtra, Indien und hinterlegt beim MTCC, IMTECH, Chandigarh
mit der Kennzeichnungsnummer MTCC 5270, zur Verfügung zu
stellen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt demnach eine neue Protease aus einem
Bakterienstamm von Pseudomonas aeruginosa MCM B-327, hinterlegt
beim MTCC, IMTECH, Chandigarh, Indien und bezeichnet als MTCC 5270,
zur Verfügung, die ein Molekulargewicht im Bereich von
55 bis 70 kDa besitzt; wobei die genannte Protease eine Spezifität
gegenüber dem globulären Typ von Proteinen hat;
die besagte Protease Stabilität im pH-Bereich von 6.0 bis
10.0 und in einem Temperaturbereiche von 25 bis 45 Grad C besitzt;
Aktivität im pH-Bereich von 6,0 bis 11,0 und in einem Temperaturbereich
von 25 bis 65 Grad C aufweist; wobei die genannte Protease für
ihre Aktivität und/oder Stabilität unabhängig
von Kalzium-Ionen ist; die genannte Protease durch die Metalle Cu+2, Zn+2, Hg+1 und Lösungsmittel inhibiert wird;
und die genannte Protease weiterhin inert gegenüber Kollagen
ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin einen Prozess zur Herstellung
einer neuen Protease zur Verfügung, wobei die Schritte
des Prozesses umfassen:
- a) Anzucht von Pseudomonas
aeruginosa MCM B-327, hinterlegt beim MTCC, IMTECH, Chandigarh und bezeichnet
als MTCC 5270 in einem Produktionsmedium, das im Wesentlichen eine
Proteinquelle, eine organische Stickstoffquelle enthält,
gehalten bei einem pH im Bereich von 6.0 bis 9.0, in Flüssigkulturbedingung,
bei einer Temperatur im Bereich von 25 bis 40 Grad C, und unter
Schütteln, um eine Kulturbrühe zu erhalten;
- b) Ernte der aus Schritt [a] erhaltenen Kulturbrühe
nach einer Zeitspanne im Bereich von 48 bis 72 Stunden gefolgt von
der Abtrennung des Enzyms in wässriger Phase durch eine
Aussalz-Methode, um die neue Protease zu erhalten.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der
verwendete bakterielle Stamm aus kompostiertem Bergwerksboden aus
Pune, Maharashtra, Indien isoliert.
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In
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann die für das Produktionsmedium verwendete Proteinquelle
ausgewählt werden aus landwirtschaftlichen Produkten/Nebenprodukten
wie etwa entöltem Erdnusskuchen, Distelsamenkuchen, Rapssamenkuchen,
Sojabohnenkuchen, Sojamehl, Sojabohnenmehl, Kichererbsenmehl, Weizenkleie,
entweder einzeln oder in jeder Kombination.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann die für das Kulturmedium verwendete organische Stickstoffquelle
ausgewählt werden aus Rinderextrakt, Hefeextrakt, Pepton,
Trypton und Kasein, entweder einzeln oder in jeder Kombination.
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In
noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann die verwendete Trennungsmethode z. B. eine Ammoniumsulfat-Fällung
sein.
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In
noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
können die Arten von Proteinen, die Spezifität
gegenüber der Protease aufweisen, solche wie Kasein, Rinderserumalbumin
(BSA), Gelatine, Azokasein, Azoalbumin, Azocoll sein.
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In
noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist die Stabilität der Protease unabhängig von
zweiwertigen Metallionen wie Ca+2, Mg+2.
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In
noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann das Metall, das Inhibierung in Bezug auf die Protease zeigt,
eines wie Cu+2, Zn+2,
Hg+1 sein.
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In
noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
können die Lösungsmittel, die Inhibierung im Hinblick
auf die Protease zeigen, solche wie Methanol, Benzol, 1-Pentanon
und Ethanol sein.
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In
noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist das fibröse Protein Kollagen, gegenüber dem
die Protease inert ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
Produktionsmedium zur Herstellung der Protease wird unter der Verwendung
von im Wesentlichen einer Proteinquelle und einer organischen Stickstoffquelle
hergestellt. Das Medium wird bei einem pH im Bereich von 6.0 bis
9.0 gehalten. Der Bakterienstamm von Pseudomonas aeruginosa MCM
B-327, hinterlegt beim MTCC, IMTECH, Chandigarh, der die Hinterlegungsnummer
MTCC 5270 hat, wird in besagtem Produktionsmedium für eine
Periode von 48–72 Stunden in Flüssigkulturbedingung
unter Schütteln gezüchtet. Das Medium wird durch
Zentrifugation bei 13.000 x g geerntet. Die Proteaseaktivität
des Überstandes wurde durch kaseinolytische Versuche wie
folgt bestimmt. Der zellfreie Überstand (1 ml) wurde mit
4 ml Kasein (0,625% w/v) gemischt und bei 37°C für
30 Min. inkubiert. Die Reaktion wurde durch die Zugabe von 5 ml
einer 5%igen Trichloressigsäure gestoppt. Enzymatisch hydrolysiertes
Kasein wurde durch die modifizierte Folin Ciocalteu-Methode bestimmt,
gegenüber mit inaktivem Enzym behandeltem Kasein als Nullwert.
Eine Standardkurve wurde unter der Verwendung von Standardtyrosin-Lösungen
von 5–50 μg ml–1 hergestellt.
Eine Einheit der Proteaseaktivität wurde definiert als
die Menge des Enzyms, die 1 μg Tyrosin pro Minute bei 37°C
freisetzte. Das Enzym wurde durch 80%ige Sättigung der
Ammoniumsulfat-Fällungsmethode teilweise aufgereinigt,
um die neue Protease zu erhalten.
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Die
Kasein-hydrolisierende Aktivität des Enzyms ist im Hinblick
auf Tyrosinäquivalente definiert. Das teilweise aufgereinigte
Enzym ist in einem pH-Bereich von 6–11 und einem Temperaturbereich
von 25–65°C stabil. Wenn das Ammoniumsulfat-gefällte
Enzym bei Raumtemperatur (28 ± 2°C) für
8 Monate gelagert wurde, wurde eine 100%ige Aktivität beibehalten.
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Das
Erfinderische der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass eine
Protease des Molekulargewichts von so hoch wie 60 kDa zur Verfügung
gestellt wird, die keine kollagenolytische Aktivität besitzt.
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Im
folgenden werden vergleichende Daten zur Verfügung gestellt,
die sich auf die Protease der vorliegenden Erfindung und die von
Najafi
et al (Electronic Journal of Biotechnology 8, 2005) aus
einem anderen Stamm von Pseudomonas aeruginosa hergestellte beziehen. Vergleichende Beschreibung der Protease
aus P. aeruginosa im Hinblick auf seine Produktion, Eigenschaften und
Anwendung.
Sr.
No. | Eigenschaften | Das
Enzym in Bezug auf P. aeruginosa PD100 des Stands der Technik | Enzym
in Bezug auf P. aeruginosa MTCC 5270 der vorliegenden Erfindung |
1 | Produktionsmedium | CYKN
(Kasein, Hefeextrakt, K2HPO4,
NaCl) | ST
(Sojabohnenmehl, Trypton), & Grammehl-Sojamehl |
2 | Produktions-pH-Wert | 7.5 | 6.0–9.0,
optimal 7.0 |
3 | Produktionstemperatur | Nicht
erwähnt | 25–40°C,
optimal 30°C |
4 | Produktionszeit | 24
Stunden | 48
bis 72 Stunden |
5 | Optimaler
pH für die Aktivität | 8.0 | 8..0 |
6 | pH-Stabilität | 6.5–11 | 6–11 |
7 | Optimale
Temperatur für die Aktivität | 60°C | 37°C |
8 | Temperaturstabilität | 55°C | 25–65°C |
9 | Substratspezifität | Kollagen,
Fibrin, Azokasein, Kasein, Hämoglobin, BSA, Ovalbumin,
Elastin | Kasein,
Azokasein, Azocoll, Azoalbumin, BSA, Gelatine |
10 | Inhibitoren | Ag+2, Ni+2 , Cu+2, Zn+2, β-ME, DTNB,
DEPC, Jodoacetamid, HNBB, NEM | Hg+1, Cu+2, Zn+2, DTT, H2O2 |
11 | Aktive
Stelle | Das
Enzym besitzt eine Thiol-Gruppe an der aktiven Stelle | Das
Enzym besitzt keine Thiol- oder Seringruppe an der aktiven Stelle |
12 | Molekulargewicht | 38–36
kDa | ~
60 kDa |
13 | Anwendung | Enthaarung
von Kuhfell | Enthaarung
von Büffelfell, Kuhfell, Ziegenhaut, Schafhaut |
14 | Anwendungs-pH | Alkalisch
(pH 8.0) | Neutral
(pH 7,0) |
15 | Anwendungstemperatur | 50°C | Raumtemperatur
(10–40°C) |
16 | Anwendungslösungsmittel/Puffer | Tris-HCl
Puffer | Wasser |
17 | Anwendungszeit | 2.30–3
Stunden | 5–21
Stunden |
18 | Nebeneffekt | Abbau
der Haut aufgrund der kollagenolytischen Aktivität | Keiner,
da die isolierte Protease keine kollagenolytische Aktivität
besitzt |
19 | Weitere
Anwendungen | Abfallbehandlung,
Reinigungsmittel | Reinigungsmittel,
Wiedererlangung von Ag aus gebrauchtem Fotofilm, Herstellung von
Proteinhydrolysat |
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Die
folgenden Beispiele dienen nur der Illustration und sollten deshalb
nicht als Limitierung der Reichweite der vorliegenden Erfindung
betrachtet werden.
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BEISPIEL 1
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Dieses
Beispiel stellt die Herstellung der Protease unter der Verwendung
von Sojabohnenmehl und Trypton (HiMedia) im Schüttelkolben-Maßstab
dar. Zellen von Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 wurden aus der
Glycerol-Stammlösung (1 Behältnis von 1 ml) in
10 ml Nährmedium (Pepton, Rinderextrakt, Hefeextrakt, Natriumchlorid) überführt
und unter Schüttelkulturbedingung 21–24 Stunden
bei 30°C inkubiert. Ein ml der Zelllösung wurde
dann in 150 ml Nahrungsagar überimpft und bei 30°C
für 21–24 Stunden inkubiert. Die gewachsenen Zellen
wurde in 15 ml steriler Salzlösung resuspendiert und 1
ml (109 Zellen ml–1)
wurde in 100 ml Produktionsmedium, hergestellt durch das Einbringen
von 1 g Sojabohnenmehl + 1 g Trypton in 100 ml destilliertes Wasser
mit einem pH von 7,0, überimpft. Das Medium wurde bei 30°C
für 72 Stunden unter Schüttelbedingung (150 rpm)
inkubiert. Die Proteaseaktivität wurde durch die kaseinolytische
Versuchsmethode bestimmt. Für Aktivität des zellfreien Überstandes
wurde ein Wert von 324 U ml–1min–1 bei 72 Stunden gefunden.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel stellt die Herstellung der Protease unter der Verwendung
von käuflich erhältlichem Sojabohnenmehl im Schüttelkolben-Maßstab
dar. Zellen von Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 wurden aus der
Glycerol-Stammlösung (1 Behältnis von 1 ml) in
10 ml Nährmedium (Pepton, Rinderextrakt, Hefeextrakt, Natriumchlorid) überführt
und unter Schüttelkulturbedingung 21–24 Stunden
bei 30°C inkubiert. Ein ml der Zelllösung wurde
dann in 150 ml Nahrungsagar überimpft und bei 30°C
für 21–24 Stunden inkubiert. Die gewachsenen Zellen
wurde in 15 ml steriler Salzlösung resuspendiert und 1
ml (109 Zellen ml–1)
wurde in 100 ml Produktionsmedium, hergestellt durch das Einbringen
von 1 g käuflich erhältlichem Sojabohnenmehl in
100 ml destilliertes Wasser mit einem pH von 7,0, überimpft.
Das Medium wurde bei 30°C für 72 Stunden unter
Schüttelbedingung bei 150 rpm inkubiert. Die Proteaseaktivität
wurde durch die kaseinolytische Versuchsmethode bestimmt. Die Aktivität
des zellfreien Überstandes betrug 296 U ml–1min–1 bei 72 Stunden.
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BEISPIEL 3
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Dieses
Beispiel stellt die Herstellung der Protease unter der Verwendung
von Kichererbsen-Mehl im Schüttelkolben-Maßstab
dar. Zellen von Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 wurden aus der
Glycerol-Stammlösung (1 Behältnis von 1 ml) in
10 ml Nährmedium (Pepton, Rinderextrakt, Hefeextrakt, Natriumchlorid) überführt
und unter Schüttelkulturbedingung 21–24 Stunden
bei 30°C inkubiert. Ein ml der Zelllösung wurde
dann in 150 ml Nahrungsagar überimpft und bei 30°C
für 21–24 Stunden inkubiert. Die gewachsenen Zellen
wurde in 15 ml steriler Salzlösung resuspendiert und 1
ml (109 Zellen ml–1)
wurde in 100 ml Produktionsmedium, hergestellt durch das Einbringen
von 1 g Kichererbsen-Mehl in 100 ml destilliertes Wasser mit einem pH
von 7,0, überimpft. Das Medium wurde bei 30°C
für 72 Stunden unter Schüttelbedingung (150 rpm)
inkubiert. Die Proteaseaktivität wurde durch die kaseinolytische
Versuchsmethode bestimmt. Die Aktivität des zellfreien Überstandes
betrug 181 U ml–1min–1 bei
72 Stunden.
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BEISPIEL 4
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Dieses
Beispiel stellt die Herstellung der Protease unter der Verwendung
von Kichererbsen-Mehl + Weizenkleie im Schüttelkolben-Maßstab
dar. Zellen von Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 wurden aus der
Glycerol-Stammlösung (1 Behältnis von 1 ml) in
10 ml Nährmedium (Pepton, Rinderextrakt, Hefeextrakt, Natriumchlorid) überführt
und unter Schüttelkulturbedingung 21–24 Stunden
bei 30°C inkubiert. Ein ml der Zelllösung wurde
dann in 150 ml Nahrungsagar überimpft und bei 30°C
für 21–24 Stunden inkubiert. Die gewachsenen Zellen
wurde in 15 ml steriler Salzlösung resuspendiert und 1
ml (109 Zellen ml–1)
wurde in 100 ml Produktionsmedium, hergestellt durch das Einbringen
von 1 g Kichererbsen-Mehl + 1 g Weizenkleie in 100 ml destilliertes
Wasser mit einem pH von 7,0, überimpft. Das Medium wurde
bei 30°C für 72 Stunden unter Schüttelbedingung
(150 rpm) inkubiert. Die Proteaseaktivität wurde durch
die kaseinolytische Versuchsmethode bestimmt. Die Aktivität
des zellfreien Überstandes betrug 196 U ml–1min–1 bei 72 Stunden.
-
BEISPIEL 5
-
Dieses
Beispiel stellt die Herstellung der Protease unter der Verwendung
von Kichererbsen-Mehl + Trypton im Schüttelkolben-Maßstab
dar. Zellen von Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 wurden aus der Glycerol-Stammlösung
(1 Behältnis von 1 ml) in 10 ml Nährmedium (Pepton,
Rinderextrakt, Hefeextrakt, Natriumchlorid) überführt
und unter Schüttelkulturbedingung 21–24 Stunden
bei 30°C inkubiert. Ein ml der Zelllösung wurde
dann in 150 ml Nahrungsagar überimpft und bei 30°C
für 21–24 Stunden inkubiert. Die gewachsenen Zellen
wurde in 15 ml steriler Salzlösung resuspendiert und 1
ml (109 Zellen ml–1)
wurde in 100 ml Produktionsmedium, hergestellt durch das Einbringen
von 1 g Kichererbsen-Mehl + 1 g Trypton in 100 ml destilliertes
Wasser mit einem pH von 7,0, überimpft. Das Medium wurde
bei 30°C für 72 Stunden unter Schüttelbedingung
(150 rpm) inkubiert. Die Proteaseaktivität wurde durch
die kaseinolytische Versuchsmethode bestimmt. Die Aktivität
des zellfreien Überstandes betrug 309 U ml–1min–1 bei 72 Stunden.
-
BEISPIEL 6
-
Dieses
Beispiel stellt die Herstellung der Protease unter der Verwendung
von Kichererbsen-Mehl + entfettetem Sojabohnenkuchen im Schüttelkolben-Maßstab
dar. Zellen von Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 wurden aus der
Glycerol-Stammlösung (1 Behältnis von 1 ml) in
10 ml Nährmedium (Pepton, Rinderextrakt, Hefeextrakt, Natriumchlorid) überführt
und unter Schüttelkulturbedingung 21–24 Stunden
bei 30°C inkubiert. Ein ml der Zelllösung wurde
dann in 150 ml Nahrungsagar überimpft und bei 30°C
für 21–24 Stunden inkubiert. Die gewachsenen Zellen
wurde in 15 ml steriler Salzlösung resuspendiert und 1
ml (109 Zellen ml–1) wurde
in 100 ml Produktionsmedium, hergestellt durch das Einbringen von
1 g Kichererbsen-Mehl + 1 g entfettetem Sojabohnenkuchen in 100
ml destilliertes Wasser mit einem pH von 7,0, überimpft.
Das Medium wurde bei 30°C für 72 Stunden unter
Schüttelbedingung (150 rpm) inkubiert. Die Proteaseaktivität
wurde durch die kaseinolytische Versuchsmethode bestimmt. Die Aktivität
des zellfreien Überstandes betrug 341 U ml–1min–1 bei 72 Stunden.
-
BEISPIEL 7
-
Dieses
Beispiel stellt die Herstellung der Protease unter der Verwendung
von Weizenkleie + Trypton im Schüttelkolben-Maßstab
dar. Zellen von Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 wurden aus der
Glycerol-Stammlösung (1 Behältnis von 1 ml) in
10 ml Nährmedium (Pepton, Rinderextrakt, Hefeextrakt, Natriumchlorid) überführt
und unter Schüttelkulturbedingung 21–24 Stunden
bei 30°C inkubiert. Ein ml der Zelllösung wurde
dann in 150 ml Nahrungsagar überimpft und bei 30°C
für 21–24 Stunden inkubiert. Die gewachsenen Zellen
wurde in 15 ml steriler Salzlösung resuspendiert und 1
ml (109 Zellen ml–1)
wurde in 100 ml Produktionsmedium, hergestellt durch das Einbringen
von 1 g Weizenkleie + 1 g Trypton in 100 ml destilliertes Wasser
mit einem pH von 7,0, überimpft. Das Medium wurde bei 30°C
für 72 Stunden unter Schüttelbedingung (150 rpm) inkubiert.
Die Proteaseaktivität wurde durch die kaseinolytische Versuchsmethode
bestimmt. Die Aktivität des zellfreien Überstandes
betrug 385 U ml–1min–1 bei
72 Stunden.
-
BEISPIEL 8
-
Dieses
Beispiel stellt die Herstellung der Protease unter der Verwendung
von Rinderextrakt im Schüttelkolben-Maßstab dar.
Zellen von Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 wurden aus der Glycerol-Stammlösung
(1 Behältnis von 1 ml) in 10 ml Nährmedium (Pepton,
Rinderextrakt, Hefeextrakt, Natriumchlorid) überführt
und unter Schüttelkulturbedingung 21–24 Stunden
bei 30°C inkubiert. Ein ml der Zelllösung wurde
dann in 150 ml Nahrungsagar überimpft und bei 30°C
für 21–24 Stunden inkubiert. Die gewachsenen Zellen
wurde in 15 ml steriler Salzlösung resuspendiert und 1
ml (109 Zellen ml–1)
wurde in 100 ml Produktionsmedium, hergestellt durch das Einbringen
von 1 g Rinderextrakt in 100 ml destilliertes Wasser mit einem pH
von 7,0, überimpft. Das Medium wurde bei 30°C
für 72 Stunden unter Schüttelbedingung (150 rpm)
inkubiert. Die Proteaseaktivität wurde durch die kaseinolytische
Versuchsmethode bestimmt. Die Aktivität des zellfreien Überstandes
betrug 196 U ml–1min–1 bei
72 Stunden.
-
BEISPIEL 9
-
Dieses
Beispiel stellt die Herstellung der Protease unter der Verwendung
von Hefeextrakt im Schüttelkolben-Maßstab dar.
Zellen von Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 wurden aus der Glycerol-Stammlösung
(1 Behältnis von 1 ml) in 10 ml Nährmedium (Pepton,
Rinderextrakt, Hefeextrakt, Natriumchlorid) überführt
und unter Schüttelkulturbedingung 21–24 Stunden
bei 30°C inkubiert. Ein ml der Zelllösung wurde
dann in 150 ml Nahrungsagar überimpft und bei 30°C
für 21–24 Stunden inkubiert. Die gewachsenen Zellen
wurde in 15 ml steriler Salzlösung resuspendiert und 1
ml (109 Zellen ml–1)
wurde in 100 ml Produktionsmedium, hergestellt durch das Einbringen
von 1 g Hefeextrakt in 100 ml destilliertes Wasser mit einem pH
von 7,0, überimpft. Das Medium wurde bei 30°C
für 72 Stunden unter Schüttelbedingung (150 rpm)
inkubiert. Die Proteaseaktivität wurde durch die kaseinolytische
Versuchsmethode bestimmt. Die Aktivität des zellfreien Überstandes
betrug 127 U ml–1min–1 bei
72 Stunden.
-
BEISPIEL 10
-
Dieses
Beispiel stellt die Herstellung der Protease unter der Verwendung
von Pepton im Schüttelkolben-Maßstab dar. Zellen
von Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 wurden aus der Glycerol-Stammlösung (1
Behältnis von 1 ml) in 10 ml Nährmedium (Pepton,
Rinderextrakt, Hefeextrakt, Natriumchlorid) überführt
und unter Schüttelkulturbedingung 21–24 Stunden
bei 30°C inkubiert. Ein ml der Zelllösung wurde
dann in 150 ml Nahrungsagar überimpft und bei 30°C
für 21–24 Stunden inkubiert. Die gewachsenen Zellen
wurde in 15 ml steriler Salzlösung resuspendiert und 1
ml (109 Zellen ml–1)
wurde in 100 ml Produktionsmedium, hergestellt durch das Einbringen
von 1 g Pepton in 100 ml destilliertes Wasser mit einem pH von 7,0, überimpft.
Das Medium wurde bei 30°C für 72 Stunden unter
Schüttelbedingung (150 rpm) inkubiert. Die Proteaseaktivität
wurde durch die kaseinolytische Versuchsmethode bestimmt. Die Aktivität
des zellfreien Überstandes betrug 211 U ml–1min–1 bei 72 Stunden.
-
BEISPIEL 11
-
Dieses
Beispiel stellt die Herstellung der Protease unter der Verwendung
von Trypton im Schüttelkolben-Maßstab dar. Zellen
von Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 wurden aus der Glycerol-Stammlösung (1
Behältnis von 1 ml) in 10 ml Nährmedium (Pepton,
Rinderextrakt, Hefeextrakt, Natriumchlorid) überführt
und unter Schüttelkulturbedingung 21–24 Stunden
bei 30°C inkubiert. Ein ml der Zelllösung wurde
dann in 150 ml Nahrungsagar überimpft und bei 30°C
für 21–24 Stunden inkubiert. Die gewachsenen Zellen
wurde in 15 ml steriler Salzlösung resuspendiert und 1
ml (109 Zellen ml–1)
wurde in 100 ml Produktionsmedium, hergestellt durch das Einbringen
von 1 g Trypton in 100 ml destilliertes Wasser mit einem pH von
7,0, überimpft. Das Medium wurde bei 30°C für
72 Stunden unter Schüttelbedingung (150 rpm) inkubiert.
Die Proteaseaktivität wurde durch die kaseinolytische Versuchsmethode
bestimmt. Die Aktivität des zellfreien Überstandes
betrug 100 U ml–1min–1 bei
72 Stunden.
-
BEISPIEL 12
-
Dieses
Beispiel stellt die Substratspezifität der aus Pseudomonas
aeruginosa MCM B-327 isolierten Protease gegenüber Kasein
dar, wenn der Stamm in Sojabohnenmehl-Trypton (HiMedia) Medium angezogen wurde.
Der zellfreie Überstand wurde zur Ammoniumsulfat-Fällung
(80% Sättigung) der Protease benutzt. Das Enzym wurde gegen
50 mM Tris-HCl Puffer des pHs 8,0 dialysiert. Das dialysierte Enzym
hydrolysierte Kasein mit einer Aktivität von 2427 U ml–1min–1.
-
BEISPIEL 13
-
Dieses
Beispiel stellt die Substratspezifität der aus Pseudomonas
aeruginosa MCM B-327 isolierten Protease gegenüber Rinderserumalbumin
(BSA) dar, wenn der Stamm in Sojabohnenmehl-Trypton (HiMedia) Medium
angezogen wurde. Der zellfreie Überstand wurde zur Fällung
der Protease benutzt. Das Enzym wurde gegen 50 mM Tris-HCl Puffer
des pHs 8,0 dialysiert. Das dialysierte Enzym hydrolysierte Rinderserumalbumin (BSA)
mit einer Aktivität von 773 U ml–1min–1.
-
BEISPIEL 14
-
Dieses
Beispiel stellt die Substratspezifität der aus Pseudomonas
aeruginosa MCM B-327 isolierten Protease gegenüber Azocasein
dar, wenn der Stamm in Sojabohnenmehl-Trypton (HiMedia) Medium angezogen
wurde. Der zellfreie Überstand wurde zur Fällung
der Protease benutzt. Das Enzym wurde gegen 50 mM Tris-HCl Puffer
des pHs 8,0 dialysiert. Das dialysierte Enzym hydrolysierte Azocasein
mit einer Aktivität von 121 U ml–1min–1.
-
BEISPIEL 15
-
Dieses
Beispiel stellt die Substratspezifität der aus Pseudomonas
aeruginosa MCM B-327 isolierten Protease gegenüber Azocoll
dar, wenn der Stamm in Sojabohnenmehl-Trypton (HiMedia) Medium angezogen wurde.
Der zellfreie Überstand wurde zur Ammoniumsulfat-Fällung
der Protease benutzt. Das Enzym wurde gegen 50 mM Tris-HCl Puffer
des pHs 8,0 dialysiert. Das dialysierte Enzym hydrolysierte Azocoll
mit einer Aktivität von 384 U ml–1min–1.
-
BEISPIEL 16
-
Dieses
Beispiel stellt die Substratspezifität der aus Pseudomonas
aeruginosa MCM B-327 isolierten Protease gegenüber Azoalbumin
dar, wenn der Stamm in Sojabohnenmehl-Trypton (HiMedia) Medium angezogen
wurde. Der zellfreie Überstand wurde zur Ammoniumsulfat-Fällung
der Protease benutzt. Das Enzym wurde gegen 50 mM Tris-HCl Puffer
des pHs 8,0 dialysiert. Das dialysierte Enzym hydrolysierte Azoalbumin mit
einer Aktivität von 77 U ml–1min–1.
-
BEISPIEL 17
-
Dieses
Beispiel stellt die Substratspezifität der aus Pseudomonas
aeruginosa MCM B-327 isolierten Protease gegenüber Gelatin
dar, wenn der Stamm in Sojabohnenmehl-Trypton (HiMedia) Medium angezogen wurde.
Der zellfreie Überstand wurde zur Ammoniumsulfat-Fällung
der Protease benutzt. Das Enzym wurde gegen 50 mM Tris-HCl Puffer
des pHs 8,0 dialysiert. Das dialysierte Enzym hydrolysierte Gelatin
mit einer Aktivität von 698 U ml–1min–1.
-
BEISPIEL 18
-
Dieses
Beispiel stellt die massenspektroskopische Analyse des Kollagenasesubstrats
I zur Detektion der Kollagenaseaktivität im Rohenzym von
P. aeruginosa MCM B-327 unter der Verwendung von MALDI-MS dar.
-
-
Das
Fluoreszenzexperiment wurde in Triethanolamin-Puffer (TEA), pH 8
bei Raumtemperatur durchgeführt. Der Versuchsansatz enthielt üblicherweise
294 μl TEA Puffer 100 mM, pH 8, mit einer Substratkonzentration
von 1.6 μM (5 μl einer 80 mM Stammlösung).
Die Reaktion wurde durch die Zugabe von 5 μl des Rohenzyms
nach 10-facher Verdünnung gestartet. Die Anregungswellenlänge
war 340 nm und die Fluoreszenzintensität wurde bei der
Emissionswellenlänge von 490 nm zu verschiedenen Zeitintervallen
gemessen.
-
Das
Rohenzym wurde auf echte Kollagenaseaktivität gegenüber
Kollagenasesubstrat I untersucht und es wurde gefunden, dass es
inaktiv ist, was zeigt, dass das Enzym vom nicht-Kollagenase-Typ
ist.
-
BEISPIEL 19
-
Dieses
Beispiel stellt die Produktion der Protease unter der Verwendung
eines 10 l Glasfermentors dar. Zellen von Pseudomonas aeruginosa
MCM B-327 wurden aus der Glycerol-Stammlösung (1 Behältnis
von 1 ml) in 10 ml Nährmedium (Pepton, Rinderextrakt, Hefeextrakt,
Natriumchlorid) überführt und unter Schüttelkulturbedingung
bei 30°C inkubiert. Nach 21–24 Stunden wurde die
Kulturlösung zu 700 ml Nährlösung überführt und
unter denselben Bedingungen inkubiert. Die Kulturlösung
(700 ml) wurde zu 7 l Produktionsmedium überführt,
welches (g/l) Sojabohnenmehl-10 und Trypton-10 enthielt. Der Fermentor
wurde bei 30°C für 48 Stunden mit einer Agitation
von 250 rpm und einer Sauerstoffsättigung von 0,75 vvm
betrieben. Die Aktivität im zellfreien Überstand
lag bei 769 U ml–1min–1 bei
48 Stunden. Die spezifische Aktivität des Ammoniumsulfat-gefällten
Enzyms lag bei 1017 U mg–1 Protein.
-
BEISPIEL 20
-
Dieses
Beispiel stellt den Effekt des pH auf die Aktivität und
Stabilität der Protease isoliert aus Pseudomonas aeruginosa
MCM B-327 dar, wenn der Stamm in Sojabohnenmehl-Trypton (HiMedia)
Medium angezogen wurde. Die Protease aus dem zellfreien Überstand
wurde durch Salz gefällt und ihre Aktivität wie
auch Stabilität bei verschiedenem pH wurde untersucht.
Der optimale pH für die Proteaseaktivität war
8.0, bestimmt bei 37°C. Die Aktivität nahm nach
pH 8.0 ab und lag bei 85% bzw. 70% des Maximums bei pH 10.0 bzw.
11.0. Das Enzym war sogar bei pH 12 aktiv (1).
-
Die
pH-Stabilität der Protease wurde durch Inkubation des Enzyms
für 30 Minuten und 3 Stunden bei einem pH-Bereich von 5
bis 12 bestimmt. Die in 2 gezeigten Daten zeigen, dass
das Enzym in einem pH-Bereich von 6–10 stabil war. Das
Enzym behielt 85% bzw. 70% seiner Aktivität bei 37°C
bei pH 9.0 bzw. 10.0 bis zu 3 Stunden.
-
BEISPIEL 21
-
Dieses
Beispiel stellt den Effekt der Temperatur auf die Aktivität
und Stabilität der Protease isoliert aus Pseudomonas aeruginosa
MCM B-327 dar, wenn der Stamm in Sojabohnenmehl-Trypton (HiMedia)
Medium angezogen wurde. Der zellfreie Überstand wurde durch
Salz gefällt und für die Temperaturaktivität
wie auch die Stabilität benutzt. Die optimale Temperatur
für die Proteaseaktivität wurde durch Variieren
der Reaktionstemperatur bei pH 8,0 bestimmt. Die Aktivität
des Enzyms wurde zwischen 25 und 80°C untersucht. Das Temperaturoptimum
für die proteolytische Aktivität lag bei 37°C.
Das Enzym hatte 90% bzw. 75% der maximalen Aktivität bei
50°C bzw. 65°C (3) mit einer
starken Abnahme der Aktivität nach 65°C.
-
Die
thermale Stabilität der Protease wurde durch Inkubation
des Enzyms für 30 Minuten und 3 Stunden bei verschiedenen
Temperaturen in 50 mM Tris-HCl (pH 8.0) bestimmt. Die in 4 gezeigten
Daten zeigen, dass das Enzym stabil bis zu 45°C war, gefolgt
von einem schnellen Verlust der Aktivität nach 55°C.
Das Enzym behielt mehr als 75% und 50% Aktivität bei 55°C
für 30 Minuten bzw. 3 Stunden. Das Enzym war jedoch bei
80°C komplett inaktiviert.
-
BEISPIEL 22
-
Dieses
Beispiel stellt den Effekt von Metallionen auf die Aktivität
der Protease isoliert aus Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 dar,
wenn der Stamm in Sojabohnenmehl-Trypton (HiMedia) Medium angezogen wurde.
Der zellfreie Überstand wurde durch Salz gefällt
und für diese Untersuchung in Tris-HCl Puffer, pH 8.0 bei
37°C verwendet. Das Enzym war resistent gegenüber
einer Inhibierung durch Ca
++, Fe
++, Na
+, Mg
++ und Mn
++; Cu
++, Zn
++ und Hg
+ beeinflussten jedoch die Aktivität
des Enzyms maßgeblich. Das Enzym braucht kein Kalzium-Ion
für seine Aktivität und/oder Stabilität
(Tabelle 1). Tabelle 1. Effekt von Metallionen auf
die Proteaseaktivität
Metallionen | Enzymaktivität
(U/mg gefälltes Enzym) |
Keine | 42.77 |
CaCl2 | 42.34 |
CuSO4 | 10.69 |
ZnSO4 | 12.40 |
FeSO4 | 37.64 |
NaCl | 41.06 |
MgSO4 | 42.77 |
MnSO4 | 37.21 |
HgCl2 | 9.83 & 6.84 |
Alle Metallionen
bei 5 mM Konzentration und HgCl2 bei 1 & 5 mM |
-
BEISPIEL 23
-
Dieses
Beispiel stellt den Effekt von Inhaltsstoffen von Reinigungsmitteln
auf die Aktivität der Protease isoliert aus Pseudomonas
aeruginosa MCM B-327 dar, wenn dieser im Sojabohnenmehl-Trypton
(HiMedia) Medium angezogen wurde. Der zellfreie Überstand
wurde durch Salz gefällt und für diese Untersuchung
in Tris-HCl Puffer, pH 8.0 bei 37°C verwendet. Das Enzym
und die Inhaltsstoffe der Reinigungsmittel wurden für 30
inkubiert, und zwar vor der Enzymbestimmung. Das Enzym war stabil
in Reinigungsmittel-Inhaltsstoffen, wohingegen 20% durch SDS inhibiert
wurden. Detergenzien wie Tween 80 und Triton X100 hatten keinen
inhibitorischen Effekt auf die Proteaseaktivität (Tabelle
2). Tabelle 2. Effekt von Inhaltsstoffen von
Reinigungsmitteln auf die Proteaseaktivität
Inhaltsstoffe
der Reinigungsmittel (1%) | Enzymaktivität
(U/mg präzipitiertes Enzym) |
Keine | 42.77 |
SDS | 34.21 |
Natriumtripolyphosphat | 44.05 |
Natriumtetraborat | 41.91 |
Tween
80 | 43.62 |
Triton
X100 | 41.49 |
-
BEISPIEL 24
-
Dieses
Beispiel stellt den Effekt von käuflich erhältlichen
Reinigungsmitteln auf die Aktivität der Protease isoliert
aus Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 dar, wenn dieser im Sojabohnenmehl-Trypton
(HiMedia) Medium angezogen wurde. Der zellfreie Überstand
wurde durch Salz gefällt und für diese Untersuchung in
Tris-HCl Puffer, pH 8.0 bei 37°C verwendet. Das Enzym und
die käuflich erhältlichen Reinigungsmittel (1:5 Verhältnisse)
wurden für 30 Minuten inkubiert, und zwar vor der Enzymbestimmung.
Das Enzym zeigte 69–92%ige Aktivität in käuflich
erhältlichen Reinigungsmitteln wie Tide
®,
Ariel
®, Nirma
®,
Rin Shakti
® und Surf excel
® (Tabelle 3). Tabelle 3. Effekt von käuflich
erhältlichen Reinigungsmitteln auf die Proteaseaktivität
Käuflich
erhältliche Reinigungsmittel (1%) | Enzymaktivität
(U/mg gefälltes Enzym) |
Keines | 15.49 |
Tide® | 10.69 |
Ariel® | 11.15 |
Nirma® | 11.46 |
Rin
Shakti® | 13.16 |
Surf
excel® | 14.25 |
-
BEISPIEL 25
-
Dieses
Beispiel stellt den Effekt von Inhibitoren auf die Aktivität
der Protease isoliert aus Pseudomonas aeruginosa MCM B-327 dar,
wenn dieser im Sojabohnenmehl-Trypton (HiMedia) Medium angezogen
wurde. Der zellfreie Überstand wurde durch Salz gefällt
und für diese Untersuchung in Tris-HCl Puffer, pH 8.0 bei
37°C verwendet. Das Enzym und der Inhibitor wurden 30 Minuten
inkubiert, und zwar vor der Enzymbestimmung. Das Enzym wurde vollständig
durch DTT inhibiert. Das Enzym wurde zu 25–30% durch PMSF
und EDTA bei 5 mM Konzentration inhibiert (Tabelle 4). Tabelle 4. Effekt von Inhibitoren auf
die Proteaseaktivität
Inhibitoren | Konzentration | Enzymaktivität
(U/mg gefälltes Enzym) |
Keiner | - | 42.77 |
EDTA | 2 & 5 mM | 32.93 & 30.36 |
PMSF | 1 & 5 mM | 40.20 & 31.65 |
Jodoacetamid | 1 & 5 mM | 44.05 & 43.62 |
DTT | 1 & 5 mM | 0 |
Trypsininhibitor | 100 μg | 37.21 |
- (EDTA-Ethylendiamintetra-Essigsäure;
PMSF-Phenylmethylsulfonylfluorid, DTT-Dithiothreitol)
-
BEISPIEL 26
-
Dieses
Beispiel stellt den Effekt von organischen Lösungsmitteln
auf die Aktivität der Protease isoliert aus Pseudomonas
aeruginosa MCM B-327 dar, wenn dieser im Sojabohnenmehl-Trypton
(HiMedia) Medium angezogen wurde. Der zellfreie Überstand
wurde durch Salz gefällt und für diese Untersuchung
in Tris-HCl Puffer, pH 8.0 bei 37°C verwendet. Das Enzym
zeigte mehr als 60% Aktivität in n-Hexan, Isooktan und
m-p-Xylol bei 50% v/v Konzentration nach 30-minütiger Inkubation.
Das Enzym wurde zu 51% durch Toluol inhibiert, zu 70–75%
durch Methanol, Aceton, Benzol, 1-Pentanon und, zu 91% durch Ethanol
(Tabelle 5) inhibiert.
Organische
Lösungsmittel (50%) | Enzymaktivität
(U/mg gefälltes Enzym) |
Keines | 42.77 |
n-Hexan | 26.94 |
Isooktan | 28.65 |
m-p-Xylol | 28.65 |
Toluol | 20.95 |
Methanol | 14.11 |
Aceton | 13.68 |
Benzol | 11.54 |
1-Pentanon | 11.54 |
Ethanol | 3.84 |
Table
5. Effekt von organischen Lösungsmitteln auf die Proteaseaktivität
-
BEISPIEL 27
-
Dieses
Beispiel stellt die Anwendung des Proteaseenzyms zur Enthaarung
von Ziegenfell dar. Nass gesalzenes Ziegenfell von 1,5 kg wurde
zur Enthaarung verwendet. Das Voreinweichen wurde mit 300% Wasser
in einer Pit-Methode ausgeführt. Das eingeweichte Fell
wurde zweimal in einer Stunde behandelt. Das Enzym, 1% (w/w des
Fells) wurde mit 10% Wasser gemischt und auf die Fleischseite des
Fells aufgebracht. Nach 15–18 Stunden wurde die Enthaarung
unter der Verwendung eines stumpfen Messers ausgeführt.
-
Visuelle
Inspektionsuntersuchungen des durch das Enzym enthaarten Fells ergaben
die komplette Entfernung von Haaren. Das Fell war weißer
in der Farbe im Vergleich zu einer Kontrolle, bei welcher die Enthaarung
unter der Verwendung konventioneller chemischer Methoden durchgeführt
wurde. Physikalische Testergebnisse ergaben, dass das unter der
Verwendung der Protease erhaltene Leder vergleichbar zu dem war, das
durch Kalk und Sulfid erhalten wurde. Histopathologische Untersuchungen
des unter der Verwendung der Protease enthaarten Fells ergaben,
dass die Epidermis total entfernt war, mit einer teilweisen Öffnung
von Kollagenfasern mit leeren Follikeln, wohingegen die konventionelle
Enthaarung Haarfollikel und dicke Kollagenbündel zeigte.
-
BEISPIEL 28
-
Dieses
Beispiel stellt die Anwendung des Proteaseenzyms zur Enthaarung
von Büffelfell dar. Nasses gesalzenes Büffelfell
von ungefähr 5 kg wurde zur Enthaarung verwendet. Stücke
der Nackenregion des Tieres, die eine höhere Dicke des
Fells zeigen, wurden auch mit einbezogen. Das Voreinweichen wurde
mit 300% Wasser in einer Pit-Methode durchgeführt. Das
eingeweichte Fell wurde periodisch bis zu 24 Stunden behandelt.
Die Paste von 3% Enzym in 10% Wasser wurde auf die Narbenseite des
Fells aufgebracht. Nach 18–21 Stunden wurde die Enthaarung
unter der Verwendung eines stumpfen Messers durchgeführt.
-
Visuelle
Inspektionsuntersuchungen des durch das Enzym enthaarten Fells ergaben
die vollständige Entfernung von Haaren. Das Fell war weißer
als eine Kontrolle, bei der die Enthaarung unter der Verwendung einer
konventionellen chemischen Methode durchgeführt wurde.
Physikalische Testergebnisse zeigten, dass das unter der Verwendung
der Protease erhaltene Leder vergleichbar war zu denen, die durch
Kalk und Sulfid erhalten wurden. Histopathologische Untersuchungen
des unter der Verwendung der Protease hergestellten enthaarten Fells
ergaben, dass die Epidermis komplett entfernt war, mit teilweise
geöffneten Kollagenbündeln mit leeren Follikeln,
wohingegen die konventionelle Enthaarung Haarfollikel und dicke
Kollagenbündel zeigte.
-
VORTEILE
-
Die
Hauptvorteile der vorliegenden Erfindung sind die folgenden:
- a) Die Protease der vorliegenden Erfindung
wird mit billigen Substraten hergestellt, um die Produktionskosten
zu reduzieren.
- b) Die Protease der vorliegenden Erfindung ist in einem weiten
pH-Bereich von 6–11 und Temperaturbereich von 25–65°C
aktiv.
- c) Für die Protease der vorliegenden Erfindung wurde
gefunden, dass sie stabil in der Präsenz von SDS, Natriumtripolyphosphat,
Natriumtetraborat, Tween 80, Triton X100 ist, welche Inhaltsstoffe
von käuflich erhältlichen Reinigungsmitteln und
Detergenzien sind. Sie ist auch aktiv in käuflich erhältlichen
Reinigungsmitteln wie Tide®, Ariel®, Nirma®,
Rin Shakti® and Surf excel®.
- d) Für die Protease der vorliegenden Erfindung wurde
gefunden, dass sie für ihre Aktivität und/oder
Stabilität unabhängig von Kalzium-Ionen ist.
- e) Für die Protease der vorliegenden Erfindung wurde
gefunden, dass sie zur Enthaarung von tierischen Häuten
wie auch Fellen geeignet ist.
- f) Enzymatisch hergestelltes nasses blaues und Platten-Leder
waren von mit Kontrollen vergleichbarer Qualität.
- g) Die Protease der vorliegenden Erfindung kann die Lederqualität
verbessern, die Verunreinigungsmenge der Gerbereiabfälle
reduzieren und Gesundheitsrisiken für die Gerbereiarbeiter
vermeiden.
- h) Die vorliegende Protease führt zur Enthaarung von
tierischem Fell von Haupthaar, was zu intakten Haaren führt,
die als ein Nebenprodukt verwendet werden können.
- i) Für die Protease der vorliegenden Erfindung wurde
gefunden, dass sie Albumin hydrolysiert, und demnach beim Einweichen
eines tierischen Fells verwendet werden könnte.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Ganesh Kumar
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