DE102007013682A1 - Verfahren zur Bestimmung der Relativbewegung eines sich bewegenden Objekts durch Vermessung einer projizierten Figur - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Relativbewegung eines sich bewegenden Objekts durch Vermessung einer projizierten Figur Download PDF

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Bestimmung der Relativbewgung eines sich relativ zu einer relativ zur Erdoberfläche stationären Bezugsoberfläche bewegenden Objekts mit einer Messvorrichtung vorgeschlagen. Die Messvorrichtung weist dabei eine Beleuchtungseinheit auf, die eine Figur auf die stationäre Bezugsoberfläche projiziert. Anhand dieser Figur ist beispielsweise der Nickwinkel und/oder der Wankwinkel und/oder ein Höhenunterschied des bewegten Objekts gegenüber der stationären Bezugsoberfläche durch ein Bildverarbeitungsverfahren und eine Triangulation berechenbar. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Messvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Bestimmung der Relativbewegung eines sich bewegenden Objekts nach der Gattung des Hauptanspruchs. Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 103 40 014 A1 sind ein Verfahren und eine Anordnung zur Lenkung eines Fahrzeuges bekannt. Hierbei wird die Ist-Position des Fahrzeuges mit Hilfe eines optischen Bewegungssensors ermittelt. Nachteilig bei dem offenbarten Verfahren ist jedoch, dass ein Nickwinkel oder ein Wankwinkel des Fahrzeuges nicht ermittelt werden kann.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung der Relativbewegung eines sich bewegenden Objekts gemäß dem Hauptanspruch, beziehungsweise der nebengeordneten Ansprüche, hat demgegenüber den Vorteil, dass in unkomplizierter Weise und ohne großen Rechenaufwand der Nickwinkel, der Wankwinkel und eine Höhenveränderung des Fahrzeuges bezogen auf eine stationäre Bezugsoberfläche ermittelt werden kann. Hierzu muss lediglich eine Figur auf die stationäre Bezugsoberfläche projiziert und anschließend ausgewertet werden. Die erfindungsgemäße Messvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann wegen des unkomplizierten Verfahrens daher einfach und kostensparend aufgebaut sein.
  • Bevorzugt wird bei dem Verfahren aus einem Bild der Figur eine Ist-Position der Figur bestimmt, wobei die ganze Figur oder nur Teilbereiche der Figur zur Bildung der Ist-Position verwendet werden. Besonders bevorzugt wird nur ein einziges Bild der Figur zur Ermittlung der Ist-Position verwendet. Vorzugsweise wird die so ermittelte Ist-Position der Figur mit einer vorgegebenen Position der Figur verglichen. Die vorgegebene Position ist dabei bevorzugt ein fester Wert und beispielsweise in einer Recheneinheit gespeichert. Bei einem Vergleich der Ist-Position und der vorgegebenen Position miteinander, werden vorzugsweise nur die Abweichungen der beiden Positionen voneinander für die anschließende Bestimmung der Relativbewegung benötigt.
  • Vorzugsweise wird die Ist-Position durch ein Bildverarbeitungsverfahren bestimmt und die Relativbewegung wird bevorzugt durch eine anschließende Triangulation bestimmt. Zur Triangulation sind dabei verschiedene Winkel der Messvorrichtung bekannt, die bei der Triangulation berücksichtigt werden. Weiterhin werden bei der Triangulation aber auch bevorzugt Werte der Ist-Position und der vorgegebenen Position der Figur berücksichtigt. Als verschiedene Winkel werden beispielsweise die Winkel zwischen einer Beleuchtungseinheit und einer Kameraachse bevorzugt als feste Größen in einer Recheneinheit explizit oder impliziert abgespeichert.
  • Durch die Triangulation wird bevorzugt der Wankwinkel und/oder der Nickwinkel und/oder ein Höhenversatz des bewegten Objekts bezogen auf die stationäre Bezugsoberfläche als Relativbewegung bestimmt. Die für die Triangulation benötigten Werte sind dabei bevorzugt abgespeichert oder werden durch einen Vergleich der Ist-Position mit der vorgegebenen Position gebildet. Die Ermittlung der Relativbewegung des bewegten Objekts erfolgt folglich vorteilhaft mit wenig Rechenaufwand und schnell, so dass auch schnelle Veränderungen der Relativbewegung des bewegten Objekts ohne großen Zeitversatz ermittelt und zur Verfügung gestellt werden können.
  • Vorzugsweise ist das bewegte Objekt ein Fahrzeug, wobei das Fahrzeug die Messvorrichtung aufweist. Besonders bevorzugt wird die Figur von einer Kamera aufgenommen, wobei das Kamerabild der Figur zur Bestimmung der Relativbewegung verwendet wird. Im weiteren wird daher auch von dem Kamerabild gesprochen.
  • Vorzugsweise umfasst das Bildverarbeitungsverfahren mindestens eine Tiefpassfilterung und/oder eine Binarisierung und/oder eine Invertierung und/oder eine Hough-Transformation und/oder eine Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung. Bevorzugt wird das Kamerabild zunächst einer starken Tiefpassfilterung unterzogen. Hierdurch können vorteilhaft kleine Strukturen, die sich durch hohe Frequenzen auszeichnen, aus dem Kamerabild entfernt werden. Wird beispielsweise als stationäre Bezugsoberfläche die Straßenoberfläche verwendet, kann die Struktur des Asphalts durch eine Tiefpassfilterung aus dem Kamerabild gefiltert werden. Das so bearbeitete Kamerabild weist folglich nur noch große Strukturen mit entsprechend tiefen Frequenzen auf. Bevorzugt wird anschließend ein Schwellwert gebildet und alle vorhandenen (Farb-)Werte des Kamerabildes entsprechend des Schwellwertes einem Grauwert zugeordnet. Beispielsweise kann ein Kamerabild durch die Schwellwertbildung so verändert werden, dass es im wesentlichen nur noch einen ersten und einen zweiten Grauwert aufweist. Alle bis zur Schwellwertbildung vorhandenen Grauwerte des Kamerabilds werden, wenn sie unterhalb des Schwellwerts liegen, beispielsweise dem ersten Grauwert zugeordnet. Liegen die vorhandenen Grauwerte oberhalb des Schwellwerts, werden sie beispielsweise dem zweiten Grauwert zugeordnet. Bei der Verwendung von nur zwei Grauwerten zur Zuordnung wird das Kamerabild so vorteilhaft binarisiert, wobei bevorzugt als erster oder zweiter Grauwert Weiß oder Schwarz verwendet werden. Bevorzugt werden die Werte des Kamerabildes nach der Schwellwertbildung invertiert. Bei der Darstellung einer Linie, die in Form einer Schattenlinie oder einer hellen Streifenlinie als Figur projiziert wird, kann so beispielsweise die Schattenlinie hell vor einem dunklem Hintergrund im Kamerabild dargestellt und weiter ausgewertet werden. Die invertierte Schattenlinie wird dann bevorzugt in einer 2D-Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung dargestellt, wobei durch die Lokalisierung des Maximums und der Bestimmung der Hauptachse durch das Maximum der Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung die Abweichung der Linie von der vorgegebenen Position der Linie ermittelt wird. Die so ermittelte Abweichung zwischen der Ist-Position und der vorgegebenen Position der Linie wird dann in der Triangulation berücksichtigt. Durch die Triangulation ist dann die Relativbewegung des Objekts relativ zur stationären Bezugsoberfläche bestimmbar. Die genaue Vorgehensweise zur Bestimmung der Ist-Position der Linie wird in der Figurenbeschreibung anhand von Figuren näher erläutert. Statt der Verwendung einer 2D-Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung ist auch eine Weiterverarbeitung mit einer Hough-Transformation möglich.
  • Bevorzugt wird als Figur ein Viereck von der Beleuchtungseinheit auf die stationäre Bezugsoberfläche projiziert. Vorzugsweise wandert die Figur entlang mindestens einer Raumrichtung auf der stationären Bezugsoberfläche, wenn eine Höhenveränderung zwischen dem bewegten Objekt und der stationären Bezugsoberfläche eingetreten ist. Weiterhin bevorzugt wird die Figur verzerrt, wenn das Objekt bezogen auf die stationäre Bezugsoberfläche wankt oder nickt. Die Linien, welche die Figur bilden, verlaufen in diesem Fall schräg gegenüber den Linien, welche die Figur im zu projizierenden Muster bilden. Die Positionsänderungen der Linien, durch Verzerrung des Vierecks oder durch Wandern des Vierecks auf der stationären Bezugsoberfläche, werden durch die Relativbewegung des Objekts bewirkt. Die Positionsänderungen der Linien bilden hierbei die Ist-Position der Linien im Kamerabild. Die eigentliche Position der Linien in der von der Kamera erfassten Fläche ist durch die vorgegebene Position festgelegt. Die vorgegebene Position der Linien ist dabei die Position der Linien, die sie ohne ein Wanken, Nicken oder eine Höhenveränderung des bewegten Objekts gegenüber der stationären Bezugsoberfläche eingenommen hätten. Wie bereits beschrieben, ist die vorgegebene Position der Linien in der Fläche bevorzugt als vorgegebene Position in der Recheneinheit zum Vergleich mit der Ist-Position der Linien gespeichert.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Messvorrichtung zur Verwendung in einem Verfahren zur Bestimmung der Relativbewegung eines sich bewegenden Objekts. Die Messvorrichtung weist dabei eine Beleuchtungseinheit auf, wobei die Beleuchtungseinheit eine Strukturierung aufweist. Beispielsweise kann die Beleuchtungseinheit eine LED sein, wobei mittels lasern eine Strukturierung in die LED-Linse eingraviert wurde. Die Strukturierung wird bevorzugt als Figur auf die stationäre Bezugsoberfläche durch die Beleuchtungseinheit abgebildet, wenn die Beleuchtungseinheit Licht emittiert. Selbstverständlich kann die Beleuchtungseinheit auch eine OLED sein und/oder eine Blende als Strukturierung vor der Beleuchtungseinheit platziert sein. Die Blende würde in diesem Fall wie eine Art Dia wirken, wobei das Dia bei der Beleuchtung durch die Beleuchtungseinheit auf die stationäre Bezugsoberfläche abgebildet wird. Das Bild des Dias bildet in diesem Fall die Figur.
  • Vorzugsweise ist der Messvorrichtung eine Recheneinheit zugeordnet. In der Recheneinheit sind bevorzugt die Winkel zwischen der Kameraachse und der Beleuchtungseinheit gespeichert. Denkbar ist jedoch auch, dass in der Recheneinheit zusätzlich die vorgegebene Position der Figur gespeichert ist. Bevorzugt ist jedoch auch das Bildverarbeitungsverfahren mittels der Recheneinheit ausführbar beziehungsweise die Recheneinheit führt das Bildverarbeitungsverfahren aus. Die Recheneinheit kann entweder in der Messvorrichtung integriert sein, oder außerhalb der Messvorrichtung an dem bewegten Objekt angebracht sein. Bei einem Fahrzeug beispielsweise als bewegtes Objekt weist die Messvorrichtung bevorzugt auch eine Sendeeinheit und/oder eine Empfangseinheit auf, um die errechneten Daten über die Relativbewegung weiterzuleiten. Beispielsweise kann der ermittelten Nick- und/oder Wankwinkel an ein Reifenkontrollsystem und/oder den Fahrer des Fahrzeuges weitergeleitet werden.
  • Bevorzugt weist die Messvorrichtung eine Kamera auf. Die Kamera weist bevorzugt eine große Apertur und eine hohe Bildaufnahmerate auf. Durch die Große Apertur kann die Figur auch bei großen Höhenveränderungen oder großen Nick- oder Wankwinkel des bewegten Objekts noch von der Kamera erfasst und von der Recheneinheit ausgewertet werden. Mittels der hohen Bildaufnahmerate können auch schnelle und kurzzeitige Änderungen der Relativbewegung des bewegten Objekts erfasst und ausgewertet werden.
  • Die Messvorrichtung wird vorzugsweise zur Bestimmung einer Relativbewegung eines sich relativ zu einer relativ zur Erdoberfläche stationären Bezugsoberfläche bewegenden Objekts verwendet.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • 1 stellt schematisch eine Messvorrichtung dar.
  • 2 stellt schematisch die Messvorrichtung dar, wobei durch eine Beleuchtungseinheit der Messvorrichtung eine Figur auf eine stationäre Bezugsoberfläche projiziert ist.
  • 3, 4 und 5 stellen schematisch ein Kamerabild der Figur bei verschiedenen Bildverarbeitungsschritten dar.
  • 6, 7 und 8 stellen schematisch einen Vergleich der Ist-Position und der vorgegebene Position der Figur dar.
  • Ausführungsform(en) der Erfindung
  • In der 1 ist schematisch eine Messvorrichtung 1 dargestellt. Die Messvorrichtung 1 ist bevorzugt an einem nicht dargestellten Objekt angebracht und weist im Ausführungsbeispiel eine Kamera 6 und eine Beleuchtungseinheit 3 mit einer Strukturierung 5 auf. Die Beleuchtungseinheit 3 und die Kamera 6 stehen in einem Winkel α zueinander, dieser Winkel α muss für eine Triangulation bekannt sein. Die Kamera 6 weist eine Apertur mit dem Winkel Θ auf, wodurch eine Fläche 11 von der Kamera 6 erfasst und abgebildet werden kann. Die Fläche 11 ist bevorzugt vollständig von der Beleuchtungseinheit 3 ausgeleuchtet und ist ein Teil der stationären Bezugsoberfläche 2. Die Beleuchtungseinheit 3 beleuchtet die Strukturierung 5, die hierdurch auf die Fläche 11 abgebildet wird. Es entsteht als Bild der Strukturierung 5 die 4, welche in Abhängigkeit der Relativbewegung des Objekts und der Bezugsoberflächenbeschaffenheit (Textur) von der Strukturierung 5 abweicht. Die 4 wird, wenn das bewegte Objekt nickt, wankt oder seine Höhe gegenüber der stationären Bezugsoberfläche 2 verändert, verzerrt oder wandert entlang der stationären Bezugsoberfläche 2. Folglich kann über die Veränderung der 4 eine Aussage über die Relativbewegung des bewegten Objekts getroffen werden, wobei Veränderung der 4 als Werte in einer Triangulation zur Bestimmung der Relativbewegung berücksichtigt werden. Die 4 wird von der Kamera 6 aufgenommen und in die Ebene 7 abgebildet. Bevorzugt befindet sich in der Ebene 7 ein Chip zur Bildaufnahme und Speicherung. Die Position der 4 als Bild der Strukturierung 5 bildet die Ist-Position der 4, die im weiteren Verfahren zur Bestimmung der Relativbewegung des bewegten Objektes benötigt wird. Im Ausführungsbeispiel ist als Strukturierung 5 eine Linie gewählt. Das Bild der Strukturierung 5 ohne Nickwinkel, Wankwinkel oder Höhenveränderung des Objekts ist in diesem Fall die Linie 4. Bei einem Nicken oder Wanken des bewegten Objektes würde das Bild der Strukturierung 5 wie die Linie 12 verlaufen. Bei einer Höhenveränderung des bewegten Objekts relativ zu der stationären Bezugsoberfläche 2, wäre das Bild der Strukturierung 5 beispielsweise an die Stelle der Linie 13 in der Fläche 11 verschoben.
  • In der 2 ist schematisch die Messvorrichtung 1 mit einem Gehäuse 8 dargestellt. Die Messvorrichtung 1 weist im Ausführungsbeispiel zusätzlich eine Leiterplatte 9 und ein optisches System 10 auf. Innerhalb des Gehäuses 8 befindet sich in diesem Ausführungsbeispiel auch die Beleuchtungseinheit 3. Denkbar ist jedoch auch, dass die Messvorrichtung 1 zusätzlich eine Recheneinheit zur Triangulation und Bildverarbeitung aufweisen könnte. Die Strukturierung 5 ist im Ausführungsbeispiel als ein Viereck ausgebildet. Das Bild der Strukturierung 5 ist folglich ohne Höhenveränderung oder Nicken oder Wanken des bewegten Objekts ein Viereck 4. Bei einem Nicken des Objekts nach links bezogen auf die stationäre Bezugsoberfläche 2 wird das Bild der Strukturierung 5 zu einer Figur 4' verformt. Ein Nicken des bewegten Objektes nach vorne bewirkt eine Verformung des Bildes zu einer Figur 4''.
  • Die 3 stellt schematisch einen Ausschnitt eines Kamerabildes dar. Als gestrichelte Linie ist eine Schattenlinie dargestellt, die als Bild der Strukturierung 5 auf die Bezugsoberfläche 2 projiziert wurde. Die Schattenlinie ist folglich die 4. Die Schattenlinie weist durch die Abbildung eine Ausdehnung auf, die durch den Doppelpfeil gekennzeichnet ist. Durch die Ausdehnung ist jedoch die genaue Position der Schattenlinie nicht bestimmbar. Durch die nachfolgenden Bildverarbeitungsschritte kann jedoch die Position der Schattenlinie als Ist-Position ermittelt und anschließend für eine Triangulation berücksichtigt werden.
  • In der 4 ist schematisch der Ausschnitt des Kamerabildes nach einer Tiefpassfilterung dargestellt. Hierbei werden die hohen Frequenzen durch den Filter ausgelöscht und zurückbleiben im Kamerabild nur die niedrigen Frequenzen. In vorteilhafter Weise kann so beispielsweise die Struktur des Straßenbelags aus dem Kamerabild entfernt werden. Die Struktur der Schattenlinie, die hauptsächlich niedrige Frequenzen aufweist, bleibt jedoch erhalten.
  • Die 5 zeigt schematisch den Ausschnitt des Kamerabildes nach einer Schwellwertbildung mit einer Binarisierung und einer anschließenden Invertierung. Hierbei wurde in Abhängigkeit der vorhandenen Grauwerte im Kamerabild ein Schwellwert gebildet. Grauwerte die sich oberhalb des Schwellwertes befinden bekommen beispielsweise die Farbe Schwarz zugeordnet. Grauwerte die sich unterhalb des Schwellwerts befinden, bekommen beispielsweise die Farbe Weiß zugeordnet. Hierdurch entsteht eine Binarisierung des Kamerabildes, die eine Reduzierung der Daten bewirkt. Bei einer anschließenden Invertierung werden die zuvor schwarz dargestellten Bildbereiche weiß, und die zuvor weiß dargestellten Bildbereiche schwarz dargestellt. Hierdurch ist die Schattenlinie als eine weiße Linie vor einem dunklen Hintergrund besonders gut detektierbar.
  • Anschließend wird die bearbeitete Schattenlinie in einer 2D-Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung 16 dargestellt, wie die 5B schematisch zeigt. Im wesentlichen mittig durch das Maximum der Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung 16 wird eine Achse gezogen, wobei die Achse mit großer Genauigkeit die Lage der Schattenlinie ohne Ausdehnung wiedergibt. Im weiteren wird diese Achse auch als segmentierte Schattenlinie 15 bezeichnet. Die Linie 14 würde die Position der 4 auf der Bezugsoberfläche 2 ohne Nicken, Wanken oder einer Höhenveränderung des bewegten Objekts angeben. Sie stellt somit die vorgegebene Position der 4 da und wird im weiteren auch als Vergleichslinie 14 bezeichnet. Zur Bestimmung der Relativbewegung des bewegten Objekts muss der laterale Versatz 17 zwischen der segmentierten Schattenlinie, welche die Ist-Position der 4 darstellt, und der Vergleichslinie 14 bestimmt und anschließend in einer Triangulation berücksichtigt werden.
  • Die 6 stellt schematisch einen Vergleich der Ist-Position mit der vorgegebene Position dar, wobei die Ist-Position der segmentierten Schattenlinie 15 mit der vorgegebenen Position der Vergleichslinie 14 verglichen wird. Die segmentierte Schattenlinie 15 ist bezogen auf die Vergleichslinie 14 lediglich nach rechts gewandert. Anhand der 4 ist zu erkennen, das dass bewegte Objekt keinen Nickwinkel bezogen auf die stationäre Bezugsoberfläche aufweist. Lediglich die Höhe der Messvorrichtung 2 zur stationären Bezugsoberfläche 2 ist verändert worden. Durch eine anschließende Berechnung kann der genaue Wert, um den sich die Höhe verändert, hat errechnet werden.
  • In der 7 ist schematisch eine Winkelveränderung des bewegten Objekts zur stationären Bezugsoberfläche 2 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die segmentierte Schattenlinie 15' um einen Winkel gegenüber der Vergleichslinie 14 verdreht. Durch die Berechnung des Winkels aus der Triangulation kann in unkomplizierter Weise der Nickwinkel des bewegten Objekts bezogen auf die stationäre Bezugsoberfläche 2 errechnet werden. Selbstverständlich kann auch der Wankwinkel berechnet werden, wobei hierzu eine Querlinie als segmentierte Schattenlinie und deren Verdrehung bezüglich einer Ursprungslinie benötigt wird. In den Figuren ist jedoch beispielhaft nur eine segmentierte Schattenlinie 15' zur Errechnung des Nickwinkels dargestellt.
  • In der 8 ist schematisch die Position der segmentierten Schattenlinie 15'' dargestellt, wenn das bewegte Objekt sowohl einen Nickwinkel und einen Höhenversatz gegenüber der stationären Bezugsoberfläche 2 aufweist. In diesem Fall ist die segmentierte Schattenlinie 15'' gegenüber der Vergleichslinie 14 um einen Winkel verdreht und von der Vergleichslinie 14 weg gewandert. In diesem Fall wird der laterale Versatz der beiden Linien 14, 15'' mittels einer Hilfslinie 18 bestimmt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10340014 A1 [0001]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Bestimmung einer Relativbewegung eines sich relativ zu einer relativ zur Erdoberfläche stationären Bezugsoberfläche (2) bewegenden Objekts mit einer Messvorrichtung (1), wobei das bewegte Objekt die Messvorrichtung (1) aufweist und die Messvorrichtung (1) eine Beleuchtungseinheit (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinheit (3) eine Figur (4) auf die stationäre Bezugsoberfläche (2) projiziert.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus einem Bild der Figur (4) eine Ist-Position der Figur (4) auf der stationären Bezugsoberfläche (2) gebildet wird, wobei die ganze Figur (4) oder nur Teilbereiche der Figur (4) zur Bildung der Ist-Position verwendet werden und die Ist-Position mit einer vorgegebenen Position verglichen wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ist-Position der Figur (4) durch ein Bildverarbeitungsverfahren bestimmt wird und durch eine Triangulation die Relativbewegung des bewegten Objekts bestimmt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Triangulation der Wankwinkel und/oder der Nickwinkel und/oder ein Höhenversatz des bewegten Objekts bezogen auf die stationäre Bezugsoberfläche (2) bestimmt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bildverarbeitungsverfahren mindestens eine Tiefpassfilterung und/oder eine Binarisierung und/oder eine Invertierung und/oder eine Hough-Transformation und/oder eine Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung umfasst.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Figur (4) ein Viereck verwendet wird, wobei bei einer Höhenveränderung des bewegten Objekts die Figur (4) entlang mindestens einer Raumrichtung auf der stationären Bezugsoberfläche (2) wandert und/oder die Figur (4) verzerrt wird, wenn das Objekt nickt oder wankt.
  7. Messvorrichtung (1) zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Messvorrichtung (1) eine Beleuchtungseinheit (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinheit (3) eine Strukturierung (7) aufweist, durch die eine Figur (4) auf die stationäre Bezugsoberfläche (2) projizierbar ist.
  8. Messvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Messvorrichtung (1) eine Recheneinheit zugeordnet ist.
  9. Messvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (1) eine Kamera (6) aufweist und die Beleuchtungseinheit (3) eine Diodenleuchteinheit umfasst.
  10. Verwendung einer Messvorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zur Bestimmung einer Relativbewegung eines sich relativ zu einer relativ zur Erdoberfläche stationären Bezugsoberfläche (2) bewegten Objekts.
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